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Mitteilungsvorlage (Rahmenplanung Pulheim 2030 hier: Sachstand)

Daten

Kommune
Pulheim
Größe
156 kB
Datum
17.05.2017
Erstellt
08.05.17, 18:35
Aktualisiert
08.05.17, 18:35
Mitteilungsvorlage (Rahmenplanung Pulheim 2030
hier: Sachstand) Mitteilungsvorlage (Rahmenplanung Pulheim 2030
hier: Sachstand) Mitteilungsvorlage (Rahmenplanung Pulheim 2030
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Inhalt der Datei

Vorlage Nr.: 153/2017 Erstellt am: 04.05.2017 Aktenzeichen: IV/61- ri/wo Mitteilungsvorlage Gremium Planungsausschuss TOP ö. Sitzung X nö. Sitzung Termin 17.05.2017 Betreff Rahmenplanung Pulheim 2030 hier: Sachstand Mitteilung Die Verwaltung erarbeitet derzeit den Ausschreibungstext für die Bearbeitung der Rahmenplanung Pulheim 2030. Beabsichtigt ist dabei die Zusammenfassung mit der Erarbeitung eines Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK), da sich Inhalte und Herleitung weitgehend kongruent verhalten. Zu einem späteren Zeitpunkt kann das ISEK räumlich ergänzt werden und unter Einbezug weiterer Teile des Stadtgebietes zu einem gesamtstädtischen ISEK in Vorbereitung einer Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes weiterentwickelt werden. Zur Information über den inhaltlichen Sachstand sind im Folgenden Auszüge aus dem Entwurf des Abschnittes zur Aufgaben- und Leistungsbeschreibung aufgeführt: Aufgaben- und Leistungsbeschreibung Das Mittelzentrum Pulheim, geographisch am nordwestlichen Rand der Großstadt Köln gelegen, erstreckt sich über ein Gebiet von rund 7213 ha. In ihrer heutigen Ausdehnung besteht sie seit dem 1. Januar 1975. Sie vereinigt die früher selbständigen Gemeinden Pulheim, Stommeln, Brauweiler und Sinnersdorf mit den Stadtteilen Stommelerbusch, Ingendorf, Dansweiler, Freimersdorf, Geyen, Sinthern, Manstedten und Orr. Seit dem 1. Januar 1981 ist Pulheim Stadt und ist als Mittelzentrum Teil des Rhein-Erft-Kreises. Das Zentrum des Ortsteiles Pulheim bildet gleichzeitig die Stadtmitte. Nach in den 80er-Jahren durchgeführter Sanierungsplanung im Bereich des alten Dorfkernes mit dem maßgeblichen Ziel der Schaffung einer Ortskernumfahrung wurde in den Jahren 1995 bis 2000 eine Rahmenplanung erarbeitet, welche unter dem Titel Pulheim 2010 Ziele für die weitere Entwicklung der Stadtmitte setzte. Wesentliche Ziele der Planung konnten umgesetzt werden, andere Ziele stoßen bis heute auf wesentliche Realisierungshemmnisse und sind in Teilen als obsolet zu betrachten. Die Verwaltung hat intern den Entwurf eines Sachstandes formuliert, der gleichzeitig erste Ausblicke auf Inhalte einer Fortschreibung bzw. Überarbeitung der Rahmenplanung beinhaltet. Die Stadt Pulheim weist aktuell eine Einwohnerzahl von 54.872 EW auf, wobei 22.321 EW auf den Zentralort entfallen (Stand Februar 2017). Die Stadtmitte unterliegt weiterhin einem starken Wandel, der geprägt ist durch die unmittelbare Nähe zur Metropole Köln und die Lage innerhalb der Metropolregion Rhein. Eine hohe Wohnungsnachfrage geht einher mit deutlichen verkehrlichen Problemen und dem allgemeinen Strukturwandel im Einzelhandel. Aufgabe des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) wird es sein, auf Basis einer Analyse des Ausgangszustandes sowohl Leitlinien für die zukunftsorientierte städtebauliche Entwicklung und die Steuerung der Nutzungen bis zum Jahr 2030 zu formulieren als auch konkrete Handlungsansätze für geeignete Maßnahmen zu identifizieren und in Vorlage Nr.: 153/2017 . Seite 2 / 5 Form von Projektskizzen vorzubereiten. Den Funktionen Einzelhandel, Dienstleistungen, öffentliche Infrastruktur, Verkehr und Wohnen ist dabei besonderes Augenmerk zu widmen. Der Bereich, welcher im ISEK unter dem Begriff der Stadtmitte zu bearbeiten ist, wird umschlossen von der Bahnlinie Köln-Mönchengladbach, Bahnhofstraße, Paul-Decker-Platz, Escher Straße, Barbarastraße, Annastraße, Everhardstraße und deren linearer Verlängerung, Gustav-Heinemann-Straße, Escher Straße, Brückenstraße, Witschgasse, Stöckheimer Straße, Karthäuserstraße, Widdersdorfer Straße, Johannisstraße, Steinstraße und Zur alten Wassermühle. Als weitere Bereiche mit zentralen Funktionen sind die Areale Walzwerk sowie die Standorte der beiden zentrumsnahen REWE-Märkte (Orrer Straße und Anemonenweg) sowie die Standorte von Schulzentrum und Sportpark einzubeziehen. Zu diesen Bereichen sind jedoch nur grundlegende Handlungsempfehlungen zu formulieren. Die genaue räumliche Abgrenzung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes Pulheim 2030 ist der Anlage 1 zu entnehmen. Die Erarbeitung des ISEK Pulheim 2030 soll in zwei Projektphasen unterteilt werden. Projektphase 1 – geplanter Zeitraum 10/2017 – 07/2018 Schritt 1: Vorbereitung / Aufgabenklärung - Sichtung und Übergabe Daten + Fakten / aktuelle Planungen, Gutachten etc. - Abstimmung Organisationsstruktur Externes Büro / Verwaltung - Überprüfung räumliche Abgrenzung ISEK - Konzeptionelle Ausrichtung des Beteiligungsprozesses und Vorstellung der Konzeption in den politischen Gremien Schritt 2: Durchführung einer Bürgerbeteiligung auf Basis der – durch die Verwaltung erarbeiteten – Broschüre / Plakatausstellung „Rahmenplanung Pulheim 2010“ Schritt 3: Analyse / Positionsbestimmung - Bestandsermittlung / Bestandsanalyse - Stärken- und Schwächenanalyse - Ideen, Anregungen und Meinungsbilder aufnehmen Schritt 4: Leitziele und Handlungsfelder - Leitziele zu den einzelnen Handlungsfeldern und Schwerpunktthemen entwickeln - Handlungsfelder sind: Einzelhandel-Dienstleister-Gastronomie / Städtebau-Stadtgestaltung / Grün- und Freiraum / Mobilität-Verkehr / Wohnen / Bildung / Öffentliche Gebäude / Kunst-Kultur (Die Auflistung ist nicht abschließend) - Entwicklung von Projektideen und –maßnahmen Für alle einzelnen Schritte ist die Durchführung von Öffentlichkeitsveranstaltungen unterschiedlicher Formate vorzusehen. Projektphase 2 – geplanter Zeitraum 08/2018 – 07/2019 Schritt 4: Vertiefung Projekte / Maßnahmen - Dokumentation Projektphase 1 - Endgültige Abgrenzung ISEK Innenstadt Pulheim - Konkretisierung von Projekten und Maßnahmen + Durchführung von Öffentlichkeitsveranstaltungen unterschiedlicher Formate Schritt 5: Realisierungs- und Finanzierungskonzept - Kostenschätzungen für Einzelprojekte und –maßnahmen Vorlage Nr.: 153/2017 . Seite 3 / 5 - Festlegung Prioritäten und zeitliche Einordnung der Projekte und Maßnahmen - Finanzierungsplan / ggf. Förderantrag (Während der Projektphase 2 wird eine häufige Abstimmung mit den politischen Gremien und den Vertretern der Verwaltung notwendig sein!) Anmerkungen zu den einzelnen Handlungsfeldern und Einschätzung ihrer Bedeutung (niedrig / hoch / sehr hoch): Einzelhandel / Dienstleister / Gastronomie – (sehr hoch) Berücksichtigt werden sollen die Ergebnisse des Einzelhandelskonzeptes der Stadt Pulheim, erarbeitet durch die BBE Handelsberatung. Die Innenstadt unterliegt den allgemeinen Veränderungen der Einzelhandelslandschaft, aber auch noch nicht ausgeglichenen Sortimentslücken durch den Wegfall von Anbietern wie dem ehemaligen Kaufhaus „Kaufring“. Neben dem Thema der Schaffung attraktiver Handelsflächen innerhalb der Privatimmobilien stellt sich die Frage nach wirksamen Maßnahmen zur Attraktivierung des Zentrums und deren Umsetzungsstrategien. Städtebau / Stadtgestaltung – (hoch) Als umgesetzte Elemente der Rahmenplanung Pulheim 2010 treten besonders die Bereiche des Stommeler Tores am Paul-Decker-Platz, das Kultur- und Medienzentrum südlich des Rathauses und der Barbarapark hervor. Das Karree Jakobstraße befindet sich aktuell in Planung und bedeutsame Einzelgrundstücke wie der ehemalige Kaufring oder das Kopfgebäude östlich des alten Rathauses sind im Um- bzw. Neubau, aber andere bedeutsame Potenzialbereiche unmittelbar am Marktplatz entziehen sich u.a. wegen komplizierter Eigentümerstrukturen einer städtebaulichen Entwicklung. Venloer Straße, Marktplatz und die Fußgängerzone Auf dem Driesch weisen eine hochwertige Gestaltung auf, angrenzende Bereiche wie z.B. der nördliche an die Fußgängerzone grenzende Bereich sind jedoch aufgrund schwierigster Verkehrsführungen unbefriedigt gestaltet. Gerade für diese städtebaulichen Gelenkräume sind Lösungsansätze zu entwickeln, um den gesamten Ortskern bzw. den zentralen Versorgungsbereich einer ablesbaren Gestaltung in Anknüpfung an den oben beschriebenen Bereich zuzuführen. Ziel ist ein Wiedererkennungswert unter Beibehalt der Charakteristika des Pulheimer Ortskernes, Elemente sind dabei die Oberflächengestaltung der Straßen und Plätze, das Stadtmobiliar und die Beleuchtung. Eingebunden in den Prozess sollen die geltende Gestaltungssatzung sowie die Regelungen für Werbung im öffentlichen Raum auf den Prüfstand gestellt und möglichst zeitgemäß überarbeitet werden. Grün- und Freiraum – (hoch) Inmitten des Untersuchungsbereiches liegen mit Stadtgarten und Barbarapark zwei zentrale öffentliche Grünflächen, deren Gestaltung weitestgehend abgeschlossen ist. Der wesentliche öffentliche Freiraum im Zentrum wird durch Verkehrsflächen eingenommen, die teils sehr hochwertig gestaltet sind, an mehreren Stellen jedoch entweder aufgrund einer komplizierten Verkehrsführung deutliche Defizite aufweisen (insbesondere Auf dem Driesch / Christianstraße und Zugang Bahnhof Richtung Innenstadt). Der Umbau der Rathauskreuzung und die Verlagerung von Stellplätzen aus dem Jakobstraßen-Carrée Richtung Bahn führen zu einem Verlust an prägendem Baumbestand, hier ist ein ersetzende Planung vonnöten. Mobilität / Verkehr – (sehr hoch) Verkehr Der Stadtteil Pulheim ist über den Haltepunkt Pulheim Bahnhof derzeit mit zwei Regionalbahnlinien an Köln und in anderer Richtung an Mönchengladbach angebunden (jeweils ein Halt pro Stunde), mittelfristig ist von Ersatz einer dieser Linien durch eine S-Bahn mit drei Halts pro Stunde geplant. Dessen ungeachtet führen die überwiegende Einfamilienhausstruktur innerhalb des Ortsteiles aber auch die polyzentrische Ortsteilstruktur der Stadt zu einem hohen Anteil an Individualverkehr und insbesondere des MIV. Für den Stadtkern bedeutet dies, dass die im Zuge der Sanierungsplanung entstandene Steinstraße als innerörtliche Umgehungsstraße mittlerweile an ihre Grenzen stößt, besonders gilt dies für die Kreuzung am Rathaus, welche zur einzigen leistungsfähigen Unterführung der Bahntrasse führt. Entlastungen durch geplante Ringerschließungen innerhalb des Siedlungsbereiches wurden in der Vergangenheit nicht weiter verfolgt. Mit der anstehenden Realisierung der Ortsumgehung Sinnersdorf West wird die verkehrliche Belastung im Kern über die Worringer Straße zunehmen. Die Vorlage Nr.: 153/2017 . Seite 4 / 5 Fortsetzung in Form der Ostumgehung Pulheim ist dagegen noch nicht bis zur Linienfestlegung gediehen, sodass eine Entlastung in weiter Ferne steht. Der ruhende Verkehr stellt aus dem Blickwinkel der Bürger und der Händlerschaft ein Problem in der Innenstadt dar, zumal eine zentral gelegene Tiefgarage in der Nähe des Marktplatzes fehlt. Größter Stellplatzbereich ist der Parkplatz Steinstraße, der nahtlos in den P+R-Parkplatz samt Parkpalette am Bahnhof übergeht. Bestehende Parkplätze südlich der Venloer Straße sind samt ihrer Zufahrten teilweise durch umgebendes Wohnen geprägt. Die Erarbeitung eines Mobilitätskonzeptes für die Stadt Pulheim soll 2017 intensiviert werden, sodass es für die Erarbeitung des ISEK Pulheim 2030 hinsichtlich der Verkehrsaspekte zu einer Überschneidung bzw. zu einer Abstimmung der Inhalte / Ergebnisse kommen wird. Wohnen – (hoch) Im Lichte des demographischen Wandels und der weiterhin sehr hohen Wohnungsnachfrage in der Region nimmt das Zentrum – gerade wegen der vorhandenen Infrastrukturen – zunehmend die Rolle eines begehrten Wohnstandortes ein, insbesondere im Geschosswohnungsbau stehen bei Weitem nicht ausreichend geeignete Grundstücke zur Verfügung. Im Zuge der Stadterneuerung stellt insbesondere der Stellplatznachweis für neu zu schaffende Wohnungen ein schwer zu bewältigendes Problem dar. Bildung - (hoch) Die öffentlichen Bildungseinrichtungen innerhalb des Ortsteiles Pulheim befinden sich – mit Ausnahme der Grundschule Bachstraße - größtenteils außerhalb der Innenstadt. Das Schulzentrum Pulheim liegt nördlich der Innenstadt, Aussagen zur internen Ausrichtung werden durch das ISEK nicht zu treffen sein, eher sind Fragen der städtebaulichen und verkehrlichen Einbindung zu diskutieren. Weitere Bildungseinrichtungen wie VHS und private Musikschule sind noch nicht abschließend verortet. Öffentliche Gebäude – (hoch) Rathaus, Rathauscenter und Kultur- und Medienzentrum samt Bibliothek bilden den administrativen Kern der Stadt und des kulturellen Angebotes. Gleichzeitig erscheint der hochwertig gestaltete Platz vor dem KMZ wenig lebendig, was die Bebauung des Jakobstraßen-Carrées partiell ändern soll. Die Grundschule in der Bachstraße bringt Kinder und Leben in die Stadtmitte, das alte Rathaus ist als Haus des Brauchtums mit Gastronomie zu neuem Leben gebracht worden. Das ISEK kann Empfehlungen geben, in welcher Form die belebende Funktion der öffentlichen Gebäude für das Zentrum gesteigert werden könnte. Kunst / Kultur – (niedrig) Das vergleichsweise neue Kultur- und Medienzentrum bietet mit den beiden Sälen Raum für kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen und mit der Stadtteilbibliothek ein hochwertiges kulturelles und Freizeitangebot für die Bürger, sodass zunächst von einem relativ geringen Handlungsbedarf ausgegangen wird. Dialogprozess Eine wesentliche Aufgabe im Rahmen der Erarbeitung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes Pulheim 2030 (ISEK) wird darin bestehen, die Akteure der Innenstadt, einzelne Schlüsselpersonen und die Bürgerinnen und Bürger sehr frühzeitig und intensiv an dem Prozess zu beteiligen und einzubinden. Besonderer Wert wird auf die Beteiligung aller gesellschaftlicher Gruppen, sowie Jung und Alt gelegt. Der Beteiligungsprozess gilt gleichermaßen für beide Projektphasen. Die Anwendung der unterschiedlichen Beteiligungsinstrumente soll möglichst flexibel gestaltet werden und je nach Bedarf und Erfordernis erfolgen. Mögliche Beteiligungsinstrumente sind: Öffentliche Foren / Plenumsveranstaltungen (Auftakt- und Abschlussveranstaltung, Präsentation von Zwischenergebnissen etc.) Printveröffentlichungen Workshops (Expertenworkshops, themenbezogene Workshops, etc.) Vorlage Nr.: 153/2017 . Seite 5 / 5 Arbeitskreise / Teamsitzungen (Vertiefung von Themen und Handlungsfeldern) Einzelgespräche mit Schlüsselpersonen Beteiligung über das Internet / Stadtseite Stadtrundgänge / Ortstermine Exkursionen („Blick über den Tellerrand“ / Best-Practice Beispiele) Mögliche Akteure und Schlüsselpersonen: N.N.