Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
129 kB
Datum
19.07.2011
Erstellt
16.07.11, 06:19
Aktualisiert
20.07.11, 06:30
Stichworte
Inhalt der Datei
.
Stadtverwaltung Postfach 2565 50359 Erftstadt
Stadtverwaltung Holzdamm 10 50374 Erftstadt
Herrn StV
Franz Schmidt
Carl-Schurz-Staße 9
50374 Erftstadt
.
nachrichtlich
allen Stadtverordneten
Dienststelle
Telefax 02235/409-505
Ansprechpartner/-in
Telefon-Durchwahl
Feuerwehr
Holzdamm 10
Herr Klösgen
0 22 35 / 409-150
Mein Zeichen
Ihr Zeichen
gez. Klösgen
15.07.2011
Amtsleiter
Datum Freigabe -100-
Ihre Anfrage vom 04.07.2011
Rat
Betrifft:
Datum
12.07.2011
gez. Dr. Rips,
Bürgermeister
BM / Dezernent
F 302/2011
19.07.2011
Anfrage bzgl. Brand des Reifenlagers an der Klosengartenstraße
Sehr geehrter Herr Schmidt,
zu Ihrer Anfrage kann ich Ihnen nach Rücksprache mit dem Einsatzleiter folgendes mitteilen:
In der Nacht vom 28. Juli 2011 auf den 29. Juli 2011 wurde die Feuerwehr Erftstadt um 01.32 Uhr
durch die Leitstelle des Rhein-Erft-Kreises zu einem Brand in einem Reifenlager an der
Klosengartenstr. alarmiert. Bereits um 01.38 Uhr trafen die ersten Kräfte an der Einsatzstelle ein.
Auf der Anfahrt zur Einsatzstelle wurde durch den Einsatzleiter StBI Wolfgang Erkens auf Sicht
eine Alarmerhöhung auf Feuer 3 (01:39 Uhr) und kurz nach dessen Eintreffen an der Einsatzstelle
eine Alarmerhöhung auf Feuer 4 bei der Leitstelle angefordert.
Umgehend wurden die ersten Maßnahmen zur Brandbekämpfung durch einen umfassenden
Wasser- und Schaumangriff eingeleitet.
Zum Zeitpunkt der ersten Maßnahmen zur Brandbekämpfung herrschte fast Windstille und die
entstehende Brandrauchsäule stieg, bedingt durch die in der Erstphase sehr starke Thermik
aufgrund der großen Hitze, nahezu senkrecht in die Höhe. Eine Warnung war zu diesem Zeitpunkt
somit noch nicht erforderlich bzw. innerhalb so kurzer Zeit auch nicht möglich.
Aufgrund der schnell fortschreitenden Brandausbreitung und der Bedrohung des in unmittelbarer
Nachbarschaft befindlichen Firmengebäudes der Firmen Caravan Mundt und Lewandowski
(Ausstellungsräume und Werkstatt), wurde um 01.53 Uhr auf Weisung des Einsatzleiters
Stadtalarm für die Feuerwehr Erftstadt ausgelöst.
Im späteren Verlauf des Einsatzes kamen stark wechselnde Winde auf, die zum einen die
Löscharbeiten erheblich erschwerten und die angrenzenden Gebäude massiv bedrohten. Die
Rauchwolke wurde in den ersten Minuten der aufkommenden Winde in Richtung der Ortslage
Liblar getrieben. Gegen 02.20 Uhr erfolgte die Alarmierung einer Messeinheit des Rhein-ErftKreises (Feuerwehr Hürth), deren Aufgabe es war, autark Schadstoffmessungen in den durch den
Brandrauch beaufschlagten und den durch die ständig wechselnden Winde betroffenen Ortslagen
durchzuführen. Hierbei handelte es sich zum relevanten Zeitpunkt insbesondere um die Ortslagen
Köttingen, Kierdorf, Dirmerzheim und Lechenich. Der Ortsteil Liblar war tatsächlich nur in den
ersten Minuten des aufkommenden Windes von der Beaufschlagung mit Brandrauch betroffen.
Einzelne Rußbeaufschlagungen in Liblar sind wohl durch den zu dieser Zeit einsetzenden Regen
zu erklären.
Alle Messungen der eingesetzten Messeinheit verliefen negativ. Schadstoffe konnten in der Luft
nicht nachgewiesen werden.
Entsprechende Messprotokolle wurden gefertigt.
Die Messprotokolle wurden nach Einsatzende der Einsatzleitung übergeben und in Verwahrung
genommen.
Die Einsatzleitung entschied sich in Absprache mit dem Vertreter der Bezirkregierung Köln und
dem Beigeordneten Herrn Erner aufgrund der Rauch- und Geruchsbelästigung trotz negativer
Messungen, rein prophylaktisch die Bevölkerung über Rundfunkdurchsagen (Intervalle alle 10
Minuten über Radio Erft) und ergänzend durch Warnfahrzeuge der Feuerwehr Erftstadt zu
warnen, damit diese rein vorsorglich Fenster und Türen geschlossen halten sollen. Diese
Warnungen erfolgten dann in den oben angeführten Ortslagen, in denen die Belästigung am
stärksten zu vernehmen war.
Sie stellen richtigerweise fest, dass die Ortslage Liblar lediglich kurze Zeit in der Anfangsphase
von dem Brandrauch betroffen war.
Eine Messung in der Ortslage Liblar erfolgte um 03:47 Uhr durch die Messeinheit Hürth in Höhe
der Carl-Schurz-Str./ Ecke Bahnhofstr (wie bereits erwähnt, negativ).
Es wurden drei Warnfahrzeuge der Feuerwehr Erftstadt eingesetzt.
Eine Information der Bevölkerung Liblars, die jedoch nicht mehr unmittelbar betroffen war, war
durch die Rundfunkdurchsagen gegeben.
Eine Schadensausbreitung konnte verhindert und größerer Schaden von der Erftstädter
Bevölkerung abgewandt werden.
(Dr. Rips)
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