Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
1,8 MB
Datum
07.03.2012
Erstellt
23.02.12, 15:48
Aktualisiert
23.02.12, 15:48
Stichworte
Inhalt der Datei
Erschließung BP 140 und BP 141 über den
Kreisverkehrsplatz an der L 263
bei Erftstadt-Lechenich
VERKEHRSUNTERSUCHUNG
zu den Auswirkungen
des Vorhabens auf den
Knotenpunkt B 265n/ L263 – An der Patria
Erläuterungsbericht
Im Auftrag des
Eigenbetriebs Straßen Erftstadt
bearbeitet durch
Franz Fischer Ingenieurbüro GmbH, Holzdamm 8, 50374 Erftstadt
(Dipl.-Ing. Jens Klähnhammer)
Erftstadt, im August 2010
© F. Fischer Ing.-Büro GmbH
>20731<, BP 140_141_Verkehrsuntersuchung.doc
2
INHALTSVERZEICHNIS
1.
Aufgabenstellung/ Untersuchungsgebiet
5
2.
Verkehrsbelastungen im Untersuchungsgebiet
8
3.
Verkehrsplanerische Berechnungen
10
3.1.
Verkehrserzeugung
10
3.2.
Verkehrsverteilung
14
3.3.
Verkehrsprognose
16
4.
Verkehrstechnische Untersuchung
18
4.1.
Grundlagen
18
4.2.
Leistungsfähigkeitsuntersuchung für den Analysezustand
21
4.3.
Leistungsfähigkeitsuntersuchung für den Prognosezustand
21
4.3.1.
Vorbemerkungen
21
4.3.2.
Prognose 2012
21
5.
Fazit/ Planungsempfehlung
24
3
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Abb. 2-1:
Spitzenstundenbelastung [Kfz/h] – Zählung Sept. 2008
8
Abb. 3-1:
Verkehrsverteilung Quellverkehr (Spitzenstunde) [Kfz/h]
15
Abb. 3-2:
Prognosebelastungen 2012 - Spitzenstundenverkehr [Kfz/h]
16
Abb. 4-1:
LSA-Festzeitprogramm – Prognosehorizont 2012
22
Abb. 4-2:
Staulängen- Gegenüberstellung Analyse-Prognose 2012 [m]
23
TABELLENVERZEICHNIS
Tab. 2-1:
Entwicklung des Verkehrsaufkommens
9
Tab. 3-1:
Induzierter Verkehr BP 140
11
Tab. 3-2:
Induzierter Verkehr BP 141 (ohne DPD)
12
Tab. 3-3:
Induzierter Verkehr BP 141 (nur DPD)
13
Tab. 3-4:
Induzierter Verkehr BP 140 + BP 141 - Jahr 2012
14
Tab. 3-5:
Verkehrsverteilung – Quellverkehr [%]
14
Tab. 3-6:
Verkehrsverteilung – Quellverkehr, Prognose 2012 [Kfz/h]
14
Tab. 4-1:
Qualitätsstufen des Verkehrsablaufes am LSA-Knoten
19
Tab. 4-2:
Qualitätsstufen des Verkehrsablaufes am Kreisverkehr
20
4
1.
Aufgabenstellung/ Untersuchungsgebiet
1
Aufbauend auf einer gleichlautenden Verkehrsuntersuchung vom Oktober 2008 ist infolge einer beabsichtigten Ansiedlung eines Logistikunternehmens (DPD GeoPost (Deutschland)
GmbH) im BP 141 eine Aktualisierung der Verkehrsuntersuchung durchzuführen.
Abb. 1-1:
Untersuchungsgebiet
Aus der Abb. 1-1 ist das Untersuchungsgebiet ersichtlich. Beidseitig der L263 auf dem Abschnitt zwischen der B265n und der Römerstraße bei Lechenich (Ortsteil von Erftstadt) beab-
1
Erschließung von BP 140 und BP 141 über den Kreisverkehrsplatz an der L 263, Untersuchung zu den verkehrlichen
Auswirkungen des Vorhabens auf den Knotenpunkt B265n/ L 263 – An der Patria, Dipl.-Ing. Horst Golz, 53547 Roßbach, Oktober 2008
5
sichtigt die Stadt Erftstadt zwei Gewerbegebiete BP140 und BP141 auszuweisen. Bisher sind
auf dem BP 140 schon Ansiedlungen vorhanden, die über die K44 erschlossen sind. Die Erschließung der beiden ausgewiesenen BP - Gelände an die L263 erfolgt über einen Kreisverkehr an der L263. Das BP-Gelände 140 ist darüber hinaus mit der K44 und damit mit der B265n
über einen vorhandenen Anschluss mit dem übergeordneten Verkehrsnetz verbunden.
Bedingt durch die geplante Ansiedlung der DPD im BP 141 konkretisiert sich das zu erwartende
Verkehrsaufkommen. Im Vergleich mit anderen denkbaren Gewerbeansiedlungen induziert ein
Logistikunternehmen deutlich mehr Verkehr. Entsprechend ist es notwendig die damit einhergehenden Auswirkungen auf das angrenzende Verkehrsnetz zu untersuchen.
Die Verkehrsuntersuchung aus dem Jahre 2008 kam zu dem Schluss, dass die Umsetzung der
Bebauungspläne 140 und 141 zu keinen nennenswerten Beeinträchtigungen der Verkehrsqualität im angrenzenden Straßennetz führt.
Seitens der DPD GeoPost (Deutschland) GmbH wurden die von dieser Ansiedlung ausgehende
Verkehrserzeugung für das Jahr der geplanten Inbetriebnahme des Logistikzentrums (2012)
vorgegeben:
Situation 2012:
01.00 Uhr bis 22.00 Uhr ca. 240 an- und abreisende PKW
05.00 Uhr bis 09.00 Uhr ca. 250 an- und abreisende Sprinter & 7,5 t
16.00 Uhr bis 21.00 Uhr ca. 180 an- und abreisende Sprinter & 7,5 t
19.00 Uhr bis 06.00 Uhr ca. 55 an- und abreisende LKW Gliederzüge
10.00 Uhr bis 22.00 Uhr ca. 80 an- und abreisende LKW Gliederzüge
Die erneute Verkehrsuntersuchung soll mit zwei Zielrichtungen geführt werden:
1. Ermittlung des künftig zu berücksichtigenden Verkehrsaufkommens als Grundlage für
verkehrstechnische und schallschutztechnische Berechnungen
2. Verkehrstechnische Untersuchung mit einem Nachweis der Leistungsfähigkeit der Verkehrsanlage bzw. Erarbeitung von Maßnahmevorschlägen für die Sicherstellung einer
angemessenen Verkehrsqualität.
6
Die vorliegende Untersuchung basiert auf dem Gutachten von GOLZ aus dem Jahre 2008. Die
dort ermittelten Daten werden im Wesentlichen unverändert übernommen. Anpassungen erfolgen deshalb nur in folgenden Punkten:
1. Das induzierte Verkehrsaufkommen für den BP 141 wird angepasst durch eine neue,
auf den Verkehrserzeugungsraten der DPD basierende Ermittlung der Verkehrsnachfrage.
2. Die Zählwerte für die Spitzenstundenbelastungen auf der B 265 und der L 263 werden
ausgehend vom Stand 2008 mittels Trendprognose auf das Jahr 2012 hochgerechnet.
7
2.
Verkehrsbelastungen im Untersuchungsgebiet
Im Rahmen der bereits erwähnten Verkehrsuntersuchung von GOLZ aus dem Jahre 2008 wurde auch eine Verkehrszählung mit folgenden Ergebnissen durchgeführt:
Die Zählung fand am 18.September 2008 in der Zeit zwischen 15.00 Uhr und 19.00 Uhr als
Kurzzeitzählung in Form einer Knotenstromzählung durchgeführt. Als Spitzenstunde wurde der
Zeitraum zwischen 16.45 Uhr und 17.45 Uhr ermittelt. Die Zählergebnisse können der folgenden Tabelle bzw. der Anlage 1 entnommen werden.
Abb. 2-1:
Spitzenstundenbelastung [Kfz/h] – Zählung Sept. 2008
Der Schwerverkehrsanteil beträgt 5,8%.
Die Entwicklung des Verkehrsaufkommens am Knotenpunkt soll in der folgenden Tabelle veranschaulicht werden. Es lagen Zählwerte aus dem Jahre 2003 vor und andererseits Werte aus
einer Dauerzählstelle an der B 265n, die der Landesbetrieb Straßenbau NRW betreibt.
8
Anbindung
B265n/ L 263
Fahrtrichtung Zählwert v. 02.04.03 Zählwert v. 18.09.08
[Kfz/h]
[Kfz/h]
Zählwert 2009
(Dauerzählstelle LB
Straßen NRW)
[Kfz/24h]
B 265 n
B 265 n
Köln
Zülpich
Σ = beide Richtungen
Tab. 2-1:
552
252
609
390
804
999
17.298
Zählwert 2009
Durchscnittliche
jährliche
Straßen NRW) [Kfz/h] Steigerungsrate/
Spitzens tunde nanteil
Jahr
5 ,7 5%
(Dauerzählstelle LB
996
2,29%
Entwicklung des Verkehrsaufkommens
Aus der Tabelle 2-1 wird deutlich, dass sich das Verkehrsaufkommen auf der Bundesstraße
stetig erhöht, jedoch im Krisenjahr 2009 leicht um 0,3% vermindert hat. Über den Zeitraum von
2003 bis 2009 errechnet sich entsprechend eine jährliche Steigerungsrate im Verkehrsaufkommen von 2,29%. Dieser Faktor findet Berücksichtigung in der Trendprognose.
9
3.
Verkehrsplanerische Berechnungen
3.1.
Verkehrserzeugung
Die Verkehrserzeugung für die beiden B-Plangebiete 140 und 141 wird weitestgehend von
GOLZ übernommen. Nur im B-Plangebiet 141 erfolgt eine Präzisierung der Verkehrserzeugung
durch die geplante Ansiedlung von DPD und den von Ihnen bekannt gegebenen Verkehrsmengen.
Jedoch haben sich auch im B-Plangebiet 140 zwei Ansiedlungen dahingehend präzisiert, dass
es zum derzeitigen Zeitpunkt ausgeschlossen werden kann, dass verkehrsintensive Ansiedlungen wie Burger King und Tankstelle realisiert werden. Die Berechnung der Verkehrserzeugung
kann also diesbezüglich ebenfalls präzisiert werden.
Im Rahmen der verkehrsplanerischen Berechnungen wird der aus der Ansiedlung neuer Verkaufs- und Produktions- bzw. Dienstleistungsflächen resultierende neu und zusätzlich entstehende Ziel- und Quellverkehr berechnet.
Aus der Analyse der Funktion dieser Verkehrszelle können durch Zuhilfenahme statischer
Grundlagendaten die für die Verkehrszelle zutreffenden verkehrserzeugenden Potenziale bestimmt werden. Die Berechnungen basieren auf den durch Bosserhoff veröffentlichten statisti2
schen Grundlagen . Die durch Bosserhoff ermittelten Werte unterliegen teilweise einer sehr
großen Bandbreite und sind durch ortsbezogene Einschätzungen zu objektivieren. Nach
Bosserhoff lässt sich eine von-bis-Spanne des Ziel- und Quellverkehrs ermitteln in deren Rahmen sich in der Wirklichkeit die Verkehrsmengen einstellen werden. Da im Rahmen dieser
Untersuchung die Werte des induzierten Verkehrs für sich daran anschließende verkehrstechnische Berechnungen zur Leistungsfähigkeit des Knotenpunktes benötigt werden, ist eine
Spannbreite eines zukünftigen Verkehrsaufkommens wenig hilfreich. Aus diesem Grund wurde
das prognostizierte Aufkommen grundsätzlich mit nach oben tendierenden Werten nach Bosserhoff berechnet.
2
„Integration von Verkehrsplanung und räumlicher Planung, Teil 2 Abschätzung der Verkehrserzeugung durch Vorha-
ben der Bauleitplanung“, Dr.-Ing. Dietmar Bosserhoff, Hessisches Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen, Heft 42
der Schriftenreihe der Hessischen Straßen- und Verkehrsverwaltung, Wiesbaden, 2000
10
Für den BP 140 wurden wie bereits erwähnt die meisten Werte von GOLZ übernommen. Für
die Flächen auf denen die Tankstelle und der Burger King entfallen, wurde insgesamt eine
Mischnutzung ohne weitere Angaben zur Nutzung angenommen und mit den entsprechenden
Durchschnittswerten der Verkehrserzeugung belegt.
Im Ergebnis ergibt sich für den BP 140 das in der folgenden Tabelle 4-1 berechnete Verkehrsaufkommen.
Nutzungseinheit
1
Büro
Technologie
Carglas
Autohaus mit
Werkstatt
Elektrofachmarkt
ohne Angaben
Fläche
Anzahl der Personenfahrten
Brutto-/
Anlieferung/
Nettoflächen Kunden
Beschäftigte LKWFahrten
[m2]
2
3
4
5
6
7
2000/1400
2000/1200
800/640
10
10
320
53
35
12
2
2
2
2,0/3,5/2,0
2,0/3,5/2,0
2,0/2,2/2,0
95%/80%/100%
100%/80%/100%
90%/80%/100%
4000/3900
1160/930
2650/1400
400
465
176
50
10
24
7
2
2
2,0/3,0/2,0
2,0/2,0/2,0
2,0/2,2/2,0
100%/80%/100%
90%/80%/100%
100%/80%/100%
Verkehrsbelastung
errechnet aus
Ergebnis
Gesamtverkehr
[Kfz/24 h]
Fläche
Nutzungseinheit
1
Brutto-/
Nettoflächen
[m2]
2
Büro
2000/1400
Technologie
2000/1200
Carglas
800/640
Autohaus mit
Werkstatt
4000/3900
Elektrofachmarkt 1160/930
ohne Angaben
2650/1400
Personenzahl
Parameter
Erzeugung Besetzungs- Verbunderrechnet aus
grad
effekt
3*6*7/
4*6*7/
5*6*7
8*9*10
Anteil der
Verkehrsspitzenstunde
(nachmittags)
[Kfz/h]
8
9
10
11
20/
148/
4
20/
98/
4
512/
22/
4
800/
120/
14
744/
16/
4
744/
16/
4
1,1/
1,0/
1,0
1,1/
1,0/
1,0
1,1/
1,0/
1,0
1,3/
1,0/
1,0
1,1/
1,0/
1,0
1,1/
1,0/
1,0
100%
100%
65%
100%
100%
65%
80%
100%
85%
60%
100%
100%
70%
100%
70%
100%
100%
65%
18
148
3
18
98
3
372
22
3
369
120
14
473
16
3
676
16
3
Σ
Tab. 3-1:
Parameter
Zahl der Wege
MIV-Anteil
Kunden/ Beschäft./ Kunden/ Beschäft./
Anlieferung
Anlieferung
[%]
[Kfz/h]
12
13
14
169
10
17
119
10
12
397
12
48
503
14
70
492
12
59
695
10
70
2375
276
Induzierter Verkehr BP 140
Im Vergleich zu der früheren Berechnung durch GOLZ verringert sich das Verkehrsaufkommen
um 132 Kfz/24h bzw. 29 Kfz/h.
11
Im B-Plangebiet 141 werden ca. 60 % der Gesamtfläche durch DPD genutzt. Für die übrige
Fläche werden die gleichen Verkehrserzeuger wie bei GOLZ für die Abschätzung des induzierten Verkehrsaufkommens herangezogen. Die Ergebnisse sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:
Fläche
Anzahl der Personenfahrten
Nutzungsein Brutto-/
Nettoflächen Kunden
heit
[m2]
1
2
Büro
Technologie
Werkstatt/
Lagebereich
ohne
Angaben
3
4
5
800/ 560
800/ 480
4
4
21
14
2
2
2,0/3,5/2,0 95%/80%/100%
2,0/3,5/2,0 100%/80%/100%
800/ 640
80
10
2
2,0/3,0/2,0 100%/80%/100%
740/ 680
52
4
2
2,0/2,2/2,0 100%/80%/100%
Fläche
Brutto-/
Nutzungsein
Nettoflächen
heit
[m2]
1
2
Büro
800/ 560
Technologie
800/ 480
Werkstatt/
Lagebereich
ohne
Angaben
Anlieferung/
Beschäftigte LKWFahrten
Parameter
Zahl der
MIV-Anteil
Wege
Kunden/
Kunden/
Beschäft./
Beschäft./
Anlieferung
Anlieferung
800/ 640
740/ 680
Personenzahl
Parameter
Erzeugung Besetzungs- Verbunderrechnet
grad
effekt
aus
3*6*7/
4*6*7/
5*6*7
6
Verkehrsbelastung
errechnet
aus
7
Ergebnis
Gesamtverkehr
[Kfz/24 h]
Anteil der
8*9*10
[Kfz/h]
8
9
10
11
8/
59/
4
8/
39/
4
160/
24/
4
104/
7/
4
1,1/
1,0/
1,0
1,1/
1,0/
1,0
1,3/
1,0/
1,0
1,1/
1,0/
1,0
100%
100%
65%
100%
100%
65%
60%
100%
100%
100%
100%
65%
9
59
3
9
39
3
125
24
4
114
7
3
Σ
[%]
[Kfz/h]
12
13
14
71
10
7
51
10
5
153
14
21
124
10
12
399
Tab. 3-2:
45
Induzierter Verkehr BP 141 (ohne DPD)
Seitens DPD wurden folgende Verkehrsmengen für das Jahr der Inbetriebnahme vorgegeben:
01.00 Uhr bis 22.00 Uhr ca. 240 an- und abreisende PKW
05.00 Uhr bis 09.00 Uhr ca. 250 an- und abreisende Sprinter & 7,5 t
16.00 Uhr bis 21.00 Uhr ca. 180 an- und abreisende Sprinter & 7,5 t
19.00 Uhr bis 06.00 Uhr ca. 55 an- und abreisende LKW Gliederzüge
10.00 Uhr bis 22.00 Uhr ca. 80 an- und abreisende LKW Gliederzüge
12
Diese Angaben mussten gemäß einer unterstellten Gleichverteilung tageszeitlich aufgeteilt werden, um so den für die relevante Spitzenstunde entstehenden Verkehr herzuleiten.
Prognose 2012
Stunde
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
PKW
11
11
11
11
11
12
12
12
12
11
11
11
11
11
12
12
12
12
12
11
11
240
Σ
Tab. 3-3:
Fahrzeugtyp
Sprinter 7,5 t LKW Gliederzüge
5
5
5
5
5
62
5
63
63
62
36
36
36
36
36
430
805
6
6
6
6
7
7
7
7
7
12
12
12
5
5
135
Induzierter Verkehr BP 141 (nur DPD)
Aus der Tabelle 4-3 ist das allein durch DPD für das Jahr der Inbetriebnahme (2012) prognostizierte Verkehrsaufkommen zu entnehmen.
Insgesamt wird sich aus dem BP 141 ein Gesamtverkehrsaufkommen von 1.204 Kfz/24 h bzw.
110 Kfz/ Spitzenstunde ergeben.
Dieser DTV Wert liegt um 46 % über den durch GOLZ abgeschätzten Verkehrsmengen. Die
Ursache dafür leitet sich aus der konkretisierten Raumplanung ab. Die Klarheit über die Ansiedlung eines Logistikunternehmens ermöglicht eine exaktere Voraussage über das daraus entstehende Verkehrsaufkommen.
Zusammenfassend ergibt sich aus beiden B-Plan-Gebieten das folgende Verkehrsaufkommen
(vgl. Tab. 3-4):
13
Zielverkehr
[Kfz/24h]
Quellverkehr
[Kfz/24h]
DTV
[Kfz/24h]
Spitzenstundenverkehr beide
Richtungen
Spitzenstundenfaktor
[%]
(16.45 Uhr - 17.45 Uhr)
BP 140
BP 141 ohne DPD
BP 141 nur DPD
Σ
Tab. 3-4:
3.2.
2.375
399
805
2.375
399
805
4.750
798
1.610
[Kfz/h]
552
90
110
3.579
3.579
7.158
752
11,62%
11,28%
6,83%
10,51%
Induzierter Verkehr BP 140 + BP 141 - Jahr 2012
Verkehrsverteilung
Die Gewerbegebiete im BP 140 und 141 liegen sehr verkehrsgünstig in der Nähe zur Autobahnanschlusstellen Erftstadt mit Zugang zur BAB A 1 und BAB A 61. Es ist davon auszugehen,
dass ein Großteil des Gewerbegebietsverkehrs über die Autobahnen abfließen wird. Der übrige
Teil wird über das übrige Netz verteilt.
Für die Verkehrsverteilung wurden folgende Annahmen getroffen, die den folgenden Tabellen
zu entnehmen sind:
von
BP 140
BP 141
Tab. 3-5:
nach
BP140 BP 141 Ri. BAB Ast.
--1%
1%
---
70%
70%
Ri. Bliesheim
Ri. Erp Ri. Lechenich
25%
25%
1%
1%
3%
3%
Σ
100%
100%
Verkehrsverteilung – Quellverkehr [%]
Anhand der prozentualen Verteilung des Quellverkehrs errechnen sich für die Spitzenstunde
die folgenden Absolutwerte:
von
BP 140
BP 141
Tab. 3-6:
nach
BP140 BP 141 Ri. BAB Ast.
--1
3
---
193
70
Ri. Erp Ri. Lechenich
Ri. Bliesheim
69
25
3
1
8
3
Σ
276
100
Verkehrsverteilung – Quellverkehr, Prognose 2012 [Kfz/h]
Der Zielverkehr verhält sich mangels anderer Erkenntnisse spiegelbildlich zum Quellverkehr.
14
Die in den Tabellen 3-6 und 3-7 getroffenen Aussagen sollen mit der folgenden Abbildung veranschaulicht werden.
Abb. 3-1:
Verkehrsverteilung Quellverkehr (Spitzenstunde) [Kfz/h]
In der Abbildung 3-1 wurde eine durchgehende und heute vorhandene Straßenverbindung
durch das B-Plangebiet 140 mit Anbindung an die K 44 dargestellt. Über die K 44 gelangen die
Verkehrsteilnehmer zum Knotenpunkt B265/K44 und treten dort als Rechtsabbieger außerhalb
des LSA-Programms (Ausfahrkeil) auf. Die Routenwahl durch das BP-Gebiet 140 ist zumindest
für kleinere Fahrzeuge attraktiv, da dadurch mögliche Wartezeiten an zwei Lichtsignalanlagen
vermieden werden.
Entsprechend wurde unterstellt, dass 44% (nur kleinere Fahrzeuge) der aus dem Gebiet BP141
kommenden Fahrzeuge diesen beschriebenen „Schleichweg“ benutzen werden. Aus dem BP
140 fahren 50% der Verkehrsteilnehmer über diesen Schleichweg und die anderen 50% über
die Knotenpunkte Kreisverkehr L263, LSA-Knoten B 265/ L 263 in Richtung Autobahnanschlussstelle Erftstadt.
15
3.3.
Verkehrsprognose
Die in den Abschnitten 3.1und 3.2 ermittelten Werte der Verkehrserzeugung und Verkehrsverteilung bilden eine wesentliche Grundlage der Verkehrsprognose. Neben diesem so ermittelten
strukturell bedingten Anstieg der Verkehrsmengen tritt jedoch eine allgemeine Verkehrsentwicklung ein. In Auswertung verschiedener Verkehrszählungen wurde ein Anstieg der jährlichen
Verkehrsmengen auf der B 265n von 2,29 % (vgl. Tab. 2-1) berechnet. Dieser Anstieg wird
pauschal für die gesamte Verkehrsanlage des Untersuchungsgebiets zugrunde gelegt.
Daraus ergibt sich für die Trendprognose für den Prognosehorizont 2012 der folgende Hochrechnungsfaktor:
1. Prognose 2012:
Verkehrszählung Sept. 2008
Zeitraum bis 2012 4 Jahre
Jährlicher Anstieg 2,29%
Hochrechnungsfaktor: f = 1,095
Die Prognoseergebnisse können der folgenden Abbildung entnommen werden.
Abb. 3-2:
Prognosebelastungen 2012 - Spitzenstundenverkehr [Kfz/h]
16
Die Abbildung 3-2 enthält die aus der allgemeinen Verkehrsentwicklung resultierende Verkehrsmenge für den Betrachtungszeitraum sowie den, aus den Gewerbeansiedlungen resultierenden induzierten Verkehr.
Zur Veranschaulichung der Zusammensetzung der Prognosewerte wurden verschiedene Farben gewählt. Während die Ergebnisse der Trendprognose in schwarz dargestellt wurden sind
alle Werte des induzierten Verkehrs rot abgebildet.
In der Anlage 2 sind die Ergebnisse der Verkehrsprognose dann zusammengefasst (Addition
aus allgemeiner Verkehrsentwicklung + induziertem Verkehr) dargestellt.
17
4.
Verkehrstechnische Untersuchung
4.1.
Grundlagen
Auf der Grundlage der verkehrsplanerischen Berechnungsergebnisse zum durch die Bauvorhaben BP 140 und 141 induzierten Verkehrsaufkommens und der Überlagerung dieser Ergebnisse mit der allgemeinen Verkehrsprognose stehen Grundlagen für die verkehrstechnische
Beurteilung der betroffenen Knotenpunkte
B 265/ L 263/ An der Patria
L 263/ BP 140/ BP 141
zur Verfügung.
Im Mittelpunkt der verkehrstechnischen Beurteilung der Knotenpunkte steht die Bestimmung
3
der Knotenpunktsleistungsfähigkeiten auf der Grundlage des HBS 2001/2005 . Da es sich im
vorliegenden Fall um einen Knotenpunkt mit Lichtsignalanlage (LSA) und zwei Kreisverkehrsplätze ohne LSA handelt wird die Leistungsfähigkeitsberechnung für den LSA-Knoten gemäß
Kapitel 6 und für die Kreisverkehre gemäß Kapitel 7 des HBS durchgeführt.
Die Leistungsfähigkeitsberechnungen gemäß Kapitel 6 des HBS werden auf der Grundlage der
Prognosebelastungen, eines zugrunde gelegten Phasenschemas, einer festgelegten Umlaufzeit und der für die maßgebenden Ströme bestimmten Freigabezeiten die Kapazitäten der
Fahrstreifen und daraus resultierende Sättigungsgrade und Wartezeiten berechnet.
Im vorliegenden Fall wurden eine Umlaufzeit von 120 s und ein 4-Phasensystem zugrunde gelegt. Die Zwischenzeit wurde pauschal mit 6s je Phase angenommen. Es verbleiben somit in
Summe 96s Freigabezeit/ Umlauf.
Die Lichtsignalanlage wird heute teil-/vollverkehrsabhängig geregelt. Die Steuerprogramme
sind in den Spitzenstunden auf der B265n koordiniert geregelt. Die Grünzeit der einzelnen Zufahrtsrichtungen wird entsprechend des Verkehrsaufkommens auch innerhalb der koordinierten
Programme ständig neu angepasst. Aus den Planungsunterlagen ist zu entnehmen, dass
3
HBS 2001/2005 – Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen, Ausgabe 2001, Fassung 2005, he-
rausgegeben von der Forschungsgesellschaft für Straßen und Verkehrswesen
18
nachmittags zwischen 15.00 Uhr und 18.00 Uhr ein Spitzenprogramm (P10/P15) mit einer Umlaufzeit von 120 Sekunden geschaltet wird.
Auf der Basis der berechneten mittleren Wartezeiten für jeden Verkehrsstrom wird ebenfalls
gemäß HBS 2001/2005, Kapitel 6 die Qualitätsstufe des Verkehrsablaufes bestimmt. Hierbei
werden im HBS folgende Unterscheidungen getroffen:
QSV
Mittlere Wartezeit [s]
A
≤ 20
Die Mehrzahl der Verkehrsteilnehmer kann den Knotenpunkt ungehindert passieren. Die Wartezeiten sind sehr
kurz
B
≤ 35
Alle während der Sperrzeiten ankommenden Verkehrsteilnehmer können in der nachfolgenden Freigabezeit weiterfahren. Die Wartezeiten sind sehr kurz.
C
≤ 50
Nahezu alle während der Sperrzeiten ankommenden
Verkehrsteilnehmer können in der nachfolgenden Freigabezeit weiterfahren. Die Wartezeiten sind spürbar. Es
tritt geringer Stau am Ende der Freigabezeit auf.
D
≤ 70
Es sind ständig Reststaus vorhanden. Die Wartezeiten
sind beträchtlich. Der Verkehrszustand ist noch stabil.
E
≤ 100
Es stellt sich ein allmählich wachsender Stau ein. Die
Wartezeiten sind sehr lang. Die Kapazität wird erreicht.
F
> 100
Die Nachfrage ist größer als die Kapazität. Der Stau
wächst stetig. Die Anlage ist überlastet.
Tab. 4-1:
Erläuterung
Qualitätsstufen des Verkehrsablaufes am LSA-Knoten
Gemäß Kapitel 7 des HBS werden auf der Grundlage der Prognosebelastungen die daraus resultierende Sättigungsgrade und Wartezeiten berechnet.
Auf der Basis der berechneten mittleren Wartezeiten für jeden Verkehrsstrom wird ebenfalls
gemäß HBS 2001/2005, Kapitel 7 die Qualitätsstufe des Verkehrsablaufes bestimmt. Hierbei
werden im HBS folgende Unterscheidungen getroffen:
19
QSV
Mittlere Wartezeit [s]
A
≤ 10
Die Mehrzahl der Verkehrsteilnehmer kann nahezu ungehindert den Knotenpunkt passieren. Die Wartezeiten
sind sehr gering.
B
≤ 20
Die Fahrmöglichkeiten der wartepflichtigen Kraftfahrzeugströme werden vom bevorrechtigten Verkehr beeinflusst. Die dabei entstehenden Wartezeiten sind sehr
gering.
C
≤ 30
Die Fahrzeugführer in den Nebenströmen müssen auf
eine merkbare Anzahl von bevorrechtigten Verkehrsteilnehmern achten. Die Wartezeiten sind spürbar. Es
kommt zur Bildung von Stau, der jedoch weder hinsichtlich seiner räumlichen Ausdehnung noch bezüglich der
zeitlichen Dauer eine starke Beeinträchtigung darstellt.
D
≤ 45
Die Mehrzahl der Fahrzeugführer muss Haltevorgänge,
verbunden mit deutlichen Zeitverlusten, hinnehmen. Für
einzelne Fahrzeuge können die Wartezeiten hohe Werte
annehmen. Auch wenn sich vorübergehend ein merklicher Stau in einem Nebenstrom ergeben hat, bildet sich
dieser wieder zurück. Der Verkehrszustand ist noch stabil.
E
> 45
Es bilden sich Staus, die sich bei der vorhandenen Belastung nicht mehr abbauen. Die Wartezeiten nehmen
sehr große und dabei stark streuende Werte an. Geringfügige Verschlechterungen der Einflussgrößen können
zum Verkehrszusammenbruch führen. Die Kapazität wird
erreicht.
F
----
Die Anzahl der Fahrzeuge, die in einem Verkehrsstrom
dem Knotenpunkt je Zeiteinheit zufließen, ist über ein
längeres Zeitintervall größer als die Kapazität für diesen
Verkehrsstrom. Es bilden sich lange, ständig wachsende
Schlangen mit besonders hohen Wartezeiten. Diese
Situation löst sich erst nach einer deutlichen Abnahme
der Verkehrsstärken im zufließenden Verkehr wieder auf.
Der Knotenpunkt ist überlastet.
Tab. 4-2:
Erläuterung
Qualitätsstufen des Verkehrsablaufes am Kreisverkehr
20
4.2.
Leistungsfähigkeitsuntersuchung für den Analysezustand
Die Leistungsfähigkeitsuntersuchung für den Analysezustand wurde durch GOLZ auf der
Grundlage des aktuell im Steuergerät für die Spitzenstunde vorhandenen Festzeitprogramms
durchgeführt. Im Ergebnis wurde der Knotenpunkt mit der Verkehrsqualitätsstufe D beurteilt.
Die Einstufung des Knotenpunktes in die Stufe D ist erfolgt, weil in zwei Linksabbiegeströmen
die Wartezeit als Kriterium für die Stufe C von 50 s um 1,7 bzw. 3,2 s überschritten wurde.
Da der Knotenpunkt verkehrsabhängig gesteuert wird und auch in Spitzenzeiten ausreichend
Leistungsfähigkeitsreserven vorhanden sind, kann davon ausgegangen werden, dass der Knotenpunkt heute mit befriedigender Verkehrsqualität betrieben wird.
Bereits in der Analyse ist jedoch ein Schwachpunkt im gesamten Verkehrssystem dieses Bereichs erkennbar. Die Nähe des Kreisverkehrsplatzes An der Patria/ Siemensstraße/ Zunftstraße zum betrachteten LSA-Knoten B265n/ L 263 wirkt sich in Spitzenszeiten immer wieder kurzfristig negativ aus. Der Rückstau vom LSA-Knoten kann den Verkehrsablauf im Kreis kurzzeitig
zum Erliegen bringen. In der Praxis baut sich der Stau jedoch immer wieder innerhalb eines
LSA Umlaufs ab.
4.3.
Leistungsfähigkeitsuntersuchung für den Prognosezustand
4.3.1.
Vorbemerkungen
Bedingt durch die Erkenntnisse aus den verkehrsplanerischen Berechnungen hinsichtlich der
deutlichen quantitativen Veränderungen in einzelnen Verkehrsströmen ist davon auszugehen,
dass die Freigabezeitverteilung im Steuergerät den neuen Bedingungen angepasst werden
muss. Aus diesem Grund wurde die Leistungsfähigkeitsuntersuchung auf der Grundlage einer
für die neuen Bedingungen optimalen Freigabezeitverteilung durchgeführt.
4.3.2.
Prognose 2012
Für die Leistungsfähigkeitsbetrachtung wurden eine Umlaufzeit von 120 s und ein 4Phasensystem zugrunde gelegt. Folgender Programmablauf im Festzeitprogramm wurde für
die Leistungsfähigkeitsberechnung angenommen:
21
Phase 1
Phase 2
Phase 3
Phase 4
B265 n
G/R
beide
Richtungen
35 s
B265 n
beide
Liab
15 s
L 263
Nord
alle
Richtunge n
19,6 s
L 263
Süd
alle
Richtungen
26,4 s
Abb. 4-1:
LSA-Festzeitprogramm – Prognosehorizont 2012
Im Ergebnis dieser Berechnung wurde eine Verkehrsqualitätsstufe C mit einer mittleren Wartezeit von 40 s ermittelt. Die Berechnung (Formblatt 3 gemäß HBS) ist der Anlage 3 zu entnehmen. Verkehrsqualitätsstufe C bedeutet, nahezu alle während der Sperrzeiten ankommenden
Verkehrsteilnehmer können in der nachfolgenden Freigabezeit weiterfahren. Die Wartezeiten
sind spürbar. Es tritt Stau am Ende der Freigabezeit auf.
Die Ergebnisse hinsichtlich der Wartezeiten unterscheiden sich nur wenig von der Analyse. Die
Linksabbiegeströme sind mit Wartezeiten von 49,6 s bzw. 48.8 s nur unwesentlich von einer
Verkehrsqualitätsstufe D entfernt.
4
Aus der folgenden Abbildung sind die Staulängen im Vergleich zur Analyse ersichtlich:
4
von GOLZ übernommen
22
Staulängen
[m]
80
70
60
50
Analyse
40
Prognose 2012
30
20
10
0
B 265 n ( von Köln)
Abb. 4-2:
B 265 n ( vonZülpich)
L 263 ( von Lechenich)
L 263 ( von Bliesheim)
Staulängen- Gegenüberstellung Analyse-Prognose 2012 [m]
Bedingt durch die Anpassung der Freigabezeitverteilung ändert sich nur wenig in den Staulängen. Auf der B 265n nimmt die durchschnittliche Staulänge um 15m (2 Fahrzeuge/ Spur) zu.
Dies ist als völlig unkritisch anzusehen.
In Richtung Lechenich, also in Richtung des nahe gelegenen Kreisverkehrs An der Patria/ Siemensstraße (vgl. Abschnitt 4.2) verringert sich die Staulänge um 12 m (2 Fahrzeuge).
Eine Zunahme der Staulänge wird sich naturgemäß nach der Inbetriebnahme der Gewerbegebiete auf der L 263 einstellen. Hier steigt die Staulänge um 29 m (5 Fahrzeuge).
Insgesamt kann eingeschätzt werden, dass die Verkehrsqualität am Knotenpunkt B 265n/ L 263
zum Prognosehorizont 2012 nur unwesentlich beeinflusst wird. Der Verkehrsablauf sollte regelmäßig beobachtet werden. Sollten negative Auswirkungen spürbar werden, wäre in Abstimmung mit dem Straßenbaulastträger eine Optimierung des LSA-Programms das geeignete Mittel.
Neben dem LSA-Knoten wurde auch die Leistungsfähigkeit des Kreisverkehrsplatzes L 263/
BP140/ 141 für den Prognosehorizont 2012 untersucht. Hier ist durchgängig eine Verkehrsqualitätsstufe A vorhanden, d.h., die Mehrzahl der Verkehrsteilnehmer kann nahezu ungehindert
den Knotenpunkt passieren. Die Wartezeiten sind sehr gering.
23
5.
Fazit/ Planungsempfehlung
Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung wurde aus den Daten der Bebauungsplanung für
die Gewerbegebiete im B-Plan 140 und 141 das entstehende zusätzliche Verkehrsaufkommen
berechnet. Im B-Plan Gebiet 141 konnte das Verkehrsaufkommen für ca. 60% der Gesamtfläche bedingt durch Angaben eines Investors zum täglichen Verkehrsaufkommnen sehr konkret
bestimmt werden. Ansonsten wurden die verkehrsplanerischen Berechnungen mit großzügig
gewählten Ausgangsdaten und Ansätzen durchgeführt, so dass das prognostizierte Verkehrsaufkommen als obere Marge eines sich tatsächlich einstellenden Verkehrsaufkommens
anzusehen ist.
Die darauf aufbauenden verkehrstechnischen Berechnungen liefern somit Ergebnisse, die die
absolut eintretende Verkehrsspitze berücksichtigen.
Im Ergebnis der Untersuchung kann die Aussage getroffen werden, dass die durch die Neuansiedlung erzeugten Verkehre für den Prognosezeitraum 2012 gemeinsam mit dem vorhandenen Verkehr ohne Einschränkungen leistungsfähig abgewickelt werden können.
Darüber hinaus besteht unabhängig von den geplanten Ansiedlungen bereits jetzt im Analysezustand ein Schwachpunkt im Verkehrssystem dieses Bereichs. Die Nähe des Kreisverkehrsplatzes An der Patria/ Siemensstraße/ Zunftstraße zum betrachteten LSA-Knoten B265n/ L 263
wirkt sich in Spitzenzeiten immer wieder kurzfristig negativ aus.
Aufgrund dessen wird, bezogen auf die langfristige Entwicklung in diesem Bereich, eine vertiefende und komplexe Verkehrsuntersuchung zur Herausarbeitung der zweckmäßigsten Knotenpunktsform und weiterer verkehrsorganisatorischer Maßnahmen im Umfeld empfohlen.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Ansiedlung der Gewerbegebiete BP
140 und BP 141 ohne nennenswerte Einschränkung der Verkehrsqualität im Umfeld realisiert
werden kann.
24
Anlagen
25
Anlage 1
Verkehrszählung 18. September 2008
26
Anlage 2
Spitzenstundenbelastung [Kfz/h] – Prognose 2012
27
Anlage 3
Leistungsfähigkeitsberechnungen für den Prognosehorizont 2012
28
Anlage 3
Knotenpunkt mit Lichtsignalanlage
a) Nachweis der Verkehrsqualität im Kraftfahrzeugverkehr
Formblatt 3
Projekt:
Stadt:
Knotenpunkt:
Zeitabschnitt:
Bearbeiter:
tU =
Nr.
Bez.
Erschließung BP 140 und BP 141
Erftstadt
B265n/ L263
Prognose 2012
Klähnhammer
120 [s]
T=
60
[min]
tF
tF/tU
tS
q
m
[s]
[-]
[s]
[Fz/h]
[Fz]
1
2 N_G_L
19,6
3 N_L
19,6
4 O_R_G
35
5 O_G
35
6 O_L
15
7 S_R_G
26,4
8 S_L
26,4
9 W_R_G
35
10 W_G
35
11 W_L
15
12
13
14
15
16
17
18
19
20
Knotensummen:
Gewichtete Mittelwerte:
0,1633 100,4
0,1633 100,4
0,2917
85
0,2917
85
0,1250 105
0,2200 93,6
0,2200 93,6
0,2917
85
0,2917
85
0,1250 105
184
185
326
327
141
248
118
203
203
115
qK =
g=
6,1
6,2
10,9
10,9
4,7
8,3
3,9
6,8
6,8
3,8
qS
[Fz/h]
1890,12
1961,55
1961,55
1961,55
1910,93
1910,93
1890,12
1890,12
1910,93
1961,55
2050 [Fz/h]
0,5145 [-]
tB
[s/Fz]
nC
[Fz]
C
[Fz/h]
1,90
1,84
1,84
1,84
1,88
1,88
1,90
1,90
1,88
1,84
10,3
10,7
19,1
19,1
8,0
14,0
13,9
18,4
18,6
8,2
309
320
572
572
239
420
416
551
557
245
CK =
w=
4202 [Fz/h]
40,0 [s]
g
[-]
0,5960
0,5774
0,5698
0,5716
0,5903
0,5899
0,2838
0,3682
0,3642
0,4690
QSV =
NGE
[Fz]
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
C
nH
[Fz]
5,7
5,7
9,2
9,3
4,4
7,4
3,3
5,4
5,4
3,6
H
[%]
92,7
92,4
85,0
85,0
94,5
89,6
83,2
79,4
79,3
92,9
S
[%]
90
90
90
90
90
90
90
90
90
90
NRE
[Fz]
8,3
8,4
11,6
11,6
7,0
10,0
5,5
7,9
7,9
5,9
lStau
[m]
55
55
75
75
45
65
35
50
50
40
w
[s]
46,5
46,4
36,1
36,1
49,6
41,9
38,9
33,7
33,7
48,8
QSV
[-]
C
C
C
C
C
C
C
B
B
C
Beurteilung eines Kreisverkehrsplatzes
L 263/ Zufahrt BP 140/ 141
Knotenpunkt:
Zufahrten:
Verkehrsdaten:
Zufahrt 1:
Zufahrt 2:
Zufahrt 3:
Zufahrt 4:
Zufahrt 5:
Datum:
Uhrzeit:
L 263 Südwest
BP 140
L 263 Südost
BP 141 (DPD)
Prognose 2012
Nachmittagsspitzenstunde
772 Fz/h
926 Pkw-E/h
Knotenverkehrsstärke:
Verkehrsströme in Fz/h
Fußgänger
von / nach
Ausfahrt 1
Ausfahrt 2
Ausfahrt 3
Ausfahrt 4
Ausfahrt 5
Summe
Fg/h
Zufahrt 1
0
169
154
57
0
380
100
Zufahrt 2
169
0
8
3
0
180
100
Zufahrt 3
140
8
0
3
0
151
100
Zufahrt 4
57
1
3
0
0
61
100
Zufahrt 5
0
0
0
0
0
0
100
Summe
366
178
165
63
0
772
Kapazität der Zufahrten und Verkehrsqualität
Zufahrt
Verkehrsstärke
übergeordnete
Verkehrsstärke
Kapazität
Sättigungsgrad
Kapazitätsreserve
mittlere
Wartezeit
qPE,i
qk,i
Ci
gi
Ri
w
[Pkw-E/h]
[Pkw-E/h]
[Pkw-E/h]
[-]
[Pkw-E/h]
[s]
Qualitätsstufe
1
456
15
1213
0,38
757
4,8
A
2
216
257
1003
0,22
787
4,6
A
3
181
275
988
0,18
807
4,5
A
4
73
381
901
0,08
828
4,3
A
Grundkapazität und Einfluss des Fußgängerverkehrs
Zufahrt
Verkehrsstärke
übergeordnete
Verkehrsstärke
Grundkapazität
Abminderungsfaktor
Kapazität
qPE,i
qk,i
Gi
ff
Ci
[Pkw-E/h]
[Pkw-E/h]
[Pkw-E/h]
[-]
[Pkw-E/h]
1
456
15
1228
0,99
1213
2
216
257
1015
0,99
1003
3
181
275
999
0,99
988
4
73
381
911
0,99
901
Fahrstreifen Kreis und Zufahrt
Zufahrt
Anzahl der Fahrstreifen
Zufahrt
Kreis
1
1
1
2
1
1
3
1
1
4
1
1
1
1