Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
1,0 MB
Erstellt
30.08.11, 06:23
Aktualisiert
30.08.11, 06:23
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
DER BÜRGERMEISTER
Gemäß § 2 Geschäftsordnung
i, V. m. den Bestimmungen
der Hauptsatzung der Stadt Erftstadt leite ich
den beigefügten Antrag der I des
SPDt<i1 CDUF.D.P.c=J Fraktion ~Fraktion
c=J Fraktion
~n
die zuständigen Ausschüsse werter.
!or S1l!:tlng_~/
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r1cJ!/-'/
öffentlich
•
A 7/1558
Amt: 40
BeschlAusf.
:40
Datum: 26.11.2001
Betreff: Antrag bzgl. Bestandsaufnahme
der kulturellen
stadt und Einrichtung von "Werkstattgesprächen
Finanzielle
.'
Aktivitäten
Kultur"
in Erft
Auswirkungen:
keine
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den 26.11.2001
Der Antrag wird zur Beschlussfassung
Ausschuss
if(cu;, )A.-. () ,
I
zugeleitet an den
für Schule und Kultur
Stellungnahme
der Verwaltung:
Der Antrag hat den Ausbau und die Förderung erftstädtischer Kulturarbeit zum Ziel.
Dies betrifft sowohl die privaten, wie auch die städtischen Aktivitäten.
Hier gilt es nun, eine erfolgversprechende Gesamtstrategie zu finden und anzuwenden. Der Vorschlag, zunächst eine verwaltungsinterne Bestandsaufnahme vornehmen zu lassen und dann in einem weiteren Schritt mit den Betroffenen, also unter
Beteiligung der im kulturellen Bereich tätigen Vereine, Institutionen, Personen, Politikern und der Verwaltung Gespräche zu führen, erscheint sinnvoll und praktikabel.
"
Die für eine verwaltungsinterne
Bestandsaufnahme einzurichtende Arbeitsgruppe
sollte allerdings aus Gründen der Effektivität nach der Bestandsaufnahme zielorientierte Kriterien für die darauf folgenden Gespräche mit den vg. Personen und GrupP;\400\KULTUR\KULTURAB\AVORLAG1.WPD
-2-
•
•
pierungen erarbeiten. Durch diese verbindlichen Kriterien werden letztlich transparente und verständliche Entscheidungsprozesse gewährleistet.
Im Zusammenhang mit den nach einer Bestandsaufnahme zu führenden Gesprächen
ist darauf hinzuweisen, dass es bereits vor einigen Jahren auf Einladung der Verwaltung Zusammenkünfte mit Kulturtreibenden in Erftstadt gegeben hatte. Die Resonanz auf die Einladung und die Ergebnisse der Gespräche waren seinerzeit wenig
ermutigend. Auch dies gilt es für künftige Gespräche zu berücksichtigen. Darüber
hinaus ist anzumerken, dass sich die Gespräche sicherlich nicht auf das bloße Abfragen von Wünschen der Vereine und Gruppen beschränken kann, da hier in aller
Regel nur Erwartungen an die politischen Gremien und die Verwaltung formuliert
werden, kulturplanerische Aspekte aber nicht im Vordergrund stehen. Insofern gilt es
solchen möglichen Erwartungen - gerade vor dem Hintergrund der äußerst angespannten i""inanzsituation der Stadt Erftstadt - vorzubeugen und klar herauszustellen,
dass die eigentlich primär zu erarbeitende aktuelle Bestandsaufnahme der Erftstädter
Kulturlandschaft und sodann in einem zweiten Schritt die gemeinsam zu erarbeitende
konzeptionelle Entwicklung der künftigen Kulturplanung im Vorgrund steht.
Eine solche konkrete Zielvorgabe ist vor der Durchführung solcher Gespräche mithin
unerlässlich.
Eine (inhaltliche) Zielvorgabe könnte beispielsweise ein zu erarbeitender "Kulturplan
Erftstadt" sein. In ihm sollten die Vorstellungen zur Förderung der Kultur, wichtige
Zielvorstellungen und Absichtserklärungen enthalten sein. Er sollte eine Laufdauer
von zehn oder fünfzehn Jahren haben. Einen Kulturplan kann man kontrolliert über
seine Laufzeit hin "abarbeiten".
Dabei muss zwingend über die Finanzierung von Vorhaben Klarheit bestehen, denn
ohne Finanzmittel ist Kultur nicht zu haben.
Der erste Schritt ist sicherlich die empirische Grundlagenarbeit. Welche Aktivitäten in
welchen Kultursparten gibt es? Welche Zielgruppen erreichen die Einrichtungen?
Welche Defizite sind vorhanden? Wo gibt es Entwicklungspotentiale? Welche Räumlichkeiten stehen zur Verfügung? Etc.
Sodann sollte eine (engere) Arbeitsgruppe, in der Vertreter der im kuturellen Bereich
Schaffenden, also Künstler, Gruppen, Kulturvereine, sowie die städtischen Akteure,
wie Kulturabteilung, Volkshochschule, Musikschule, Jugendamt, Stadtbücherei usw.
vertreten sein müssen, die Diskussion aufnehmen. Daraus sollten sich Forderungen
an den Kulturplan ergeben.
Des Weiteren ist daran zu denken, dass die vg. Aktivitäten möglicherweise auch in
der Weise genutzt werden, dass die Organisation der Neuauflage des in Erftstadt vor
einiger Zeit etablierten Kulturkalenders (z.B. in Form eines professionellen Internetauftritts), die Schaffung eines Kulturhandbuchs oder die Organisation von jährlichen
Kulturwochen mit einbezogen wird. Hier ist allerdings ebenfalls zu berücksichtigen,
dass hierfür die notwendigen personellen Kapazitäten in der Kulturabteilung nicht
vorhanden sind.
Abschließend ist das Ergebnis den politischen Gremien zur Beschlussfassung vorzulegen.
In Vertretung
(Erner)
P:\4ÜÜ\KULTUR\KULTURAB\AVORLAGl.WPD
CDU-Fraktion Erftstadt
Dr. Felix Becker, Heide Marie Haupt
CDU Fraktion Erftstadt, Banner Str. 5 50374 Erftstadt
An den Bürgermeister
der Stadt Erftstadt
Rathaus Liblar
50374 Erftstadt
,
Erftstadt, 16. September 2001
ill ///~Sf?
Antrag gemäß GO des Rates
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
bei einer Veranstaltung zum Thema "Kultur" im Rahmen der von der CDU veranstalteten Reihe .Perspektiven für Erftstadt" wurde der Wunsch nach einer Bestandsaufnahme der kulturellen Aktivitäten in Erftstadt laut, die dann Ausgangspunkt für koordinierende "Werkstatlgespräche" und die Entwicklung neuer Initiativen sein könnte. Eine
solche Bestandsaufnahme sollte sinnvoller Weise vom städtischen Kulturamt durchgeführt werden.
Wir beantragen deshalb:
I
Die Verwaltung wird beauftragt, eine Bestandsaufnahme vorzulegen und im Anschluss zu einem" Werkstattgespräch Kultur" einzuladen, das unter Leitung des
zuständigen Dezernenten den freien Trägern der Kulturarbeit in unserer Stadt
(Vereine. ggf. auch Einzelpersonen) und den Vertretern der städtischen Institutionen Gelegenheit gibt, Probleme zu erörtern, Initiativen zu entwickeln und Perspektiven zu entwerfen.
Begründung:
Zu einer .Jiebens- und lebenswerten Stadt" gehört nicht nur die Möglichkeit zum Leben
"Tür an der Tür mit der Natur". Zu einer .Jiebens- und lebenswerten Stadt" gehört auch
und mehr noch ein lebendiges Kulturangebot. Ein regelmäßig stattfindendes "Werkstattgespräch Kultur" kann zum Ausbau und zur Verbesserung des Kulturangebotes
beitragen. Es kann koordinatorische Funktionen übernehmen und Ausgangspunkt neuer Initiativen werden.
Die weitere Begründung erfolgt mündlich.
Mit freundlichen
-r6lA<.
Felix Becker
Grüßen
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Heide Marie Haupt
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Seitens des Kulturausschusses wurde der Kulturabteilung die Aufgabe gestellt, die kulturelle
Situation in Erftstadt in Form einer Bestandsaufnahme darzustellen.
Die kulturelle Landschaft Erftstadts ist geprägt von einer Vielfalt von Aktivitäten, die überwiegend von Vereinigungen und Vereinen organisiert werden. Bei der Gründung der Stadt
vor über dreißig Jahren hat man bewußt darauf gesetzt, bürgerschaftliches Engagement und
Eigeninitiativen der Stadtteile zu fördern, um die gewachsenen Strukturen nicht zu einzuengen. Damit sollten dörfliche Traditionen bewahrt bleiben. Daneben konnten aber auch neue,
stadtübergreifende Vereinigungen entstehen, in denen sich Neubürger, aber auch viele "Alteingesessene" kulturell verwirklichen konnten und können. So wird in fast allen Stadtteilen
das Brauchtum insbesondere von Schützen- und Karnevalsvereinen gepflegt. Daneben nehmen die sogenannten Dorfgemeinschaften, also die Dachorganisationen der Dorfvereine viele
Aufgaben, wie Tenninabstimmung, vereinsübergreifende Stadtteilveranstaltungen wie Dorffeste u.ä. wahr, die ein einzelner Verein nur schwerlich leisten könnte.
·'
In vielen Stadtteilen gibt es Musikvereine, Tambourcorps und Orchester. Mindestens zweiundzwanzig Gruppierungen, von der Akkordeongruppe bis zum kirchlichen Posaunenchor
bilden junge und ältere Menschen musikalisch aus, beteiligen sich an Dorffesten, kirchlichen
Prozessionen, an Jubelfesten, Martinszügen usw. Ohne ihre Mitwirkung wäre das Leben im
Stadtteiloder im Dorf wesentlich trister, als es sich jetzt darstellt. Die Qualität ihrer Darbietungen wird durch die Teilnahme verschiedener Vereine an Qualifizierungswettbewerben
bewiesen; einzelne erreichen sogar Endausscheidungen im Rahmen Deutscher Meisterschaften.
Gleiches gilt fur die Chorszene. Vom Meister- bis zum Spaßchor sind alle Interessengebiete
vertreten. Auch sie bereichern die Stadtteilkultur mit vielfältigen Auftritten bei Festveranstaltungen, Ehejubiläen usw. Durch Konzertreisen im In- und Ausland tragen sie den Namen der
Heimatstadt positiv in die Welt.
•
Zur Stadtteilkultur sind weiterhin die Theatervereine und Mundartspielgruppen oder -kreise
hinzuzurechnen. Hier steht Theater-Spiel-Freude und Pflege der heimatlichen Mundart an
erster Stelle. Eine große Anhängerschaft sichert mit einer hohen Besucherzahl bei ihren Auffuhrungen die Existenz dieser kulturellen Sparte in Erftstadt. Zielrichtung des Vereins Szene
93 ist die Jugendkultur. Auch hier ist Beweggrund der Aktivität das Verantwortungsgefuhl
fur andere, hier Jugendliche. Szene 93 versteht sich als Forum von Jugendlichen fur Jugendliche. Mit selbstgeschriebenen Theaterstücken, Kabarett-Sketchen fur Kinder und Jugendliche
engagieren ·sie sich gemeinnützig fur andere, selbstverständlich ohne Honorar.
In vielen Stadteilen gibt es katholische Borromäus-Büchereien. Hinzu ist die evangelische
Bücherei in Liblar zu zählen. Seit Jahrzehnten ist somit gute Literatur am Ort auszuleihen.
Für viele, vor allem fur die betagten Bürger ist es die einzige Möglichkeit, sich Lesestoff zu
besorgen, denn die städtischen Angebote (Stadtbücherei) sind nur in E.-Lechenich und in E.Liblar anzutreffen.
Im Bereich der bildenden Kunst gibt es eine große Künstlerinnen- und Künstlerszene, die
sich über die ganze Stadt verteilt. Da die meisten dort tätigen keinen Kontakt zum Kulturamt
pflegen, ist die aktuelle Situation nicht bekannt und deshalb eine Bestandsübersicht nicht zu
erstellen. Einige Künstler haben sich in Arbeitskreisen, Künstlergruppen o.ä. zusammenP:14001400_6W\KUL TURBEIBEST AND. WPD
zu.
- '1
•
•
geschlossen. Daneben gibt es noch das SchaufensterlKünstierforum und den Kunstverein.
Beide haben in etwa gleiche Ziele. Sie fördern durch eigene Organisation von Ausstellungen
die Künstler. Durch Besichtigungsfahrten zu Ausstellungen, aber auch zu den kulturellen
Sehenswürdigkeiten des Umlandes informieren sich die Mitglieder.
Otto GrafVerein
Einen wesentlichen Beitrag zur erftstädtischen Kulturarbeit übernimmt der Kulturkreis Erftstadt e.V. mit seinen Mitarbeitern, die sich in ihrer Freizeit fiir den Verein engagieren. Theaterangebote, Konzerte, Lesungen werden organisiert, in letzter Zeit auch verstärkt Jazz-,
Kabarett- und Mundartveranstaltungen. Mit seinem Angebot bringt der Kulturkreis Kultur in
hoher Qualität nach Erftstadt. Ohne diese Leistung würde ein solches Kulturangebot nicht
vorhanden sein oder die Stadtverwaltung müßte mit einem deutlich höheren Personalbestand
und einem erheblich höheren Kulturbudget entsprechendes leisten. Mit seiner neuen Konzeption versucht der Kulturkreis in diesem Jahr, Veranstaltungen in Aussenorten stattfinden zu
lassen. Ein erstes Konzert in der alten Niederberger Kirche fand positive Resonanz in der
Presse.
Zu guter Letzt müssen auch die Kirchen bzw. Religionsgemeinschaften erwähnt werden, die
immer wieder mit qualitätvollen Ausstellungen in ihren Kirchen und Pfarreinrichtungen
überraschen. Mit begleitenden Veranstaltungen wie Vorträgen und Diskussionsforen nehmen
sie einen wichtigen Platz im Kulturleben Erftstadts ein.
Gleiches gilt für die Veranstaltungen der Volks- und Raiffeisenbank und der Kreissparkasse
Köln. Außerdem ermöglichen sie mit finanziellem Engagement den Vereinen ihre Arbeit.
Engagement für das kulturelle Gemeinwohl der Stadt zeigt die Bürgergesellschaft Lechenich,
die ihr Programm schon im Namen trägt. Mit dem alljährlich stattfindenden Bürgerfest in
Lechenich organisiert sie eine der großen Veranstaltungen in der Stadt. Bedeutend waren ihre
Veranstaltungen zur 700 Jahr Feier der Stadtrechteverleihung Lechenichs und die Ausstellung über sakrale Kunst aus Erftstädter Kirchen in Lechenich.
Mit der Aufstellung von Kunstobjekten z. B. in Verkehrskreiseln und Figuren an stadtgeschichtlich wichtigen Gebäuden beteiligt sie sich aktuell an der Aufstellung von Kunst im
öffentlichen Raum. Die Stadtgeschichtssäule auf dem Lechenicher Markt ist ein weiteres
Beispiel der Arbeit der Bürgergesellschaft .
Ähnliches leistete Liblar mit der Feier der Ersterwähnung dieses Stadtteils in vielen EinzeIveranstaltungen.
Dies sind alles Beispiele der eminent wichtigen ehrenamtlichenTätigkeit der Bürger Erftstadts, die in vielen kulturellen Bereichen das Heft in die Hand genommen haben, selbst
mitwirken und somit einen nicht verzichtbaren Teil von kultureller Arbeit zum Wohle der
Mitbürger leisten und vor allem mitgestalten.
Die Stadt ist aber auch in vielfältiger Hinsicht am kulturellen Geschehen beteiligt.
Sie betreibt die Bernd-Alois-Zimmermann-Musikschule.
Mit dreiundzwanzig unterschiedlichen Musikrichtungen angehörenden Bands, Combos, Orchestern, Ensembles usw. prägt sie
die musikalischen Szene der Stadt. Mit ihren Konzerten, Schülervorspielen, aber auch in
Zusammenarbeit mit der Niederschlesischen Philharmonie der Stadt Jelenia Gora, dem früheren Hirschberg, ist sie auch im partnerschaftliehen Bereich ein wichtiger Pfeiler im Wirken
P:\400\400 _ 6W\KUL TURBEIBEST AND. WPD
Ar:!oge
zu
1117jAJ-j- f I.
um friedliche europäische Zusammenarbeit.
Sian -2 -
Die Volkshochschule bringt mit ihren zahlreichen Kursen, Vorträgen, Workshops und Veranstaltungen Vielfalt ins kulturelle Geschehen. Sie ist in allen Sparten wie Kunst, Literatur,
Musik, Sprache, Theater vertreten. Sie erfullt ihren Weiterbildungsauftrag erfolgreich in fast
allen Stadtteilen Erftstadts. Mit dem Sommertreff, der Kleinkunst auf öffentlichen Plätzen
zeigt und dem alljährlichen Kunstmarkt im November organisiert und betreut sie zwei sehr
populäre und erfolgreiche Veranstaltungen.
•
•
Das Kulturamt selbst ist fur verschiedene Bereiche zuständig. Hier werden entsprechend der
Zuschussrichtlinien die Förderbeträge fur die kulturell tätigen Vereine berechnet und zahlbar
gemacht. Die gesamte Korrespondenz mit Künstlern, die Ausstellungsmöglichkeiten suchen
oder Auftritte vermittelt haben wollen wird hier erledigt, die allgemeinen Anfragen zu Terminen, Ausstellungsorten, Kontakte zu Vereinen usw. werden beantwortet. Das städtische
Kulturamt veranstaltet jährlich in der Galerie im Stadthaus in Erftstadt -Lechenich mehrere
Kunstausstellungen. Es unterstützt andere Aussteller wie Kunstverein, Schaufenster/Künstlerforum und andere bei ihren Ausstellungsvorhaben. Zusätzlich werden im Rathausfoyer Ausstellungen (mit Partnerstädten, Forum Rheinland, Landschaftsverband Rheinland u. a. Organisationen) veranstaltet. In Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis der Erftkreisarchivare findet in diesem Jahr eine wichtige Ausstellung zur Zwangsarbeit in der Region statt. Eine weitere Ausstellung zeigt noch in diesem Jahr die Geschehnisse um deutsehe
jüdische Soldaten.
Mit elf Jahrbüchern, in denen dem Leser die Geschichte, die Sprache, interessante Mitbürger,
bedeutende Gestalter von Kunst und Kultur aber auch wichtige Betriebe und Institutionen,
Gegenwärtiges und Vergangenes und vieles andere mehr nahe gebracht werden, leistet das
Kulturamt zusammen mit dem dazu gehörenden Archiveinen nicht zu unterschätzenden
Beitrag zur Integration der einzelnen Stadtteile. Die Bücher finanzieren sich durch Anzeigenwerbung und Verkauf selbst, außer der Gestellung des Personals bleibt diese Produktion fur
die Stadt und ihren Haushalt kostenneutral. Allein die Einnahmen aus der Werbung belaufen
sich bei den bisher erschienenen Büchern auf etwa eine Viertel Million DM oder ca. 128000
Euro .
Weitere Buchproduktionen waren die funfBände "Quellen zur Geschichte der Ortsteile der
Stadt Erftstadt" von Karl und Hanna Stommel, "Die Juden in den ehemaligen Landgemeinden Erftstadts" von Heidi und Cornelius Bormann, "Frühe Funde aus dem Erftstädter Raum"
von Bernhard Peter Schreiber und der Denkrnalfuhrer Erftstadt von Hanna Stommel, Dieter
Hoffsümmer und Frank Bartsch. Weitgehend konnten diese Buchproduktionen aufVeranlassung des Kulturamtes über Sponsoring und Verkäufe finanziert werden.
Das Archiv kommt der gesetztliehen Verpflichtung nach. Es sammelt städtisches Schriftgut,
ordnet es und trägt dazu bei, dass es der Nachwelt erhalten bleibt und dass es Interessenten
unter Beachtung der Vorschriften zugänglich gemacht wird. Daneben wird versucht, Nachlässe aufzunehmen oder zu erwerben, Bildgut und andere fur die Stadtgeschichte wichtige
Veröffentlichungen wie auch Zeitungen, Plakate usw. in das Archivaufzunehmen. Alleine
oder in Zusammenarbeit mit den Archiven des Erftkreises werden regelmäßig Ausstellungen
zusammengestellt, die dann als Wanderausstellungen im Erftkreis und Teilen des Kreises
Düren gezeigt werden. Anfragen zur Geschichte, zu Personen, zur Genealogie werden vom
Archivaren recherchiert und beantwortet.
P:14001400_ 6W1KUL TURBEIBESTAND. WPD
I
Die Stadtbücherei trägt neben dem Buchverleih auch mit Lese- und Bastelnachmittagen für
Kinder, abendlichen Autorenlesungen zur kulturellen Vielfalt bei. Bei ihr sind in der Hauptstelle in E.-Lechenich und in der Zweigstelle in E.-Liblar auch CD's und Videos auszuleihen.
Daneben gibt es die Möglichkeit, das Internet zu nutzen.
Die Stadt leistet sich eine Artothek. Hier können interessierte Bürgerinnen und Bürger, aber
auch Bewohner der Nachbarstädte Bilder und Skulpturen ausleihen und diese längere Zeit in
ihren Wohnungen aufhängen oder aufstellen und betrachten. Kompetente Beratung durch die
Artothekarin wird gratis mitgeliefert. Die Akzeptanz der Einrichtung wird durch die vielen
Schenkungen und Leihgaben aus der Bevölkerung bestätigt.
Trotz dieser positiven Vielfalt gibt es auch kritisches zu bemerken.
Die vorhandenen Spielstätten (Schulaulen) für Theater und Konzerte sind nicht so gebaut und
ausgestattet, dass sie stets den bestehenden Ansprüchen gerecht werden können.
Die Werbung für Veranstaltungen aller Vereine, der Musikschule, der VHS usw. ist nur mit
unzureichend zu bezeichnen. Plakatwerbung über Geschäfte, Apotheken usw. funktioniert
fast nicht mehr. Zeitungsinserate sind teuer und auch nicht immer erfolgversprechend. Als
Ergebnis ist zu konstatieren, dass vor allem in den äußeren Stadtteilen durch nicht vorhandene Werbung Veranstaltungen nahezu unbekannt bleiben.
•
Betrachtet man die kulturellen Aktivitäten aus dem Blickwinkel der Präsenz und der Veranstaltungshäufigkeit in den einzelnen Stadtteilen, verändert sich das Bild. Die nachfolgende
Grafik kann dies deutlich machen. Die überwiegenden Veranstaltungen finden in Lechenich
und Liblar statt. Dies mag logisch erscheinen, weil es auch die Orte mit der höchsten Bevölkerungszahl sind, in deren Richtung sich auch die meisten Zuzüge aus den Ballungsgebieten
vollzogen haben, in denen also aufgrund von Schul- und Berufsausbildung ein gehobener
Anspruch an kultureller Inanspruchnahme zu erwarten ist. Trotzdem haben alle Bürger in
allen Stadtteilen dieser Stadt einen Anspruch darauf, die Kulturangebote annehmen zu können. Dies ist zur Zeit überhaupt nicht gewährleistet. Hier ist sicherlich das dürftige Nahverkehrsangebot ein Grund.
•
In den vorgeschlagenen Werkstattgesprächen
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P:I400I400 _6W1KUL TURBEIBEST AND. WPD
wird man hierauf eingehen müssen .
Anlage
zu
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11?7/f~Si
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KULTUR IN ERFTSTADT
Bestandsaufnahme
luni2002
Sparte
Sitz im Stadtteil
I. Musik
1.1 Musikvereine/Orchester
•
•
Akkordeongruppe "Erftlandspatzen"
Combo Edgar Sprinz
Erftgold-Fanfaren e.V. Blessem
Erwachsenen Big Band "Erwin"
Fanfarencorps "Brav Jonge" e.V. Kierdorf
Fanfarencorps "Rot-Weiß" Dirmerzheim
Fanfarencorps Theaterverein "Rose" Köttingen
Fanfaren Trompeter Erftstadt e.V.
Jagdhornbläser Erftstadt
Jagdhornbläser Hubertuskreis
Musikverein Alt-Liblar
Musikverein Blessem
Musikverein Da Capo e.V.
Musikverein Friesheim e.V.
Musikverein "Harmonie" Ahrem
Posaunenchor der Evgl. Kirchengem. Lechenich
Spielmannszug "Gut Klang" Erftstadt e.V.
Tambourcorps "Freischütz" Gymnich e.V.
Tambourcorps "Gloria" 1920 Lechenich e.V.
Tambourcorps "Klüttefunke" Liblar
Tambourcorps "Rheingold" Köttingen 1924 e.V.
Tambourcorps "Rheintreu" Friesheim 1927 e.V.
Schulorchester Gymnasium Lechenich
Flötenkreis Gymnasium Lechenich
Chor Gymnasium Lechenich
Big Band Ville Gymnasium
Chor Ville Cantabile Ville Gymnasium
Mini Combo Ville Gymnasium
Instrumentalkreis Realchule Lechenicht (Musicalvorbeitung)
Schulorchester Waldorfschule
P:\400\400 _6W\KUL TURBE\KUL TBES. WPD
Gymnich
Liblar
Blessem
Liblar
Kierdorf
Dirmerzheim
Köttingen
Bliesheim
Lechenich
Liblar
Liblar
Blessem
Lechenich
Friesheim
Ahrem
Lechenich
Gymnich
Gymnich
Lechenich
Liblar
Köttingen
Friesheim
Lechenich
Lechenich
Lechenich
Liblar
Liblar
Liblar
Liblar
Liblar
1.2 Gesangvereine/Chöre
Chor 2000
Chorgemeinschaft 1919 Gymnich
Folklore Chor 86 Erftstadt
Frauenchor Lechenich 1983
Frauenchor "Bliesena" Bliesheim
Kinderchor FriesheimIBorrlNiederberg
Männergesangverein "Concordia 1868"
Männergesangverein "Liederkranz 1894" Kierdorf
Männergesangverein Köttingen
Männergesangverein 1850 Lechenich
Musikverein Erftstadt
Ville Cantabile
Lechenich
Gymnich
Lechenich
Lechenich
Bliesheim
Friesheim
Bliesheim
Kierdorf
Köttingen
Lechenich
Bliesheim
Liblar
•
1.3 Kirchenchöre
•
Chorgemeinschaft BorrlNiederberg
Gemischter Chor der Neuapostolischen Kirche
Gospel-Chor Evgl. Kirche der Versöhnung Lech.
Kirchenchor St. Alban u. St. Barbara Liblar
Kirchenchor St. Cäcilia Erp
Junger Chor Erp
Kinderchor Erp
Kirchenchor St. Cäcilia Friesheim
Kirchenchor St. Cäcilia Kierdorf
Kirchenchor St. Cäcilia Köttingen
Kirchenchor St. Cäcilia 1850 Lechenich
Kirchenchor St. Kunibert Gymnich
Kirchenchor St. Lambertus Bliesheim
Kirchenchor St. Michael Blessem
Liblarer Kantorei
Pfarr-Cäcilien-Chor Dirrnerzheim
P:\400\400 _6W\KUL TURBEIKUL TBES. WPD
Niederberg
Lechenich
Lechenich
Liblar
Erp
Erp
Erp
Friesheim
Kierdorf
Köttingen
Lechenich
Gymnich
Bliesheim
Blessem
Liblar
Dirrnerzheim
1.4 Bernd-Alois-Zimmermann-Musikschule
BBB Big Band Beginners
MSBIGBAND
S.A.M. Saxophons and more Big Band fur Erwachsene
FF BB For Fun - Big Band
FOUR WINDS Saxophon-Quartett
SO WHAT Combo
INSIDE OUT Jazz Combo
•
•
Liblar
Anlage
ITN/ASYy I
B!a~
BEAT & HORNS Percussions Combo
FOUR HORNS Waldhornquartett
BAMBINI Blasorchester
MOL TO VENTO Blasorchester
Symphonisches Blasorchester
LEO Liblarer Eltern Orchester
String Kids plus
KMO KW AK-Musical Orchester
Con Slancio
MusiKids Kinderchor
H.O.L.Z. Harrnoniemusik
A.H.A.! Anfängerflarmoniemusik
Streichorchester
Unterstufe
Streichorchester
Mittelstufe
LEOntinchen Erwachsenenorchester
2. Theater
Kulturkreis Erftstadt e.V.
Mundart-Spielkreis SI. Kilian
Theaterverein Rose
Volkstheater Bliesheim
Szene '93
Theatergruppe AktivClub Erftstadt
TheaterAG Gymnasium Lechenich
Theatergruppe Shakespeare Company Ville Gymnasium
Theatergruppe der Realschule Liblar
Theatergruppe der Waldorfschule
VHS -Sornmertreff-
P:\400\400 _ 6W\KUL TURBE\KUL TBES. WPD
zu
Liblar
Lechenich
Köttingen
Bliesheim
Blessem
Friesheim
Lechenich
Liblar
Liblar
Liblar
Liblar
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3. Literatur
Stadtbücherei (Lechenich u. Liblar)
Förderverein Stadtbücherei
Autorenlesungen (Stadtbücherei)
Autorenlesungen (VHS)
Kath. Bücherei SI. Johann Baptist
Kath. Bücherei SI. Lambertus
Kath. Bücherei SI. Pantaleon
Kath. Bücherei SI. Martin
Kath. Bücherei SI. Kunibert
Kath. Bücherei SI. Martinus
Kath. Bücherei SI. Kilian
Kath. Bücherei SI. Alban
Evangelische Bücherei
•
LechenichlLiblar
Lechenich
Lechenich
Liblar
Ahrem
Bliesheim
Erp
Friesheim
Gymnich
Kierdorf
Lechenich
Liblar
Liblar
4. Film
Kommunales Kino (Jugendamt)
Kino Niederberg
Köttingen
Niederberg
5. Bildende Kunst
5.1 ArbeitskreiseNereine
Arbeitskreis Kunst
Freie Künstlergruppe Erftstadt
Kunstverein Erftstadt e.V.
SCHAU FENSTER- Künstlerforum
Verein Otto Graff
•
Lechenich
Lechenich
Lechenich
Lechenich
Liblar
Neben diesen Vereinen und Vereinigungen gibt es eine Vielzahl von Künstlerinnen und Künstlern im Bereich der bildenden Kunst, die einzeln nicht
aufgezählt werden können. Sie organisiseren eigene Ausstellungen, beteiligen sich an solchen und öffnen ihre Ateliers für Interessenten
5.2 Malschulen
Malschule Hüntemann, Lechenich
Malschule Arte Mia, Lechenich
Lechenich
Lechenich
5.3 Galerien
Städt, Galerie im Stadthaus
Galerie Glanz
Kunsthandlung Tackenberg
Galerie Palme
5.4 Artothek
5.5 Sonstiges
Bürgergesellschaft Lechenich
Fördert Kunst im öffentlichen Raum. Veranstaltet Bürgerfest.
P:\400\400 _6W\KUL TURBE\KUL TBES. WPD
Lechenich
Lechenich
Lechenich
Lechenich
Lechenich
Lechenich
•
•
Veranstaltungen im Zeitraum März bis Mai 2002 (Quelle: Veröffentlichungen
Konzerte
Lesungen
Theater
Kunstausstellungen
in Erftstadt Aktuell, Veranstaltungskalender)
Heimatkunde
Film
Sonstiges
Gesamt
Ahrem
Blessem
I
1
Bliesheim
Borr
Dirmerzheim
Erp
Friesheim
3
2
5
Gymnich
Herrig
Kierdorf
Konradsheim
1
1
Köttingen
6
Lechenich
6
5
4
3
Liblar
8
6
I
I
Niederberg
6
18
5
1
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Anlage zum A 7/1558
Gemäß Antrag.des StV Bohlen aus dem Ausschuss fur Schule und Kultur vom 20.06.02
sollen in der kommenden Sitzung des Ausschusses die Mitglieder des künftigen Arbeits- .
kreises "Werkstattgespräche
Kultur"benannt werden.
.
.
Folgende Personen sollen dem Arbeitskreis angehören:
•
Herr Emer,
Kulturdezernent,
Herr Hausmann,
Amtsleiter Schulverwaltungs-
Frau Göth,
Leiterin der Volkshochschule,
Herr Est!,
Leiter der Musikschule,
Herr Röttgen, ,
lugendamtIMobile
und Kulturamt,
Vertreter/in des Kulturkreises,
Vertreter/in des Kunstvereins,
Vertreter/in des Schaufenster/Künstlerforums.
Zum Beginn seinerArbeit sollte der Ausschuss nur in einer kleinen Mitgliederstärke antreten.
Es ist nicht auszuschließen, dass bei Bedarf später auch weitere Personen zeitweise oder'
ständig an den Sitzungen teilnehmen können.
. ,
•
n Vertretung
P:\400\400_6W\AKWERKST.WPD