Daten
Kommune
Brühl
Größe
83 kB
Datum
02.12.2013
Erstellt
24.01.14, 18:17
Aktualisiert
24.01.14, 18:17
Stichworte
Inhalt der Datei
Brühl, den 24.01.2014
Stadt Brühl
Beschluss
aus der Sitzung des Rates der Stadt Brühl am 02.12.2013
Öffentliche Sitzung
Anträge der Fraktionen
15.2 Erstellung einer Wohnraumbedarfsanalyse
hier: Antrag der GRÜNE-Fraktion vom 16.11.2013
383/2013
Ratsfrau Mäsgen (GRÜNE) begründet nochmals mündlich den Antrag ihrer Fraktion und
verweist auf die diesbezüglichen Erläuterungen im Rahmen der Antragseinbringung zu
den Haushaltsberatungen. Vornehmliches Ziel sei es, Entscheidungen nicht alleine den
Investoren und Projektentwicklern zu überlassen.
Fraktionsvorsitzender Klug (CDU) weist darauf hin, dass laut Flächennutzungsplan keine Standorte mehr vorhanden seien, für die es sich lohne, Wohnraumbedarfsanalysen zu
betreiben. Man könne auf Dauer nur noch am vorhandenen Bestand arbeiten. Hinsichtlich
der Entwicklung kleiner „Reststandorte“ könne der jüngst durchgeführte Zensus voraussichtlich im März 2014 weitere Aufschlüsse geben. Von diesen Ergebnissen sollte man
weitere Entscheidungen abhängig machen.
Hinsichtlich des Eckgrundstücks Otto-Wels-Straße/Alte Bonnstraße sie bereits die teilweise Verwirklichung von Sozialem Wohnungsbau angekündigt worden. Grundsätzlich sei es
nicht einfach, die für den sozialen Wohnungsbau notwendigen Voraussetzungen bei den
derzeitigen Bodenpreisen und dem maximal möglichen Mietpreis zu erfüllen.
Er verkenne nicht, dass sich in Brühl der Bestand an sozialem Wohnungsbau durch das
Auslaufen der Preisbindung verringere. Jeder kenne allerdings diese Wohnungen und wer
diese bewohne, sodass nicht von einem extremen Anstieg der Mieten auszugehen sei, da
dies zunächst eines enormen Sanierungsaufwandes bedürfe.
Aus diesen Gründen sehe sich die CDU-Fraktion zum jetzigen Zeitpunkt außerstande,
dem Antrag zuzustimmen.
Fraktionsvorsitzender Pitz (FDP) kann nicht erkennen, was eine solche Analyse für
Brühl bewirken solle. Es gebe in der Stadt einen Mangel an Wohnraum und bebaubaren
Flächen; das sei bekannt. Auch eine weitere Verdichtung könne durch eine solche Untersuchung nicht erreicht werden.
Fraktionsvorsitzender Dr. Petran (SPD) unterstützt den Antrag unter Verweis auf die
frühere diesbezügliche Positionierung seiner Fraktion und die hervorragende Begründung
von Frau Mäsgen.
Fraktionsvorsitzender Riedel (LINKE) stimmt dem Antrag ebenfalls zu, gerade auch im
Hinblick auf den soziale Wohnungsbau. Über den Antrag hinaus benötige man seines Erachtens auch eine Flächenanalyse mit der Prüfung, wo es in Brühl noch zu entsiegelnde
oder brach liegende Grundstücke gebe.
Beschluss Rat 02.12.2013
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Beigeordneter Schiffer (Dez.I) entgegnet, dass er für diesbezügliche konkrete Vorschläge sehr dankbar wäre und auch der Rat diese sicherlich mit Spannung erwarte.
Ratsfrau Mäsgen (GRÜNE) betont, dass man auch bei einer Nahverdichtung sowie bei
kleineren Flächen ein solches Konzept als solide Basis benötige, um grundsätzlich zu klären, ob es Entwicklungspotential gebe und was man sich für die Stadt wünsche. Außerdem könne man nicht im Wahlkampf mehr Einsatz für sozialen Wohnungsbau versprechen und hier die Meinung vertreten, dass man ohnehin keine Bereiche mehr habe, die
man überplanen könne.
Ratsherr Weber (GRÜNE) kritisiert ebenfalls die Darstellung von Herrn Klug. Man könne
doch nicht den Investoren, die lediglich ihre eigenen Interessen der Gewinnmaximierung
verfolgten, die Entscheidung überlassen, was gebaut werde. Vielmehr sei der Rat verantwortlich, den Bedarf festzulegen, um alle Schichten der Brühler Bevölkerung zu versorgen. Eine Wohnraumbedarfsanalyse brauche man im Übrigen auch dann, wenn man nur
noch wenige Segmente zur Verfügung habe. Nur so könne man die Rahmendaten erheben und diese möglichen Investoren zur Verfügung stellen.
Beschluss:
Der Rat lehnt den Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN ab, eine Wohnraumbedarfsanalyse
zu erstellen.
Abstimmungsergebnis:
Beschluss Rat 02.12.2013
30 : 17
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