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Mitteilungsvorlage (Anlage zur Mitteilungsvorlage 202/2016 - Stellungnahme Gutachter)

Daten

Kommune
Pulheim
Größe
443 kB
Datum
22.06.2016
Erstellt
13.06.16, 18:36
Aktualisiert
13.06.16, 18:36
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Inhalt der Datei

Dr. Bernhard Arnold u Dr. Stefan Marx Gutachten und Beratung rund um den Baum Schwerinstraße 25 50733 Köln Arnold & Marx Schwerinstraße 25 50733 Köln Stadt Pulheim Koordinierungsstelle Umweltschutz Frau Dr. Ellen Cassens-Sasse Alte Kölner Straße 26 50259 Pulheim Telefon Fax E-Mail 0221-764452 0221-7605502 Arnold-Marx@netcologne.de Köln, den 07.12.2015 Lindengruppe in der Donatusstraße in Brauweiler Sehr geehrte Frau Dr. Cassens-Sasse, wir haben die Linden auf dem Grundstück zwischen der Donatusstraße 43 und 45 bereits in den Jahren 2010 und 2014 untersucht (Gutachten TSP/710 und TSP/414). Im letzten Gutachten haben wir zwei Möglichkeiten zur Erneuerung des Bestandes vorgeschlagen: Erneuerung unter Beibehaltung des alten Pflanzabstandes (Entnahme einzelner Bäume, Kappung der restlichen Altbäume und sukzessive Neupflanzung) und Erneuerung mit größeren Pflanzabständen (sukzessive Entnahme der Altbäume und Nachpflanzungen in größerem Abstand). Mit der Umsetzung der zweiten Empfehlung wurde begonnen. Wie vorgeschlagen wurden inzwischen sechs Altbäume entnommen. Die Stubben dieser gefällten Bäume sind noch vorhanden, Neupflanzungen wurden noch nicht vorgenommen. Am 01.12.2015 haben Sie uns telefonisch mitgeteilt, dass bei einer Kontrolle am Stammfuß einer der Linden der Fruchtkörper eines Lackporlings gefunden wurde und uns gebeten, die Linden noch einmal unter dem Aspekt zu inspizieren, dass dieser Baum aufgrund des Pilzbefalls entnommen wird. Wir haben diese Inspektion am 03.12.2015 durchgeführt. Der Fruchtkörper des Wulstigen Lackporlings (Ganoderma adspersum) befindet sich auf der Nordseite des Stammfußes von Baum 907 (Foto 1). Im Jahr 2010 musste bereits eine benachbarte Linde (Baum 17 im Gutachten TSP/710) entnommen werden, die nach Befall mit diesem Holzzersetzer umfassende Fäuleschäden im Stammfuß/Wurzelstock aufwies. Die Entnahme auch von Baum 907 ist ratsam. Mit der Entnahme von Baum 907 bietet sich die Gelegenheit, durch die Entnahme zweier weiterer Altbäume (Linden 906 und 904) mit der Nachpflanzung in größerem Pflanzabstand zu beginnen (siehe Abbildung 1). Der Abstand zwischen den Linden beträgt zur Zeit zwischen 4 und 6 m. Nachpflanzungen sollten einen größeren Abstand von etwa 8 m zu den Nachbarbäumen haben. Die Positionen von fünf Linden, die nach der Entnahme der Bäume 907, 906, und 904 zeitnah nachgepflanzt werden können, sind in dem Bestandsplan in der Abbildung 1 dargestellt (blaue Kreise). Der Plan ist recht schematisch und gibt nur die ungefähren Positionen der Bäume wieder. Arnold & Marx Linden Donatusstraße, Brauweiler, Dez. 2015 Seite 2 von 3 Um nachpflanzen zu können, muss auf jeden Fall der Stubben der Linde 908 entfernt werden. Aus optischen Gründen sollten aber auch die Stubben aller anderen gefällten Bäume gefräst werden, da diese massiv aus dem Stock austreiben.Wenn man zudem auch schon jetzt Baum 913 entnimmt, dann lässt sich der Neuaufbau der Lindengruppe bis auf zwei Neupflanzungen umsetzen. Vorerst erhalten bleiben die vier größten Linden in Paaren in der nordöstlichen und südwestlichen Ecke der Pflanzung ohne die Neupflanzungen in der Entwicklung umfassend zu stören. Im Gutachten TSP/414 hatten wir angeregt, den jungen Baum neben der Linde 901 zu verpflanzen. Eine solche Maßnahme ist aber wahrscheinlich zu kostenintensiv. Der Baum sollte daher ebenfalls entnommen werden. Der Abstand zwischen Baum 901 und der jungen Linde nördlich von Baum 904 beträgt dann etwa 10 statt 8 m. Die Nachpflanzung im südlichen Teil der Gruppe sollte auf einer gedachten Linie zwischen dem Stubben 908 und der Linde 913 erfolgen. Mit freundlichen Grüßen Arnold & Marx Linden Donatusstraße, Brauweiler, Dez. 2015 Seite 3 von 3 Fotos und Abbildungen Foto 1: Fruchtkörper des Wulstigen Lackporlings am Stammfuß der Linde 907. Abb. 1: Schematischer Bestandsplan. Grün: noch vorhandene Bäume, rot: Stubben bereits gefällter Bäume, blau zeitnahe Nachpflanzungen, lila: spätere Nachpflanzungen, Kreuze: zeitnahe Entnahmen. Es werden die Katasternummern verwendet, mit denen die Bäume markiert sind (kleine Plastikschilder). Die Nr. 904 ist vermutet, das Schild ist abgefallen, die beiden Jungbäume auf der Nordseite tragen keine Nummern.