Daten
Kommune
Nettersheim
Größe
80 kB
Datum
20.12.2011
Erstellt
25.11.11, 13:37
Aktualisiert
25.11.11, 13:37
Stichworte
Inhalt der Datei
GEMEINDE NETTERSHEIM
DER BÜRGERMEISTER
FB III – St/M
Vorlage 609 /IX.L.
Informationsvorlage
Datum: 22.11.2011
An den
Entwicklungs-, Planungs-, Bau- und Umweltausschuss
Sitzungstag:
29.11.2011
Haupt- und Finanzausschuss
Sitzungstag:
13.12.2011
Gemeinderat
Sitzungstag:
20.12.2011
zur Beratung in öffentlicher Sitzung
Bezeichnung des Tagesordnungspunktes:
Integriertes Klimaschutzkonzept;
Zwischenbericht
x Die Vorlage berührt nicht den Etat des lfd. Haushaltsjahres.
Die Vorlage berührt den Etat auf der Ertrags- und/oder Einzahlungsseite.
Die Vorlage berührt den Etat auf der Aufwands- und /oder Auszahlungsseite
Mittel stehen haushaltsrechtlich zur Verfügung.
Mittel sollen über-/außerplanmäßig bereitgestellt werden
Deckungsvorschlag:
Es entstehen Folgekosten – siehe anliegende Folgekostenberechnung.
Anlagen:
Ja
x Nein
2
Beschlussvorschlag:
Die Ausführungen zum nachfolgenden Sachstand werden zustimmend zur Kenntnis
genommen.
Sachstand:
Mit der Erarbeitung eines Integrierten Klimaschutzkonzepts verfolgt die Gemeinde
Nettersheim im Einklang mit den Förderrichtlinien des Bundes (Klimaschutzinitiative
des BMU) nachfolgende grundlegende Zielsetzungen:
Erstellung einer Energie- und CO2-Bilanz
Potenzialabschätzung zur Energieeinsparung und Steigerung der Energieeffizienz
Beschreibung eines Maßnahmenkatalogs zur Minderung von Treibhausgasen
Gemeinsam mit der Gemeinde Blankenheim wird das Integrierte Klimaschutzkonzept
durch das beauftragte Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie GmbH erstellt und bis Ende Februar 2012 fertig gestellt sein. Folgende Zwischenergebnisse
wurden bislang erzielt bzw. stehen kurz vor ihrer Vollendung:
1) Veranstaltung von Foren zur Bürgerbeteiligung:
a) Bürgerinformations- und -diskussionsabend zur Nutzung der Windenergie am
5. September 2011 im Holzkompetenzzentrum Rheinland,
b) Bürgerinformations- und -diskussionsabend gemeinsam mit der Gemeinde
Blankenheim zu Holzenergie, Biogas, Photovoltaik und Solarthermie im Eifelmuseum Blankenheim am 14. November 2011 (eine dritte Veranstaltung
ebenfalls gemeinsam mit der Gemeinde Blankenheim ist für den 18. Januar
2012 im Holzkompetenzzentrum vorgesehen).
2) Die Erstellung der fortschreibbaren Energie- und CO2-Bilanz steht kurz vor dem
Abschluss
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3) Eine vollständige Liste über bereits umgesetzte und geplante Klimaschutzmaßnahmen wurde zusammengestellt
4) Unter Berücksichtigung der rechtlichen Vorgaben durch den Windenergie-Erlass
NRW wird das Wuppertal Institut eine Erstbetrachtung der Windenergiepotenziale vornehmen. Mit dieser Erstexpertise werden allgemeine Kriterien geprüft und
Vorschläge erarbeitet, nach denen eine detaillierte und tiefgehende gesamträumliche Untersuchung des Gemeindegebietes auf Windkraftpotenziale anschließend
erfolgen soll. Unter anderem wurden die Kriterien: Abstände zur Wohnbebauung,
vorhandene Nutzungen, Abstand zu FFH- und Naturschutzgebieten, schutzwürdige touristische Belange, Netzanbindung, Infrastruktur und Windhöffigkeit berücksichtigt.
5) Erstellung einer Potenzialanalyse für den Ausbau der Erneuerbaren Energien in
Nettersheim
6) Veranstaltung eines Runden Tisches „Interkommunales Energiewerk“ gemeinsam mit benachbarten Kommunen und externen Experten
7) Ein Erstkonzept zur Förderung der Nutzung von Pedelecs im Alltags- und Tourismusverkehr wurde erstellt
8) Eine Bewertung der Einsparmöglichkeiten durch die Umrüstung der öffentlichen
Straßenbeleuchtung auf LED-Technik wird derzeit vorgenommen.
Bis Ende Februar 2012 sind folgende weitere Projektschritte geplant:
1.
Veranstaltung des dritten Workshops zur Energiewende mit der Thematik
„Bauen und Wohnen“ am 18. Januar 2012 im Holzkompetenzzentrum Rheinland
2.
Exemplarische Betrachtung
a) eines Baudenkmals hinsichtlich umsetzbarer Möglichkeiten zur Installation eines Vollwärmeschutzes oder einer Kerndämmung (mit Abschät-
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zung der erzielbaren jährlichen Wärmeeinsparung) und
b) eines Gewerbebetriebes hinsichtlich der vorhandenen Stromeinsparpotenziale (mit Abschätzung der möglichen jährlichen Einsparmengen) und
den Möglichkeiten zur Installation einer PV-Anlage auf dem Betriebsdach des Unternehmens (unter begründetem Ausschluss einer PVFreiflächenanlage und einer Windkraftanlage auf dem Firmenareal).
3.
Erstellung eines aufgabenbezogenen Geschäftsplans für ein interkommunales
Energiewerk
4.
Fertigstellung eines Abschlussberichts zum Klimaschutzkonzept
5.
Vorbereitung eines Antrags auf Förderung von Klimaschutzprojekten (Klimaschutzmanager)
Die Erstellung des Integrierten Klimaschutzkonzepts ist unabdingbare Voraussetzung für eine Anschlussförderung aus der Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Auf der Grundlage dieses umfassenden Integrierten Klimaschutzkonzepts kann ein Folgeantrag auf Förderung der
Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen gestellt werden, um einen Klimaschutzmanager zu beschäftigen ein Klimabüro einzurichten. Gemeinsam mit der Gemeinde
Blankenheim könnte im März 2012 ein solcher Antrag beim BMU gestellt werden.
gez. Pracht
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Bürgermeister