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Mitteilungsvorlage (Folgen des Orkans "Kyrill")

Daten

Kommune
Bad Münstereifel
Größe
14 kB
Datum
21.03.2007
Erstellt
14.03.09, 00:24
Aktualisiert
14.03.09, 00:24
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Inhalt der Datei

Stadt Bad Münstereifel Bad Münstereifel, den 07.03.2007 - Der Bürgermeister Az: 82 Nr. der Ratsdrucksache: 900 __________________________________________________________________________ Beratungsfolge Termin Betriebsausschuss "Forstbetrieb" der Stadt Bad Münstereifel 21.03.2007 Zur Beratung in öffentlicher Sitzung: __________________________________________________________________________ Bezeichnung der Mitteilung: Folgen des Orkans "Kyrill" __________________________________________________________________________ Berichterstatter: Tietmeyer __________________________________________________________________________ ( ) Kosten €: ( ) Die Mittel stehen haushaltsrechtlich zur Verfügung ( ) ja / ( ) nein / ( ) Nothaushalt / Übergangswirtschaft ( ) Anlagen sind beigefügt ( ) ( ) Die Mittel müssen über/außerplanmäßig bereitgestellt werden. Deckung: Folgekosten: ( ) ja ( ) nein _________________ € jährlich __________________________________________________________________________ Ausgearbeitet: Beteiligt: Mitgezeichnet: GBA 210 PR AL Dez _________________ Bürgermeister __________________________________________________________________________ An der Abstimmung hat/haben (wegen Befangenheit) nicht teilgenommen: __________________________________________________________________________ ( ) zurückgezogen ( ) vertagt ( ) von der Tagesordnung abgesetzt ( ) verwiesen in den _________________________________________________________ Abstimmungsergebnis: BA Forst ( ) einstimmig ( ) Ja-Stimmen ( ) Nein-Stimmen ( ) Enthaltungen Seite 2 von Ratsdrucksache 900 Sachverhalt: An den Tagen 18. und 19. Januar 2007 wurden die Wälder Mitteleuropas wieder von einem bedeutenden Orkan heimgesucht. Ganz eindeutiger Schwerpunkt der Schäden durch „Kyrill“ war das Bundesland Nordrhein-Westfalen, hier wiederum der Landesteil Westfalen und da ganz schwerpunktmäßig das südliche Sauer- und Siegerland: Von insgesamt (nach wie vor mit einiger Unsicherheit) etwa 45 Millionen Kubikmeter Sturmholz, sind 30 Millionen in der Bundesrepublik, 12 Millionen in Nordhein-Westfalen angefallen, davon „nur“ etwa 1 Million im Rheinland. Im Kreis Euskirchen wurden von den Forstverwaltungen 120.000 Festmeter Sturmholz gemeldet, Schadensschwerpunkte sind die Gemeindewälder Dahlem, Blankenheim, Nettersheim und das Nationalparkforstamt, jeweils 20.000 bis 30.000 Festmeter. Für NRW bedeutet der Schadholzanfall das 2, 5 – fache des jährlich normalen Fichteneinschlags. Von den 12 Millionen Kubikmetern Sturmholz in NRW sind ca. 7 Millionen sägefähig, 4 Millionen sollen – so der Landesbetrieb Wald und Holz – exportiert oder in Nasslager eingelagert werden, um den heimischen Markt zu stützen. Der Stadtwald Bad Münstereifel hat eine Schadholzmenge von etwa 3.000 Festmeter zu beklagen. Diese Menge liegt deutlich unterhalb des jährlichen Anteils der Fichte am Nutzungssatz, was bedeutet, das Kyrill keine Substanzverluste im Betrieb verursacht hat wie in anderen Forstbetrieben, wo zum Teil das Mehr- und sogar Vielfache des jährlichen Nutzungssatzes geworfen wurden. Finanziell formuliert: Während andere Betriebe (mit hohen Substanzverlusten auf Kosten der Nachhaltigkeit) Mehreinnahmen haben, hat der Stadtwald Münstereifel nur Mehrausgaben, denn die Aufarbeitung des in fast allen Fichtenbeständen einzelstammweise oder in Nestern gebrochenen und geworfenen Holzes kostet mehr als die Aufarbeitung von Normalholz. In der Sitzung des Ausschusses werden Lichtbilder von typischen Schadbeständen vorgeführt. Ein Muster ist in den Schadbildern kaum zu erkennen, weder was eine eindeutige Windrichtung angeht, noch was einen deutlichen Sturmzug erkennbar werden ließe, vielmehr haben in unseren Wäldern ganz überwiegend nur Böen gewirkt, zum Teil mit Brachialgewalt, die auch einzelne 60 cm dicke Eichen und Buchen zerrissen haben. Erkennbar ist wohl aber auch, dass die bei uns praktizierte Auslesedurchforstung, die u.A. das Ziel verfolgt, die Bestände zu stabilisieren, Wirkung zeigt: die Zahl der Waldbestände mit Schäden auch in der Umgebung, die herkömmlich, niederdurchforstungsartig erzogen wurden, ist größer als die Zahl geschädigter Bestände nach Auslesedurchforstung. Zugegebenermaßen muss aber auch gesagt werden, dass einer wirklichen Orkanstärke weder der ein noch der andere Fichtenbestand Stand halten kann. Und es bewahrheitet sich die nicht ganz neue Erkenntnis, dass Fichten auf ihr nicht zusagenden Standorten der Kuppen und feuchten Tallagen stärker gefährdet sind. Die Verwaltung erinnert in dem Zusammenhang noch einmal an die zunehmende Gefahr für unsere Fichten: 2002 war ein Jahrhunderthochwasser, 2003 ein Jahrhundertsommer, 2006 hatte das Jahrhundert - Julimaximum an Temperatur, die Klimaextreme Die Holzpreise sind in Folge der konzentrierten Anfälle zur Zeit unklar in Bewegung. Bei uns haben wir die Menge des in Sägeabschnitten und als Papier- und Industrieholz aufzuarbeitenden Sturmholzes in den vorher abgeschlossenen Verträgen untergebracht (siehe dazu RD Holzverkäufe dieser Sitzung), die Menge des Sturmholzes im Segment Stammholz L1 (lang) wird zunächst aufgearbeitet und ist zum Zeitpunkt des Schreibens dieser RD noch nicht verkauft. Gespräche laufen, bisher ist aber kein Säger bereit, sich preislich in der Höhe der Vorsturmpreise zu binden. Beschlussvorschlag zu TOP Der Ausschuss nimmt die Ausführungen des Forstbetriebs zur Kenntnis. RD