Daten
Kommune
Brühl
Größe
97 kB
Datum
11.09.2014
Erstellt
03.11.14, 18:28
Aktualisiert
03.11.14, 18:28
Stichworte
Inhalt der Datei
Brühl, den 03.11.2014
Stadt Brühl
Beschluss
aus der Sitzung des Schulausschusses der Stadt Brühl am 11.09.2014
Öffentliche Sitzung
3.
Schulentwicklungsplan der Stadt Brühl
Elternbefragung
282/2014
Herr Schober stellt mittels einer Power-Point Präsentation den Fragebogen zur Elternbefragung an den Brühler Grundschulen vor.
Er teilt mit, dass der Schulentwicklungsplan 5 Jahre umfasst und der Elternfragebogen als
Einstieg in die Planung wichtig sei, um Wünsche und Erwartungen der Eltern zu erfahren.
Der Fragebogen werde wegen der zu erwartenden günstigen Rücklaufquote über die
Grundschulen mit einem Anschreiben an die Eltern verteilt. Nach einer Woche werden die
Fragebögen wieder eingesammelt. Er stellt als bedeutsam heraus, die Eltern von allen 4
Jahrgängen zu befragen.
Die Mitglieder des Schulausschusses diskutieren lebhaft über den vorgestellten Fragebogen.
Der Vorsitzende fragt nach Änderungsanträgen.
Zu den Fragen 1 bis 3 bestehen keine Änderungswünsche.
Ratsmitglied vom Hagen (Bündnis 90/Die Grünen) weist im Zusammenhang mit der
Frage 4 auf eine textliche Änderung hin, die jedem Ausschussmitglied vorliege. Es solle
eine Ergänzung erfolgen im Hinblick auf die Schulen in freier Trägerschaft und die Förderschulen. Man könne ein Freitext-Antwortfeld zur Begründung der Antwortoption hinzufügen.
Gesamtschuldirektorin Hoffmann weist darauf hin, dass nach dem Schulgesetz in NRW
ausschließlich der Elternwille maßgeblich sei.
Herr Schober erwidert, dass es darum gehe, was die Eltern auf der Wunschebene bewege. Er merkt an, dass Frage 4 und Frage 7 in einem unmittelbaren Zusammenhang stehen und erst durch die Trennung interessant werden. Zusätzliche Schulformen würden
den Rahmen sprengen und zu einer Überforderung der Eltern führen. Frage 4 sei eine
ganz einfache Wunschfrage.
Die Sprecherin der Brühler Grundschulleiterinnen Münch entgegnet, dass der Übergang zur weiterführenden Schule klar geregelt sei und die Formulierung „Angenommen,
es würde allein nach ihren Wünschen gehen“ der Ausbildungsordnung Grundschule widerspreche.
Stadtschulpflegschaftsvorsitzende Lüdtke-Glock erwidert, dass die Eltern das Recht
haben zu wählen, dies jedoch oft nicht so empfinden. Daher sei die Frage angemessen.
Beschluss Schulausschuss 11.09.2014
1 von 4
Sachkundiger Bürger Lorbach (Bündnis 90/Die Grünen) weist darauf hin dass die Eltern zuerst die Anmeldung für die Aufnahme in der konfessionellen Schule nutzen und
dann erst nach Ablehnung die Aufnahme in der staatlichen Schule beantragen. Man müsse die Frage nach der konfessionellen Schule in Frage 4 aufnehmen.
Herr Schober erklärt, dass in Frage 9 das private Angebot genannt werde. Man könne die
Förderschule als Wunschschule zusätzlich mit aufnehmen.
Ratsmitglied vom Hagen (Bündnis 90/Die Grünen) möchte die Schulen in freier Trägerschaft dem Antrag entsprechend mit aufnehmen.
Sachkundiger Bürger Blanke (SPD) schlägt eine andere Formulierung vor „Wenn Ihr
Kind die Grundschule verlassen wird: Welche Schulform würden Sie bevorzugen?“
Herr Schober sagt, dass die Diskussion ihm bestätige, dass man sich auf das Wesentliche beschränken solle, um sich nicht zu verzetteln. Eine einfache Sprache sei wichtig. Die
Frage nach der Schulform sei gut.
Ratsherr vom Hagen (Bündnis 90/Die Grünen) trägt den Antrag seiner Fraktion vor.
Sachkundiger Bürger Blanke (SPD) beantragt, die Frage 4 wie folgt zu formulieren:
„Wenn Ihr Kind die Grundschule verlassen wird, welche Schulform sollte Ihr Kind dann
bevorzugt besuchen?“
Die Mitglieder des Schulausschusses schließen sich diesem Vorschlag einstimmig an.
Der Vorsitzende fragt nach Änderungswünschen und Anmerkungen zu den Fragen 5 und
6.
Gesamtschuldirektorin Hoffmann bittet, die Formulierung unter Punkt 9, „behinderte
und nicht behinderte Kinder werden gemeinsam unterrichtet“ auszutauschen in „Kinder
mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf werden gemeinsam unterrichtet“.
Herr Schober sagt zu, den Fragebogen entsprechend zu ändern.
Stadtschulpflegschaftsvorsitzende Lüdtke-Glock fragt nach, warum die erzbischöflichen Schulen nochmal besonders betrachtet werden.
Herr Schober antwortet, dass die erzbischöflichen Schulen ein wesentlicher und traditioneller Bestandteil der Brühler Schullandschaft seien.
Er schlage folgende Formulierung vor: „Wenn Sie Ihr Kind an einer der beiden erzbischöflichen Schulen anmelden“.
Ratsherr Rau (CDU) schlägt vor, Frage 9 und Frage 10 nach vorne zu setzen.
Der Vorsitzender bittet um Abstimmung, Frage 9 nach vorne zu setzen und den Fragenkatalog zu Frage 10 einzuarbeiten, so dass diese Fragen zu Frage 5 und 6 werden. Man
bekomme im Protokoll den Fragebogen in der Endfassung.
Die Mitglieder des Schulausschusses schließen sich diesem Vorschlag einstimmig an.
Der Vorsitzende beantragt, die Förderschule und die beiden konfessionellen Schulen in
Frage 7 hinzuzufügen.
Die Mitglieder des Schulausschusses schließen sich diesem Vorschlag einstimmig an.
Beschluss Schulausschuss 11.09.2014
2 von 4
Gesamtschuldirektorin Hoffmann teilt hinsichtlich der Frage 8 mit, dass es eine Sekundarschule in Bornheim gebe, an der auch Brühler Kinder angemeldet seien.
Sachkundiger Bürger Lorbach (Bündnis 90/Die Grünen) beantragt, die Fragen 11 und
12 zu streichen, um den Fragebogen nicht zu überfrachten.
Sachkundige Bürgerin Kowalik-Bonkat (Linke &Piraten) hinterfragt den Sinn der Frage
13.
Herr Schober teilt mit, dass man den Sinn erkenne, wenn man die Ergebnisse sehe. Es
werde in Frage 12 nach dem erlernten und dem neuen Beruf gefragt, da erstaunlich viele
Menschen nicht mehr im erlernten Beruf arbeiten. Dies sei als Zusatzinformation sehr lohnenswert. Die Frage nach der Zuwanderungsgeschichte in Frage 13 sei interessant im
Hinblick auf bestimmte Schulformen. Die zweite Funktion dieser Frage zeige, dass sich
auch Eltern mit Zuwanderungsgeschichte an der Befragung beteiligen. Er sehe dies als
wichtigen Aspekt an.
Ratsherr Rau (CDU) findet, dass die Frage mit einer offenen Antwortmöglichkeit beibehalten werden solle. Soziale Faktoren seien wichtig, um interessante Korrelationen herzustellen.
Sachkundige Bürgerin Kowalik-Bonkat (Linke & Piraten) fragt nach den Schlussfolgerungen aus der beruflichen Entwicklung von Vater oder Mutter.
Herr Schober teilt mit, dass es nicht darum gehe, wie die schulische und berufliche Laufbahn eines Erstklässlers sei. Es sei festzustellen, dass der Wunsch der Eltern immer
mehr in Richtung Gymnasium gehe. Die Aussage zur Berufstätigkeit der Mütter sei wichtig
im Hinblick auf die Ganztagsschule.
Gesamtschuldirektorin Hoffmann schlägt vor, mittels Frage 13 abzufragen, welche Umgangssprache zu Hause gesprochen werde: Deutsch oder eine andere Sprache.
Sachkundige Bürgerin Kowalik-Bonkat (Linke & Piraten) vertritt die Auffassung, dass
sich im Fragebogen die Wünsche der Betroffenen hinsichtlich eines gemeinsamen Lernens nicht widerspiegeln.
Herr Schober erklärt, dass es zwei Schulformen gebe, die längeres gemeinsames Lernen
anbieten: die Gesamtschule und die Sekundarschule. Eine Sekundarschule gebe es in
Brühl nicht.
Ratsfrau Isicok (SPD) beantragt, die Fragen 11, 12 und 13 zu entfernen, da diese Fragen nicht aussagekräftig seien, um festzustellen wie viele Migranten an der Umfrage teilnehmen. Sie würde diese Fragen nicht beantworten.
Herr Schober teilt mit, dass er bereits viele Elternbefragungen durchgeführt habe, an denen sich auch viele zugewanderte Eltern beteiligt haben, die sich gleichgestellt sehen. Es
könne der Vorwurf kommen, dass sich Eltern mit Zuwanderung nicht beteiligen.
Der Vorsitzende bittet die Ausschussmitglieder um Abstimmung darüber, ob die Fragen
11 bis 13 gestrichen werden sollen.
Bei 5 Ja-, 6 Gegenstimmen und 4 Enthaltungen bleiben die Fragen bestehen.
Gesamtschuldirektorin Hoffmann wiederholt ihren Vorschlag abzufragen, welche Sprache zu Hause überwiegend gesprochen wird.
Beschluss Schulausschuss 11.09.2014
3 von 4
Herr Schober ergänzt die Frage mit den Unterteilungen „überwiegend deutsch, halb/halb
oder überwiegend unsere Heimatsprache“.
Der Vorsitzende bittet um Abstimmung über den Vorschlag von Gesamtschuldirektorin
Hoffmann zu Frage 13 „Welche Sprache wird zu Hause überwiegend gesprochen?“ Die
Frage nach dem Herkunftsland fällt weg.
Bei 3 Ja-Stimmen und 12 Enthaltungen wird dem Vorschlag entsprochen.
Gesamtschuldirektorin Hoffmann stellt den Antrag, in die Frage 5 das Item „längeres
gemeinsames Lernen“ mit aufzunehmen.
Die Mitglieder des Schulausschusses schließen sich diesem Vorschlag einstimmig an.
Beschluss:
Der Schulausschuss beschließt, die im Rahmen der Brühler Schulentwicklungsplanung
durchzuführende Elternbefragung hinsichtlich der Wahl einer weiterführenden Schule mit
dem Inhalt des in dieser Vorlage vorgestellten und in der Schulausschusssitzung vom
heutigen Tage abgeänderten Form des Fragebogens umzusetzen.
Abstimmungsergebnis:
Beschluss Schulausschuss 11.09.2014
14 : 0 : 1
4 von 4