Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
111 kB
Datum
29.05.2012
Erstellt
17.05.12, 06:29
Aktualisiert
17.05.12, 06:29
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
öffentlich
Der Bürgermeister
V 189/2012
Az.: 20
Amt: - 20 BeschlAusf.: - -20- Datum: 07.05.2012
gez. Heil
Amtsleiter
RPA
Beratungsfolge
Finanz- und Personalausschuss
Betrifft:
- 20 -
Termin
29.05.2012
BM / Dezernent
10.05.2012
Datum Freigabe -100-
Bemerkungen
zur Kenntnis
Bericht zum Kreditportfolio der Stadt Erftstadt inkl. der Eigenbetriebe
Finanzielle Auswirkungen:
Keine
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den
Beschlussentwurf:
Der Bericht zum Kreditportfolio der Stadt Erftstadt inkl. der Eigenbetriebe wird zur Kenntnis
genommen.
Begründung:
Das Schulden- und Derivateportfolio der Stadt Erftstadt inkl. der Eigenbetriebe ist im Rahmen des
Projektes „Kommunale Verschuldungsdiagnose“ des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands
zum 26.04.2012 (= Bewertungsstichtag) analysiert worden. Die Ergebnisse dieser Analyse wurden
der Verwaltung von Mitarbeitern der Kreissparkasse Köln im April präsentiert. Der
Analysezeitraum des Portfolios umfasst die Jahre 2011 bis 2021.
Zum Bewertungsstichtag betrug die Gesamtverschuldung 98,24 Mio. EUR (ohne Kassenkredite).
Im Portfolio waren weder Fremdwährungskredite noch Derivate enthalten. Der prozentuale Anteil
von Festzinskrediten an der Gesamtverschuldung beträgt 100%, d.h. im Portfolio sind keine
variablen Darlehen enthalten.
Die Summe der gesamten Zinszahlungen im Analysezeitraum (also bis zum Jahr 2021) beträgt
31,74 Mio. EUR. Der nominalgewichtete Durchschnittszinssatz beläuft sich auf 4,01% p. a. Für
das Jahr 2012 sind Zinsen in Höhe von 4,26 Mio. EUR zu zahlen. Der Durchschnittszinssatz
bezogen auf das Jahr 2012 beläuft sich auf 4,18%.
Im Rahmen des Projektes wurden der Stadt Erftstadt Optimierungsvorschläge unterbreitet, deren
Ziel es ist, der Stadt Erftstadt eine Idee zur Steuerung des Zinsänderungsrisikos aufzuzeigen.
Diese Optimierungsvorschläge setzen jedoch grundsätzlich voraus, dass Derivate (in der Regel
„Zinsswaps“) abzuschließen sind.
Über den Abschluss eines Zinsswaps können Zinsen und Liquidität voneinander unabhängig
gesteuert werden:
Aus der Kombination der Zinszahlungen in den Swap bzw. in das Darlehen resultiert
wirtschaftlich eine Festzinszahlung als feste Kalkulationsgrundlage.
Zinsentscheidungen können unabhängig vom Zeitpunkt der Kreditaufnahme
vorausschauend oder während der Laufzeit des Darlehens getroffen werden.
Zinsänderungsrisiken können auf Ebene ganzer Portfolios gesteuert werden.
Das Grundgeschäft (der Kredit) ist variabel und kann jederzeit zu den
Zinsanpassungsterminen – ohne Berechnung eines Vorfälligkeitsentgeltes – sondergetilgt
werden.
Der Zinsswap kann grundsätzlich zu den aktuell gültigen Konditionen aufgelöst werden.
Der Marktpreis eines Swaps ist vorwiegend abhängig von der Entwicklung des Zinsniveaus, der
Form der Zinskurve, der Restlaufzeit und der Intensität der Zinsniveauschwankungen.
Grundsätzlich gilt:
Chance: Steigt nach Abschluss des Swaps das Zinsniveau, so wird der Marktwert des
Swaps positiv. Sollte der Kreditnehmer den Swap zu diesem Zeitpunkt auflösen, so wird
der positive Marktwert dem Kreditnehmer ausgezahlt.
Risiko: Fällt nach Abschluss des Swaps das Zinsniveau, so wird der Marktwert des Swaps
negativ. Sollte der Kreditnehmer den Swap zu diesem Zeitpunkt auflösen, so muss der
negative Marktwert vom Kunden ausgeglichen werden.
Eine Partizipation an niedrigen oder fallenden variablen Zinsen während der Laufzeit des
Swapgeschäftes ist nicht mehr möglich.
Das analysierte Schuldenportfolio der Stadt inkl. der Einbetriebe besteht insgesamt aus 75
Darlehen, die dieser Vorlage als Anlage beigefügt sind.
Die Vertreter der Kreissparkasse Köln haben auf Nachfrage der Verwaltung erklärt, dass es von
Seiten der Kreissparkasse Köln kein Rating für Kommunen gäbe. Es gelte für alle Kommunen
somit das Top-Rating.
(Dr. Rips)
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