Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
196 kB
Datum
27.03.2012
Erstellt
08.03.12, 15:34
Aktualisiert
27.03.12, 06:24
Stichworte
Inhalt der Datei
SPD-Fraktion
Erftstadt·
SPD-Büraerbüra'
38' 50374 Erftstadt
Bahnhofstraße
Fraktionsvorsitzender
Bemd Bohlen
Lambertusstr. 69
50374 Erftstadt
Telefon: (0 22 35) 46 30 06
eMail: bemd.bohlen@spd-erftstadt.de
Stadt Erftstadt
Herrn Bürgermeister
Dr. Franz-Georg
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Rathaus, Holzdamm 10
,
50374 Erftstadt
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SPD-Bürgerbüro
Bahnhofstr. 38
50374 Erftstadt
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821~~~: www.spd-erftstadt.de
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dt, 31. Januar 2012
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Antrag
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
namens der SPD-Fraktion
und des Bahnhofumfeldes
zuzuleiten:
bitte ich Sie, den folgenden Antrag zur Planung des Bahnhofes
sowie deren Umsetzung den zuständigen Gremien des Rates
1. Auf den Bau des Parkdecks wird verzichtet. Wie von der Verwaltung vorgeschlagen,
werden in einem ersten Bauabschnitt die derzeit provisorischen Parkflächen hergerichtet.
Der Parkplatz wird so hergerichtet, dass später eine Überbebauung mit einem zweiten
Parkdeck möglich ist.
2. Die Zufahrtsstraße zum Bahnhof und des Parkplatzes aus Richtung Bahnhofstraße
im gleichen Bauabschnitt ausgebaut.
wird
3. Die Verwaltung wird beauftragt, zu prüfen, ob die für den Wohnungsbau vorgesehenen
Flächen am Bahnhofsgelände kostengünstig zu weiteren Parkplätzen hergerichtet werden
können.
4. Die Stadtverwaltung schafft die notwendigen planerischen rechtlichen Vorrausetzungen
dafür, dass auf dem von ihr vorgesehenen Gelände auf der anderen Seite der Bahnsteige
zusätzliche Plätze bei Bedarf angelegt werden können.
5. Es wird ein Gebäude errichtet, das Platz bietet für die Fahrradstation,
Aufenthaltsmöglichkeiten
6. Der geplante Standort
Aufenthaltsfläche ).
einen Kiosk mit
und eine Toilettenanlage.
für ein Hotel/Studentenwohnheim
7. Die Stadt Erftstadt vereinbart vertraglich mit der
Ausbaustandard der Bahnhofsanlagen im Jahr 2014.
wird überplant
Bahn
den
Ausbau
(Parkplätze,
und
den
2
8. Planung und Umbau des Bahnhofumfeldes durch die Stadt und des Bahnhofes durch die
Bahn haben so zu erfolgen, dass die geplante Osttangente unabhängig davon realisiert
werden kann.
9. Mit dem VRS/NVR sind Verhandlungen darüber zu führen, dass parallel zur Bahnstrecke
Erftstadt-Köln parallele Busverkehre in den Hauptverkehrszeiten zumindest zu einer
weiteren Bahnhaltestelle möglich sind (Haltestelle Hürth/Kiebitzweg, Bahnhof Brühl,
Bahnhof Kerpen-Horrem).
Begründung:
Die gemeinsame Sitzung der drei Ausschüsse Öffentliche Ordnung und Verkehr,
Betriebsausschuss Straßen und Stadtentwicklung hat sehr deutlich gemacht, dass kurz- bis
mittelfristige Verbesserungen nur dann möglich sind, wenn sich alle Beteiligten auf das
wirklich Machbare konzentrieren. Verbesserungen am Bahnhof und beim Bahnverkehr sind
dagegen dringend erforderlich. Untätigkeit darf nicht weiter damit begründet werden, dass es
einen tollen Gesamtplan gibt, dass in 10 oder 20 Jahren alles besser wird, und dass der
Durchbruch für das große Ziel unmittelbar bevorsteht. Mit den oben beantragten
Beschlussentwürfen geht die SPD-Fraktion konsequent den Weg, das jetzt Machbare
umzusetzen.
Der Stadt fehlt das Geld für den Ausbau des Parkdecks. Diese Tatsache kann der Rat nicht
wegleugnen. Angesichts der angespannten finanziellen Möglichkeiten sollten deshalb, wie
von der Verwaltung vorgeschlagen, zunächst die provisorischen Parkplätze als
Dauerparkplätze hergerichtet werden. Dabei soll berücksichtigt werden, dass bei Bedarf über
diese Flächen in einigen Jahren ein Parkdeck gebaut werden kann. Die derzeit holprige
Zufahrtsstraße entlang der Bahngleise muss in diesem Zusammenhang mit ausgebaut
werden. Der Bau der auf dieser Trasse verlaufenden Osttangente ist in absehbarer Zeit
unwahrscheinlich, sodass die Investitionen in den Ausbau dieser Zufahrtsstraße sinnvoll
sind.
Platz für einen zusätzlichen Parkplatz sieht die SPD-Fraktion auf der in der derzeitigen
Planung vorgesehenen Fläche für die Wohnungsbebauung. Diese Fläche ist für den
Wohnungsbau nicht attraktiv und lässt sich deshalb nicht realistisch vermarkten. Der von der
Verwaltung vorgesehene Bau von Parkflächen auf der anderen Seite des Bahnhofes sollte
planerisch und rechtlich weiterverfolgt, aber aufgrund der hohen Kosten nicht vordringlich
umgesetzt werden.
Wichtig ist der SPD-Fraktion der Bau der Fahrradstation sowie eines Kiosk mit
Aufenthaltsqualität und einer Toilettenanlage. Ob der von der Verwaltung vorgeschlagene
Bau einer Wohnung über diesem Gebäude Sinn macht, ob diese Wohnung vermietbar ist,
muss einer realistischen Prüfung unterzogen werden.
Die Planung des Hotels/des Studentenwohnheims wird aufgegeben. Dafür besteht weder
jetzt noch in einem überschaubaren Zeitrahmen Bedarf, noch wird sich dafür ein Investor
finden. Die Fläche sollte deshalb überplant werden. Ob mit weiteren Parkplätzen oder einer
Aufenthaltsfläche sei zunächst dahingestellt.
Von der Deutschen Bahn erwartet die SPD-Fraktion, dass sie ihre Zusage zum Umbau des
Bahnhofes (Bahnsteige, Zugang zu den Bahnsteigen, Überdachungen etc.) im Jahr 2014
einhält. Über die Ausbaumaßnahmen und den Ausbaustandard sollte die Stadt eine
3
vertragliche Regelung mit der Bahn herbeiführen. Dies gilt insbesondere für den
Ausbaustandard des notwendigen Tunnels zu den Bahnsteigen.
Vom Rhein-Erft-Kreis erwartet die SPD-Fraktion, dass der Kreis nun zügig die
Voraussetzungen für die Realisierung der Osttangente in Angriff nimmt. Mit einer
Realisierung der Osttangente ist selbst bei zügiger Umsetzung der notwendigen Planungsund Genehmigungsverfahren frühestens in zehn Jahren zu rechnen. Allein das
Planfeststellungsverfahren benötigt einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren. Darüber
hinaus ist festzustellen, dass Gelder zum Bau der Osttangente in der mittelfristigen
Finanzplanung des Kreises nicht enthalten sind. Verbesserungen am Bahnhof und am
Bahnhofsumfeld sind deshalb unabhängig von der zeitlichen Realisierung der Osttangente
notwendig.
In der gemeinsamen Sitzung der drei Ausschüsse ist sehr deutlich geworden, dass auf der
Eifelstrecke alle technischen Voraussetzungen fehlen, in den Hauptverkehrszeiten
ausreichend Zugmaterial oder zusätzliche Zuggarnituren einzusetzen. Die Bahn ist ihrerseits
gefordert, dass technisch Mögliche zu realisieren. Damit der Bedarf an ÖPNV-Kapazitäten
auf der Strecke Erftstadt-Köln in naher Zukunft gedeckt werden kann, ist zu prüfen, ob durch
die Zulassung von parallelen Busverkehren in den Hauptverkehrszeiten von Erftstadt zu
Bahnhöfen in der Nähe von Erftstadt eine Entlastung geschaffen werden kann. Wir stellen
und dabei den Einsatz von Schnellbussen vor, die maximal zwei- oder dreimal in Erftstadt
halten und dann Nonstop bis zu den Bahnhöfen in Brühl oder Kerpen-Horrem sowie zur
Straßenbahn-Haltestelle Hürth/Kiebitzweg fahren.
Eine attraktive Anbindung an das ÖPNV-Netz ist angesichts steigender Energiekosten und
damit einhergehender Verteuerung des Individualverkehrs für die zukünftige Entwicklung
unserer Stadt ohne Alternative. Rat und Verwaltung sind deshalb gefordert, die notwendigen
und erforderlichen Verbesserungen zügig umzusetzen. Dabei werden sie sich auf das
tatsächlich Machbare konzentrieren müssen. Die jetzigen und zukünftigen Bus- und
Bahnnutzer sind es zu Recht leid, mit dem Hinweis auf Verbesserungen in 10 oder 20
Jahren vertröstet zu werden.
M~fr/ehen
Grüßen
~~
Je~nd Bohlen
UweWe ner
Fraktionsvorsitzender
Stellvertretender
Fraktionsvorsitzender