Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
152 kB
Datum
04.10.2011
Erstellt
24.09.11, 06:24
Aktualisiert
29.09.11, 06:24
Stichworte
Inhalt der Datei
Raymond Pieper
Stadtverordneter
Josef-Zimmermann-Str.
50374 Erftstadt
FDP Fraktion Erftstadt,
Bonner-Str.
10
15, 50374 Erftstadt
Herrn Bürgermeister
Dr. Franz-Georg Rips
Am Holzdamm 10
121 SEP. 201l
50374 Erftstadt
Erftstadt, den, 09.09.11
Anfrage gemäß GO
Sehr geehrter Herr Dr. Rips,
«
im Raum Erftstadt, insbesondere im Bereich von Oberliblar, nimmt die Zahl der
"mobilen Altmetallhändler" stetig zu.
Es vergeht kaum ein Tag an dem nicht überladene LKW' s unter Betätigung von
Lautsprecheranlagen, Hupen oder Klingeln durch die Straßen fahren. Auf den
Ladeflächen befindet sich meist nicht nur Altmetall, sondern auch gefährliche
Stoffe wie noch gefüllte Öltanks oder Sondermüll.
Die Fahrzeuge selbst befinden sich häufig in einem ersichtlich schlechtem
Zustand.
Zu der Problematik wird auf den anliegenden Artikel aus der Zeitschrift "Der
Westen" vom 12.07.2011 Bezug genommen.
Meine Anfragen diesbezüglich:
1.) Ist der Verwaltung bekannt wieviel "mobile Altmetallhändler" im Stadtgebiet
tätig sind?
2.) Wurden seitens der Verwaltung
Überprüfungen
durchgefiihrt,
ob
entsprechende Reisegewerbekarten vorhanden sind, die Fahrzeuge technisch
einwandfrei sind, nicht überladen waren, keine Materialien geladen wurden die
nicht transportiert werden dürfen und ob nur Fahrzeugkennzeichen verwendet
wurden, die für gewerbliche Zwecke zugelassen sind?
3.) Sind seitens der Verwaltung, eventuell in Zusammenarbeit mit anderen
Behörden, entsprechende Maßnahmen geplant?
4.) Ist seitens der Verwaltung geplant auf die "mobilen Altmetallhändler" in
soweit einzuwirken, dass eine übermäßige Ruhestörung der Anwohner, durch
Hupen, Klingeln oder Lautsprecherdurchsagen reduziert wird?
Mit freundlic7j Grüßen
·V~
Raymo Pieper
(Stadt rordneter)
"DerWesten" vom 12.07.2011
Dortmund. Bei einer großangelegten Aktion gegen eine Gruppe fahrender
Schrotthändler hat das Ordnungsamt am Montag eine ganze Flottille dieser
fliegende Händler, die im Volksmund Klüngelkerle heißen, aus dem Verkehr
gezogen.
Nur eines von 22 Fahrzeugen der Schrotthändler ist ohne Probleme durch die
Kontrolle gekommen, an der in den frühen Morgenstunden neben dem
Ordnungsamt, auch die EDG und die Steuerfahndung in Dortmund beteiligt
waren. "Wir beschäftigen uns schon eine Weile mit dem Thema ", so Jürgen
Walther vom Ordnungsamt und Leiter der Task Force, die eigens gegründet
wurde, um den Missständen in der Schrott-Branche auf die Spur zu kommen. Vor
allem in Eving und in der Nordstadt seien diese Fahrzeuge auffällig geworden.
" Wir mussten immer mal wieder welche abschleppen ", so Walther.
Die Schwerpunktkontrolle unterstrich die Vermutung der Behörde, dass bei den
Fahrzeugen einige Probleme zu finden sind: Einige wiesen technische Mängel
auf, andere hatten zu viel aufgeladen - 600 bis 900 Kilogramm über dem
erlaubten Gewicht. Außerdem fanden die Kontrolleure Schrott, der nicht hätte
transportiert werden dürfen, etwa alte Batterien oder Rasenmäher. Und: Nur
zwei der 22 Händler fuhren mit der nötigen Reisegewerbekarte, die erforderlich
ist, um das Geschäft überhaupt zu betreiben. Insgesamt vier Fahrzeuge mussten
sofort stillgelegt werden und durften nicht mehr weiter fahren. Gegen sie leitete
das Ordnungsamt jetzt ein Bußgeldverfahren ein.
Problematisch waren auch die Nummernschilder (unsere Zeitung berichtete).
"Nur zwei oder drei Händler hatten reguläre Kennzeichen ", sagte Walther.
Ausfuhrkennzeichen oder Kurzzeitkennzeichen, die beide nicht für gewerbliche
Zwecke genutzt werden dürfen, waren die Regel.
Die Kontrollen sollen fortgesetzt werden. Gut möglich also, dass in Zukunft
weniger Klüngelkerle- Melodien in den Stadtteilen ertönen.