Daten
Kommune
Erftstadt
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Erstellt
07.09.11, 06:33
Aktualisiert
17.11.11, 07:10
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Inhalt der Datei
öffentlich
S 7/1774
•
Amt: - 51-/-40BeschIAusf.: -51-/- 40Datum: 25.01.2002
Betreff: Anregung des Frauenbeirates bzgl. Ganztagsangebote und
- betreuung für Kinder
Finanzielle
Auswirkungen:
Mittel stehen nicht zur Verfügung:
Unterschrift des BUdgetverantwortliche~
Erftstadt, den 25.01.2002
-,
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/.A-. {)t. -,
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•
Der Antrag wird zur Beschlussfassung zugeleitet an den
Jugendhilfeausschuss
(bzgl. Kindertagesstätten)
Ausschuss für Schule und Kultur (bzgl. Grundschulen)
Stellungnahme
der Verwaltung:
Es wird auf die Begründung zu -A7/1675-, Antrag bzql. Sachstandsbericht zu Ganztagsbetreuung an der Grundschule Erp, verwiesen.
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(Erner)
P:\400\KULTUR\KULTURAB\FEUKÖTT.WPD
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Offensive ffir Bildung, Erziehung und Ganztagsbetreuung - Chancengleichheit
in Erftstadt
Ausweitung und Sicherung der Ganztagsbetreuung
Grundschulalter
Qualitätssteigerung und -sicherung
Primarbereich (Grundschulen)
ffir Kinder im Vorschul-
ffir die vorschulischen
Einrichtungen
und
und im
Der Frauenbeirat beantragt:
- verlässliche Ganztagsangebote für Kinder erheblich auszuweiten und in der Qualität zu steigern
bzw. zu sichern, d.h.
für den Kindertagesstättenbereich
•
- bedarfsgerechte Ausweitung der Übermittagbetreuung
bzw. Ganztagsplätze
- Qualitätsoffensive auch in der Kindertagesstättenbetreuung für Kinder im Alter von 3-6 Jahren
(u.a. Förderung
von Kindern aus sozial benachteiligten
Familien, Kinder aus
Zuwandererfurnilien, geschlechtsbezogene Pädagogik, Ausbau der allgemeinen Bildungsqualität
insgesamt)
für den Prirnarbereich (Grundschulen):
•
- bedarfsgerechte und flexible Angebote der Ganztagsbetreuung (über die bisherigen
verlässliche Grundschule von 8-13 hinaus) tlächendeckend für alle Grundschulen
Ansätze:
- Qualitätssteigerung im Prirnarbereich und der schulischen Ganztagsbetreuung
Zielrichtung Ganztagsschulen
mit der
- ergänzenden Angebote für Eltern, deren Kinder darüber hinaus gehenden Betreuungsbedarf
haben
Aus Sicht des
Qualitätsstandards
Ganztagsbetreuung
folgende
Rahmenbedingungen
Frauenbeirates
müssen
Umsetzung
bei der kurz- mittel- und langfristigen
an Grundschulen zwingend berücksichtigt werden:
und
der
- Kontinuierliche konzeptionelle Weiterentwicklung und Qualitätssteigerung unter Beteiligung von
Schule, Jugendhilfe, Vereinen, Eltern - Verknüpfung!Rückkoppelung der Betreuungsangebote
mit schulischen Unterricht, Integration der Betreuungsangebote in die Schulentwicklungskonzepte
bzw. spezifischen Grundschulprofile
- MittagsimbisslMittagessen, Hausaufgabenbetreuung, Freizeitgestaltung
Einbeziehung kultureller, kreativer, musischer, sportlicher Angebote u.a. durch Vereine und
Angebote der offenen Jugendarbeit (s. auch Landeskonzepte NRW zu verlässlichen
Betreuungsangeboten)
- Sicherung der Betreuung auch in den Schulferien .
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- Beteiligung der Kinder an der Gestaltung der Angebote !Berücksichtigung ihrer Interessen
- Beschäftigung und Einsatz von pädagogischen Fachkräften sowie deren kontinuierliche
Fortbildung in der Ganztagsbetreuung
. (Im Beschäftigungsfeld der Ganztagsbetreuung ist die kontinuierliche Fortbildung bzw.
Qualifikation der Betreuungskräfte
sicherzustellen (in der Regel Fachkräfte). Für
Quereinsteigerinnen aus anderen Berufen sind zusätzliche QualifizierungsangeboteIKonzepte
anzubieten. Eine angemessene Vergütung und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist
sicherzustellen)
- Räumliche und materielle Ausstattung muss gewährleistet sein
•
- Sofern nicht freie Träger und oder Fördervereine zur Ausgestaltung von Angeboten gefunden
werden, greift die Stadt unterstützend ein und übernimmt die Aufgabe bzw. schaffi
Hortgruppen.
Bei der Ausgestaltung ist die Zusanunenarbeit
von Schulen, Eltern( vertretungen),
Betreuungsvereinen, Vereinen, Erzieherinnen (d:h. Ressourcen und Kompetenzen aus Jugendhilfe
und Schulbereich) zu fördern und werden schul- bzw. stadtteilbezogene Netzwerke fiir Bildung,
Erziehung und Betreuung initiiert,
Begründung:
•
Wiederho It hat sich der Frauenbeirat fiir eine Verbesserung der Kinderbetreuungsituation in
Erftstadt eingesetzt. (vgl. Anträge S7/0719 zur Kindergarten- undHortsituation und S711269 zur
Kinderbetreuungssituation und Kindertagesstättenplanung ). Um die Vereinbarkeit von Familie
und Beruf zu verwirklichen, sind neben allein Erziehenden auch berufstätige Ehern und
insbesondere erwerbstätige Mütter darauf angewiesen entsprechende Betreuungsangebote fiir Ihre
Kinder in Anspruch nehmen zu können. Die gesellschaftliche Situation hat sich dahingehend
gewandelt, dass inzwischen sowohl Väter als auch Mütter erwerbstätig sind bzw. sein möchten
und eine eigenständige Existenzsicherung anstreben.
Darüber hinaus haben die aktuellen Pisa-Studien. den Handlungsbedarf hinsichtlich
Ganztagsbetreuung und Qualitätsverbesserung insbesondere imfrühkindlichen und vorschulischen
Bereich der Kindertagesstätten
sowie im schu1ischen Primarbereich verdeutlicht.
Qualitätsentwicklung und Ganztagschulen tragen demnach wesentlich dazu bei, den Bildungsstand
und das Schulleistungsniveau der Schüler/innen insgesamt zu heben und Chancen von Kindem mit
einem eher ungünstigen Lernwnfeld zu fördern. Hierüber besteht inzwischen ein gesellschaftlicher
Konsens über die Parteigrenzen hinweg. Im europäischen und wehweiten Vergleich ist die
Versorgung mit Ganztagsschulen und Ganztagsbetreuung bekanntermaßen insbesondere in den
alten Bundesländern unterentwickelt (vgl. auch Ergebnisse und Forderungen der Europäischen
Frauenkonferenz in Erftstadt März 2001)
Vor dem Hintergrund der prekären Finanzsituation der Stadt kann der Ausbau o.g. schu1ischer
Ganztagsangebote unter Bündelung der Ressourcen aus dem Bereich Schule und Jugendhilfe eine
S7/d17l;
-3-
kostengünstigere und flexiblere Alternative zur Einrichtung weiterer Hortgruppen (mit der ihnen
eigenen Qualität) darstellen. Es besteht damit auch die Chance, dass die jeweiligen Grundschulen
in partnerschafllicher Zusarrunenarbeit von Eltern und Lehrkräften unter Einbeziehung von
Jugendhilfe, Schulverwa1tung sowie Vereinen passgenaue und bedarfsgerechte Angebotsforrnen
entwickeln. Mit derartigen Betreuungsangeboten
wäre zumindest ein Einstieg in ein
Ganztagsschulangebot geschallt Qualitätsstandards sind hierbei allerdings im Zuge der
Umsetzung einzuhaken und weiterzuentwickeln.
•
Auch kann ggf. auf die Erfahrungen aus bisherigen Ansätze und
Gebiet der verlässlichen Grundschule in Regie der Fördervereine
zurückgegriffen werden. Es sind in einzelnen Grundschulen
interessante Modelle (z.B. durch des Förderverein Grundschule
denen andere profitieren und lernen können
Investitionen in Bildung und Kinderbetreuung sind Zukunftsinvestitionen, die nicht auf die lange
Bank geschoben werden können, Eine nachhaltige Verbesserung von Qualität und Quantität ist
dringend notwendig fiir Eltern und die Kinder, die jetzt in Erftstadt heranwachsen ..
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•
Anstrengungen etwa auf dem
der Schule bzw. freier Träger
inzwischen weiterfiihrende,
Erp) umgesetzt worden, von
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Frauenbeirat Erftstadt
"~,
Vorsitzende Lieselotte Engmann
Am Tunnel2
50374 Erftstadt
Tel: 02235/42742
Erftstadt, 16.01.2002
•
An den
Bürgermeister der Stadt Erftstadt
Herrn Ernst-Dieter Bösche
Rathaus Erftstadt
Sehr geehrter Herr Bösche,
70
-68
63
61
51
S 7/ /JllL;
beiliegend erhalten Sie drei Anträge I Beschlüsse des Frauenbeirates und bitten
Sie, diese an die zuständigen Ausschüsse weiterzuleiten .
•
Mit freundlichen Grüßen
~~
.
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Lieselotte Engmann
Vorsitzende des Frauenbeirates