Daten
Kommune
Nettersheim
Größe
116 kB
Datum
17.12.2013
Erstellt
29.11.13, 13:00
Aktualisiert
29.11.13, 13:00
Stichworte
Inhalt der Datei
GEMEINDE NETTERSHEIM
DER BÜRGERMEISTER
FB II - Cr
Vorlage 1062 /IX.L.
Datum: 29.11.2013
An den
Rechnungsprüfungsausschuss
Sitzungstag:
05.12.2013
Haupt- und Finanzausschuss
Sitzungstag:
10.12.2013
Gemeinderat
Sitzungstag:
17.12.2013
zur Beratung in öffentlicher Sitzung
Bezeichnung des Tagesordnungspunktes:
Überörtliche Prüfung der Gemeinde Nettersheim
hier: Stellungnahme zum Bericht Bauhof
Die Vorlage berührt nicht den Etat des lfd. Haushaltsjahres.
Die Vorlage berührt den Etat auf der Ertrags- und/oder Einzahlungsseite.
Die Vorlage berührt den Etat auf der Aufwands- und /oder Auszahlungsseite
Mittel stehen haushaltsrechtlich zur Verfügung.
Mittel sollen über-/außerplanmäßig bereitgestellt werden
Deckungsvorschlag:
Es entstehen Folgekosten – siehe anliegende Folgekostenberechnung.
Anlagen:
Ja
Nein
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Beschlussvorschlag:
Der Gemeinderat stellt die Stellungnahmen zum GPA-Bericht Bauhof durch Beschluss fest.
Begründung:
Die GPA hat nach eigener Darstellung die Steuerung und Organisation des Bauhofes, eine Aufgabenanalyse und die Produktivität betrachtet. Ziel der Überprüfungen
war es, in den Arbeitsabläufen und Prozessen eine systematische, nachhaltige
Steuerung sowie eine effektive und effiziente Aufgabenerfüllung durch eine verbesserte Leistungsfähigkeit und optimierte Kostenstruktur zu erzielen. Schwerpunkt dieser Überprüfungen war die formal betriebswirtschaftliche Organisation des Bauhofes.
Die tatsächliche Produktivität, die Auswirkungen des Bauhofeinsatzes auf den Haushalt sowie die Besonderheiten des Bauhofes waren grundsätzlich nicht Gegenstand
der Überprüfungen. Hierauf wurde nur am Rande und nach nochmaliger schriftlicher
Stellungnahme seitens der Verwaltung eingegangen.
Im Rahmen der Überprüfungen wurden nur Stellungnahmen seitens der Verwaltung
akzeptiert, die durch schriftliche Nachweise hinterlegt werden konnten. Weiterhin
ging die GPA von starren Verwaltungsstrukturen mit einer strikten Trennung der
Fachbereiche/Produktverantwortung sowie von einer Distanz zwischen Bauhofleitung
und Bauhof aus.
Die Bewertung des gemeindlichen Bauhofes sowie die Bewertungen benachbarter
Bauhöfe zeigen, dass die zugrunde gelegten Kriterien durch Bauhöfe in der Größenordnung der Gemeinde Nettersheim kaum zu erfüllen sind. Sofern die Empfehlungen
eins zu eins umgesetzt würden, würde dies zu einer unverhältnismäßigen Bürokratisierung führen ohne jedoch wirkungsvolle Optimierungen zu erreichen.
Zudem sind die Empfehlungen der GPA unter Berücksichtigung der Aufgabenfelder
und der Besonderheiten des gemeindlichen Bauhofes nur sehr oberflächlich und
zeigen kaum Ansatzpunkte für wirkungsvolle Verbesserungen auf.
Zu den einzelnen Empfehlungen im GPA-Bericht Bauhof ist wie folgt Stellung zu beziehen:
GPA-Bericht
Empfehlung
Wir empfehlen der Gemeinde Nettersheim,
die Stundenverrechnungssätze für die Bauhofmitarbeiter neu zu berechnen. Ausgehend
von den tatsächlich erbrachten Arbeitsstunden sollte auch der Sachaufwand (z.B. durch
einen Zuschlag) berücksichtigt werden.
Empfehlung
Als Grundlage für die Ermittlung arbeitszeitunabhängiger Leistungspreise benötigt der
Bauhof ein aktuelles Mengengerüst, z.B. das
Grünflächenkataster. Wir empfehlen der
Stellungnahme
Stellungnahme
Neuberechnung ist vorgesehen.
Stellungnahme
Ergänzungen und Aktualisierungen
des Grünflächenkatasters werden
regelmäßig vorgenommen.
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Gemeinde Nettersheim, Ergänzungen und
Aktualisierungen regelmäßig vorzunehmen.
Die erfassten Flächen sollten detailliert vorliegen, damit für die unterschiedlichen Strukturen Einzelpreise gebildet werden können.
Empfehlung
Wir empfehlen zur Kontrolle der Wirtschaftlichkeit und zur Kalkulation den Aufbau einer
Kosten- und Leistungsrechnung. Die folgende Detailausführung liefert weitere Argumente.
Empfehlung
Zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit
sollten den Arbeitskolonnen verbindliche
Zeitvorgaben gegeben werden.
Empfehlung
Wir empfehlen der Gemeinde Nettersheim,
für alle Aufträge durch die Auftraggeber mit
vollständigen Leistungsbeschreibungen die
gewünschten Qualitäten und Standards vorzugeben.
Empfehlung
Wir empfehlen der Gemeinde Nettersheim,
die Auftraggeber zeitnah (monatlich) über
den durch ihre Aufträge entstehenden Aufwand unter Angabe der Auftragsnummer zu
informieren. Derzeit werden die Leistungen
pro Jahr anhand von Erfahrungswerten verrechnet, sodass die Umfänge und Konsequenzen von Einzelaufträgen nicht festgestellt werden können und sich somit einer
gezielten Steuerung entziehen.
Empfehlung
Wir empfehlen der Gemeinde Nettersheim,
Potenziale durch eine interkommunale Zusammenarbeit zu suchen. Geprüft werden
sollten u.a. eine gemeinsame Beschaffung
von Materialien sowie die gemeinsame Nutzung von Fahrzeugen und Geräten. Auch
kann die gemeinsame Anschaffung und Nutzung einer in der Praxis bewährten Bauhofsoftware Vorteile bringen.
Feststellung
Ungeachtet steuerrechtlicher und arbeitsrechtlicher Aspekte stellen wir positiv fest,
dass die Gemeinde Nettersheim den Auf-
Stellungnahme
Zusammenfassung aller Leistungen
des Bauhofes im Haushalt kann die
Transparenz steigern.
Stellungnahme
Bürokratieaufbau. Aufgrund der notwendigen hohen Flexibilität nicht zielführend. Controlling erfolgt durch tägliche Einsatzgespräche.
Stellungnahme
Bürokratieaufbau. Qualität und Standards werden direkt durch die Bauhofleitung vorgegeben, die über entsprechendes Fachwissen und Fachpersonal verfügt.
Stellungnahme
Bürokratieaufbau. Auswirkungen auf
den Haushalt werden ständig unter
den Fachbereichen kommuniziert.
Stellungnahme
Wurde bereits durch die Gemeinde
Nettersheim angeregt, obwohl die
Erfolgsmöglichkeiten begrenzt sind.
Die Fahrzeuge und Geräte werden
zumeist zu gleichen Zeiten benötigt.
Bei der Materialbeschaffung ist zu
beachten, dass die Strukturen der
Bauhöfe unterschiedlich sind und
daher auch zumeist unterschiedliche
Materialbeschaffungen notwendig
sind (Beispiele: Bauprojekte, Schreinerei. Kfz-Werkstatt, Winterdienst
Salz/Lava).
Stellungnahme
Der Prozess soll fortgeführt und ausgebaut werden.
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wand für die Grünflächenpflege durch das
Einbinden von Ortsvereinen und Bürgern gering hält und damit seit langem gute Praxiserfahrungen macht.
Empfehlung
Strecken- und Baumkontrollen schützen die
Verwaltung vor Schadensersatzforderung,
falls z. B. Schlaglöcher oder abgebrochene
Äste Schäden verursachen. Werden die Kontrollen nicht durchgeführt, tritt ggf. auch die
Versicherung nicht ein. Die Gemeinde
sollte daher kurzfristig dokumentierte Kontrollen einführen.
Feststellung
Positiv stellen wir fest, dass die Gemeinde
Nettersheim die Straßenreinigung den Bürgern übertragen hat.
Feststellung
Die Gemeinde Nettersheim sollte sich frühzeitig auf einen altersbedingten Fluktuationsprozess einstellen. Schon die ersten Personalabgänge werfen die Frage auf, wie der
Bauhof künftig aufzustellen ist. Die Grundlagen dafür stehen derzeit nicht zur Verfügung
und deren Erarbeitung dauert erfahrungsgemäß länger.
Empfehlung
Wir empfehlen der Gemeinde Nettersheim,
bereits jetzt – auch vor dem Hintergrund demografischer Veränderungen - ein Konzept
für den künftigen Bauhof zu entwickeln und
die dafür notwendigen Informationen zusammenzustellen.
Empfehlung
Zur besseren Auslastung des Fuhrparks
empfehlen wir, die interkommunale Zusammenarbeit mit benachbarten Bauhöfen in
diesem Bereich zu suchen.
Empfehlung
Zur notwendigen Datentransparenz empfehlen wir der Gemeindeverwaltung, eine Langzeitbetrachtung der Investitionsquote vorzunehmen und die Ergebnisse in einem jährlichen Sachstandsbericht zum Bauhof (Berichtswesen) darzulegen.
Handlungsempfehlungen
lling, Sachstandsbericht „Bauhof“) zur Verbesserung der Aufgabentransparenz und
Aufgabensteuerung. Unter Controlling verstehen wir, dass beispielsweise Auswertun-
Stellungnahme
Siehe aktuelle Diskussion.
Stellungnahme
Eine Änderung ist nicht vorgesehen.
Stellungnahme
Wird ständig kommuniziert.
Stellungnahme
Wird ständig kommuniziert.
Stellungnahme
Siehe oben.
Stellungnahme
Bedarf der näheren Erläuterung
durch GPA.
Stellungnahmen
Controlling und Sachstandsberichte
erfolgen ständig und werden jährlich
in die Haushaltsplanungen einbezogen. Bautagebücher für größere Projekte sind bereits Standard.
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gen zum Zeit-/Personalaufwand und Sachmitteleinsatz bei umfangreicher Tätigkeit für
ein Bauprojekt zu führen sind.
lten alle positiven Effekte
durch Leistungen des Bauhofs für den Gemeindehaushalt für sachkundige Dritte verständlich und rechnerisch festgehalten werden.
Bürokratieaufbau. Beispiel: Maßnahmen die gemeinsam mit Bürgern und
Vereinen durchgeführt werden.
rstärkt werden. Hierzu sollten die geleisteten
Stunden der Mitarbeiter den Teilleistungen in
einem Betriebsabrechnungsbogen zugeordnet und monatlich ausgewertet werden.
Arbeitszettel der Gemeindearbeiter
werden aktualisiert. Monatliche Auswertung ist vorgesehen.
Leistungspreise sollten eingeführt werden.
Bedarf der näheren Erläuterung
durch das GPA.
tlich fixiert, gemeinsam mit den Auftraggebern
überprüft und ggf. reduziert werden. Einzelaufträge sollten zeitnah (möglichst monatlich)
mit den Auftraggebern abgerechnet werden.
Bürokratieaufbau. Arbeitsaufträge
werden direkt durch die Bauhofleitung kommuniziert und festgelegt, die
über das notwendige Fachwissen
sowie Fachpersonal verfügt.
ntingente für eventuelle Einzelaufträge vereinbart werden, sodass der Arbeitsaufwand für
den Bauhof planbar wird.
Bürokratieaufbau. Arbeitsaufträge
werden direkt durch die Bauhofleitung kommuniziert und festgelegt, die
über das notwendige Fachwissen
sowie Fachpersonal verfügt.
Wird ständig kommuniziert.
werden, indem die Bauhofleistungen (auf
Basis der Dauer- und der voraussichtlich anfallenden Einzelaufträge) den vorhandenen
Ressourcen gegenübergestellt und eine langfristige Ausrichtung des Bauhofs geplant
wird.
für ihre Aufgaben bekommen, um die Effizienz des Bauhofes zu stärken und ihn wettbewerbsfähig zu machen.
sanweisung sollte eine flexible Arbeitszeitregelung für die Bauhof-Mitarbeiter festgelegt
werden.
Bürokratieaufbau. Aufgrund der notwendigen hohen Flexibilität nicht zielführend. Controlling erfolgt durch tägliche Einsatzgespräche.
Bürokratieaufbau. Arbeitseinsatz wird
täglich abgestimmt. Der Arbeitseinsatz ist bereits sehr flexibel. Beispiele
Winterdienst, Einsatz der Müllwerker,
Einsatz an Wochenenden, früherer
Einsatz der Grünkolonne in den
Sommermonaten etc.
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Siehe oben.
Zusammenarbeit mit anderen Bauhöfen im
Kreisgebiet sollten – ggf. mit externer Moderation – gefördert werden. Hierbei könnten
verschiedene Punkte analysiert werden, die
bei allen kommunalen Bauhöfen eine Rolle
spielen (einheitliche Bauhofsoftware, Standardisierungsmöglichkeiten beim Aufbau und
Einsatz betriebswirtschaftlicher Arbeitsinstrumente, gemeinsame Nutzung bei Maschinen und Geräten, gemeinsame Personaleinsatzplanung vor dem Hintergrund allgemein hoher Altersstrukturen).
gez. Pracht
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Bürgermeister