Daten
Kommune
Pulheim
Größe
231 kB
Datum
28.11.2017
Erstellt
20.11.17, 17:01
Aktualisiert
20.11.17, 17:01
Stichworte
Inhalt der Datei
Vorlage Nr.:
314/2017
Erstellt am:
17.10.2017
Aktenzeichen:
IV/61 - rie
Vorlage zur Beratung/Beschlussfassung
Gremium
TOP
Haupt- und Finanzausschuss
3
ö. Sitzung
X
nö. Sitzung
Termin
28.11.2017
Betreff
Handlungskonzept Demografie - Projektempfehlungen
Veranlasser/in / Antragsteller/in
Verwaltung
Haushalts-/Personalwirtschaftliche Auswirkungen
Die Vorlage hat haushaltswirtschaftliche Auswirkungen:
― bei Einzahlungen bzw. Erträgen
― bei Auszahlungen bzw. Aufwendungen
Die Vorlage hat personalwirtschaftliche Auswirkungen:
ja
X nein
― bei Einzahlungen bzw. Erträgen
X ja
nein
― bei Auszahlungen bzw. Aufwendungen
ja
X nein
Finanzierungsbedarf gesamt:
(ggf. inkl. zusätzlicher Personalkosten)
€
— im Haushalt des laufenden Jahres
27.400 €
— in den Haushalten der folgenden Jahre
€
€
€
Die Mittel stehen haushaltswirtschaftlich zur Verfügung:
X ja
nein
Finanzierungsvorschlag (und ggf. weitere Erläuterungen):
Die Mittel stehen in Höhe von 25.000 € auf dem Produktsachkonto 09/01/01.5249080 „Untersuchung alternder Einfamilienhäuser“ bereit. Zusätzlich sollen zwecks Datenanalyse 2.400 € überplanmäßig bereit gestellt werden (Deckung
Produktsachkonto 09/01/01.5291040 „Aufwendungen für Demografie“). Die Genehmigung der unerheblichen überplanmäßigen Ausgabe erfolgt durch den Kämmerer.
Vorlage Nr.: 314/2017 . Seite 2 / 3
Beschlussvorschlag
Der HFA nimmt das der Vorlage als Anlage beigefügte Handlungskonzept Demografie zur Kenntnis und stimmt der
Umsetzung von drei empfohlenen Projekten durch die Verwaltung zu.
Erläuterungen
Die Stadt Pulheim definiert Demografie-Management als zentrale kommunale Aufgabe. Für dessen Fortentwicklung sind
stetige, aufeinander aufbauende Maßnahmen von der regelmäßigen Situationsanalyse, der konzeptionellen und strategischen Arbeit, der Identifikation relevanter Handlungsfelder und Umsetzung konkreter Projekte bis hin zur Prüfung der
Effekte der Demografie-Arbeit notwendig. Es handelt sich um einen fortlaufenden, kreislaufförmigen Prozess und eine
Querschnittsaufgabe, an der alle Dezernate und viele der Fachämter beteiligt sind. Die Umsetzung wird maßgeblich von
der Demografiebeauftragten unterstützt und begleitet.
Bereits 2008 hat die Stadt ein kommunales Handlungskonzept zum demografischen Wandel beschlossen, in dem ein
Steuerungskreislauf, die Planungsstruktur und Zuständigkeiten festgelegt wurden. Darauf aufbauend wurde 2010/11 ein
Demografie-Zielraster mit drei Leitzielen, weiter differenzierten so genannten strategischen Zielen und insgesamt 66
Maßnahmen beschlossen (vgl. Vorlagen: 441/2010 und 179/2011).
Um eine fundierte Diskussions- und Entscheidungsgrundlage für die künftige Ausgestaltung der Demografie-Arbeit in
Pulheim zu schaffen, hat die Demografiebeauftragte auf Grundlage detaillierter Rückmeldungen der maßnahmenverantwortlichen Kolleginnen und Kollegen der Fachämter und Stabsstellen ein „Handlungskonzept Demografie“ erstellt.
Dieses wurde verwaltungsintern auf Ebene des Verwaltungsvorstands und der Amtsleiter der Stadt Pulheim vorgestellt,
abgestimmt und beschlossen. Es enthält folgende Bestandteile (detaillierte Ergebnisse sind dem Gesamtbericht zu entnehmen, der dieser Vorlage als Anlage beiliegt):
Analyse zentraler demografischer Entwicklungen in Pulheim
Erläuterung des ursprünglichen Demografie-Zielrasters der Stadt Pulheim 2010/11; konzeptionelle Fortentwicklung in
Orientierung an (veränderten) demografischen Anforderungen
Bestandsaufnahme demografierelevanter Aktivitäten der Stadtverwaltung seit 2010/2011 und deren Fortentwicklung
(dokumentierter Stand der Maßnahmenplanung und -umsetzung: Mai 2017)
- Erfassung des Umsetzungsstands der im Demografie-Zielraster 2010/11 beschlossenen Maßnahmen
- Erläuterung der darüber hinaus gehenden und für die Zukunft geplanten Maßnahmen
Auf Grundlage dieser umfassenden Bestandsaufnahme wurden abschließend Empfehlungen für ausgewählte Projekte
abgeleitet, die unter Mitwirkung verschiedener Fachämter und unter Federführung bzw. maßgeblicher Beteiligung der
Demografiebeauftragten durchzuführen sind. Es handelt sich um Projekte, die aus Sicht der Stadtverwaltung wesentlich
zur fachlichen Unterstützung der Verwaltung bei Planungen und Aktivitäten mit Demografiebezug beitragen und die im
Hinblick auf die Demografiestrategie der Stadt Pulheim wichtig und zielführend sind. Zum Beschluss vorgestellt werden
im Folgenden drei von vier Projektempfehlungen, deren Umsetzung angesichts vorhandener Ressourcen zeitnah erfolgen soll bzw. kann:
1.
Daten- und Informationssystem Pulheim (DIP) für alle Fachbereiche: Es wird empfohlen, ein Daten- und Informationssystem Pulheim (DIP) aufzubauen. Daten zur Demografie, Sozialstruktur und Lebenslagen der Pulheimer Bevölkerung einschließlich der Ergebnisse externer Gutachten, die für verschiedene Fachämter bei Planungen
Vorlage Nr.: 314/2017 . Seite 3 / 3
und der Maßnahmenüberführung relevant sind, sollen systematisch zusammengeführt werden. Eine solche Vernetzung erhöht die (Kosten-)Effizienz der Verwaltungsarbeit.
2.
Bericht Demografie- / Sozialmonitoring: Die Stadtverwaltung benötigt stetig aktuelle Grundlageninformationen
zur Pulheimer Bevölkerung. Es wird empfohlen, regelmäßig relevante soziodemografische Daten in einem Bericht
zu bündeln, der auch nach außen interessierten Bürgern, Unternehmen, Institutionen (z.B. für Zertifizierungen) und
anderen Kommunen zur Verfügung gestellt werden kann. Gekoppelt an den Aufbau des DIP (s. Projekt 1) kann der
Bericht mit relativ geringem (Zeit-)Aufwand von der Verwaltung erstellt werden.
3.
Untersuchung zu (älteren) Ein- und Zweifamilienhausgebieten: Mit besonderer Bedeutung für die Stadtentwicklung in Pulheim wird eine umfassende Untersuchung zu den Folgen des demografischen Wandels für (ältere)
Ein- und Zweifamilienhausgebiete in Pulheim empfohlen (vgl. Vorlage 89/2016). Zentrale Inhalte der Untersuchung
sind die Ermittlung von Marktpotenzialen des Wohnungsbestands (Ausmaß der Freisetzung von Wohnraumangeboten) und die Analyse der Nachfrage und Nachfrager von frei werdenden (älteren) Ein- und Zweifamilienhäusern.
Die Planung und Koordination der Untersuchung erfolgt federführend durch die Verwaltung. Für die Methodenberatung, Durchführung der Untersuchung und Ableitung von Handlungsempfehlungen soll ein externes Planungs- /
Forschungsinstitut beauftragt werden (Kosten 27.400 €). Hierzu ist eine gesonderte Sitzungsvorlage für den Planungsausschuss mit der geplanten Aufgabenstellung in Erarbeitung.
Zentrale Ergebnisse des Handlungskonzeptes Demografie einschließlich der Projektempfehlungen werden in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 28.11.2017 vorgestellt und erläutert.