Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
92 kB
Datum
06.07.2011
Erstellt
23.06.11, 06:20
Aktualisiert
23.06.11, 06:20
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
öffentlich
Der Bürgermeister
V 261/2011
Az.: 61.21-20/99
Amt: - 61 BeschlAusf.: - - 61 - Datum: 14.06.2011
gez. Wirtz
Amtsleiter
RPA
- 20 -
BM / Dezernent
Beratungsfolge
Ausschuss für Stadtentwicklung
Termin
06.07.2011
vorberatend
Ausschuss für öffentliche Ordnung
und Verkehr
06.07.2011
vorberatend
Betrifft:
22.06.2011
Datum Freigabe -100-
Bemerkungen
Bahnhof Liblar; Sachstandsbericht
Finanzielle Auswirkungen:
Keine
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den
Beschlussentwurf:
1. Der Sachstandsbericht der DB Station & Service zur Ausbauplanung des Bahnhofs
Erftstadt wird zur Kenntnis genommen.
2. Der Sachstandsbericht des Rhein-Erft-Kreises
(Osttangente) wird zur Kenntnis genommen.
zum
Planungsstand
der
K
45n
3. Der Sachstandsbericht der Verwaltung zum Planungsstand des Bebauungsplanes Nr. 99,
E. - Liblar, Bahnhofsvorplatz, wird zur Kenntnis genommen.
Begründung:
Die Planungen im Bereich des Bahnhofs Erftstadt umfassen Projekte von drei Planungsträgern,
welche in drei verschiedenen Verfahren durchgeführt werden:
Umbau / Erneuerung der Bahnhofsanlage (DB Station & Service)
Osttangente (K 45n; Rhein-Erft-Kreis)
Städtebauliche Neugestaltung des Bahnhofvorplatzes (Bebauungsplan 99; Stadt Erftstadt)
In der Ausschusssitzung werden Vertreter von der DB Station & Service und vom Rhein-Erft-Kreis
den aktuellen Sachstand ihrer Planungen darstellen. In diesem Zusammenhang wird darauf
hingewiesen, dass das Thema „Verbesserungen des Schienenverkehrs“ in der nächsten Sitzung
des Ausschusses für Öffentliche Ordnung und Verkehr im September dieses Jahres beraten
werden soll.
Die Planungen der Stadt umfassen im wesentlichen den Geltungsbereich des in Aufstellung
befindlichen Bebauungsplans Nr. 99, E. - Liblar, Bahnhofsvorplatz, zwischen der
Heidebroichstraße und der geplanten K 45n.
Die städtebaulichen Ziele des Bebauungsplans bestehen im wesentlichen aus drei Teilplanungen:
Bahnhofvorplatzgestaltung
Kfz-Parkdeck
Bebauung im Bereich der Straßen Am Tunnel, Schlunkweg und der Bahnhofstraße
Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass im Rahmen der Entwicklung dieses Nutzungs- und
Bebauungsplankonzeptes eine städtebauliche Aufwertung des Bahnhofsumfeldes auch
unabhängig von den Planungen bzw. vom Planungshorizont der K45n erreicht werden kann. Die
Schnittstellen zwischen den Projekten sind darüberhinaus soweit festgelegt, dass alle Maßnahmen
sowohl inhaltlich als auch zeitlich weitgehend unabhängig voneinander geplant und realisiert
werden können.
Planung eines Parkdecks
Der „Einplanungsantrag“ (Anmeldung zur Gewährung einer Zuwendung nach § 12 ÖPNVG NRW
(ÖPNV – Investitionsförderung)) wurde gestellt und in den Maßnahmenkatalog für 2012 bzw. 2013
aufgenommen.
Nach ersten Konzeptüberlegungen sind auf der für das Parkdeck vorgesehenen Fläche pro Ebene
zw. 150 u. 175 Stellplätze realisierbar.
Das Parkdeck könnte aus städtebaulicher Sicht bis zu 4 Ebenen umfassen. Die Größe des
Parkdecks bzw. die Anzahl der Parkdecks hängt jedoch auch von der geplanten
Nutzungskonzeption des Bahnhofsvorplatzes ab. Alleine durch die K 45 entfallen ca. 135
ausgebaute und ca. 65 provisorische Stellplätze. Auf jeden Fall wird das Parkdeck die
Dammkrone des ehemaligen Bahndammes entlang der Bebauung an der Heidebroichstraße
überragen. Aufgrund dieser Tatsache ist auf der Seite zur Heidebroichstraße und ggf. auch zum P
+ R - Parkplatz und zur Wohnbebauung am Grubenweg eine Einhausung des Parkdeckes
erforderlich. Die entsprechenden Lärmschutzmaßnahmen werden im Rahmen des
Bebauungsplanverfahrens durch ein entsprechendes Schallgutachten ermittelt und im
Bebauungsplan entsprechend festgesetzt.
Das Ingenieurbüro Fischer wurde bereits beauftragt, alternative Plankonzepte insbesondere auch
im Hinblick auf unterschiedliche Bau- und Unterhaltungskosten und der Förderbedingungen bei
einer schrittweisen Realisierung des Parkdeckes zu erarbeiten.
Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes
Zur
Aufwertung
des
Bahnhofsvorplatzes
werden
auch
als
Bürgerwerkstattverfahrens von 2002 - folgende Maßnahmen vorgeschlagen:
Ergebnis
des
bauliche Betonung eines prägnanten „Entrees“
ausreichend breite und einladende Fußwegeachse von der Heidebroichstraße zum
Bahnhof
Ausbildung
einer
markanten
Fußgängerbrücke
über
die
K
45n
(Wiedererkennbarkeit, Identifikation und Orientierung)
Ansiedlung eines Infrastrukturangebotes für den täglichen Bedarf (Cafe, Kiosk),
WC – Anlage, Orientierungshilfen (Stadtinfosystem), Fahrradabstellanlage/-station,
Sonderparkplätze etc.
Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass eine „torbildende“ Bebauung (prägnantes
Entree) im Bereich des Bahnhofvorplatzes auch dann realisierbar ist, wenn die zur Verfügung
-2-
stehende Fläche durch den Bahnhofsausbau und den Bau der K 45n erheblich kleiner wird. In
einer solchen Bebauung können in Nutzungskombination u.a. das Infrastrukturangebot (Cafe,
Kiosk, WC etc.), die Fahrradabstellanlage und weitere gewerbliche Nutzungen (z.B. Reisebüro)
entstehen.
In diesem Zusammenhang soll die Planungsgesellschaft Verkehr Köln, Hoppe & Co. GmbH, die
bereits im Oktober 2007 eine „mündliche Vorherbefragung potentieller Nutzer/-innen zur
Abschätzung der Akzeptanz“ durchgeführt hat, nunmehr ein Konzept für eine modular aufgebaute
Fahrradabstellanlage mit Kiosk und Toiletten erarbeiten. Der Auftrag umfasst die Ermittlung eines
Nutzungs- und Gebäudekonzeptes, die Kosten und die Darstellung der Fördermöglichkeiten.
Entwicklung einer Bebauung im Bereich „Am Tunnel“, Bahnhofstraße, Schlunkweg
In diesem Bereich ist eine - aus städtebaulicher Sicht grundsätzlich positiv zu beurteilende Bebauung vorgesehen. Dies entspricht auch dem Ergebnis des Bürger-Werkstattverfahrens.
Eine Bebauung im nördlichen Bereich unmittelbar gegenüber der bestehenden Bebauung „Am
Tunnel“ ist jedoch - aufgrund des fehlenden Sozialabstandes - kaum realisierbar. Hier ist entweder
eine öffentliche Grünfläche als Fortführung der nördlich vorhandenen Baumreihe oder eine
Parkplatzfläche für ca. 30 Stellplätze mit Lärmschutzwall entlang der Bebauung an der Straße „Am
Tunnel“ als Teilersatz für die durch die K 45n entfallenden 130 Stellplätze denkbar.
Auf der südlichen Grundstücksfläche (Eckbereich: Schlunkweg / Bahnhofstraße / Am Tunnel) ist
die Entwicklung einer zwei- bis dreigeschossigen Bebauung (Geschosswohnungsbau, Hotel,
Einzelhandelsnutzung, Studentenwohnheim etc.) städtebaulich sinnvoll.
Weitere Vorgehensweise
Nach Vorliegen der Parkdeckplanung und des Konzepts für die Fahrradabstellanlage/-station (incl.
Kiosk, Toilettenanlagen usw.) werden alternative Nutzungs- und Bebauungskonzepte in Form von
städtebaulichen Entwürfen sowie ein Zeit- und Kostenplan erarbeitet und den politischen Gremien
zur weiteren Beratung vorgelegt. Im Zeit- und Kostenplan wird neben dem voraussichtlichen
Realisierungshorizont der finanzielle Anteil, den die Stadt Erftstadt zu tragen hat, dargestellt.
Im Anschluss daran kann im weiteren Verfahren zur Vorbereitung des Bebauungsplan-Entwurfs
die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung in Form einer Bürgerversammlung und die Beteiligung der
Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange durchgeführt werden.
(Dr. Rips)
Anlage
- Übersichtsplan mit den derzeitigen Planungen im Bahnhofsbereich
(Dr. Rips)
-3-