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Beschlusstext (Mobile Jugendarbeit in Brühl)

Daten

Kommune
Brühl
Größe
26 kB
Datum
14.03.2013
Erstellt
24.07.13, 18:15
Aktualisiert
24.07.13, 18:15
Beschlusstext (Mobile Jugendarbeit in Brühl) Beschlusstext (Mobile Jugendarbeit in Brühl) Beschlusstext (Mobile Jugendarbeit in Brühl)

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Inhalt der Datei

Brühl, den 24.07.2013 Stadt Brühl Beschluss aus der Sitzung des Jugendhilfeausschusses der Stadt Brühl am 14.03.2013 Öffentliche Sitzung Mitteilungen 9.1 Mobile Jugendarbeit in Brühl 81/2013 Vorsitzende Küster (CDU) leitet ein, dass der Ausschuss eine sehr ausführliche Vorlage zur Sache erhalten hat und begrüßt Herrn Börger (Passwort Cultra), der nun für Fragen zur Verfügung steht. Ratsherrn Weitz (SPD) erschließt sich nicht, warum ausgerechnet Vochem hier ausgenommen ist und fragt, wie man den Kindern und Jugendlichen in Vochem klar machen will, dass ausgerechnet diese davon nicht begünstigt sind. Zu den Erläuterungen fragt er bzgl. der mobilen Jugendarbeit, ob deren Auswertung deshalb möglich wurde, weil dort im Klassetreff zwei Vollzeitstellen eingerichtet wurden und die Betreuung des Cititreffs bzw. der ASB von der Betreuung entlastet wurde und ob dies bedeute, dass ein Mitarbeiter aus dem Klassetreff nun den in der Stadt betreut. Jugendamtsleiter Schmitz erläutert, dass das Prinzip der Sozialarbeit auf der guten Beziehung zwischen Jugendlichen und Sozialarbeitern basiert. Insofern hat man Vochem ausgeklammert, da es dort einen Kinder- und Jugendtreff gibt, der in den Stadtteil hineinwirkt. Bei der Konzipierung ist man davon ausgegangen, dass es sinnvoll ist, dass die Mitarbeiter, die im Klassetreff arbeiten, auch im Stadtteil unterwegs sind. Sollte in Vochem Bedarf bestehen, gibt es keinen Hindernisgrund, dort auch einen Standort zu bedienen. Herr Assenmacher (Caritas) gibt zu bedenken, dass Herr Börgers (Passwort Cultra) Ausführungen in der Arbeitsgruppe bzgl. der Ordnungspartnerschaften, wo dieser die Teilnahme der aufsuchenden Jugendarbeit an einer Ordnungspartnerschaft als konzeptionell nicht sinnvoll erachtet hatte, der aktuellen Einrichtung, dass die Mitarbeiterin aus dem Klassetreff nun an einer Ordnungspartnerschaft teilnimmt, den Sinn absprächen. Erster Beigeordneter Brandt antwortet, dass auch an anderer Stelle in seinem Dezernat Ordnungspartnerschaften organisiert werden und dieses Thema seinerzeit auch unter Teilnahme der Sozialarbeiter diskutiert worden ist. Da gebe es ein abgestimmtes Verfahren: vor Ort wird die Lage eingeschätzt. Wenn beiderseits der Eindruck entsteht, es könne Schwierigkeiten geben, greift die Polizei ein, wenn man die Situation mit Gesprächen regeln kann, wirkt der Soziapädagoge/-in ein. So mache die Konzeption für ihn einen vernünftigen Gesamteindruck. Sollten allerdings dennoch fachliche Bedenken bestehen, die in dieser Form bisher noch nicht vorgetragen worden sind, so bittet er um Darlegung. Beschluss Jugendhilfeausschuss 14.03.2013 1 von 3 Herr Börger (Passwort Cultra) antwortet, dass es seiner Ansicht nach unter Fachleuten unbestritten ist, dass diese Doppelrolle einen Widerspruch in sich trägt. Der Sozialarbeiter versteht sich als Anwalt der Jugendlichen. Diese Rolle könne er als Teil einer Ordnungspartnerschaft nicht mehr unvoreingenommen leben und würde auch so nicht mehr überzeugen. Gerade aus dem Ansatz, wie sie Sozialarbeit betreiben, wenn sie präventiv tätig sind, grundsätzlich also gar nicht im Zusammenhang mit einer Auffälligkeit oder Ordnungstätigkeit stehen, kann man sehr viel unbelasteter mit den Jugendlichen in den Dialog treten. So, wie das auch ihre Absicht ist und wie das auch im theoretischen Teil der Konzeption ausgeführt wird. Herr Assenmacher (Caritas) bittet um Nachsicht. Er empfindet die Konzeption des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) als stimmig, tut sich aber schwer, auf der einen Seite eine Konzeption gut zu heißen, wo genau gegen diese Konzeption durch die Mitarbeiter des Klassetreffs verstoßen werde. Er verweist in diesem Zusammenhang auf Seite drei der Konzeption, wo geschrieben steht, dass mobile Jugendarbeit keine ordnungspolitische Erweiterung ist. Das ist eine Grundsatzaussage, der er ausdrücklich zustimmt. Deshalb ist er der Meinung, dass auch die Mitarbeiter des Klassetreffs keine ordnungspolitischen Aufgaben übernehmen dürfen und bittet eindrücklich, das Konzept der mobilen Jugendarbeit durch den Klassetreff in diesem Punkt noch einmal zu überdenken. Erster Beigeordneter Brandt erläutert, dass vom Ansatz her die aufsuchende Jugendarbeit bei der Ordnungspartnerschaft zwar mitgeht, aber nicht ordnungspolitisch tätig wird. Sie hat lediglich die Aufgabe, zu überlegen bzw. anzuregen, ob man evtl. z.B. andere Treffpunkte vereinbaren kann und dergleichen. Das ordnungspolitische Moment, das durch die Ordnungspartnerschaft zum Tragen kommt, wird ausschließlich von den Polizeikräften bzw. vom Ordnungsamt wahrgenommen, da es sich ja schließlich auch um unterschiedliche Kompetenzen handelt. Wenn die Situation so ist, dass es reicht, wenn man miteinander spricht, dann hält sich die Polizei zurück. Herr Assenmacher (Caritas) fügt hinzu, dass er den Eindruck hatte, dass die Mitarbeiterin, die dafür eingestellt worden und diese Tätigkeit ausführt, diese vorgetragenen Bedenken aus fachlicher Sicht ebenso sieht. Daher bittet er nochmals um das Überdenken der Konzeption. Der Konzeption des Cultra kann er voll und ganz zustimmen. Erster Beigeordneter Brandt versichert Herrn Assenmacher (Caritas), dass es aufgenommen ist und man der Sache noch einmal nachgeht, um die Vorstellungen hier deckungsgleich zu bekommen. Ratsherr Weitz (SPD) fragt, warum der Sachverhalt hier und heute nicht abgestimmt wird bzw. warum die Vorgehensweise eine andere als die im Zusammenhang mit der Spielraumplanung ist. Zwar werde in der Arbeitsgemeinschaft beschlossen, letztendlich sei aber doch der Jugendhilfeausschuss das Gremium, das zu beschließen hat, ebenso wie bei der Spielraumplanung. Er bittet um eine Begründung für die unterschiedliche Verfahrensweise. Vorsitzende Küster (CDU) äußert die Vermutung, dass der Grund der ist, dass der Arbeiter-Samariter-Bund das Mobil betreibt sowie die Arbeit leistet. Der Ausschuss nimmt zur Kenntnis, dass sie hoffentlich so gut geleistet wird, wie dargestellt. Grundsätzlich höre sich die Sache doch gut an. Herr Miron (Stadtjugendring) erwähnt lobend, dass man nun, nach langem Hin und Her, ein Konzept hat, das vor allem eines in den Vordergrund stellt: dass ein Jugendlicher in Beschluss Jugendhilfeausschuss 14.03.2013 2 von 3 der Öffentlichkeit nicht stört, sondern dass er dort hingehört. Ihn interessiert, was mit dem Cititreff passiert und er bittet im Laufe des Jahres um einen Bericht. Vorsitzende Küster (CDU) verspricht dies. Beschluss: Der Jugendhilfeausschuss nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis Abstimmungsergebnis: Keine Abstimmung. Beschluss Jugendhilfeausschuss 14.03.2013 3 von 3