Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
201 kB
Datum
19.07.2011
Erstellt
10.03.11, 06:26
Aktualisiert
20.07.11, 06:30
Stichworte
Inhalt der Datei
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SPD-Fraktion im Rat der Stadt Erftstadt
SPD-Fraktion • Bahnhofstraße 38' 50374 Erftstadt
Herrn Bürgermeister
Dr. Franz-Georg Rips
Rathaus im EinkaufszentrumB:~M~-hA~.....1...::-~~-::!----jr-~
Holzdamm 10
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50374 Erftstadt
Bernd Bohlen
Lambertusstraße 69
50374 Erftstadt
Tel. (0 22 35) 46 30 05
J.0
/ 14
1 3 JAN. 2011
12. Januar 2011
Antrag
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
namens
der SPD-Fraktion
bitte ich Sie, den folgenden
Antrag
den zuständigen
Gremien des Rates zuzuleiten:
Zur Vorbereitung
der Umsetzung
des Einzelhandelsgutachtens
beantragt
die SPD-
Fraktion:
1. Die Verwaltung
stellt
dar,
Attraktivitätssteigerung
welcher
im Wirtschaftspark
welche Flächen dafür im Wirtschaftspark
2. Die
Verwaltung
Gewerbeflächen
prüft,
inwieweit
die
Erftstadt angesiedelt
Einzelhandel
zur
werden kann und
zu reservieren sind.
im
Flächennutzungsplan
ausgewiesenen
am Ortsausgang von Köttingen Richtung Kierdorf (Notweg) für die
Ansiedlung eines Vollsortimenters
3. Die Verwaltung
nicht-zentrenschädlicher
erhält
geeignet sind.
den Auftrag,
Gymnich die Voraussetzungen
mit dem
Betreiber
des Norma-Marktes
in
für eine Erweiterung zu klären und vorzubereiten.
Besteht seitens des Betreibers kein Interesse, prüft die Verwaltung andere Standorte
für die Ansiedlung eines Discounters in der Ortslage von Gymnich.
SPD-Bürgerbüro
• Bahnhofstraße
38 • 50374 Erftstadt • Telefon (022 35) 46 30 03
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4. Die Wirtschaftsförderung wird beauftragt, in Gesprächen mit den Grundstückseigentümern im Bereich der Herriger Straße in Lechenich die Ansiedlung eines
Vollsortimenters vorzubereiten und dafür die notwendigen planerischen Voraussetzungen zu schaffen.
5. Die Bauleitplanung für den Bereich Steinstraße in Lechenich wird forciert.
6. Die Verwaltung wird aufgefordert, in Gesprächen mit den Grundstückseigentümern
der Gebäude am Markt und in der Bonner Straße in Lechenich die Voraussetzungen
dafür zu schaffen, dass die nicht mehr zeitgemäße Ladenlokalstruktur verbessert
werden kann. Da dies ein dauerhafter Prozess ist, wird hier die Einrichtung eines
Arbeitskreises, bestehend aus Verwaltung, Grundeigentümern, AHAG und Politik,
angeregt.
7. Die Wirtschaftsförderung stellt dar, wie sie die noch vorhandenen Nahversorgungsstrukturen in den Ortsteilen Friesheim und Erp mittel- bis langfristig sichern kann.
Begründung:
Die SPD-Fraktion leitet ihre Handlungsweise in der zukünftigen Einzelhandelspolitik von
folgenden Grundsätzen ab:
• Konsequente Orientierung an den Interessen der Verbraucher,
• eine Ausweitung und Attraktivitätssteigerung des Einzelhandelsangebotes und
• die Bindung zusätzlicher Kaufkraft in Erftstadt.
Das Einzelhandelsgutachten hat in vielen Branchen eine hohe Kaufkraftabwanderung
in Erftstadt festgestellt. Der Platzbedarf einiger fehlender Branchen lässt sich weder in
der Lechenicher Altstadt noch im Liblarer Einkaufszentrum realisieren. Insofern es sich
dabei um nicht-zentrenschädliche Branchen handelt, bietet sich der in Erftstadt zentral
gelegene Wirtschaftspark als Standort an. Die SPD-Fraktion schlägt deshalb vor, dass
die Verwaltung zunächst eruiert, welche nicht-zentrenschädliche Branchen sich im
Wirtschaftspark ansiedeln lassen, und vorgibt, welche Flächen dafür besonders
geeignet sind. Diese Flächen müssen anschließend für diese Zwecke auch gesichert
werden. Die SPD-Fraktion kann sich grundsätzlich vorstellen, dass dafür die Flächen
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entlang der B 265 und im Umfeld der Firma Lösdau geeignet sind. Mit der Ansiedlung
der Firma Lösdau ist ein Anfang gemacht.
Die SPD-Fraktion erkennt die Notwendigkeit, im Bereich Köttingen/Kierdorf einen
Vollsortimenter anzusiedeln. Der vom Gutachter favorisierte Standort am Ortsausgang
von Kierdorf in Richtung Kerpen/Brüggen ist für einen potenziellen Investor sicherlich
wirtschaftlich ein sehr interessanter Standort. Er ist allerdings sehr weit von Köttingen
entfernt. Wir schlagen deshalb vor, dass die Verwaltung untersucht, ob nicht am
Ortsausgang von Köttingen in Richtung Kierdorf (Notweg) im dort im FNP ausgewiesenen Gewerbegebiet eine Ansiedlung möglich ist. Da es in der Ortsmitte von Köttingen
keine schützenswerten Nahversorger mehr gibt, erscheint uns dieser Standort am
Ortsausgang durchaus überlegenswert.
Die deutliche Präferierung eines Standortes für einen Discounter in der Ortsmitte von
Gymnich bestätigt die bisherigen Aussagen des Zentrenkonzeptes und die dazu
geäußerten Vorstellungen der SPD-Fraktion. Sie unterstützt deshalb alle Bemühungen,
den Norma-Markt im Zentrum auszubauen. Sollte dies nicht möglich sein, sollte die
Stadtverwaltung weitere Möglichkeiten in der Ortslage selbst auf ihre Eignung für die
Ansiedlung eines Discounters untersuchen. Eine Ansiedlung eines Discounters in
direkter Nachbarschaft zum Rewe-Markt widerspricht nach Ansicht der SPD-Fraktion
sowohl der Sicherung der übrigen Geschäfte in der Ortsmitte als auch dem gültigen
Bebauungsplan,
bei
Grundstückseigentümern
dessen
zugesagt
Verabschiedung
wurde,
dass
den
eine
direkt
anliegenden
Ausdehnung
der
Einzelhandelsflächen Richtung Wohnbebauung ausgeschlossen bleibt.
Der Gutachter hat ferner dargelegt, dass die beiden Lebensmittelmärkte in Erp und
Friesheim eine herausragende Bedeutung für die Nahversorgung dieser beiden
Ortsteile haben. Wir halten es deshalb für eine wichtige und vornehme Aufgabe der
Wirtschaftsförderung, alles zu unternehmen, damit diese beiden Betriebe mittel- bis
langfristig gesichert sind. Das Gleiche gilt auch für den Lebensmittelmarkt am
Bürgerplatz in Liblar.
Die SPD-Fraktion teilt die Ansicht des Gutachters, dass in der Nähe des isolierten
Discounter-Standortes Lidl in Lechenich ein zusätzlicher Vollsortimenter angesiedelt
werden muss. Dies ist im Übrigen eine Forderung, die die SPD-Fraktion von Anfang an
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aufgestellt hatte. Zur Realisierung dieses Vorschlages sind intensive Gespräche der
Wirtschaftsförderung mit potenziellen Investoren und den Grundstückseigentümern im
Bereich der Herriger Straße notwendig.
Verhandlung
mit und das Zusammenführen
von Grundstückseigentümern
und
potenziellen Investoren mit Hilfe der Wirtschaftsförderung der Stadtverwaltung sind
auch notwendig, um die Laden- und Geschäftsstruktur in der Altstadt von Lechenich
mittel- bis langfristig zu verbessern. Die heute in der Altstadt zur Verfügung stehenden
Ladenflächen
entsprechen
immer
weniger
den
modernen
Anforderungen.
Flächenzusammenlegungen sind deshalb vor allem im Parterrebereich eine notwendige
Voraussetzung dafür, den Geschäftsstandort Altstadt Lechenich zu sichern. Es ist
Aufgabe der Wirtschaftsförderung,
hier die Grundstückseigentümer
von einem
gemeinsamen Vorgehen zu überzeugen.
Der Bereich Steinstraße ist als noch voll entwicklungsfähiger Einzelhandelsstandort zu
realisieren.
Der geplante Umbau im alten Teil des Einkaufszentrums in Liblar ist durchaus
geeignet, ein Anstoß für die weitere Attraktivitätssteigerung des EKZs zu sein. Die
SPD-Fraktion geht davon aus, dass der dazu notwendige Bebauungsplan zügig
realisiert
wird.
Weitere
Hinweise
für
eine
Verbesserung
dieses
zentralen
Einkaufsstandortes erwartet sich die SPD-Fraktion von dem in Auftrag gegebenen
Sanierungskonzept in Liblar, das auch diesen Bereich umfasst.
Fraktionsvorsitzender