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Beschlussvorlage (Entwicklung Holzkompetenzzentrum Nettersheim)

Daten

Kommune
Nettersheim
Größe
84 kB
Datum
18.12.2012
Erstellt
16.11.12, 18:00
Aktualisiert
16.11.12, 18:00

Inhalt der Datei

GEMEINDE NETTERSHEIM DER BÜRGERMEISTER SFB BilKul – St./N –Dr. Mr. Vorlage 851 /IX.L. Datum: 16.11.2012 An den Ausschuss für Forst- und Landwirtschaft Sitzungstag: 20.11.2012 Entwicklungs-, Planungs-, Bau- und Umweltausschuss Sitzungstag: 27.11.2012 Haupt- und Finanzausschuss Sitzungstag: 11.12.2012 Gemeinderat Sitzungstag: 18.12.2012 zur Beratung in öffentlicher Sitzung Bezeichnung des Tagesordnungspunktes: Entwicklung Holzkompetenzzentrum Nettersheim Die Vorlage berührt nicht den Etat des lfd. Haushaltsjahres. Die Vorlage berührt den Etat auf der Ertrags- und/oder Einzahlungsseite. Die Vorlage berührt den Etat auf der Aufwands- und /oder Auszahlungsseite Mittel stehen haushaltsrechtlich zur Verfügung. Mittel sollen über-/außerplanmäßig bereitgestellt werden Deckungsvorschlag: Es entstehen Folgekosten – siehe anliegende Folgekostenberechnung. Anlagen: Ja Nein 2 Beschlussvorschlag: Der Gemeinderat Nettersheim beschließt, die Kooperation Holzkompetenzzentrum Rheinland mit dem Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen mit den Aktivitäten des Holzkompetenzzentrums fortzuführen. Gleichzeitig wird beschlossen, für 2013 ein Jahresprogramm zu erstellen und die damit verbundenen Veranstaltungen und Maßnahmen im Rahmen des Haushaltsplans 2013 umzusetzen. Begründung: Die Förderung der Verwendung moderner Holzprodukte aus nachhaltiger, heimischer Forstwirtschaft ist Gegenstand verschiedener politischer Zielsetzungen und Programme. Die Verwendung moderner Holzprodukte zum Bauen, Modernisieren, Einrichten und Heizen trägt maßgeblich zu Ressourcen- und Energieeffizienz sowie zum Klimaschutz und zur Nachhaltigkeit bei. Vor diesem Hintergrund sind die Zielsetzungen des Holzkompetenzzentrums Rheinland das Angebot von Informations- und Serviceleistungen bezüglich der Verwendung moderner Holzprodukte aus nachhaltiger, heimischer Forstwirtschaft sowie die Förderung der regionalen Forst- und Holzwirtschaft, insbesondere des Regionalclusters bzw. Netzwerks Wald und Holz Eifel. Das Holzkompetenzzentrum Rheinland wurde bereits 1998 durch die Gemeinde Nettersheim gegründet. Seitdem war es wesentlicher Impulsgeber zur Holzförderung in der Kommune, in der Region, in NRW und darüber hinaus. Seit 2003 wird das Holzkompetenzzentrum Rheinland als Kooperation zwischen der Gemeinde Nettersheim und dem Landesbetrieb Wald und Holz NRW, vertreten durch das Regionalforstamt Hocheifel-Zülpicher Börde, unterhalten. Zudem ist das Holzkompetenzzentrum Rheinland eine auch landesweite Schwerpunktaufgabe des Landesbetriebes Wald und Holz NRW. Nach einer ständigen Überarbeitung des Aufgabenspektrums und des Auftritts erfährt das Holzkompetenzzentrum Rheinland eine sehr positive Wahrnehmung und Wertschätzung in Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik in der gesamten Region und darüber hinaus. Der Betrieb des Holzkompetenzzentrums Rheinland bietet für die Gemeinde Nettersheim zahlreiche Vorteile. Die Vorreiterrolle und das Renommee der Gemeinde im Bereich Wald und Holz und der Standort Nettersheim mit Sitz des Regionalforstamtes, des Holzkompetenzzentrums, des Wald und Holz Eifel e.V. und des Projekts HolzCluster.Eifel wird aufrecht erhalten und gestärkt. Aufgrund des Holzkompetenzzentrums Rheinland ist der Wald und Holz Eifel e.V. mit seinem Projekt HolzCluster.Eifel in Nettersheim ansässig. 3 Das Holzkompetenzzentrum Rheinland verfügt seit vielen Jahren über ein erfolgreich etabliertes Jahresarbeitsprogramm, welches ständig aktualisiert und überarbeitet wurde. Mit diesem Jahresarbeitsprogramm werden die Zielsetzungen der beiden Kooperationspartner, Regionalforstamt Hocheifel-Zülpicher Börde und Gemeinde Nettersheim, verwirklicht. Die Planung für 2013 sieht folgende Aufgaben vor. - - - - - Unterhalt und Überarbeitung der Internetseite (inkl. Holzbaudatenbank Rheinland, (Europäische Holzroute erst später)) Erstellung und Angebot von Informationsmaterialien (z. B. Broschüren zum Bauen und Modernisieren mit Holz) Geschäftsführung des Netzwerks Wald und Holz Eifel e.V. (derzeit 73 Firmen und Einrichtungen) (Das Holzkompetenzzentrum übernimmt z. Zt. die kostenlose Geschäftsführung des in Nettersheim ansässigen Netzwerks Wald und Holz Eifel e.V.. Wobei die Kooperationspartner des Holzkompetenzzentrums jedes Jahr neu über die Fortführung der kostenlosen Geschäftsführung entscheiden.) Projektakquise und -betreuung - Betreuung des Projekts HolzCluster.Eifel und Einrichtung des geplanten Folgeprojekts HolzCluster.Eifel II - Unterstützung bei der Einrichtung des geplanten regionalen Informations-, Ausstellungs- und Bildungszentrums Holz in Nettersheim (HolzCampus Eifel) - Nachbereitung der Studie Energetische Holznutzung Eifel - Evtl. Vorbereitung eines EU-Antrags für eine grenzüberschreitende Holz-Initiative Veranstaltungen (Beitrag zum Kongress Energieeffizientes Bauen mit Holz in Köln, 2-3 Informationsveranstaltungen für interessierte Bürgerinnen und Bürger) Messebeteiligungen (u. a. Beitrag zu LIGNA in Hannover) Kooperation - regional: u. a. Zukunftsinitiative Eifel – Aktionsfeld Wald und Holz, Landesgartenschau 2014 Zülpich, Fachhochschule Aachen (Studiengang Holzingenieurwesen), Bioenergieregion Eifel (Nachbereitung Studie Energetische Holznutzung Eifel) und LEADER-Region Eifel - überregional: u. a. Landesbeirat Holz NRW (Vertretung im Vorstand) Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Im Rahmen der 2003 abgeschlossenen Kooperation sind die bisher aufgeführten Aufgaben durch die Personalgestellung des Landesbetriebes Wald und Holz zu erreichen. Weitergehende Maßnahmen sind im Rahmen der Inanspruchnahme entsprechender Förderungen und Personalgestellungen denkbar. Das Holzkompetenzzentrum muss bemüht sein, förderbare Maßnahmen im Rahmen Holzförderung, Klimaschutz, Leader etc. anzugehen. D. h. Vorschläge zu Förderanträgen sollen kontinuierlich erarbeitet werden. 4 Dem nachwachsenden Rohstoff Holz kommt bei der Realisierung des Klimaschutzes und der Umsetzung der Energiewende eine herausragende Bedeutung zu. Daher bilden diese Bereiche auch anhaltende Schwerpunkthemen im Jahresprogramm 2013 des Holzkompetenzzentrums Rheinland. - EnNatura.Eifel – Leistungsschau Erneuerbare Energienvom 28. September 2012 bis 19. Januar 2013 im Holzkompetenzzentrum Rheinland Noch bis zum 19. Januar 2013 läuft die EnNatura.Eifel mit Tipps für die ganz persönliche Energiewende der Bürger Nettersheims und der Eifel. Sie bietet dem Hauseigentümer beste Lösungen für eine energieeffiziente Haustechnik und zur eigenen Energieerzeugung – und das alles zum Anfassen und mit bester Beratung von Anlagenherstellern und Handwerkern. Die Leistungsschau für erneuerbare Energien bringt die Bürger mit den ausführenden Unternehmen zusammen und bietet Unterstützung, Beratung und Begleitung, und dies von der Planung über die Finanzierung und Förderung bis zur Umsetzung. Anlagenhersteller und regionale Handwerksbetriebe sprechen mit den Besuchern die besten Lösungen und ihre Realisierbarkeit durch. Energie- und Bauingenieure bieten unabhängige und transparente Beratung an und die regionale Banken zeigen die Möglichkeiten von Finanzierung und Förderung auf. Die EnNatura.Eifel präsentiert die aktuelle Leistungsfähigkeit der Branche „Erneuerbare Energien“ zu den Themen Elektromobilität (auch in Verknüpfung mit Haustechnik), Holzheizungen für Pellets, Hackschnitzel und Scheitholz, Schornsteintechnik, Blockheizkraftwerke und Brennstoffzelle sowie Photovoltaik- und Solarthermietechnik. Mit monatlichen Aktionstagen werden diese Themen in Fachvorträgen, Vorführungen und Aktionen aufgegriffen. Die Resonanz auf die EnNatura und ihre Bewertung als richtiges Instrument der regionalen Energiewende lösten die Pläne für zwei weitere Vorhaben aus, die im Jahr 2013 umgesetzt werden sollen: Leistungsausstellung zur energetischen Gebäudesanierung mit Naturbaustoffen und Schaffung der EnergieAgentur.Eifel. - Leistungsausstellung zur energetischen Gebäudesanierung mit Naturbaustoffen geplant für das 2. Halbjahr 2013 Mit dieser Leistungsausstellung sollen die Bürger für die energetische Gebäudesanierung gewonnen werden. Haben sie sich dann zur Sanierung 5 entschlossen, sollen die Leistungsausstellung und weitere Instrumente wie die Fachberatung durch die zukünftige EnergieAgentur.Eifel helfen, dass bautechnische und bauphysikalische Fehler und damit Schäden an der Bausubstanz vermieden werden. Neben der Nachhaltigkeit sollen aber auch die Bauqualität und Wohngesundheit nicht zu kurz kommen. Nahezu 40 % aller klimaschädlichen Treibhausgase werden in Nettersheim durch die Heizanlagen der Gebäude emittiert. In diesem Bereich die Energieeinsparung und Energieeffizienz zu erhöhen, wird einen drastischen Fortschritt für die gewollte Reduktion der CO2-Emissionen herbeiführen und außerdem die Geldausgaben der Bürger für Brennstoffe verringern. Nachwachsende Rohstoffe sind die Grundlage für eine Vielzahl qualitativ hochwertiger Bauprodukte. Neben dem konstruktiven Baustoff Holz steht ein umfangreiches Sortiment an Dämmstoffen, Ausbaustoffen und Anstrichsystemen zur Verfügung. Im Altbau kommen Naturbaustoffe vor allem bei der energetischen Sanierung häufig zum Einsatz: Mit natürlichen Dämmstoffen lassen sich bestehende Gebäude auch nachträglich von innen oder außen dämmen. So können Energieverbrauch und Betriebskosten oft erheblich gesenkt werden. Auch mit dieser Leistungsausstellung sollen die Kontakte zwischen Hauseigentümern, Fachberatern, Herstellern und Handwerk herbeigeführt werden. Den anschaulichen Rahmen bieten die ausgestellten Werkstoffe, Dämmstoffe, Farben, Baumaterialien und Arbeitstechniken. In regelmäßigen Bauherren-Seminaren zu allen relevanten Aspekten werden die Baustoffe, ihre Verarbeitung und ihre Einsatzmöglichkeiten praktisch und theoretisch vorgestellt; auch Möglichkeiten für eigenes Ausprobieren werden geboten. Ziel der Leistungsausstellung ist nicht die Verhinderung von Eigenleistungen, sondern eher die Hilfestellung zum Selbermachen und besonders die Vermeidung bautechnischer und bauphysikalischer Fehler mit nachfolgenden Bauschäden und fragwürdiger Dämmqualität. - EnergieAgentur.Eifel und Eifeler Gebäudepass Etablierung Anfang 2013 Vorrangiges Ziel im Klimaschutzprozess ist die Realisierung einer gravierenden Minderung der CO2-Emissionen in den Bereichen Energieeffizienz, Erneuerbare Energien sowie Nutzerverhalten/ Energieeinsparung. Überall zeigen sich zwei Hauptbereiche, in denen ein Großteil der klimaschädlichen Treibhausgase emittiert werden: Private Haushalte und Verkehr (Ø ca. 80% der Gesamt-Emissionen). Die regionale Energiewende braucht eine robuste und neutrale Agentur, um praktische Erfolge rasch und nachhaltig zu erzielen. Die künftige EnergieAgentur.Eifel als wirksames Instrument der Umsetzung knüpft an die 6 Erfahrungen etablierter und erfolgreicher Vorhaben wie den Gießener Gebäudepass an. Einige Vorgespräche, unter anderem mit der Verbraucherzentrale NRW, der Kreishandwerkerschaft und der EnergieAgentur.NRW, die die Regionalisierung unterstützt, sind während der letzten Monate abgelaufen; vor allem das Handwerk, aber auch die Bürger, drängen auf die Gründung der EnergieAgentur.Eifel. Die Eifeler Bürger und Hauseigentümer sollen bei der energetischen Sanierung / Dämmung und in den Themenbereichen energieeffiziente/ regenerative Energieanlagen und E-Mobilität beraten und begleitet werden, um Fehlinvestitionen und bauphysikalische Fehler zu vermeiden. Daneben soll es um Themen wie Reduktion des Energieverbrauches, Ausbau der Energieeffizienz und Umstellung auf regenerativen Energien, ebenso um die Erhöhung der Wohn- und Lebensqualität und die Wertsteigerung der sanierten Immobilie gehen. Als Anreiz für die Hauseigentümer wird das Instrument des Eifeler Gebäudepasses zur Widerspiegelung des energetischen Standards eines Gebäudes eine wichtige Rolle spielen. Die EnergieAgentur.Eifel soll unter dem Dach des Holzkompetenzzentrums angesiedelt werden, um natürliche Vorzüge zu nutzen: - Die Leistungsfähigkeit und Reputation des Holzkompetenzzentrums Rheinland, - sein überregionaler Aktionsradius und seine breite Leistungspalette, - die Kompetenz im Holzbau und in der energetischen Verwendung von Holz, - die Expertise bei Naturbaustoffen und nachwachsenden Rohstoffen, - die Erfahrungen in Netzwerkbildung und Projektmanagement. Beim Aufbau der EnergieAgentur.Eifel, der in enger Kooperation mit der EnergieAgentur NRW erfolgen wird, sollen zunächst die maßgeblichen regionalen Akteure zusammen gebracht und eine Grundstruktur der EnergieAgentur.Eifel vereinbart werden. Als erste Schritte stehen dann an: 1. Aufstellung eines Geschäftsplanes 2. Etablierung der Geschäftsstelle, dazu Website, Logo, Flyer 3. Personelle Ausstattung (Verwaltung, Koordination, abrufbare zertifizierte Berater auf Honorarbasis) 4. Bereitstellung von Anschauungsmaterial, Infomaterial, Listen etc. 5. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 7 Die Beratung soll wie folgt gegliedert sein: 1. Erstberatung 2. Tiefergehende Beratung, Handlungsempfehlungen und Planung 3. Benennung von ausführenden Unternehmen und Durchführung / Umsetzung der Maßnahmen - Betreuung des Projekts Eifeler Holzbaupreis 2012/2013 - Etablierung neuer Erlebnis- bzw. Aktivprogramme zum Thema Wald und Holz Es wird vorgeschlagen, die Kooperation Holzkompetenzzentrum Rheinland mit dem Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen mit den Aktivitäten des Holzkompetenzzentrums fortzuführen. Gleichzeitig wird beschlossen, für 2013 ein Jahresprogramm zu erstellen und die damit verbundenen Veranstaltungen und Maßnahmen im Rahmen des Haushaltsplans 2013 umzusetzen. gez. Pracht ____________________ Bürgermeister