Daten
Kommune
Aldenhoven
Größe
1,0 MB
Datum
16.11.2017
Erstellt
02.11.17, 15:54
Aktualisiert
02.11.17, 15:54
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht
2015
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Inhaltsverzeichnis
1
Vorbericht ............................................................................................................ 3
2
Die wirtschaftliche Betätigung der Gemeinde ...................................................... 5
2.1
Gegenstand des Beteiligungsberichts der Gemeinde Aldenhoven ................ 5
2.2
Wirtschaftliche Unternehmen und Beteiligungen ........................................... 6
3
Die Beteiligungen der Gemeinde Aldenhoven im Überblick ................................ 9
4
Beteiligungen..................................................................................................... 10
4.1
WOGA Beteiligungs GmbH.......................................................................... 10
4.2
WOGA Wohnungsverwaltungsgesellschaft Aldenhoven GmbH & Co. KG .. 17
4.3
Verbandswasserwerk Aldenhoven GmbH ................................................... 23
4.5
Entwicklungsgesellschaft indeland mbH ...................................................... 38
4.6
Freizeitzentrum Blaustein-See GmbH.......................................................... 50
4.7
GREEN Gesellschaft für regionale und erneuerbare Energie mbH ............. 58
4.8
Kommunale Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur (kdvz) .................. 69
Seite 2
Gemeinde Aldenhoven
1
Beteiligungsbericht 2015
Vorbericht
Seit dem 1. Januar 2005 gilt im Land Nordrhein-Westfalen das „Neue Kommunale Finanzmanagement“ (NKF). Hiernach haben die Gemeinden und Gemeindeverbände spätestens
bis zum Stichtag 31.12.2010 einen Beteiligungsbericht nach § 117 Gemeindeordnung für das
Land Nordrhein-Westfalen (GO NRW) und § 52 der Gemeindehaushaltsverordnung (GemHVO) - in den jeweils gültigen Fassungen - aufzustellen.
Der jährlich fortzuschreibende Beteiligungsbericht soll die Entscheidungsträger im Gemeinderat und in der Verwaltung über die Struktur der bestehenden wirtschaftlichen Beteiligungen, insbesondere über
• den Gegenstand der Unternehmen,
• die organisatorische Struktur der Unternehmen,
• die Zusammensetzung und personelle Besetzung der Gesellschaftsorgane,
• die Ziele der Beteiligung,
• die Erfüllung des öffentlichen Zwecks,
• die Beteiligungsverhältnisse,
• die Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen der letzten
drei Abschlussstichtage,
• die Leistungen der Beteiligungen, bei wesentlichen Beteiligungen mit Hilfe von
Kennzahlen,
• die wesentlichen Finanz- und Leistungsbeziehungen der Beteiligungen untereinander und mit der Gemeinde,
• den Personalbestand jeder Beteiligung,
• die aktuelle wirtschaftliche Lage und Entwicklung des Unternehmens
informieren, um sie damit bei ihrer verantwortungsvollen Steuerungsaufgabe als Aufsichtsratsvertreter oder Gesellschaftsvertreter zu unterstützen. Er soll aber darüber hinaus auch
interessierten Bürgerinnen und Bürgern fundierte Einblicke in die wirtschaftliche Betätigung
ihrer Gemeinde geben.
Seite 3
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Zum Stichtag 31. Dezember 2015 ist die Gemeinde Aldenhoven an acht privatrechtlichen
Gesellschaften unmittelbar beteiligt. Die Rechtsformen der privatrechtlichen Gesellschaften
gliedern sich wie folgt:
Kapitalgesellschaften (GmbH)
6
Personengesellschaften (GmbH & Co. KG)
1
Genossenschaften
1
Außerdem ist die Gemeinde Aldenhoven Mitglied in drei Zweckverbänden. Wesentliche mittelbare Beteiligungen liegen nicht vor.
Der nachfolgende Bericht über die für die Kommune wesentlichen Beteiligungen und Unternehmen basiert auf den Jahresabschlüssen der Unternehmen für das abgeschlossene Geschäftsjahr 2015. Zum Vergleich wurden die Bilanzen sowie die Gewinn- und Verlustrechnungen der beiden Vorjahre 2014 und 2013 mit abgebildet. In den ebenfalls beigefügten Lageberichten wird auch auf die aktuelle Entwicklung der Gesellschaften im laufenden Geschäftsjahr 2015 abgestellt. Lediglich auf eine ausführliche Berichterstattung von Kleinstbeteiligungen (Anteil < 1 %) und der damit verbundenen geringfügigen Einflussnahme durch die
Vertreter der Gemeinde Aldenhoven in den Organen wird im vorliegenden Bericht verzichtet.
Hierzu zählen:
-
EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH
-
Raiffeisenbank Aldenhoven eG
Die Kleinstbeteiligungen der Gemeinde Aldenhoven finden sich jedoch in der graphischen
Darstellung wieder.
Da die Gemeinde Aldenhoven nur in Höhe von 0,12 % unmittelbar am Kapital der GREEN
Gesellschaft für regionale und erneuerbare Energie mbH beteiligt ist, stellt diese Beteiligung
grundsätzlich auch eine Kleinstbeteiligung dar. Da allerdings eine weitere mittelbare Beteiligung über die Verbandswasserwerk Aldenhoven GmbH an der GREEN Gesellschaft für regionale und erneuerbare Energie mbH vorliegt (mittelbarer Anteil entspricht 4,56 %), wird
über die GREEN Gesellschaft für regionale und erneuerbare Energie mbH ausführlich berichtet.
Seite 4
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
2
Die wirtschaftliche Betätigung der Gemeinde
2.1
Gegenstand des Beteiligungsberichts der Gemeinde Aldenhoven
Gemäß § 117 Abs. 1 GO NRW sind die Gemeinden verpflichtet, einen Beteiligungsbericht zu
erstellen, in dem ihre wirtschaftliche und nichtwirtschaftliche Betätigung, ungeachtet davon,
ob verselbstständigte Aufgabenbereiche dem Konsolidierungskreis des Gesamtabschlusses
angehören, zu erläutern ist. Dieser Bericht ist jährlich bezogen auf den Abschlussstichtag
des Gesamtabschlusses fortzuschreiben und dem Gesamtabschluss beizufügen.
Der Beteiligungsbericht ist dem Rat und den Einwohnern zur Kenntnis zu bringen. Die Gemeinde hat zu diesem Zweck den Bericht zur Einsichtnahme verfügbar zu halten. Auf die
Möglichkeit zur Einsichtnahme ist in geeigneter Weise öffentlich hinzuweisen.
Gemäß § 52 GemHVO sind im Beteiligungsbericht nach § 117 GO NRW gesondert anzugeben und zu erläutern:
1. die Ziele der Beteiligung,
2. die Erfüllung des öffentlichen Zwecks,
3. die Beteiligungsverhältnisse,
4. die Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen der letzten
drei Abschlussstichtage,
5. die Leistungen der Beteiligungen, bei wesentlichen Beteiligungen mit Hilfe von Kennzahlen,
6. die wesentlichen Finanz- und Leistungsbeziehungen der Beteiligungen untereinander
und mit der Gemeinde,
7. die Zusammensetzung der Organe der Beteiligungen,
8. der Personalbestand jeder Beteiligung.
Im Bericht sind die Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen der Beteiligungen in einer
Zeitreihe abzubilden, die das abgelaufene Geschäftsjahr, das Vorjahr und das Vorvorjahr
umfasst.
Dem Bericht ist eine Übersicht über die gemeindlichen Beteiligungen unter Angabe der Höhe
der Anteile an jeder Beteiligung in Prozent beizufügen.
Seite 5
Gemeinde Aldenhoven
2.2
Beteiligungsbericht 2015
Wirtschaftliche Unternehmen und Beteiligungen
Die Gemeindeordnung des Landes Nordrhein-Westfalen unterscheidet zwischen wirtschaftlicher und nichtwirtschaftlicher Betätigung der Gemeinde.
Als wirtschaftliche Betätigung definiert § 107 Abs. 1 GO NRW den Betrieb von Unternehmen,
die als Hersteller, Anbieter oder Verteiler von Gütern oder Dienstleistungen am Markt tätig
werden, sofern die Leistung ihrer Art nach auch von einem Privaten mit der Absicht der Gewinnerzielung erbracht werden könnte.
Voraussetzung für die wirtschaftliche Betätigung der Gemeinde ist demnach, dass
1. ein öffentlicher Zweck die Betätigung erfordert,
2. die Betätigung nach Art und Umfang in einem angemessenen Verhältnis zu der Leistungsfähigkeit der Gemeinde steht und
3. bei einem Tätigwerden außerhalb der Wasserversorgung, des öffentlichen Verkehrs
sowie des Betriebes von Telekommunikationsleitungsnetzen einschließlich der Telekommunikationsdienstleistungen der öffentliche Zweck durch andere Unternehmen
nicht besser und wirtschaftlicher erfüllt werden kann.
Als nichtwirtschaftliche Betätigung definiert § 107 Abs. 2 GO NRW den Betrieb von
1. Einrichtungen, zu denen die Gemeinde gesetzlich verpflichtet ist,
2. öffentlichen Einrichtungen, die für die soziale und kulturelle Betreuung der Einwohner
erforderlich sind, insbesondere Einrichtungen auf den Gebieten
•
Erziehung, Bildung oder Kultur,
•
Sport oder Erholung,
•
Gesundheits- oder Sozialwesen,
3. Einrichtungen die der Straßenreinigung, der Wirtschaftsförderung, der Fremdenverkehrsförderung oder der Wohnraumversorgung dienen,
4. Einrichtungen des Umweltschutzes, insbesondere der Abfallentsorgung oder Abwasserbeseitigung sowie des Messe- und Ausstellungswesens,
5. Einrichtungen, die ausschließlich der Deckung des Eigenbedarfs von Gemeinden und
Gemeindeverbänden dienen.
Auch diese Einrichtungen sind, soweit es mit ihrem öffentlichen Zweck vereinbar ist, nach
wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu führen.
Seite 6
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Während sich § 107 GO NRW auf die Gesamtheit aller kommunalen Aktivitäten unabhängig
von der wirtschaftlichen Zielsetzung und der Organisationsform bezieht, wird die für diesen
Beteiligungsbericht wesentliche privatrechtliche Betätigungsform gesondert in § 108 GO
NRW geregelt.
Danach darf die Gemeinde Unternehmen und Einrichtungen in einer Rechtsform des privaten Rechts nur gründen oder sich daran beteiligen, wenn
1. bei Unternehmen (§ 107 Abs. 1 GO NRW) die Voraussetzungen des § 107 Abs. 1
Satz 1 GO NRW gegeben sind,
2. bei Einrichtungen (§ 107 Abs. 2 GO NRW) ein wichtiges Interesse der Gemeinde an
der Gründung oder der Beteiligung vorliegt,
3. eine Rechtsform gewählt wird, welche die Haftung der Gemeinde auf einen bestimmten Betrag begrenzt,
4. die Einzahlungsverpflichtung der Gemeinde in einem angemessenen Verhältnis zu
ihrer Leistungsfähigkeit steht,
5. die Gemeinde sich nicht zur Übernahme von Verlusten in unbestimmter oder unangemessener Höhe verpflichtet,
6. die Gemeinde einen angemessenen Einfluss, insbesondere in einem Überwachungsorgan, erhält und dieser durch Gesellschaftsvertrag, Satzung oder in anderer
Weise gesichert wird,
7. das Unternehmen oder die Einrichtung durch Gesellschaftsvertrag, Satzung oder
sonstiges Organisationsstatut auf den öffentlichen Zweck ausgerichtet wird,
8. bei Unternehmen und Einrichtungen in Gesellschaftsform gewährleistet ist, dass der
Jahresabschluss und der Lagebericht, soweit nicht weitergehende gesetzliche Vorschriften gelten oder andere gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, aufgrund des
Gesellschaftsvertrages oder der Satzung in entsprechender Anwendung der Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften aufgestellt und ebenso oder in entsprechender Anwendung der für Eigenbetriebe
geltenden Vorschriften geprüft werden,
9. bei Unternehmen und Einrichtungen in Gesellschaftsform, vorbehaltlich weitergehender oder entgegenstehender gesetzlicher Vorschriften, durch Gesellschaftsvertrag
oder Satzung gewährleistet ist, dass die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr gewährten
Gesamtbezüge im Sinne des § 285 Nummer 9 des Handelsgesetzbuches der Mitglieder der Geschäftsführung, des Aufsichtsrates, des Beirates oder einer ähnlichen
Einrichtung im Anhang zum Jahresabschluss jeweils für jede Personengruppe sowie
zusätzlich unter Namensnennung die Bezüge jedes einzelnen Mitglieds dieser Personengruppen unter Aufgliederung nach Komponenten im Sinne des § 285 Nr. 9
Seite 7
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Buchstabe a des Handelsgesetzbuches angegeben werden. Die individualisierte
Ausweisungspflicht gilt auch für:
a) Leistungen, die den genannten Mitgliedern für den Fall einer vorzeitigen Beendigung ihrer Tätigkeit zugesagt worden sind,
b) Leistungen, die den genannten Mitgliedern für den Fall einer regulären Beendigung ihrer Tätigkeit zugesagt worden sind, mit ihrem Barwert sowie den von der
Gesellschaft während des Geschäftsjahres hierfür aufgewandten oder zurückgestellten Betrag,
c) während des Geschäftsjahres vereinbarte Änderungen dieser Zusagen und
d) Leistungen, die einem früheren Mitglied, das seine Tätigkeit im Laufe des Geschäftsjahres beendet hat, in diesem Zusammenhang zugesagt und im Laufe
des Geschäftsjahres gewährt worden sind.
Eine Gewährleistung für die individualisierte Ausweisung von Bezügen und Leistungszusagen ist im Falle der Beteiligung an einer bestehenden Gesellschaft auch
dann gegeben, wenn in Gesellschaftsvertrag oder Satzung die erstmalige individualisierte Ausweisung spätestens für das zweite Geschäftsjahr nach Erwerb der Beteiligung festgelegt ist.
10. bei Unternehmen der Telekommunikation im Gesellschaftsvertrag die Haftung der
Gemeinde bzw. des kommunalen Unternehmens auf den Anteil der Gemeinde am
Stammkapital beschränkt ist und die Gemeinde für diese Unternehmen weder Kredite
nach Maßgabe kommunalwirtschaftlicher Vorzugskonditionen in Anspruch nehmen
noch Bürgschaften und Sicherheiten leisten darf.
Die Beteiligung einer Gesellschaft mit über 25 % kommunalem Geschäftsanteil an einer anderen Gesellschaft (sog. "Unterbeteiligung") erfordert nach § 108 Abs. 6 GO NRW unter anderem die ausdrückliche Zustimmung des Rates.
Die Unternehmen und Einrichtungen sind so zu führen, zu steuern und zu kontrollieren, dass
der öffentliche Zweck nachhaltig erfüllt wird. Unternehmen sollen einen Ertrag für den Haushalt der Gemeinde abwerfen, soweit dadurch die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nicht
beeinträchtigt wird. Der Jahresgewinn der wirtschaftlichen Unternehmen als Unterschied der
Erträge und Aufwendungen soll so hoch sein, dass außer den für die technische und wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens notwendigen Rücklagen mindestens eine marktübliche Verzinsung des Eigenkapitals erwirtschaftet wird (§ 109 Abs. 1 und 2 GO NRW).
Seite 8
Gemeinde Aldenhoven
3
Beteiligungsbericht 2015
Die Beteiligungen der Gemeinde Aldenhoven im Überblick
Seite 9
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
4
Beteiligungen
4.1
WOGA Beteiligungs GmbH
4.1.1 Allgemeine Angaben
Firma
WOGA Beteiligungs GmbH
Sitz
Dietrich-Mülfahrt-Straße 11-13, 52457 Aldenhoven
Rechtsform
GmbH
Handelsregister
Amtsgericht Düren, HRB 4012
Gründungsjahr
1999
Stammkapital
25.000 EUR
Mitarbeiter
Neben den Geschäftsführern waren nur geringfügig beschäftigte Arbeitnehmer angestellt.
4.1.2 Beteiligungsverhältnisse
Anteilseigner
Stammkapital
EUR
%
Gemeinde Aldenhoven
25.000,00
100,00
Summe
25.000,00
100,00
4.1.3 Gegenstand des Unternehmens / Ziele der Beteiligung
Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen, die
Übernahme der persönlichen Haftung als Gesellschafter sowie der Geschäftsführung und
Vertretung bei Personengesellschaften, ferner die Vornahme aller damit im Zusammenhang
stehenden Geschäfte und Handlungen sowie die Erbringung von Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Grundstücksverwaltung und der Durchführung von Bauvorhaben für
die Gemeinde Aldenhoven.
4.1.4 Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Die Gesellschaft verfolgt aufgrund ihres Gesellschaftszwecks einen öffentlichen Zweck. Die
Geschäfte der Gesellschaft haben sich im Rahmen der öffentlichen Zwecksetzung gehalten.
Seite 10
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
4.1.5 Organe des Unternehmens
Geschäftsführung
Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Ist nur ein Geschäftsführer vorhanden, so vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer vorhanden, so
wird die Gesellschaft jeweils von zwei Geschäftsführern gemeinsam vertreten.
Alle Geschäftsführer sind den Weisungen der Gesellschafterversammlung unterworfen; die
Geschäftsführer sind insbesondere verpflichtet, bei Geschäften oder Maßnahmen, die nach
Maßgabe des Gesellschaftsvertrages, des Geschäftsführervertrages oder aufgrund eines
Gesellschafterbeschlusses der Zustimmung der Gesellschafterversammlung bedürfen, vor
Durchführung des Geschäftes oder der Maßnahme diese einzuholen.
Gesellschafterversammlung
Die Gesellschafterversammlung ist das oberste Organ der Gesellschaft.
Die Gesellschafterversammlung hat die ihr durch Gesetz, den Gesellschaftsvertrag oder
durch ausdrücklichen Beschluss der Gesellschafterversammlung zugewiesenen Befugnisse.
Ihrer Beschlussfassung unterliegen insbesondere:
1. der Wirtschaftsplan, der für jedes Jahr aufgestellt wird,
2. die fünfjährige Finanzplanung, die der Wirtschaftsführung zugrunde gelegt und die
der Gemeinde zur Kenntnis gebracht wird,
3. die Prüfung und Festlegung der Jahresbilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung
und die Verwendung des Reingewinns bzw. Ausgleich des Verlustes,
4. die Richtlinien über die Zuständigkeiten der Geschäftsführung,
5. die Überwachung und Entlastung der Geschäftsführung,
6. die Wahl des/der Abschlussprüfers/Abschlussprüferin,
7. den Erwerb und die Veräußerung jeder Art von Anteilsrechten,
8. der Gesamtbetrag, bis zu dem Darlehen übernommen oder Schuldverschreibungen
ausgegeben werden dürfen,
9. die Bestellung und Abberufung des/der Geschäftsführers/Geschäftsführerin,
10. die Änderung des Gesellschaftsvertrages,
11. die Verschmelzung, Vermögensübertragung oder Umwandlung der Gesellschaft,
12. die Auflösung der Gesellschaft.
Seite 11
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
4.1.6 Besetzung der Organe
Allgemein
Geschäftsführer:
Hans Schröder (bis 31.07.2015)
Waldemar Nickel (ab 01.08.2015)
Gesellschafterversammlung:
Die Gesellschafterversammlung besteht aus sieben Mitgliedern, die der Rat aus seiner Mitte wählt. Für die einzelnen Mitglieder können persönliche Vertreter(innen) bestimmt werden. Der Bürgermeister ist geborenes Mitglied
der Gesellschafterversammlung.
Vertreter der Gemeinde Aldenhoven
Gesellschafterversammlung:
Franz-Josef Fiedler (Vorsitzender, bis 31.07.2015)
Dieter Froning (Vorsitzender, ab 01.08.2015)
Ralf Claßen (Bürgermeister)
Markus Buder
Jürgen Faust (ab 01.10.2015)
Bernd Jansen
Wilhelm Kleiker
Daniel Wondra
Seite 12
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
4.1.7 Wirtschaftliche Verhältnisse
BILANZ
Aktiva
Anlageverm ögen
Sachanlagen
Um laufverm ögen
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
Sum m e Aktiva
Passiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gew innvortrag/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Sum m e Passiva
31.12.2013
EUR
%
31.12.2014
EUR
%
31.12.2015
EUR
%
203,00
0,5%
102,00
0,3%
256,00
0,6%
10.439,95
27,5%
22.095,59
60,1%
21.515,94
52,0%
27.320,52
37.963,47
72,0%
100,0%
14.545,54
36.743,13
39,6%
100,0%
19.569,35
41.341,29
47,3%
100,0%
25.000,00
9.000,00
-5.276,20
1.392,67
600,00
7.247,00
37.963,47
65,9%
23,7%
-13,9%
3,7%
1,6%
19,1%
100,0%
25.000,00
9.000,00
-3.883,53
2.304,18
0,00
4.322,48
36.743,13
68,0%
24,5%
-10,6%
6,3%
0,0%
11,8%
100,0%
25.000,00
9.000,00
-1.579,35
2.947,22
0,00
5.973,42
41.341,29
60,5%
21,8%
-3,8%
7,1%
0,0%
14,4%
100,0%
Umsatzerlöse
sonstige betriebliche Erträge
Personalaufw and
Abschreibungen
sonstige betriebliche Aufw endungen
Betriebsergebnis
2013
EUR
101.619,96
14.429,00
-105.468,83
-101,00
-9.086,46
1.392,67
%
100,0%
14,2%
-103,8%
-0,1%
-8,9%
1,4%
2014
EUR
85.313,48
9.599,17
-83.789,49
-101,00
-8.717,98
2.304,18
%
100,0%
11,3%
-98,2%
-0,1%
-10,2%
2,7%
2015
EUR
97.554,40
11.769,78
-99.311,56
-164,45
-6.366,95
3.481,22
%
100,0%
12,1%
-101,8%
-0,2%
-6,5%
3,6%
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
Finanzergebnis
0,00
0,00
0,0%
0,0%
0,00
0,00
0,0%
0,0%
0,00
0,00
0,0%
0,0%
1.392,67
1,4%
2.304,18
2,7%
3.481,22
3,6%
0,00
0,0%
0,00
0,0%
-534,00
-0,5%
1.392,67
1,4%
2.304,18
2,7%
2.947,22
3,0%
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
Ergebnis der gew öhnlichen
Geschäftstätigkeit
Steuern vom Einkommen und Ertrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
4.1.8 Wesentliche Verbindungen zum Gemeindehaushalt
Im Jahr 2015 wurden Reinigungsleistungen gegenüber der Gemeinde in Höhe von insgesamt 97.554,40 € zzgl. USt abgerechnet.
Seite 13
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
4.1.9 Analyse der wirtschaftlichen Lage
Vermögenslage
Die aus der Bilanz zum 31. Dezember 2015 abgeleitete Darstellung der Vermögenslage der
Gesellschaft lässt sich im Vergleich zum vorherigen Bilanzstichtag folgendermaßen darstellen:
Bilanz zum
31.12.2015
Bilanz zum
31.12.2014
T€
T€
%
%
Änderung ggb.
dem Vorjahr
T€
%
AKTIVA
Sachanlagen
Sum m e Anlageverm ögen
0
0
0,62
0,62
0
0
0,28
0,28
0
0
150,98
150,98
8
20,28
8
21,18
1
7,75
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
Forderungen gegen Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
sonstige Vermögensgegenstände
Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
Sum m e Um laufverm ögen
11
2
26,78
4,98
12
2
32,16
6,80
-1
0
-6,30
-17,54
20
41
47,34
99,38
15
37
39,59
99,72
5
4
34,54
12,13
Sum m e Aktiva
41
100,00
37
100,00
5
12,51
Bilanz zum
31.12.2015
Bilanz zum
31.12.2014
T€
T€
%
%
Änderung ggb.
dem Vorjahr
T€
%
PASSIVA
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Verlustvortrag
Jahresüberschuss
Sum m e Eigenkapital
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
sonstige Verbindlichkeiten
Sum m e Frem dkapital
Sum m e Passiva
25
9
-2
3
35
60,47
21,77
-3,82
7,13
85,55
25
9
-4
2
32
68,04
24,49
-10,57
6,27
88,24
0
0
2
1
3
0,00
0,00
-59,33
27,91
9,09
0
6
6
0,51
13,94
14,45
1
3
4
3,83
7,93
11,76
-1
3
2
-85,03
97,68
38,19
41
100,00
37
100,00
5
12,51
Seite 14
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Die Bilanzsumme der Gesellschaft hat sich gegenüber dem Vorjahr um 5 T€ auf nunmehr
41 T€ erhöht.
Auf der Aktivseite sind die liquiden Mittel stichtagsbedingt um 5 T€ angestiegen. Weitere
wesentliche Veränderungen haben sich nicht ergeben.
Auf der Passivseite hat sich das Eigenkapital infolge des Jahresüberschusses in Höhe von
3 T€ erhöht. Die Eigenkapitalquote ist aufgrund der höheren Bilanzsumme von 88,2 % auf
85,6 % gesunken.
Das Fremdkapital erhöhte sich um 2 T€ auf nunmehr 6 T€.
Finanzlage
Zur Entwicklung der Liquidität und der Finanzkraft wird dargestellt, wie sich die liquiden Mittel
im Berichtszeitraum durch Mittelzuflüsse und Mittelabflüsse verändert haben. Dabei wird
zwischen Zahlungsströmen aus Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden:
Jahresergebnis
Abschreibungen
Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Veränderung Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen
Veränderung sonstige Vermögensgegenstände
Veränderung Rückstellungen
Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Veränderung Verbindlichkeiten gegen Beteiligungsunternehmen
Veränderung sonstige Verbindlichkeiten
Cash-Flow aus Geschäftstätigkeit
2015
2014
T€
T€
3
0
-1
1
0
0
-1
0
3
5
2
0
-1
-10
-1
0
-1
0
-1
-12
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen
Cash-Flow aus Investitionstätigkeit
0
0
0
0
Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit
0
0
Liquide Mittel am Anfang der Periode
Zahlungsw irksame Veränderungen
Liquide Mittel am Ende der Periode
15
5
20
27
-12
15
Seite 15
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Ertragslage
Die Ertragslage hat sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt entwickelt:
01.01. bis
31.12.2015
01.01. bis
31.12.2014
T€
T€
%
Änderung ggb.
dem Vorjahr
%
T€
%
Umsatzerlöse
= Gesam tleistung
98
98
100,00
100,00
85
85
100,00
100,00
12
12
14,35
14,35
+
=
12
99
0
6
3
12,06
101,80
0,17
6,53
3,57
10
84
0
9
2
11,25
98,21
0,12
10,22
2,70
2
16
0
-2
1
22,61
18,53
62,82
-26,97
51,08
= Ergebnis der gew öhnlichen
Geschäftstätigkeit
3
3,57
2
2,70
1
51,08
- Steuern vom Einkommen und
vom Ertrag
1
0,55
0
0,00
1 #DIV/0!
= Jahresergebnis
3
3,02
2
2,70
1
sonstige betr. Erträge
Personalaufw and
Abschreibungen
sonstige betr. Aufw endungen
Betriebsergebnis
27,91
Die WOGA hat im Geschäftsjahr 2015 einen Jahresüberschuss in Höhe von 3 T€ erwirtschaftet. Dieser hat sich somit gegenüber dem Vorjahr um 1 T€ erhöht.
Die Erlöse aus Reinigungsleistungen haben sich gegenüber dem Vorjahr deutlich um 12 T€
(+14,4 %) erhöht. Sie betrugen im Geschäftsjahr 2015 insgesamt 98 T€. Ursächlich für die
Erhöhung sind die von der Gemeinde Aldenhoven beschlossenen Einsparungen.
Bedingt durch die Umsatzerhöhung ist der Personalaufwand um 16 T€ (+18,5 %) angestiegen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich reduziert und betragen im Geschäftsjahr 6 T€.
Seite 16
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
4.2 WOGA Wohnungsverwaltungsgesellschaft Aldenhoven GmbH & Co.
KG
4.2.1 Allgemeine Angaben
Firma
WOGA Wohnungsverwaltungsgesellschaft Aldenhoven GmbH
& Co. KG
Sitz
Dietrich-Mülfahrt-Straße 11-13, 52457 Aldenhoven
Rechtsform
Kommanditgesellschaft
Handelsregister
Amtsgericht Düren, HRA 2317
Gründungsjahr
1999
Kommanditkapital
35.790,43 EUR
Mitarbeiter
Die Gesellschaft hat kein Personal beschäftigt.
4.2.2 Beteiligungsverhältnisse
Anteilseigner
Kommanditkapital
EUR
%
Gemeinde Aldenhoven
35.790,43
100,00
Summe
35.790,43
100,00
4.2.3 Gegenstand des Unternehmens / Ziele der Beteiligung
Gegenstand des Unternehmens ist die Verwaltung und Bewirtschaftung der Senioren- und
Mietwohnungen der Gemeinde Aldenhoven. Die Gesellschaft kann außerdem alle weiteren
im Bereich der Wohnungswirtschaft anfallenden Aufgaben übernehmen, insbesondere
Grundstücke erwerben, belasten und veräußern. Dies schließt ausdrücklich auch den Neubau und den Verkauf von Immobilien ein. Die Gesellschaft kann sich an anderen Unternehmen beteiligen, sowie andere Geschäfte betreiben, sofern diese dem Gesellschaftszweck
mittelbar oder unmittelbar dienen.
4.2.4 Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Die Gesellschaft verfolgt aufgrund ihres Gesellschaftszwecks einen öffentlichen Zweck. Die
Geschäfte der Gesellschaft haben sich im Rahmen der öffentlichen Zwecksetzung gehalten.
Seite 17
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
4.2.5 Organe des Unternehmens
Geschäftsführung
Zur Geschäftsführung und Vertretung der Gesellschaft ist ausschließlich der persönlich haftende Gesellschafter berechtigt und verpflichtet. Der persönlich haftende Gesellschafter und
seiner Geschäftsführer sind für Geschäfte mit der Gesellschaft von den Beschränkungen des
§ 181 BGB befreit.
Gesellschafterversammlung
Die Gesellschafterversammlung ist das oberste Organ der Gesellschaft.
Die Gesellschafterversammlung hat die ihr durch Gesetz, den Gesellschaftsvertrag oder
durch ausdrücklichen Beschluss der Gesellschafterversammlung zugewiesenen Befugnisse.
Ihrer Beschlussfassung unterliegen insbesondere:
1. der Wirtschaftsplan, der für jedes Jahr aufgestellt wird,
2. die fünfjährige Finanzplanung, die der Wirtschaftsführung zugrunde gelegt und die
der Gemeinde zur Kenntnis gebracht wird,
3. die Prüfung und Festlegung der Jahresbilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung
und die Verwendung des Reingewinns bzw. Ausgleich des Verlustes,
4. die Richtlinien über die Zuständigkeiten der Geschäftsführung,
5. die Wahl des/der Abschlussprüfers/Abschlussprüferin,
6. den Erwerb und die Veräußerung jeder Art von Anteilsrechten,
7. der Gesamtbetrag, bis zu dem Darlehen übernommen oder Schuldverschreibungen
ausgegeben werden dürfen,
8. die Änderung des Gesellschaftsvertrages,
9. die Verschmelzung, Vermögensübertragung oder Umwandlung der Gesellschaft,
10. die Auflösung der Gesellschaft.
4.2.6 Besetzung der Organe
Allgemein
Geschäftsführer:
Hans Schröder (bis 31.07.2015)
Waldemar Nickel (ab 01.08.2015)
Gesellschafterversammlung:
Die Kommanditistin Gemeinde Aldenhoven wird vertreten
durch sieben Mitglieder, die der Rat aus seiner Mitte
wählt. Für die einzelnen Mitglieder können persönliche
Vertreter(innen) bestimmt werden. Der Komplementär
wird durch seine Geschäftsführer vertreten. Der BürgerSeite 18
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
meister ist geborenes Mitglied der Gesellschafterversammlung.
Vertreter der Gemeinde Aldenhoven
Gesellschafterversammlung:
Franz-Josef Fiedler (Vorsitzender, bis 31.07.2015)
Dieter Froning (Vorsitzender, ab 01.08.2015)
Ralf Claßen (Bürgermeister)
Markus Buder
Jürgen Faust (ab 01.10.2015)
Bernd Jansen
Wilhelm Kleiker
Daniel Wondra
4.2.7 Wirtschaftliche Verhältnisse
BILANZ
Aktiva
Anlageverm ögen
Sachanlagen
Um laufverm ögen
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
Nicht durch Verm ögenseinlagen gedeckter Verlustanteil Kom m anditisten
Sum m e Aktiva
31.12.2013
EUR
%
31.12.2014
EUR
%
31.12.2015
EUR
%
3.970.871,50
86,9%
3.811.138,78
88,3%
3.651.599,50
90,4%
99.584,71
2,2%
58.427,09
1,4%
63.265,50
1,6%
501.218,01
11,0%
444.131,86
10,3%
314.243,56
7,8%
0,00
4.571.674,22
0,0%
100,0%
0,00
4.313.697,73
0,0%
100,0%
8.524,70
4.037.633,26
0,2%
100,0%
185.930,12
8.377,00
2.500,00
4.371.571,18
3.295,92
4.571.674,22
4,1%
0,2%
0,1%
95,6%
0,1%
100,0%
81.210,55
8.131,00
2.500,00
4.219.865,94
1.990,24
4.313.697,73
1,9%
0,2%
0,1%
97,8%
0,0%
100,0%
0,00
7.885,00
3.000,00
4.021.368,64
5.379,62
4.037.633,26
0,0%
0,2%
0,1%
99,6%
0,1%
100,0%
Umsatzerlöse
sonstige betriebliche Erträge
Abschreibungen
sonstige betriebliche Aufw endungen
Betriebsergebnis
2013
EUR
545.395,83
40.056,59
-97.334,45
-260.126,00
227.991,97
%
100,0%
7,3%
-17,8%
-47,7%
41,8%
2014
EUR
495.159,59
5.778,74
-95.248,78
-354.615,22
51.074,33
%
100,0%
1,2%
-19,2%
-71,6%
10,3%
2015
EUR
494.211,53
19.518,66
-92.312,81
-365.676,51
55.740,87
%
99,8%
3,9%
-18,6%
-73,9%
11,3%
sonstige Zinsen u. ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
Finanzergebnis
0,00
-155.565,26
-155.565,26
0,0%
-28,5%
-28,5%
0,00
-149.644,95
-149.644,95
0,0%
-30,2%
-30,2%
0,00
-139.355,94
-139.355,94
0,0%
-28,1%
-28,1%
Ergebnis der gew öhnlichen
Geschäftstätigkeit
72.426,71
13,3%
-98.570,62
-19,9%
-83.615,07
-16,9%
sonstige Steuern
-6.148,95
-1,1%
-6.148,95
-1,2%
-6.120,18
-1,2%
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
66.277,76
12,2%
-104.719,57
-21,1%
-89.735,25
-18,1%
Passiva
Eigenkapital
Kapitalanteile Kommanditisten
Sonderposten
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Sum m e Passiva
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
Seite 19
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
4.2.8 Wesentliche Verbindungen zum Gemeindehaushalt
Die Gemeinde Aldenhoven mietet Räumlichkeiten von der Gesellschaft an. Nachfolgend
aufgeführte Mietaufwendungen inkl. Nebenkosten sind im Jahr 2015 angefallen:
Kita Regenbogen
Realschule
135.630,10 €
35.730,75 €
Bettendorfer Straße
9.493,68 €
Heinrich-Franken-Straße
4.754,04 €
Bauhof Heidgasse
2.350,64 €
Haus Vaahsen
180,00 €
4.2.9 Auszug aus dem Lagebericht 2015
Grundlagen des Unternehmens
Im Jahre 1997 gründete die Gemeinde unter dem Namen „WOGA Wohnungsverwaltungsgesellschaft Aldenhoven GmbH“ eine Wohnungsbaugesellschaft, die im Handelsregister Jülich
unter der Nr. HR 655 (heute Amtsgericht Düren, Nr. HRA 2317) eingetragen wurde.
Zielsetzung des Rates für die Gründung einer Gesellschaft des privaten Rechtes waren neben haushaltspolitischen Überlegungen die Nutzung von Möglichkeiten der freien Wirtschaft
bei der Bewirtschaftung von gemeindlichem Grundbesitz.
Im Jahr 1999 erfolgte eine Umwandlung der GmbH in eine Kommanditgesellschaft. Die Gemeinde Aldenhoven ist Kommanditistin und hält 100 % der Anteile und eine neu gegründete
WOGA Beteiligungs GmbH ist Komplementärin der WOGA Wohnungsverwaltungsgesellschaft Aldenhoven mbH & Co. KG. Die WOGA Beteiligungs GmbH ist eine 100%ige Tochter
der Gemeinde.
Auf die KG wurde der Grundbesitz übertragen, die GmbH hat neben der Komplementärfunktion noch Aufgaben im Dienstleistungsbereich.
Seite 20
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Vermögenslage
Der Rückgang des Anlagevermögens resultiert neben den Abschreibungen (92 T€) aus dem
Abriss des Gebäudes Frauenrather Straße 16-18 (Buchwert 69 T€). Die Zugänge betragen
2 T€.
Forderungen sind aufgrund geringerer Nachforderungen aus Neben- und Heizkostenabrechnungen, u.a. bedingt durch den milden Winter, rückläufig. Die liquiden Mittel betragen zum
Bilanzstichtag 314 T€.
Das Eigenkapital ist durch den Fehlbetrag in Höhe von 90 T€ gesunken. Durch den Verlust
des Vorjahres ist das Eigenkapital negativ und wird zum Bilanzstichtag mit 9 T€ auf der Aktivseite ausgewiesen.
Die Kreditverbindlichkeiten sind durch planmäßige Tilgungen in Höhe von 176 T€ gesunken.
Finanzlage
Der CashFlow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist trotz des hohen Jahresfehlbetrages
positiv, da in dem Ergebnis nicht zahlungswirksame Aufwendungen (Abschreibungen und
Anlagenabgänge) in Höhe von 161 T€ enthalten sind.
Dem positiven CashFlow stehen Darlehenstilgungen in Höhe von 176 T€ entgegen, so dass
der Bestand an liquiden Mitteln gesunken ist.
Ertragslage
Das Geschäftsjahr 2015 weist einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 80 T€ aus. Das Ergebnis
ist maßgeblich durch den Abbruch des Gebäudes Frauenrather Str. 16-18 beeinflusst. Diese
Aufwendungen (Abbruchkosten und Anlagenabgang) belasten das Ergebnis mit insgesamt
139 T€. Infolge des Abbruchs des Gebäudes sind die Mieterträge leicht gesunken.
Die Instandhaltungsaufwendungen sind weiterhin aufgrund des bestehenden Instandhaltungsstaus hoch.
Da die Abbrucharbeiten der Jahre 2014 und 2015 nun abgeschlossen sind, wird in den
nächsten Jahren wieder mit positiven Ergebnissen gerechnet.
Nachtragsbericht
Im Jahr 2016 hat die Gesellschafterversammlung die Errichtung von zwei Mehrfamilienhäusern in der Frauenrather Straße beschlossen. Die Investition von insgesamt rd. 3 Millionen
Euro, die vollständig fremdfinanziert wird, wird die Vermögenslage in den kommenden Jahren deutlich verändern. Aufgrund der Planung ist nach Fertigstellung ab dem Jahr 2018 für
dieses Projekt mit einem positiven Deckungsbeitrag und CashFlow zu rechnen, so dass die
Auswirkung auf die Finanz- und Ertragslage positiv ist.
Seite 21
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Prognosebericht
Aufgrund der aktuell niedrigen Zinsen besteht die Möglichkeit, bei Darlehen mit auslaufenden
Zinsvereinbarungen eine Anschlussfinanzierung zu deutlich günstigeren Konditionen zu vereinbaren. Hierdurch wird sich die Ertragslage in den kommenden Jahren deutlich verbessern.
Weiterhin besteht das Risiko, dass in den kommenden Jahren höhere Instandhaltungsaufwendungen anfallen können, da in den vergangenen Jahren aufgrund der angespannten
Liquiditätslage nur die nötigsten Maßnahmen durchgeführt wurden.
Die Gesellschaft wird neue Gebäude auf dem mittlerweile unbebauten Grundstück Frauenrather Straße errichten. Aufgrund der niedrigen Zinsen ist das Risiko gering. Zudem deuten
die hohe Nachfrage nach barrierefreien Wohnungen in zentraler Lage und die Lage auf dem
Wohnungsmarkt eher darauf hin, dass das Projekt zu einer Verbesserung der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage führen wird.
Seite 22
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
4.3 Verbandswasserwerk Aldenhoven GmbH
4.3.1 Allgemeine Angaben
Firma
Verbandswasserwerk Aldenhoven GmbH
Sitz
Auf der Komm 12, 52457 Aldenhoven
Rechtsform
GmbH
Handelsregister
Amtsgericht Düren, HRB 3490
Gründungsjahr
1931
Stammkapital
2.047.300 EUR
Mitarbeiter
Die Gesellschaft hat kein Personal beschäftigt.
4.3.2 Beteiligungsverhältnisse
Anteilseigner
Stammkapital
EUR
%
Gemeinde Aldenhoven
621.700,00
30,37
Gemeinde Niederzier
514.550,00
25,13
Städtisches Wasserwerk Eschweiler GmbH
494.200,00
24,14
Gemeinde Inden
392.050,00
19,15
24.800,00
1,21
2.047.300,00
100,00
Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH
Summe
4.3.3 Gegenstand des Unternehmens / Ziele der Beteiligung
Gegenstand des Unternehmens ist die Wasser- und Wärmeversorgung einschließlich Nahund Fernwärmeversorgung sowie der Einsatz von modernen Energieerzeugungsanlagen wie
Blockheizkraftwerke (BHKW), die Einrichtung und der Betrieb der hierzu erforderlichen Anlagen und Werke, der Ein- und Verkauf von Wasser und Energie sowie energienaher Dienstleistungen.
Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, durch die der Gesellschaftszweck gefördert werden kann. Sie kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben anderer
Unternehmen bedienen, sich an anderen Unternehmen beteiligen oder solche Unternehmen
sowie Hilfs- und Nebenbetriebe erwerben, errichten oder pachten sowie Unternehmens- und
Interessengemeinschaften eingehen.
Seite 23
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
4.3.4 Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Der Grad der öffentlichen Zweckerfüllung ist dem Lagebericht 2015 zu entnehmen.
4.3.5 Organe des Unternehmens
Geschäftsführung:
Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Sind mehrere Geschäftsführer
bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer vertreten. Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, so vertritt er allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so vertreten die
Gesellschaft zwei Geschäftsführer oder ein Geschäftsführer und ein Prokurist.
Aufsichtsrat:
Der Aufsichtsrat besteht aus dreizehn Mitgliedern, und zwar
1.
aus den Bürgermeistern der Gemeinden, die an der Gesellschaft beteiligt sind, sofern
deren Geschäftsanteile mehr als 10% des Stammkapitals ausmachen. Ihre Mitgliedschaft gilt für die Dauer der Amtszeit (Wahlzeit) und erlischt mit der Bestellung des
Nachfolgers;
2.
aus den von der Gesellschafterversammlung auf Vorschlag der Gesellschafter auf die
Dauer einer Wahlperiode für kommunale Parlamente in Nordrhein-Westfalen gem. § 13
GV Ziffer 3-6 zur angegebenen Höchstzahl gewählten Mitgliedern.
Der Aufsichtsrat überwacht und berät die Geschäftsführung und vertritt die Gesellschaft gegenüber den Geschäftsführern gerichtlich und außergerichtlich. Der Aufsichtsrat berät die
Vorlagen für die Beschlüsse der Gesellschafterversammlungen und gibt in folgenden Angelegenheiten Beschlussempfehlungen für die Gesellschafterversammlung ab.
1. Feststellung und Änderung des Wirtschaftsplanes,
2. Aufnahme neuer und Aufgabe vorhandener Gesellschaftsfelder,
3. Feststellung des Jahresabschlusses und Ergebnisverwendung,
4. Wahl des Abschlussprüfers.
Geschäfte und Maßnahmen, die über den gewöhnlichen Betrieb des Unternehmens der Gesellschaft hinausgehen, bedürfen der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrates. Zu diesen
Geschäften und Maßnahmen gehören insbesondere:
1. Vornahme von Rechtsgeschäften mit Gesellschaftern, die im Einzelfall den Betrag
von 20.000 € übersteigen oder ein Dauerschuldverhältnis begründen,
2. Aufnahme oder Gewährung von Darlehen, deren Betrag im Einzelfall 20.000 € überschreitet, sofern diesen nicht bereits im Rahmen des jährlichen Finanzplans zugestimmt wurde,
Seite 24
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
3. Erwerb, dingliche Belastung und Veräußerung von Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten, sofern hierbei ein Wert von 20.000 € überschritten wird,
4. Führung von Rechtsstreitigkeiten und Abschluss von Vergleichen, soweit der Streitwert im Einzelfall mehr als 20.000 € beträgt,
5. Abschluss, Abänderung und Aufhebung von wichtigen Lieferungs-, Pacht-, Demarkations-, Betriebsführungs-, Bezugs- und Konzessionsverträgen und Verträgen, durch
die die Gesellschaft länger als 1 Jahr gebunden werden soll, mit Ausnahme von Verträgen des laufenden Geschäftsverkehrs.
6. Bestellung und Abberufung von Geschäftsführern,
7. Erteilung und Widerruf von Prokuren,
8. Empfehlungen zu Wasserpreisanpassungen und Tarifänderungen.
Gesellschafterversammlung:
Die Gesellschafterversammlung ist in allen Angelegenheiten der Gesellschaft zuständig,
soweit nicht durch das Gesetz oder durch den Gesellschaftsvertrag die Zuständigkeit eines
anderen Organs der Gesellschaft begründet ist. Die Gesellschafterversammlung beschließt
insbesondere über folgende Angelegenheiten
1. Änderung des Gesellschaftervertrages einschließlich Kapitalerhöhungen und Kapitalherabsetzungen,
2. Umwandlung, Verschmelzung und Auflösung der Gesellschaft,
3. Gründung, Erwerb und Veräußerung von Unternehmen, Teilen von Unternehmen und
Beteiligungen,
4. die Teilung von Geschäftsanteilen,
5. die Veräußerung von Geschäftsanteilen,
6. die Aufnahme neuer Gesellschafter,
7. die Feststellung des Jahresabschlusses sowie die Verwendung und/oder Verteilung
des Jahresabschlusses zuzüglich eines Gewinnvortrages und abzüglich eines Verlustvortrages. Die Gesellschafterversammlung ist berechtigt, Beträge in Gewinnrücklagen einzustellen oder als Gewinn vorzutragen,
8. die Bestellung des Abschlussprüfers,
9. die Entlastung der Geschäftsführer und des Aufsichtsrates,
10. die Feststellung und Änderung der allgemeinen Wassergeldtarife und Versorgungsverdingungen, sowie diese nicht gesetzlich festgelegt sind,
11. die Wahl und Abwahl der Aufsichtsratsmitglieder und deren Vertreter,
12. die Richtlinien zur Prüfung und Überwachung der Geschäftsführung,
13. Festsetzung der Höhe der Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrates,
14. Wasserpreisanpassungen und Tarifänderung.
Seite 25
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
4.3.6 Besetzung der Organe
Allgemein
Geschäftsführer:
Jürgen Schneider
Aufsichtsrat:
Gemeinde Aldenhoven
4 Sitze (30,76 %)
Gemeinde Niederzier
3 Sitze (23,08 %)
Städt. Wasserwerk Eschweiler GmbH
3 Sitze (23,08 %)
Gemeinde Inden
3 Sitze (23,08 %)
BTG Kreis Düren mbH
Gesellschafterversammlung:
beratendes Mitglied
Jeder Gesellschafter entsendet drei Vertreter in die Gesellschafterversammlung. Das Stimmrecht eines jeden
Gesellschafters kann nur einheitlich ausgeübt werden.
Vertreter der Gemeinde Aldenhoven
Aufsichtsrat:
Ralf Claßen
Bürgermeister
Dieter Froning
Ratsmitglied
Georg Krapp
Ratsmitglied
Udo Wassenhoven (Vors.)
Ratsmitglied
Gesellschafterversammlung: Ralf Claßen
Bürgermeister
Jürgen Faust
Ratsmitglied
Georg Krapp
Ratsmitglied
Seite 26
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
4.3.7 Wirtschaftliche Verhältnisse
BILANZ
Aktiva
Anlageverm ögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
Um laufverm ögen
Vorräte
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
Rechnungsabgrenzungsposten
Summ e Aktiva
31.12.2013
EUR
%
31.12.2014
EUR
%
31.12.2015
EUR
%
73.445,00
12.773.733,06
942,00
0,5%
90,8%
0,0%
78.354,00
12.907.264,27
93.942,00
0,6%
93,9%
0,7%
72.238,36
12.919.702,02
93.942,00
0,5%
94,0%
0,7%
10.866,35
0,1%
14.655,78
0,1%
8.485,58
0,1%
1.200.849,34
8,5%
643.098,42
4,7%
969.907,52
7,1%
8.675,64
0,00
14.068.511,39
0,1%
0,0%
100,0%
8.604,61
0,00
13.745.919,08
0,1%
0,0%
100,0%
0,00
0,00
14.064.275,48
0,0%
0,0%
102,3%
2.047.300,00
538.139,53
1.158.795,46
4.810,32
349.373,23
2.938.325,38
1.049.974,56
5.981.398,11
394,80
14.068.511,39
14,6%
3,8%
8,2%
0,0%
2,5%
20,9%
7,5%
42,5%
0,0%
100,0%
2.047.300,00
538.139,53
1.298.795,46
9.453,55
224.165,93
2.891.949,00
1.096.275,55
5.639.445,26
394,80
13.745.919,08
14,9%
3,9%
9,4%
0,1%
1,6%
21,0%
8,0%
41,0%
0,0%
100,0%
2.047.300,00
538.139,53
1.298.795,46
28.889,48
458.659,41
2.788.726,00
1.519.795,64
5.383.969,96
0,00
14.064.275,48
14,9%
3,9%
9,4%
0,2%
3,3%
20,3%
11,1%
39,2%
0,0%
102,3%
Umsatzerlöse
sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and
Personalaufw and
Abschreibungen
sonstige betriebliche Aufw endungen
Betriebsergebnis
2013
EUR
3.980.159,08
293.506,42
-1.171.775,54
-22.110,14
-831.705,00
-1.488.489,69
759.585,13
%
100,0%
7,4%
-29,4%
-0,6%
-20,9%
-37,4%
19,1%
2014
EUR
3.778.281,46
438.182,23
-1.220.104,90
-29.035,46
-846.135,00
-1.579.677,58
541.510,75
%
100,0%
11,6%
-32,3%
-0,8%
-22,4%
-41,8%
14,3%
2015
EUR
4.477.242,83
255.443,54
-1.214.552,45
-54.923,01
-841.590,84
-1.584.590,20
1.037.029,87
%
100,0%
5,7%
-27,1%
-1,2%
-18,8%
-35,4%
23,2%
sonstige Zinsen u. ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
Finanzergebnis
34,19
-210.200,88
-210.166,69
0,0%
-5,3%
-5,3%
0,00
-176.430,78
-176.430,78
0,0%
-4,7%
-4,7%
0,00
-151.094,85
-151.094,85
0,0%
-3,4%
-3,4%
549.418,44
13,8%
365.079,97
9,7%
885.935,02
19,8%
-8.654,00
-8.654,00
-0,2%
-0,2%
-8.654,00
-8.654,00
-0,2%
-0,2%
-86.533,00
-86.533,00
-1,9%
-1,9%
-180.713,25
-10.677,96
-4,5%
-0,3%
-121.480,00
-10.780,04
-3,2%
-0,3%
-278.770,74
-61.971,87
-6,2%
-1,4%
349.373,23
8,8%
224.165,93
5,9%
458.659,41
10,2%
Passiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gew innrücklagen
Gew innvortrag/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
Sonderposten
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Summ e Passiva
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
Ergebnis der gew öhnlichen
Geschäftstätigkeit
außerordentliche Aufw endungen
außerordentliches Ergebnis
Steuern vom Einkommen und Ertrag
sonstige Steuern
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
4.3.8 Wesentliche Verbindungen zum Gemeindehaushalt
Im Jahr 2015 erfolgte eine Gewinnausschüttung an die Gemeinde in Höhe von 52.331,60 €
nach Abzug der Kapitalertragsteuer und des Solidaritätszuschlages.
Die Gesellschaft hat für das Jahr 2015 eine Konzessionsabgabe für Wasser in Höhe von
146.276,23 € an die Gemeinde gezahlt.
Seite 27
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
4.3.9 Auszug aus dem Lagebericht 2015
Grundlagen des Unternehmens
Geschäftsmodell
Die Verbandswasserwerk Aldenhoven GmbH (nachfolgend VWA) versorgt ihre Kunden, bestehend aus Privathaushalten, Handel, Gewerbe, Industrie und öffentlichen Einrichtungen in
der StädteRegion Aachen sowie dem Kreis Düren mit Trinkwasser. Zum Versorgungsgebiet
gehören Teile der Städte Alsdorf und Eschweiler, die Gemeinden Aldenhoven, Inden und
Niederzier sowie Teile der Stadt Jülich.
Seit August 2005 versorgt das Verbandswasserwerk Aldenhoven das Schulzentrum Schwanenstraße in Aldenhoven mit Wärme. Die Wärmeserviceverträge für die beiden Abnahmestellen (Gemeinschaftsgrundschule Aldenhoven und Kath. Grundschule Aldenhoven)
wurden über 10 Jahre abgeschlossen.
Mit den Gesellschaftergemeinden Aldenhoven, Inden und Niederzier wurden am 1. Juli 2005
rückwirkend zum 1. Januar 2005 Konzessionsverträge über eine Laufzeit von 25 Jahren abgeschlossen. Der Konzessionsvertrag mit der Stadt Eschweiler trat am 3. Mai 1999 in Kraft
und endet nach 30 Jahren am 3. Mai 2029. Mit der Stadt Alsdorf wurde am 1. Juli 2002 ein
Konzessionsvertrag über 25 Jahre abgeschlossen. Durch die langfristige Ausrichtung der
Verträge ist die Versorgungstätigkeit gesichert.
Wirtschaftsbericht
Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
Bundesweit ist sowohl im Kundenbereich Haushalte und Kleingewerbe als auch bei den Industriekunden eine historische niedrigere Abgabeentwicklung zu verzeichnen. So wird wie im
Vorjahr 2013 der personenbezogene Wasserverbrauch laut den letzten Statistiken des
BDEW für das Jahr 2014 in Litern pro Einwohner und Tag bei 122 weiterhin auf einem niedrigen Niveau prognostiziert (Quelle: BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V.)). Von weiteren Wasserverbrauchseinsparungen oder sogar steigenden Wasserverbräuchen in der Zukunft ist nicht auszugehen.
Demografische Änderungen, technische Entwicklungen zum Wassersparen, Konjunkturschwankungen, Strukturwandel und Umweltschutz sind nur einige Aspekte aufgrund dessen
sich der Nachfragerückgang fortsetzen könnte. Damit steigt der Druck auf die Wasserversorger, die ihre hohen Fixkostenanteile von nahe 80 % für die Systemvorhaltung der Wassernetze und Aufbereitungsanlagen mit rückläufigen Erlösen decken müssen. Die Tarifstruktur
Seite 28
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
der Wasserversorger ist noch überwiegend von variablen Erlösen (verbrauchsabhängig) getrieben und nur von einem geringen Teil durch fixe Erlöse des Grundpreises gedeckt.
Daher wird eine Anpassung der Tarifstruktur bei dem sich fortsetzenden Trend unerlässlich.
Die Verbraucher erkennen, dass das Lebensmittel Nummer Eins Wasser in Deutschland
zuverlässig und hygienisch einwandfrei seinen Preis wert ist. Dafür ist eine Entgeltsystematik
erforderlich, die den hohen Fixkosten sowie den gesellschaftlichen und strukturellen Veränderungen des Wasserbezuges gerecht wird.
Geschäftsverlauf
Umsatz und Absatz
Die Umsatzerlöse nahmen im Geschäftsjahr 2015 um T€ 699 auf T€ 4.477 (Vj.: T€ 3.778)
zu. Diese Zunahme ist weit überwiegend auf die Erhöhung des Arbeitspreis zum 01. Januar
2015 um 0,30 € auf 1,70 € zurückzuführen. Ferner wurde auch der Grundpreis um 19,20 €
p.a. erhöht. Die Kundenwasserabgabe reduzierte sich im Geschäftsjahr leicht um 11.871
cbm und beträgt 1.894 Mio. cbm (Vj.: 1.906 Mio. cbm).
Die Wärmesparte konnte im Berichtsjahr Umsatzerlöse von T€ 123 (Vj.: T€ 86) verbuchen;
demnach lag in der Wärmesparte bedingt durch den kälteren Winter zum Vorjahr eine Zunahme der Erlöse iHv T€ 40 vor.
Die restlichen Umsatzerlöse resultierten aus den aufgelösten Ertragszuschüssen von T€ 237
(Vj.: T€ 191) und aus dem Installationsgeschäft iHv T€ 7 (Vj.: T€ 46).
Im Jahr 2009 wurden Maßnahmen festgelegt, die ein kontinuierliches Monitoring und monatliches Controlling der Wasserabnahmen im Versorgungsgebiet ermöglichen. Eine Arbeitsgruppe aus der Abteilung Wassergewinnung, Zählerwesen sowie Netzbetrieb führt
Stichproben zu Wasserbilanzierungen durch, um frühzeitig Abweichungen zu identifizieren.
Für die Ermittlung der Trinkwasserverluste haben wir im Geschäftsjahr 2015 wie im Jahr
2014 eine kaufmännische Betrachtungsweise herangezogen. Hiermit weisen wir die tatsächlichen Trinkwasserverluste rechnerisch ermittelt aus. Wir haben in die Berechnung der
Trinkwasserverluste periodenfremde Aspekte einfließen lassen und können somit besser
und genauer feststellen, wie sich die Trinkwasserverluste zusammensetzen. Durch die Rückrechnung der periodenfremden Aspekte erhalten wir im Folgejahr eine neue, genauere Betrachtungsweise der Vorjahrzahlen.
Seite 29
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Im Geschäftsjahr 2015 belaufen sich die Trinkwasserverluste mit Einrechnung der periodenfremden Aspekte auf 12,1 % (Vj.: 8,8 %). Die Gründe für diesen Anstieg werden durch die
Geschäftsführung aufgrund der Ablesungen in den ersten Monaten des Jahres 2016 im Geschäftsjahr 2016 nachgegangen und geprüft. Wobei nach den vorhandenen Erkenntnissen
und ersten Sichtungen und Prüfungen wesentliche Rohrbrüche diesen erhöhten Wasserverlust nicht verursacht haben können. Erste Erkenntnisse werden erst nach der Jahresabschlusserstellung erwartet.
Im Berichtsjahr wurden 1.022 MWh (Vj.: 596 MWh) Wärme an die beiden Abnahmestellen
(Gemeinschafsgrundschule Aldenhoven und katholische Grundschule Aldenhoven) abgegeben. Die Absatzmenge stieg demnach um 426 MWh gegenüber dem Vorjahr.
Jahresergebnis
Im Geschäftsjahr wurde ein Jahresüberschuss in Höhe von T€ 459 (Vj.: T€ 224) erwirtschaftet. Dieser entspricht einer Verzinsung des gezeichneten Kapitals in Höhe von 22,4 % (Vj.:
10,9 %).
Investitionen
Die Investitionen in das Sachanlagevermögen betragen im Geschäftsjahr T€ 865 und betreffen Investitionen in maschinelle Anlagen in Höhe von T€ 55, die Erneuerungen und Erweiterung der Leitungsnetze und der Hausanschlüsse iHv T€ 443 sowie die Anlagen im Bau iHv
T€ 367.
Finanzierung
Die oben genannten Investitionen wurden durch Abschreibungen und durch eine Kreditlinie
und deren teilweise Inanspruchnahme finanziert.
Personalbereich
Die Verbandswasserwerk Aldenhoven GmbH beschäftigt kein eigenes Personal.
Das Personal ist mit Wirkung vom 1. Juni 1996 und 1. April 1998 auf die EWV Energie- und
Wasser-Versorgung GmbH, Stolberg, übergegangen.
Seite 30
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Vermögenslage
Zusammengefasst stellt sich die Vermögenslage wie folgt dar:
Aktiva
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Passiva
Eigenkapital
Sonderposten für Investitionszuschüsse
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
31.12.2015
T€
%
31.12.2014
T€
%
Veränderungen
T€
%
13.086
978
14.064
93,0%
7,0%
100,0%
13.079
667
13.746
95,1%
4,9%
100,0%
7
311
318
0,1%
46,6%
2,3%
4.372
2.788
1.520
5.384
14.064
31,1%
19,8%
10,8%
38,3%
100,0%
4.117
2.892
1.097
5.640
13.746
30,0%
21,0%
8,0%
41,0%
100,0%
255
-104
423
-256
318
6,2%
-3,6%
38,6%
-4,5%
2,3%
Die Bilanzsumme von T€ 14.064 erhöhte sich im Wesentlichen bedingt durch höhere
gebundene Mittel in den Bilanzpositionen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (sog. Working Capital). Auf der Finanzierungsseite findet sich diese
Bilanzsummenerhöhung unter Berücksichtigung der Abnahme der Sonderposten und der
Verbindlichkeiten in den Rückstellungen iHv T€ 422 wieder.
Die Bilanz zeigt die für Versorgungsunternehmen typische, vergleichsweise hohe
Anlagenintensität von 93,0% (Vj.: 95,2%). Zugänge in Höhe von T€ 865 stehen
Abschreibungen in Höhe von T€ 842 gegenüber.
Der Deckungsgrad des Anlagevermögens durch Eigenkapital - unter Einbeziehung weiterer
Bilanzposten mit Eigenkapitalcharakter – steigt um 1%-Punkt von 47% im Vorjahr auf nun
48%.
Das Umlaufvermögen zeigt sich um T€ 311 zum Vorjahr erhöht auf. Die Erhöhung ist zum
einen durch höhere gebundene Forderungen im Wasserbereich iHv T€ 175 bedingt und
zum anderen durch höhere Umsatzsteuererstattungsansprüche iHv T€ 160 resultierend.
Das
Eigenkapital
zeigt
sich
unter
Berücksichtigung
des
erwirtschafteten
Jahresüberschusses in Höhe von T€ 459 und unter Abzug der Gewinnausschüttung iHv T€
205 um T€ 254 erhöht auf T€ 4.372.
Unter Berücksichtigung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse in Höhe von 70 %
ergibt sich zum Bilanzstichtag eine angemessene Eigenkapitalquote - bezogen auf das
Gesamtkapital - in Höhe von 45,0 % (Vorjahr 44,7 %).
Seite 31
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Die Fremdkapitalquote zeigt sich leicht reduziert um 0,3 %-Pkt. auf 55,0 % (Vorjahr:
55,3 %). Im Geschäftsjahr wurden die langfristigen Darlehen planmäßig in Höhe von
T€ 322 getilgt.
Finanzlage
Die nachstehende, verkürzte Kapitalflussrechnung zeigt die Zahlungsströme nach Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit:
Cashflow aus laufener Geschäftstätigkeit
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
2015
T€
1.348
-851
-393
104
-1.825
-1.721
2014
Veränderung
T€
T€
1.159
189
-1.085
234
-291
-102
-217
321
-1.608
-217
-1.825
104
Der Finanzmittelfonds beinhaltet neben den jederzeit fälligen Bankeinlagen in Höhe von T€
0 (Vorjahr: T€ 9) auch Tagesgeldaufnahmen in Höhe von T€ 1.721 (Vj.: T€ 1.834).
Demnach führen insbesondere die getätigten Investitionen in Höhe von T€ 865, die Gewinnausschüttung iHv T€ 205 sowie die Auszahlungen für Darlehenstilgungen T€ 322 unter Berücksichtigung des operativen Cashflow iHv T 1.347 sowie den erhaltenen Zuschüssen für Hausanschlüsse zu einer Veränderung des Finanzmittelfonds in Höhe von T€ +104.
Seite 32
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Ertragslage
Die auf die wesentlichen Posten reduzierte Gewinn- und Verlustrechnung stellt sich wie folgt
dar:
2015
Veränderungen
2014
T€
%
T€
4.477
94,6%
3.778
89,6%
699
18,5%
256
5,4%
438
10,4%
-182
-41,6%
Gesamtleistung
4.733
100,0%
4.216
100,0%
517
12,3%
Materialaufwand
-1.214
-25,6%
-1.220
-28,9%
6
-0,5%
3.519
74,4%
2.996
71,1%
523
17,5%
-2.543
-53,7%
-2.466
-58,5%
-77
3,1%
Betriebsergebnis
976
20,6%
530
12,6%
446
84,2%
Außerordendlicher Aufwand
-87
-1,8%
-9
-0,2%
-78
> 100,0%
Finanzergebnis
-151
-3,2%
-176
-4,2%
25
-14,2%
Ertragssteueraufwand
-279
-5,9%
-121
-2,9%
-158
> 100,0%
459
9,7%
224
5,3%
235
> 100,0%
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Rohergebnis
Andere betiebliche Aufwendungen
Jahresüberschuss
%
T€
%
Die Umsatzerlöse in Höhe von T€ 4.477 setzen sich aus dem Wasserbereich in Höhe von
T€ 4.111 (Vj.: T€ 3.456) und aus dem Wärmebereich in Höhe von T€ 123 (Vj.: T€ 86) sowie
aus sonstigen Erlösen (Installationsumsatz und Auflösung von Ertragszuschüssen) in Höhe
von T€ 243 (Vj.: T€ 236) zusammen. Allein die Arbeitspreiserhöhung beim Wasser iHv 0,30
Euro zum 01. Januar 2015 zog unter Berücksichtigung der Menge für das Jahr 2015 einen
Umsatzanstieg iHv T€ 568 nach sich.
Die Wärmeerlöse, welche aus Contractingverträgen resultieren, nahmen aufgrund des kühleren Winter um T€ 37 zu.
Der Materialaufwand beinhaltet im Wesentlichen die Aufwendungen für die Wassergewinnung sowie den Strom- und Gasbezug. Die Rohmarge nahm um 17,5% um T€ 523 auf
T€ 3.519 zu.
Die anderen betrieblichen Aufwendungen nahmen um 3,1% auf T€ 2.543 zu; absolut betrachtet nahmen diese um T€ 77 zu. Die wesentlichsten Aufwandspositionen sind zum einen
das Betriebsführungsentgelt (T€ 972) für die EWV als kaufmännischer Betriebsführer und
zum anderen die Konzessionsabgabe (T€ 375) sowie die Abschreibungen (T€ 842).
Das Finanzergebnis zeigt sich positiv verändert; dieses nahm im Wesentlichen aufgrund
einer günstigeren Zinsprolongation bei einem Darlehen iHv T€ 10 ab und ferner aufgrund der
geringeren Darlehensstände erwartungsgemäß um T€ 9 ab.
Seite 33
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Unter Abzug der Ertragssteuern in Höhe von T€ 279 zeigt sich im Geschäftsjahr ein Jahresüberschuss in Höhe von T€ 459 (Vj.: T€ 224).
Ohne die Erhöhung des Arbeitspreises im Geschäftsjahr um € 0,30 sowie die Erhöhung des
Grundpreises und unter Abzug der erhöhten Wasserkonzessionsabgaben würde das Jahrergebnis vor Steuern nur leicht über dem Vorjahresergebnis liegen.
Die wirtschaftliche Geschäftslage hat sich zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses im Wesentlichen nicht verändert.
Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
Als nicht finanzieller Leistungsindikator steht die Kundenzufriedenheit bezüglich der Qualität
des zu liefernden Trinkwassers und der hiermit verbundenen Umweltbelange an oberster
Stelle. Ferner ist ein Ziel der Öffentlichkeit die Trinkwasserhygiene transparenter darzustellen und die Wassernutzung als Nützlichkeit aufzuzeigen. Daneben ist dem Absatzverlust
aufgrund der tagebaubedingten Verlagerung des Wohnsitzes einer großen Anzahl Privatkunden der Ortschaft Inden-Pier in Kommunen außerhalb unseres Versorgungsgebietes
bspw. durch Kooperationen mit benachbarten Wasserversorgern zu begegnen.
Nachtragsbericht
Es sind keine Ereignisse nach dem Stichtag eingetreten, die einen wesentlichen Einfluss auf
die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben.
Prognose, Chancen- und Risikobericht
Chancen und Risiken
Risikomanagementsystem
Die Gesellschaft ist in das Risikomanagement ihrer Betriebsführerin, der EWV Energie- und
Wasser-Versorgung GmbH, eingebunden. Ziel dieses Systems ist es, durch geeignete Regelungen betriebliche Risiken möglichst rasch identifizieren, bewerten, überwachen und bewältigen zu können. Risiken, die einer kontinuierlichen Geschäftsentwicklung entgegenstehen,
sind nicht erkennbar.
Seite 34
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Beschaffungsmarktrisiken
Durch die Bezirksregierung Köln wurde am 08.02.2006 das Recht, Grundwasser in einer
Menge von bis zu insgesamt 2,3 Mio. cbm pro Jahr zur Verwendung als Trink- und Brauchwasser in der Trinkwasseraufbereitungsanlage Aldenhoven zu Tage zu fördern, bewilligt. Die
Bewilligung der Bezirksregierung läuft über 20 Jahre und mindert das Beschaffungsrisiko der
Gesellschaft.
Der Wasserrechtsantrag Niederzier wurde ebenfalls von der Bezirksregierung Köln genehmigt. VWA hat das Recht, bis zum 31. Dezember 2031 0,9 Mio. m³ Wasser pro Jahr zu fördern.
Die VWA bezieht am Standort Aldenhoven aufgrund der Sulfatbelastung des Tagebaus Inden Ersatzwasser von der RWE Power. Die RWE Power forderte im Geschäftsjahr eine Anpassung der ersparten Selbstkosten für die ihrerseits erbrachten Ersatzlieferungen. Die Forderung bezieht sich auf die Kosten, die aufgrund der Wassergewinnung und –aufbereitung
mittels einer Filterhalle entstehen. RWE Power trägt pauschal vor, dass sie die Grundannahmen des Vertrages „Bereitstellung von Wasser als Ersatzwasser“ überprüft habe und zu
dem Ergebnis gekommen sei, dass die Berechnung der Höhe der von VWA ersparten
Selbstkosten nicht mehr den aktuellen wasserwirtschaftlichen, rechtlichen und wettbewerblichen Rahmenbedingungen entspreche. Die Ersatzleistungen der RWE Power stellen nicht
den vertraglich geschuldeten Ausgleich der für VWA entstandenen Nachteile dar.
Die Geschäftsführung befindet sich auch weiterhin in Gesprächen mit der RWE Power über
geäußerten Ansprüche; wobei die RWE die Beweis- und Darlegungslast innehat. Im aktuellen Geschäftsjahr wurde der RWE ein Angebot unterbreitet, welchen diese mit einem Gegenvorschlag erwiderte. Die Gespräche wurden sodann beidseitig abgebrochen. Bis dato
wartet die Geschäftsführung auf eine Reaktion. Damit ist es folglich auch im aktuellen Geschäftsjahr zu keiner Einigung gekommen.
Parallel wurden Überlegungen zur Ersatzwasserbeschaffung angestrengt und die Bezirksregierung Arnsberg (Bergbaubehörde) im Hinblick auf eine Moderation und Überwachung
der Gespräche mit RWE Power kontaktiert. Hier werden in Kürze erste Äußerungen der Bezirksregierung erwartet.
In den kommenden Geschäftsjahren könnte aus diesem Sachverhalt eine jährliche Belastung für das Jahresergebnisses der VWA resultieren.
Seite 35
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Betriebsrisiken
Generell schützt sich das Verbandswasserwerk Aldenhoven GmbH gegen Risiken, die im
unmittelbaren Zusammenhang mit der unternehmerischen Tätigkeit stehen, durch adäquate
Versicherungen. Haftungsrisiken sind durch eine entsprechende Betriebshaftpflichtversicherung abgedeckt. Durch u. a. laufenden Instandhaltungen und Ersatzinvestitionen werden die
Risiken im Hinblick auf potentielle Wasserverluste und einem potentiellen Versorgungsausfall minimiert.
Die Geschäftsführung sieht für das Langfristkonzept der Gesellschaft aufgrund einer möglichen Errichtung einer Abfalldeponie in Aldenhoven und der zu erwarteten Tatsache, dass
diese im Zustrom der Brunnen in Koslar liegen würde, ein wesentliches Risiko für die
Grundwassergewinnung. Das Vorhaben wurde und wird in den Ratssitzungen der Gemeinde
Aldenhoven erörtert um die potentiellen Risiken für eine Rohwasserversorgung zu prüfen.
Diskutiert werden hierbei eventuelle Umweltauflagen durch zB entsprechende Aufbereitungsanlagen, welche der Wasserversorgung nicht entgegenstehen würden. Aktuell
sind noch keine Entscheidungen getroffen, sodass sich hieraus kein unmittelbares Risiko
ergibt.
Finanzrisiken
Finanzrisiken beinhalten Liquiditäts-, Preis- und Adressausfallrisiken. Sie können aus Finanztransaktionen im operativen Geschäft, der Finanzierungstätigkeit des VWA und Wertveränderung von Bilanzposten resultieren. Die Risiken werden durch den kaufmännischen
Bereich der EWV und deren interne Sicherungssysteme laufend überwacht.
Gesamtrisiko
Die Überprüfung des gegenwärtigen Risikoszenarios führt zu der Erkenntnis, dass im Geschäftsjahr keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Entwicklungen bestanden haben und aus heutiger Sicht auch in absehbarer Zukunft nicht erkennbar sind.
Seite 36
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Prognosebericht
Ergebnisentwicklung
Für die Geschäftsjahre 2016 und 2017 erwartet die Geschäftsführung ein ähnliches Jahresergebnis wie im aktuellen Geschäftsjahr.
Investitionen
Der Bauplan für das Geschäftsjahr 2016 ist mit einer Investitionssumme in Höhe von
T€ 1.175 vorgesehen. Dabei entfallen ca. T€ 395 auf das Leitungsnetz, T€ 180 auf die Gewinnung und Aufbereitung und T€ 390 für Hausanschlüsse.
Preispolitik
Die in der Wasserwirtschaft allgemeine Preispolitik der prozentualen Aufteilung zwischen
Grund- und Arbeitspreis spiegelt aufgrund des sinkenden Wasserverkaufs bzw. -verbrauchs
die Kostenstruktur des Wasserwerks nur ungenügend wider. Die Wasserwirtschaft diskutiert
weiterhin, welche möglichen Tarifstrukturen diese erwartete Entwicklung am besten begegnen könnte. Daher wird für die kommenden Geschäftsjahre angestrebt die hohen Fixkosten
angemessen im Grundpreis bzw. in der Relation von Grund- und Arbeitspreis einzupreisen.
Seite 37
Gemeinde Aldenhoven
4.4
Beteiligungsbericht 2015
Entwicklungsgesellschaft indeland mbH
4.4.1 Allgemeine Angaben
Firma
Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH
Sitz
Bismarckstraße 16, 52351 Düren
Rechtsform
GmbH
Handelsregister
Amtsgericht Düren, HRB 5025
Gründungsjahr
2006
Stammkapital
25.000 EUR
Mitarbeiter
Die Gesellschaft hatte während des Geschäftsjahrs 2015
durchschnittlich neun Angestellte, davon sechs in geringfügigen
Beschäftigungsverhältnissen.
4.4.2 Beteiligungsverhältnisse
Anteilseigner
Stammkapital
EUR
%
Kreis Düren
9.250,00
37,00
Stadt Eschweiler
2.250,00
9,00
Stadt Jülich
2.250,00
9,00
Gemeinde Aldenhoven
2.250,00
9,00
Gemeinde Inden
2.250,00
9,00
Stadt Linnich
2.250,00
9,00
Gemeinde Langerwehe
2.250,00
9,00
Gemeinde Niederzier
2.250,00
9,00
25.000,00
100,00
Summe
4.4.3 Gegenstand des Unternehmens / Ziele der Beteiligung
Der Gegenstand des Unternehmens ist mit Änderung des Gesellschaftsvertrages durch Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 12.12.2007 (Beurkundung 20.12.2007) wie
folgt gefasst worden:
1.
Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne
des Abschnittes Steuerbegünstigte Zwecke der Abgabenordnung.
2.
Gegenstand des Unternehmens ist die Förderung von Bildung und Erziehung, Kunst und
Kultur, Umwelt- und Landschaftsschutz sowie der Jugendhilfe und des Sports im Bereich und Umfeld des Tagebaus Inden.
Seite 38
Gemeinde Aldenhoven
3.
Beteiligungsbericht 2015
Der Gesellschaftszweck wird insbesondere durch die Beschaffung von Mitteln für andere
gemeinnützige Körperschaften, die die Förderung der in vorstehend Abs. 2 genannten
steuerbegünstigten Zwecken verfolgen, und für die Verwirklichung steuerbegünstigter
Zwecke durch eine juristische Person des öffentlichen Rechts (§ 58 Nr. 1 AO) im Bereich und Umfeld des Tagebaus Inden verwirklicht. Darüber hinaus kann die Gesellschaft auch eigene Projekte, die unmittelbar und ausschließlich den in § 2 Abs. 2 des
Gesellschaftsvertrages genannten steuerbegünstigten Zwecke dienen, durchführen,
damit der Bereich und das Umfeld des Tagebaus Inden der Öffentlichkeit zugänglich
gemacht wird. Dies soll insbesondere durch Veranstaltungen, Ausstellungen oder Publikationen geschehen.
4.
Um sicher zu stellen, dass die vorstehend beschriebenen steuerbegünstigten Zwecke
auch im weiteren Planungsverlauf Berücksichtigung finden, soll die Gesellschaft auch
-
die konzeptionellen Arbeiten i. S. des erstellten Masterplanes fortsetzen und weiterentwickeln;
-
die Gesellschafter in dem beantragten Braunkohlenplanänderungsverfahren unterstützen;
-
an Maßnahmen zum Standortmarketing und zur Akquisition von Investoren sowie
zur Beratung und Unterstützung bei der Ansiedlung von Unternehmen und Einrichtungen mitwirken.
5.
Die Gesellschaft ist selbstlos tätig; sie verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche
Zwecke.
4.4.4 Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Der Grad der öffentlichen Zweckerfüllung ist dem Lagebericht 2015 zu entnehmen.
4.4.5 Organe des Unternehmens
Geschäftsführung
Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Ist nur ein Geschäftsführer vorhanden, so vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer vorhanden, so
wird die Gesellschaft durch zwei von ihnen gemeinschaftlich oder durch einen von ihnen in
Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Die Geschäftsführung gibt sich eine Geschäftsordnung, die der Zustimmung der Gesellschafterversammlung bedarf.
Seite 39
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Aufsichtsrat
Die Gesellschaft hat einen Aufsichtsrat. Jeder Gesellschafter entsendet drei Mitglieder in den
Aufsichtsrat. Die Gesellschafterversammlung kann die Aufnahme weiterer Mitglieder, als
beratende Mitglieder, beschließen und diese benennen. Der Aufsichtsrat berät die Vorlagen
für die Beschlussfassung der Gesellschafterversammlung und gibt Beschlussempfehlungen
ab.
Gesellschafterversammlung
Die Gesellschafter nehmen ihre Rechte durch Beschlüsse in der Gesellschafterversammlung
oder im Wege der schriftlichen Abstimmung wahr, soweit im Gesellschaftsvertrag oder durch
zwingende gesetzliche Vorschriften nichts anderes bestimmt ist.
Die Gesellschafterversammlung beschließt insbesondere über
1.
den Erwerb und die Veräußerung von Unternehmen und Beteiligungen,
2.
den Wirtschaftsplan, die Feststellung des Jahresabschlusses und die Verwendung des
Ergebnisses,
3.
die Entlastung des Aufsichtsrates und der Geschäftsführung,
4.
die Wahl des Abschlussprüfers,
5.
die Pflicht zur Abtretung, zur Belastung und zur Teilung von Geschäftsanteilen,
6.
die Geltendmachung von Ersatzansprüchen, welche der Gesellschaft aus der Gründung
und/oder der Geschäftsführung gegen Geschäftsführer oder Gesellschafter zustehen
sowie die Vertretung der Gesellschaft in Prozessen, die sie gegen einen Geschäftsführer zu führen hat,
7.
die Bestellung und Abberufung der Geschäftsführung und die Festsetzung ihrer Anstellungsbedingungen; das Gleiche gilt auch für Prokuristen.
Seite 40
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
4.4.6 Besetzung der Organe
Allgemein
Geschäftsführer:
Jens Bröker
Aufsichtsrat:
Kreis Düren
3 Sitze (12,5 %)
Stadt Eschweiler
3 Sitze (12,5 %)
Stadt Jülich
3 Sitze (12,5 %)
Gemeinde Aldenhoven
3 Sitze (12,5 %)
Gemeinde Merzenich
3 Sitze (12,5 %)
Stadt Linnich
3 Sitze (12,5 %)
Gemeinde Langerwehe
3 Sitze (12,5 %)
Gemeinde Niederzier
3 Sitze (12,5 %)
Gesellschafterversammlung:
Auf je 50 € Gesellschaftsanteil entfällt eine Stimme. Jeder
Gesellschafter gibt seine Stimmen einheitlich ab. Jeder Gesellschafter entsendet einen Vertreter in die Gesellschafterversammlung.
Vertreter der Gemeinde Aldenhoven
Aufsichtsrat:
Gesellschafterversammlung:
Ralf Claßen
Bürgermeister
Dieter Froning
Ratsmitglied
Hans-Josef Königstein
Ratsmitglied
Ralf Claßen
Bürgermeister
Seite 41
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
4.4.7 Wirtschaftliche Verhältnisse
BILANZ
Aktiva
Anlageverm ögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Um laufverm ögen
Vorräte
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
Rechnungsabgrenzungsposten
Summ e Aktiva
Passiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Gew innrücklagen
Gew innvortrag/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
Bilanzgew inn/Bilanzverlust
Sonderposten
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Summ e Passiva
31.12.2013
EUR
%
31.12.2014
EUR
%
31.12.2015
EUR
%
8.709,00
5.117,00
0,6%
0,4%
2.745,00
4.528,00
0,1%
0,2%
108,00
4.429,00
0,0%
0,2%
0,00
0,0%
33.600,00
1,8%
6.575,00
0,3%
115.106,42
8,3%
94.648,81
4,9%
14.583,64
0,7%
42.542,78
1.214.278,04
1.385.753,24
3,1%
87,6%
100,0%
655.841,33
1.128.522,80
1.919.885,94
34,2%
58,8%
100,0%
1.071.229,22
1.054.064,49
2.150.989,35
49,8%
49,0%
100,0%
25.000,00
25.000,00
0,00
0,00
444.742,53
6.572,20
65.233,47
819.205,04
0,00
1.385.753,24
1,8%
1,8%
0,0%
0,0%
32,1%
0,5%
4,7%
59,1%
0,0%
100,0%
25.000,00
25.000,00
444.742,53
465.995,89
0,00
3.627,20
52.760,08
542.760,24
360.000,00
1.919.885,94
1,3%
1,3%
23,2%
24,3%
0,0%
0,2%
2,7%
28,3%
18,8%
100,0%
25.000,00
25.000,00
910.738,42
470.724,80
0,00
2.519,80
47.429,56
509.379,21
160.197,56
2.150.989,35
1,2%
1,2%
42,3%
21,9%
0,0%
0,1%
2,2%
23,7%
7,4%
100,0%
sonstige betriebliche Erträge
Personalaufw and
Abschreibungen
sonstige betriebliche Aufw endungen
Betriebsergebnis
2013
EUR
1.618.223,78
-282.601,81
-14.121,77
-850.815,11
470.685,09
%
100,0%
-17,5%
-0,9%
-52,6%
29,1%
2014
EUR
1.443.240,56
-320.826,91
-7.731,52
-641.898,37
472.783,76
%
100,0%
-22,2%
-0,5%
-44,5%
32,8%
2015
EUR
1.589.467,16
-323.884,03
-4.631,55
-777.784,68
483.166,90
%
100,0%
-20,4%
-0,3%
-48,9%
30,4%
sonstige Zinsen u. ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
Finanzergebnis
10.321,23
-25.211,88
-14.890,65
0,6%
-1,6%
-0,9%
768,51
-7.209,17
-6.440,66
0,1%
-0,5%
-0,4%
553,40
-12.823,00
-12.269,60
0,0%
-0,8%
-0,8%
Ergebnis der gew öhnlichen
Geschäftstätigkeit
455.794,44
28,2%
466.343,10
32,3%
470.897,30
29,6%
-262,55
0,0%
-347,21
0,0%
-172,50
0,0%
455.531,89
28,2%
465.995,89
32,3%
470.724,80
29,6%
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
sonstige Steuern
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
4.4.8 Wesentliche Verbindungen zum Gemeindehaushalt
Im Jahr 2015 wurden durch die Gemeinde Aldenhoven Gesellschafterbeiträge in Höhe von
36.132,65 € (Mitfinanzierung laufender Geschäftskosten und projektbezogener Maßnahmen)
geleistet.
Fördergelder in Höhe von 5.332,86 € wurden im Jahr 2015 durch die Gemeinde vereinnahmt.
Seite 42
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
4.4.9 Auszug aus dem Lagebericht 2015
Geschäftsverlauf
Wie in den Vorjahren auch, befindet sich die Gesellschaft mit Herrn Jens Bröker unter der
Führung eines alleine verantwortlichen Geschäftsführers.
Die Arbeiten am Masterplan für das gesamte indeland wurden weiter geführt und im Dezember in eine vorabgestimmte Endversion gebracht. In einem iterativen Entwicklungsprozess
wurde der Masterplan in den vergangenen Jahren zusammen mit dem Planungsbüro und
Vertretern aus Gesellschafterkommunen sowie dem Bergbautreibenden so weit voran getrieben, dass er in 2016 in den entsprechenden Gremien sowie einer Rätekonferenz beraten
und beschlossen werden kann.
In der Landesinitiative „Innovationsregion Rheinisches Revier“ sitzt die Entwicklungsgesellschaft indeland im operativen Beirat der IRR und hat in 2015 an den zukünftigen „Runden
Tischen“ der definierten Innovationsräume „indeland“, „Hambach Süd“ und „terra nova“ zur
Vorbereitung des Ideenwettbewerbs, bei Sitzungen des sogenannten Operationellen Arbeitskreises, Zukunftswerkstätten sowie den Revierkonferenzen teilgenommen.
Aus dem indeland heraus wurden insgesamt 12 Projektideen in den verschiedenen thematischen Projektfamilien im Ideenwettbewerb der IRR benannt. Schwerpunkte der zukünftigen
Entwicklung im Innovationsraum indeland als Kernstück des Rheinischen Reviers sowie sich
daraus ergebende beispielhafte Modellprojekte liegen im Bereich innovativer Siedlungsprojekte und neuer Arbeitswelten rund um den Indesee, in der Gestaltung einer attraktiven Freizeitlandschaft am See, sowie in der Entwicklung einer Modellregion für regenerative Energie
aus Wind und Sonne.
Die Gespräche mit der Stadt Düren mit dem Ziel der Erweiterung des Gesellschafterkreises
wurden in 2015 auf verschiedenen Ebenen fortgeführt. Durch veränderte Mehrheitsverhältnisse ist man dem Beitritt der Stadt Düren in 2015 erheblich näher gekommen. Um dies umzusetzen, hat sich ein bilateraler Arbeitskreis konstituiert, um gegenseitige Erwartungshaltungen und Forderungen abzugleichen.
Die interkommunale Kooperation zur Entwicklung eines regional bedeutsamen Gewerbegebietes auf der ehemaligen Fläche der Sendeanlage der Deutschen Welle in Jülich-Mersch,
wurde in Zusammenarbeit mit der IRR und den beteiligten Kommunen weiter betrieben. Die
Entwicklungsgesellschaft der Stadt Jülich ist erste Schritte in Richtung Umsetzung gegangen. Es fanden mehrere Gespräche zwischen den beteiligten Partnern einschließlich RWE
und Fachhochschule Aachen statt, um Anforderungen an ein mögliches Profil des GewerbeSeite 43
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
gebiets zu formulieren. Der weitere Prozess wird von Seiten der Entwicklungsgesellschaft
indeland unterstützend begleitet.
In 2015 wurde das Projekt „Strukturentwicklung indeland“ erfolgreich abgeschlossen, eine
schriftliche sowie eine filmische Dokumentation erstellt, sowie das Projekt endabgerechnet.
Mit diesem durch die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen geförderten
Projekt werden im Rahmen des satzungsmäßigen Gesellschaftszwecks wesentliche Elemente einer zukunftsfähigen Entwicklung des indelandes als Tagebaufolgelandschaft thematisiert.
Neben dem 3. Zukunftslabor am 21.05.2015 im Kreishaus Düren mit Workshops zu den Arbeitspaketen eins bis vier des Projektes wurden die Vertiefungsstudien zu den Branchenschwerpunkten Forschung und Entwicklung, Energie und Umwelt, Materialien und Werkstoffe sowie Logistik abgeschlossen, eine Studie zur „Interkommunalen Gewerbegebietsentwicklung im indeland“ vergeben, der Ansatz der Faktor-X-Siedlungen im indeland fortentwickelt
und eine Studie „Businessplan Tourismusstelle indeland“ beauftragt und durchgeführt.
Mit Datum 02.05.2015 erhielt die Entwicklungsgesellschaft indeland Bescheid, dass die Gebietskulisse „Rheinisches Revier an Inde und Rur“ im LEADER-Bewerbungsverfahren gewonnen hat. Angestoßen wurde der Prozess in 2014 durch die Entwicklungsgesellschaft
indeland. Dabei handelt es sich um einen Bottom-Up-Prozess, bei dem Bürger und Institutionen aufgerufen sind, mit Projekten die Zukunft des ländlichen Raums mit zu gestalten. Um
dies umzusetzen wurde im Sommer 2015 der Verein „LAG Rheinisches Revier an Inde und
Rur“ gegründet, der nach Veröffentlichung der LEADER-Richtlinien in 2016 die operative
Arbeit mit den Projektantragstellern aufnehmen soll. In enger Kooperation mit diesem Verein
wird sich die Entwicklungsgesellschaft an diesem Prozess aktiv beteiligen.
Basierend auf dem Ansatz einer Faktor-X-Siedlung initiierte die Gesellschaft einen Arbeitskreis, der es sich zum Ziel gesetzt hat, ein sog. Faktor-X-Haus mit Faktor 4+ unter dem Label
„indelandhaus“ zu entwickeln. Es soll modellhaft als innovativer und beispielgebender Anreiz
für umweltverträgliches bauen eine Leuchtturmfunktion erfüllen. Ein Musterhaus soll in Kooperation mit Projektpartnern gebaut und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die
Pläne sehen vor, dass dort ein Kompetenzzentrum „Ressourceneffizienz“ für den Zeitraum
der Klima.Expo.NRW betrieben wird. Am 21.09.2015 war das Projekt Seenviertel-Inden, das
eine Umsetzung des Prinzips der Ressourceneffizienz vorsieht, als 114. Schritt der Leistungsschau Klima.Expo.NRW aufgenommen worden. Das indeland ist in dieser Thematik
bundesweiter Vorreiter.
Seite 44
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
In 2015 begann die Entwicklung des Informationszentrums indeland am ehemaligen Bahnhofsgebäude in Langerwehe. Von hier aus werden zukünftig Besucherinnen und Besucher
des indelandes, die mit der Bahn aus den Richtungen Aachen oder Köln kommen, touristische Printmedien über das indeland erhalten, ihr Pedelec aufladen, sowie multimediale Informationen über die Geschichte der Region abrufen können. Ein erster Schritt wurde mit der
Errichtung eines „kleinen“, 6 Meter hohen, Indemanns vor dem Gebäude gemacht. Gespräche mit der Gemeinde Langerwehe, einem Planungsbüro sowie über die Umsetzung dieses
Vorhaben sind weit gediehen.
Nach wie vor nimmt die Kommunikation der Marke „indeland“ eine unverändert hohe Bedeutung für die Gesellschaft ein. Alle Gesellschafterkommunen halten die finanzielle Unterstützung von lokalen Projekten für identitätsstiftend und finden bei der Bürgerschaft hohe Anerkennung. Die in 2013 angestoßene Schärfung der Marke indeland führte im November 2014
zur gemeinsamen Auswahl eines neuen Claims, der ab 2015 hilft, ein einheitliches Markenimage zu entwickeln. Dieser wurde in den ersten Publikationen, auf der eigenen Webseite usw. seit 2015 bereits eingesetzt. Ab 2016 wird der Claim integraler Bestandteil der neu
erstellten Webseite sowie einer neuen Anzeigen-Kampagne für die indeland GmbH.
Mit einer Interessenbekundung zu einem entsprechenden Aufruf im Rahmen des Modellvorhabens – „Lebendige Regionen – aktive Regionalentwicklung als Zukunftsaufgabe“ des
Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur hat sich die Entwicklungsgesellschaft um weitere Fördermittel beworben, die die interkommunale Zusammenarbeit im indeland weiter unterstützen und intensivieren sollen. Weitere Initiativen gemeinsam mit Hochschuleinrichtungen sind geplant.
Lage
Ertragslage
Das Jahresergebnis 2015 der Gesellschaft beinhaltet folgende wesentlichen Erträge:
Fördergelder des Landes NRW
Mittel der RWE AG
Sparkasse Düren
Eigenanteile Gesellschafter
177 T€
821 T€
260 T€
243 T€
Den Erträgen stehen folgende wesentliche Aufwendungen gegenüber:
Für Projekte der Gesellschafter:
Projekte Stadt Jülich (Brückenkopfpark)
Projekte Gemeinde Inden (inkl. anteilige Zuwendung
Betrieb und Unterhalt Indemann)
15 T€
75 T€
Seite 45
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Für Projekte/Aufwendungen der Gesellschaft:
Strukturentwicklung im indeland (ohne Investitionen)
Allgemeine Kommunikation
Lokale Kommunikation
Grundlagenstudien
Triathlon
Rechts- und Beratungskosten
Abschluss- und Prüfungskosten
Zinsaufwendungen
Faktor-X-Musterhaus
LEADER
Projektvorbereitende Untersuchungen
RWE Energie Tage/Touren
169 T€
50 T€
87 T€
12 T€
30 T€
46 T€
19 T€
13 T€
19 T€
23 T€
13 T€
5 T€
Vermögens- und Finanzlage
Die Herkunft der Mittel der Gesellschaft zum 31.12.2015 stellt sich wie folgt dar:
Eigenkapital
Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
- davon langfristig (Restlaufzeit > 1 Jahr)
- davon gegenüber Gesellschaftern
Passive Rechnungsabgrenzungsposten
1.432 T€
3 T€
47 T€
523 T€
130 T€
0 T€
160 T€
Die Mittel der Gesellschaft wurden zum Bilanzstichtag wie folgt verwendet:
Investitionen in Anlagevermögen 2015
- davon immaterielle Vermögensgegenstände
- davon Sachanlagen
Anlagevermögen zum 31.12.2015
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
- davon langfristig (Restlaufzeit > 1 Jahr)
Sichtguthaben bei Kreditinstituten
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
2 T€
0 T€
2 T€
5 T€
29 T€
0 T€
1.071 T€
1.054 T€
Die EwiG erhielt für das Projekt „Strukturentwicklung im indeland“ für die Zeit vom
15.09.2012 bis 30.09.2015 Fördergelder in Höhe von insgesamt 375.953,60 €. In 2015 wurde hiervon durch Mittelabruf ein Betrag von 186.382,60 € vereinnahmt.
Finanzielle Leistungsindikatoren
Da die Gesellschaft als steuerbefreite gemeinnützige Körperschaft in erster Linie nicht nach
Gewinn sondern nach Verwirklichung ihrer gemeinnützigen Zwecke strebt, haben Eckdaten
und Kennzahlen zur Ertragslage bzw. zur Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft,
wenn überhaupt, nur eine eingeschränkte Aussagekraft.
Seite 46
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Finanzielle Leistungsindikatoren der Gesellschaft in 2015 sind:
Eigenkapitalrentabilität
Gesamtkapitalrentabilität
Personalintensität
Eigenkapital
Eigenkapitalquote
Cashflow
Kapitaldienstfähigkeit
32,89 %
22,36 %
20,39 %
1.432 T€
66,14 %
476 T€
489 T€
Die finanziellen Leistungsindikatoren wurden dabei wie folgt definiert:
Eigenkapitalrentabilität =
Jahresüberschuss,-fehlbetrag / Eigenkapital
Gesamtkapitalrentabilität =
(Jahresüberschuss,-fehlbetrag + Ertragsteuern +
Zinsaufwand) / Gesamtkapital
Personalintensität =
Personalaufwand / Gesamtleistung
Eigenkapital =
Eigenkapital lt. Bilanz
Eigenkapitalquote =
Eigenkapital / Gesamtkapital
Cashflow =
Jahresüberschuss,-fehlbetrag + Abschreibungen +
Erhöhung langfristige Rückstellungen
Kapitaldienstfähigkeit =
Cashflow + Zinsaufwand
Nachtragsbericht
Es gab zum Berichtsjahr 2015 keine Nachträge.
Prognosebericht
Zur Verstetigung des freizeitorientierten Angebots ist beabsichtigt, z.B. das Angebot an EBikes und Ladestationen im indeland auszubauen und durch den Umbau eines vorhandenen
Gebäudes am Bahnhof Langerwehe ein attraktives „Eingangstor“ ins indeland zu schaffen.
Im freizeitwirtschaftlichen Bereich können weitere Impulse durch Umsetzung von Handlungsempfehlungen aus der Studie zum Businessplan Tourismusstelle indeland erwartet
werden. Auch vom Zuschlag als LEADER-Region sind durch Umsetzung von Projekten mittelfristig positive Effekte für die Regionalentwicklung zu erwarten.
Insgesamt gibt die positive finanzielle Lage der Gesellschaft keinen Grund zur Sorge. Eine
Anschlussvereinbarung zu der am 31.12.2013 ausgelaufenen Unterstützungsvereinbarung
mit der RWE Power AG konnte bereits 2014 unterzeichnet werden, so dass die Handlungsfähigkeit der Gesellschaft auch weiterhin aufrechterhalten werden kann. Sollte es zu einem
Beitritt der Stadt Düren kommen, wird durch die zuwachsenden Aufgaben eine entsprechende Ressourcenausstattung sichergestellt werden müssen. Dazu werden mit der Sparkasse
Seite 47
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Düren und der RWE Power AG als Hauptsponsoren Gespräche zu führen sein. Aus den bisher zur Verfügung stehenden Mitteln sind zusätzliche Aufgaben nicht zu bewältigen.
Mit dem ausgelaufenen Förderprojekt „Strukturentwicklung indeland“ wird auf der Grundlage
der Projektergebnisse die weitere Planung der betrieblichen Aktivitäten konkretisiert werden
müssen. Dies betrifft sowohl die thematischen Schwerpunkte der Aktivitäten, als auch eine
zweckmäßige Organisationsentwicklung.
Chancen und Risikobericht
Risikobericht
Am 17. Oktober 2014 wurde das Operationelle Programm EFRE.NRW 2014-2020 von der
Europäischen Kommission genehmigt. Das bedeutet, dass für das Jahr 2015 noch nicht umfängliche Möglichkeiten bestanden haben Förderprojekte anzumelden und über diese Instrumente eine Co-Finanzierung einzuwerben. Eine positive Ausnahme bildet die bereits
erwähnte Bewerbung als LEADER-Region, die die Region gewonnen hat. Andererseits hat
sich die Geschäftsführung ausweislich der Wirtschaftsplanung an diesen Perspektiven orientiert.
Das Projekt „Strukturentwicklung indeland“ wurde in 2015 abgeschlossen und schlussgerechnet. Eine Prüfung durch den Projektträger ETN des Landes NRW ergab keinerlei Beanstandung. Es wurden keine Rückforderungen gegenüber der Entwicklungsgesellschaft indeland geltend gemacht.
Die Betriebsprüfung der Gesellschaft durch das zuständige Finanzamt dauerte in 2015 weiterhin an. Mit Datum vom 31.03.2016 wurde der Bericht über die Betriebsprüfung durch das
Finanzamt vorgelegt. Es konnte in allen Punkten zwischen dem Finanzamt und den die Gesellschaft beratenden Kanzleien eine Einigung erzielt werden. Im Ergebnis war eine Vorsteuerkorrektur vorzunehmen, die zu einer Umsatzsteuernachforderung in Höhe von
24.776,89 € führt. Nach Abrundung und zuzüglich Zinsen ergibt sich ein Nachforderungsbetrag von 31.827,75 €. Dieser Betrag ist bereits im Jahresabschluss per 31.12.2015 als Verbindlichkeit gebucht. Dieses Ergebnis ist als erfreulich zu werten, da über die Vorsteuerkorrektur hinaus keinerlei schwerwiegende Gesichtspunkte vorgetragen wurden. Insbesondere
die Aussagen zu Ziffer 2.2 „Gemeinnützigkeit“ des Berichtes, wonach keine Anhaltspunkte
vorlagen, die es rechtfertigen würden, die Gemeinnützigkeit der Gesellschaft in Frage zu
stellen, ist für die Gesellschaft von enormer Bedeutung.
Seite 48
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Chancenbericht
Für die Jahre 2014 bis 2016 erhält die Entwicklungsgesellschaft weitere Unterstützungsleistungen von Seiten der RWE Power AG, dies vor allem in Form einer intensivierten Projektunterstützung. Die direkte finanzielle Unterstützung von 150.000 €/Jahr für den Zeitraum2014
bis 2016 wurde in einer Summe bereits in 2014 ausgezahlt. Im Laufe des Jahres 2016 wird
über eine weitere finanzielle Unterstützung zu verhandeln sein, vor allem auch im Hinblick
auf die geplante Erweiterung der Gesellschaft um die Stadt Düren. Nach den bisherigen Erkenntnissen ist davon auszugehen, dass die Kreditmittelbindung für EuRegionale 2008Projekte absehbar in 2018 auslaufen wird. Dies wird die finanzielle Ausstattung der Gesellschaft insgesamt begünstigen.
Mit dem Gewinn des LEADER-Wettbewerbs verbindet sich eine Förderperiode voraussichtlich bis ins Jahr 2021 und der Option, dass künftige zwar kleinere, lokal geprägte Maßnahmen, aber durchaus wichtige Projekte innerhalb des indelandes durch Fördergelder bis zu
einer Größenordnung von 80 % co-finanziert werden könnten. Somit eröffnen sich folgerichtig weitere finanzielle Spielräume und Gestaltungsmöglichkeiten.
Gesamtaussage
Nach den o.a. Darstellungen erscheinen die Risiken überschaubar, während die Aussichten
für die künftigen Jahre durchaus positive Wirkung haben dürften. Die finanzielle Basis ist bei
weiterer aufwandsorientierter Weitsicht der Gesellschaft als gesichert anzusehen.
Seite 49
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
4.5 Freizeitzentrum Blaustein-See GmbH
4.5.1 Allgemeine Angaben
Firma
Freizeitzentrum Blaustein-See GmbH
Sitz
Rathausplatz 1, 52249 Eschweiler
Rechtsform
GmbH
Handelsregister
Amtsgericht Aachen, HRB 11498
Gründungsjahr
1983
Stammkapital
25.564,59 EUR
Mitarbeiter
Die Gesellschaft hat neben dem Geschäftsführer sieben Mitarbeiter (Aushilfen) beschäftigt.
4.5.2 Beteiligungsverhältnisse
Anteilseigner
Stadt Eschweiler
Stammkapital
EUR
%
10.481,48
41,00
Stadt Stolberg
6.646,79
26,00
Stadt Alsdorf
4.601,63
18,00
Stadtentwicklung Würselen GmbH & Co. KG
2.556,46
10,00
Gemeinde Aldenhoven
1.278,23
5,00
25.564,59
100,00
Summe
4.5.3 Gegenstand des Unternehmens / Ziele der Beteiligung
Die Gesellschaft hat die Aufgabe, das Freizeitzentrum Blaustein-See zu planen und zu errichten.
Zweck der Gesellschaft ist, der Bevölkerung eine Anlage mit Einrichtungen zur Erholung und
Freizeitplanung zur Verfügung zu stellen.
4.5.4 Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Der Grad der öffentlichen Zweckerfüllung ist dem Lagebericht 2015 zu entnehmen.
Seite 50
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
4.5.5 Organe des Unternehmens
Geschäftsführung:
Der Geschäftsführer wird von der Gesellschafterversammlung bestellt.
Gesellschafterversammlung:
Je 51,13 € eines Geschäftsanteils gewähren eine Stimme. Ein Gesellschafter kann seine
Stimme nur einheitlich abgeben.
4.5.6 Besetzung der Organe
Allgemein
Geschäftsführer:
Hermann-Josef Gödde
Gesellschafterversammlung:
Auf je 51,13 € Gesellschaftsanteil entfällt eine Stimme.
Jeder Gesellschafter gibt seine Stimmen einheitlich ab.
Jeder Gesellschafter entsendet einen Vertreter in die Gesellschafterversammlung.
Vertreter der Gemeinde Aldenhoven
Gesellschafterversammlung:
Jürgen Faust
Ratsmitglied
Seite 51
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
4.5.7 Wirtschaftliche Verhältnisse
BILANZ
Aktiva
Anlageverm ögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Um laufverm ögen
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
Rechnungsabgrenzungsposten
Sum m e Aktiva
31.12.2013
EUR
%
31.12.2014
EUR
%
31.12.2015
EUR
%
1,00
3.493.964,89
0,0%
97,0%
1,00
4.662.485,69
0,0%
90,6%
1,00
4.583.064,69
0,0%
94,5%
66.794,74
1,9%
38.838,94
0,8%
24.062,24
0,5%
40.761,23
290,50
3.601.812,36
1,1%
0,0%
100,0%
444.203,28
1.333,15
5.146.862,06
8,6%
0,0%
100,0%
240.271,40
1.704,03
4.849.103,36
5,0%
0,0%
100,0%
25.564,59
3.242.180,22
-1.850.303,89
-190.150,78
16.500,00
2.351.879,34
6.142,88
3.601.812,36
0,7%
90,0%
-51,4%
-5,3%
0,5%
65,3%
0,2%
100,0%
25.564,59
3.242.180,22
-2.040.454,67
466.064,09
16.100,00
3.427.298,56
10.109,27
5.146.862,06
0,5%
63,0%
-39,6%
9,1%
0,3%
66,6%
0,2%
100,0%
25.564,59
3.242.180,22
-1.574.390,58
-202.809,56
13.900,00
3.324.293,13
20.365,56
4.849.103,36
0,5%
66,9%
-32,5%
-4,2%
0,3%
68,6%
0,4%
100,0%
Umsatzerlöse
sonstige betriebliche Erträge
Personalaufw and
Abschreibungen
sonstige betriebliche Aufw endungen
Betriebsergebnis
2013
EUR
48.615,92
6.470,49
-43.715,14
-4.793,31
-172.456,77
-165.878,81
%
100,0%
13,3%
-89,9%
-9,9%
-354,7%
-341,2%
2014
EUR
53.915,78
157.045,69
-45.032,32
-29.553,40
-144.600,91
-8.225,16
%
100,0%
291,3%
-83,5%
-54,8%
-268,2%
-15,3%
2015
EUR
126.396,90
637,44
-67.502,69
-79.421,00
-124.087,77
-143.977,12
%
100,0%
0,5%
-53,4%
-62,8%
-98,2%
-113,9%
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
Finanzergebnis
-19.415,89
-19.415,89
-39,9%
-39,9%
-46.851,77
-46.851,77
-86,9%
-86,9%
-58.129,76
-58.129,76
-46,0%
-46,0%
-185.294,70
-381,1%
-55.076,93
-102,2%
-202.106,88
-159,9%
0,00
0,00
0,00
0,0%
0,0%
0,0%
525.588,74
0,00
525.588,74
974,8%
0,0%
974,8%
0,00
0,00
0,00
0,0%
0,0%
0,0%
0,00
-4.856,08
0,0%
-10,0%
236,27
-4.683,99
0,4%
-8,7%
0,00
-702,68
0,0%
-0,6%
-190.150,78
-391,1%
466.064,09
864,4%
-202.809,56
-160,5%
Passiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gew innvortrag/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Sum m e Passiva
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
Ergebnis der gew öhnlichen
Geschäftstätigkeit
außerordentliche Erträge
außerordentliche Aufw endungen
außerordentliches Ergebnis
Steuern vom Einkommen und Ertrag
sonstige Steuern
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
4.5.8 Wesentliche Verbindungen zum Gemeindehaushalt
Es bestehen keine wesentlichen Verbindungen zum Gemeindehaushalt.
Seite 52
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
4.5.9 Auszug aus dem Lagebericht 2015
Grundlage des Unternehmens
Hinsichtlich der Unternehmensziele haben sich keine Änderungen ergeben. Nach wie vor ist
es Ziel des Unternehmens, nach Jahren der Belastung durch den rheinischen Braunkohleabbau, für die Bevölkerung einen entsprechenden Ausgleich zu schaffen. Im Rahmen der
Daseinsvorsorge bietet die Freizeitzentrum Blaustein-See GmbH der örtlichen, regionalen
aber auch überregionalen Bevölkerung ein überaus attraktives Freizeitangebot an, welches
Möglichkeiten des Wassersports aber auch naturverbundenes Erleben einer Landschaft bietet.
Wirtschaftsbericht
Darstellung des Geschäftsverlaufs
Es hat sich gezeigt, dass der Bau sowohl des Strandpavillons als auch des Seerestaurants
eine zukunftsweisende, richtige Entscheidung war. Den Zuspruch, den beide Einrichtungen
zwischenzeitlich erfahren, hat zu der Konsequenz geführt, dass seitens des Betreibers eine
Nachfrage nach Kapazitätserweiterungen gestellt wurde. Die Geschäftsführung sieht hier
jedoch ein Handeln durch die Freizeitzentrum Blaustein-See GmbH nicht, sondern favorisiert
eine Verwirklichung durch Dritte. Hier ist die Geschäftsführung der Freizeitzentrum BlausteinSee GmbH bereits unterstützend tätig.
Die Geschäftsführung geht weiterhin davon aus, dass sich die umsatzabhängige Pacht für
Pavillon und Restaurant noch steigern wird.
Im Gegensatz zum Geschäftsjahr 2014 schließt das Geschäftsjahr 2015 wieder mit einem
negativen Ergebnis ab. Mit Blick auf darauf, dass der positive Abschluss in 2014 nur dadurch
erzielt wurde, dass das Wasserlieferunternehmen rückwirkend auf Pumpkosten verzichtet
hat, erklärt, dass der Geschäftsverlauf sich in 2015 nicht anders darstellen lässt, so wie er
sich in den vergangenen Jahren dargestellt hat. Wachsender Zuspruch durch die Bevölkerung und der damit verbundene Mehraufwand kann durch Erlöse aus dem laufenden Geschäft nicht gedeckt werden.
Seite 53
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Darstellung der Lage der Gesellschaft
I. Analyse der Vermögenslage
Die Bilanzstruktur hat sich im Geschäftsjahr 2015 wie folgt verändert.
2015
TEUR
2014
TEUR
Veränderung
TEUR
Anlagevermögen
4.583
4.663
-80
Umlaufvermögen
266
484
-218
Aktiva
4.849
5.147
-298
Eigenkapital
1.491
1.693
-202
Langfristiges Fremdkapital
2.609
2.697
-88
749
757
-8
4.849
5.147
-298
Kurzfristiges Fremdkapital (incl. RAP)
Passiva
Das langfristig gebundene Vermögen minderte sich durch Abschreibungen gegenüber dem
Vorjahr um TEUR 80. Der Anteil des langfristig gebundenen Vermögens am Gesamtvermögen erhöhte sich jedoch aufgrund der Verminderung des Gesamtvermögens auf 94,5 % gegenüber dem Niveau des Vorjahres (90,6 %).
Das Umlaufvermögen reduzierte sich überwiegend durch die Inanspruchnahme der liquiden
Mittel.
Das Eigenkapital minderte sich in Höhe des Jahresfehlbetrages des Berichtsjahres. Die Eigenkapitalquote verschlechterte sich im Vergleich zum Vorjahr um -2,1 %-Punkte auf
30,8 %, der Anteil des langfristig verfügbaren Kapitals lag mit 84,6 % unter dem Vorjahresniveau (85,3 %).
Seite 54
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
II. Analyse der Finanzlage
Die Veränderung in der Bilanzstruktur spiegelt sich wie folgt in der Kapitalflussrechnung wider:
2015
TEUR
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Veränderung der liquiden Mittel
-133
0
-70
-203
Dabei weist der negative Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit insbesondere auf den
Mittelabfluss aus dem operativen Geschäftsbetrieb hin.
Der negative Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit resultiert aus der Tilgung der Darlehen
gegenüber der Gesellschafterin Stadt Eschweiler und der Sparkasse Aachen.
Eine ausreichende Liquidität der Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr 2015 gesichert und ist
zum Bilanzstichtag auch weiterhin vorhanden; es ist damit zu rechnen, dass die laufenden
finanziellen Verpflichtungen erfüllt werden können.
Seite 55
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
III. Analyse der Ertragslage
Im Geschäftsjahr 2015 wurde ein negatives Ergebnis erwirtschaftet.
2015
TEUR
2014
TEUR
Veränderung
TEUR
Gesamtleistung
126
54
72
Rohergebnis
127
61
66
-145
-163
18
-58
-47
-11
a.o. Ergebnis
0
526
-526
Zuschuss eines Gesellschafters
0
150
-150
-203
466
-669
Betriebsergebnis
Finanzergebnis
Jahresergebnis
Der Vergleich beider Jahre ist durch das im Jahre 2014 erzielte außerordentliche Ergebnis
und den Zuschuss eines Gesellschafters im Vorjahr nur eingeschränkt möglich.
Nachtragsbericht
Vorgänge von besonderer Bedeutung haben sich nach dem Ende des Geschäftsjahres nicht
ergeben.
Chancen- und Risikobericht
Chancenbericht
Die Geschäftsführung sieht zum jetzigen Zeitpunkt eine Chance darin, die Gesellschaft in
eine positivere Ertragslage zu führen, in dem sie die Vermarktungsbemühungen mit erneuter
Priorität aufnimmt; hier ggf. unter Zuhilfenahme Dritter. Der Markt lässt eine erhöhte Nachfrage nach Investitionsprojekten erkennen. Von daher wird auch gesehen, dass die Vermarktungsstrategie der kleinen Schritte zur Umsetzung des beschlossenen Masterplanes langfristig führen kann. Ein Ausgleich zwischen Aufwand und Erlös lässt sich jedenfalls aus dem lfd.
Geschäft nicht darstellen.
Seite 56
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Risikobericht
Sollten die Vermarktungsstrategien kurzfristig nicht greifen, so wird es nach wie vor erforderlich sein, dass die Gesellschafterkommunen die Freizeitzentrum Blaustein-See GmbH weiter
finanziell unterstützen müssen. Da dies vorrangig durch die Belegkommune Stadt Eschweiler
in der Vergangenheit erfolgte, wird weiterhin das Ziel, welches durch Beschluss der Gesellschafterversammlung vorgegeben wurde, verfolgt, die Gesellschaft in eine Tochter der Stadt
Eschweiler mit Mehrheitsbeteiligung zu überführen. Die Umsetzung dieses Zieles wird auf
Dauer die maßgebenden politischen Entscheidungsträger davon überzeugen, der Freizeitzentrum Blaustein-See GmbH durch finanzielle Unterstützung zur Seite zu stehen und damit
regional-bekannte Freizeit- und Erholungseinrichtung „Blaustein-See“ aufrecht zu erhalten.
Gesamtaussage
Es bestehen keine Anhaltspunkte, die eine Gefährdung der Gesellschaft aus den o.a. Risikobereichen erwarten lassen.
Seite 57
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
4.6 GREEN Gesellschaft für regionale und erneuerbare Energie mbH
4.6.1 Allgemeine Angaben
Firma
GREEN Gesellschaft für regionale und erneuerbare Energie
mbH
Sitz
Willy-Brandt-Platz 2, 52222 Stolberg
Rechtsform
GmbH
Handelsregister
Amtsgericht Düren, HRB 17057
Gründungsjahr
2011
Stammkapital
25.000 EUR
Mitarbeiter
Die Gesellschaft hat während des Geschäftsjahres 2015 zwei
Mitarbeiter beschäftigt.
4.6.2 Beteiligungsverhältnisse
Anteilseigner
EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH
Stammkapital
EUR
%
244.750,00
39,16
Städtisches Wasserwerk Eschweiler GmbH
93.750,00
15,00
Verbandswasserwerk Aldenhoven GmbH
93.750,00
15,00
Rheinland Westfalen Energiepartner GmbH
62.500,00
10,00
RURENERGIE GmbH
31.250,00
5,00
Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH
(BTG)
18.750,00
3,00
Stadt Linnich
18.750,00
3,00
Gemeinde Roetgen
18.750,00
3,00
Stadt Stolberg
18.750,00
3,00
Stadtentwicklung Würselen GmbH & Co. KG
18.750,00
3,00
Gemeinde Aldenhoven
750,00
0,12
Kreis Heinsberg
750,00
0,12
Gemeinde Inden
750,00
0,12
Gemeinde Langerwehe
750,00
0,12
Gemeinde Niederzier
750,00
0,12
Gemeinde Selfkant
750,00
0,12
Gemeinde Titz
750,00
0,12
625.000,00
100,00
Summe
Seite 58
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
4.6.3 Gegenstand des Unternehmens / Ziele der Beteiligung
Gegenstand des Unternehmens ist die Planung, Förderung, Koordination, Realisierung von
Projekten und der Betrieb von Anlagen im Bereich der Erneuerbaren Energien unmittelbar
und mittelbar für die Gesellschafterinnen der Gesellschaft.
4.6.4 Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Der Grad der öffentlichen Zweckerfüllung ist dem Lagebericht 2015 zu entnehmen.
4.6.5 Organe des Unternehmens
Geschäftsführung:
Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer.
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, so vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft von zwei Geschäftsführern gemeinsam oder
von einem Geschäftsführer gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten.
Geschäftsführer und Prokuristen werden von der Gesellschafterversammlung bestellt und
abberufen. Diese setzt auch deren Zahl, Anstellungsbedingungen und Befugnisse fest und
kann im Einzelfall oder generell Befreiungen von § 181 BGB erteilen. Die Anstellungsverträge sind so zu formulieren, dass den Anforderungen des § 108 Abs. 1 Ziff. 9 i.d.F. des Transparenzgesetzes NRW bzw. einer etwaigen Nachfolgeregelung Rechnung getragen wird.
Die Geschäftsführer können mit Zustimmung des Aufsichtsrates Handlungsbevollmächtigte
bestellen, abberufen und deren Anstellungsbedingungen festsetzen.
Die EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH hat das Recht, einen Geschäftsführer zu
benennen. Die Gesellschafter sind verpflichtet, den von der EWV Energie- und WasserVersorgung GmbH benannten Geschäftsführer im Rahmen eines Gesellschafterversammlungsbeschlusses zu bestellen. Das Benennungsrecht der EWV Energie- und WasserVersorgung GmbH umfasst auch das Recht, die Abberufung des so bestellten Geschäftsführers zu verlangen.
Die Gesellschafterversammlung beschließt einen Katalog (Geschäftsordnung für die Geschäftsführung) von Rechtshandlungen und Rechtsgeschäften, für deren Vornahme die Geschäftsführer der vorherigen Zustimmung der Gesellschafterversammlung bedürfen. Die Gesellschafterversammlung kann stattdessen auch beschließen, dass die Zustimmung ganz
oder teilweise durch den Aufsichtsrat oder ein anderes Organ erfolgt. Der Zustimmungskatalog ist jederzeit änderbar.
Seite 59
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Gesellschafterversammlung:
Die Gesellschafterversammlung hat die ihr durch Gesetz, den Gesellschaftsvertrag oder
durch einen ausdrücklichen Gesellschafterbeschluss zugewiesenen Befugnisse. Die ordentliche Gesellschafterversammlung findet einmal jährlich statt. Die Gesellschafterversammlung
beschließt insbesondere über:
a)
den Abschluss und die Änderung von Unternehmensverträgen i. S. d. §§ 291, 292 Abs.
1 des Aktiengesetzes,
b)
die Zustimmung zu Maßnahmen der Geschäftsführung wie folgt:
aa)
den Erwerb, die Gründung und die Veräußerung von Unternehmen und Beteiligungen,
bb)
die Annahme von durch die Gesellschafter oder Dritte angedienten Projekten auf
dem Gebiet der Erzeugung und Bereitstellung von Energie aus regenerativen
Energieträgern, insbesondere zur Planung, Errichtung und/oder zum Betrieb von
Anlagen zwecks Energieerzeugung, sofern diese nicht durch den Investitionsund Finanzierungsplan abgedeckt sind oder ein Einzelprojekt ein Investitionsvolumen von Euro 5.000.000 übersteigt,
c)
den Wirtschaftsplan, die Feststellung des Jahresabschlusses und die Verwendung des
Ergebnisses,
d)
die Bestellung und die Abberufung der Geschäftsführer,
e)
die Bestellung und die Abberufung des Mitglieds des Aufsichtsrats, soweit diese nicht
gemäß § 12 (1) entsandt werden; § 113 Abs. 1 GO NRW bleibt unberührt,
f)
die Erteilung der Entlastungen der Geschäftsführung und des Aufsichtsrats,
g)
die Gewährung einer von der EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH empfohlenen Vergütung und Richtlinien für die Erstattung von Auslagen der Aufsichtsratsmitglieder,
h)
die Zustimmung zu den in § 15 (3) dieses Gesellschaftsvertrages genannten Maßnahmen, solange kein Aufsichtsrat besteht,
i)
die Zustimmung zu den gemäß § 10 dieses Gesellschaftsvertrages als zustimmungsbedürftig bestimmten Maßnahmen.
4.6.6 Besetzung der Organe
Allgemein
Geschäftsführer:
Axel Kahl
Gesellschafterversammlung:
Die EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH stellt
den Vorsitzenden für die Gesellschafterversammlung, der
Seite 60
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
zugleich Versammlungsleiter ist. Stellt die EWV Energieund Wasser-Versorgung GmbH keinen Vorsitzenden oder
ist sie auf der Gesellschafterversammlung nicht vertreten,
wählen die Gesellschafter aus ihrer Mitte den Vorsitzenden.
Jede EUR 1,00 eines Geschäftsanteiles gewähren eine
Stimme. Jeder Gesellschafter kann sein Stimmrecht nur
einheitlich ausüben.
Vertreter der Gemeinde Aldenhoven
Gesellschafterversammlung:
Ralf Claßen
Bürgermeister
4.6.7 Wirtschaftliche Verhältnisse
31.12.2013
EUR
%
31.12.2014
EUR
%
31.12.2015
EUR
%
479.137,00
95,4%
453.694,00
40,7%
427.136,30
38,3%
3.385,42
0,7%
1.951,68
0,2%
38.238,62
3,4%
19.615,97
502.138,39
3,9%
100,0%
659.969,33
1.115.615,01
59,2%
100,0%
686.504,24
1.151.879,16
61,5%
103,3%
25.000,00
0,00
-14.728,55
-1.566,54
6.828,00
486.605,48
502.138,39
5,0%
0,0%
-2,9%
-0,3%
1,4%
96,9%
100,0%
25.000,00
600.000,00
-16.295,09
18.543,81
8.528,40
479.837,89
1.115.615,01
2,2%
53,8%
-1,5%
1,7%
0,8%
43,0%
100,0%
625.000,00
0,00
2.248,72
35.001,30
20.404,64
469.224,50
1.151.879,16
56,0%
0,0%
0,2%
3,1%
1,8%
42,1%
103,3%
Umsatzerlöse
sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and
Personalaufw and
Abschreibungen
sonstige betriebliche Aufw endungen
Betriebsergebnis
2013
EUR
63.454,96
231.600,09
0,00
-192.296,38
-25.441,00
-65.862,44
11.455,23
%
100,0%
365,0%
0,0%
-303,0%
-40,1%
-103,8%
18,1%
2014
EUR
73.908,74
238.585,23
-6.953,85
-194.025,24
-25.443,00
-46.143,39
39.928,49
%
100,0%
322,8%
-9,4%
-262,5%
-34,4%
-62,4%
54,0%
2015
EUR
87.681,26
252.091,68
-6.091,01
-200.024,68
-26.557,70
-40.017,83
67.081,72
%
100,0%
287,5%
-6,9%
-228,1%
-30,3%
-45,6%
76,5%
sonstige Zinsen u. ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
Finanzergebnis
3,49
-13.048,31
-13.044,82
0,0%
-20,6%
-20,6%
144,09
-20.277,81
-20.133,72
0,2%
-27,4%
-27,2%
150,71
-14.680,53
-14.529,82
0,2%
-16,7%
-16,6%
-1.589,59
-2,5%
19.794,77
26,8%
52.551,90
59,9%
23,05
0,0%
-1.250,96
-1,7%
-17.550,60
-20,0%
-1.566,54
-2,5%
18.543,81
25,1%
35.001,30
39,9%
BILANZ
Aktiva
Anlageverm ögen
Sachanlagen
Um laufverm ögen
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
Sum m e Aktiva
Passiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gew innvortrag/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Sum m e Passiva
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
Ergebnis der gew öhnlichen
Geschäftstätigkeit
Steuern vom Einkommen und Ertrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
Seite 61
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
4.6.8 Wesentliche Verbindungen zum Gemeindehaushalt
Es bestehen keine wesentlichen Verbindungen zum Gemeindehaushalt.
4.6.9 Auszug aus dem Lagebericht 2015
Grundlagen des Unternehmens
Geschäftsmodell
Die GREEN Gesellschaft für regionale und erneuerbare Energien mbH (GREEN) wurde am
18. Juli 2011 in den Räumlichkeiten der Energie- und Wasser-Versorgung GmbH (EWV),
Willy-Brandt-Platz 2 gegründet. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 24. August
2011. Die Unternehmensgründung erfolgte in Form einer Bargründung mit einem Stammkapital in Höhe von 25.000 Euro.
In der ersten ordentlichen Gesellschafterversammlung am 21. November 2011 wurde die
Geschäftsordnung für die Geschäftsführung verabschiedet und der Prüfungsausschuss der
Gesellschafterversammlung benannt. Für den operativen Bereich wurde am 15. August 2011
mit der EWV ein Betriebsführungsvertrag abgeschlossen.
Gegenstand des Unternehmens ist die Planung, Förderung, Koordination, Realisierung von
Projekten und der Betrieb von Anlagen im Bereich der Erneuerbaren Energien unmittelbar
und mittelbar für die Gesellschaften der Gesellschaft.
Ziele und Strategien
Die GREEN strebt mit den Gesellschaftern und Fachpartnern EWV und RWE die Schaffung
eines regionalen Kompetenzzentrums an, in dem die kommunalen und regionalen Interessen, innovative Ideen, interdisziplinäre Kräfte und fachliches Knowhow gebündelt werden.
Sie verschafft den Kommunen somit ein Instrument, interessante Projekte im Bereich der
Erneuerbaren Energien zu identifizieren, diese mit einem Fachpartner zu planen und in ein
regionales Energiekonzept strategisch einzubinden und mit regional ansässigen Unternehmen umzusetzen. Unternehmensziel ist das Engagement in den Feldern Biomasse, Wind
und Photovoltaik.
Weitere Geschäftsfelder der GREEN könnten aus dem Immobilien- und Grundbesitz der
Kommunen und deren Vermarktungspotenzial entstehen. So können Erneuerbare Energien
zur Wärmeversorgung oder zur Stromerzeugung in kommunalen Liegenschaften eingesetzt
werden. Dach- und sonstige Flächen der Kommunen kann die Gesellschaft an Investoren
vermitteln und damit z. B. das Entstehen von Bürgerkraftwerken unterstützen.
Seite 62
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Wirtschaftsbericht
Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
Nach langen Diskussionen und vielen Entwürfen ist zum 01. August 2014 das neue Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) in Kraft getreten. Ziel des neuen EEG ist es, den Ausbau der
erneuerbaren Energien voranzubringen und dabei gleichzeitig die Bezahlbarkeit der Energiewende für die Bürger sowie die Wirtschaft sicherzustellen und die Belastungen für das
Gesamtsystem zu begrenzen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden einschneidende Veränderungen am bestehenden EEG vorgenommen. Aufgrund des langen Diskussionsprozesses
und der unklaren Auswirkungen der Änderungen des EEG entwickelte sich der Anteil der
Erneuerbaren Energien an der Energiebereitstellung in Deutschland im Jahr 2014 verhaltener als in den Vorjahren. Der Hauptgrund hierfür war besonders die Planungsunsicherheit im
Bereich Windenergie und Biomasse. Die Direktvermarktung des Stroms bei Neuanlagen wird
verpflichtend und die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle immer wichtiger.
Seit dem 29.02.2016 ist der Referentenentwurf des EEG 2016 im Umlauf. Diese neuerliche
Novellierung des EEG hat das Ziel, das Fördersystem auf Ausschreibungen umzustellen.
Künftig wird der in EEG-Anlagen erzeugte Strom nur noch vergütet, wenn die Anlagen erfolgreich an einer Ausschreibung teilgenommen haben.
Geschäftsverlauf
Operative Tätigkeit und Projektentwicklung
Die Projektentwicklung der GREEN wurde im Rahmen der Personalentleihe auf Basis eines
Kooperationsvertrags an die EWV ausgelagert. In diesem Zusammenhang wurden die Mitarbeiter der GREEN in Projekte der EWV und deren Tochterunternehmen eingebunden, hier
im Wesentlichen in den Bereichen Direktvermarktung, Stromsteuerbefreiung, Mitwirkung an
Forschungsvorhaben, Gründung von Genossenschaften, Nahwärmekonzepte und Betreuung
von bestehenden PV- Anlagen. Durch die Green akquirierte Großprojekte, z.B. Windprojekte,
werden bei entsprechender Eignung durch die EWV schlüsselfertig entwickelt. Die Green
erhält in diesem Fall eine Beteiligungs- oder Übernahmeoption nach erfolgter Realisierung.
Im Rahmen dieser Kooperation wurden von der EWV im Geschäftsjahr eine Reihe von Projekten im Bereich Wind onshore weiterentwickelt, deren Realisierung aufgrund der mehrjährigen Planungsphasen in den Jahren 2016 oder 2017 vorgesehen und möglich ist. Somit
werden auch die Risiken und die Entwicklungskosten der Großprojekte auf EWV übertragen.
Kleinere Projekte, z.B. im Bereich PV, können auch weiterhin unter Berücksichtigung der
finanziellen Leistungsfähigkeit direkt durch GREEN projektiert werden.
Das Geschäftsjahr 2015 war geprägt von den Unsicherheiten bei der Änderung des EEG.
Seite 63
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Die durch die vier PV Anlagen eingespeisten kWh Mengen betragen im Geschäftsjahr:
Gemeinde
Linnich
Linnich
Linnich
Stolberg
Summe
Straße
Bendenweg 19
Bendenweg 21
Bendenweg 23
Ritzerfeldstraße
Eingespeiste
Menge in kWh
Einspeisesatz
in Euro
0,22820
0,23696
0,23396
0,23874
2015
65.038
81.802
118.427
59.116
324.383
2014
63.923
79.347
115.103
58.873
317.246
Veränderung
Absolute
1.115
2.455
3.324
243
7.137
Relative
1,7%
3,1%
2,9%
0,4%
2,2%
Im Dezember 2015 wurde sich mit der Clearingstelle für EEG für drei der vier PV-Anlagen
darauf verständigt, dass diese Anlagen im Zeitraum des EEG 2012 in der vom 31. März
2012 geltenden Fassung zu vergüten sind. Hiermit einher geht sodann ein neuer nachträglicher festgesetzter Vergütungssatz. Diese Vereinbarung führt zu einer nachträglichen Erstattung (Zeitraum März 2012 bis einschl. 2015) zu gering festgesetzte Vergütungen von kumuliert T€ 30.
Jahresergebnis
Für das Geschäftsjahr 2015 ergibt sich ein Jahresüberschuss in Höhe von 35.001,30 Euro.
Damit konnte entgegen der Planung und der unterjährigen Hochrechnungen ein deutlich
verbessertes Ergebnis erreicht werden. Wesentliche Gründe hierfür sind die nachträglich
festgelegten Einspeisevergütungen und die nicht eingetretenen erwarteten Reduzierungen
der Einspeisesätze für drei PV-Anlagen.
Investitionen
Im Geschäftsjahr 2015 wurden keine Investitionen getätigt.
Finanzierung
Den in Anlagevermögen ausgewiesenen Buchwert für die vier PV-Anlagen iHv 427.136,30
Euro stehen langfristige Bankdarlehen iHv 368.327,00 Euro gegenüber.
Ferner wurden zwecks Finanzierung des Working Capital ganzjährig 80.000,00 Euro Gesellschafterdarlehen gegenüber dem Gesellschafter EWV Energie- und Wasser-Versorgung
GmbH aufgenommen.
Im Geschäftsjahr wurde das Stammkapital der Gesellschaft von 25.000,00 Euro um
600.000,00 Euro auf 625.000,00 Euro erhöht. Auch im aktuellen Geschäftsjahr wurden diese
finanziellen Mittel noch keiner Verwendung zugewiesen, sodass der Betrag zum Bilanzstichtag zur Gänze den Bestand der liquiden Mittel erhöht.
Seite 64
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Die Wahrung des finanziellen Gleichgewichts war im Geschäftsjahr jederzeit gewährleistet.
Personalbereich
Die GREEN beschäftigt zwei Projektmanager, die auf Grundlage eines bestehenden Rahmenvertrages zur Arbeitnehmerüberlassung zwischen GREEN und EWV vom 29. August
2011 in vollem Umfang an die EWV verliehen werden.
Vermögenslage
Zusammengefasst stellt sich die Vermögenslage wie folgt dar:
31.12.2015
Euro
%
Aktiva
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Passiva
Eigenkapital
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
31.12.2014
Euro
%
Veränderung
Euro
%
427.136
724.743
37,1
62,9
453.694
661.921
40,7
59,3
-26.558
62.822
-5,9
9,5
1.151.879
100,0
1.115.615
100,0
36.264
3,3
662.250
20.405
469.225
57,5
1,8
40,7
627.249
8.528
479.838
56,2
0,8
43,0
35.001
11.877
-10.614
5,6
139,3
-2,2
1.151.879
100,0
1.115.615
100,0
36.264
3,3
Die Bilanzsumme zeigt sich leicht um T€ 36 erhöht und beträgt zum Bilanzstichtag T€ 1.152.
Der Rückgang des Anlagevermögens wurde durch die planmäßige Abschreibung (T€ 27) auf
die vier PV-Anlagen veranlasst. Die Veränderung im Umlaufvermögen resultiert im Wesentlichen aus den höheren liquiden Mitteln (T€ 27), welcher den Cashflowüberschuss des aktuellen Geschäftsjahr widerspiegelt.
Das Eigenkapital zeigt sich ausschließlich durch das positive Jahresergebnis erhöht (T€ 35).
Die Verbindlichkeiten sind unter Berücksichtigung der höheren Verbindlichkeiten aus dem
operativen Geschäft (T€ 9) auch durch Tilgungen des Finanzierungsdarlehens der PVAnlagen (T€ 20) in Summe iHv T€ 11 gesunken.
Es zeigt sich eine Anlagenintensität von 37,1 %.
Seite 65
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Finanzlage
Die nachstehende, verkürzte Kapitalflussrechnung zeigt die Zahlungsströme nach Geschäfts- und Finanzierungstätigkeit:
2015
2014
T€
T€
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
47
0
-20
59
0
582
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
27
660
687
641
19
660
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit zeigt sich abermals positiv und beträgt
T€ 47.
Unter Berücksichtigung des noch keiner Verwendung zugewiesenen Betrags aus der Kapitalerhöhung im Jahre 2014 iHv 600.000 Euro beträgt der Bestand an liquiden Mittel T€ 687.
Das finanzielle Gleichgewicht war durch die vorhandene Liquidität, einem Gesellschafterdarlehen und einer bestehenden Kreditlinie des Gesellschafters EWV gewahrt.
Ertragslage
Die Ertragslage stellt sich wie folgt dar:
2015
Euro
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Rohergebnis
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Betriebsergebnis
Finanzergebnis
Steuerertrag
Jahresfehlbetrag/-überschuss
87.681
252.092
339.773
-200.025
-26.558
-46.109
67.082
-14.530
-17.551
35.001
%
25,8
74,2
100,0
-58,9
-7,8
-13,6
19,7
-4,3
-5,2
10,3
2014
Euro
73.909
238.585
312.494
-194.025
-25.443
-53.097
39.929
-20.134
-1.251
18.544
%
23,7
76,3
100,0
-62,1
-8,1
-17,0
12,8
-6,4
-0,4
5,9
Veränderung
Euro
%
13.772
18,6
13.507
5,7
27.279
8,7
-6.000
3,1
-1.115
4,4
6.988
-13,2
27.153
68,0
5.604
-27,8
-16.300 1.302,9
16.457
88,7
Die Photovoltaikanlagen erzielten – unter Berücksichtigung der periodenfremden Vergütungen in Höhe von T€ 12 - im Geschäftsjahr Erlöse in Höhe von T€ 88 (Vorjahr: T€ 74). Die
eingespeiste kWh Menge beträgt im aktuellen Geschäftsjahr 324 MWh (Vorjahr: 317 kWh).
Seite 66
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von T€ 252 (Vorjahr: T€ 239) resultieren im Wesentlichen aus der Personalüberlassung in Höhe von T€ 249 (Vorjahr: T€ 239) für die beiden
Mitarbeiter an die EWV.
Im Aufwand befinden sich der Personalaufwand in Höhe von T€ 200 (Vorjahr: T€ 194), Abschreibungen der Photovoltaikanlagen T€ 27 (Vorjahr: T€ 25) und die sonstigen betrieblichen
Aufwendungen T€ 46 (Vorjahr: T€ 53). Die Abnahme in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegt darin begründet, dass im Vorjahr Aufwendungen für die Kapitalerhöhung iHv
T€ 7 erfasst wurden.
Im Finanzergebnis zeigen sich die Zinsen für das Gesellschafterdarlehen und für das Finanzierungsdarlehen der Kreisparkasse Heinsberg für die PV Anlagen in Höhe von T€ 15 (Vorjahr: T€ 20).
Das Geschäftsjahr schließt mit einem positiven Jahresergebnis iHv T€ 35 ab.
Die wirtschaftliche Geschäftslage hat sich zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses im Wesentlichen nicht verändert.
Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
Aus dem Geschäftszweck, Tätigung von Investitionen in Erneuerbare Energien, ergeben sich
die Umweltbelange als nicht finanzieller Leistungsindikator und hieraus die Minderung der
Emissionswerte.
Nachtragsbericht
Es sind keine Ergebnisse nach dem Stichtag eingetreten, die einen wesentlichen Einfluss auf
die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben.
Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Chancen und Risiken
Risikomanagementsystem
Die Gesellschaft ist in das Risikomanagement ihrer Betriebsführerin, der EWV, eingebunden.
Ziel dieses Systems ist es, durch geeignete Regelungen betriebliche Risiken möglichst rasch
identifizieren, bewerten, überwachen und bewältigen zu können. Auf bestehende Risiken
wird im Folgenden näher eingegangen.
Betriebsrisiken
Generell schützt die GREEN sich gegen Risiken, die im unmittelbaren Zusammenhang mit
der unternehmerischen Tätigkeit stehen, durch adäquate Versicherungen. Haftungsrisiken
sind durch eine entsprechende Betriebshaftpflichtversicherung von der EWV abgedeckt.
Seite 67
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Finanzrisiken
Finanzrisiken beinhalten Liquiditäts-, Preis- und Adressausfallrisiken. Sie können aus Finanztransaktionen im operativen Geschäft, der Finanzierungstätigkeit der GREEN und Werteveränderung von Bilanzposten resultieren. Die Risiken werden durch den kaufmännischen
Bereich der EWV und dessen interne Sicherungssysteme laufend überwacht. Ebenso erfolgt
im Rahmen der Betriebsführung durch die EWV eine permanente Liquiditätsüberwachung.
Gesamtrisiko
Insgesamt erfasst das Risikoportfolio den Ausfall der vier PV-Anlagen aufgrund eines technischen Defekts. Die Schadensklasse hierfür wird als gering eingestuft; die Eintrittswahrscheinlichkeit wird als gering angesehen.
Die Haftung der Gesellschafter ist zudem entsprechend der Rechtform der GmbH begrenzt.
Eine vertraglich vereinbarte Nachschusspflicht für die Gesellschafter besteht nicht.
Prognosebericht
Projekte
Das durch die GREEN akquirierte Windprojekt „Laufenburger Wald“ wird momentan durch
die ablehnende Haltung der Stadt Stolberg blockiert. Zu welchem Zeitpunkt hier mit einem
Projektfortschritt zu rechnen ist, kann nicht prognostiziert werden. Erschwerend kommt hinzu, dass aufgrund der durch die Bundesregierung geplanten Novelle des EEG, eine Umstellung auf das Ausschreibungsmodell vorgesehen ist. Hierdurch wird die Planbarkeit dieses
Projektes erschwert. Das Windprojekt in Eschweiler befindet sich im Beteiligungsprozess.
Die GREEN hat im Fall der realisierten EWV Beteiligung wiederum eine Beteiligungsoption
an diesen Anteilen.
GREEN wird ein Konzept und einen Fahrplan zur künftigen Positionierung und zu den potenziellen Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien aufstellen.
Größere Projekte werden in der Regel mit Projektpartnern entwickelt. GREEN sichert sich
aufgrund des gewählten Projektmechanismus mit der EWV eine Beteiligungsoption an den
fertiggestellten Anlagen.
Ergebnisentwicklung
Der Wirtschaftsplan für das Jahr 2016 zeigt wie im Geschäftsjahr 2015 einen positiven Jahresüberschuss auf. Entscheidend für die wirtschaftliche Entwicklung wird sein, welche Projekte und die hiermit verbundenen Ergebnisbeiträge durch die im Geschäftsjahr vollzogene
Kapitalerhöhung finanziert und erworben werden können.
Seite 68
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
4.7 Kommunale Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur (kdvz)
4.7.1 Allgemeine Angaben
Name
Kommunale Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur
Sitz
Bonnstraße 16-18, 50226 Frechen
Rechtsform
Zweckverband nach dem Gesetz über Kommunale Gemeinschaftsarbeit (GKG)
Gründungsjahr
1978
Stammkapital
Der Zweckverband selbst ist nicht mit Stammkapital ausgestattet.
Mitarbeiter
Die Gesellschaft hat während des Haushaltsjahres 2015 durchschnittlich 102,7 Mitarbeiter beschäftigt.
4.7.2 Beteiligungsverhältnisse
Verbandsmitglieder
Kreis Euskirchen
Rhein-Erft-Kreis
Aldenhoven
Bad Münstereifel
Bedburg
Bergheim
Brühl
Dahlem
Elsdorf
Erftstadt
Frechen
Heimbach
Hellenthal
Hürtgenwald
Hürth
Inden
Jülich
Anteil am Zweckverband
3,03%
3,03%
3,03%
3,03%
3,03%
3,03%
3,03%
3,03%
3,03%
3,03%
3,03%
3,03%
3,03%
3,03%
3,03%
3,03%
3,03%
Verbandsmitglieder
Kall
Kerpen
Kreuzau
Langerwehe
Linnich
Merzenich
Nettersheim
Nideggen
Niederzier
Nörvenich
Pulheim
Titz
Vettweiß
Weilerswist
Wesseling
Zülpich
Anteil am Zweckverband
3,03%
3,03%
3,03%
3,03%
3,03%
3,03%
3,03%
3,03%
3,03%
3,03%
3,03%
3,03%
3,03%
3,03%
3,03%
3,03%
4.7.3 Gegenstand des Zweckverbands / Ziele der Beteiligung
Der Zweckverband ist Träger der Kommunalen Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur.
Der Zweckverband ist Dienstleister für seine Verbandsmitglieder in allen Belangen technikunterstützter Informationsverarbeitung.
Seite 69
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Dem Zweckverband obliegen insbesondere folgende Aufgaben, um eine wirtschaftlichere
Aufgabenerledigung beim Einsatz der Informationstechnologie bei den Verbandsmitgliedern
zu erreichen, als dies für jedes Verbandsmitglied alleine möglich ist:
1. Bereitstellung von Anwendungen und Unterstützung bei deren Nutzung auf allen vereinbarten Rechnerebenen,
2. Beratung und Unterstützung bei der Erstellung und Fortschreibung örtlicher TUIEntwicklungspläne,
3. Planung,
Beschaffung,
Vermittlung,
Installation
und
Administration
von
IT-
Komponenten,
4. Unterstützung bei der Problembehebung und künftigen Problemvermeidung durch die
Nutzung von IT-Komponenten vor Ort,
5. Bereitstellung von Rechner- und Netzkapazitäten zur Gewährleistung einer hohen
Verfügbarkeit, die termingerechte Durchführung von Produktionen und die Sicherstellung des Schutzes gespeicherter Daten vor Missbrauch und Zerstörung,
6. Schulung von Bediensteten der Verbandsmitglieder in der Handhabung eingesetzter
Software-Produkte,
7. Prüfung der Programme im Bereich der Haushaltswirtschaft vor ihrer An-wendung
gem. § 103 Abs. 1 Nr. 4 GO NRW.
Zur Wahrnehmung seiner Aufgaben beschafft der Zweckverband die geeignete Infrastruktur
und hält das notwendige Personal und die sächlichen Verwaltungsmittel vor.
Der Zweckverband kann Dienstleistungen und Produkte für sonstige Benutzer anbieten,
wenn die Voraussetzungen der §§ 107 ff. GO NRW vorliegen.
Der Zweckverband kann sich an anderen öffentlich-rechtlichen oder privat-rechtlichen Einrichtungen oder Unternehmen beteiligen oder diese gründen, wenn dies der wirtschaftlichen
Verfolgung der Ziele und Aufgaben im Interesse der Verbandsmitglieder dienlich ist. Eine
Beteiligung an bzw. Gründung von Unternehmen und Einrichtungen in einer Rechtsform des
privaten Rechts ist dabei nur unter den Voraussetzungen des § 108 Abs. 1 GO NRW möglich.
4.7.4 Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Der Grad der öffentlichen Zweckerfüllung ist dem Lagebericht 2015 zu entnehmen.
Seite 70
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
4.7.5 Organe des Zweckverbands
Geschäftsführung:
Der Zweckverband hat einen Geschäftsführer.
Der Verbandsvorsteher überträgt die Durchführung der Geschäfte der laufenden Verwaltung
auf den Geschäftsführer der kdvz. Die Durchführung weiterer Geschäfte kann der Verbandsvorsteher dem Geschäftsführer übertragen. Das Nähere regelt der Verbandsvorsteher in
einer Dienstanweisung.
Der Geschäftsführer leitet den inneren Dienst (Organisationsverantwortung) und ist Vorgesetzter der Mitarbeiter der kdvz.
Der Geschäftsführer ist verpflichtet an den Sitzungen der Verbandsversammlung, des Verwaltungsrates sowie des Rechnungsprüfungsausschusses beratend teilzunehmen.
Verbandsvorsteher:
Der Verbandsvorsteher führt die laufenden Geschäfte, sowie, nach Maßgabe der Gesetze,
der Verbandssatzung und der Beschlüsse der anderen Verbandsorgane, die übrige Verwaltung des Zweckverbandes und vertritt den Zweckverband gerichtlich und außergerichtlich. Er
ist Dienstvorgesetzter der Dienstkräfte des Zweckverbandes. Die Verbandsversammlung ist
Dienstvorgesetzter des Verbandsvorstehers.
Der Verbandsvorsteher und seine Stellvertreter sind verpflichtet an den Sitzungen der Verbandsversammlung mit beratender Stimme teilzunehmen.
Verwaltungsrat:
Die Sitzungen des Verwaltungsrates finden nach Bedarf, grundsätzlich jährlich viermal statt.
Der Verwaltungsrat muss einberufen werden, wenn dies von wenigstens einem Drittel seiner
Mitglieder oder dem Verbandsvorsteher schriftlich unter Angabe der zu beratenden Angelegenheiten beantragt wird.
Der Verwaltungsrat ist zuständig für
1. die Vorbereitung der Beschlüsse der Verbandsversammlung,
2. die Bestellung und Abberufung des Geschäftsführers und seines Vertreters,
3. Leitentscheidungen zu den einzelnen Produkten und Leistungen,
4. die Entscheidung in Personalangelegenheiten, soweit nicht der Verbandsvorsteher gemäß § 13 Abs. 2 zuständig ist.
Seite 71
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Verbandsversammlung:
Die Sitzungen der Verbandsversammlung finden nach Bedarf, mindestens jedoch zweimal
im Jahr statt. Eine Sitzung muss einberufen werden, wenn dies von wenigstens einem Drittel
der Verbandsmitglieder oder dem Verbandsvorsteher schriftlich unter Angabe der zu beratenden Tagesordnungspunkte beantragt wird.
Die Verbandsversammlung beschließt insbesondere über
1. die Feststellung und Änderung des Wirtschaftsplans und die Festsetzung der jährlichen Umlage,
2. die Feststellung des Jahresabschlusses,
3. die Entlastung der anderen Verbandsorgane,
4. die Wahl der Verwaltungsratsmitglieder und ihrer Stellvertreter auf Vorschlag der jeweiligen Konferenzen der Hauptverwaltungsbeamten in den Kreisgebieten,
5. die Wahl des Verbandsvorstehers und seiner Stellvertreter,
6. die Bildung von Ausschüssen und die Wahl der Ausschussmitglieder und ihrer Stellvertreter,
7. die Wahrnehmung der Prüfungsaufgaben und die Bestellung von Prüfern gemäß § 12
Abs. 3,
8. die Festsetzung der Höhe von Sitzungstagegeldern und Fahrtkostenentschädigungen
gemäß § 14 der Satzung,
9. die Änderung dieser Satzung,
10. die Gründung von oder die Beteiligung des Zweckverbandes an anderen öffentlichrechtlichen oder privat-rechtlichen Institutionen oder Gesellschaften,
11. die Wahl der zu entsendenden Vertreter bei der Gründung von oder der Beteiligung
des Zweckverbandes an anderen öffentlich-rechtlichen oder privat-rechtlichen Institutionen oder Gesellschaften,
12. die Auflösung des Zweckverbandes.
4.7.6 Besetzung der Organe
Allgemein
Geschäftsführer:
Karl Heinz Wergen
Christian Völz
Seite 72
Gemeinde Aldenhoven
Verbandsvorsteher:
Beteiligungsbericht 2015
Dr. Patrick Lehmann (Erster Beigeordneter und Kämmerer der Stadt Frechen)
Die Verbandsversammlung wählt aus dem Kreis der
Hauptverwaltungsbeamten oder mit Zustimmung des
Dienstvorgesetzten aus dem Kreis der allgemeinen Vertreter oder der leitenden Bediensteten der Verbandsmitglieder den Verbandsvorsteher und zwei Stellvertreter für
die Dauer der laufenden Wahlzeit der kommunalen Vertretung. Sie verbleiben nach Ablauf der Wahlzeit bis zur
Neuwahl durch die neue Verbandsversammlung, jedoch
längstens für die Dauer ihres Hauptamtes, im Amt. Der
Verbandsvorsteher und seine Stellvertreter sollen der
Verbandsversammlung nicht angehören.
Verwaltungsrat:
Der Verwaltungsrat besteht aus dem Verbandsvorsteher,
dessen beiden Stellvertretern sowie je fünf Hauptverwaltungsbeamten oder, mit Zustimmung des Dienstvorgesetzten, den allgemeinen Vertretern oder leitenden Bediensteten aus den Gebieten der Kreise Düren, RheinErft-Kreis und Euskirchen. Für diese Mitglieder sind nach
gleichen Kriterien Vertreter zu wählen.
Verbandsversammlung:
Die Verbandsversammlung besteht aus je einem Vertreter
der Verbandsmitglieder. Die Vertreter werden durch die
Vertretungskörperschaft für deren Wahlzeit aus ihrer Mitte
oder aus den Dienstkräften des Verbandsmitgliedes gewählt. Jedes Verbandsmitglied hat eine Stimme. Für jedes Mitglied der Verbandsversammlung ist ein Stellvertreter für den Fall der Verhinderung zu bestellen.
Soweit die Mitglieder des Verwaltungsrates nicht gleichzeitig der Verbandsversammlung angehören, sind sie berechtigt an den Sitzungen beratend teilzunehmen.
Vertreter der Gemeinde Aldenhoven
Verbandsversammlung:
Ralf Claßen
Bürgermeister
Seite 73
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
4.7.7 Wirtschaftliche Verhältnisse
BILANZ
Aktiva
Anlageverm ögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
Um laufverm ögen
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
Rechnungsabgrenzungsposten
Sum m e Aktiva
Passiva
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Sum m e Passiva
31.12.2013
EUR
%
31.12.2014
EUR
%
31.12.2015
EUR
%
2.130.583,93
3.495.177,23
8.364.581,22
10,6%
17,4%
41,6%
2.009.793,54
3.334.988,19
9.181.154,22
9,4%
15,5%
42,8%
1.828.926,38
3.501.952,96
9.771.766,23
9,0%
17,3%
48,3%
4.933.955,92
24,5%
5.693.077,53
26,5%
3.109.434,50
15,4%
1.006.849,40
188.615,28
20.119.762,98
5,0%
0,9%
100,0%
1.016.769,57
229.180,09
21.464.963,14
4,7%
1,1%
100,0%
1.517.669,36
489.733,84
20.219.483,27
7,5%
2,4%
100,0%
17.352.684,03
2.767.078,95
20.119.762,98
86,2%
13,8%
100,0%
18.959.868,37
2.505.094,77
21.464.963,14
88,3%
11,7%
100,0%
16.960.520,11
3.258.963,16
20.219.483,27
83,9%
16,1%
100,0%
Umsatzerlöse
sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and
Personalaufw and
Abschreibungen
sonstige betriebliche Aufw endungen
Betriebsergebnis
2013
EUR
13.528.488,98
400.850,29
-1.174.390,58
-6.747.372,44
-834.336,75
-5.091.437,89
81.801,61
%
100,0%
3,0%
-8,7%
-49,9%
-6,2%
-37,6%
0,6%
2014
EUR
13.377.751,70
735.415,78
-916.683,25
-6.642.587,10
-955.916,97
-5.570.988,98
26.991,18
%
100,0%
5,5%
-6,9%
-49,7%
-7,1%
-41,6%
0,2%
2015
EUR
12.699.057,55
1.014.740,44
-1.102.328,52
-6.967.651,71
-991.295,12
-4.612.701,11
39.821,53
%
100,0%
8,0%
-8,7%
-54,9%
-7,8%
-36,3%
0,3%
sonstige Zinsen u. ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
Finanzergebnis
0,00
-80.781,61
-80.781,61
0,0%
-0,6%
-0,6%
20.179,83
-45.701,01
-25.521,18
0,2%
-0,3%
-0,2%
0,00
-38.629,53
-38.629,53
0,0%
-0,3%
-0,3%
1.020,00
0,0%
1.470,00
0,0%
1.192,00
0,0%
-1.020,00
0,0%
-1.470,00
0,0%
-1.192,00
0,0%
0,00
0,0%
0,00
0,0%
0,00
0,0%
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
Ergebnis der gew öhnlichen
Geschäftstätigkeit
sonstige Steuern
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
4.7.8 Wesentliche Verbindungen zum Gemeindehaushalt
Die Leistungen der kdvz gegenüber ihren Kunden werden auf Basis der Verbandsumlage
(nur Verbandsmitglieder) sowie durch Erstattungen und privatrechtliche Leistungsentgelte
(Einzelvereinbarungen mit den Verbandsmitgliedern sowie Leistungen für Dritte) abgerechnet. Darüber hinaus generiert die kdvz Kostenerstattungen und Kostenumlagen, die überwiegend aus der Erstattung von Aufwendungen für individuelle Hard- und Softwaremiete
sowie individueller Leitungskosten und Handelsware resultieren. Die durch die Verbandsmitglieder zu entrichtende Umlage wird durch Umlagevorauszahlungen entrichtet (laufendes
Wirtschaftsjahr). Eine abschließende Berechnung der zu leistenden Verbandsumlage erfolgt
anschließend durch eine Ist-Kostenrechnung der kdvz (im Folgejahr). Die Gemeinde Aldenhoven hat für das Geschäftsjahr 2015 eine Verbandsumlage i.H.v. 126:877,86 € entrichtet.
Darüber hinaus wurden Sach- und Dienstleistungen in Höhe von 6.471,47 € erbracht.
Seite 74
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
4.7.9 Auszug aus dem Lagebericht 2015
Geschäftsverlauf
Der Geschäftsverlauf des Wirtschaftsjahres 2015 stellt sich im Vergleich mit den Werten des
Vorjahres wie folgt dar:
Gewinn- und Verlustrechnung
Abweichung
2015
2014
T€
T€
Umsatzerlöse
darin Kostenweiterbelastungen
12.699,1
-658,4
13.377,8
-565,8
-678,7
-92,6
bereinigte Umsatzerlöse
12.040,7
12.812,0
-771,3
Neutrale Erträge
Personal- und Versorgungsaufwendungen
Abschreibungen
1.014,7
-6.967,7
-991,3
735,4
-6.642,6
-955,9
279,3
-325,1
-35,4
Übrige Aufwendungen
davon Kostenweiterbelastungen
-5.715,0
658,4
-6.487,7
565,8
772,7
92,6
bereinigte übrige Aufwendungen
-5.056,6
-5.921,9
865,3
-38,6
-25,5
-13,1
1,2
1,5
-0,3
-1,2
-1,5
0,3
0,0
0,0
0,0
Finanzergebnis
Ergebnis vor Steuern
Steuern
T€
Investitionen
Der Verband hat im Wirtschaftsjahr 2015 Investitionen in Höhe von 977,4 T€ getätigt, welche
sich wie folgt in den Anlageklassen wiederfinden:
DV-Software
Betriebsgebäude
Maschinen und technische Anlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung
457,6 T€
67,0 T€
311,3 T€
141,5 T€
977,4 T€
Gemäß der obigen Darstellung lag das Investitionsvolumen im Wirtschaftsjahr 2015 unter
dem freien Cash Flow, welcher sich wie folgt ermittelt:
ordentliches Jahresergebnis
ordentliche Abschreibungen
Veränderungen der langfristigen Rückstellungen
Cash Flow
1,2 T€
991,3 T€
-502,5 T€
490,0 T€
Seite 75
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Kapitalflussrechnung
Die kdvz Rhein-Erft-Rur hat im Wirtschaftsjahr 2015 einen Kapitalfluss aus der laufenden
Geschäftstätigkeit in Höhe von 2.198,3 T€ erzielt. Hieraus wurden Investitionen sowie die
Tilgungen für Investitionskredite vorgenommen, die einzelnen Zahlungsströme des Wirtschaftsjahres sind in den nachfolgenden Rechnungen dargestellt:
Mittelveränderung aus der lfd. Geschäftstätigkeit
Jahresergebnis
Abschreibungen
Abnahme der Rückstellungen
Anlagenabgänge
Abnahme der Vorräte und sonstigen Aktiva
Zunahme der sonstigen Verbindlichkeiten und sonstigen Passiva
Cash Flow aus der lfd. Geschäftstätigkeit
0,0 T€
991,3 T€
-1.999,3 T€
0,0 T€
2.323,1 T€
883,3 T€
2.198,3 T€
Mittelveränderung aus der Investitionstätigkeit
Investitionen
-977,4 T€
Zugang Finanzanlagen (Beteiligungen und Pensionsfonds)
-590,6 T€
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit
-1.568,0 T€
Mittelveränderung aus der Finanzierungstätigkeit
Darlehensaufnahmen
0,0 T€
Darlehenstilgungen
-129,4 T€
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit
-129,4 T€
Veränderung des Finanzmittelbestandes
Finanzmittel zum 01.01.2015
Cash Flow aus der lfd. Geschäftstätigkeit
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit
Finanzmittel zum 31.12.2015
1.016,8 T€
2.198,3 T€
-1.568,0 T€
-129,4 T€
1.517,7 T€
Seite 76
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Planabweichungsanalyse auf Basis des Jahresabschlusses 2015 und zukünftige Entwicklung
1. Umsatzerlöse (ohne Ergebnis der
Kostenabrechnung)
2. Gesamtleistung
3. sonstige betriebliche Erträge
a) Erträge aus dem Abgang von
Gegenständen des Anlagevermögens
b) Erträge aus der Auflösung von
Rückstellungen
c) sonstige Erträge im Rahmen der
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe und für bezogene Waren
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und Unterstützung
6. Abschreibungen auf immaterielle
Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen
7. sonstige betriebliche Aufwendungen
a) ordentliche betriebliche Aufwendungen
aa) Raumkosten
ab) Versicherungen, Beiträge und Abgaben
ac) Reparaturen und Instandhaltungen
ad) Fahrzeugkosten
ae) Werbe- und Reisekosten
afa) Pflege/ Miete Software und Hardware
afb) Datenübermittlung
afc) Consulting und Beratung
afd) Porto u. Beförderungsentgelte
ag) verschiedene betriebliche Kosten
ah) Rückstellungen aus lfd. Verfahren
b) Verluste aus dem Abgang von
Gegenständen des Anlagevermögens
c) sonstige Aufwendungen im Rahmen
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
11. Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
12. sonstige Steuern
13. Erträge aus satzungsmäßigen Finanzbedarfsumlagen für Vorjahre
14.1 Jahreszwischenergebnis
14.2 Ergebnis der
Kostenabrechnung für 2015
14.3 Jahresüberschuss
Ergebnis
Plan
13.662.618,33 €
13.662.618,33 €
12.948.527,00 €
12.948.527,00 €
12.832.604,00 €
12.832.604,00 €
€
-
€
-
€
-
€
-
€
-
€
-
€
-
€
1.014.740,44 €
620.000,00 €
394.740,44 €
724.358,00 €
703.467,83 €
185.800,00 €
517.667,83 €
189.734,00 €
398.860,69 €
306.791,00 €
92.069,69 €
659.663,00 €
4.608.656,90 €
4.132.172,00 €
476.484,90 €
4.800.396,00 €
2.358.994,81 €
6.967.651,71 €
2.229.799,00 €
6.361.971,00 €
129.195,81 €
605.680,71 €
2.155.681,00 €
6.956.077,00 €
1.209.062,00 € -
217.766,88 €
1.181.579,00 €
351.270,00 €
69.830,00 €
76.000,00 €
15.500,00 €
37.370,00 €
2.419.146,00 €
327.778,00 €
399.345,00 €
560.000,00 €
287.955,00 €
880.709,00 €
56.787,92 €
5.910,88 €
42.732,62 €
2.170,96 €
17.320,76 €
98.971,15 €
42.479,16 €
41.160,90 €
44.073,85 €
2.597,09 €
715.086,88 €
246.750,00 €
68.635,00 €
76.000,00 €
15.500,00 €
33.300,00 €
2.525.998,00 €
401.181,00 €
451.754,00 €
410.000,00 €
285.791,00 €
- €
294.482,08 €
63.919,12 €
118.732,62 €
17.670,96 €
20.049,24 €
2.320.174,85 €
370.257,16 €
440.505,90 €
515.926,15 €
285.357,91 €
165.622,12 €
3,00 €
- €
4.612.701,11 €
- €
- €
38.629,53 €
-
714.091,33 €
714.091,33 €
-
991.295,12 €
-
zukünftige
Entwicklung 2016
Abweichung
-
-
-
-
€
- €
5.424.903,00 € - €
- €
80.000,00 € -
3,00 €
- €
812.201,89 €
- €
- €
41.370,47 €
-
€
- €
4.514.909,00 €
- €
- €
55.000,00 €
964.752,78 €
1.192,00 €
-
€
€ -
964.752,78 €
1.192,00 €
-
€
€
- €
963.560,78 €
-
€
€
- €
963.560,78 €
-
€
€
963.560,78 €
-
€
Seite 77
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Finanzstruktur
2015 in T€
16.960,5
2014 in T€
18.959,9
Veränderung
-1.999,3
1.542,4
1.671,8
-129,4
1.716,5
833,3
883,3
(990,6)
(605,2)
(385,4)
20.219,5
21.465,0
-1.245,5
2015 in T€
1.828,9
3.502,0
9.771,8
15.102,6
2014 in T€
2.009,8
3.335,0
9.181,2
14.525,9
Veränderung
-180,9
167,0
590,6
576,6
3.109,0
5.693,1
-2.583,6
(davon gegen Verbandsmitglieder)
(2.987,6)
(5.653,0)
(-2.665,4)
Flüssige Mittel
Abgrenzungsposten
Summe
1.517,7
489,7
20.219,5
1.016,8
229,2
21.465,0
500,9
260,5
-1.245,5
Rückstellungen
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
Übrige Verbindlichkeiten
(davon gegenüber Verbandsmitgliedern)
Summe
Vermögensstruktur
Immaterielle Anlagen
Sachanlagen
Finanzanlagen
Anlagevermögen
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Schwerpunktthemen aus den Geschäfts- und Fachbereichen
IT-Anwendungen
Von herausgehobener Bedeutung für die kdvz im abgelaufenen Jahr war, wie schon in 2014,
die Abwicklung der Wahlen. Bedingt ist dies zum ersten durch die besondere öffentliche
Wahrnehmung, zum zweiten durch die hochkomplexe technische Infrastruktur des Wahlsystems und zum dritten durch den Umstand, dass die kdvz über ihr Verbandsgebiet hinaus
auch umfängliche Dienstleistungen für die Datenzentralen KDZ Westfalen-Süd und civitec
erbringt. In 2015 hat die kdvz die IT-seitige Begleitung der Kommunalwahlen in diesmal insgesamt 59 Kommunen in NRW sichergestellt. Insgesamt wurden damit die Ergebnisse von
gut 1.400 Stimmbezirken für die Landrats- sowie die gleichzeitigen Bürgermeisterwahlen in
drei Kreisen und darüber hinaus für weitere Bürgermeisterwahlen in Kommunen der Kreise
Olpe, Siegen-Wittgenstein, Rhein-Sieg-Kreis, Rhein-Erft-Kreis und der Stadt Solingen erfasst
und im Internet präsentiert. Insgesamt registrierte die kdvz am Wahlabend rund 18 Millionen
Zugriffe von 110.400 Besuchern auf ihre Webserver. Erfreulicherweise bereitete das Datenvolumen den Systemen des Zweckverbandes zu keinem Zeitpunkt Probleme, auch die eingesetzten Fachanwendungen versahen ihren Dienst wie gefordert. Gleiches war für die
Durchführung einer Seniorenratswahl sowie zwei Ratsbürgerentscheiden zu konstatieren.
Seite 78
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Das Thema „elektronische Verwaltungsführung“ wird die Kommunen in den nächsten Jahren
deutlich fordern, zumal die gesetzlichen Grundlagen von Bund und Land eine nichtpapiergebundene Aktenführung ausdrücklich vorsehen. Entsprechend gefragt sind Dienstleistungen rund um das Dokumentenmanagementsystem (DMS) der kdvz. Zwei Kommunen
sind im vergangenen Jahr mit der Einführung der elektronischen Steuerakte bzw. der Rettungsdienstakte ganz neu in die Thematik eingestiegen, Bestandskunden haben sich für die
Umsetzung weiterer Fachakten wie z. B. Messbescheid-, Grundstücks-, Hunderegister- oder
Friedhofsakte entschieden. Gemeinsam mit einer Verwaltung wurde die Rechnungseingangslösung auf Basis des Fachverfahrens im Finanzwesen realisiert. Darüber hinaus wurden weitere Workflows konzipiert und umgesetzt, beispielsweise zur Beantragung von Fortbildungsmaßnahmen, für Bedarfsmeldungen sowie für die Freigabe von Planstellen. Die bereits für den Bereich des Aktenplans vorhandenen Optionen zur späteren automatisierten
Archivierung oder Löschung von Dokumenten wurde auf die Fallakten erweitert. So können
z. B. alle Steuerakten eines Jahres dem Verwaltungsarchiv zur weiteren Veranlassung zugeführt werden. Eigens für die Archive entwickelte Werkzeuge ermöglichen den dortigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern schlanke und übersichtliche Wege der Weiterverarbeitung.
Im Bereich Finanzwesen – insbesondere bei der Unterstützung des Softwareproduktes
INFOMA newsystem® – hat sich der positive Trend der Vorjahre weiter fortgesetzt; die kdvz
Rhein-Erft-Rur konnte ihr Dienstleistungsangebot stetig ausbauen und die Qualität der Beratungsleistungen optimieren. Supportleistungen werden inzwischen zu nahezu allen Softwaremodulen der newsystem- Produktfamilie abgenommen. Die Unterstützung des Softwareherstellers musste nur noch in speziellen Einzelfällen abgerufen werden. Wesentlich
geprägt war das Geschäftsjahr 2015 durch die Umstellung der Software auf die Version 7.
Hierzu hatte die kdvz bereits im Jahr 2014 erste Umstellungsprozesse durchgeführt und insgesamt drei Kommunen auf die neue Version gehievt. In 2015 wurde der begonnene Umstellungsprozess sukzessive fortgeführt, 20 weitere newsystem-Kunden auf die Version 7 umgestellt. Dies implizierte, dass mit jeder Kommune ein individuell ausgestaltetes Projekt aufgebaut und die notwendigen Projektschritte – z. B. Schulungen, Design-Anpassungen der Bildschirmoberfläche u. ä. – konsequent abgearbeitet werden mussten. Im Ergebnis konnte die
kdvz als eines von lediglich zwei Rechenzentren deutschlandweit die Umstellung auf
newsystem Version 7 flächendeckend innerhalb der vom Hersteller vorgegebenen Zeitschiene bis zum 30.06.2015 realisieren.
Die zweite große Herausforderung des vergangenen Jahres lag darin, die gemäß den Kooperationsvereinbarungen zwischen der kdvz und civitec künftig zu betreuenden newsystems-Kunden von civitec zu übernehmen. Mit einem bereits vorgezogenen Umzug im März
letzten Jahres startete das entsprechende Projekt, bei dem als erstes die Stadt Niederkassel
Seite 79
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
ihren Weg ins Frechener Rechenzentrum fand. Es folgten ab Mitte des Jahres mit der Stadt
Meckenheim sowie der Gemeinde Windeck, der Stadt Rheinbach, dem Volkshochschulzweckverband Meckenheim - Rheinbach - Swisttal mit Wachtberg sowie der Stadt Sankt
Augustin fünf weitere Kunden. In detaillierten Migrationsprojekten wurde zunächst für jeden
neuen Kunden eine Test-Übernahme durchgeführt, in deren Folge etwaige technische
Schwierigkeiten erkannt und noch vor der eigentlichen Übernahme abgestellt werden konnten. Der eigentliche, geräuschlose Umzug erfolgte mit einem Abstand von zwei bis vier Wochen jeweils über ein Wochenende, um die Ausfallzeiten bei den Kunden möglichst gering zu
halten. Entsprechend werden derzeit sechs Kunden aus dem Einzugsgebiet von civitec im
Bereich Finanzwesen in Frechen gehostet und fachlich betreut. In der Folge stand für diese
Neukunden ebenfalls die Migration nach Version 7 an, welche durch die kdvz nach bewährtem Muster durchgeführt wurde. Verbunden mit der stetigen Ausweitung des Betreuungsund Dienstleistungsangebotes konnte die kdvz ihre Position als Full-Service-Dienstleister in
puncto „Jahreshauptveranlagung“ weiter ausbauen. Neben den reinen Produktionstätigkeiten
(Drucken / Kuvertieren) wurde auch in 2015 die fachliche Betreuung / Unterstützung bis hin
zur vollständigen Übernahme der Veranlagungstätigkeiten flächendeckend in Anspruch genommen.
Für das laufende Jahr sind, neben dem stetigen Ausbau des Dienstleistungsangebotes, insbesondere die Themenstellungen „Rechnungsworkflow“ und „Business Intelligence“ (BI) von
Bedeutung. Zudem laufen bereits Gespräche mit weiteren civitec-Kunden, um auch hier weitere Consulting- / Beratungsleistungen platzieren bzw. auch für diese Kunden als FullService-Anbieter inklusive Hosting auftreten zu können.
Einen bedeutenden Versionswechsel gab es in 2015 auch im Einwohnerwesen. In der Fachapplikation OK.EWO setzte die Version 9.0 das neue Bundesmeldegesetz um. Eine wesentliche Komponente ist in diesem Gesetz die Wiedereinführung der Vermieterbescheinigung.
Diese erfordert in den Bürgerbüros und der Software einige Änderungen in den Abläufen.
Gleichzeitig erfuhr das Bundesmeldegesetz eine Novelle, nach der Bürgerinnen und Bürger
Einsicht in die Unterlagen nehmen können, die die Bürgerbüros über sie vorhalten, was wiederum die Notwendigkeit einer Änderung der Datenablage in den Bürgerbüros nach sich
zog. Um diesem Mehraufwand entgegenzuwirken haben sich zwischenzeitlich 25 Verwaltungen für die sog. elektronische Einwohnerakte entschieden, die das Ablegen der Unterlagen
verwaltet. Die Einführung soll Ende des ersten Quartals 2016 abgeschlossen sein.
Das EWO-Altdatenarchiv der kdvz wurde im Rahmen einer Kooperation durch den ITDienstleister ITK Rheinland für die Stadt Düsseldorf beauftragt; die Software läuft dort seit
Anfang dieses Jahres produktiv.
Seite 80
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Der papierlose Sitzungsdienst auf mobilen Endgeräten ist mittlerweile bei 32 Verwaltungen
(davon 29 Verbandsmitglieder) im Einsatz. Im Jahr 2015 wurde das System bei der Stadt
Paderborn, der Gemeinde Nettersheim und dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) eingerichtet. Damit konnte die Anzahl der genutzten sog. RICHModule auf insgesamt 915 Lizenzen gesteigert werden, die Anzahl der tatsächlichen Benutzer liegt mittlerweile bei weit über
1.000 Usern.
Im Rahmen der bestehenden Kooperation mit der GKD Paderborn wurde Mitte des Jahres
der First-Level-Support für die Stadt Beverungen vom Softwarehersteller übernommen und
die Verwaltung in das technische Umfeld der GKD Paderborn integriert. Außerdem wurde im
zweiten Halbjahr 2015 bei der Stadt Heimbach mit der Neueinführung des Produktes
SD.NET und der Einrichtung des Ratsinformationssystems begonnen.
Im Bereich Sozialhilfe wurde im letzten Jahr das bisherige, mehr als 20 Jahre im Einsatz
befindliche, Verfahren zur Berechnung und Zahlbarmachung von Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch sowie des AsylBLG bei sechs Kommunen im Rhein-Erft-Kreis durch das Produkt OPEN/PROSOZ abgelöst. In 2016 ist die Umstellung der übrigen Kunden aus dem
Kreisgebiet geplant. Weiterhin wird der Kreis Euskirchen den Betrieb der Software kreisweit
zentralisieren und hat dieses Hosting bei der kdvz beauftragt. Hierdurch werden die vielen
kleinen Installationen der kreisangehörigen Kommunen zentral gesteuert und man verspricht
sich seitens des Kreises erhebliche Einsparungen bei der Administration und Steuerung der
Software.
Die kdvz Rhein-Erft-Rur hat im vergangenen Jahr mit der Bildung eines gemeinsamen Kompetenzzentrums mit den Datenzentralen in Aachen und Siegburg auf dem Gebiet der Personalabrechnung / Personalbewirtschaftung die Weichen gestellt ihren Kunden auch zukünftig
die bestmögliche Servicequalität bieten zu können. Besetzt mit Fachleuten aus den drei
Häusern, werden insgesamt monatlich über 50.000 Abrechnungen betreut. Das Jahr 2016
wird geprägt sein von einer umfassenden Modernisierung der Fachanwendung inklusive einer neuen technologischen Plattform.
Im Bereich Content-Management-System (CMS) / Internetpräsentationen ist die neue webbasierte Administrationsoberfläche „Infosite6“ für Redakteure im CMS im flächendeckenden
Produktiveinsatz. Die grafische Benutzeroberfläche verfügt neben einer modernen Optik
über zahlreiche neue Funktionen, die das Arbeiten mit dem Content-Management-System
gegenüber dem Vorgänger deutlich angenehmer und effizienter gestalten. Entsprechende
Redakteursschulungen haben stattgefunden und werden auch in diesem Jahr wieder angeboten. Der CMS-Hersteller hat unterdessen eine Lösung entwickelt, die den WebseitenSeite 81
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Relaunch hin zum ‚Responsive Webdesign‘ (RWD) unterstützt. Dies meint, dass sich der
grafische Aufbau einer Website an den Anforderungen des jeweiligen Gerätes orientiert,
insbesondere was die Anordnung und Darstellung einzelner Elemente wie Navigation, Seitenspalten und Texte betrifft. Die Lösung wurde im letzten Jahr auf den Servern der kdvz
konfiguriert und getestet, einige Kunden verfolgen bereits eine Umsetzung.
Das interne Portal der kdvz, das z. T. auch von den Verbandsmitgliedern genutzt wird, wurde
im Laufe des vergangenen Jahres auf eine neue Systemumgebung gehoben, eine Migration
bestehender Anwendungen durchgeführt. Dies bedingte umfangreiche technische Anpassungen, sowohl bezogen auf die Portaltechnik selbst wie auch auf die innerhalb des Portals
laufenden Anwendungen. Dabei wurde auch das kdvz-Intranet in das kdvz-interne Portal
integriert.
Die Erfassung von Ordnungswidrigkeiten über Smartphones/iPhones mithilfe der Software
„WiNOWiG mobil“ wurde für zwei neue Kunden eingerichtet, so dass das Modul mittlerweile
von 23 Verwaltungen eingesetzt wird. Zu Beginn des Jahres wurde zudem das Modul „Online-Anhörung“ implementiert, mit dem sich Betroffene über das Internet zu ihrer Anhörung
äußern können, das mittlerweile von sieben Verwaltungen genutzt wird. Im Rahmen der Kooperation zwischen der kdvz und civitec wurde das Verfahren im September 2015 erfolgreich
nach Siegburg verlagert.
Gleiches gilt für die Software im Gewerberegister. Zur Jahresmitte 2015 wurden Hosting und
Anwenderbetreuung zu civitec übertragen. Im Rahmen der Umstellung wurden alle Verwaltungen auch auf die aktuellste Programmversion migriert. Im vierten Quartal bereitete civitec
die Umsetzung der Gewerbeanzeigenverordnung (GewAnzV) vor. Mit dem neuen Schnittstellen-Standard „XGewerbeanzeige“ wird die elektronische Weiterleitung von Gewerbemeldungen an unterschiedliche Behörden (wie IHK, HWK usw.) geregelt. Die neue Schnittstelle
ist seit 01.01.2016 aktiviert.
Projekte
Die Projekte für 2015 wurden mit den Verbandsmitgliedern abgestimmt und in wesentlichen
Inhalten wie folgt realisiert:
Einsatz eines Bürgerservice-Portals
Im Jahr 2015 hat die kdvz eine funktionierende Testumgebung des Bürgerservice-portals
inklusive zentralem Hosting realisiert. Nach erfolgreichen Tests der Pilotkunden Frechen und
Bergheim wurde zum Ende des Jahres eine sog. „Pre-Produktionsumgebung“ als letztem
notwendigen Meilenstein vor der Realisierung der Produktivumgebung aufgebaut. Auf Basis
Seite 82
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
weiterer erfolgreicher Tests auf der Pre-Produktionsumgebung durch die beiden Pilotkommunen ist der Produktivstart zum 02.05.2016 vorgesehen.
ePayment-Bezahlfunktionen
Die Funktion des elektronischen Bezahlens ist Bestandteil des Gesetzes zur Förderung der
elektronischen Verwaltung (EGovernment-Gesetz). Ein wesentliches Element dabei ist die
Erleichterung bei der Erbringung von elektronischen Nachweisen und der elektronischen
Bezahlung in Verwaltungsverfahren. Die kdvz hat im letzten Jahr einen Rahmenvertrag mit
dem ePayment-Service-Provider „GiroSolution“, einem Unternehmen der SparkassenFinanzgruppe, für das Produkt „GiroCheckout“ abgeschlossen. Durch den Rahmenvertrag
wird die kdvz in die Lage versetzt ihren Kunden moderne Bezahlmethoden online anzubieten
und somit neue Formen von Online-Dienstleistungen abzubilden – dies nicht zuletzt vor dem
Hintergrund des Einsatz eines Bürgerservice-Portals. Mit Giro-Checkout stehen den Kunden
Kreditkarten-, Lastschrift- sowie giropay-Zahlmöglichkeiten zur Verfügung.
Umstellung der INFOMA-Module auf „Navision 2013“
Alle INFOMA Finanzsoftware-Module wurden zeitlich und inhaltlich korrekt, begleitet mit den
notwendigen Schulungsmaßnahmen, bei allen INFOMA-Kunden der kdvz Rhein-Erft-Rur im
Jahr 2015 auf die aktuelle Version umgestellt. Näheres dazu unter II.1.
eVergabe
Unter „eVergabe“ versteht man die (vollständig) elektronische Durchführung von Vergabeverfahren bei der Beschaffung von Waren und Dienstleistungen. Unter Zuhilfenahme einer
Vergabeplattform werden sämtliche Verfahrensschritte von Auftraggeber und Bieter elektronisch vorgenommen.
Die kdvz hat das Projektziel der Unterstützung der Verbandsmitglieder bei der Einführung
einer kreisweiten eVergabeplattform-Lösung zur Erfüllung der EU-Richtlinien im ersten Halbjahr 2015 erfolgreich abschließen können. Im zweiten Halbjahr haben sich interessierte
Kommunen und kdvz zu einer Testgemeinschaft zusammengeschlossen mit dem Ziel eine
geeignete Vergabemanagement-Software für den Verband zu testen und auszuwählen. Mit
der Lösung der Fa. cosinex wurde eine solche gefunden, entsprechende Angebote an die
interessierten Verwaltungen sind erfolgt.
Unterjährig hatte sich darüber hinaus zu diesem Themenkomplex eine Kooperation mit civitec ergeben. Vereinbarungsgemäß wird die kdvz zukünftig die civitec-Kunden im Bereich
„eVergabe“ unterstützen und ebenfalls einen Test des genannten VergabemanagementSystems realisieren.
Seite 83
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Open Data
Zu den wesentlichen Regelungen des Gesetzes zur Förderung der elektronischen Verwaltung (E-Government-Gesetz) zählt u. a. die Bereitstellung von maschinenlesbaren Datenbeständen durch die Verwaltung. OpenData steht für die Idee, Daten öffentlich frei verfügbar
und nutzbar zu machen. Dabei gilt der Grundsatz: Daten sind dann offen, wenn es keine
rechtlichen, technischen oder sonstigen Kontrollmechanismen gibt, die den Zugang, die Weiterverarbeitung und die Weiterverbreitung dieser Daten einschränken.
Die Stadt Köln hat der kdvz Rhein-Erft-Rur ihr OpenData-Portal, das die Basis für die Bereitstellung von offenen Verwaltungsdaten bildet, für eine Testphase zur Verfügung gestellt.
Erste Datensätze aus dem Einwohnerbereich interessierter Kunden wurden bereits hochgeladen, im weiteren Projektverlauf soll evaluiert werden, welche weiteren Daten sinnvollerweise und möglichst einfach bereitgestellt werden können. Hierbei sind insbesondere die
OpenData-Initiativen von Bund und Land zu berücksichtigen. Ebenfalls ist eine flächendeckende Bereitstellung von Daten innerhalb des Verbandsgebietes als wichtiger neuer Bestandteil eines OpenData-Ansatzes unter Beteiligung der Initiative „Erprobungsraum Rheinland“ mit Unterstützung der KDN in den Blick zu nehmen. Während des Projektes soll eine
Standardisierung und Automation der Daten im Verband sowie in Zusammenarbeit mit anderen Städten und Rechenzentren aus der Region erfolgen.
IT-Betrieb
Bedingt durch die stetig steigenden Anforderungen an die Datensicherung, sowohl quantitativ als auch qualitativ, wurden die Systeme in 2015 auf eine neue, leistungsfähigere Hard
sowie Softwarebasis gestellt um das wachsende Datenvolumen zeitgerecht sichern sowie im
Bedarfsfalle zurückholen zu können.
Zur Erhöhung der Betriebssicherheit hat die kdvz eine Vereinbarung mit der Stadt Köln geschlossen, wonach die Systeme der Datensicherung in Köln gespiegelt werden. Die Spiegelung erfolgt regelmäßig täglich, in Einzelfällen auch mehrfach täglich. Ein nächster möglicher
Schritt wäre die Spiegelung von Online-Daten, entsprechende Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen diesbezüglich sind zu erarbeiten.
Netze
Das Wide Area Network (WAN) der kdvz Rhein-Erft-Rur als eine zentrale Infrastrukturkomponente hat sich im vergangenen Jahr wiederum als ausfallsicheres und hochverfügbares
Netz gezeigt. Kurzzeitige Unterbrechungen der Primäranbindungen wurden durch automatische Umschaltungen im Millisekundenbereich auf dem Backup-Weg unbemerkt vom Kunden
aufgefangen; die Verfügbarkeit des Verbandsnetzes lag bei nahezu 100%. Bei diversen AnSeite 84
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
bindungen wurden die Kapazitäten erhöht, so dass in Summe die Bandbreite aller Verbandsleitungen nun 427,5 Mbit/s beträgt.
Das Internet bleibt als weltweites Informations- und Kommunikationsmedium für die Kunden
der kdvz Rhein-Erft-Rur unverzichtbar. Gleichzeitig ist das Internet aber immer noch das sicherheitskritischste Netz, regelmäßige Anpassungen an den zentralen Sicherheitssystemen
sind unumgänglich. Ein gänzliches Verhindern von Angriffen ist zwar nicht möglich, dennoch
gewährleistet der Einsatz jeweils aktuellster zentraler Proxy-, Virenscanner- und SpamAbwehr-Systeme mit deutlich erhöhtem Funktionsumfang den Schutz der internen Systeme.
Der Gesamt-Datenverkehr ist wiederum deutlich angestiegen und lag im vergangenen Jahr
bei ca. 60 Terabyte (TB) gegenüber 47 TB in 2014.
Die Anbindung an das DOI-Netz (Deutschland-Online Infrastruktur) ist und bleibt ein wichtiger Kommunikationsweg für die Verbandsmitglieder der kdvz; sei es zur verschlüsselten
eMail-Kommunikation mit dem Land NRW und anderen an DOI angebundenen Stellen oder
zur Nutzung von Anwendungen, die über dieses Netz zur Verfügung gestellt werden. Im abgelaufenen Jahr wurde ein Datenvolumen von ca. 240 Gigabyte über das DOI-Netz transportiert.
Neben der Internetnutzung „von Innen nach Außen“ steht der Internetzugang aber auch für
Zugriffe von Außen zur Verfügung. Nicht nur die zahlreichen DMZ-Applikationen (DMZ =
Demilitarized Zone), auch die Nutzung von VPN-Verbindungen (Heimarbeitsplätze, kleinere
Außenstellen) hat gegenüber dem Vorjahr erneut zugenommen. Darüber hinaus gehört die
Einbindung von Smartphones und Tablet-PCs zum Tagesgeschäft. Das Mobile-DeviceManagement (MDM), das die kdvz in 2014 zur zentralen Verwaltung dienstlich eingesetzter
mobiler Endgeräte eingeführt hatte, wird von den ersten Kunden bereits produktiv eingesetzt
und soll sukzessive in seiner Funktionsvielfalt erweitert werden.
In 2015 wurden in zahlreichen Verwaltungsgebäuden W(ireless)-LAN-Komponenten installiert. Mittels WLAN-fähiger Geräte (Laptop, Smartphone, Tablet etc.) haben Nutzer dort die
Möglichkeit auf das lokale Netzwerk und/oder das Internet zuzugreifen. Da der Netzwerkzugang bzw. die Authentisierung höchsten Sicherheitsstandards genügen müssen, stellt die
kdvz ihren Kunden zentrale Authentisierungs- und Benutzerverwaltungs-Systeme zur Verfügung. Erweitert wurden die Nutzungsmöglichkeiten um eine SMS-Authentisierungsmethode.
Zum Ende des abgelaufenen Jahres waren bei 24 Kunden insgesamt 171 WLAN-AccessPoints installiert.
Seite 85
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Die Vorteile einer IP-basierten Telefonanlage haben im vergangenen Jahr weitere Kommunen überzeugt. Mittlerweile setzen zwölf Verbandsmitglieder das System Swyx an über
1.000 Arbeitsplätzen ein. Mit Erfolg wurden bei allen Swyx-Bestandskunden Upgrades auf
die aktuelle Version durchgeführt, daneben standen die Kundenberatung und Angebotsaufbereitung im Vordergrund. Auch bei externen Kunden konnte die kdvz in Bezug auf Swyx
unterstützend tätig werden und ihr Fachwissen unter Beweis stellen.
IT-Services
Neben der Bereitstellung kommunaler Fachanwendungen bildet das umfassende Angebot
an technischen Dienstleistungen das zweite strategische Standbein der kdvz Rhein-Erft-Rur.
Immer mehr Verwaltungen setzen dabei auf die zentrale Bereitstellung von Standard- sowie
Individual-Softwarelösungen. Die kdvz stellt demzufolge für ihre Kunden in steigender Anzahl
kommunale Fachanwendungen zentral als Service (‚Software as a Service‘ – SaaS) bereit.
Zum Ende des abgelaufenen Jahres nutzten ca. 5.000 Benutzer zentral bereitgestellte Anwendungen des Zweckverbandes.
Die Nachfrage nach Virtualisierungstechnologien und –produkten ist ebenfalls ungebrochen.
Die entsprechende Infrastruktur der kdvz ist auf einem permanent hohen Leistungsniveau zu
halten und immer wieder zu aktualisieren. Aufgrund der permanent steigenden Systemanforderungen bzw. des Serverwachstums wurden die Virtualisierungsressourcen im Jahr 2015
nochmals erweitert. Waren es im Jahr 2013 noch ca. 430 Server im Rechenzentrum der
kdvz, so stieg die Anzahl bis Ende 2015 auf ca. 550 Server an – eine Entwicklung, die sich
auch in den kommenden Jahren fortsetzen wird.
Seite 86
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Die steigende Komplexität von IT-Infrastrukturen hinsichtlich Hard- und Software, Sicherheit,
Verfügbarkeit sowie Personaleinsatz forciert nach wie vor das Interesse im Zweckverband
nach Unterstützung bei der Re-Zentralisierung von IT-Einrichtungen. Durch die gemeinschaftliche und zentralisierte Bereitstellung von Ressourcen kann hier eine wirtschaftliche
Lösung geschaffen, die Komplexität zurück ins Rechenzentrum verlagert werden. Die kdvz
unterstützt die Kunden bei der Analyse des eigenen Umfelds, der Konzeption, der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung sowie der Umsetzung. In 2015 konnte ein weiteres Zentralisierungsprojekt erfolgreich umgesetzt werden, darüber hinaus wurden diverse Arbeitsplätze im Rahmen
einer Teil-Zentralisierung auf das Modell „IT aus der Steckdose“ umgestellt. Über 1.250 Benutzer aus zehn Kommunen erhalten bereits heute ihren kompletten Arbeitsplatz (Desktop
inkl. Anwendungen) zentral über die kdvz. Weitere interessierte Kunden haben im Jahr 2015
ihr Umfeld auf eine mögliche Zentralisierung hin analysiert und Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen gemeinsam mit der kdvz durchgeführt.
Trotz des gegenwärtigen Trends zur Re-Zentralisierung sind die Dienstleistungen beim Kunden vor Ort unverzichtbar für eine funktionierende Informationstechnologie bei den Verbandsmitgliedern. Hierzu zählt beispielsweise die Unterstützung der Kommunen bei der Aktualisierung ihres IT-Umfeldes. Im Jahr 2015 hat die kdvz diverse Aktualisierungen von Betriebssystemen auf Clients und Servern vorgenommen, Migrationen im Bereich virtueller
Serverinfrastrukturen durchgeführt, Anforderungen der Datenbankadministration abgearbeitet sowie die Betreuung von Datensicherheitssystemen gewährleistet. Auch Hardwareneukonzeptionen und deren Umsetzungen wurden unterstützt. Hinzu kommen diverse Supportleistungen wie Mietscheinablösungen, Hard- und Softwareaustausch, Hilfestellung bei unterschiedlichsten Problemen rund um den Arbeitsplatz usw.; unter anderem unterstützte die
kdvz eine weitere Mitgliedsverwaltung bei der Migration ihrer GroupWare-Lösung von Novell
GroupWise nach MS Exchange. Somit hostet die kdvz insgesamt über 3.000 Postfächer von
22 Kommunen zentral in ihrem Rechenzentrum. Serviceverträge über die Nutzung des zentralen Virenschutzes existieren mit 26 Mitgliedsverwaltungen für insgesamt über 3.500 Clients, die von der kdvz bereitgestellte Lösung zur Softwareverteilung bedient derzeit ca.
1.540 Arbeitsplätze.
Grundlage für den stabilen und performanten Betrieb kommunaler Fachanwendungen sind
entsprechend leistungsstarke Infrastrukturen, auf denen die Applikationen laufen. Auch hier
ist eine permanente Modernisierung und Weiterentwicklung unumgänglich. Im Vorfeld der
Kommunalwahlen 2015 konnte den Verwaltungen ein performantes und hochverfügbares
System für die Wahlanwendung zur Verfügung gestellt werden. In Vorbereitung auf die
Wahlperiode im Jahr 2017, in der wiederum eine weitere Zunahme der Zugriffszahlen zu
Seite 87
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
erwarten ist, wird bereits jetzt parallel zur existierenden Systeminfrastruktur der Aufbau einer
neuen Systemumgebung geprüft und umgesetzt, die der fortwährenden technologischen
Weiterentwicklung der Web-Technologien Rechnung trägt. Es steht zu erwarten, dass zusätzlich auch neue Anforderungen des Softwareherstellers der Wahlergebnis-Applikation in
die Betrachtung einfließen müssen. Ähnliches gilt für das Finanzverfahren. Die neue Softwaregeneration des Produktes newsystem hatte gravierende Anpassungen der technischen
Infrastruktur zur Folge. Mit hohem Aufwand konnten sowohl alle Bestandskunden wie auch
die neuen civitec- Verwaltungen (vgl. II.1) migriert werden. Bedingt durch die unverändert
große Nachfrage im Bereich des Dokumentenmanagements galt es auch hier, die vorhandene Infrastruktur entsprechend zu dimensionieren. Im Zuge des Einsatzes eines Bürgerservice- Portals zur Abwicklung von Online-Dienstleistungen der Verwaltung hat die kdvz im
letzten Jahr eine komplexe Infrastruktur aufgebaut, die den technischen Ansprüchen an die
Bündelung verschiedenster kommunale Angebote in einer Portallösung Rechnung trägt.
Als größtes Infrastruktur-Projekt stand für das Jahr 2015 die Migration der Rechenzentrumsdaten auf ein neues zentrales Storagesystem auf dem Programm. Nachdem zunächst die
Komponenten über entsprechende Rahmenverträge des KDN – Dachverband kommunaler
IT-Dienstleister beschafft werden konnten, wurden anschließend im Rahmen eines umfangreichen Migrationsprojektes die vorhandenen Daten auf das neue System verlagert. Damit
steht dem Zweckverband nunmehr ein deutlich moderneres und performanteres Speichersystem zur Verfügung, das auch den zukünftigen Anforderungen in den kommenden Jahren
gewachsen sein wird.
Risikomanagement
Im Rahmen des Risikomanagements fanden in 2015 die vorgeschriebenen turnusmäßigen
Bewertungen statt. Darüber hinaus wurden Risikobewertungen auf Produktebene vorgenommen und in die Risikobetrachtung eingebunden. Ferner konnte das Produkt „Risikomanagement“ erfolgreich vermarktet werden; eine Kommune sowie ein Stadtwerkebetrieb nutzen die kdvz-Lösung für die Risikobetrachtung in ihren Häusern. Es ist beabsichtigt, weitere
Interessenten für dieses Produkt zu gewinnen.
Weitere Themen
Ein Aufgabenschwerpunkt des Rechnungsprüfungsamtes (RPA) der kdvz liegt in der Prüfung
finanzwirksamer Verfahren. In Erfüllung des Auftrages der Verbandsmitglieder hält das RPA
seinen Zertifizierungskatalog jeweils auf dem aktuellen Stand. Eine zusätzliche Bedeutung
erhalten die Zertifizierungen durch den Einsatz von NKF bei den Mitgliedskommunen: In den
Fällen, in denen externe Wirtschaftsprüfer mit der Prüfung der Bilanzen beauftragt sind, wird
von diesen auch eine Bescheinigung über die fachliche Richtigkeit der eingesetzten Software
Seite 88
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
gefordert. Dieser Anforderung wird u. a. mit der Zertifizierung durch das kdvz-eigene Rechnungsprüfungsamt entsprochen. Insgesamt drei finanzwirksame Fachverfahren wurden im
letzten Jahr hinsichtlich ihrer Weitereinwicklung überwacht und entsprechend zertifiziert. Im
Rahmen der begleitenden Vergabeprüfung hat das RPA im vergangenen Jahr 164 Prüfungen mit einem Gesamtauftragswert von über 4,7 Mio. € vorgenommen. Unter Berücksichtigung des risikoorientierten Prüfungsansatzes erfolgten zusätzlich Prüfungen im Bereich
„Einsatz von Tankkarten“, jeweils ohne Beanstandungen.
Die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz haben nach wie vor Konjunktur. Nicht zuletzt
durch die mediale Berichterstattung sind auch die Verantwortlichen in den Kommunen zunehmend sensibilisiert, was Gefährdungspotentiale, aber auch Haftungsfragen angeht. Die
kdvz bietet ihren Mitgliedskommunen hier qualifizierte und zertifizierte Unterstützungsleistungen an; 13 Verwaltungen werden beim Aufbau und Betrieb eines notwendigen Informationssicherheitsmanagements durch die kdvz begleitet, für vier Kommunen stellt die kdvz den
behördlichen Datenschutzbeauftragten.
Projektorientiertes Handeln ist insbesondere auf dem IT-Sektor maßgebend, wenn es darum
geht individuelle, einmalige Anforderungen mithilfe einer spezifischen Organisationsform in
produktive Lösungen umzusetzen. Die kdvz Rhein-Erft-Rur agiert insofern projektorientiert
und orientiert sich dabei an eigenen Richtlinien zum Vorhabens- und Projektmanagement.
Unverzichtbarer Bestandteil dieser Organisationsform ist ein funktionierendes Projektcontrolling. Im abgelaufenen Jahr hat das Projektcontrolling der kdvz insgesamt zehn Projekte unterschiedlicher Größe und Komplexität begleitet. Für das laufende Jahr sind bereits fünf Vorhaben projektiert.
Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
Im Berichtsjahr betrug die durchschnittliche Mitarbeiterzahl 94,5. Bei der Berechnung wurden
die Ausbildungskräfte nicht berücksichtigt. Die Altersstruktur des Personalkörpers ergab zum
Stichtag 31.12.2015 folgendes Bild:
Seite 89
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
Jährlich richtet die kdvz einen Gesundheitstag für ihre Beschäftigten aus. In 2015 standen
die Themen „Ergonomie am Arbeitsplatz“, „Back-Check“ und „3-D-Wirbelsäulenscreening“
auf dem Programm.
Das standardisierte Betriebliche Eingliederungsmanagement umfasst alle Aktivitäten, Maßnahmen und Leistungen, die im Einzelfall zur Wiedereingliederung nach Arbeitsunfähigkeit
oder zur Vermeidung erneuter Arbeitsunfähigkeit erforderlich sind.
Ein besonderes Augenmerk im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung (GBU) des Arbeitsschutzes wurde 2015 auf die psychischen Belastungen, die von einem Arbeitsplatz/umgebung ausgehen, gelegt. Zur Ermittlung der Belastungen wurde eine umfangreiche Mitarbeiterbefragung durchgeführt, aus deren Ergebnissen ein Maßnahmenkatalog entwickelt
und die Mitarbeiter entsprechend informiert wurden. Erste Maßnahmen wurden in der Folge
eingeleitet, um den psychischen Belastungen am Arbeitsplatz entgegenzuwirken.
Die fachliche Qualifizierung der Mitarbeiter/innen dient u. a. dem Ziel, durch entsprechende
Zertifizierungen die Qualität der Leistungserbringung auf einem hohen Niveau zu etablieren.
Das Zertifikat von der tekit/TÜV-Saarland „Geprüftes Rechenzentrum“ erfüllt die Anforderungen der Funktionssicherheit an Datenschutz, Verfügbarkeit und IT-Sicherheit nach dem IT
Grundschutz, der BITKOM, TIA 942, dem UptimeInstitut®, VdSVeröffentlichungen und
ISO/IEC 27001. Das Zertifikat erbringt einen unabhängigen Nachweis, dass die Anforderungen der Standards an die Verfügbarkeitsstufe 2 eingehalten sind.
Chancen und Risiken/Gesamtsituation
Das Wirtschaftsjahr 2015 ist für den Zweckverband kdvz Rhein-Erft-Rur insgesamt zufriedenstellend verlaufen. Dies liegt zum einen daran, dass die Produkte und Dienstleistungen
der kdvz nach wie vor von ihren Verbandsmitgliedern, aber zunehmend auch darüber hinaus, intensiv abgerufen werden. Zum anderen konnte die rechtliche Auseinandersetzung
zwischen der kdvz Rhein-Erft-Rur und den vier Kommunen, die zum 31.12.2012 die Kündigung ihrer Mitgliedschaft aus dem Zweckverband ausgesprochen hatten, mit der Verhandlung vor dem Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster nach fast drei Jahren zu einem vorläufigen Ende gebracht werden.
Zunächst muss konzediert werden, dass das OVG zugunsten der Beklagten in der Form
entschieden hat, dass die vier Kommunen rechtswirksam aus dem Zweckverband ausgeschieden sind. In der für den Zweckverband bedeutsamen Frage, welche vermögensrechtliSeite 90
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
chen Ansprüche sich aus dem Ausscheiden der Kommunen für den Zweckverband ergeben,
hat das Gericht darauf verwiesen, dass es in den Kompetenzbereich der Bezirksregierung
Köln falle, zunächst eine Schlichtung herbeizuführen, und, im Falle eines Scheiterns der
Schlichtung, eine Entscheidung zu treffen. Das Schlichtungsverfahren wurde seitens der
Bezirksregierung mittlerweile wieder aufgenommen, so dass die kdvz weiterhin zuversichtlich
sein kann, dass ein Lastenausgleich zu Gunsten des Zweckverbandes und seiner Mitglieder
im Zuge des Austritts von Mitgliedern aus dem Zweckverband stattfinden wird. Da die kdvz
ihrem satzungsgemäßen Auftrag weiterhin unvermindert nachkommt und die Verbandsmitglieder ihre Umlageanteile in voller Höhe geleistet haben, hat das Urteil des OVG Münster
keine Auswirkungen auf die Liquidität des Verbandes. Konsequenzen aus dem Urteil sowie
aus dem Ergebnis der Schlichtung werden sich in jedem Falle im Hinblick auf die Satzung
des Zweckverbandes ergeben; die kdvz wird hier im Sinne ihrer Mitglieder für die rechtssichere Gestaltung der satzungsmäßigen Grundlagen Sorge tragen.
Was die Versorgung ihrer Mitglieder und Drittkunden mit bedarfsorientierten und wirtschaftlichen IT-Lösungen angeht, hat die kdvz auch im letzten Jahr ihren bisherigen, erfolgreichen
Weg weiterverfolgt: In Segmenten, in denen die kdvz gut aufgestellt ist und über entsprechendes Know-how verfügt, werden die Dienstleistungen kontinuierlich ausgebaut; dort, wo
Partner Leistungen wirtschaftlicher bzw. qualitativ hochwertiger erbringen können, werden
Kooperationen forciert. So konnte etwa im Finanzwesen der Kundenkreis durch die Partnerschaft mit civitec, IT-Dienstleister mit Sitz in Siegburg, deutlich erweitert werden, während im
Bereich Gewerberegister Aufgaben abgegeben wurden. Mit dieser Strategie stellt die kdvz
die Weichen, um die Anforderungen an einen kommunalen ITDienstleister auch mittelfristig
in hoher Qualität und zu angemessenen Konditionen bedienen zu können.
Ein Themenkomplex greift zunehmend Raum – auch und gerade durch seine mediale Präsenz – und wird die kdvz in den nächsten Jahren sicherlich immer stärker fordern: die Sicherheit informationstechnischer Systeme. Ransomware, Key-Logger, Social Engineering –
die Bedrohungen sind mannigfaltig und werden eher zunehmen denn abschwellen. Ruft man
sich die jüngste Berichterstattung über Hackerangriffe gegen IT-Systeme von Krankenhäusern in Erinnerung, wird schnell klar, dass auch Kommunalverwaltungen mit ihren sensiblen
Datenbeständen vor derartigen Bedrohungen nicht gefeit sind. Für die kdvz heißt dies, sowohl die eigene IT-Infrastruktur abzusichern (Firewall, Virenschutzsysteme) und entsprechende Notfallszenarien vorzuhalten, als auch die IT-Systeme in den Rathäusern vor Ort
bestmöglich zu schützen. Dazu gehört nicht zuletzt die regelmäßige Sensibilisierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowohl intern als auch verbandsweit, z.B. in Bezug auf den
Umgang mit potentiell virenbefallenen E-Mails. Als wichtigen Baustein zur Erhöhung der BeSeite 91
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2015
triebssicherheit hat der Zweckverband darüber hinaus im vergangenen Jahr eine Vereinbarung mit der Stadt Köln geschlossen, wonach die Systeme der Datensicherung in Köln gespiegelt werden. Ein anerkannter Gradmesser für die Anstrengungen der kdvz in puncto Informationssicherheit stellt die Zertifizierung durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik BSI auf der Basis von IT-Grundschutz dar. In 2015 hat die kdvz das umfängliche Zertifizierungsaudit initiiert, in diesem Jahr ist mit der Aushändigung des Zertifikates
durch das BSI zu rechnen. Diese und zahlreiche weitere Maßnahmen machen deutlich, dass
sich die Handlungsfelder rund um die Gewährleistung ausreichender Sicherheit von ITSystemen zukünftig deutlich ausweiten werden und der IT-Dienstleister als kompetenter Ansprechpartner für seine Kunden vermehrt gefragt sein wird.
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres
keine
Seite 92