Daten
Kommune
Kerpen
Größe
111 kB
Datum
25.10.2016
Erstellt
05.12.16, 15:27
Aktualisiert
05.12.16, 15:27
Stichworte
Inhalt der Datei
AUSZUG
aus der 15. Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Verkehr
vom 25.10.2016
Drucksachen-Nummer: 529.16
TOP zu
TOP 6.2
Stadtplanerische Fortenwicklung im Zuge des zunehmenden Bedarfs an
Wohnflächen
hier: Antrag der FDP-Fraktion
Nach intensiver Diskussion beschließt der Ausschuss für Stadtplanung und Verkehr einstimmig
den FDP-Antrag und beauftragt die Verwaltung Möglichkeiten für eine weitere Erhöhung der
Wohnkapazitäten in der Kolpingstadt Kerpen aufzuzeigen.
Sie soll dabei sowohl weitere Möglichkeiten der inneren Verdichtung, von Siedlungsentwicklung
an den Rändern der bestehenden Stadtteile und darüber hinausgehenden Maßnahmen
vorschlagen. Der Ausschuss ist einzubinden, sobald diese Möglichkeiten fundiert dargestellt
werden können. Der Ausschuss wünscht die Bürgerinnen und Bürgern vor Ort in evtl.
Planungsprozesse eng und so frühzeitig einzubinden, wie es eine fundierte
Stadtentwicklungsplanung zulässt. Er hält das etablierte Bürgerwerkstattverfahren hierbei für ein
geeignetes Instrument.
Die Verwaltung wird ferner beauftragt, eine stadtplanerische Entwicklung in folgenden
Stadtteilräumen der drei größten Kerpener Stadtteile sukzessive einzuleiten:
Für den Stadtteil Horrem soll – unter Beachtung einer Beschlusslage zum Gleisdreieck –
das Areal rund um den Bahnhof fortentwickelt werden. Dies soll möglicherweise auch
folgende Bereiche umfassen: Bahnhofsstr., Parkplätze und evtl. anders nutzbarer
Infrastruktur an der Oscar-Straus-Straße und am westlichen Ende der Straße ‚Auf dem
Postberg‘, Deponie/Quarzwerke an der Josef-Bitschnau-Straße sowie die
Eisenbahninfrastrukturfläche zwischen der Fläche im Gleisdreieck und Klara-MarieFaßbinder-Straße nach Umwandlung der derzeitigen RB 38 in die S-Bahn-Linie 12 (gem.
Planung des S-Bahn-Liniennetz 2025 des ZV NVR)
Für den Stadtteil Kerpen soll geprüft werden, ob parallel zu der begonnen
Stadtentwicklung nach Süd-West (Vinger Weg) auch eine Entwicklung an das ISEK
Maastrichter Straße anschließend in Richtung Westen bis zur Kreisstraße 17 möglich ist.
Für den Stadtteil Sindorf soll die Ost-West-Achse entlang der Eisenbahninfrastruktur
fortentwickelt werden. Dies umfasst den Marga und Walter-Boll-Platz, wobei die
bisherige Entwicklung als grüne Lunge des Sindorfer Kerns beibehalten werden soll, das
Areal des Zentralplatzes, die derzeitigen Freiflächen rund um das Jugendzentrum und
die Glasfabrik und die Flächen rund um die Hermann-Löns-Straße. Hierbei soll
insbesondere auch die Etablierung von Wohnräumen für Seniorinnen und Senioren
eruiert werden.
Für den Stadtteil Buir sollen die in den beiden Bürgerwerkstätten des Jahres 2015 skizzierten
Planungsoptionen weiterentwickelt werden. Dies schließt die Projektmöglichkeiten, wie im
Wettbewerbsbeitrag der Kolpingstadt Kerpen zum Ideenwettbewerb der Innovationsregion
Rheinisches Revier (IRR) „Energie & Wohnen in Kerpen Ortsteil Buir“ skizziert, mit ein.
Bei der Entwicklung von Wohnflächen soll der Erhalt der derzeitigen Lebensqualität und des
ökologischen Gleichgewichts berücksichtigt werden. Grünflächen sollen in
überdurchschnittlichem Maße eingebunden werden. Die Planungen sollen somit auch Aussagen
und Elemente der Attraktivitätssteigerung der Kolpingstadt Kerpen enthalten.
Die Planungskonzepte sollen neue Wohnräume für alle Bevölkerungsschichten ermöglichen.
Dies umfasst einerseits sowohl junge Familien, wie auch Seniorinnen und Senioren.
Andererseits soll auch sozial integrierter Wohnraum für Bürgerinnen und Bürger mit geringem
Einkommen, wie auch Wohnraum für vermögende Bürgerinnen und Bürger geschaffen werden.
Der interkommunale Abstimmungsprozess der Gewerbeflächenentwicklungsplanung ist bei der
Umsetzung dieses Beschlusses zu berücksichtigen.
Die Verwaltung wird einstimmig beauftragt frühzeitig – spätestens aber mit Vorlage der Entwürfe
des Haushaltsplans und des Stellenplans – darzulegen, welche zusätzlichen Ressourcen für die
Umsetzung dieses Beschlusses benötigt werden.
Beschluss der Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Verkehr vom 25.10.2016
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