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Beschlusstext (Jahresbericht 2012 der Beratungs- und Betreuungsstelle des SKFM am Lupinenweg)

Daten

Kommune
Brühl
Größe
122 kB
Datum
19.11.2013
Erstellt
11.02.14, 11:37
Aktualisiert
11.02.14, 11:37

Inhalt der Datei

Brühl, den 11.02.2014 Stadt Brühl Beschluss aus der Sitzung des Ausschusses für Soziales und Migration der Stadt Brühl am 19.11.2013 Öffentliche Sitzung 2. Jahresbericht 2012 der Beratungs- und Betreuungsstelle des SKFM am Lupinenweg 51/2013 Vorsitzender Jung (SPD) erteilt Frau Domsch (Beratungs- und Betreuungsstelle SKFM) das Wort. Frau Domsch bedankt sich für die Einladung in den Ausschuss. Sie gibt bekannt, dass sie seit 01.10.2012 in der Beratungs- und Betreuungsstelle im Lupinenweg als Sozialarbeiterin tätig ist. Seit dieser Zeit versucht sie das Beratungs- und Betreuungsangebot für die Bewohner des Lupinenwegs kontinuierlich zu erweitern und den gegebenen, gesellschaftlichen Veränderungen anzupassen. Sie hat sich in ihrer Tätigkeit u.a. zum Ziel gesetzt, mit den Bewohnern zusammen eine verstärkte Aquise auf dem normalen Wohnungsmarkt zu initiieren. In den letzten Jahren zeigen viele Bewohner seit ihrer Zuweisung in den Lupinenweg die Tendenz, sich dauerhaft in den Unterkünften einzurichten. Die Aquise besteht in der Angebotssuche von Wohnraum und der Begleitung zur Wohnungsbesichtigung. Vorrangig jedoch liegt ihr Tätigkeitsfeld in der Bearbeitung und Beratung in persönlichen, individuellen Problemen von Bewohnern, wie z.B. Beseitigung der Arbeitslosigkeit, Schuldenregulierung, Netzwerkarbeit mit anderen beratenden Institutionen etc. Ein dauerhaftes Training mit den Bewohnern erfolgt im Umgang mit dem Telefon, wo es hier auf den ersten Eindruck beim Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung bei der Arbeits- und Wohnungssuche ankomme. Hier stellt sie einen großen Nachhol- und Schulungsbedarf bei den Bewohnern fest. Das Angebot wird verstärkt und gerne von diesen angenommen. Für das Telefontraining habe sie eine sogenannte „Check-Liste“ erstellt, die sie jedem Bewohner an die Hand gibt. Auch für das äußere Erscheinungsbild der Bewohner sei sie initiativ geworden und habe Kontakt zu Brühler Friseurbetrieben aufgenommen. Hier sei es ihr gelungen, einige Betriebe für ihre Vorhaben zu gewinnen. Allerdings ist es bei einem einmaligen Angebot der Friseure geblieben. Das Bewerbungstraining führt Frau Domsch in einer Kleingruppe von maximal drei Personen durch, um besser die individuellen Defizite jedes Einzelnen bearbeiten zu können. Ein weiteres Aufgabenfeld stelle die aufsuchende Sozialarbeit in den Unterkünften dar, wobei es ihr nicht überall gelingt, den Kontakt zu den Bewohnern herzustellen. Viele Bewohner finden jedoch den Weg in die Beratungsstelle. Beschluss Ausschuss für Soziales und Migration 19.11.2013 1 von 7 Das Frühstücksangebot, das jeden Montag und Mittwoch durchgeführt wird, sei ein weiterer Baustein in der Verbesserung der Strukturierung des Alltags der Bewohner. Für die Durchführung und Planung der diesjährigen Weihnachtsfeier in der Beratungsstelle habe sich aus den zahlreichen Besuchern der Beratungsstelle sogar ein Organisationsteam gebildet. Der vor Ort arbeitende Arzt, Dr. Kliem, wurde lange Zeit nicht von den Bewohnern aufgesucht. Frau Domsch vermutet, dass große Schwellenängste der Bewohner für das zurückhaltende Aufsuchen ausschlaggebend gewesen sein können. Durch ihre persönliche Vermittlung und Begleitung konnte diese Angst jedoch weitestgehend abgebaut werden. Ein Problem, mit dem sie auch in ihrer Arbeit ständig konfrontiert werde, ist die Einschaltung in Konflikte unter den Bewohnern. Hier versuche sie dann mit den vorhandenen Betreuern der Bewohner oder mit den vernetzten Partnern (sozialpsychiatrischer Dienst Rhein-Erft-Kreis, IBS Drogenhilfe etc.) ins Gespräch zu kommen, sich auszutauschen und gemeinsame, einvernehmliche Lösungen zu erarbeiten. Positiv sieht sie die verstärkte Präsenz der Polizei im Lupinenweg. Durch diese sei es wesentlich ruhiger in der Siedlung und für die Anwohner geworden. Eine weitere Neuerung, die sie eingeführt habe und sehr gut von den Bewohnern angenommen wird, ist die Schaffung des Zugangs ins Internet für diese. Ein Novum in ihrer Beratungsarbeit sei auch die Beratung von Menschen, die noch nicht in den Unterkünften Lupinenweg wohnen. Sie erhalte durchschnittlich in ihrer Anwesenheit ein bis vier Anrufe von Menschen, die von Obdachlosigkeit bedroht sind oder waren, aber in der Vergangenheit diesbezüglich keinen Kontakt zur zuständigen Abteilung der Stadtverwaltung hergestellt haben. Die Grundhaltung ihrer Arbeit sei: „Jeder Bewohner wird dort abgeholt, wo er derzeit mit seinen Einstellungen zum Leben steht“. Sie stellt hierbei allerdings fest, dass immer mehr Menschen mit psychischen und chronischen Erkrankungen dem Lupinenweg zugewiesen werden. Erfreulich sei, dass die Zahl der Zuweisung junger Menschen rückläufig ist. Einige aus diesem Personenkreis konnten erfolgreich in „Betreutes Wohnen“ vermittelt werden. Auch die Vermittlung in Arbeitsstellen und die Wohnungsaquise auf dem normalen Wohnungsmarkt gelingt den Bewohnern durch ihr Trainingsangebot immer besser. Vorsitzender Jung (SPD) bedankt sich bei Frau Domsch für den anschaulichen Vortrag und bittet die Mitglieder des Ausschusses um Fragen, Anregungen zur Arbeit von Frau Domsch an diese. Sachkundiger Einwohner Mörs (Obdachlosenbereich) bedankt sich als Sprecher der Anwohner des Lupinenwegs bei Frau Domsch für deren offensive Arbeit und den Umgang mit den Bewohnern. Er bemängelt und merkt an, dass der Sperrmüll von ausgezogenen Haushalten aus den Unterkünften im Lupinenweg zu lange lagert (drei bis vier Wochen) und nicht umgehend Beschluss Ausschuss für Soziales und Migration 19.11.2013 2 von 7 beseitigt wird. Er bittet die Verwaltung hier schneller zu handeln, um das Gefahrenpotential, das vom Sperrmüll ausgeht, zu minimieren. Abteilungsleiter Rampe (32/3) erwidert, dass der Abtransport des Sperrmülls durch Auftrag der Verwaltung an den Stadtservicebetrieb ein normaler Vorgang und im Abholtermin nicht beeinflussbar ist. Vorsitzender Jung (SPD) bittet die Verwaltung dennoch, einen geeigneten Weg zur Lösung des beschriebenen Problems zu finden. Ratsherr Stilz (CDU) meint, dass die Antwort von Abteilungsleiter Rampe (32/3) nicht zufrieden stellen kann. Es könne nicht sein, dass erst lange nach Auftragserteilung gehandelt wird. Er bittet darum, den Geschäftsführer der Stadtwerke Brühl GmbH, Herrn Gardemann, diesbezüglich anzuschreiben und über die Problematik zu berichten. Sozialdezernent Freytag sagt, dass alle doch wohl einig sind, dass gehandelt werden muss. Ratsherr Weitz (SPD) meldet sich zu Wort und erinnert die CDU-Fraktion an den von seiner Fraktion mehrmals wiederholt gestellten Antrag der Erweiterung des Stundenkontingents in der Beratungsstelle. Es habe sich jetzt für alle politisch Verantwortlichen gezeigt, dass der Antrag seiner Fraktion richtig war und spricht sich dafür aus, die Stelle mit dem derzeitigen Stundenumfang aufgrund der Zunahme der chronisch und psychisch erkrankten Bewohner unbedingt zu erhalten. Ratsfrau Niclasen (Grüne) sagt, dass die engagierte Arbeit von Frau Domsch von Allen positiv zu bewerten ist. Sie stellt die Frage an Frau Domsch, inwieweit diese für ihre Arbeit auf ehrenamtliche Mitarbeit zurückgreifen kann. Sie bittet diese um Auskunft darüber, ob in dieser Arbeit das ehrenamtliche Engagement klappt und inwieweit sie dann in der Lage ist, Aufgaben an ehrenamtlich Tätige zu delegieren. Weiterhin will sie wissen, wie konkret sich die Wohnungssuche mit den Bewohnern gestaltet und fragt in diesem Zusammenhang nach, ob bei dieser Aufgabenstellung noch genügend Zeit für die anderen Beratungstätigkeiten bleibt. Frau Domsch antwortet und stellt fest, dass in Brühl zu wenig preiswerter Wohnraum zur Verfügung steht und eine Wohnungssuche damit erheblich erschwert. Sie wird hier jedoch unterstützt von der SKFM angehörigen Fachberatungsstelle für wohnungslose Menschen, Frechen. Die wenigsten Menschen im Lupinenweg seien mobil und haben auch verstärkt den Wunsch, im gewohnten Stadtteil zu verbleiben. In der Bewerbung ehrenamtlich tätiger Personen erhält sie vielfach Anfragen aus der Fachhochschule oder anderen Institutionen über die Ableistung von Praktika in der Beratungsstelle. Ratsherr Stilz (CDU) stellt an Frau Domsch die Frage, ob sie einschätzen könne, die Obdachlosenunterkünfte langfristig aufgeben zu können. Frau Domsch verneint dieses mit Nachdruck. Beschluss Ausschuss für Soziales und Migration 19.11.2013 3 von 7 Ratsherr Stilz (CDU) schlägt vor, für die Bewohner des Lupinenwegs ein Sportangebot zu initiieren, welches von einer ehrenamtlich tätigen Person durchgeführt und geleitet werden könnte. Der Brühler Turnverein 1879 e.V. (BTV) könnte hier in der Beratung unterstützend zur Seite stehen. Er könne, wenn gewünscht, die Vermittlung übernehmen. Frau Domsch findet den Vorschlag gut. Sie sieht allerdings erhebliche Schwierigkeiten in der Umsetzung solch eines Angebotes. Ratsherr Stilz (CDU) schlägt vor, Inhaber eines Brühl-Pass in bestehende Gruppen des BTV oder andere Sportanbieter zu integrieren. Ratsherr Simons (CDU) unterstützt den Vorschlag seines Ratskollegen. Er meint, dass Sportgruppen ideal und dienlich sein können für eine gelingende Integration in den Lebensalltag. Er könne den Kontakt zum Ansprechpartner des Stadtsportverbandes, Herrn Dr. Roll, in dieser Sache vermitteln. Ratsherr Weitz (SPD) bittet Frau Domsch um Auskunft darüber, wie sie die Kontakte zu den Anwohnern im Lupinenweg gestaltet. Frau Domsch erklärt, dass sie zu Beginn der Aufnahme ihrer Tätigkeit in der Beratungsstelle versucht habe, zunächst alle Bewohner zu erreichen. Probleme, die Anwohner ihr melden, werden in Rücksprache mit dem Sprecher der Anwohner, Herrn Mörs, besprochen und einer einvernehmlichen Lösung zugeführt. Ratsfrau Niclasen (Grüne) meint, dass im Bereich Sport und Bewegung auch Fahrräder sinnvoll eingesetzt und hier entsprechende Angebote geschaffen werden könnten. Herr Mörs (Sprecher Obdachlosenbereich) fragt die im Ausschuss sitzenden Ratsvertreter nach dem Wiedereinstieg und der Investition in den sozialen Wohnungsbau. Er bittet um Auskunft, ob die Stadt gedenkt, hier weiter tätig zu werden. Sozialdezernent Freytag sagt, dass die Möglichkeit grundsätzlich gegeben sei, sich im sozialen Wohnungsbau zu engagieren. Die Förderung sei jedoch für Investoren nicht attraktiv genug und die Zuschüsse für eine Neubauplanung zu niedrig. Darüber hinaus wird es von den Wohnungsgesellschaften, die sich bisher im sozialen Wohnungsbau engagiert haben, sehr kritisch gesehen, die Bewilligungsmiete in diesem Bereich anzuheben. Die Mieten müssen sich an der Leistungsfähigkeit der Mieter in diesen Wohnungen orientieren und dürfen nicht der Anhebung des Marktmietniveaus folgen. Weiterhin müsste adäquates Bauland für ein soziales Wohnungsbauprojekt vorhanden sein und zur Verfügung stehen. Dieses gibt es in Brühl nicht. Ratsherr Weitz (SPD) äußert seinen Unmut über die von der CDU-Fraktion in den letzten Jahren durchgeführte Stadtentwicklungsplanung. Diese habe sich verstärkt auf den Bau von Einfamilien- und Reihenhäusern konzentriert und dementsprechend das jeweilige notwendige Bauland dafür ausgewiesen. Es wurde versäumt, für ausgleichenden Geschosswohnungsbau zu sorgen und damit den akuten Wohnraumbedarf Brühler Bürger zu decken. Nachdem es keine Wortmeldungen und Anmerkungen zum Vortrag von Frau Domsch gibt, erteilt Vorsitzender Jung (SPD) Frau Göpel, IBS Drogenberatung Rhein-Erft-Kreis, das Wort. Beschluss Ausschuss für Soziales und Migration 19.11.2013 4 von 7 Frau Göpel bedankt sich für die erneute Einladung in den Ausschuss und sagt, dass viele Aktivitäten, die Frau Domsch in der Beratungsstelle anbietet, auch in vergleichbaren Ansätzen in der Beratung von drogenabhängigen Personen vorhanden sind. Im Bereich der Betreuung und Beratung der Klientel verfolge die Drogenberatung jedoch einen anderen pädagogischen Ansatz. Dieser findet im Gegensatz zur Beratungsstelle Lupinenweg, die gruppenorientiert arbeitet, mehr in Form einer Einzelberatung statt. Das hänge auch damit zusammen, dass drogenabhängige Personen durch ihr Suchtverhalten daran gehindert sind, integrativ zu denken und zu handeln. Ein zentraler Gedanke der Drogenberatung zu einer konkreten Hilfestellung eines Drogenkonsumenten ist es, diesen dazu zu bringen, eine Veränderung seines Lebens und seines -umfeldes vorzunehmen (d.h. Ortswechsel, Entgiftung, Wahrnehmung eines stationären Therapieangebotes, Betreutes Wohnen). Frau Göpel geht davon aus, dass sich die Aufregungen der Anwohner über die Klientel aufgrund verstärkter Intervention durch die Drogenberatung mittlerweile gelegt haben. Sie gibt bekannt, dass von 14 drogenabhängigen Personen, die bisher in den Obdachlosenunterkünften wohnten oder noch wohnen, acht in stationäre Therapie vermittelt werden konnten. Eine Person hat die Therapie nicht angetreten, andere mussten eine Haftstrafe verbüßen. Von dort wiederum werden diese Personen dann weitervermittelt in eine entsprechende Therapieeinrichtung. Frau Göpel weist darauf hin, dass eine Vermittlung in „Betreutes Wohnen“ nur unter gesundheitseinschränkenden Voraussetzungen möglich ist. Vorsitzender Jung (SPD) bedankt sich bei Frau Göpel für deren Ausführungen und bittet nun die Mitglieder des Ausschusses um evtl. Fragestellungen. Sachkundige Bürgerin Özcelik (Grüne) berichtet, dass ihre Fraktion einen Brief von den Anwohnern der Franzstraße mit Unterschriftenliste erhalten habe. In diesem Brief beschweren sich die Anwohner darüber, dass weder Verwaltungsverantwortliche noch die Ratsparteien und die Drogenberatung Brühl vorzeitig mit den Anwohnern Kontakt hinsichtlich des Projektes der Drogenhilfe in der Franzstraße aufgenommen haben. Die Beschwerde wird auch damit geführt, dass die Verantwortlichen erst dann den Kontakt gesucht und aufgenommen haben, nachdem das Gesamtpaket „Betreutes Wohnen“, Franzstraße 32, geschnürt gewesen sei. Von daher lehnen die Anwohner das Projekt ab. Anmerkung der Schriftführerin: Es stellt sich heraus, dass alle Fraktionen im Rat das Schreiben der Anwohner erhalten haben. Sozialdezernent Freytag erinnert die Mitglieder daran, dass das städtische Haus Franzstraße 32 lange Jahre zur Unterbringung von asylbegehrenden Ausländern genutzt wurde. Das Haus wurde zwischenzeitlich durch Umbelegung und Vermittlung in andere Wohnungen für den Personenkreis freigemacht und stand lange Zeit leer. Die Drogenhilfe Köln Projekt gGmbH habe eine Anfrage an die Stadtverwaltung gestellt in der Form, ob diese unterstützend behilflich sein könne, ein Objekt für das Projekt „Betreutes Wohnen“ zu finden, welches auch vom Träger gekauft werden könne. Die Verwaltung hat der Drogenhilfe Köln das Objekt Franzstraße 32 zum Kauf angeboten. Beschluss Ausschuss für Soziales und Migration 19.11.2013 5 von 7 In einer letzten Sitzung des Vergabe- und Liegenschaftsausschusses (VgLA) sei von der Verwaltung dann eine Tischvorlage an die Mitglieder dieses Ausschusses über den beabsichtigten Verkauf des Objektes zur Entscheidung eingereicht worden. Der Ausschuss habe bekanntlich entschieden, dem Verkauf des Objektes zuzustimmen. Im Nachgang wurde ein Kaufvertrag darüber mit der Drogenhilfe Köln Projekt gGmbH gefertigt und abgeschlossen. Die nachgängig geführten Gespräche stießen auf wenig Begeisterung bei den Bewohnern. Die Befürchtungen der Anwohner auf Zunahme krimineller Handlungen durch den Personenkreis im Wohnquartier Franzstraße / Langenackerstraße überwogen. Sozialdezernent Freytag meint, dass die geäußerten Befürchtungen, Bedenken überwiegend emotionalen Inhaltes waren. Durch die aufklärende Arbeit der Drogenhilfe geht er davon aus, dass sich die Bedenken der Anwohner schnell auflösen werden. Frau Göpel gibt bekannt, dass die Telefonnummern der am Verständigungsprozess beteiligten Ansprechpartner ausgetauscht wurden. Die Drogenhilfe Köln habe schließlich ein starkes Interesse daran, dass das Projekt gut läuft. Ratsherr Stilz (CDU) zeigt sich etwas erstaunt über die Ausführungen und Fragestellungen der sachkundigen Bürgerin Öczelik (Grüne) und meint, dass diese in der letzten Sitzung des SoMiA doch schon Informationen zu dem Projekt der Drogenhilfe erhalten habe. Sachkundige Bürgerin Öczelik (Grüne) erwidert, dass ihre Fraktion den genannten Brief erhalten habe, aber Konsens darüber bestand, diesen nicht alleine als Fraktion „Grüne“ den Anwohnern zu beantworten. Deshalb habe sie nochmals eine Eingabe dazu gemacht. Frau Göpel stellt klar, dass an jeden einzelnen Bewohner, der in das Haus einzieht, Bedingungen im Verhalten gestellt werden. Sie kann sich an kein Projekt der Drogenhilfe erinnern, wo „Betreutes Wohnen“ gescheitert ist. Die Anwohner hätten sich nach dem Erstgespräch mit der Drogenhilfe für die umfassenden Informationen und die Offenheit bedankt. Vorsitzender Jung (SPD) zeigt sich optimistisch, dass das Konzept funktioniert. Ratsfrau Niclasen (Grüne) spricht noch einmal die diffusen, emotionalen Ängste der Anwohner Franzstraße an. Sozialdzernent Freytag erwidert, dass auch der Verwaltungsvorstand den Brief der Anwohner erhalten und zur Kenntnis genommen hat. Er gehe weiter davon aus, dass die Verfasser des Briefes auch weiterhin ihre Ablehnung gegenüber dem Projekt äußern werden. Der Verwaltungsvorstand hofft, dass sich das derzeitige Negativbild des Projektes durch die Arbeit der Drogenberatung vor Ort zum Positiven wendet. Er hofft, dass die Mehrzahl der Anwohner, die auf der Unterschriftenliste stehen, langfristig dem Projekt bejahend gegenüber stehen werden. Nachdem keine Wortmeldungen mehr erfolgen, bedankt sich Vorsitzender Jung (SPD) bei Frau Domsch und Frau Göpel für ihre Berichterstattungen und wünscht den beiden Damen eine schöne Weihnachtszeit sowie ein gutes, neues Jahr 2014. Beschluss: Beschluss Ausschuss für Soziales und Migration 19.11.2013 6 von 7 Der Ausschuss für Soziales und Migration nimmt den Bericht des Bürgermeisters und den Jahresbericht 2012 der Beratungs- und Betreuungsstelle des SKFM im Obdachlosenbereich Lupinenweg zur Kenntnis. Abstimmungsergebnis: einstimmig Beschluss Ausschuss für Soziales und Migration 19.11.2013 7 von 7