Daten
Kommune
Nettersheim
Größe
52 kB
Datum
25.09.2012
Erstellt
07.09.12, 18:00
Aktualisiert
13.09.12, 18:00
Stichworte
Inhalt der Datei
GEMEINDE NETTERSHEIM
DER BÜRGERMEISTER
FB III -
Vorlage 810 /IX.L.
Datum: 29.08.2012
An den
Entwicklungs-, Planungs-, Bau- und Umweltausschuss
Sitzungstag:
11.09.2012
Haupt- und Finanzausschuss
Sitzungstag:
18.09.2012
Gemeinderat
Sitzungstag:
25.09.2012
zur Beratung in öffentlicher Sitzung
Bezeichnung des Tagesordnungspunktes:
Baumbestand in Zingsheim, Engelgau und Frohngau
hier: Kastanienbäume
Die Vorlage berührt nicht den Etat des lfd. Haushaltsjahres.
Die Vorlage berührt den Etat auf der Ertrags- und/oder Einzahlungsseite.
Die Vorlage berührt den Etat auf der Aufwands- und /oder Auszahlungsseite
Mittel stehen haushaltsrechtlich zur Verfügung.
Mittel sollen über-/außerplanmäßig bereitgestellt werden
Deckungsvorschlag:
Es entstehen Folgekosten – siehe anliegende Folgekostenberechnung.
Anlagen:
Ja
Nein
2
Beschlussvorschlag:
Der Gemeinderat beschließt, nach Vorlage der Laboruntersuchungen gezielte Behandlungsmaßnahmen zum Erhalt der erkrankten Kastanien in einigen Orten der
Gemeinde Nettersheim durchzuführen.
Begründung:
Seit diesem Frühjahr musste festgestellt werden, dass in einigen Orten der Gemeinde Nettersheim Kastanien erkrankt sind. Folgende Krankheitssymptome sind auszumachen:
Erhöhte Kronentransparenz und Totastanteil
Rückgang und Ausfall der Seitenverzweigung
Kleinblättrigkeit und vergilbte Belaubung
Leckstellen auf der Rinde von Ästen, Stämmlingen und des Stammes
Absterben der Rinde vor allem im unteren Stammbereich
Im Besonderen sind folgende Bäume betroffen:
Zingsheim
=
Elf Kastanien in der Krausstraße, am Dorfgemeinschaftshaus, im Einfahrtsbereich der Petrusstraße und
auf dem Friedhof
Engelgau
=
Eine Kastanie in der Frohngauer Straße
Frohngau
=
Eine Kastanie an der Kapelle Holzgasse
Ein weiterer Verdachtsfall ist in Marmagen aufgetreten.
Alle Kastanien sind ortsbildprägend und fallen aufgrund ihrer Stammdicke unter den
Schutzbereich der Baumschutzsatzung.
Der Anfangsverdacht, dass die Muniermotte für die negative Entwicklung der Bäume
verantwortlich ist, konnte in weiterführenden Gesprächen mit ausgebildeten Baumfachleuten nicht bestätigt werden. Aus diesem Grund wurde ein ortsansässiges
Fachunternehmen mit einer Überprüfung beauftragt. Hierzu liegt zwischenzeitlich
eine gutachtliche Stellungnahme vor.
Anand der festgestellten Schadenssymptome kommt für die Erkrankungen der Bäume entweder die Pseudomonas-Rindenkrankheit oder die Phytophtora-Krankheit in
Frage.
Pseudomonas-Rindenkrankheit
Bei der Pseudomonas-Rindenkrankheit handelt es sich um einen bakteriellen Befall.
Die Bakterien können nur durch natürliche Öffnungen oder mechanische Wunden,
durch Wachstumsrisse, Hagel oder Insekten eindringen. Feuchtwarme Witterung
fördert die Vermehrung. Anders als Pilze zeigen die Bakterien sehr große Vermehrungsraten in sehr kurzer Zeit.
3
Phytophtora-Krankheit
Pilze der Gattung Phytophtora sind weltweit als primärparasitische Feinwurzelzerstörer sowie Auslöser von Wurzelhalsfäulen und Stammkrebsen an Jung- und Altpflanzen hunderter Baum- und Straucharten bekannt und gehören zu den aggressivsten
und bedeutendsten Pflanzenpathogenen der Welt.
Beide Erkrankungen sind sehr aggressiv und können zu einem Absterben der Bäume führen. Um eine genaue Differenzierung des Krankheitsbefalls (Pseudomonas
oder Phytophtora) vornehmen zu können, wurden Proben von den befallenen Bäumen entnommen und werden derzeit durch ein Fachlabor untersucht.
Da die Bäume – wie bereits erwähnt – ortsbildprägend und somit sehr wertvoll für die
Ortsdurchgrünung sind, sollte alles versucht werden, die erkrankten Bäume wirkungsvoll zu behandeln und einen weiteren Erhalt sicherzustellen. Daher ist vorgesehen, gezielte Behandlungsmaßnahmen zum Erhalt der Bäume nach Vorlage der
Laborsuchungen durchzuführen.
gez. Pracht
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Bürgermeister