Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
165 kB
Datum
04.10.2011
Erstellt
23.09.11, 06:38
Aktualisiert
23.09.11, 06:38
Stichworte
Inhalt der Datei
.
Stadtverwaltung Postfach 2565 50359 Erftstadt
Stadtverwaltung Holzdamm 10 50374 Erftstadt
Herrn StV
Christian Kirchharz
Zülpicher Straße 10
50374 Erftstadt
.
nachrichtlich
allen Stadtverordneten
Dienststelle
Telefax 02235/409-505
Ansprechpartner/-in
Telefon-Durchwahl
65
Holzdamm 10
Herr Böcking
0 22 35 / 409-409
Mein Zeichen
Ihr Zeichen
gez. Böcking
14.09.2011
Amtsleiter
Datum Freigabe -100-
Ihre Anfrage vom 09.08.2011
Rat
Betrifft:
Datum
18.08.2011
BM / Dezernent
F 337/2011
04.10.2011
Anfrage bzgl. Einsatz eines Insektizides auf dem Hans-Kadner-Platz in E.Friesheim
Sehr geehrter Herr Kirchharz,
der von Ihnen zitierte Zeitungsbericht der Rhein-Erft-Rundschau vom 09.08.11 über tote
Nashornkäfer auf dem Hans-Kadner-Platz ist mir bekannt.
In gleicher Sache habe ich auch ein Schreiben vom 21.07.11 des NABU Rhein Erft (Frau
Wartenberg), welches an die Untere Veterinärbehörde des Rhein-Erft-Kreises in Bergheim
gerichtet ist, zur Kenntnisnahme erhalten.
Wie Sie bereits bei Ihrer telefonischen Anfrage am 09.08.11 bei der Gartenbauabteilung erfahren
haben, wurde in einem Schreiben vom 26.07.11 die KG Blau-Weiß Friesheim um Stellungnahme
und Mithilfe bei den Ermittlungen gebeten.
Gleichzeitig wurden an verschiedenen Stellen der Mulchflächen sowie Rasenrandflächen Proben
entnommen und an die LUFA der Landwirtschaftskammer in Münster geschickt. Dort wurden die
Proben auf insgesamt 230 Wirkstoffe von Insektiziden untersucht.
Ihre Fragen kann ich daher folgendermaßen beantworten:
1.) Die KG Blau-Weiß hat mir versichert, kein Insektizid verwendet zu haben.
Dass generell keine Pestizide auf städt. Anlagen eingesetzt werden, wurde dem Verein auch
schon zu Beginn der langjährigen Pflegepatenschaft mitgeteilt, und es wurde auch
zwischenzeitlich noch öfter darauf hingewiesen.
Der Prüfungsbericht über die Probenuntersuchung der LUFA vom 10.08.11 liegt mir mittlerweile
vor. Es wurden in keinen Proben Wirkstoffe festgestellt.
Über beide Erkenntnisse habe ich auch umgehend Frau Wartenberg vom NABU Rhein-Erft
unterrichtet.
In einem Telefonat am 30.08.11 teilte mir Frau Wartenberg mit, dass sie von der Unteren
Veterinärbehörde bisher keine Rückmeldung in dieser Sache erhalten habe.
2.) Eine genaue Diagnose über den Tod der Nashornkäfer habe ich bisher nicht erhalten.
Herr Weitz von der KG Blau-Weiß gab mir eine Beobachtung Dritter zur Kenntnis, dass Kinder die
Käfer in Gläsern gesammelt, geschüttelt und das Glas mit einem Deckel verschlossen hätten. Er
vermutet, dass die Käfer daher zu Tode kamen.
3.) Hinweise über die genauen Fundorte konnten der NABU bisher noch nicht ermitteln.
4.) Es konnte kein Insektizid festgestellt werden (s.o.)
5.) Für den Gesamtbereich aller öffentlichen Flächen werden Pestizide (incl. Insektizide) seit den
siebziger Jahren aus ökologischen Gründen (Motto der Stadt:“Tür an Tür mit der Natur“), sowie
aus Gründen der Vorbildfunktion gegenüber dem Bürger von der Stadt Erftstadt nicht mehr
verwendet.
Mit freundlichen Grüßen
(Dr. Rips)
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