Daten
Kommune
Kerpen
Größe
85 kB
Datum
05.09.2012
Erstellt
04.10.12, 18:40
Aktualisiert
04.10.12, 18:40
Stichworte
Inhalt der Datei
Kolpingstadt Kerpen Die Bürgermeisterin
AUSZUG
aus der 15. Sitzung des Integrationsausschusses
vom 05.09.2012
TOP 6. Integrationsaktivitäten an der Gemeinschaftshauptschule Horrem, Informationen
von Rektor Helmut Klinkhammer
Rektor Helmut Klinkhammer berichtet, dass zwar die UN-Konvention bezüglich der Inklusion seit
2009 in Kraft sei, die GHS Horrem aber bereits 2005 die erste Klasse mit gemeinsamem
Unterricht (GU) behinderter und nicht behinderter Kinder eingerichtet hat, Inklusion also schon
im 7. Jahr realisiert werde. Es gibt 35 Förderkinder an der Schule. Insgesamt besuchen ca. 450
Kinder die GHS Horrem. Die Jahrgänge sind jeweils 3 – 4zügig. In jeder Stufe gibt es eine GUKlasse. Reguläre Klassen sind mit bis zu 31 Kindern/Jugendlichen besetzt, GU-Klassen mit 17 –
20 Kindern. Die Martinusschule (Förderschule der Stadt Kerpen) gibt entsprechend
Lehrpersonal ab zur Förderung dieser Kinder, die Unterrichtsstunden dieser Klassen sind
doppelt besetzt. Auf diese Weise werden monatlich fast 100 Stunden Förderunterricht
angeboten. Die Doppelförderung zeigt gute Erfolge.
Förderlehrerin Felicitas Weth erklärt, dass 5 KollegInnen der Förderschule an die GHS Horrem
abgeordnet sind. Deren Einsatzstundenzahl ist abhängig von der Art der Behinderung der
SchülerInnen, da der Förderbedarf unterschiedlich festgelegt ist. Die SchülerInnen werden nach
Möglichkeit im gleichen Raum unterrichtet, da gemeinsamer Unterricht das erklärte Ziel ist. Die
beiden unterrichtenden Lehrkräfte sind im Team miteinander für den Unterricht verantwortlich,
alle Aktivitäten werden gemeinsam koordiniert. Die Förderlehrkräfte konzipieren einen
individuellen Förderplan je Kind. Lernbehinderte erhalten Textzeugnisse, alle anderen
Notenzeugnisse.
Herr Klinkhammer erläutert, dass in den letzten Jahren durch ein besonderes
Praktikumskonzept 100 % aller Kinder beruflich untergebracht werden konnten. Es wurde ein
besonderes Jahrespraktikum eingeführt: Die Jugendlichen arbeiten ein Jahr lang jede Woche
einen Tag in einem bestimmten Betrieb. An der Schule gibt es 2 Berufseinstiegsbegleiter mit
insgesamt 60 Wochenstunden, zudem arbeitet einer der GHS-Lehrer mit 10-Wochenstunden in
diesem Bereich mit, so dass mit insgesamt 70 Wochenstunden berufliche Integration geleistet
wird. Deshalb gelingt die Überleitung von der Schule in den Beruf entsprechend effektiv.
Die GHS Horrem besuchen SchülerInnen aus ca. 25 Nationen, vornehmlich aus Osteuropa,
Syrien, Afghanistan und aus afrikanischen Ländern. Bei letzteren liegt der Schwerpunkt in der
DR-Kongo. Die Kinder sprechen durchweg gut Deutsch, die Sprachfähigkeit der Eltern ist
vielfach gering.
Seit Beginn dieses Schuljahres gibt es zwei Lehrkräfte mit türkischen Wurzeln, das wirkt sich
positiv aus.
Der Integrationsausschuss dankt Herrn Klinkhammer und Frau Weth für die interessanten
Informationen.
Beschluss der Sitzung des Integrationsausschusses vom 05.09.2012
Seite 2