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Beschlusstext (Beratungs- und Betreuungsstelle des SKFM im Obdachlosenbereich Lupinenweg hier: Vorstellung der neuen Mitarbeiterin Frau Stefanie Domsch)

Daten

Kommune
Brühl
Größe
99 kB
Datum
15.11.2012
Erstellt
18.02.13, 19:00
Aktualisiert
18.02.13, 19:00
Beschlusstext (Beratungs- und Betreuungsstelle des SKFM im Obdachlosenbereich Lupinenweg
hier: Vorstellung der neuen Mitarbeiterin Frau Stefanie Domsch) Beschlusstext (Beratungs- und Betreuungsstelle des SKFM im Obdachlosenbereich Lupinenweg
hier: Vorstellung der neuen Mitarbeiterin Frau Stefanie Domsch) Beschlusstext (Beratungs- und Betreuungsstelle des SKFM im Obdachlosenbereich Lupinenweg
hier: Vorstellung der neuen Mitarbeiterin Frau Stefanie Domsch) Beschlusstext (Beratungs- und Betreuungsstelle des SKFM im Obdachlosenbereich Lupinenweg
hier: Vorstellung der neuen Mitarbeiterin Frau Stefanie Domsch)

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Inhalt der Datei

Brühl, den 18.02.2013 Stadt Brühl Beschluss aus der Sitzung des Ausschusses für Soziales und Migration der Stadt Brühl am 15.11.2012 Öffentliche Sitzung 4. Beratungs- und Betreuungsstelle des SKFM im Obdachlosenbereich Lupinenweg hier: Vorstellung der neuen Mitarbeiterin Frau Stefanie Domsch 138/2012 Vorsitzender Jung (SPD) erteilt Frau Domsch das Wort. Frau Domsch (Beratungsstelle SKFM Frechen e.V., Lupinenweg) gibt bekannt, dass sie vor ihrem Abschluss des Studiums zur Sozialarbeit eine kaufmännische Ausbildung absolviert habe. Sie sei 18 Jahre in der Erwachsenenarbeit tätig gewesen und habe hier mit einer Klientel gearbeitet, die multiple Vermittlungsschwierigkeiten zum primären Arbeitsmarkt aufzeigte. Für ihre Arbeit in der Beratungsstelle im Obdachlosenbereich Lupinenweg und den dort wohnenden Menschen habe sie sich mehrere Arbeitsschwerpunkte gesetzt, die sie seit Arbeitsaufnahme 01.10.2012 umsetzen will: - Wohnungssuche für Bewohnerinnen und Bewohner und Begleitung zu Angeboten auf dem normalen Wohnungsmarkt intensivieren - Bewerbungstraining mit Bewohnerinnen und Bewohnern - Verbesserung des persönlichen Erscheinungsbildes der Bewohnerinnen und Bewohner vornehmen und erzielen durch Requirierung von Frisören - Erweiterung des derzeit vorhandenen Frühstücksangebotes und Einrichtung eines Mittagstisches - Unterstützung bei Besuchen von Ämtern, Behörden, Krankenkassen etc. Zum Arbeitsschwerpunkt Wohnungssuche führt sie aus, dass sie festgestellt habe, dass die Bewohnerinnen und Bewohner sich in der räumlichen und örtlichen Suche sehr unflexibel geben. Diese mangelnde Flexibilität will sie durch gezielt eingesetzte und unterstützende Maßnahmen versuchen aufzubrechen. Das bestehende Frühstücksangebot wurde von den Bewohnerinnen und Bewohnern zu Beginn ihrer Tätigkeitsaufnahme nicht gut angenommen. Aktuell nehmen 12 Bewohnerinnen und Bewohner das Angebot wahr. Hinsichtlich des angestrebten Bewerbungstrainings stellt Frau Domsch sich vor, ein Schulungsangebot für 6 bis 8 Personen durchzuführen mit allen Inhalten, die für eine erfolgreiche Bewerbung benötigt werden. Inwieweit sie mit diesem Angebot erfolgreich sein wird oder geworden ist, wird Frau Domsch dem Ausschuss zu gegebener Zeit berichten. Die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und den Ansprechpartnern für die Belange der obdachlosen Personen sei von gegenseitiger Wertschätzung geprägt und gut. Ebenso Beschluss Ausschuss für Soziales und Migration 15.11.2012 1 von 4 ist die Zusammenarbeit mit dem für die Unterkünfte zuständigen Arzt sehr gut. Es findet ein regelmäßiger Austausch mit diesem jeweils Montagnachmittag statt. Bei Bewohnerinnen / Bewohnern die Drogen konsumieren, wird ein intensiver Kontakt zur Drogenberatungsstelle Brühl gesucht. Frau Domsch sieht ihre Beratungstätigkeit nicht nur in der Beratungsstelle zu festen Beratungszeiten, sondern sie geht auch zu den Bewohnerinnen und Bewohnern in die Unterkunft. Sie verfolgt hier ganz stark den Aspekt der aufsuchenden Arbeit, weniger den der „KOMM-Struktur“. Frau Domsch stellt fest, dass es Bewohnerinnen und Bewohner im Lupinenweg gibt, die noch nicht den Kontakt zu und mit ihr gesucht haben. Sie zwingt diesen aber auch nicht die Kontaktaufnahme auf. Bei Lärmbelästigungen interveniert sie sofort und hält auch zu dem für den Obdachlosenbereich zuständigen Hausmeister regelmäßig Kontakt und ist im Austausch mit diesem über Vorfälle im Lupinenweg. Vorsitzender Jung (SPD) ist beeindruckt von der Lebendigkeit und Dynamik des Vortrags von Frau Domsch und sagt, dass sie zur Berichterstattung aus dem Lupinenweg jederzeit im Ausschuss willkommen ist. Er bedankt sich nochmals bei ihr für den engagierten Vortrag. Ratsherr Stilz (CDU) äußert sein Gefallen daran, dass Frau Domsch die Bewohnerinnen und Bewohner persönlich aufsucht und nicht in der „KOMM-Struktur“ arbeitet. Er wünscht ihr, dass sie ihre Kraft und Energie beibehält. Frau Domsch erwidert, dass sie mit Menschen unterschiedlicher Prägung und unterschiedlichen Lebenslagen arbeitet, was sie als spannend und belebend für ihre Arbeit empfindet. Beratendes Mitglied Mörs (Obdachlosenbereich) stellt die Frage an Frau Domsch, ob sie ihre derzeitige Stelle im Stundenumfang für ausreichend hält. Frau Domsch antwortet, dass die Zuweisung von Personen in die Unterkünfte Lupinenweg wieder gestiegen ist und sich die Gesamtzahl der Bewohnerschaft dadurch erhöht hat. Sie sagt, dass ihre zeitliche Anwesenheit schon knapp bemessen sei, wenn sie daran denke, die beabsichtigten Schulungen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern durchzuführen. Ratsfrau Richter (SPD) bedankt sich im Namen ihrer Fraktion für die Ausführungen von Frau Domsch und attestiert ihr eine positive Ausstrahlung. Ratsfrau Mäsgen (Grüne) ist froh darüber, dass sich eine positive Kehrtwende in der Betreuung der Klientel und der Situation im Lupinenweg durch die Präsenz von Frau Domsch abzuzeichnen scheint. Beschluss Ausschuss für Soziales und Migration 15.11.2012 2 von 4 Sozialdezernent Freytag sagt, dass er glücklich darüber ist, dass der SKFM Frechen e.V. die vakant gewordene Stelle zeitnah und mit einer engagierten, für die Aufgabenstellung kompetenten Fachkraft wieder besetzt hat. Er teilt mit, dass der im städtischen Haushalt eingestellte, derzeit mit Sperrvermerk versehene Betrag in Höhe von 8.000,00 € (zusätzliche Beratungstätigkeiten im Lupinenweg) als Aufstockungsbetrag zur Erweiterung der Präsenz von Frau Domsch und in einer damit verbundenen Vertragserweiterung angedacht ist, voraussichtlich umgesetzt wird. Dies könne noch im laufenden Haushaltsjahr erledigt werden, ansonsten käme die Maßnahme ab 01.01.2013 zum Tragen. Die Verwaltung ist an einer gezielten Weiterentwicklung in der Konzeption „Aktiv gegen Wohnungslosigkeit“ interessiert mit der Maßgabe, einen Ausstieg aus der Obdachlosigkeit der Betroffenen gemeinsam zu regeln. Er teilt mit, dass die Konzeption u.a. ein Thema des Arbeitskreises Obdachlosigkeit ist, der am Montag, dem 19.11.2012 tagt. Sozialdezernent Freytag erinnert die Mitglieder an den Vortrag in der letzten Ausschusssitzung von Frau Göpel (IBS Drogenhilfe Köln e.V.), die Räumungsklagen und deren Auswirkungen sowie die Zugangsmerkmale zur Einweisung in eine Unterkunft im Obdachlosenbereich Lupinenweg grundsätzlich neu zu überdenken. Beratendes Mitglied Mörs (Obdachlosenbereich) sagt, dass sich die Anwohner des Lupinenwegs sehr darüber freuen, dass die Probleme der Obdachlosigkeit von der Verwaltung neu aufgegriffen werden. Die Stadt Brühl belege in der Obdachlosenstatik NRW den letzten Platz. Ziel von neuen Überlegungen, Maßnahmen im Obdachlosenbereich sollte und müsste es sein, die Strukturen in der Siedlung aufzubrechen und eine Reduzierung der vorgehaltenen Unterkünfte zu erreichen. Er spricht nochmals die in letzter Zeit zu beobachtende, zunehmende Aufnahme von männlichen Einzelpersonen in die Unterkünfte an. Sozialdezernent Freytag erwidert, dass die Aufnahme dieses Personenkreises nicht gesteuert werden könne. Die Zielsetzung der Verwaltung, die Zuweisung dieser Klientel möglichst klein zu halten und darauf zu reagieren, hat sich nicht geändert. Abteilungsleiter Rampe (32/3) teilt mit, dass die Einreichung von Räumungsklagen von Vermietern beim Amtsgericht Brühl und der daraus resultierenden, verpflichtenden Übernahme obdachlos gewordener Personen für die Verwaltung gestiegen ist. Darüber hinaus mussten 3 Personen, die aus der Haft entlassen wurden und ihre Wohnung dadurch verloren hatten, untergebracht werden. Beratendes Mitglied Mörs (Obdachlosenbereich) meint, dass die allgemeine Wohnsituation in Brühl in Betracht gezogen werden müsse. Er habe festgestellt, dass die Gebausie über freie, leerstehende Wohnungen verfügt, diese aber anscheinend nicht zur Vermittlung weiter gibt. Abteilungsleiter Rampe (32/3) antwortet, dass die Gebausie derzeit einen großen Bestand ihrer Wohnungen saniert. Er vermutet daher, dass die Gebausie die leerstehenden Wohnungen als Ausweichquartiere benötigt. Beschluss Ausschuss für Soziales und Migration 15.11.2012 3 von 4 Ratsherr Stilz (CDU) äußert, dass er zum ersten Mal eine gezielte Aufbruchstimmung zur Veränderung der Situation im Lupinenweg und der Arbeit mit den Menschen vor Ort verspürt. Vorsitzender Jung (SPD) bedankt sich nochmals bei Frau Domsch und der Verwaltung für ihr Bestreben, ein gutes Miteinander im Obdachlosenbereich Lupinenweg herzustellen. Beschluss: Der Ausschuss für Soziales und Migration nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis. Abstimmungsergebnis: Beschluss Ausschuss für Soziales und Migration 15.11.2012 4 von 4