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Kommune
Erftstadt
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01.09.11, 06:24
Aktualisiert
17.11.11, 07:10
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Inhalt der Datei
STADT
ERFTSTADT
Der Bürgermeister
Az.: 82
öffentlich
V
7/
Amt:
An den
Ausschuss für Wirtschaftsförderung
Werksausschuss
Immobilienwirtschaft
und
//t{g
- 82-
BeschIAusf.:
- 82 -
Datum: 12.11.2001
der Stadt Erftstadt zur Beschlussfassung;
•
Betrifft:
Vergabe "freiberuflicher" leistungen
durch die Stadt Erftstadt
Finanzielle
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den 12. November
•
2001
an Architekten und Fachingenieure
Auswirkungen:
«
Keine
$%
Beschlussentwurf:
Die Vergabe freiberuflicher leistungen auf der Grundlage der HOAI an Architekten und
Fachingenieure erfolgt vorrangig an eine beschränkte Anzahl von Büros, die ihre
leistungsfähigkeit bei der Abwicklung von Aufträgen für die Stadt Erftstadt unter Beweis
gestellt haben.
In Abständen von drei Jahren erstellt die Verwaltung einen Bericht über die durchgeführten Maßnahmen.
Begründung:
Anläßlich der Vergabe von Planungsaufträgen an Architekten und Fachingenieure ist
in den vergangenen Jahren in den städtischen Gremien wiederholt über das Verfahren
diskutiert worden, nach dem die Auftragnehmer von der Stadt ausgewählt werden.
Bei der Vergabe von Bauleistungen ist das Verfahren zur Auswahl der Auftragnehmer
in der vas umfassend und abschließend geregelt. Für lieferungen und leistungen
enthält die Val entsprechende Bestimmungen. Auf der Grundlage einer möglichst
eindeutigen Leistungsbeschreibung haben die Bieter ihre Angebote abzugeben. Der
Auftrag ist an den günstigsten Bieter zu vergeben. Für die städtischen Gremien besteht
keinerlei Entscheidungsspielraum.
Bei der Vergabe von Aufträgen an Angehörige freier Berufe wird das Honorar für die
zu erbringende leistung durch Kosten- oder Gebührenordnungen vorgegeben. Der
Preis für die Leistung kann daher nicht Kriterium für die Vergabentscheidung sein.
Vielmehr ist die Auswahl der Büros anhand der Qualität der erbrachten leistungen
vorzunehmen. Für Architekten und Fachingenieure sind dabei u.a. folgende Kriterien
von Bedeutung:
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- 2 eine der AufgabensteIlung angemessene Architektur,
Erarbeitung einer wirtschaftlichen Lösung für die gestellte Aufgabe,
Minimierung der Folgekosten für den Betrieb der Anlage (Betriebskosten, Kosten
für die Bauunterhaltung, Anfälligkeit für Vandalismus ...)
Zusammenarbeit mit den ausführenden Firmen während der Durchführung der
Baumaßnahme,
Loyalität gegenüber dem Auftraggeber,
Kosten- und Terminkontrolle während der Baudurchführung.
•
Anhand beigebrachter Referenzen kann bei der Vergabe von Aufträgen eine Vorauswahl unter den bewerbenden Büros getroffen werden. Die tatsächliche Qualität der
erbrachten Leistung zeigt sich jedoch frühestens bei der Durchführung der Baumaßnahme, ggf. auch erst dann, wenn das Gebäude bereits einige Jahre genutzt worden
ist. An Büros, die bisher noch nicht mit der Stadt zusammengearbeitet haben, sollten
daher zunächst kleinere Aufträge vergeben werden. Bei Bewährung kann die Zusammenarbeit dann ausgeweitet werden. Dieses Verfahren bedingt jedoch die Beschränkung auf eine Zusammenarbeit mit einer überschaubaren Anzahl von Architekten
und Fachingenieuren. Im Interesse der Bürgerinnen und Bürger muss die Erstellung
qualitativ hochwertiger Gebäude Vorrang vor einer möglichst breiten Streuung der
Aufträge an zahlreiche Architekten und Fachingenieure haben.
Im Rahmen der Auswahl der Auftragnehmer sind dann ggf. noch weitere Kriterien zu
berücksichtigen. So sind für einige Aufgabe spezielle Fachkenntnisse erforderlich. Insbesondere im Bereich der Fachingenieure ist es von Vorteil, wenn diese - bei Sanierungen und Anbauten - bereits Kenntnisse über die vorhandenen Anlagen haben. Eine
räumliche Nähe des Büros zum Ort der Leistung ist ebenfalls von Vorteil.
•
Die Vergabe von Aufträgen erfolgt in Erftstadt in öffentlicher Sitzung. Auch bei einer
Beratung im nichtöffentlichen Teil einer Sitzung muss davon ausgegangen werden,
dass Informationen an die Öffentlichkeit gelangen. Daher können in Vorlagen nur die
positiven Kriterien für die Auswahl der Auftragnehmer dargelegt werden. Gründe für
den Ausschluss einzelner Büros sollten nicht angegeben werden .
Aufgrund der o.a. Kriterien schlage ich daher vor, das bisher bei der Stadt praktizierte
Verfahren zur Auswahl von Architekten und Fachingenieuren beizubehalten. Zur
Transparenz des Verfahrens sollte im Abstand von drei Jahren ein Bericht über die
vergebenen Aufträge erstellt .w~'!len. Im Rahmen dieses Berichtes ist über die Erfahrungen bei der Durchführung de~ewlckelten Aufträge zu diskutieren. Daraus können
sich dann Kriterien für die Vergabe künftiger Aufträge ergeben.
e
(Bösche)
P:\821\8215\82\FREIBERF.VOR
Ar.lago
zu
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Anlage zur Vorlage V7/1668
Vergabe "freiberuflicher"
Stadt Erftstadt
/1
Blatt
- '" -
I
Leistungen an Architekten und Fachingenieure durch die
In der Sitzung des Werksausschusses vom 29.11.2001 bin ich gebeten worden, eine
Auflistung zu erstellen, welche Aufträge in den vergangenen 3 Jahren an Architekten
und Fachingenieure vergeben wurden.
Architekten- und Ingenieuraufträge
1999 - 2001
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•
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Bley Prof.Dr.lng., Erftstadt
2001
Erweiterung Ville-Gymnasium,
Energie + Haustechnik
beratende Tätigkeit
1.789,52
Planung EDV-Netz Rathaus Liblar + Haus Ganser
31.197,34
Comconsult, Ing., Aachen
2000
Esser, Dipl.-lng., Nettersheim
1999
2000
•
2001
Erweiterung
Erweiterung
Erweiterung
Erweiterung
Ville-Gymnasium, Statik
Grundschule Bliesheim, Statik
Ville-Gymnasium, Statik
Ville-Gymnasium, Statik
1.138,75
8.528,07
1.118,58
74.137,32
84.922,72
Esser, Dr.h.c., Köln
2001
Rathaus Liblar, Fassadensanierung
21.848,97
Hein, Ing., Kerpen
1999
2000
Erweiterung Kindergarten Gymnich, Statik
Erweiterung Kindergarten Gymnich, Statik, Rest
2.764,45
1.459,32
4.223,77
ARCHI'[EKT{.,
L
.INGENIEIJR,·
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. ' .StlMME
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o·.'€·;.; .•.
Holzapfel, Ing., Bonn
1999
2001
Erweiterung Ville-Gymnasium, brandschutztechnische
Beratung
Gymnasium Lechenich, Beratung Brandschutz
Erweiterung Ville-Gymnasium, brandschutztechnische
Beratung
889,65
3.202,73
2.787,56
6.879,94
Jeromin + Vester, Köln
•
2001
Erweiterung Grundschule Erp, Prüfstatik
1.698,34
Jung Consult, Euskirchen
2000
Erweiterung Grundschule Bliesheim, Prüfstatik
FGH Lechenich, Prüfstatik
1.559,50
3.010,04
4.569,54
K&L Ingenieurgesellschaft,
1999
Heidelberg
Energiegutachten Kindergärten
Grundschule Bliesheim, Erneuerung Heizung
5.036,23
4.680,32
9.716,54
Kolter, Euskirchen
•
1999
2000
2001
Erweiterung
Erweiterung
Erweiterung
Erweiterung
Erweiterung
Erweiterung
Kindergarten Gymnich
Ville-Gymnasium, 1.Teilauftrag
Ville-Gymnasium, 2.Teilauftrag
Kindergarten Gymnich, Restauftrag
Ville-Gymnasium, 3.Teilauftrag
Ville-Gymnasium, Überprüfung Bestand
10.826,26
53.490,62
36.039,78
4.723,36
295.744,76
4.708,38
405.533,16
Kommer Ing. GmbH, Erftstadt
2000
2001
Erweiterung Grundschule Bliesheim, Ingenieurleistungen
Gymnasium Lechenich, Planung Sprechanlage
10.214,74
3.497,38
13.712,12
A:.!c:go.,A
zu
[~-;k6Cfl
;~OBJEKT'
..
ARCHITEKTI
INGE'~jEl)R
Krahforst,
B!dt
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Ingenieur,
1999
2001
SUMME'
"'€i
Erftstadt
Ingenieurleistung Sanierung Gymnasium Lech., B-Trakt
Kindergarten Bliesheim, Restauftrag
Erw. Kindergarten Gymnich, HSE
Jugendzentrum Köttingen Ausbau DG, HSL
Erw. Grundschule Gymnich, HSE
Erw. Kindergarten Gymnich, HSE, Restauftrag
FGH Köttingen, Heizung
Kindergärten Blessem, Herrig, Köttingen, Erneuerung der
Heizkessel
2000
•
.
. -'
4.279,80
4.794,91
4.708,90
2.433,91
3.579,04
2.021,41
3.893,70
6.524,08
32.235,75
Kreutz, Dipl.-Ing.,
2000
Euskirchen
Erweiterung Grundschule Gymnich, Statik
FGH Lechenich, Statik
2.075,85
8.125,45
10.201,30
Schaefer,
Ing., Erftstadt
1999
2000
2001
Jugendzentrum Köttingen Ausbau DG, Statik
Hauptschule Lechenich, Anbau Stuhllager, Statik
Realschule Liblar, Parkplatz
Erweiterung Grundschule Erp, Statik
Erweiterung Grundschule Erp, Ing.-Leist, Bauleitung
2.299,74
1.431,62
6.482,57
11.476,46
9.812,06
31.502,45
•
Stein, Erftstadt
1999
2000
2001
Kindergarten Erp, baufachliche Prüfung
Kindergarten Bliesheim, Restauftrag
Erweiterung Kindergarten Lech.Süd, Restaufrag
FGH Lechenich
FGH Lechenich, Sicherheitskoordinator
1.474,37
6.752,08
1.533,88
47.586,41
2.152,95
59.499,69
Zeiler + Partner, Ing., Frechen
1999
2000
2001
Erweiterung Ville-Gymnasium, Grundlagenermittlung
Erweiterung Ville-Gymnasium, Grundlagenenmittlung
FGH Lechenich, HSLE
Grundschule Erp, Lüftung LSB
Erweiterung Grundschule Erp, Ing.-Leistung HSL
Erweiterung Ville-Gymnasium, Haustechnik LPH 1-9
877,79
548,62
25.010,02
10.527,50
8.042,42
89.210,66
134.217,01
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"
'._"
i ~_':
, "€"
Zepp, Erftstadt
1999
2000
2001
Fassadensanierung Hauptschule Lechenich
Erweiterung Grundschule Bliesheim, Planung
Erweiterung Grundschule Bliesheim, Aufmaß
Erweiterung Grundschule Bliesheim, LPH 4 - 9
Architektenleistung LPH 1-3, Kindergarten Herrig
6.944,34
6.557,59
1.319,13
24.669,05
2.779,70
42.269,81
•
•
(
,
Zur Sitzung {lA\1.;
21003. o:s
Anlage 2 zur Vorlage V 7/1668
Vergabe "freiberuflicher"
durch die Stadt Erftstadt
Leistungen
an Architekten
und Fachingenieure
Der Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Werksausschuss Immobilienwirtschaft
hat in seiner Sitzung am 28.5.2002 über die Vorlage beraten und die Verwaltung
gebeten, einen neuen Beschlussvorschlag vorzulegen. Damit soll das Ziel verfolgt
werden, bei kleineren Maßnahmen die Zusammenarbeit mit Architekturbüros zu
erproben, die bisher bei Vergaben der Stadt nicht berücksichtigt wurden, sowie
Kriterien zu entwickeln, bei welchen Vorhaben ein Wettbewerb durchgeführt wird.
Unter Berücksichtigung dieser Vorgaben empfehle ich folgende Beschlussfassung:
•
1. Bei der Vergabe von Aufträgen durch die Stadt an Architekturbüros werden,
Büros berücksichtigt, die bisher mit der Stadt nicht zusammengearbeitet haben .
Der Schwierigkeitsgrad und die Komplexität der Aufgabe soll bei diesen Aufträgen beschränkt sein. Bewähren sich dieses Büros bei der Bewältigung der
ihnen gestellten Aufgabe, so sollen sie auch bei weiteren Vergaben berücksichtigt werden.
2. Aufträge über freiberufliche Leistungen werden im Wege des Wettbewerbs
vergeben, wenn die Wertgrenzen gem. § 2 VOF überschritten werden oder
wenn es sich um städtebaulich bedeutsame Einzelvorhaben handelt, deren
Gestaltung das Umfeld in erheblichem Maße prägt
Als Kriterien für die Vergabe von Aufträgen durch die Stadt Erftstadt sollten grundsätzlich der Wettbewerb und die Qualität der erbrachten Leistung im Vordergrund
stehen. Die bisherige Vergabepraxis bei freiberuflichen Leistungen genügt diesen
Kriterien.
•
Entsprechend der Beschlussfassung durch den Ausschuss habe ich einen Vorschlag erarbeitet, wie künftig weitere Büros bei der Auftragsvergabe berücksichtigt
werden können. Zur Prüfung der Leistungsfähig sollte das Auftragsvolumen hinsichtlich der Schwierigkeit und der Komplexität der Aufgabe beschränkt sein. Dafür ist
nicht zwangsläufig die Höhe des Auftragsvolumens maßgebend.
Das Verfahren bedingt, dass nach Durchführung des Auftrages die Qualität der
erbrachten Leistung beurteilt und dokumentiert wird und ggf. bei weiteren Vergaben
diese Beurteilung den städtischen Gremien zur Verfügung gestellt wird.
Die nunmehr vorgeschlagene Praxis kann - trotz einer sorgfältigen Auswahl der
Büros und einer Überwachung der Arbeiten durch die Verwaltung - zu einer Vergabe
an Büros führen, die ihrer Aufgabe nicht gewachsen sind. Die dadurch entstehenden Schäden und finanziellen Nachteile werden sich ggf. erst nach einigen Jahren
zeigen.
C:IWPDOKIV7 -1668.ANL
.../2
- 2 -
Wettbewerbsverfahren sollen zu einer möglichst hohen Qualität des zu errichtenden
Gebäudes führen. Damit dieses liel erreicht wird, muss ein Wettbewerbsverfahren
sehr gut vorbereitet und mit hohem Aufwand durchgeführt werden. Das Verfahren
führt zu nicht unerheblichen Mehrkosten. Die Aufgabe muss in angemessenem
Umfang zu den Aufwendungen stehen. Die VOF schreibt ein Verhandlungsverfahren bzw. einen Wettbewerb ab einem Auftragsvolumen von 200.000,- € netto vor.
Dies entspricht in etwa einem Bauvolumen von 3.000.000,- € brutto. Der Wettbewerb ist einem Verhandlungsverfahren vorzuziehen. Einzelvorhaben, bei denen das
o.a. Auftragsvolumen nicht erreicht wird, die jedoch wegen ihrer Lage erhebliche
Auswirkungen auf das Stadtbild haben, sollten ebenfalls im Wettbewerb vergeben
werden.
•
•
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