Daten
Kommune
Nettersheim
Größe
66 kB
Datum
09.07.2013
Erstellt
07.06.13, 15:00
Aktualisiert
07.06.13, 15:00
Stichworte
Inhalt der Datei
GEMEINDE NETTERSHEIM
DER BÜRGERMEISTER
FB III – L/Cr
Vorlage 991 /IX.L.
Datum: 03.06.2013
An den
Werksausschuss
Sitzungstag:
11.06.2013
Haupt- und Finanzausschuss
Sitzungstag:
02.07.2013
Gemeinderat
Sitzungstag:
09.07.2013
zur Beratung in öffentlicher Sitzung
Bezeichnung des Tagesordnungspunktes:
Wasserversorgungssituation im Gemeindegebiet
X Die Vorlage berührt nicht den Etat des lfd. Haushaltsjahres.
Die Vorlage berührt den Etat auf der Ertrags- und/oder Einzahlungsseite.
Die Vorlage berührt den Etat auf der Aufwands- und /oder Auszahlungsseite
Mittel stehen haushaltsrechtlich zur Verfügung.
Mittel sollen über-/außerplanmäßig bereitgestellt werden
Deckungsvorschlag:
Es entstehen Folgekosten – siehe anliegende Folgekostenberechnung.
Anlagen:
Ja
X Nein
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Beschlussvorschlag:
Der Rat nimmt die derzeitige Wasserversorgungssituation im Gemeindegebiet zustimmend zur Kenntnis.
Begründung:
1.
Wasserbeschaffungsverband Hermesberg
Die Verbandsversammlung des Wasserbeschaffungsverbandes Hermesberg
hat in seiner Sitzung am 28.02.2013 die Haushaltssatzung für das Jahr 2013
mit den dazu gehörenden Anlagen beschlossen. Hierbei wurde auf der
Grundlage der aktuellen Gebührenbedarfsberechnung der Wasserabgabepreis ab dem 01.01.2013 von bisher 0,51 €/cbm auf nunmehr 0,55 €/cbm erhöht. Im Rahmen der Beratung wurde über die zukünftige und langfristige
Entwicklung des Verbandes nachgedacht, da wie in den Vorjahren davon
auszugehen ist, dass Wasserverbrauch und Einwohnerzahlen zurückgehen
und somit in den Folgejahren zwangsläufig weitere Erhöhungen nicht ausgeschlossen werden können.
Im Rahmen der Beratung wurden auch Versorgungsmöglichkeiten über andere Versorgungsunternehmen angesprochen. Bei einer derartigen Lösung ist
jedoch zu bedenken, dass weiterhin Anlageteile in Hauser Benden, die dann
nicht mehr genutzt werden, abzuschreiben und zu unterhalten sind, und somit
auch ohne Betrieb Zusatzkosten verursachen. Aus Sicht der Gemeinde sollte
daher weiterhin der gemeinschaftliche Auftrag sein, den Wasserbeschaffungsverband Hermesberg fortzuführen, auch vor dem Hintergrund, dass derzeit über die Privatisierung von Wasserversorgungsunternehmen diskutiert
und die EU-Entwicklung nicht absehbar ist, so dass der Wasserverband Hermesberg in Zukunft möglicherweise eine besondere Wertschätzung, nicht
zuletzt auch aufgrund seiner besonderen Wasserqualität darstellen wird.
Zur jährlichen, kostendeckenden Finanzierung werden derzeit bereits Verhandlungen mit dem Stromversorger geführt mit dem Ziele, hier entsprechende Kostenersparnisse zu erreichen. Des Weiteren wird derzeit geprüft, inwieweit in den Folgejahren der Ansatz der Abschreibungen reduziert werden
kann.
Darüber hinaus muss sich sowohl der Verband als auch die Gemeinde Gedanken über eine mögliche Notversorgung für die Zukunft machen und hier
entsprechende Konzepte entwickeln.
Hinsichtlich der Bewilligung des beantragten Rechts zur Entnahme von
Grundwasser in der Wassergewinnungsanlage Hauser Benden liegt der Gemeinde zwischenzeitlich ein Entwurf der Bewilligung vor, so dass in Kürze mit
der Bewilligung gerechnet werden kann.
2.
Entwicklung der Wasserverluste und verkaufte Wassermenge
Bereits in vorherigen Vorlagen (siehe u. a. Vorlage 733) wurde darüber informiert, dass in den vergangenen Jahren die Wasserverluste seit dem Höchst-
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stand 2006 mit rund 160.000 cbm stark reduziert werden konnten.
Trotzdem, dass in den vergangenen Jahren umfangreiche Maßnahmen zur
Reduzierung der Wasserverluste durchgeführt wurden, stagnieren diese seit
dem Jahre 2010 und bewegen sich seitdem bei rund 60.000 cbm pro Jahr
(18 % - 19 %).
Ursächlich hierfür ist zum einen, dass es sich bei den Wasserlecks fast ausschließlich um Kleinstbrüche handelt, die zum Teil nur schwer zu lokalisieren
sowie aufwendig zu reparieren sind, und zum anderen, dass die verkaufte
Wassermenge an die Haushalte innerhalb des Gemeindegebietes weiter gesunken ist.
Die verkaufte Wassermenge hat sich in den vergangenen fünf Jahren wie
folgt entwickelt
2008
2009
2010
2011
2012
=
=
=
=
=
263.116 cbm
259.147 cbm
259.690 cbm
260.531 cbm
255.325 cbm
Ungeachtet dieser Entwicklungen bleibt die Reduzierung der Wasserverluste
die Hauptaufgabe des Wasserwerkspersonals. Angestrebt wird weiterhin ein
maximaler Verlust von 10 % pro Jahr.
Somit sind die Wasserwerksmitarbeiter weiterhin angehalten, intensiv nach
Wasserrohrbrüchen an Wasserhausanschlüssen zu suchen und schnellstmöglich zu reparieren. Hierbei hat sich bewährt, die beschädigten Hausanschlüsse komplett zu erneuern, da hierdurch Folgeschäden ausgeschlossen
werden können.
Zur Unterstützung des gemeindlichen Fachpersonals wurde in den vergangenen Jahren zweimal pro Jahr eine Fachfirma hinzugezogen, wodurch in den
problematischen Ortslagen eine flächendeckende Untersuchung des Leitungsnetzes möglich war. Derartige Untersuchungen sind auch in diesem
Jahr vorgesehen.
3.
Wasserschau 2013
Im Mai dieses Jahres wurde turnusmäßig eine Wasserschau mit Vertretern
des Gesundheitsamtes Euskirchen durchgeführt. Dabei wurde wieder ein
sehr guter Zustand der Wasserversorgungseinrichtungen in der Gemeinde
Nettersheim attestiert.
Trotzdem wurde im Rahmen der Begehung deutlich, dass die Wasserkammern in den Hochbehältern Zingsheim und Buir aufgrund von Rost- und Putzschäden zeitnah einer Sanierung unterzogen werden müssen.
Hierzu wird derzeit ein Sanierungskonzept erarbeitet.
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4.
Erneuerung Wasserversorgung Teilstück Pfalzstraße in Zingsheim und
Teilstück B 51 Euskirchener Straße in Tondorf
Im Rahmen der Kanalbaumaßnahmen Pfalzstraße und Euskirchener Straße
ist vorgesehen, die Wasserversorgung einschließlich Haus- und Grundstücksanschlüsse zu erneuern (siehe Vorlage 994).
gez. Pracht
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Bürgermeister