Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
66 kB
Datum
01.02.2011
Erstellt
22.01.11, 06:18
Aktualisiert
22.01.11, 06:18
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
öffentlich
Der Bürgermeister
V 3/2011
Az.: -32-
Amt: - 32 BeschlAusf.: - - 32 - Datum: 03.01.2011
Beratungsfolge
Ausschuss für öffentliche Ordnung
und Verkehr
Betrifft:
Termin
01.02.2011
Bemerkungen
zur Kenntnis
Ordnungspartnerschaft "Sicherheit für Erftstadt"
Finanzielle Auswirkungen:
Keine.
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den
Beschlussentwurf:
Die Vorlage wird zur Kenntnis genommen
Begründung:
Das subjektive Sicherheitsgefühl ist ein unabdingbarer Faktor für die Lebensqualität der Bürger
und Bürgerinnen. Nur in einem von Sicherheit und Ordnung geprägten Umfeld lebt es sich frei und
unbeschwert. Das trifft auch auf die Stadt Erftstadt zu. Das Sicherheitsgefühl der Bürger und
Bürgerinnen ist insbesondere in Angsträumen beeinflusst. Hierzu verweise ich auf die bereits in
den politischen Gremien erfolgten Diskussionen. Subjektive Ängste herrschen überall dort, wo
beispielsweise auch noch durch Dunkelheit begünstigt, die Möglichkeit besteht, Opfer einer
kriminellen Handlung zu werden. Häufig ist aber auch die Furcht vor Kriminalität größer, als die
tatsächliche Bedrohung. Daher nimmt die Aufgabe der für die öffentliche Sicherheit und Ordnung
verantwortlichen und originär zuständigen Beteiligten (Polizei und Ordnungsamt) das subjektive
Sicherheitsgefühl der Bürger zu stärken, eine hohe Priorität ein. Diese Aufgabe wird mehr und
mehr von den Bürgern und Bürgerinnen eingefordert. Die Bürger und Bürgerinnen erwarten ein
offenes Ohr und sie erwarten Handlungsstrategien.
Ein gemeinsames und koordiniertes Vorgehen von Polizei und Ordnungsamt ist zweckmäßig und
unerlässlich.
In der Vergangenheit wurden bereits gute Ergebnisse mit Ordnungspartnerschaften erzielt. So
wurde zum Beispiel im Bereich der Mirgelskaul in Erftstadt-Liblar eine Beruhigung der Situation
erreicht. Ähnliche Wege werden im Bereich „Elsa-Brändström-Straße“ und „Bürgerplatz“
gegangen.
Die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Ordnungsamt wurde insgesamt deutlich intensiviert
und strukturiert. So gibt es seit einiger Zeit einen regelmäßigen Informationsaustausch zwischen
der Führungsebene des Ordnungsamtes (Amtsleitung, stellv. Amtsleitung) und der
Führungsebene der Polizeiwache West (Leiter der Polizeiwache West, Regionalbeauftragter für
Erftstadt). Mindestens einmal im Quartal kommen die Beteiligten zusammen, besprechen aktuelle
Probleme, Vorgehensweisen, überdenken Abläufe oder planen gemeinsame Einsätze. Man
informiert sich gegenseitig über anstehende Ereignisse, Veranstaltungen, tauscht
Genehmigungen aus und nutzt die Medien,Telefon und E-Mail, zum schnellen Informationsfluß.
Die drei beim Ordnungsamt tätigen Außendienstmitarbeiter/innen nehmen regelmäßigen Kontakt
zu den Bezirksbeamten der Polizei auf und besprechen auf gleiche Weise Probleme in den
einzelnen Ortsteilen. Häufig werden auch Termine abgesprochen und die Ortsteile werden
„gemeinsam“ bestreift. Ein Handeln auf dem „kurzen Dienstweg“ ist dadurch gut möglich. Diese
Aktionen kommen bei den Bürgern und Bürgerinnen sehr gut an. Die Streifengänge sollen aber
noch regelmäßiger stattfinden und intensiviert werden. So ist in der Zukunft noch stärker als
bislang daran gedacht, zu Karneval, zu Halloween, in der Mainacht oder anlässlich von
besonderen Festen und dörflichen Aktionen gemeinsam in der Öffentlichkeit aufzutreten.
Gemeinsame Kontrollen von Gaststätten, Spielhallen oder Kiosken bieten sich ebenfalls,
insbesondere im Hinblick auf die Einhaltung der Bestimmungen des Jugendschutzgesetzes, an.
Hier gilt es noch Handlungsstrategien abzusprechen.
Die Außendienstmitarbeiter/innen halten auch regen Kontakt zu den Ortsbürgermeistern und
Ortsbürgermeisterinnen. Auch hier wird vieles ohne bürokratischen Aufwand geregelt.
Zwei Mitarbeiter/innen des Ordnungsamtes führen an einem Tag des Wochenendes
Abendkontrollfahrten durch. Dabei werden sie zurzeit noch durch städtische Hausmeister
begleitet. Diese Fahrten werden im Wechsel mit der Polizei durchgeführt, so dass in der Regel an
einem Wochenende das Ordnungsamt und an dem nächsten Wochenende die Polizei im
Stadtgebiet problematische Plätze aufsucht. Die Erfahrungen mit diesen Fahrten sind ebenfalls
sehr gut. Aufgrund der Größe des Stadtgebietes und der Vielzahl der anzufahrenden Plätze
muss man allerdings einräumen, dass man nicht zu allen Zeiten überall gleichzeitig sein kanneine Ausdehnung dieser Präsenzen aber durchaus angebracht und wünschenswert wäre. Dies
scheitert aber momentan an der personellen Situation der Verwaltung und der Polizei.
Zu berücksichtigen ist auch, dass die Veranstaltungen auf dem Stadtgebiet durchaus in den
letzten Jahren zugenommen haben. Aufgabe des Ordnungsamtes ist es mithin nicht nur
Kontrollfahrten am Abend oder am Wochenende durchzuführen, sondern auch die vielen
Veranstaltungen zu kontrollieren.
Um alle diese Dinge noch besser zu koordinieren und die bestehenden Elemente zu einem
Ganzen zusammenzufügen, soll, auch auf Vorschlag der Polizei, eine Ordnungspartnerschaft
„Sicherheit für Erftstadt“ festgeschrieben werden.
Es ist daher beabsichtigt, für April 2011 zu einer Sicherheitskonferenz einzuladen. Daran sollen
neben Vertretern der Polizei und der Verwaltung, die Ortsbürgermeister/innen sowie Vertreter der
Fraktionen teilnehmen. Geleitet wird die Sicherheitskonferenz, wie in der Vergangenheit auch
schon beim sicherheitspräventiven Rat, vom Vorsitzenden des zuständigen Fachausschusses für
öffentliche Ordnung und Verkehr. Anläßlich dieser Sicherheitskonferenz wird dann u.a. die
aktuelle Kriminalitäts- und Verkehrsunfallentwicklung seitens der Polizei vorgestellt und erläutert
werden. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen mit in den Prozess der aktiven
Ordnungspartnerschaft einfließen.
Die deutsche Verkehrswacht Rhein-Erft-Kreis e.V. hat mir Ende 2010 die Gesamtdokumentation
des Rhein-Erft-Kreises der Verkehrsunfallstatistik schon zur Verfügung gestellt. Diese
Dokumentation lasse ich anlässlich der kommenden Sitzung des Ausschuss für öffentliche
Ordnung und Verkehr verteilen.
In Vertretung
(Erner)
Erster Beigeordneter
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