Politik bei uns wird nicht mehr aktiv betreut, eine Datenaktualisierung findet genausowenig statt wie Support.

Wir würden gerne weitermachen. Aber die Ansprüche an die Plattform passen nicht zum vollständig ehrenamtlichen Betrieb. Hintergründe und Ideen zur Rettung finden Sie in diesem Blogartikel.

Mitteilungsvorlage (Musikprojekt Ton.Stadt.Zeit)

Daten

Kommune
Pulheim
Größe
104 kB
Datum
20.06.2017
Erstellt
13.06.17, 11:51
Aktualisiert
13.06.17, 11:51
Mitteilungsvorlage (Musikprojekt Ton.Stadt.Zeit) Mitteilungsvorlage (Musikprojekt Ton.Stadt.Zeit) Mitteilungsvorlage (Musikprojekt Ton.Stadt.Zeit)

öffnen download melden Dateigröße: 104 kB

Inhalt der Datei

Vorlage Nr.: 173/2017 Erstellt am: 26.05.2017 Aktenzeichen: II / 410 Mitteilungsvorlage Gremium Ausschuss für Bildung, Kultur, Sport und Freizeit TOP ö. Sitzung X nö. Sitzung Termin 20.06.2017 Betreff Musikprojekt Ton.Stadt.Zeit Mitteilung Wie im Schreiben vom 20. April vorab mitgeteilt, hat sich durch eine Förderzusage des Kultursekretariates Gütersloh kurzfristig die Gelegenheit ergeben, ein groß angelegtes Musikprojekt zu realisieren. Unter dem Titel „Urban Art – Stadtbesetzung II - Körperkunst“ waren die Mitgliedsstädte des Kultursekretariates zum zweiten Mal nach 2015 aufgerufen, Projekte im öffentlichen Raum zu entwickeln. Dabei stehen in dieser zweiten Auflage der Reihe „Stadtbesetzung“ die vielfältigen Spielarten der sogenannten Körperkunst im Fokus. Dazu zählen ebenso klassische Performances wie die aktuellen Ausdrucksformen des künstlerischen Flashmob, Planking, Roofing oder Body Painting. Die Kulturabteilung Pulheim hat sich um ein Projekt bemüht, in dem es nicht um den Körper des Künstlers im Stadtraum geht, sondern eines, an dem zahlreiche Mitwirkende aus der Bevölkerung teilnehmen können. Unter dem Titel „Ton.Stadt.Zeit“ hatte Harald Kimmig eine musikalische Aktion bei der Fachjury in Gütersloh eingereicht, war damit auf äußerst positive Resonanz gestoßen und erhielt schließlich eine Förderzusage. Kimmig sucht MusikerInnen und SängerInnen, um mit ihnen eine Folge musikalischer Einzelaktionen zu einer großen Klangskulptur zu verdichten. Die Aktionen finden zwischen dem 15. und 22. Juli statt und folgen dabei dem mathematischen Schema der Fibonacci-Reihe, um sich zu einem großen musikalischen Finale auf dem Dorfplatz Stommeln zu steigern. Mitmachen kann jeder, der ein Instrument beherrscht oder Gesangserfahrung hat, Amateure und Profis, Chöre, Orchester, Ensembles und Einzelpersonen. Anfangs finden die Aktionen verstreut im ganzen Stadtgebiet statt. Für das Finale wurde der Marktplatz Stommeln ausgewählt, weil das Projekt nicht zuletzt auch an den 2009 verstorbenen Künstler und Musiker Max Neuhaus und seine Klanginstallation „Sound Piece Stommeln“ für die Synagoge Stommeln erinnern will. Die Fibonacci-Reihe ist nach dem mittelalterlichen Mathematiker Leonardo Fibonacci benannt und bezeichnet eine unendliche Folge natürlicher Zahlen, an deren Anfang zweimal die Zahl 1 steht und bei der sich anschließend jede neue Zahl aus der Summe der beiden vorausgehenden ergibt: 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13 usw. Vorlage Nr.: 173/2017 . Seite 2 / 3 Der Zeitraum der Gesamtaktionen von Kimmigs Projekt errechnet sich vom Endpunkt gesehen aus rückwärts und endet mit dem Einsetzen eines abendlichen Klangsignals von Max Neuhaus am 22. Juli um 20:09 Uhr. So ergibt sich folgender Zeitplan: Sa 22.7., 20:09 (- 1 min) Sa 22.7., 20:08 (- 2 min) Sa 22.7., 20:06 (- 3 min) Sa 22.7., 20:03 (- 5 min) Sa 22.7., 19:58 (- 8 min) Sa 22.7., 19:50 (- 13 min) Sa 22.7., 19:37 (- 21 min) Sa 22.7., 19:16 (- 34 min) Sa 22.7., 18:42 (- 55 min) Sa 22.7., 17:47 (- 89 min) Sa 22.7., 16:18 (- 144 min) Sa 22.7., 13:54 (- 233 min) Sa 22.7., 10:01 (- 377 min) Sa 22.7., 03:44 (- 610 min) Fr 21.7., 17:34 (- 987 min) Fr 21.7., 01:07 (- 1597 min) Mi 19.7., 22:30 (- 2584 min) Di 18.7., 03:26 (- 4181 min) Sa 15.7., 05:45 Mit dem Startschuss am 15. Juli sollen über das gesamte Stadtgebiet verstreut zeitgleich Musizierende auftauchen. Auf Plätzen und Straßen, in Parks und Fußgängerzonen, an den unwahrscheinlichsten Orten erscheinen die Mitwirkenden, spielen und singen – unabhängig voneinander und doch einem gemeinsamen Kommando/Verabredung folgend – einige Takte und verschwinden so plötzlich, wie sie aufgetaucht sind. Die Beteiligten spielen nach einem festen Ablaufplan kurze musikalische Statements unterschiedlichster Art – am Arbeitsplatz, in der Öffentlichkeit oder an ausgesuchten Plätzen. Die maximale Dauer der einzelnen musikalischen Aktionen beträgt jeweils allerhöchstens 15 Minuten, die meisten sind vermutlich eher kürzer. Alle Mitwirkenden beginnen mit bekannten Stücken, zum Beispiel mit ihren individuellen Lieblingsmelodien, die nach bestimmten Regeln/Spielanweisungen zunehmend verändert werden. Im Einzelfall wird es ggf. auch Noten geben. Die Teilnahme an den Aktionen zwischen dem 15. und 21. Juli ist freiwillig – insbesondere an den nächtlichen Aktionen. Verbindlich für alle ist jedoch das Finale auf dem Marktplatz Stommeln am 22. Juli, ab 18:42 Uhr bis 20:09 Uhr. Eine ausführliche Projektvorstellung findet am 8. Juni um 19 Uhr im Kultur- und Medienzentrum Pulheim statt. Eine verbindliche gemeinsame Probe ist für den 1. Juli von 11-16 Uhr im Martinushaus in Stommeln angesetzt. Nach Absprache gibt es weitere Proben mit einzelnen Musikern oder Gruppen. Zum derzeitigen Zeitpunkt haben sich bereits einige Instrumentalisten angemeldet. Eine Zusage hat der Männerchor Pulheim gegeben, mit voraussichtlich der Hälfte aller Sänger. Mit zwei Chören aus Stommeln laufen noch Besprechungen. Als Mindestteilnehmerzahl sollten 30 Musiker zusammenkommen, die Obergrenze für Einzelmusiker liegt bei 100 Personen. Vorlage Nr.: 173/2017 . Seite 3 / 3 Harald Kimmig ist Musiker, Performancekünstler und Komponist aus Freiburg. Als Kurator für die Konzertreihe „Raumklänge“ ist er schon seit vielen Jahren mit der Kulturabteilung verbunden. Unter anderem komponierte er ein Oratorium im Rahmen des „Jahrtausendkehraus von Brauweiler“ 1999. Bereits hieran waren zahlreiche Musiker und der Abteichor Brauweiler beteiligt. Gemeinsam mit Norbert Rodenkirchen komponierte er 2004 die Aura Christinae. Als Solist und in Ensembles spielt er vor allem improvisierte Musik und ist darüber hinaus an zahlreichen spartenübergreifenden Projekten mit bildenden Künstlern, Schauspielern und Tänzern beteiligt.