Daten
Kommune
Brühl
Größe
419 kB
Datum
04.09.2014
Erstellt
29.09.14, 18:28
Aktualisiert
29.09.14, 18:28
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Stadt Brühl
Brühl, den 29.09.2014
Öffentliche Niederschrift
über die Sitzung des Jugendhilfeausschusses der Stadt Brühl am 04.09.2014
Sitzungsort: Rathaus, Ratssaal A015, Uhlstr. 3, 50321 Brühl
Beginn der Sitzung um 18:00 Uhr.
Ende der Sitzung um 20:05 Uhr.
Anwesend:
Stimmberechtigte Ratsmitglieder und Sachkundige Bürger:
CDU
Köllejan, Holger
Regh, Pia
Reiwer, Eva-Maria
Wasem, Norbert
SPD
Krämer, Clemens vertritt: Weitz, Michael
Nolden, Ursula
vertritt: Richter, Kerstin
Venghaus, Marcus
Wehrhahn, Ulrich (AWO (JHA)) vertritt: Kühn-Mengel, Helga
GRÜNE
Saß, Robert (3. stellv. Bürgermeister)
FDP
Müller-Neimann, Hedwig vertritt: Wehr, Stefan
fraktionslos
Assenmacher, Heinz-Udo (Caritas)
Brandt, Andreas (Dez. III - Erster Beigeordneter)
vertritt: Freytag, Dieter
Hoffmann, Jan (KH Schum.)
vertritt: Schumacher, Bernhard
Miron, David (SJR)
Pellens, Sebastian (SJR)
Wolters, Nadine (SJR)
Beratende Mitglieder und Sachkundige Einwohner:
Fröhlich, Maren (Jugendamtselternbeirat)
Kühn, Michael (Kath. Kirche)
Meyer, Katharina (DKSB)
Phiesel, Berthold (Gymnasium)
Riedel, Eckhard
18:00 - 19:36 Uhr
Schubert-Sorger, Sabine (Ev. Kirche)
von der Verwaltung:
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Becke, Wilfried (FBL Kultur, Bildung und Familie)
Schmitz, Lorenz (Ltg. Jugendamt)
Schriftführerin:
Bäckmann, Juana
Gäste:
Mussinghoff, Hilde (InnovaBest)
Nicht anwesend / entschuldigt:
Richter, Kerstin (SPD)
Weitz, Michael (SPD)
Wehr, Stefan (FDP)
Kühn-Mengel, Helga (AWO)
Uhle, Martin (Paritätischer Bund)
Berkenbusch, Irmgard (Sonderspaß)
Larres, Mario (Polizei)
Larres, Tanja (ARGE)
Schumacher, Bernhard (KH Schum.)
Strecke, Alexander (Amtsgericht)
Freytag, Dieter (Bürgermeister)
Tagesordnung
Öffentliche Sitzung
1.
Eröffnung der Sitzung des Jugendhilfeausschusses des Rates der
Stadt Brühl und Feststellung der/des Altersvorsitzenden
(210/2014)
2.
Wahl der/des Ausschussvorsitzenden
(211/2014)
3.
Wahl der/des stellvertretenden Ausschussvorsitzenden
(212/2014)
4.
Niederschrift vom 29.04.2014
5.
Neubildung der Arbeitsgemeinschaften nach § 78 des Kinder- und
Jugendhilfegesetzes (KJHG)
(205/2014)
6.
Neue Wege zum beruflichen (Wieder-)Einstieg;
hier: Kooperationsvereinbarung zwischen dem Jugendamt, der
Bundesagentur für Arbeit und dem Jobcenter
(257/2014)
7.
Verteilung der Zuschüsse für "plusKITA"-Einrichtungen und zusätzlichen Sprachförderbedarf
(158/2014)
8.
Hilfe zur Erziehung
hier: Fach- und Finanzkennzahlen zum Stichtag 31.07.2014
(207/2014)
9.
Elternumfrage zur Qualität in der Kindertagespflege in Brühl 2014
(259/2014)
10.
Kindertagesbetreuung in Einrichtungen;
hier: KiBiz- Revision zum 1.8.2014
(255/2014)
11.
Mitteilungen
11.1 Terminankündigung der AG Spielraumplanung
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11.2 Jugendbeteiligung
12.
Anfragen
12.1 Erstellung eines Konzeptes zur Jugendbeteiligung und Einbringung
in den nächsten Jugendhilfeausschuss am 18.11.14
12.2 Ursache für Unterschiede in den Elternbeiträgen für Kindertagesbetreuung
12.3 Sachstand Sanierung des Spielplatzes Rodderweg/Ecke Lupinenweg
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Sitzungsverlauf
Erster Beigeordneter Brandt eröffnet die Sitzung des Jugendhilfeausschusses um 18:00
Uhr mit folgenden einführenden Worten:
Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Traditionell eröffnet die konstituierende Sitzung des Jugendhilfeausschusses der bisherige
Vorsitzende – bzw. – wie in unserem Fall – die bisherige Vorsitzende bzw. deren Vertreter. Wenn beide verhindert sind – so wie heute hier bei uns – geht dieses Privileg üblicherweise auf den Bürgermeister über. Da nun dieser auch verhindert ist, komme ich zu
dieser Ehre und freue mich sehr darüber!
Ich begrüße Sie daher alle sehr herzlich zur konstituierenden Sitzung des Jugendhilfeausschusses für die Wahlperiode 2014 bis 2020!
Bevor ich nun mit dem obligatorischen Eröffnungsverfahren beginne, erlauben Sie mir
schlaglichtartig einige Sätze zu Ihrer Information zu ausgewählten Themenbereichen dieses Ausschusses.
1. Zur Kindertagesbetreuung
Der quantitative Ausbau konnte in unserer Stadt bislang sehr gut, weil bedarfsgerecht,
geschafft werden. Allerdings müssen wir die Entwicklung ständig beobachten. Zur
besseren Planung wird in den nächsten Monaten ein elektronisches Bedarfsmeldesystem erprobt, das den Eltern zusätzlich eine online-Vormerkung in der Wunsch-Kita und
der Jugendhilfeplanung einen aktuellen Überblick über die tatsächlich benötigten Plätze ermöglicht.
Weiter gilt es, das Augenmerk auf die weitere Qualitätsentwicklung in Kitas und in der
Kindertagespflege zu richten und auch auf bedarfsgerechte Öffnungszeiten zu achten.
Als ein erster Schritt ist zur Qualitätserfassung in der Kindertagespflege eine Befragung der Eltern durchgeführt worden, die in dieser Sitzung präsentiert wird.
Die inklusive Betreuung und Förderung der Kinder in Weiterentwicklung des integrativen Modells fordert nicht nur weitgehende organisatorische sondern insbesondere
konzeptionelle Änderungen in den Kitas. Hier befinden wir uns am Anfang eines längeren Weges.
2. Zu Frühe Hilfen/Prävention
Mit der Einrichtung eines neuen Sachgebietes im Jugendamt wird deutlich, dass frühzeitig und an dem Bedarf der Bewohner der einzelnen Stadtteile orientiert noch mehr
als bislang Hilfestellungen ermöglicht werden sollen. Das wird auch an der Einrichtung
eines weiteren Familienzentrums in der Lessingstraße deutlich.
Weitere Pläne sind: Nutzung der Erkenntnisse aus dem Projekt „Eltern stärken, Bildung fördern, Chancen eröffnen“, Einführung des Wellcome-Projektes (Nachbarschaftshilfe) und Ausweitung der Familienpatenschaften auf das gesamt Stadtgebiet.
Weiterhin wird im Moment die Einführung von Kita-Sozialarbeit durch die Finanzierung
der „plusKITA“ Mittel des Landes vorbereitet.
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3. Zu Hilfen zur Erziehung
Im letzten Jahr ist die ISS-Beratungsgesellschaft beauftragt worden, zusammen mit
den Mitarbeitenden im ASD (Allgemeinen Sozialen Dienst) ein Verfahren zur wirkungsorientierten Steuerung der Hilfen zur Erziehung zu erarbeiten. Dieser Prozess
steht vor dem Abschluss. Die Ergebnisse werden voraussichtlich in der nächsten Sitzung des JHA im November präsentiert werden können.
Im Übrigen ist vorgesehen, im Laufe der Legislaturperiode Ihnen alle Bereiche der institutionellen Jugendhilfe vorzustellen, so dass Sie den Entwicklungsstand der einzelnen Arbeitsgebiete kennenlernen werden.
Jugendhilfeausschuss und Jugendamtsverwaltung bilden gemeinsam das Jugendamt.
Dies ist ja die bekannte Sonderstruktur in diesem Aufgabenbereich. Es geht damit um ein
gemeinsames Miteinander zum Wohle der Kinder und Jugendlichen unserer Stadt.
Die gesamte Belegschaft der Jungendamtsverwaltung freut sich daher auf fachliche Impulse aus ihren Reihen, die zur Weiterentwicklung der Jugendhilfe geeignet sind.
Sie können ganz sicher sein, dass es in der Jugendamtsverwaltung eine große Offenheit
für neue Denkansätze gibt!
Öffentliche Sitzung
1.
Eröffnung der Sitzung des Jugendhilfeausschusses des Rates
der Stadt Brühl und Feststellung der/des Altersvorsitzenden
210/2014
Erster Beigeordneter Brandt eröffnet die Sitzung und stellt fest, dass die Einladung
form- und fristgerecht erfolgt ist.
Zur Vereidigung der stimmberechtigten Jugendhilfeausschussmitglieder, die kein Ratsmandat inne haben und der beratenden Mitglieder, die noch nicht vereidigt sind, bittet er
alle Anwesenden, sich zu erheben. Alsdann liest er die Vereidigungsformel vor und bittet
alle, die noch nicht vereidigt sind, diesen Vereidigungstext gemeinschaftlich am Schluss
mit den Worten „Ich verpflichte mich“ zu bestätigen.
Im Anschluss an diese Verpflichtung bedankt sich Erster Beigeordneter Brandt herzlich
und stellt fest, dass der Jugendhilfeausschuss nunmehr beschlussfähig ist.
Erster Beigeordneter Brandt fragt, ob es Einwände oder Änderungswünsche bzgl. der
Tagesordnung gibt.
Frau Müller-Neimann (FDP) beantragt geheime Wahl.
Erster Beigeordneter Brandt weist darauf hin, dass ein diesbzgl. Antrag erst unter TOP
2 – Wahl der/des Ausschussvorsitzenden - gestellt werden kann.
Herr Miron (Stadtjugendring) fragt, ob die Tagesordnung um den Punkt „Anträge“ erweitert werden könne. Am Nachmittag des Vortages der Sitzung hatte der Stadtjugendring an
die stimmberechtigten Mitglieder eine Mail zum Thema Jugendbeteiligung ausgesandt,
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deren Inhalt Herr Miron (Stadtjugendring) in dieser Sitzung gerne als Antrag formulieren
würde. Erster Beigeordneter Brandt stellt fest, dass die Gemeindeordnung dies nicht
vorsieht. Daraufhin kündigt Herr Miron (Stadtjugendring) seinen Antrag als Anfrage an.
Erster Beigeordneter Brandt stellt fest, dass die Tagesordnung damit in der vorliegenden Form genehmigt ist. Für die anstehende Wahlhandlung gibt er den Vorsitz an das
nach Lebensjahren älteste anwesende stimmberechtigte Ratsmitglied ab.
Beschluss:
Erster Beigeordneter Brandt stellt als ältestes anwesendes stimmberechtigtes Ratsmitglied
Ratsfrau Eva Maria Reiwer (CDU)
fest und übergibt dieser den Vorsitz für die Leitung der Sitzung.
2.
Wahl der/des Ausschussvorsitzenden
211/2014
Erster Beigeordneter Brandt verweist auf den unter TOP 1 - Eröffnung der Sitzung des
Jugendhilfeausschusses des Rates der Stadt Brühl und Feststellung der/des Altersvorsitzenden – von Frau Müller-Neimann (FDP) geäußerten Antrag auf geheime Wahl. Frau
Müller-Neimann (FDP) bestätigt ihren Antrag. Ratsfrau Reiwer (CDU) stellt fest, dass die
Wahl zur/zum Ausschussvorsitzenden damit geheim durchgeführt wird.
Ratsfrau Reiwer (CDU) stellt fest, dass von den 15 stimmberechtigten ordentlichen Ausschussmitgliedern Ratsherr Köllejan (CDU), Ratsfrau Regh (CDU), Ratsfrau Reiwer
(CDU), sachkundiger Bürger Wasem (CDU), Ratsherr Venghaus (SPD), Ratsherr Saß
(Die Grünen), Herr Assenmacher (Caritas), Herr Miron (Stadtjugendring), Herr Pellens
(Stadtjugendring) und Frau Wolters (Stadtjugendring) anwesend sind. Ratsfrau Richter
(SPD) wird von sachkundiger Bürgerin Nolden (SPD), Ratsherr Weitz (SPD) von Ratsherr Krämer (SPD), sachkundiger Bürger Wehr (FDP) von sachkundiger Bürgerin
Müller-Neimann (FDP), Frau Kühn-Mengel (Arbeiterwohlfahrt) von Herr Wehrhahn (Arbeiterwohlfahrt) vertreten. Herr Uhle (Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband/DPWV)
ist nicht anwesend. Da Herr Uhle (DPWV) keinen Vertreter hat, stellt Altersvorsitzende
Reiwer (CDU) fest, dass die Zahl der stimmberechtigten anwesenden Mitglieder 14 beträgt.
Altersvorsitzende Reiwer (CDU) bittet um Vorschläge zur Wahl des Ausschussvorsitzenden.
Sachkundiger Bürger Wasem (CDU) schlägt für die CDU-Fraktion Ratsherrn Holger
Köllejan (CDU) vor.
Ratsherr Krämer (SPD) schlägt für die SPD-Fraktion Ratsherrn Michael Weitz (SPD)
vor.
Beschluss:
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Der Jugendhilfeausschuss (JHA) wählt aus den stimmberechtigten Mitgliedern des JHA,
die dem Rat angehören, nach zwei geheimen Wahlgängen jeweils mit Stimmengleichheit
(7:7:0) per Los
Ratsherrn Holger Köllejan (CDU)
zum Vorsitzenden des Jugendhilfeausschusses.
Abstimmungsergebnis:
3.
Per Los.
Wahl der/des stellvertretenden Ausschussvorsitzenden
212/2014
Vorsitzender Köllejan (CDU) übernimmt den Vorsitz, bedankt sich für das Vertrauen und
bittet um Vorschläge für die Wahl des stellvertretenden Vorsitzenden.
Sachkundiger Bürger Wasem (CDU) schlägt für die CDU-Fraktion Ratsherrn Weitz
(SPD) vor.
Ratsherr Krämer (SPD) schlägt für die SPD-Fraktion ebenfalls Ratsherrn Weitz (SPD)
vor.
Beschluss:
Der Jugendhilfeausschuss (JHA) wählt bis zum Ablauf der derzeitigen Legislaturperiode
des Rates aus den stimmberechtigten Mitgliedern des JHA, die dem Rat angehören,
Ratsherrn Michael Weitz (SPD)
zur/zum stellvertretenden Vorsitzenden des Jugendhilfeausschusses.
Abstimmungsergebnis:
4.
einstimmig
Niederschrift vom 29.04.2014
Den anwesenden Ausschussmitgliedern liegen zwei unterschiedliche Ausführungen der
Niederschrift vom 29.04.2014 vor. In einer Ausführung ist Ratsherr Weitz (SPD) fälschlicherweise als nicht anwesend aufgeführt.
(Die Schriftführung: Inzwischen wurde dieser Fehler in der öffentlich zugänglichen Niederschrift korrigiert.)
Herr Miron (Stadtjugendring) stellt fest, dass sich der von ihm für den Stadtjugendring
geäußerte Dank an die damalige Vorsitzende Küster (CDU) fälschlicherweise im nichtöffentlichen Teil der Niederschrift befindet und bittet, da er diese Äußerungen im öffentlichen Teil getätigt hat, darum, dies auch öffentlich zugänglich zu machen.
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5.
Neubildung der Arbeitsgemeinschaften nach § 78 des Kinderund Jugendhilfegesetzes (KJHG)
205/2014
Ratsherr Saß (Grüne) äußert, dass man inhaltlich mit der Vorlage vollständig einverstanden ist, man aber darum bittet, dass kurzfristig zu jeder Arbeitsgemeinschaft eingeladen
wird und dass auch an die Fraktionen kurzfristig eine Woche vorher eine Mail geschickt
wird, um rege Beteiligung zu sichern.
Jugendamtsleiter Schmitz erläutert, dass in Kürze zur Benennung von Mitgliedern für
die Arbeitsgemeinschaften aufgefordert wird und bittet um zeitnahe Rückmeldung.
Beschluss:
Der Jugendhilfeausschuss beschließt unter Berücksichtigung der neuen Zusammensetzung des Jugendhilfeausschusses die Neubildung folgender Arbeitsgemeinschaften:
1.
2.
3.
4.
5.
„Hilfen zur Erziehung“
„Kinder- und Jugendförderung“
„Spielraumplanung“
„Kindertagesbetreuung“
„Frühe Hilfen/Prävention“
Abstimmungsergebnis:
6.
einstimmig
Neue Wege zum beruflichen (Wieder-)Einstieg;
hier: Kooperationsvereinbarung zwischen dem Jugendamt, der
Bundesagentur für Arbeit und dem Jobcenter
257/2014
Frau Mussinghoff (innovaBest) bedankt sich für die Einladung und zeigt einführend den
Film „Neue Wege NRW“, der das Kooperationsprojekt in der Praxis beschreibt. Im Anschluss erläutert sie anhand einer Powerpoint-Präsentation die Hintergründe und den Ablauf des Projektes. (Die Schriftführung: Die Powerpoint-Präsentation hängt der Niederschrift als Anlage 1 an.)
Auf Anfrage erklärt Frau Mussinghoff (innovaBest), dass sich das Projekt auch auf Väter
bezieht, es aber zu 95 % Mütter sind, die teilnehmen. Die in Frage kommenden Familienzentren werden in der Regel vom Jugendamt anhand von Sozialraumdaten ausgewählt. In
Brühl wurde ein Familienzentrum vom Jobcenter benannt, da dieses im Vorfeld selbst Initiative ergriffen hatte und den Wunsch geäußert hatte, an dem Projekt teilzunehmen. Um
auch Eltern zu erreichen, die kein Kind in einem Familienzentrum betreuen lassen, wird
für das Projekt im gesamten Sozialraum geworben.
Momentan werden die Stellen noch ausschließlich über das Arbeitsamt vermittelt, für die
Zukunft ist es aber geplant, die Unternehmen als Partner mehr einzubeziehen. Als erste
Region macht sich Recklinghausen diesbzg. auf den Weg.
In Brühl partizipiert das Familienzentrum St. Margareta des Sozialdienst katholischer
Frauen (SkF) aktuell am Projekt, städtische Familienzentren befinden sich im Auswahlprozess.
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Ein wesentliches Problem ist es, den Zugang zu der Zielgruppe zu finden, die sensibilisiert
und aktiviert werden muss, um in den Arbeitsmarkt hineinzukommen. Ein weiteres Problem ist die noch zu geringe Anzahl an sozial geförderten Stellen, in die die am Projekt teilnehmenden Personen vermittelt werden können. Einer Teilnahme am Projekt folgt aber
erfahrungsgemäß durch die enge Zusammenarbeit vieler beteiligter Institutionen eine
Weiterqualifizierung und/oder eine Vermittlung in den Arbeitsmarkt.
Beschluss:
Der Jugendhilfeausschuss nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis.
7.
Verteilung der Zuschüsse für "plusKITA"-Einrichtungen und
zusätzlichen Sprachförderbedarf
158/2014
Jugendamtsleiter Schmitz erläutert, dass zeitliche Gründe eine Entscheidung des Rates
noch vor der Sitzung des Fachausschuss notwendig gemacht haben. Die Gewährung der
Landeszuschüsse sowohl für die „plusKitas“ wie auch für die Sprachfördermittel ist an zusätzlichen Personaleinsatz gebunden. Insofern sollten die begünstigten Träger schon zum
Start des neuen Kindergartenjahres in die Lage versetzt werden, ihre Personalplanung
anzupassen. Eine Beteiligung der Jugendhilfe war aber dennoch gewährleistet, da der
eingebrachte Verteilungsvorschlag gemeinsam in der für diesen Bereich zuständigen Arbeitsgemeinschaft nach § 78 KJHG erarbeitet wurde.
Beschluss:
Der Jugendhilfeausschuss nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis.
8.
Hilfe zur Erziehung
hier: Fach- und Finanzkennzahlen zum Stichtag 31.07.2014
207/2014
Eine Nachfrage bzgl. der Feststellung, die Tagesgruppe sei für Brühl ein auslaufendes
Modell, erläutert Jugendamtsleiter Schmitz dahingehend, dass der Träger, die CaritasJugendhilfegemeinschaft, die zur Verfügung stehenden Plätze nicht mehr belegen kann.
Die Überlegungen gehen dahin, dass Kinder mit diesem speziellen Betreuungsbedarf in
den Ganztagsschulen verbleiben können und dort angemessen gestützt werden. Die Mitarbeiter des Jugendamtes kommen in den Hilfeplangesprächen und Erziehungskonferenzen ebenfalls immer öfter zu dem Ergebnis, dass es günstiger ist, diese Kinder in den
Schulen zu belassen, wo sie ohnehin sind und dort die entsprechende Unterstützung anzubieten. Aus Jugendamtsleiter Schmitz Sicht der fachlich vertretbare Weg.
Im Rahmen der Bemühungen um Inklusion bewertet Ratsherr Riedel (LINKE) die Tendenz, Kinder nicht mehr in Tagesgruppen gesondert zu betreuen, sondern in der Gemeinschaft der Schulen zu belassen, als positiv.
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Auf die Frage der sachkundigen Bürgerin Nolden (SPD), wie die schulische Unterstützung dieser Kinder aussieht, verweist Jugendamtsleiter Schmitz auf die inzwischen in
Brühl vorhandene flächendeckende Schulsozialarbeit. In Einzelfällen wird weitere pädagogische Unterstützung gewährt.
Beschluss:
Der Jugendhilfeausschuss nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis.
9.
Elternumfrage zur Qualität in der Kindertagespflege in Brühl
2014
259/2014
Jugendamtsleiter Schmitz weist vorab darauf hin, dass die angekündigte Präsentation
des Fragebogens entfällt, der Fragebogen aber mit der Niederschrift zugeht. (Die Schriftführung: Anlage 2 – Fragebogen zur Qualität in der Kindertagespflege)
Jugendamtsleiter Schmitz leitet ein, dass Frau Ernst im Familien- und Kinderbüro tätig
ist und maßgeblich am Ausbau der Kindertagespflege beteiligt war. Aktuell ist in Brühl der
hohe Anteil von 37% der Plätze für unter-dreijährige Kinder in der Tagespflege vorhanden,
was mit dem starken Engagement und der qualitativen Arbeit der Mitarbeiterinnen im Familien- und Kinderbüro zusammenhängt.
Im Folgenden stellt Frau Ernst (Jugendamt) das Ergebnis der im April 2014 durchgeführten Qualitätsumfrage in der Kindertagespflege mit Hilfe einer Powerpoint-Präsentation
dar. (Die Schriftführung: Die Powerpoint-Präsentation hängt der Niederschrift als Anlage 3
an)
In der anschließenden Diskussion erläutert Frau Ernst (Jugendamt) die Frage von sachkundiger Bürgerin Nolden (SPD), ob es sich bei der Qualitätsumfrage um eine einmalige
Sache handelt oder ob man an eine Wiederholung denkt und ob man den Fragebogen
inhaltlich an einzelnen Stellen für überarbeitenswert hält, dass durchaus an eine Wiederholung der Befragung gedacht ist. Bzgl. einer eventuellen Überarbeitung der Fragen gibt
es momentan noch keine konkreten Überlegungen, ausgeschlossen ist dies jedoch nicht.
Die Frage nach der Ursache der 31% Zufriedenheit mit der Vermittlung v.s. der 45% Zufriedenheit bzgl. der Beratung beantwortet Frau Ernst (Jugendamt) dahingehend, dass
natürlich nicht immer die Wunscheinrichtung vermittelt werden kann, was sich natürlich
auf die Zufriedenheit mit der Vermittlung auswirkt.
Beschluss:
Der Jugendhilfeausschuss nimmt den Bericht des Bürgermeister zur Kenntnis.
10. Kindertagesbetreuung in Einrichtungen;
hier: KiBiz- Revision zum 1.8.2014
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Beschluss:
Der Jugendhilfeausschuss nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis.
11. Mitteilungen
11.1 Terminankündigung der AG Spielraumplanung
Jugendamtsleiter Schmitz kündigt den Termin der Arbeitsgemeinschaft Spielraumplanung am 21.10.2014 um 18.00 Uhr an. Eine schriftliche Einladung dazu wird noch ergehen.
11.2 Jugendbeteiligung
Erster Beigeordneter Brandt spricht die Ankündigung des Stadtjugendringes zu Beginn
der Sitzung zum Thema Jugendbeteiligung an und sagt, dass das Ansinnen des Stadtjugendringes natürlich aufgegriffen wird und in den nächsten Arbeitskreis hineingegeben
wird, damit, sobald es geht, die entsprechenden Weichenstellungen für den Haushalt vorgenommen werden können, sodass man dann zeitlich auch gut auf der Agenda unterwegs ist.
12. Anfragen
12.1 Erstellung eines Konzeptes zur Jugendbeteiligung und Einbringung in den
nächsten Jugendhilfeausschuss am 18.11.14
Herr Miron (Stadtjugendring) erklärt, dass schon in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses im Februar festgestellt wurde, dass das Thema Jugendbeteiligung in Brühl etwas sehr ruhig ist, dass es auf Landesebene aber eine gute Initiative gibt und das Jahr
2014 zudem das Jahr der Jugend ist und man daher das Thema zeitnah aufgreifen möchte. Was werden soll, solle mit in die Haushaltsberatungen hineingenommen werden und in
der Jugendhilfeausschusssitzung im November darüber beschlossen werden. Daher fragt
er an, ob die Möglichkeit besteht, dass die Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendförderung vor der nächsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses tagt, damit bis zur Sitzung
vielleicht schon ein fertiges Konzept vorgelegt werden kann, über das dann diskutiert und
das dann auch beschlossen werden kann.
Erster Beigeordneter Brandt sagt zu, dass die Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Kinderund Jugendförderung vor dem nächsten JHA terminiert werden soll.
12.2 Ursache für Unterschiede in den Elternbeiträgen für Kindertagesbetreuung
Ratsherr Krämer (SPD) verweist auf einen Bericht von Radio Erft, der Brühl bzgl. der Elternbeiträge für die Kindertagesbetreuung als die teuerste Kommune im Rhein-Erft-Kreis
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offengelegt hat und fragt, wie diese Unterschiede zu erklären sind und ob es sich tatsächlich so verhält, wie in dem Bericht dargestellt.
Jugendamtsleiter Schmitz erklärt, dass die Elternbeitragssätze bis 2006 landesweit einheitlich geregelt waren, dies aber unter der schwarz-gelben Landesregierung abgeschafft
wurde und ab dann jede Kommune in die Pflicht versetzt war, die Elternbeiträge selbstständig festzusetzen. Brühl hat den konservativen Weg gewählt, die bis dahin geltenden
Elternbeiträge beizubehalten, sie aber hinter dem Komma zu glätten.
Die Elternbeitragshöhe ist unterschiedlich. Einige Kommunen staffeln nach oben weiter
als Brühl.
Der entstandene Eindruck, dass Brühl besonders teuer ist, täuscht. So sind in Brühl Geschwisterkinder von Kindern in der Tagesbetreuung beitragsfrei, auch wenn sie in der Offenen Ganztagsschule oder der Tagespflege sind. Sogar wenn ein Kind im letzten Kindergartenjahr ist, wenn die Betreuung sowieso beitragsfrei ist, sind auch die Geschwisterkinder beitragsfrei. In Brühl sind andere Merkmale als die offensichtliche Staffelung der Kinderbetreuungsbeiträge besonders ausgeprägt, aber nicht unbedingt auf den ersten Blick
sichtbar.
(Die Schriftführung: Die Aufschlüsselung der Beiträge für die Kindertagesbetreuung hängt
der Niederschrift als Anlage 4 an)
12.3 Sachstand Sanierung des Spielplatzes Rodderweg/Ecke Lupinenweg
Ratsherr Krämer (SPD) fragt nach dem Sachstand der Sanierung des Spielplatzes Rodderweg/Ecke Lupinenweg.
Jugendamtsleiter Schmitz erläutert, dass die Sanierung des Spielplatzes wegen des
Neubaus der Kindertageseinrichtung des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) etwas langsamer als geplant verläuft. Der zweite Bauabschnitt des Kita-Gebäudes ist noch nicht fertig und man möchte nicht den Spielplatz aufwändig sanieren, um ihn anschließend bei
Befahren mit schwerem Gerät wieder zerstören zu lassen. So hat man die Sanierung lediglich bis zur Fertigstellung der Kindertageseinrichtung des Arbeiter-Samariter-Bundes
zurückgestellt.
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Niederschrift Jugendhilfeausschuss 04.09.2014
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