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Antrag (Antrag bzgl. Ansiedlung eines Hotels im Wirtschaftspark)

Daten

Kommune
Erftstadt
Größe
101 kB
Datum
06.12.2011
Erstellt
25.11.11, 10:09
Aktualisiert
25.11.11, 10:09
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STADT ERFTSTADT öffentlich Der Bürgermeister A 448/2011 Az.: Amt: - 82 BeschlAusf.: - 82 Datum: 25.10.2011 gez. Dr. Risthaus 09.11.2011 Amtsleiter Datum Freigabe -100- BM / Dezernent - 20 - Den beigefügten Antrag der CDU-Fraktion leite ich an die zuständigen Ausschüsse weiter. Beratungsfolge Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Betriebsausschuss Immobilienwirtschaft Betrifft: Termin 06.12.2011 Bemerkungen vorberatend Antrag bzgl. Ansiedlung eines Hotels im Wirtschaftspark Finanzielle Auswirkungen: Der Antrag berührt den Etat auf der Ausgabenseite. Mittel müssen zur Verfügung gestellt werden. Unterschrift des Budgetverantwortlichen Erftstadt, den Stellungnahme der Verwaltung: Die Verwaltung hat sich in den vergangenen Jahren mehrfach mit der Ansiedlung eines Hotels an verschiedenen Standorten in Erftstadt beschäftigt. Im Rahmen der Machbarkeitsstudie zur Entwicklung des WirtschaftParks wurde die Eignung dieses Standortes zur Realisierung eines Hotelprojektes ausdrücklich betont. Anfang November 2009 ist ein Kölner Architekturbüro mit der Standortanfrage für ein Zwei- bis Dreisterne Hotel an die Wirtschaftsförderung herangetreten. Das Architekturbüro befasst sich seit 1980 ausschließlich mit der Projektierung und Umsetzung von Hotel- und Ressortanlagen in ganz Deutschland sowie im europäischen Ausland. Der Kontakt zwischen dem Architekturbüro und der Wirtschaftsförderung ist über Frau Litto von der Geschäftsstelle des Rhein-Erft-Tourismus e.V. zustande gekommen. Als möglicher Standort für das geplante Hotel wird ein Grundstück am nördlichen Eingang des WirtschaftsParks, mit direkter Sichtbeziehung zur B 265 und zu A 1, bevorzugt. Ein erstes Planungskonzept für ein 120 Zimmer-Hotel inkl. Schulungs- und Tagungsräumlichkeiten sowie entsprechender Gastronomie auf einer Grundstücksfläche von rund 10.000 m 2 liegt der Wirtschaftsförderung vor. Laut Aussage des Architekten kann dieses Konzept jedoch auch modular umgesetzt werden. Aufgrund seiner hervorragenden Kontakte in die Branche, hat das Architekturbüro nicht nur ein Konzept, sondern auch schon einen möglichen Betreiber (keine Hotelkette) zur Hand. Allerdings fehlt ein Investor für die erfolgreiche Umsetzung der Idee. Es ist richtig, dass es einen realen Bedarf an Hotelkapazitäten in Erftstadt gibt. In den Gesprächen mit Unternehmen ist der Wirtschaftsförderung gegenüber bereits mehrfach geäußert worden, dass das bestehende Angebot nicht ausreichend ist oder oftmals nicht der gewünschten Qualität der Geschäftskunden entspricht. Daher werden Gäste von ortsansässigen Unternehmen immer wieder in Hotels in Brühl, Kerpen oder auch Hürth untergebracht. Damit entgehen unserer Stadt nicht nur Einnahmen in der übrigen Gastronomie sondern durchaus auch im Einzelhandel. Es ist davon auszugehen, dass der Bedarf zukünftig weiter ansteigen, insbesondere durch neue Unternehmen im WirtschaftsPark, wird. Als Beispiel sei hier nur DPD genannt. Das neue Depot wird nicht nur europaweit das modernste Depot, vielmehr wird es konzernintern auch das Vorzeigeobjekt und dementsprechend Ziel von DPD-Delegationen aus dem In- und Ausland. Ob ein Hotel im WirtschaftsPark auch verstärkt private Gäste anziehen kann, ist aktuell nur vage zu beantworten. Es ist allerdings davon auszugehen, da der Radwander- und Golfsporttourismus im Rhein-Erft-Kreis zukünftig eine weiter deutlich zunehmende Rolle spielen wird. Interessant in diesem Zusammenhang ist jedoch die Tatsache, dass ein bahnhofsnahes Hotelprojekt in Zentrum von Weilerswist unter Berufung auf knapper werdende (und auch preislich hohe) Kapazitäten im Phantasialand Brühl realisiert wird. Wie bereits zu Eingang erwähnt, fehlt dem Architektenbüro noch ein Investor. Um einen Einblick in die Finanzierung eines Hotels zu bekommen, hat die Verwaltung ein Gespräch mit einem auf die Finanzierung von Hotelprojekten spezialisierten Mitarbeiter der Immobilienabteilung der KSK Köln geführt. Auf Basis von zur Verfügung gestellten Angaben und bekannten Hotels an vergleichbaren Standorten (100 Betten, zwei bis drei Sterne Segment) in der Region hat der Vertreter der KSK eine überschlägige Finanzierung erstellt. Gemäß dieser Berechnung, müsste ein Investor rund zwei Mio. Euro an Eigenkapital einbringen, damit eine Bank das Projekt finanzieren würde. Der Standort WirtschaftsPark wurde von der KSK Köln wegen der Verkehrsgunst als interessant bewertet. Für die Suche nach einem Investor sei es jedoch unabdingbar verlässliche Strukturdaten bereit zu halten. Über den Kontakt zur KSK Köln konnte die Wirtschaftsförderung als Gast an der Veranstaltung Bonner Dialog Hotel und Freizeit in der Region Köln/Bonn Anfang September teilnehmen, um auch hier weitere Informationen zu sammeln und Kontakte zu knüpfen. Darüber hinaus wurde der Verwaltung über die KSK Köln die Türe bei der Event Hotelgruppe in Köln geöffnet. Ein auf der Expo Real geplantes Treffen konnte krankheitsbedingt leider nicht stattfinden, wurde aber Ende Oktober in Köln nachgeholt. Auch hier die deutliche Aussage: Der WirtschaftsPark ist ein von der Lage her guter Standort, aber für ernsthafte Gespräche mit Investoren müssen belastbare Daten über das Potential vorliegen. Von einem Hotelstandort am Bahnhof in Liblar wurde im Vergleich zum WirtschaftsPark hingegen klar abgeraten. Die Eventgruppe selber hat kein Interesse an dem Betrieb eines Hotels im WirtschaftsPark, da diese ausschließlich in Bestandsobjekte bzw. in die Reaktivierung von bestehenden Hotels investiert. Hinsichtlich der Erhebung von aussagekräftigen Strukturdaten wurden der Verwaltung von der Event Hotelgruppe zunächst zwei Ansprechpartner genannt. Als Ergebnis der geführten Gespräche kann festgehalten werden, dass für eine entsprechende Potentialanalyse ein Budget von maximal € 10.000,-- aufgerufen werden muss. -2- Ich befürworte ausdrücklich die Ansiedelung eines modernen und leistungsstarken Hotels im WirtschaftsPark. Vor dem Hintergrund der immer wieder seitens der Fachleute genannten Anforderung von belastbaren Potentialdaten der Stadt Erftstadt für die Investorenakquisition, halte ich es daher für zwingend notwendig, ein entsprechendes Budget zur Verfügung zu stellen und die Vergabe so schnell wie möglich auf den Weg zu bringen. (Dr. Rips) -3-