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Beschlussvorlage (Bericht)

Daten

Kommune
Nettersheim
Größe
7,8 MB
Datum
17.12.2013
Erstellt
18.11.13, 13:00
Aktualisiert
18.11.13, 13:00

Inhalt der Datei

Anlaqe I Abschlussbericht zum Rotwildmonitoring mittels IR-VIS Befliegung und terrestrischen IR Taxationen für drei Gebiet in der Eifel im Friihjahr 2013-11-14 v ocrosensc Abschlussbericht zum Rotwildmonitoring mittels IR-VIS Befliegungen und terrestrischen IR Taxationen fik drei Gebiete in der Eifel im Frhjahr 2013 r 1111' • ..-410°111( Quirnheim, Juli 2013 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 2 Untersuchungsgebiete 3 Befliegungen 3 Terrestrische IR Taxationen 4 Ergebnisse 5 Auswertung 9 Fazit 11 Anlage . 12 2 Untersuchungsgebiete Es wurden Flachen der Gemeinden Blankenheim, Dahlem und Nettersheim, sowie des Privatwaldbesitzes „Burg Engelgau" mit einer Gesamtflache von ca. 5.700 ha untersucht. ,.../ E317énthal L17 He len o st mj WoOenoerg Honn Ingen m."1.. Nehershelrn Lbelenbec h w.hten 12E77.3 19* 4u 7\ \ dh.5' Frohngau 85i uIr B:5e Reldefec held Ru 8:760Ickersc held Oberreitlersc nood L2.-2 Roder 'danse heKI Lor relh Sc hweilenbac h Schnc Lo F rooiingen 15. BA2 Abbildung 1: Lage der drei Untersuchungsgebiete Befliegungen Bei dieser Beprobung wird das Untersuchungsgebiet in parallel laufende Flugrouten beflogen. Ein gekoppeltes Kamerasystem, welches aus einer Mrmebildkamera (Jenoptic 640*480 Pixel) und einer hochaufkisenden visuellen Kamera (Canon EOS 5D Mark2 mit 21 MP) besteht, ist im Flugzeug so montiert, dass es nahezu senkrecht nach unten schaut. Die ~mebildtechnik ist vor allem fUr die Detektion der Tiere verantwortlich, wohingegen die hochaufbsenden visuellen Aufnahmen fUr die Verifikation und die artspezifische Ansprache genutzt werden. Der Pilot fliegt standardisiert die Strecke ab, ohne als Beobachter zu fungieren. Das computergestUtzt arbeitende Kamerasystem speichert die Daten digital ab, sodass diese nachtrglich ausgewertet werden kiinnen. Neben der greigeren Finderate in Waldgebieten hat diese Methode noch den Vorteil eines genauen FIchenbezuges. Die von den Kameras abgesuchte Fbche wird mit der TransektInge und der Bildfeldbreite, welche vom Offnungswinkel des Objektivs und der Flughi5he Uber Grund abhgt bestimmt. 3 Am 15. April 2013 wurde zwischen 17:04 Uhr und 19:19 Uhr das Untersuchungsgebiet bei Dahlem standardisiert beflogen. Am 16. April 2013 wurden die Gebiete Blankenheim, Nettersheim und „Burg Engelgau" teils standardisiert, teils aktiv beflogen. Das Gebiet sallich von Blankenheim wurde zwischen 17:02 Uhr und 18:12 Uhr standardisiert beflogen. Die Gebiete nOrdlich der B 51 wurden zwischen 18:16 Uhr und 19:20 Uhr standardisiert und auf Grund der starken Rudelbildung bis 19:35 Uhr noch aktiv beflogen. Dies ermiiglicht die Bestimmung zweier Zahlen fr die Bestandsdichte und dient damit als gutes Kontrollmittel. Zum einen wird die Bestandsdichte fr die rein standardisierte Befliegung mit dem FIchenbezug über die tatschlich von den Kameras abgesuchte Fbche bestimmt. Zum anderen wird eine zweite Bestandsdichte zustzlich mit den aktiv gefundenen Rothirschen (meist grtiflere Rudel) bezogen auf die Gesamtfbche des Untersuchungsgebietes ermittelt. Die Karten mit den Flugstrecken und den Orten der Tierdetektionen, sowie die Auswertelisten sind fr alle Fl ge in der Anlage zu finden. Auf der beigefgten DVD sind die Tierdetektionen und die Flugrouten als Shape Dateien abgespeichert, sodass die Daten bei Bedarf in ein Geoinformationssystem (GIS) eingespielt werden Onnen. Terrestrische IR Taxationen Neben den Befliegungen wurden auch zwei terrestrische IR Taxationen bei Nacht durchgefiihrt. Hier •bhrt ein mit zwei Mrmebildkameras bestcktes Allradfahrzeug auf vorher definierten Strecken durch das Untersuchungsgebiet. Zum einen kiinnen mit dieser Technik auch Rothirsche im dichteren Nadelwald detektiert werden, zum anderen eignet sich diese Methode vor allem zu dieser Jahreszeit fr das ZWIlen der Tiere auf den attraktiven Asungsflchen. Da die gezMIlten Tiere schwer auf eine Fbche bezogen werden kItinnen, liefert diese Methode vor allem ein Index, der bei mehrOhrigen Untersuchungen Schlsse zur Bestandsentwicklung errridglicht. Auf Grund der Abgrenzung durch die B51 im Sden, die Eisenbahn im Westen, die BAB 1 im Osten und die Ortschaft Nettersheim im Norden, scheint fr dieses Teilgebiet eine Angabe zur Bestandsdichte sinnvoll. In der Nacht vom 19. auf 20. April 2013 wurden die Gebiete Blankenheim, Nettersheim und „Burg Engelgau" zwischen ca. 21:00 Uhr und 4:00 Uhr befahren. Auf Grund der vielen Detektionsereignisse und der kurzen Zeit wurde auf das ZMIen von Rehen verzichtet und nur Rotwild aufgenommen. Das Gebiet westlich der Eisenbahn konnte nicht untersucht werden. In der Nacht vom 20. auf 21. April 2013 wurde das Gebiet bei Dahlem zwischen ca. 21:00 Uhr und 4:00 Uhr befahren. Auch hier wurde aus Zeitgainden auf das ZMIen von Rehen verzichtet. Die Fahrrouten und Orte der Rotwilddetektionen sind fr beide IR Taxationen im Anhang zu finden und auf der beigefgten DVD als Shape Dateien. 4 Ergebnisse Sowohl bei den Fl0gen, als auch bei den Nachtfahrten konnten Rothirsche in gffiflerer Anzahl erfasst werden. Auf Grund des zum Teil dichten Nadelwaldes und der damit eingeschrnkten Einsicht, kommt f0r die Befliegungen eine Entdeckungswahrscheinlichkeit von 50% als Korrekturfaktor zum Einsatz. Nach unseren Erfahrungen der letzten Jahre mit Befliegungen verschiedener Gebiete, Gatter mit bekanntem Bestand, sowie einem Experiment zu Entdeckungswahrscheinlichkeiten in Abhgigkeit der Vegetation ist dieser Wert als konservative SchMzung anzusehen. Weiterhin ist zu beachten, dass es sich bei diesen Zahlen um den Frhjahrsbestand handelt und der Zuwachs bei Bedarf noch kalkuliert werden muss. Ergebnisse Dahlem: Flug vom 15.April 2013 n Tiere n Detektionen Anzahl Tiere gesamt _ Rothirsch Rothirsch? Wildschwein Wildschwein? Reh Reh? Unbestimmt Fichenbezug Entdeckungswahrscheinlichkeit _____11.111___ Rothirschdichte Tiere /100 ha IR Taxation vom 20.121. April 2013 aoeue 1: crgeonasse aes 'loges vom i . April uii una oer Ik laxanon ~n za. 1 21. April 'ais Ist die Tierart mit Fragezeichen versehen, bedeutet dies, dass anhand des visuellen Bildes keine eindeutige artspezifische Ansprache mtiglich war, dass aber auf Grund verschiedener Faktoren (Rudelbildung, VIS Bild, Ort, etc.) mit grofler Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden kann, dass es sich um die angegebene Art handelt Unter Einbeziehung von „Rothirsch?" wurde am 15. April, mit 1.1 gezM -ilten Rothirschen und unter Bercksichtigung einer Entdeckungswahrscheinlichkeit von 50% eine Rothirschdichte von 1.1111~1 , dokumentiert. 5 Es ist zu beachten, dass mit den di Tieren, die nicht auf Artniveau bestimmt werden konnten, eine gewisse Dunkelziffer vorhanden ist. Rehe und Wildschweine wurden nur wenige auf Artniveau bestimmt. Rothirschen eine groge Anzahl gezMllt. Bei der Nachtbefahrung wurde mit Tiere unmittelbar nCirdlich von Schmidtheim Allerdings ist zu sagen, dass auflerhalb des Untersuchungsgebietes gezMit worden sind. Diese Zahlen der Rothirsche / terrestrischen IR Taxation unterstreichen die DichteschMzung von 100ha. ga Ergebnisse Blankenheim Flu• vom 16.A. ril 2013 n Tiere n Detektionen Anzahl Tiere gesamt Rothirsch Rothirsch? Reh Reh? Unbestimmt Fl9chenbezu• Entdeckungswahrscheinlichkeit ... _ _ Rothirschdichte Tiere / 100 ha IR Taxation vom 19.120. April 2013 n Rothirsc he Ma Tabelle 2: Ergebnisse des Fluges vom 15. April 2013 und der IR Taxation vom 15. / 20. April 2013 tor das Gebiet Blankenheim sd Interessanterweise wurden sowohl bei der Befliegung, als auch bei der Befahrung mit Rothirschen ahnlich viele Tiere gezhlt. Fr die Befliegung ist wieder zu beachten, classis Tiere nicht auf Artniveau bestimmt werden konnten. Wir gehen auf Grund der ermittelten Daten von einer Rothirschdichte von 111/11/111~aus. 6 Ergebnisse Blankenheim, Nettersheim, „Burg Engelgau": Flug vom 16.April 2013 n Tiere n Detektionen Anzahl Tiere gesamt 321 53 Rothirsch Rothirsch? 260 11 24 2 Wildschwein Wildschwein? 1 7 1 4 Reh Reh? Unbestimmt 8 8 26 3 4 15 Flachenbezug Detektionen 27-72 Flachenbezug standardisiert plus aktiv Entdeckungswahrscheinlichkeit istandardisierter Teil) 989 ha 2.300 ha 0,5 (standardisiert 14,8 Rothirsche / 100hot standard isiert Rothirschdichte _plus aktiv (Det. 27-79) 14,3 Rothirache1100ha Rothirschdichte Detektionen 27-72) IR Taxation vom 19.120. April 2013 n Rothirsche Flachenbezug IRT M0rel Entdeckungswahrscheinlichkeit IRT 228 1700ha 0,8 Rothirschdichte IRT Miirel Rothirschdichte IRT Mik& (incl. 43 Rothirsche am K0chenberg) 16,8 Rothirsche 1100 ha 19,9 Rothirsche /100 ha Tabelle 3: Ergebnisse des Fluges vom 16. April 2013 und der IR Taxabon vom 19. / 20. April 2013 kir das Gebiet Blankenheim, Nettersheim, „Burg Engelgau" Die Ergebnisse fr diese Gebiete sind sehr vielfMtig und erOnzen sich hervorragend, sodass sie ein schlssiges Bild über die Rothirschbestnde liefern. Bei mehreren kurzen Flgen (Presse, etc.) konnten einige gffiflere Rudel schon im Voraus immer wieder auf den gleichen Fbchen beobachtet werden. So konnte ein Rudel mit ca. 80 Rothirschen am nordebstlichen Rand des Untersuchungsgebietes, sowie ein 43 Tiere groges Rudel am Kchenberg mehrmals dokumentiert werden. Diese Rudelbildungen fiihrten dann auch zu einer Zweiteilung der Befliegung und damit zu zwei Ergebnissen, die miteinander verglichen werden ki5nnen. Zum einen haben wir ein Ergebnis fik den rein standardisierten Teil der Befliegung. Hier wurden 989 ha von den Kameras sowohl westlich als auch Cistlich der Bahnlinie erfasst. Hieraus ergibt sich eine Rothirschdichte von 14,8 Tieren / 100 ha. Die Kombination aus standardisierter und aktiver Befliegung ergibt mit 14,3 Tieren / 100 ha einen ahnlichen Wert. Hier wurden alle gezhlten Rothirsche auf die Gesamtfbche von ca. 7 2.300 ha bezogen. FUr den standardisierten Teil wurde mit einer Entdeckungswahrscheinlichkeit von 0,5 gerechnet. FUr den aktiven Teil kam keinerlei Korrekturfaktor zum Einsatz, sodass die tatsachlichen Zahlen hijher liegen werden. Die Detektionsereignisse 42 und 44 wurden als Doppelzahlung gewertet und flossen nicht in die Bewertung mit em. 228 Rothirsche wurden bei der terrestrischen IR Taxation tatsachlich gezahlt. Aus ZeitgrUnden konnten nur die Flachen östlich der Bahnlinie abgesucht werden. Auf Grund der abgegrenzten Lage scheint hier ein Flachenbezug möglich und auch sinnvoll zu sein. Beziehen wir die 228 Rothirsche auf das ca. 1.700 ha grofle Teilgebiet unter BerUcksichtigung einer Entdeckungswahrscheinlichkeit von 80%, so ergibt sich fiir dieses Gebiet eine Rothirschdichte von 16,8 Tieren / 100 ha. Nimmt man jetzt das 43 Tiere starke Rudel am KUchenberg (konnte nicht angefahren werden/aber mehrmalige Dokumentation aus der Luft) dazu, ergabe sich sogar eine Rothirschdichte von 19,9 Tieren / 100 ha. Nach Betrachtung aller Ergebnisse rechnen wir mit folgenden Rothirschdichten: Dahlem: Blankenheim sd: Blankenheim, Nettersheim, „Burg Engelgau": 1111111~~~11111 scilliMilliL le / 100 ha Tabelle 4: Endergebnisse tbr die drei Untersuchungsgebiete 8 Auswertung Die Auswertung erfolgt weitestgehend manuell und ist deswegen sehr aufwendig und zeitintensiv. Der Infrarotfilm wird oft in Zeitraffer angeschaut und bei einem potentiellen Detektionsereignis wird das visuelle Bild zum Abgleich angeschaut. Es ist enorm wichtig, dass ein IR Film vorhanden ist, da damit auch Tiere, die unter Vegetation stehen detektiert werden kijnnen. Beim Oberflug wird das Tier aus unterschiedlichen Perspektiven gefilmt und so ist ge~rleistet, dass oft fr einen kurzen Augenblick die Mrmestrahlung zum Detektor durchdringen kann. Die Detektionsereignisse werden in einer Excel Liste dokumentiert. SOter werden alle Ereignisse im Geoinformationssystem (GIS) verortet und auf potentielle Mehrfachzhlung überprüft. Hierftir werden teilweise sowohl die IR als auch die VIS Daten nochmal miteinander verglichen. Abbildung 2 a) und b): Beispiel des „Erscheinens" von IR Signaturen bei geringfgig unterschiedlichem Blickwinkel Aber auch wenn Tiere mit einer gewissen Entdeckungswahrscheinlichkeit detektiert werden 1<i:innen, so kann diese bei dichtem Nadelwald bis auf null zurck gehen. Abbildung 3: Beispiel eines dichten Nadelwaldes mit sehr geringer Entdeckungswahrscheinlichkeit 9 Abbildung 4 a) und b): IR-VIS Bilddublette von Rotwild Abbildung 5: VergrOBerter Bildausschnitt mit Rotwild Mit der aktiven Suche werden vor allem Rudel auf Freiflachen erfasst und kOnnen mit Schragaufnahmen schnell, effektiv und ohne StOrung dokumentiert werden. NE- Abbildung 6a) und b): Schragaufnahme eines Rudels Rotwild und vergrOflerter Bildausschnitt 10 Fazit Sowohl die luftgesti)tzten, als auch die terrestrischen Untersuchungen konnten wie geplant durchgefhrt werden. Mit allen Flgen konnte vor allem Rotwild gezMilt werden. Rehe und Wildschweine wurden nur sehr wenige gezhlt und sind hier sicherlich unterreprsentiert. Mit den zwei nchtlichen IR Taxationen konnten jeweils eine grolle Anzahl an Rothirschen gezMilt werden. Auch wenn es mit dieser Methode schwieriger ist einen Fchenbezug herzustellen, so liefert sie vor allem schnell und einfach einen Index, der es bei mehrOhrigen Wiederholungen erlaubt, Schlsse zur Bestandsentwicklung zu ziehen. Die Kombination aus Befliegung und Befahrung ist ideal, da die Ergebnisse miteinander verglichen werden kOnnen und so eine validere Aussage getroffen werden kann. Mhrend die IR Taxation die Verteilung der Tiere bei Nacht dokumentiert, liefert die Befliegung die Verteilung der Tiere in ihren Tageinstden. BezgIich des Fbchenmanagements mit Wegenetzen, Ruhezonen und AsungsfIchen kOnnen diese Informationen sehr hilfreich sein. Zu guter letzt nochmal folgende Hinweise: F0r die Gebiete Dahlem, Blankenheim sdd und Blankenheim / Nettersheim / "Burg Engelgau" wurden Rothirschdichten von .1.111111 und 16 Rothirsche / 100 ha ermittelt. Nach unserem derzeitigen Wissen, sind diese Zahlen als konservative Schtzung zu wetten. Weiterhin weisen wir darauf hin, dass es sich hier um den Fr0hjahrsbestand handelt. Wie der Zuwachs ausfM1t, muss mit Bedacht kalkuliert werden. Bei Anpassung der Jagd ~e es sinnvoll nach ein bis zwei Jahren eine KontrollzMllung durchzufhren. 11 : _ , Gebiet Datum Capture Nr: Blankenheim / Nettersheim 16.04.2013 11 12 — 13 14 17 18 - 19 Zeit: IR Bild n Tiere sicher Tierart GISOrt 785 17:05:52 2 Rothirsch? 1 1133 1146 1376 2194 2983 3617 3834 3940 4190 4355 4514 4644 4674 4863 5057 5343 5514 5563 5858 5879 6832 6948 8667 9428 11461 208 810 1177 1465 2578 2992 3121 3463 3784 4431 4744 5193 5211 5302 5362 5576 5734 5755 5773 5852 5857 6249 6293 6339 6499 6646 17:07:50 17:07:55 17:09:14 1713:59 17:18:28 17:22:06 17:23:19 17:23:55 17:25:21 17:26:17 17:27:12 17:27:55 17:28:06 17:29:11 17:30:17 17:31:53 17:32:52 17:33:10 17:3449 17:3456 17:40:22 17:41:01 17:50:48 17:5507 18:06:42 18:16:56 18:20:21 18:22:27 18:24:05 18:30:25 18:32:46 18:33:31 18:35:28 18:37:17 18:40:57 18:42:44 18:45:17 18:45:24 18:45:55 18:46:14 18:47:29 18:48:21 18:48:30 18:48:36 18:49:02 18:49:04 18:51:17 18:51:33 18:51:49 18:52:43 18:53:34 1 10 1 2 2 1 4 1 2 1 2 1 2 1 2 3 3 2 3 2 3 3 2 4 1 2 1 5 2 2 2 3 1 1 1 2 3 2 3 1 9 3 6 1 3 2 1 7 1 1 1 IR Bild Nr.: Rothirsch Reh Rothirsch Rothirsch Rothirsch Reh? Reh Rothirsch - Rothirsch Rothirsch Rothirsch Rothirsch Rothirsch Rothirsch Reh? Rothirsch Rothirsch Wildschwein? Rothirsch Reh? Rothirsch Rothirsch Wildschwein? Reh Rothirsch Wildschwein? Rothirsch Rothirsch Rothirsch Reh Rothirsch Reh? Rothirsch Rothirsch? Rothirsch Rothirsch 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 18 Gebiet Datum Capture Nr: IR Bild Nr.: Zeit: IR Bild n Tiere sicher Blankenheim / Nettersheim 16.04.2013 19 6924 18:55:08 1 20 _ 7180 7281 7326 7363 7657 7670 7881 8171 8240 8563 8583 8656 249 539 648 1078 1095 1386 1402 18:56:34 18:57:09 1857:24 18:57:38 18:59:17 18:59:22 19:00:34 19:02:13 19:02:36 19:04:26 19:04:33 19:04:59 19:11:25 19:13:05 19:13:41 19:16:08 19:16:14 19:17:52 19:17:58 17:25:12 17:26:31 17:27:42 17:28:06 17:30:35 17:33:27 17:33:36 Anzahl Tiere: Anzahl Detektionen: _ GISOrt 53 2 2 1 1 12 1 5 2 1 3 3 1 3 3 1 3 1 10 1 43 23 1 13 78 31 9 Wildschwein? Rothirsch Wildschwein Rothirsch Rothirsch Reh? Reh Rothirsch Rothirsch? • Rothirsch Rothirsch Rothirsch Rothirsch Rothirsch Rothirsch Rothirsch 54 55 56 "- 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 382 79 Tierarten 382 Rothirsch: Rothirsch?: Wildschwein: Wildschwein?: Reh: Reh?: unbestimmt: 298 13 1 7 12 10 41 Flachenbezug 1-26: Flachenbezug 27-72: Tierart 978 ha 989 ha Tabelle 6: Auswerteliste der Befliegung vom 16. April 2013 19 NI' 51'\ 01 Anlage II Auszug aus der Forsteinrichtung Stichtag 01.10.2010 (Seite 15-17) 3.7 Wildsch a den Auf die Problematik der Wildsch a den wurde bereits in vorangegangenen Erikiterungsberichten hingewiesen, ohne dass sich eine wesentliche Verbesserung der Situation ergeben hat. Deshalb wird der Gemeinde nachdrcklich empfohlen, ihre Anstrengungen zur Verbesserung der Situation zu verstikken. Die vorliegenden Erhebungen Minnen dabei eine wichtige Grundlage sein, da sie einen Eindruck über das AusmaS der iikonomischen und iikologischen Schkien vermitteln. 3.7.1 Verbissschden 9fr Auf Wunsch der Gemeinde Nettersheim wurde - über den normalen Umfang einer Forsteinrichtung hinausgehend - versucht. die Verbissschaden von Kulturen und Naturverjiingungen aufzunehmen. Dazu wurde der Anteil der verbissenen Pflanzen (in Prozent der Gesamtzahl) gutachtlich eingeschatzt und in vier Schadstufen eingeteilt: • • • • gering mittel stark extrem bis 10 `)/0 Verbiss 11 bis 30 % Verbiss 31 bis 70 % Verbiss und über7l%Verbiss. Die Situation der Verbissschaden stellt sich wie folgt dar: Verbissschcien c Fláchen in ha) Schadstufe Hauptbestand Unterstand gering Summe 19.00 0.00 4,80 43,27 22,97 0.64 24,43 extrem 3.97 0.64 19,63 16.95 Summen 41,19 67,07 108,26 mittel stark 60,22 Dieser Verbiss verteilt sich in der Hauptsache auf die Baumarten Fichte und Buche. Aber auch andere Baumarten sind betroffen (z.B. Douglasie, Esche, Bergahorn). jedoch entsprechend ihrer geringeren Flache in weit weniger ausgepragtem Mae. Bei der Verteilung des Verbisses auf die Gesamtbetriebsflache, ist festzustellen, dass in dem Gebiet westlich der Autobahn BAB 1 erheblich höherer Verbiss anzutreffen ist, als Ostlich davon. -i6- Den Verbissstufen gering und mittel wird keine grOilere Bedeutung zugemessen — Verbiss ist Uberall im Wald vorzufinden zumal die Kulturen und NaturverjUngungen Uber ausreichend viele Pflanzen verfUgen, aus denen sich die neuen Bestandesgenerationen bilden kOnnen. Anders jedoch bei den stark und extrem verbissenen Fchen. Hier muss von dauerhaften Schaden ausgegangen werden. Pflanzen, die infolge steten Verbisses nicht Uber HUfthOhe hinauswachsen kOnnen, werden niemals in der Lage sein. zu einem Waldbestand von zumindest durchschnittlicher Qualitt heranzuwachsen. Hinzu kommt der Produktionsverlust durch verzOgertes Wachstum. Starker und extremer Verbiss bedeutet eine starke Wertminderung und verursachen erhebliche VermOgensverluste. Die Klassifizierung nach den Wertziffern 5 und 6 (fehlerhafte- bzw. industrieholzqualitk Brennholzqualbt) ist daher in vielen derartigen Bestanden anzutreffen und verdeutlicht den Zustand der einzelnen Baumarten. Bei den NaturverjUngungen sei beispielhaft die Abt. 46 D 5 genannt, in der die ungegatterte ca. 25 jMlrige Buchen-NaturverjUngung kaum Hi'ifthOhe erreicht hat und stark verbuscht ist. Die auf gleicher Fbche durch Hordengatter geschlitzten Pflanzen haben sich normal entwickelt und inzwischen StubenhOhe erreicht. Aus diesen extrem geschkligten Buchen sst sich kein befriedigender Bestand entwickeln. Die zu Bonsai - Pflanzen immer wieder zurUckgebissenen Buchen mUssen ggf. mechanisch entfernt werden, um eine neue Bestandesgeneration unter Gatterbedingungen heranwachsen zu lassen - ein zeitlicher wie finanzieller Verlust fUr den Gemeindewald Nettersheim. Die Fichtenkultur in Abt. 33 C 3 muss als Totalausfall geiten, da seit BegrUndung immer wieder so extrem verbissen, dass sie nicht mal KniehOhe erreicht. Hieraus lasst sich selbst durch Gatterung kein qualitativ akzeptabler Bestand entwickeln. Auch hier ist unter Gatterbedingungen eine neue Kultur anzulegen. , Die Auswertungen im Einzelnen werden diesem Erikiterungsbericht ais Anlage im Anhang beigefUgt (geringer, mittierer, starker und extremer Verbiss nach Altersstufen). k 3.7.2 SchMschklen .,., Die Erhebung der Schlschkien gehOrt zu den Standards in der Forsteinrichtung. In der Auswertung ,Zusammenstellung der wertmindernden Faktoren" — auch als Anlage im Anhang beigefUgt — lassen sich die SchMschadensprozente getrennt nach Baumarten. Abteilungen und Fchen ablesen. Ebenso wie bei den Verbissschkien ist festzustellen, dass die Autobahn BAB 1 eine Trennlinie zwischen Bestanden mit tolerierbaren SchMschkien im Osten zu den zahlen- und flkhenm&lig weit hOheren SchMschkien im Westen darstellt. Mhrend im Osten die Sch&schkien teilweise Iteren Ursprungs sind, resultieren die im Westen Uberwiegend aus den letzten zwei Jahrzehnten, seit die vielen Kulturen nach den „Jahrhundertstikmen Vivian und Wiebke 1990" zu Jungwuchs- und Dickungskomplexen herangewachsen sind. Ihre Ursachen liegen mdglicherweise in dem Typ Rauhfutterfresser Rotwild nicht angepassten FOtterungsverhalten im Winter. Die BegrOndung der Windwurfflkhen mit standortgerechten Baumarten (insb. Buche und Eiche) hat grundstzlich ihre Richtigkeit. Unter BerOcksichtigung der Wildsituation war die Gatterung dieser Flkhen die einzig verbliebene Mtiglichkeit, diese verbissgef&lrdeten Kulturen auch hoch zu bringen. Gatterbeschkligungen durch folgende Windwikfe ermt3glichten das Eindringen von Rotwild. Ung nstige Flkhengitiflen der Gatter erschwerten eine Bejagung des eingedrungenen Wildes erheblich. Aus der Sicht der Forsteinrichtung wurden viele gegatterten Flkhen zu frOh ge(5ffnet. In den bis dato fast schadfreien Flkhen haben sich die Schlschken explosionsartig entwickelt. Welcher Wilddruck auf diesen Flkhen lasten mag, unterstreichen die vorgefundenen Schlschken (z.B.: Abt 24, 25, 29, 41, 42, 43). Aber auch an sonst nicht zu den bevorzugten Baumarten zMllenden Birken oder Roterlen sind solche Schaden vorzufinden. Aus vorgenannten Erhebungen und Auswertungen wird auf einen erheblich ilberhiihten Wildbestand geschlossen. Dieser gesamten Entwicklung der SchM- und Verbissschden muss Einhalt geboten werden, damit dem Forstbetrieb weiterer wirtschaftlicher Schaden erspart bleibt. Die fr den Wald und seine wirtschaftliche NutzungsfOligkeit tragbare Wilddichte (Rotwild) ist in grollen Teilen des Gemeindewaldes offensichtlich deutlich iiberschritten. Nicht angepasste Wild bestande verursachen Kosten in folgenden Bereichen: • • • • • Erhebliche Mindereintrge durch Zuwachs- und Wertverluste am Holz Erhebliche Nutzungseinschrnkungen mangelnde durch Waldverjngung Mengen-. Vielfalts- und Qualittsverluste an der WaldverjOngung Kosten fOr Pflanzenankauf und Pflanzung Kosten fOr Schutz des Jungwaldes gegen Verbiss und/oder SchMung Eine naturnahe Waldwirtschaft, die auf natrliche Verjngung des Waldes auf seiner GesamtfIche und die Schaffung von Mischbestriden setzt, ist in den westlich der Autobahn gelegenen Bereichen des Gemeindewaldes kaum Der Wildverbiss beeintrkhtigt und verhindert die natOrliche Verjngung. Artenreiche NaturverjOngungen werden entmischt, so dass meist nur Fichte und Birke verbleiben. Ein Baumartenwechsel von der Fichte zur Douglasie, der wegen der Klimanderung auf den Standorten mit geringer Wasserversorgung unbedingt zu empfehlen ist. ist ohne auf~dige Schutzmaanahmen nicht mdglich.