Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
31 kB
Datum
14.12.2010
Erstellt
13.09.10, 06:45
Aktualisiert
22.03.11, 06:27
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
öffentlich
Der Bürgermeister
V 415/2010
Az.: -82-
Amt: - 82 BeschlAusf.: - -82.1-/-082- Datum: 25.08.2010
Beratungsfolge
Ausschuss für Wirtschaftsförderung
und Betriebsausschuss
Immobilienwirtschaft
Termin
Bemerkungen
14.09.2010
vorberatend
Rat
05.10.2010
beschließend
Ausschuss für Wirtschaftsförderung
und Betriebsausschuss
Immobilienwirtschaft
28.10.2010
vorberatend
Rat
14.12.2010
beschließend
Betrifft:
Wärmeversorgung für die Grundschule Lechenich-Süd und die Grundstücke im WirtschaftsPark Erftstadt, Teilbereich Bebauungsplan Nr. 141, durch das Holzheizwerk im
Schulzentrum Lechenich
Finanzielle Auswirkungen:
Die Vorlage berührt den Haushaltsplan des Jahres 2011 und der Folgejahre auf der Ausgabenseite.
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den 25.08.2010
Beschlussentwurf:
1. Die Stadt Erftstadt gestattet der Fernwärme Niederrhein GmbH die Verlegung einer
Fernwärmeleitung zur Versorgung der Grundstücke im Geltungsbereich des Bebauungsplanes
Nr. 141, WirtschaftsPark-Süd, mit Wärme über das Holzheizwerk im Schulzentrum Lechenich.
Die Stadt wird die Erwerber alle Grundstücke in diesem Bereich verpflichten, über 10 Jahre
einen Liefervertrag mit der Fernwärme Niederrhein abzuschließen.
2. Der bestehende Wärmelieferungsvertrag für das Schulzentrum Lechenich wird um die
Belieferung der Südschule Lechenich erweitert.Die Laufzeit des Vertrags und der Arbeitpreis
bleiben unverändert.
Begründung:
Die Grundstücke im Bereich des WirtschaftsParks-Süd sollen kurzfristig erschlossen werden. Im
Zusammenhang mit der Erschließung muss auch die Versorgung der dort geplanten Gebäude mit
Energie (Strom, Wärme) gesichert werden. Als Voraussetzung für die Ansiedlung in Erftstadt wird
von einem Erwerber gefordert, dass die Beheizung seiner Gebäude CO2-neutral mittels
erneuerbarer Energien erfolgen muss.
Im Bereich des Schulzentrums Lechenich hat die Stadt in Zusammenarbeit mit der Fernwärme
Niederrhein ein Nahwärmenetz errichtet, welches zu fast 100 % über ein Holzheizwerk mit Energie
versorgt wird. Bei der Planung des Netzes war ich davon ausgegangen, dass durch den Ersatz
zahlreicher Heizkessel, durch den Bau eines modernen Holzheizwerkes sowie durch die
Modernisierung der Heizungssteuerungen der Energieverbrauch im Schulzentrum von 5,2 Mio.
KWh pro Jahr auf ca. 4,2 Mio. KWh pro Jahr reduziert werden könnte. Der tatsächliche Verbrauch
im Jahr 2009 betrug 3,3 Mio. KWh. Das Holzheizwerk bietet daher Kapazitäten, weitere Objekte
zu versorgen.
Um die Versorgung des WirtschaftsParks-Süd über erneuerbare Energien ermöglichen zu
können, wurden die nachfolgenden Varianten untersucht:
1. Bau einer Holzcontaineranlage im Gewerbegebiet und Versorgung aller Grundstücke im
Geltungsbereich des Bebauungsplanes Nr. 141 über diese Anlage.
2. Bau einer Holzcontaineranlage im Gewerbegebiet und Versorgung aller Grundstücke im
Geltungsbereich des Bebauungsplanes Nr. 141 sowie der Südschule und des Kindergartens
Lechenich-Süd über diese Anlage.
3. Bau einer Fernwärmeleitung vom Holzheizwerk im Schulzentrum Lechenich zum
WirtschaftsPark und Versorgung der Grundstücke im Geltungsbereich des Bebauungsplanes
Nr. 141, der Südschule und des Kindergartens Lechenich-Süd über das bestehende
Holzheizwerk. Weitere Gebäude entlang der Trasse können zusätzlich angeschlossen werden.
Die Variante 3 stellt die wirtschaftlichste Lösung dar. Im Zusammenhang mit dem Verkauf der
Grundstücke muss sichergestellt werden, dass alle Gebäude an das Nahwärmenetz
angeschlossen werden. Die Erwerber schließen mit der Fernwärme Niederrhein einen Vertrag mit
einer Laufzeit von 10 Jahren. Diese Lösung ist für die Investoren günstiger, als der Bau einer
Heizzentrale und die Wärmeerzeugung über Erdgas. Die Maßnahme wird daher die Vermarktung
der Grundstücke im Wirtschaftspark nicht erschweren, sondern ggf. sogar begünstigen. Die
Laufzeit des Vertrages für die Südschule wird an die Laufzeit des Vertrages für das Holzheizwerk
im Schulzentrum Lechenich angeglichen.
Die Wärmeversorgung im WirtschaftsPark-Süd muss zum 31.03.2011 gesichert sein. Aufgrund
der engen zeitlichen Vorgaben ist eine Ausschreibung nicht mehr möglich. Diese ist aber auch
nicht erforderlich. Auf die als Anlage beigefügte Stellungnahme des Büros Schmidt/Bechtle,
welches die Stadt bereits mehrfach bei Vergabeverfahren beraten hat, wird verwiesen. Aufgrund
der bisherigen hervorragenden Zusammenarbeit mit der Fernwärme Niederrhein bestehen keine
Bedenken gegen die Vergabe.
(Dr. Rips)
-2-