Politik bei uns wird nicht mehr aktiv betreut, eine Datenaktualisierung findet genausowenig statt wie Support.

Wir würden gerne weitermachen. Aber die Ansprüche an die Plattform passen nicht zum vollständig ehrenamtlichen Betrieb. Hintergründe und Ideen zur Rettung finden Sie in diesem Blogartikel.

Beschlussvorlage (Erläuterungstext)

Daten

Kommune
Erftstadt
Größe
690 kB
Datum
22.09.2011
Erstellt
09.09.11, 07:15
Aktualisiert
09.09.11, 07:15

Inhalt der Datei

Dipl.-Ing. Anke Schniewind Beratende Ingenieurin (Verm.-Ass.) Bauleitplanung Immobilienberatung Liegenschaftsbewertung Erweiterung Warenabteilung am Kehler Weg - Erläuterungstext Bebauungsplan Nr. 164 und Flächennutzungsplan-Änderung Nr. 08 Erweiterung Getreidelager RaiBa Konzept_0114.doc Stand 5. September 2011 1. Warenabteilung am Kehler Weg in Erftstadt-Gymnich (Bestand) Die Raiffeisenbank Gymnich eG betreibt seit den 1960er Jahren eine Warenabteilung mit Bezugs- und Absatzhandel von Getreideprodukten der regionalen Landwirtschaft einschließlich Vermarktung am Standort Kehler Weg in Erftstadt-Gymnich. Hier befinden sich zurzeit folgende Betriebseinrichtungen: Quelle: AGRAVIS / RaiBa 2011 Dabei dient die mit "7" bezifferte Schüttgutlagerhalle der separierten Lagerung von Getreide. Prinzeß-Luise-Straße 92, 45479 Mülheim an der Ruhr Tel. 0208/43757-12 Fax: 0208/43757-13 Mobil: 0173/3572178 Email: info@anke-schniewind.de Seite 2 (8) Dipl.-Ing. Anke Schniewind Warenabteilung Kehler Weg in Erftstadt-Gymnich Die am Standort Kehler Weg vorhandenen Lagerkapazitäten von rd. 3.200 to pro Jahr verteilen sich wie folgt: 5 Stahlblechsilos gesamt Siloturm Schüttgutlagerhalle Verladesilo rd. 1250 to rd. 500 to rd. 1300 to rd. 130 to Ferner bestehen in sechs durch die Raiffeisenbank Gymnich eG extern angemieteten Hallen zusätzliche Lagerkapazitäten in einer Größenordnung von rd. 12.150 to. Davon sollen vier mit einer Lagerkapazität von rd. 6.950 to kurzfristig entfallen (Bauabschnitt 1). Eine weitere Halle mit 4.500 to Fassungsvermögen ist nach Beendigung des bindenden Mietvertrages in 2017 ebenfalls zu ersetzen. Um diese Kapazitäten aufzufangen, ist auf dem Betriebsgelände am Kehler Weg für 2017 ein 2. Bauabschnitt geplant. Der Getreideumschlag bis Abverkauf bei externer Lagerung erfolgt bisher in folgenden Schritten: a) Annahme  Wiegung des beladenen Fahrzeuges  Entladung  Wiegung des leeren Fahrzeuges b) Zwischenlagerung am Standort Kehler Weg c) Umlagerung in externe Hallen  Wiegung des leeren Transportfahrzeuges  Beladung  Wiegung des beladenen Transportfahrzeuges  Transport in externe Lagerhalle d) Rückholung zum Abverkauf (Direktvermarktung)  Wiegung des leeren Transportfahrzeuges am Kehler Weg  Fahrt zur externen Lagerhalle  Beladung  Wiegung des beladenen Transportfahrzeuges am Kehler Weg. Die Anlieferung erfolgt zu 95 % mit Traktorengespannen mit Längen von ca. 18 m incl. Traktor und einer höchstzulässigen Breite von 2,55 m einschl. evtl. schrägstehender Seitenwände des Anhängers, vereinzelt auch mittels Lkw. Nur rd. 25 % des Getreideumsatzes werden bisher am Standort Kehler Weg selber gelagert. Dadurch entsteht ein erheblicher Fracht- und Prozessaufwand. Für das Jahr 2010 werden die Getreide-Fuhren auf rd. 4.500 Fahrten geschätzt. Dazu kommt der Frachtaufwand "Saatgutreinigung" mit Umlagerung in der Schüttgutlagerhalle. Diese bisher durch eine externe Firma am Standort Kehler Weg durchgeführte Dienstleistung ist mittlerweile eingestellt worden. 2. Warenabteilung am Kehler Weg in Erftstadt-Gymnich (Planung) Zur Verbesserung der Betriebsabläufe sollen die externen Lagerstellen deutlich reduziert und Warenannahme und Lagerstätte zusammengelegt werden. Hierzu bedarf es der Erwei- Seite 3 (8) Dipl.-Ing. Anke Schniewind Warenabteilung Kehler Weg in Erftstadt-Gymnich terung der Warenabteilung am Kehler Weg. Diese ist im westlichen Anschluss an das vorhandene Betriebsgelände vorgesehen. Hierbei handelt es sich zurzeit um eine rd. 8.200 m² große Pferdekoppel. Die Vorplanung stellt sich wie folgt dar (siehe auch Vorentwurf im ANHANG): Quelle: AGRAVIS / RaiBa 2011 Die Planung umfasst den Neubau folgender Betriebseinrichtungen: 1. 2. 3. 4. 5. 6. Getreideerfassung Lagersilos 1. Bauabschnitt Erweiterungsfläche Waage 1 Waage 2 Lagerhalle Die Annahme der Hauptgetreidemengen (Gerste und Weizen) soll zukünftig an der neuen Erfassungsanlage erfolgen (siehe in Planung oben Nr. 1). Die Förderung des Getreides in die Rundsilos erfolgt mittels Elevatoren und Trogkettenförderer. Die Bauhöhe dieser Fördereinrichtung wird mit rd. 30 m bzw. rd. 122 m über NN eingeplant, die Bauhöhe des Silos incl. Laufsteg mit rd. 28 m. Im 1. Bauabschnitt sind am Standort der Warenabteilung Kehler Weg Lagerkapazitäten in einer Größenordnung von rd. 9.200 to geplant (3.200 to Bestand zzgl. 4 neue Silos á 1.500 to). Bis 2017 steht zusätzlich noch eine externe Halle mit rd. 4.500 to Lagerkapazität zur Verfügung. Nach Wegfall dieser letzten externen Lagerfläche sollen diese Kapazitäten durch den Bau zusätzlicher Silos ausgeglichen werden. Hierfür ist die Erweiterungsfläche (siehe in Planung oben Nr. 3) vorgesehen, auf der Silos mit einem Fassungsvermögen von maximal 9.000 to erstellt werden können. Seite 4 (8) Dipl.-Ing. Anke Schniewind Warenabteilung Kehler Weg in Erftstadt-Gymnich An der vorhandenen Getreideerfassung am Kehler Weg sollen zukünftig nur noch die regionalen Sonderkulturen wie z.B. Mais, Raps, Roggen, Hafer und Qualitätsweizen sowie die feuchte Ware angenommen und gelagert werden. Dadurch wird sich die Betriebsleistung der Bestandsanlage auf rd. 10 % der bisherigen durchschnittlichen Annahme reduzieren. Durch die Zusammenlegung der Standorte "Warenannahme" und "Lagerung" und Wegfall der Umlagerungsprozesse wird im Endausbau mit einer Halbierung der Getreidefuhren gerechnet. Zu dem benannten Umsatz kommen Vermarktungskapazitäten von rd. 4.000 to im Streckengeschäft mit direkten Transportwegen vom landwirtschaftlichen Betrieb zum Abnehmer. Hierdurch fallen keine Fahr- und Lagertätigkeiten am Betriebsgelände der Warenabteilung am Kehler Weg an. Der Warenabverkauf von Bedarfsartikeln und Futtermitteln als Sackware bleibt von diesen Betrachtungen unberührt. Diesem Abverkauf sind Büro- und Verkaufsräume zugeordnet. Die Verkaufsfläche bemisst sich im Bestand auf rd. 20 m². Nach Norden, Süden und Westen ist eine Eingrünung des Plangebietes vorgesehen. 3 Planungsrecht Das Plangebiet liegt am westlichen Ortsrand von Gymnich und umfasst eine Fläche von rd. 11.660 m². Die Erweiterungsfläche westlich der Bestandsanlage wird zurzeit als Pferdekoppel genutzt. Bestandsanlage (rd. 3.400 m²) und Erweiterungsfläche (rd. 8.260 m²) werden im rechtsverbindlichen Flächennutzungsplan der Stadt Erftstadt als Fläche für die Landwirtschaft dargestellt. Die unmittelbar östlich angrenzende Wohnbebauung ist als Wohnbaufläche dargestellt. Das umliegende Wirtschaftswegenetz wurde in den 1970er Jahren im Rahmen eines Flurbereinigungsverfahrens gebildet. Das Verfahrensgebiet liegt innerhalb des rechtskräftigen Landschaftsplanes Nr. 4 Zülpicher Börde. Die Entwicklungs- und Festsetzungskarte sieht im näheren Umfeld des Plangebietes verschiedene Eingrünungsmaßnahmen vor. Gemäß Ziffer 7.35 der 4. BImSchG sind "Offene oder unvollständig geschlossene Anlagen zur Erfassung von Getreide, Ölsaaten oder Hülsenfrüchten, soweit 400 Tonnen oder mehr je Tag bewegt werden können und 25.000 Tonnen oder mehr je Kalenderjahr umgeschlagen werden." Diese Voraussetzungen sind nicht erfüllt, da die Mengenschwelle von 25.000 Tonnen nicht erreicht wird. Die Warenannahme ist daher eine nicht nach BImSchG genehmigungsbedürftige Anlage (§ 22 BImSchG). Die Ortslage Gymnich hat sich nach Westen weiter entwickelt, so dass nunmehr eine bauplanungsrechtlich nicht gesicherte Gemengelage Warenabteilung Kehler Weg / Wohnen entstanden ist. Dieses unmittelbare Nebeneinander einer landwirtschaftlich privilegierten Nutzung und Wohnen ist immissionstechnisch im weiteren Verfahren näher zu untersuchen. Seite 5 (8) Dipl.-Ing. Anke Schniewind Warenabteilung Kehler Weg in Erftstadt-Gymnich 4. Umweltrelevante Aspekte [Gutachten] Zur Beurteilung der umweltrelevanten Aspekte wurde daher ein Schallgutachten beauftragt. Ferner soll über ein Verkehrsgutachten der Nachweis der gesicherten Erschließung über das vorhandene Straßen- und Wegenetz geführt werden. Die örtlichen Messungen zu beiden Gutachten erfolgte zur Haupterntezeit am 02. August 2011. Die vorliegenden Auswertungen brachten folgende Ergebnisse: Verkehrsuntersuchung Die Anfahrt erfolgte am Messtag im Wesentlichen aus westlicher Richtung über den Verbindungsweg Siedlerweg - Kehler Weg (ca. 51,6 %), zu rd. 39,8 % aus südlicher Richtung über den Verbindungsweg Kohlstraße - Kehler Weg, zu rd. 6,5 % aus Richtung Kerpen im Norden bzw. rd. 2,2 % über die Ortslage Gymnich im Osten. Die Abfahrten stellten sich bzgl. der beiden Verbindungswege gegenläufig dar:     Verbindungsweg Siedler Weg - Kehler Weg Verbindungsweg Kohlstraße - Kehler Weg Anschluss an die Neustraße im Norden über die Ortslage Gymnich im Osten rd. 33,7 % rd. 52,2 % rd. 9,8 % rd. 4,3 %. Durch die Planung soll der Betriebsablauf verbessert werden. Hierfür ist insbesondere vorgesehen, die Anlieferung im westlichen Neubaubereich auf eine Zufahrt vom Verbindungsweg Siedlerweg - Kehler Weg zu konzentrieren. Damit verbunden wäre auch eine Abwicklung der wartenden Fahrzeuge auf dem westlichen Betriebsgelände. Darüber hinaus hat der Gutachter die Leistungsfähigkeit des Knotenpunktes am Kehler Weg beurteilt. Auf der Basis der vorliegenden Verkehrsmengen wird in der Spitzenstunde ein Verkehrsaufkommen in der Größenordnung von ca. 70 "Pkw-Einheiten" erwartet. Dabei werden größere Fahrzeuge wie Traktoren und Lkw mit mehreren "Pkw-Einheiten" angerechnet. Das in dieser Größenordnung erwartete Verkehrsaufkommen erfordert für den westlichen und südlichen Arm des Knotenpunktes Verkehrsflächen, die einen Begegnungsfall ermöglichen. Die an den Knotenpunkt angrenzenden Wege und Straßen weisen unterschiedliche Breiten auf. Der Gutachter empfiehlt zur Sicherung der Leistungsfähigkeit des Systems Folgendes: 1. Kehler Weg im Osten: Die Straße wird mit einer ausgebauten Fahrbahn von ca. 5,5 m Breite an den Knotenpunkt geführt. Diese Breite ist für den Begegnungsfall Lkw/Lkw gemäß der aktuellen Richtlinie zur Anlage von Stadtstraßen (RASt) noch akzeptabel. Dort wird für den eingeschränkten Bewegungsspielraum eine erforderliche Breite von 5,9 m einschließlich der Spiegel angegeben. Akzeptiert man ein Überstreichen des Gehweges mit dem Spiegel, ergibt sich für die reine Fahrbahn ein Netto-Maß von mindestens 5,4 m. Hier sind somit keine baulichen Maßnahmen erforderlich. 2. Verbindungsweg Kehler Weg - Neustraße im Norden: Seite 6 (8) Dipl.-Ing. Anke Schniewind Warenabteilung Kehler Weg in Erftstadt-Gymnich Der Weg ist mit ca. 3,1 m asphaltierter Breite für einen Begegnungsfall nicht ausreichend. Es wird jedoch vorgeschlagen, die Breite beizubehalten. Zum einen besteht mit dem Kehler Weg in Richtung Osten eine Alternativroute zur Neustraße, zum anderen wird der Wartezeitverlust an der untersuchten Kreuzung mit ca. 100 sec. in der Stunde geschätzt. Dieser entsteht, wenn an der Kreuzung ein Fahrzeug auf ein anderes Fahrzeug, das den Verbindungsweg in Gegenrichtung benutzt, warten muss. Bei der angegebenen Qualitätsstufe ist die zusätzliche Wartezeit ohne weiteres ohne Leistungseinbußen zu bewältigen. 3. Verbindungsweg Kehler Weg - Kohlstraße in Richtung Süden: Hier sollte auf eine Länge von ca. 50 m eine Fahrbahnbreite von 6,5 m (zuzüglich ggf. erforderlicher Bankette) gesichert werden, um das aneinander Vorbeifahren sowie das anschließende Einscheren in die schmale Trasse zu gewährleisten. Das Maß ergibt sich dadurch, dass im Extremfall zwei Fahrzeuge aus Süden auf den Knoten zufahren wollen, während ein Fahrzeug aus Norden in den Weg einbiegt. Im weiteren Verlauf des Weges in Richtung Süden sind an geeigneten Stellen Ausweichstellen zu sichern. Hierzu bieten sich die Einmündungen der Feldwege an. 4. Verbindungsweg Siedlerweg - Kehler Weg von Westen: Dieser übernimmt gemäß der Neuplanung die Hauptzufahrtsfunktion. Die vorgeschlagene Breite von 6,5 m ist dabei bis 50m westlich der Zufahrt zu sichern. Das Maß ergibt sich analog zur Länge am Verbindungsweg zur Kohlstraße. Die Planung des Vorhabens muss darüber hinaus sicher stellen, dass bei einer Zufahrt von Westen in die neue Anlage die Flächen für das Abbiegen auf dem Privatgrundstück gewährleistet werden. Die Straße ist hierfür nicht ausreichend breit. Darüber hinaus sind ebenfalls im weiteren Wegeverlauf an geeigneten Stellen Ausweichstellen zu sichern. Hierzu bieten sich die Einmündungen der Feldwege an. Die Eckausrundungen im Knotenpunktbereich sollen - so die Empfehlung des Gutachters für die Ausrundung zwischen den beiden Verbindungswegen nach Westen und Süden mindestens 10 m betragen. Ferner wird unterstellt, dass die Flächen für das Warten der Züge in Zukunft auf dem Betriebsgelände bereit gestellt werden. Entsprechende Aufstellflächen sind sicher zu stellen. Die Wegegrundstücke haben in den seitens des Verkehrsgutachters skizzierten Bereichen eine Breite von rd. 7 m. Die befestigten Ausbaubreiten von rd. 6,5 m lassen sich demnach in den vorhandenen Eigentumsstrukturen realisieren. Dritteigentümer sind nicht betroffen. Der dargestellte Knoten am Kehler Weg wird damit auch in Zukunft mit der höchsten Qualitätsstufe leistungsfähig sein. Die seitens des Verkehrsgutachters benannten Vorschläge stellen sich wie folgt dar: Seite 7 (8) Dipl.-Ing. Anke Schniewind Warenabteilung Kehler Weg in Erftstadt-Gymnich Quelle: VSU / ÖBVI Ehrenstein 2011 Immissionsmessungen Auf der Basis der messtechnischen Untersuchung vom 02. August 2011 bei Volllastbetrieb ergab sich am nächstgelegenen Wohnhaus östlich des Betriebes am Kehler Weg 17 am Tag ein Beurteilungspegel von 70 dB(A). Der Beurteilungspegel setzt sich zusammen aus den Geräuschimmissionen:  der Trecker mit Anfahrt der Waage und entsprechendem Stellplatzwechsel,  Fahrbewegung zur Entladung,  Entladevorgang mit Geräuschspitzen durch Hammerschläge (ent- und verriegeln der Klappen an den Anhängern),  einem kurzen Schlagen der Klappe,  einem Kippvorgang (über die hydraulische oder die treckereigene Kippvorrichtung),  Kratzen der Schaufel auf dem Boden sowie  die geöffnete Tür zum Silo-Maschinenraum. Im Anschluss erfolgt die Vorbeifahrt am Wohnhaus zurück zur Waage und die Abfahrt des Treckers. Zusätzlich findet Lkw-Fahrverkehr zur Waage im Nahbereich des Wohnhauses statt (Abverkäufe und Umlagerungsprozesse). Die beschriebenen Betriebsabläufe sollen in Zukunft an der Bestandsanlage in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kehler Weg nicht mehr in dieser Form stattfinden. Die Anzahl der Trecker wird hier auf maximal 12 Trecker pro Tag reduziert (durchschnittlicher Maximalwert). Das Wiegen der Lkw, die im Abverkauf unterwegs sind, findet zukünftig im westlichen Grundstücksbereich statt. Umlagerungsprozesse entfallen nach Endausbau vollständig. Seite 8 (8) Dipl.-Ing. Anke Schniewind Warenabteilung Kehler Weg in Erftstadt-Gymnich Unter Kenntnis der Betriebsabläufe empfiehlt der Gutachter zur zusätzlichen Reduzierung der Emissionen die Verlegung von weiteren Wiege-Vorgängen in den Neubaubereich: Die bestehende Waage könnte weiterhin zum Voll-Wiegen genutzt werden. Entsprechend würde im Bestandsbereich das Voll-Wiegen stattfinden sowie das Entladen. Im Anschluss würde der Trecker zu einer Waage im neuen Grundstücksbereich fahren. Dadurch würde die zusätzliche Vorbeifahrt am Wohnhaus entfallen. Auf der Grundlage der messtechnischen Untersuchung und entsprechenden Berechnungen ergibt sich daraus ein Beurteilungspegel von Lr ≤ 60 dB(A) am nächstgelegenen Wohnhaus. Maßgebend für den Beurteilungspegel sind jedoch die Geräuschspitzen. Diese entstehen durch die Hammerschläge zum ent- und verriegeln der Klappen an den Anhängern. Des Weiteren entstehen Geräuschspitzen durch das Verwenden einer Metallschaufel beim Verladevorgang. Hier können durch organisatorische Maßnahmen diese Geräuschspitzen deutlich reduziert werden (z.B. durch verwenden einer Holzschaufel, Holz-/ Gummihammer etc.). Des weiteren sind die Tür zum Silo-Maschinenraum zwischen den Entladevorgängen zu schließen. Damit ist eine Reduzierung des Beurteilungspegels auf unter Lr ≤ 58 dB (A) zu erwarten. Durch die vorliegende Planung werden sich die Schallimmissionen der Gesamtanlage an der Bestandsbebauung nicht nur erheblich reduzieren; darüber hinaus können zukünftig auch die Tagesrichtwerte von Mischgebieten gemäß TA-Lärm von 60 dB (A) eingehalten werden. Weitere umweltrelevante Aspekte Die umweltrelevanten Aspekte und gutachterlichen Ergebnisse werden im weiteren Verfahren in einem Umweltbericht einschließlich Landschaftspflegerischem Fachbeitrag und Artenschutzrechtliche Vorprüfung zusammen gefasst und bewertet. Als umweltrelevante Aspekte sind bereits bekannt:  Lage innerhalb der Erdbebenzone 3  Lage innerhalb der geplanten Wasserschutzzone III A der Wassergewinnungsanlage Dirmerzheim. ANHANG: Vorentwurf Neubau Getreideerfassung und Lagersilos Kehler Weg, Erftstadt-Gymnich, AGRAVIS Bauservice Münster 01.09.2011