Daten
Kommune
Nettersheim
Größe
59 kB
Datum
26.06.2012
Erstellt
01.06.12, 12:26
Aktualisiert
01.06.12, 12:26
Stichworte
Inhalt der Datei
GEMEINDE NETTERSHEIM
DER BÜRGERMEISTER
FB III – Cr/L
Vorlage 733 /IX.L.
Datum: 31.05.2012
An den
Werksausschuss
Sitzungstag:
05.06.2012
Haupt- und Finanzausschuss
Sitzungstag:
19.06.2012
Gemeinderat
Sitzungstag:
26.06.2012
zur Beratung in öffentlicher Sitzung
Bezeichnung des Tagesordnungspunktes:
Wasserversorgung im Gemeindegebiet
Die Vorlage berührt nicht den Etat des lfd. Haushaltsjahres.
Die Vorlage berührt den Etat auf der Ertrags- und/oder Einzahlungsseite.
Die Vorlage berührt den Etat auf der Aufwands- und /oder Auszahlungsseite
Mittel stehen haushaltsrechtlich zur Verfügung.
Mittel sollen über-/außerplanmäßig bereitgestellt werden
Deckungsvorschlag:
Es entstehen Folgekosten – siehe anliegende Folgekostenberechnung.
Anlagen:
Ja
Nein
2
Beschlussvorschlag:
Der Gemeinderat nimmt die Ausführungen zur Wasserversorgung im Gemeindegebiet zustimmend zur Kenntnis.
Weiterhin beschließt der Gemeinderat zur Untersuchung von Notversorgungsmöglichkeiten für die Wasserversorgung des Gemeindegebietes ein Fachbüro zu beauftragen und die hierfür erforderlichen Mittel außerplanmäßig bereitzustellen.
Begründung:
Zur Wasserversorgung im Gemeindegebiet ist folgendes auszuführen:
1.
Entwicklung der Wasserverluste
Seit dem Jahre 2006 konnten die Wasserverluste um etwa 100.000 cbm gesenkt
werden. Im Jahre 2011 lagen die Wasserverluste bei rund 18 %. Trotz dieser Entwicklung bleibt die Reduzierung der Wasserverluste die Hauptaufgabe des Wasserwerkspersonals. Angestrebt wird ein maximaler Wasserverlust von 10 % pro Jahr.
Somit sind die Wasserwerksmitarbeiter weiterhin angehalten intensiv nach Wasserrohrbrüchen an Wasserhausanschlüssen zu suchen und schnellstmöglich zu reparieren.
Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass es sich bei den Wasserrohrbrüchen zumeist um Kleinbrüche handelt. Es hat sich bewährt, die beschädigten Hausanschlüsse komplett zu erneuern, da hierdurch Folgeschäden ausgeschlossen werden können.
Zur Unterstützung wurde in den vergangenen Jahren zweimal pro Jahr eine Fachfirma hinzugezogen, wodurch in den problematischen Ortslagen eine flächendeckende
Untersuchung des Leitungsnetzes möglich war. Derartige Untersuchungen sind auch
in diesem Jahr geplant.
Wie bereits im Wirtschaftplan 2012 ff veranschlagt bzw. vorgesehen, sollen im Rahmen von anstehenden Kanalisationsmaßnahmen bzw. Ausbaumaßnahmen in verschiedenen Ortslagen die Hauptwasserleitungen einschließlich Hausanschlüssen
altersbedingt erneuert werden, wodurch sicherlich weitere Erfolge bei der Reduzierung der Wasserverluste erzielt werden können.
Aufgrund einer ersten Prognose für das Jahr 2012 kann davon ausgegangen werden, dass die Wasserverluste auch in diesem Jahr weiterhin gesenkt werden können.
2.
Verkaufte Wassermenge
In den vergangenen Jahren ist die verkaufte Wassermenge an die Haushalte innerhalb des Gemeindegebietes gesunken. Im Jahre 2011 war ein leichter Anstieg um
rund 1.000 cbm festzustellen. Seit dem Jahre 2006 stellt sich die Entwicklung im
Einzelnen wie folgt dar:
3
Jahr
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Verkaufte Wassermenge in cbm
289.721,00
266.866,00
263.116,00
259.147,00
259.690,00
260.531,00
Die erste Prognose für das Jahr 2012 geht wiederrum von einer verkauften Wassermenge von rund 260.000 cbm aus, so dass seit dem Jahre 2009 eine Stabilisierung
eingetreten ist.
Der Rückgang der verkauften Wassermenge ist auf das Sparverhalten der Endverbraucher sowie auf demographische Entwicklungen zurückzuführen.
3.
Umverlegung der Wassertransportleitung Zingsheim/Nettersheim im
Gewerbegebiet Zingsheim
Im Wirtschaftsplan 2012 sind für die Umverlegung der Wassertransportleitung
Zingsheim/Nettersheim im Gewerbegebiet Zingsheim Mittel in Höhe von 100.000,00
Euro veranschlagt worden.
Des weiteren hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am 07.02.2012 folgenden Beschluss gefasst:
Der Gemeinderat beschließt, die Umverlegung der Wassertransportleitung
Zingsheim-Nettersheim im Bereich des Gewerbegebietes Zingsheim über den
gemeindlichen Bauhof/Gemeindewasserwerk durchzuführen und für die erforderlichen Materiallieferungen bzw. Erdarbeiten Preisangebote einzuholen und
auf deren Grundlage den Auftrag an die billigstbietende Firma zu vergeben.
Derzeit wird der Trassenverlauf konkret untersucht und die notwendigen Ausschreibungen durchgeführt, so dass vorgesehen ist, mit der Maßnahme voraussichtlich im
Sommer zu beginnen.
4.
Wasserschau
Im vergangenen Jahr wurde eine Wasserschau durchgeführt. Als Gesamtbeurteilung
wurde festgehalten, dass die Hygiene der besichtigen Anlagen nicht zu beanstanden
war und sich in einem sehr guten Zustand befinden.
Darüber hinaus wurden Optimierungen empfohlen, so z. B. die Sanierung der Wasserkammern in den Hochbehältern. Die Umsetzung der Empfehlungen wird derzeit
vorbereitet.
Im Wirtschaftsplan 2012 wurden für die Optimierung der Wasserversorgungseinrichtungen innerhalb des Gemeindegebietes 20.000,00 Euro veranschlagt.
4
Sämtliche Empfehlungen sollen bis zur nächsten Wasserschau im Jahre 2013 umgesetzt sein.
5.
Fernwirktechnik
Die Fernwirktechnik konnte zwischenzeitlich komplett fertiggestellt werden. Es ist
vorgesehen, diese dem Werksausschuss in einer der nächsten Sitzungen vorzustellen.
6.
Notversorgung
Das Gemeindegebiet wird derzeit bis auf die Ortslage Marmagen und die
Kartsteinhöhe ausschließlich über den Wasserbeschaffungsverband Hermesberg
zum Hochbehälter Zingsheim versorgt. Bei Versorgungsausfall über den Wasserbeschaffungsverband Hermesberg besteht derzeit keine alternative Notversorgung für
das Versorgungsgebiet. Aufgrund dessen ist es notwendig, dass Untersuchungen
erfolgen, wie kostengünstige Alternativen geschaffen werden können. Alternativen
bestehen beispielsweise über den Wasserverband Oleftal, Einbeziehung der
Wespelquelle in Pesch oder möglicherweise über benachbarte Wasserwerke. Es ist
nunmehr vorgesehen, dass unter Einbeziehung eines Fachbüros entsprechende Untersuchungen und Alternativen aufgezeigt werden. Da hierfür im Wirtschaftsplan
2012 keine finanziellen Mittel zur Verfügung stehen, sind diese außerplanmäßig bereitzustellen.
gez. Pracht
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Bürgermeister