Daten
Kommune
Erftstadt
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Erstellt
22.06.10, 06:49
Aktualisiert
27.09.10, 13:41
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
öffentlich
Der Bürgermeister
B 249/2010
Az.:
Amt: - 81 BeschlAusf.: - 81 Datum: 05.05.2010
Beratungsfolge
Betriebsausschuss Stadtwerke
Termin
15.06.2010
vorberatend
Finanz- und Personalausschuss
29.06.2010
vorberatend
Betriebsausschuss Stadtwerke
21.09.2010
vorberatend
Rat
05.10.2010
beschließend
Betrifft:
Bemerkungen
Anregung bzgl. Überprüfung der Schwimmbadgebührenordnung
Finanzielle Auswirkungen:
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den 05.05.2010
Stellungnahme der Verwaltung:
Die Stadt Erftstadt bietet das Frühschwimmen in der Zeit zwischen 06:30 und 08:00 im Hallenbad
Liblar und im Hallenbad Lechenich an.
Es ist absolut unstrittig, dass die Bäder damit einen erheblichen Beitrag zur Gesundheitsvorsorge
leisten. Dabei darf davon ausgegangen werden, dass im Mittel täglich ca. 40- 50
Frühschwimmer(innen) in Liblar und 10- 15 Schwimmer(innen) in Lechenich das Angebot
nutzen. In den Schulferien wird das Frühschwimmen lediglich im Freibad Kierdorf angeboten.
Nach Rücksprache mit der Freibadinitiative soll dies auch so bleiben.
Bei der Diskussion um die von den Gästen zu zahlenden Eintrittspreise und der Wiedereinführung
von Jahres- bzw. Dauerkarten sollten aber die durch dieses Angebot entstehenden Kosten – bzw.
die Belastungen für den städtischen Haushalt mit in die Entscheidungen einfließen. Die Bäder sind
vorhanden und verursachen Fixkosten, auch wenn sie nicht genutzt werden. Eine Kostendeckung
für diese Betriebszweige durch Einnahmen aus Eintrittsgeldern ist nachweislich nicht zu
realisieren.
Insofern sollte bei der Kostendarstellung der Aufwand für z.B. Abschreibung, Zinsen o.ä. auch
nicht in Ansatz gebracht werden. Wohlwissend, dass es sich dabei um einen Vergleich handelt,
der z.B. bei einer Fahrt mit dem Auto lediglich die Kosten für Fahrer und Kraftstoff ansetzen würde.
Um Anhaltswerte für eine Eintrittspreiskalkulation zu erhalten, hat die Betriebsleitung über einen
Zeitraum von zwei Wochen die klassischen Mehraufwendungen -begrenzt auf die Zeit des
Frühschwimmens- für das Hallenbad Liblar ermittelt. Betrachtet wurden dabei lediglich:
1. Kosten für Beleuchtung – Winter/Frühjahr als Schnitt
2. Wasserbezug infolge Verdrängung, Verdunstung etc
3.
4.
5.
6.
Abwasserkosten
Personalkosten (Fachangestellte für Bäder u. Reinigungskraft)
Stromkosten für Pumpen, Luftumwälzung etc
Sonstige (Chemikalien usw.)
Aus den Pkte. 1 u.5 ergibt sich ein Stromkostenanteil je Stunde von rd.
Aus den Pkte. 2 u.3 ergibt sich ein Wert von rd. 4 cbm je Stunde.
Aus Pkt. 4 ergibt sich ein Aufwand je Stunde von rd.
Aus Pkt 6 ergibt sich ein pauschaler Aufwand von rd.
Für zwei Stunden ergibt sich ein Betrag von 2 X 69,00 Euro je Tag
Umgerechnet auf die Woche ergibt sich für 5 Tage ein Betrag von
Umgerechnet auf die Jahresöffnung von 46 Wochen
10,70 Euro
11,68 Euro
43,30 Euro
3,00 Euro
68,68 Euro
138,00 Euro
690,00 Euro
31.740,00 Euro
Im Jahr 2009 – wurde folgende Anzahl von Jahreskarten verkauft:
Jahreskarte zu 107,00 Euro
Partnerkarte zu 87,00 Euro
Behindertenkarten zu 53,50 Euro
Partnerkarte zu 43,50 Euro
49 Stück
10 Stück
35 Stück
1 Stück
5.243,00 Euro
870,00 Euro
1.872,50 Euro
43,50 Euro
Gesamteinnahmen
8029,00 Euro
Diese Gegenüberstellung bezieht sich sowohl hinsichtlich der Kosten als auch der Einnahmen
ausschließlich auf Liblar. Für das Hallenbad Lechenich fallen ebenfalls Personal u.
Betriebskosten an, welche jedoch in der Kalkulation außen vor bleiben.
Der Verkauf der Jahreskarten in Liblar erfolgte demnach im Jahr 2009 an insgesamt 95
Badbesucher(innen). Aus der Differenz von Einnahmen zu „Material- Personalkosten“ ergibt sich,
dass der städtische Haushalt über den Verlustausgleich mit rd. 24.000 Euro belastet, und mithin
jeder Frühschwimmer mit rd. 250,00 Euro bezuschusst wird.
Nach den neuen Tarifen würde unter Zugrundelegung einer durchschnittlichen Besucherfrequenz
von 50 Badegästen eine Einnahme von 170 Euro pro Tag entstehen. Hochgerechnet auf das Jahr
würde sich bei Verzicht auf die Einführung einer Jahreskarte ein Betrag von 39.100 Euro an
Eintrittsgeldern für das Frühschwimmen ergeben. Würde ein Badegast an allen Tagen eine Karte
lösen, würde er dazu 23 Zehnerkarten zu je 30 Euro benötigen. Er hätte hierfür dann 690,- Euro zu
zahlen.
Bei einer angenommenen Zahl von etwa 100 auszugebenden Jahreskarten für die Nutzung
des Hallenbades in Liblar, ergibt sich aus der Kostenaufstellung ein angemessener Preis
für die Jahreskarte von 315 Euro. Der Ansatz erfolgt jedoch ohne Anrechnung der
ermäßigten Eintrittspreise gem. Tarif II für Schüler, Studenten usw.
Würde man vereinfachend davon ausgehen, dass der/die durchschnittliche Badbesucher(in) das
Bad ebenfalls für zwei Stunden nutzt, ließe sich der Preis einer Monatskarte mit 29,00 Euro aus
1/11 des Preises einer Jahreskarte ableiten.
Um hier aber einen Anreiz für das Lösen einer Jahreskarte zu schaffen und nicht gleichzeitig eine
Überschneidung mit dem Preis für eine Zehnerkarte, mit derzeit 30 Euro zu erhalten, hält die
Betriebsleitung einen Preis von 45 Euro für angemessen.
(Dr. Rips)
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