Daten
Kommune
Pulheim
Größe
147 kB
Datum
22.06.2017
Erstellt
12.06.17, 18:31
Aktualisiert
12.06.17, 18:31
Stichworte
Inhalt der Datei
Vorlage Nr.:
171/2017
Erstellt am:
23.05.2017
Aktenzeichen:
II/512
Vorlage zur Beratung/Beschlussfassung
Gremium
TOP
ö. Sitzung
Jugendhilfeausschuss
X
nö. Sitzung
Termin
22.06.2017
Betreff
Kommunale Schulsozialarbeit - Ergebnisse der Evaluation und Fortschreibung des Rahmenkonzeptes
Veranlasser/in / Antragsteller/in
Verwaltung
Haushalts-/Personalwirtschaftliche Auswirkungen
Die Vorlage hat haushaltswirtschaftliche Auswirkungen:
― bei Einzahlungen bzw. Erträgen
ja
x nein
― bei Einzahlungen bzw. Erträgen
― bei Auszahlungen bzw. Aufwendungen
ja
x nein
― bei Auszahlungen bzw. Aufwendungen
Die Vorlage hat personalwirtschaftliche Auswirkungen:
ja
x nein
Finanzierungsbedarf gesamt:
(ggf. inkl. zusätzlicher Personalkosten)
€
— im Haushalt des laufenden Jahres
€
— in den Haushalten der folgenden Jahre
€
€
€
Die Mittel stehen haushaltswirtschaftlich zur Verfügung:
Finanzierungsvorschlag (und ggf. weitere Erläuterungen):
ja
nein
Vorlage Nr.: 171/2017 . Seite 2 / 3
Beschlussvorschlag
Der Jugendhilfeausschuss nimmt die Ergebnisse der Evaluation zur kommunalen Schulsozialarbeit an Pulheimer Schulen zur Kenntnis. Er beauftragt die Verwaltung, das Konzept kommunaler Schulsozialarbeit unter Bezugnahme auch auf
vorhandene sozialpädagogische Ressourcen in Pulheimer Schulen fortzuschreiben.
Erläuterungen
Seit dem Jahr 2010, in dem erstmals in Pulheim eine 50 % Stelle kommunale Schulsozialarbeit an der Förderschule
Brauweiler eingerichtet wurde, ist dieser Arbeitsbereich stetig ausgeweitet worden.
Inzwischen ist kommunale Schulsozialarbeit an allen Grundschulen Pulheims sowie der Förderschule Brauweiler, der
Arthur-Koepchen-Realschule, der Gesamtschule Brauweiler und dem Geschwister-Scholl-Gymnasium vertreten.
Möglich wurde dies u. a. durch Mittel aus dem Bildungs- und Teilhabepaket (BuT). Diese Mittel sind befristet bis zum
31.12.2018 vom Land NW zur Verfügung gestellt worden.
Im Rahmen der Erstellung des Jugendförderplans erging der Auftrag an die Fachberatung Kooperation Jugendhilfe –
Schule, die bisherigen Erfahrungen der beteiligten Schulen mit der kommunalen Schulsozialarbeit zu evaluieren und die
Erkenntnisse mit den Fachkräften der kommunalen Schulsozialarbeit auszuwerten.
Die Evaluation fand im Rahmen von standardisierten Einzel-Interviews auf Grundlage eines Fragebogens mit den Schulleitungen aller beteiligten 13 Schulen oder deren Vertretungen statt.
Sie sollte zum einen zur Bestandsaufnahme der Rahmenbedingungen und inhaltlichen Ausrichtung der kommunalen
Schulsozialarbeit dienen und zum anderen Erkenntnisse über Nutzen, Wirkungen und Effekte der Schulsozialarbeit
erbringen.
Die Interviews wurden im März / April 2017 durchgeführt und ausgewertet.
Bei der Durchführung der Interviews wurde deutlich, dass Schulsozialarbeit als Profession der Jugendhilfe in Schule
sehr geschätzt wird.
Die Ausstattungen der Arbeitsplätze der Schulsozialarbeiter/-innen sind in den Schulen unterschiedlich, abhängig von
den räumlichen Möglichkeiten vor Ort; so steht nur etwa in der Hälfte der Schulen ein eigener Arbeitsplatz oder Büroraum zur Verfügung; auch verbindlich geblockte Räumlichkeiten für Beratungs- oder Gruppenangebote sind nur in 5
Schulen vorhanden.
Befragt nach den aus Sicht der Schulleitungen grundsätzlich wichtigsten drei Handlungsfeldern von Schulsozialarbeit
kristallisieren sich
die Elternarbeit im Sinne von Beratung, Begleitung und Vernetzung hin zur Schule,
die Arbeit mit Kindern – vorrangig einzelfallbezogen und
die Schwerpunkte Prävention, Gruppen- und Projektarbeit heraus.
Zwei weitere häufig genannte Bereiche sind die Beratung der Lehrkräfte und pädagogischen Fachkräfte sowie die Vernetzung der Schule mit anderen Institutionen.
Durchweg wurde darauf hingewiesen, dass aufgrund der zur Verfügung stehenden zeitlichen Ressourcen der tatsächliche Schwerpunkt der Arbeit auf einzelfallbezogenen intervenierenden Hilfen in akuten Problemlagen und Fragestellungen liegt. Eine Ausweitung präventiver gruppen- und projektbezogener Angebote wird sehr gewünscht, außerdem die
stärkere Einbindung der Schulsozialarbeiter/-innen in die schulischen Gremien und Veranstaltungen, wie Konferenzen,
Elternsprechtage, Schulfeste etc..
Kommunale Schulsozialarbeit hat aus Sicht der Schulleitungen ein eigenständiges fachliches Profil. In diesem Zusammenhang wird der besondere Wert betont, den die ressourcenorientierte Grundhaltung, der „Blick von außen“, die sozi-
Vorlage Nr.: 171/2017 . Seite 3 / 3
alpädagogische Perspektive sowohl für Schülerinnen und Schüler und deren Eltern als auch für die im System Schule
beschäftigten Pädagogen hat.
Durchweg alle Schulleitungen weisen im Hinblick auf die Verteilung der Personalressource darauf hin, dass es sich
bewährt, eine fest zugewiesene Schulsozialarbeiter/-in an ihrer Schule zu haben, um Schülerinnen und Schülern, Eltern
und Lehrkräften einen niedrigschwelligen Zugang und eine vertrauensvolle Kooperation zu ermöglichen.
Insbesondere die Leitungen der Grundschulen wünschen sich eine zeitliche Erweiterung des Angebotes.
Anlagen:
Übersicht Schulsozialarbeit in Pulheim
Fragebogen zur Schulsozialarbeit des Jugendamtes an Pulheimer Schulen