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Mitteilungsvorlage (Bevölkerungsprognosen - Anlage 1 zur Mitteilungsvorlage 184/2016)

Daten

Kommune
Pulheim
Größe
627 kB
Datum
29.06.2016
Erstellt
20.06.16, 18:32
Aktualisiert
20.06.16, 18:32

Inhalt der Datei

IV / 61 Riedel (Stabsstelle Demografie) 8. Juni 2016 Analyse aktueller Bevölkerungsprognosen für die Stadt Pulheim - Anlage 1 zur Mitteilungsvorlage 184/2016 Inhalt 1. 2. Bevölkerungsprognosen für Pulheim .................................................................................................... 2 1.1. Zentrale Ergebnisse.................................................................................................................... 2 1.2. Detaillierte Ergebnisse ................................................................................................................ 5 1.2.1. Vorliegende Bevölkerungsvorausberechnungen .................................................................... 5 1.2.2. Aussagekraft der Bevölkerungsvorausberechnungen ............................................................. 6 1.2.3. Ergebnisse der Prognosen zur Entwicklung der Bevölkerungszahl .......................................... 7 1.2.4. Prognosen zur Altersentwicklung / -struktur........................................................................... 9 1.2.5. Vergleich der Prognosen mit jüngsten Daten zur Pulheimer Bevölkerungsentwicklung ............ 12 Anhang............................................................................................................................................ 16 1 IV / 61 Riedel (Stabsstelle Demografie) 1. Bevölkerungsprognosen für Pulheim 1.1. Zentrale Ergebnisse     1 2 8. Juni 2016 Für die Stadt Pulheim liegen aktuelle Bevölkerungsvorausberechnungen von der Bertelsmann Stiftung (2012 bis 2030) und von IT.NRW (Gemeindemodellrechnung 2014 bis 2040) vor. Letztere ist Basis für die Bedarfsberechnung innerhalb der Regionalplanfortschreibung. Beide Bevölkerungsprognosen treffen Annahmen auf Grundlage bisheriger demografischer Entwicklungen. Im Einzelnen werden Annahmen zur zukünftigen Geburtenentwicklung, zu Mortalität (Sterbefällen) sowie Zuzügen und Fortzügen getroffen. Anhand dieser vier Komponenten wird die zukünftige Entwicklung der Bevölkerungszahl sowie die Struktur der Pulheimer Bevölkerung nach Alter und Geschlecht Jahr für Jahr bis zum Ende des Prognosezeitraums vorausberechnet. Die Wanderungszugewinne aufgrund der aktuellen Flüchtlingssituation sind in beide Prognosen nicht eingeflossen. Die dargestellten Prognosen basieren auf statistisch belegten demografischen Trends sowie Annahmen zum weiteren Verlauf. Die faktische Entwicklung, insbesondere der Wanderungsbewegungen, hängt von den speziellen Rahmenbedingungen in der Stadt Pulheim ab. Ob und in welchem Ausmaß Menschen nach Pulheim zuziehen, ist maßgeblich auch vom Wohnangebot, den arbeitsmarktspezifischen Bedingungen sowie weiteren Infrastrukturangeboten für die verschiedenen Bevölkerungsgruppen in Pulheim abhängig. Für die Entwicklung der Bevölkerungszahlen in Pulheim sind folgende Prognoseergebnisse festzuhalten: o Nach der Bertelsmann Stiftung und IT.NRW ist eine rückläufige natürliche Bevölkerungsentwicklung zu erwarten, d.h. dass die Zahl der Sterbefälle die der Geburten übersteigt und die Bevölkerung „natürlich“ schrumpft. Die Zahl der Geburten wird also nicht ausreichen, um die Sterbefälle auszugleichen. Diese Entwicklung wird sich im Zeitverlauf bis 2030 voraussichtlich intensivieren. o IT.NRW (Basis-Variante mit Berücksichtigung von Wanderung) geht aber davon aus, dass – durch Zuwanderung, die die Wegzüge übersteigt – die Einwohnerzahl in Pulheim kontinuierlich zunehmen wird: Die Zahl der Personen mit alleinigem Wohnsitz bzw. Hauptwohnsitz in Pulheim wird danach im Jahr 2039 um rd. 7% höher sein als noch 2013. Demgegenüber berechnet die Bertelsmann Stiftung für den Betrachtungszeitraum 2012 bis 2030 eine leicht rückläufige Entwicklung der Bevölkerungszahl und im Gesamtzeitraum eine Schrumpfung von rd. 3%. o Im Vergleichszeitraum zwischen 2015 und 2030 geht Bertelsmann von einem Rückgang der Bevölkerung von 53.030 auf 51.470 Pulheimer Einwohner aus (-2,9%). IT.NRW prognostiziert einen Anstieg von 53.463 auf 55.969 Einwohner (+4,7%). Damit geht IT.NRW im Jahr 2030 im Vergleich zu Bertelsmann von einem Plus von rd. 4.500 Bürgern aus. Der Vergleich der vorausberechneten und der vergangenen demografischen Entwicklungen in Pulheim zeigt, dass beide Prognosen von einer moderaten Entwicklung der Pulheimer Einwohnerzahl bis 2030 ausgehen, was der relativ stabilen, lediglich leicht schwankenden Bevölkerungsentwicklung seit 2010 entspricht. Doch zeigen sich auch Abweichungen1: o Nach der Bevölkerungsfortschreibung auf Basis des Zensus 2011 wird für das Jahr 2014 ein Stand von 53.345 Einwohnern mit Hauptwohnsitz bzw. alleinigem Wohnsitz in Pulheim ermittelt. Dies entspricht gegenüber 2013 einem leichten Anstieg von 0,4%. Für 2015 sind noch keine Daten verfügbar. Die Einwohnermeldedaten für 2014 (53.988 Personen mit alleinigem bzw. Hauptwohnsitz in Pulheim) deuten ebenfalls auf einen leichten und in 2015 (54.952) deutlichen Anstieg der Bevölkerungszahl durch Flüchtlingszuwanderung hin.2 Aufgrund der unvollständigen Datenlage hinsichtlich der Bevölkerungszahlen für den Vergleichszeitraum 2013 bis 2015 können keine Trends, sondern lediglich Einzeldaten im Vergleich dargestellt werden. Zur Einordnung der amtlichen Daten ist festzuhalten, dass die Einwohnermeldedaten in Pulheim jährlich um rund 1% (zwischen 2010 und 2014 um rd. 500 bis 640 Personen) über den Zahlen der Bevölkerungsfortschreibung auf Basis des Zensus 2011 liegen. Die Abweichungen kommen durch Unregelmäßigkeiten bei den Meldebewegungen zustande. So wurden im Rahmen des Zensus die zugrunde gelegten Daten aus den amtlichen Melderegistern um so genannte Karteileichen und Fehlbestände bereinigt. Die betreffenden Perso- 2 IV / 61 Riedel (Stabsstelle Demografie)    8. Juni 2016 o Die von der Bertelsmann Stiftung prognostizierten Bevölkerungszahlen für Pulheimer mit alleinigem Wohnsitz bzw. Hauptwohnsitz gehen für 2015 von einer rückläufigen Tendenz und im Ergebnis von 53.030 Einwohnern aus, was der positiven Entwicklung nach den amtlichen Meldedaten widerspricht. Für 2014 weist die Bertelsmann Stiftung keine Daten aus. Die von IT.NRW prognostizierten, leicht steigenden Zahlen der Einwohner für 2014 (53.283) und für 2015 (53.463) liegen unterhalb, aber im Vergleich zur Bertelsmann Stiftung näher an den amtlichen Meldedaten. Im Ergebnis kommen die Vergleichsprognosen der Gemeindemodellrechnung von IT.NRW und die aktuelle Bevölkerungsprognose der Bertelsmann Stiftung zu sehr unterschiedlichen Einschätzungen der künftigen Bevölkerungsentwicklung in Pulheim, obwohl sie zeitlich (Stichtage 01.01.2014 bzw. 31.12.2012) nahe beieinander liegen. Dies ist auf unterschiedliche Datengrundlagen, Berechnungsmethoden und Grundannahmen zur Entwicklung der einzelnen demografischen Komponenten zurückzuführen: o Im direkten Vergleich der Prognosen zeigt sich, dass bis 2030 ähnliche jährliche Geburtenzahlen berechnet werden, die auch die vergangene Entwicklung der Geburtenzahlen tendenziell fortschreiben. Allerdings haben sich die Geburten in Pulheim jüngst in den Jahren 2014 und 2015 stärker erhöht, was in den Prognosen nicht abgedeckt wird. o Hinsichtlich der Sterbefälle liegt die Prognose der Bertelsmann Stiftung für 2015 weit über IT.NRW und erscheint im Vergleich zu den amtlichen Daten von IT.NRW für die vergangene Entwicklung als überschätzt. o In Bezug auf die Wanderungsbewegungen gehen beide Prognosen von positiven und in der Tendenz steigenden Wanderungssalden bis 2030 aus, d.h. dass die Zahl der Zuzüge pro Jahr die der Fortzüge übersteigt. IT.NRW geht allerdings im Vergleich zur Bertelsmann Stiftung von höheren jährlichen Wanderungsüberschüssen aus. o Im Ergebnis erwartet die Bertelsmann Stiftung relativ geringe Bevölkerungszuwächse durch Zuwanderung, die den negativen Saldo der natürlichen Bevölkerungsentwicklung bzw. die „Sterbeüberschüsse“ nicht ausgleichen können. Hieraus ergibt sich eine rückläufige Bevölkerungsentwicklung. Nach Berechnungen von IT.NRW übersteigt die jährliche Zahl der Wanderungsüberschüsse die der Sterbeüberschüsse, so dass im Ergebnis eine moderat zunehmende Zahl an Einwohnern in Pulheim bis 2030 bzw. bis 2039/40 prognostiziert wird. Während sich die Anteile der Altersgruppen im Betrachtungszeitraum zwischen 2010 und 2015, wenn überhaupt, nur leicht verschoben haben, wird sich die Altersstruktur in der Pulheimer Bevölkerung bis 2030 und 2040 voraussichtlich stärker verändern: Beiden Prognosen zufolge wird die Zahl der Einwohner im Jugendalter und in mittleren Altersgruppen sinken. Demgegenüber soll die Zahl der Kinder bis neun Jahren steigen. Gleiches gilt für die Zahl der Menschen ab 65 Jahren und hier und insbesondere die Zahl der ab 80Jährigen. Der zahlenmäßige Anstieg der Personen in jungen Altersgruppen wird voraussichtlich gegenüber den starken Zuwächsen bei älteren Bevölkerungsgruppen deutlich geringer ausfallen, sodass ältere Menschen ein noch stärkeres Gewicht erhalten. Dies gilt insbesondere für Bürger ab 80 Jahren. Ihr Anteil soll von 2015 bis 2030 von rd. 6% auf rd. 10% (Bertelsmann) bzw. auf rd. 13% (IT.NRW) steigen. Bis 2035 berechnet IT.NRW einen weiteren Anstieg auf 14%. Das heißt: In 2035 wird voraussichtlich mehr als jeder dritte Bürger (35,5%) 65 Jahre und älter sein (Vergleichswert 2015: 24-25%). Etwa jeder siebte wird 80 Jahre oder älter sein. nen konnten aus Datenschutzgründen nicht an die Meldeämter rückgespielt werden, sodass eine Korrektur von dieser Seite nicht möglich war und die unterschiedlichen Datenbestände bestehen bleiben. 3 IV / 61 Riedel (Stabsstelle Demografie) 8. Juni 2016 Fazit:    Beiden Prognosen zufolge wird die Bevölkerung Pulheims – angesichts ihrer spezifischen Altersstruktur – nur konstant bleiben bzw. leicht wachsen, wenn ausreichende Zuwanderung stattfindet, die die rückläufige natürliche Bevölkerungsentwicklung (Sterbeüberschüsse) ausgleicht. Demografische Entwicklungen sind aktiv durch kommunale politische Entscheidungen und Maßnahmen beeinflussbar. Zuwanderung, die die rückläufige natürliche Bevölkerungsentwicklung in Pulheim angesichts geringer Geburtenzahlen ausgleicht, muss vor allem auch durch ein entsprechendes Wohnungsangebot ermöglicht werden. Angesichts geringer Leerstandsquoten in Pulheim ist es fraglich, ob das bestehende Wohnungsangebot ausreicht, um einen Zusatzbedarf durch Zuwanderung decken zu können (s. Mitteilungsvorlage für den Planungsausschuss 184/2016 zur regionalen Wohnungsneubaunachfrage und zum Baulandbedarf in Folge der Zuwanderung von Flüchtlingen und der demografischen Entwicklung bis 2020 in NRW). Da bereits heute in der Wachstumsregion im Umfeld Kölns ein hoher Wohnungsmarktdruck besteht und das Wohnungsangebot die Nachfrage nicht ausreichend befriedigt, stellt sich für die Stadt Pulheim die Frage, welche Maßnahmen sie im Rahmen der interkommunalen Kooperation zur Lösung dieses Problems zukünftig entwickeln wird. 4 IV / 61 Riedel (Stabsstelle Demografie) 8. Juni 2016 1.2. Detaillierte Ergebnisse 1.2.1. Vorliegende Bevölkerungsvorausberechnungen Für die Stadt Pulheim sind aktuelle Bevölkerungsprognosen von der Bertelsmann Stiftung und von IT.NRW verfügbar.3 Letztere ist Basis für die Bedarfsberechnung innerhalb der Regionalplanfortschreibung. Beide Bevölkerungsprognosen greifen als Berechnungsgrundlage auf Daten des Zensus 2011 und deren Fortschreibung zurück und beziehen sich jeweils auf Personen mit alleinigem Wohnsitz und Hauptwohnsitz in der Gemeinde. Vorausberechnungen, die die Bevölkerungsdynamik durch die Flüchtlingswanderung berücksichtigen, sind aktuell nicht verfügbar. Die unterschiedlichen Prognoseergebnisse von IT.NRW und der Bertelsmann Stiftung sind auf verschiedene Berechnungsmethoden und Datengrundlagen zurückzuführen.    3 Der Prognosezeitraum der Bertelsmann Stiftung reicht bis zum Jahr 2030 und erfolgte auf der Datengrundlage vom 31.12.2012 (Stichtag). Referenzzeitraum sind empirische demografische kommunale Entwicklungen von 2008/09 bis 2012. Die in 2013 erstellte Prognose wird i.d.R. alle drei Jahre aktualisiert. Aufgrund der Unsicherheiten hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Flüchtlingswanderung sowie der politischen Rahmenbedingungen ist eine Aktualisierung der Bevölkerungsvorausberechnung in 2016 bislang nicht vorgesehen. Basis der in 2015 veröffentlichten Gemeindemodellrechnung 2014 bis 2040 von IT.NRW sind Bevölkerungsdaten der kreisangehörigen Gemeinden in Nordrhein-Westfalen zum Stichtag des 01.01.2014. Referenzzeitraum für die Prognosen sind Entwicklungen von 2009 bis 2013. Es werden zwei Varianten berechnet: Die sog. Analyse-Variante berücksichtigt nur die natürliche Bevölkerungsentwicklung (Geburten- / Sterbefälle), während die sog. Basis-Variante zusätzlich Wanderungen (Zuzüge / Fortzüge) einbezieht. Für eine Vergleichbarkeit mit der Prognose der Bertelsmann Stiftung liegt im Folgenden der Fokus auf der IT.NRWBasisvariante. Die von der Staatskanzlei NRW in Auftrag gegebene Gemeindemodellrechnung erscheint i.d.R. im 3-Jahresrhythmus. Die nächste Veröffentlichung wird voraussichtlich in 2018 mit Berücksichtigung des Prognosezeitraums ab 2017 erfolgen. Zu den wesentlichen methodischen Unterschieden zählt, dass die Bertelsmann Stiftung in Abgrenzung zu IT.NRW als Berechnungsgrundlage nicht nur auf Daten des Zensus 2011 und entsprechende Fortschreibungsdaten zurückgreift, sondern zusätzliche Datenquellen heranzieht (u.a. Daten der Humanity Mortality Database) und eigene (Um-)Berechnungen vornimmt. Darüber hinaus trifft die Bertelsmann Stiftung differenziertere regionale Annahmen zu den einzelnen demografischen Komponenten: Bei IT.NRW werden die Vorausberechnungen auf Grundlage von Bewegungsdaten (Geburten, Sterbefällen, Zu- / Fortzügen) der Bevölkerung in den kreisfreien Städten und Kreisen NRWs errechnet und auf die entsprechenden Gemeinden übertragen (Top-Down-Verfahren). Demgegenüber trifft die Bertelsmann Stiftung gebietsspezifische In 2005 hat die Stadt Pulheim das Eduard Pestel Institut für Systemforschung e. V. beauftragt, zukünftige Entwicklungen der Beschäftigung, Bevölkerung und des Wohnungsmarktes in der Stadt Pulheim zu analysieren. Im Rahmen dieser Studie hat das Pestel Institut Prognosen zum Wohnungsbedarf und der Wohnungsnachfrage auf Grundlage der zukünftigen Entwicklung der Bevölkerung und Haushaltszahlen mit einem Zeithorizont bis 2020 und einem demografischen Ausblick bis 2050 erstellt. Die Bevölkerungsvorausberechnung, die auf Basis der Volkszählung von 1987 vorgenommen wurde, kann rückwirkend zumindest für einen kurzfristigen Prognosezeitraum als relativ treffend eingeschätzt werden. Im Vergleich zu Prognosedaten von IT.NRW ist die „Treffsicherheit“ der Prognose von Pestel ähnlich hoch. Allerdings weicht die Prognose von Pestel von 2004 bis 2013 mit zunehmendem Abstand zum Ausgangsjahr immer stärker von den amtlichen Daten ab. So wird die Bevölkerungszahl Pulheims 2013 um rd. 2% höher eingeschätzt als nach der laufenden Fortschreibung der Volkszählung von 1987. Der angesetzte Prognosehorizont bis 2050 ist methodisch nicht belastbar, da solche langfristigen Prognosen auf kommunaler Ebene mit hohen Unsicherheiten behaftet sind. 5 IV / 61 Riedel (Stabsstelle Demografie)  8. Juni 2016 Annahmen dieser vier demografischen Komponenten für die mehr als 3.150 untersuchten Gebietseinheiten, einschließlich der Kommunen in Deutschland. Darüber hinaus treffen IT.NRW und die Bertelsmann Stiftung unterschiedliche Annahmen zur zukünftigen Entwicklung der demografischen Komponenten, so dass im Ergebnis die Berechnungen insbesondere zu Sterbefällen und den Wanderungsbewegungen deutlich voneinander abweichen (siehe Kap. 1.2.3). 1.2.2. Aussagekraft der Bevölkerungsvorausberechnungen Bevölkerungsvorausberechnungen zielen darauf ab, aufzuzeigen, wie sich die Bevölkerung hinsichtlich Einwohnerzahlen und Struktur (Geschlecht und Alter) entwickelt, wenn bestimmte Ereignisse und Verläufe hinsichtlich der natürlichen Bevölkerungsentwicklung (Geburten / Sterbefälle) und der regionalen Bevölkerungsentwicklung bzw. Wanderung mit Zu-/Fortzügen eintreten. Für die Verläufe dieser Entwicklungen werden Annahmen u.a. zu Geburtenziffern pro Frau nach Alter, Geburtensterblichkeit bei Säuglingen, Lebenserwartung nach Alter etc. getroffen, die die Grundlage der Vorausberechnungen bilden. Solche Aussagen sind sinnvoll möglich, da Veränderungen in der Bevölkerungszahl und -struktur sich in der Regel relativ „träge“ und stabil über Zeiträume von mehreren Jahren vollziehen. Diese Entwicklungen sind maßgeblich von der bestehenden Altersstruktur einer Bevölkerung abhängig und verlaufen deshalb in der Regel nicht sprunghaft. So prägt die Altersstruktur einer Bevölkerung langfristig die zukünftigen demografischen Prozesse der Geburten, Sterbefälle und auch der Wanderungen. Insbesondere die Geburt von Kindern, die in hohem Maße altersabhängig ist, weist ein relativ stabiles Muster auf und kann mit vergleichsweise hoher Sicherheit prognostiziert werden. Bei der Interpretation der Vorausberechnungen zur Pulheimer Bevölkerung ist aber auch zu berücksichtigen, dass diese immer mit Unsicherheiten behaftet sind. Demografische Entwicklungen können von nicht prognostizierbaren Einflüssen bedingt sein wie z.B. Betriebserweiterungen oder -schließungen, Änderungen im Wohnungsbestand mit deutlichen Effekten vor allem in kleinen Orten und von der Politik gesetzten Einflüssen auf kommunaler, Landes- und / oder Bundesebene. Bertelsmann und IT.NRW weisen ausdrücklich darauf hin, dass insbesondere die Annahmen über Wanderungen mit hohen Unsicherheiten behaftet sind, da sie von Faktoren abhängen, die für die Zukunft nur bedingt einschätzbar sind. Die Ergebnisse für einzelne Gemeinden seien vor dem Hintergrund der spezifischen Gegebenheiten (u.a. arbeitsmarktspezifische Bedingungen, Veränderung des Melderechts, Einrichtung von Aufnahmeeinrichtungen für Asylbewerber und den damit zusammenhängenden Wanderungsbewegungen) mit Bedacht zu interpretieren. Wenn nicht vorhersagbare Sonderentwicklungen eintreten, die von den vergangenen Entwicklungen des zugrunde gelegten Referenzzeitraums abweichen, bildet die Prognose die jeweiligen gemeindespezifischen Verhältnisse (auch hinsichtlich der angenommenen Bevölkerungsstruktur nach Alter und Geschlecht) nicht mehr treffend ab. Faktisch ist aktuell insbesondere der Zustrom von Flüchtlingen für die anwachsende Bevölkerung in Pulheim verantwortlich, so dass die prognostizierten Daten von IT.NRW und insbesondere von der Bertelsmann Stiftung von aktuellen amtlichen Daten stark abweichen (s. unten). Die dargestellten Prognosen basieren auf bisherigen, statistisch belegten demografischen Trends sowie Annahmen zum weiteren Verlauf der Wanderungsbewegungen. Der faktische Verlauf der Bevölkerungsentwicklung hängt letztlich nicht von demografischen Trends und statistischen Wahrscheinlichkeiten ab, sondern von den speziellen Rahmenbedingungen in der Stadt Pulheim. Ob und in welchem Ausmaß Menschen nach Pulheim zuziehen, ist maßgeblich vom Angebot im Wohnmarkt, den arbeitsmarktspezifischen Bedingungen und weiteren Infrastrukturangeboten für die verschiedenen Bevölkerungsgruppen in Pulheim abhängig. Diese setzen den Rahmen oder auch Grenzen für mögliche demografische Entwicklungen. 6 IV / 61 Riedel (Stabsstelle Demografie) 8. Juni 2016 Im Ergebnis sind die Prognosen als Schätzungen einzustufen, die eine ungefähre Orientierung für die Einordnung des zukünftigen Verlaufs der Bevölkerungszahl und -struktur bieten, sofern entsprechende Rahmenbedingungen gegeben sind. Je differenzierter die Prognosedaten sind, desto höher ist das Risiko von Abweichungen vom tatsächlichen Verlauf. So sind die nach Einzelaltersjahren und Geschlecht differenzierten Bevölkerungszahlen mit zunehmendem Abstand zum Ausgangsjahr mit höheren Unsicherheiten behaftet. Festzuhalten ist, dass auf kleinräumiger Ebene nach IT.NRW und Bertelsmann Stiftung ein mittelfristiger Prognosezeitraum bis 2030 in der Regel eine gute Orientierung bietet.4 1.2.3. Ergebnisse der Prognosen zur Entwicklung der Bevölkerungszahl Wird nur die natürliche Bevölkerungsentwicklung berücksichtigt (Geburten und Sterbefälle), so ist nach der IT.NRW Analyse-Variante davon auszugehen, dass die Pulheimer Bevölkerung stetig schrumpfen wird. Danach wird Pulheim Ende des Jahres 2039 10% weniger Einwohner haben als im Vergleichsjahr 2013. Werden Wanderungsbewegungen (Zu- und Fortzüge) einbezogen, so geht IT.NRW im Rahmen der Basis-Variante von einem positiven Wanderungssaldo aus, das im Ergebnis zu einer kontinuierlichen Zunahme der Einwohnerzahl in Pulheim führen wird. So wird geschätzt, dass die Pulheimer Bevölkerung 2039 gegenüber 2013 um rd. 7% wachsen wird (vgl. Anhang, Tabelle 7). Demgegenüber prognostiziert die Bertelsmann Stiftung für den Betrachtungszeitraum von 2012 bis 2030 eine leicht rückläufige Entwicklung der Bevölkerungszahl und im Gesamtzeitraum eine Schrumpfung von rd. 3% (vgl. Anhang Tabelle 8). Abbildung 1: Prognosen zur Entwicklung der Einwohnerzahl Pulheims von Bertelsmann Stiftung und IT.NRW (Basis-Variante) Hinweis: Für IT.NRW (Basis-Variante) sind den betrachteten Jahren jeweils Daten mit dem Stichtag des 1.1. des darauffolgenden Jahres zugeordnet. Im Ergebnis kommen die Gemeindemodellrechnung von IT.NRW (Basis-Variante) und die Vorausberechnung der Bertelsmann Stiftung zu sehr unterschiedlichen Einschätzungen der künftigen Bevölkerungsentwicklung in Pul4 Vgl. IT.NRW. Methodenhinweis zur Gemeindemodellrechnung 2014 bis 2040, Code: 12422/3 (Stand online 17.05.2016); Bertelsmann Stiftung (2015): Aktualisierung der Bevölkerungsvorausberechnung. Methodische Erläuterungen. 7 IV / 61 Riedel (Stabsstelle Demografie) 8. Juni 2016 heim, obwohl sie zeitlich (Stichtage 01.01.2014 bzw. 31.12.2012) nahe beieinander liegen: Im Vergleichszeitraum zwischen 2015 und 2030 geht Bertelsmann von einem Rückgang der Bevölkerung von 53.030 auf 51.470 Pulheimer Einwohner aus (-2,9%). IT.NRW prognostiziert einen Anstieg von 53.463 auf 55.969 Einwohner (+4,7%). Damit geht IT.NRW im Jahr 2030 im Vergleich zu Bertelsmann von einem Plus von rd. 4.500 Bürgern aus (vgl. Abbildung 1). Die Unterschiede der Prognoseergebnisse sind, wie bereits ausgeführt (siehe Kap. 1.2.1), auf verschiedene Berechnungsmethoden zurückzuführen. Die Vorausberechnungen kommen hinsichtlich der Entwicklung der demografischen Komponenten (Geburten, Sterbefälle, Zu- / Fortzüge) zu folgenden Ergebnissen: Beiden Prognosen zufolge ist eine rückläufige natürliche Bevölkerungsentwicklung zu erwarten, d.h. dass die Zahl der Sterbefälle die der Geburten übersteigt und die Pulheimer Bevölkerung „natürlich“ schrumpft. Diese Entwicklung wird sich voraussichtlich weiter intensivieren. Der jährliche Saldo, der sich aus den Geburten abzüglich der Sterbefälle ergibt, fällt nach der Bertelsmann Stiftung deutlich stärker aus als nach IT.NRW (vgl. Tabelle 1). Hinsichtlich der zukünftigen Geburtenentwicklung gehen die Bertelsmann Stiftung und IT.NRW in den einzelnen Prognosejahren im Zeitraum von 2015 bis 2030 von vergleichbaren Geburtenzahlen aus, die zwischen 370 und 400 liegen. IT.NRW berechnet ab 2025 immer stärker abnehmende Geburtenzahlen, während die Bertelsmann Stiftung ab 2030 eine rückläufige Entwicklung der Zahl der Geburten prognostiziert. Bezogen auf die Sterbefälle geht die Bertelsmann Stiftung im Vergleich zu IT.NRW in den einzelnen Prognosejahren von deutlich mehr Sterbefällen aus. Danach steigen die Sterbefälle von 2015 bis 2030 stetig von 631 auf 736 an. IT.NRW berechnet in diesem Zeitraum eine geringere, aber ebenfalls kontinuierlich ansteigende Zahl an Sterbefällen (Anstieg von 515 auf 592). Ab 2030 (Bertelsmann) bzw. 2035 (IT.NRW) nimmt die Zahl der Sterbefälle nicht mehr so stark zu wie in den Vorjahren. Die zukünftige Zahl der Sterbefälle hängt einerseits von der Entwicklung der Zahl älterer Menschen und anderseits von der (Veränderung der) Lebenserwartung ab. Wie im Folgenden erläutert wird, errechnet IT.NRW gegenüber der Bertelsmann Stiftung im Betrachtungszeitraum bis 2030 eine höhere Zahl an Menschen in den älteren Altersgruppen (ab 65 Jahren). Dies geht auf die unterschiedlichen verwendeten Datengrundlagen zurück: Die Bertelsmann Stiftung korrigiert die als zu hoch eingeschätzten amtlichen Daten für Hochaltrige ab 90 Jahren auf Grundlage weiterer Statistiken (Human Mortality Database, in der Sterbefälle erfasst sind) nach unten. Trotz höherer berechneter Zahlen für ältere Menschen (ab 65 Jahren) geht IT.NRW im Vergleich zur Bertelsmann Stiftung von weniger Sterbefällen bis 2030 aus. Offensichtlich werden unterschiedliche Annahmen zur Berechnung der regions-, alters- sowie geschlechtsspezifischen Sterbewahrscheinlichkeiten zugrunde gelegt, die hier im Einzelnen nicht nachvollzogen werden können.     Tabelle 1: Prognosen zur natürlichen Bevölkerungsentwicklung (Geburten und Sterbefälle) Bertelsmann Stiftung 2012 bis 2030 Geburten absolut 2015 2020 2025 2030 371 384 385 376 Veränd. in %** 3,4% 0,3% -2,5% Sterbefälle absolut 631 684 724 736 Veränd. in %** 8,4% 5,8% 1,7% Gemeindemodellrechnung IT.NRW 2014 bis 2039 (Basis-Variante) * Saldo Geburten absolut absolut -260 -300 -338 -360 2015 2020 2025 2030 2035 * Den 389 400 399 386 371 Veränd. in %** 2,8% -0,3% -3,3% -3,9% Sterbefälle absolut 515 541 566 592 598 betrachteten Jahren sind jeweils Daten mit dem Stichtag des 1.1. des darauffolgenden Jahres zugeordnet. ** Veränderungen jeweils zum vorangegangenen Vergleichsjahr in %. 8 Veränd. in %** 5,0% 4,6% 4,6% 1,0% Saldo absolut -126 -141 -167 -206 -227 IV / 61 Riedel (Stabsstelle Demografie) 8. Juni 2016 Nach Prognose der Bertelsmann Stiftung ist die Zahl der Zuzüge in Pulheim von 2012 bis 2015 durch Zuwächse geprägt, im Betrachtungszeitraum ab 2020 bis 2030 wird eine rückläufige Tendenz bei den Zuzügen in Pulheim erwartet. Die Zahl der Fortzüge wird laut Bertelsmann Stiftung zwischen 2012 und 2030 verstärkt abnehmen. Im Ergebnis werden durchgehend positive und in der Tendenz steigende Wanderungsüberschüsse berechnet, das heißt, dass die Zahl der Zuzüge die der Fortzüge übersteigt. So kann für das Jahr 2030 mit 2.532 Zuzügen und 2.290 Wegzügen von einem Überschuss von 242 Einwohnern ausgegangen werden. Bezogen auf die Einwohnerzahlen ist festzuhalten, dass die von der Bertelsmann Stiftung erwarteten Zuwächse durch Zuwanderung relativ gering sind und den negativen Saldo für die natürliche Bevölkerungsentwicklung, der sich aus den „Sterbeüberschüssen“ ergibt, nicht ausgleichen können. Im Ergebnis wird von einer abnehmenden Zahl der Einwohner in Pulheim ausgegangen. IT.NRW erwartet ebenfalls positive und im Zeitverlauf leicht steigende Wanderungsüberschüsse. Die berechneten Überschüsse liegen deutlich über den Prognosedaten von Bertelsmann. Für das Jahr 2030 etwa ergibt die Berechnung von IT.NRW im Vergleich zur Bertelsmann Stiftung einen Wanderungsüberschuss von 343 und damit im Saldo rund 100 mehr zugewanderte Einwohner. Da die Zahl der Wanderungsüberschüsse die der Sterbeüberschüsse übersteigt, prognostiziert IT.NRW eine moderat zunehmende Zahl an Einwohnern in Pulheim bis 2030 und auch bis 2035. Tabelle 2: Prognosen zu Wanderungsbewegungen Bertelsmann Stiftung1 Zuzüge 2012 2.606 2015 2020 2025 2030 2.705 2.635 2.582 2.532 Veränd. in %* Fortzüge IT.NRW2 Veränd. in %* 2.500 3,8% -2,6% -2,0% -1,9% 2.477 2.441 2.369 2.290 Wanderungssaldo Veränd. in %* 228 195 213 242 114,8% -14,7% 9,7% 13,3% Wanderungssaldo 106 -0,9% -1,4% -2,9% -3,3% 2014 2015 2020 2025 2030 2035 302 285 310 341 343 339 Veränd. in %* -5,6% 8,8% 10,0% 0,6% -1,2% Eigene Berechnung (Zu- bzw. Fortzüge je 1.000 Einwohner x Bevölkerungszahl / 1.000) Den betrachteten Jahren sind jeweils Daten mit dem Stichtag des darauffolgenden Jahres zugeordnet. * Veränderungen jeweils zum vorangegangenen Vergleichsjahr in %. 1 2 1.2.4. Prognosen zur Altersentwicklung / -struktur Sowohl die Bertelsmann Stiftung als auch IT.NRW geht im Zeitraum von 2015 bis 2030 davon aus, dass die Zahl der Einwohner im Jugendalter und in mittleren Altersgruppen sinkt. Demgegenüber wird nach IT.NRW bzw. der Bertelsmann Stiftung von 2015 bis 2030 die Zahl der Kinder im Alter bis neun Jahre um 2% bzw. 5% steigen, die Zahl der Menschen zwischen 65 und 79 Jahren um 7% bzw. 11% und insbesondere die der ab 80-Jährigen. Für diese älteste Gruppe werden Zuwachsraten von 54% bzw. 121% angenommen. Festzuhalten ist, dass die prognostizierten Zuwächse in jüngeren Altersgruppen deutlich geringer ausfallen als bei den älteren Generationen. Der Prognosevergleich zeigt, dass IT.NRW zwischen 2015 und 2030 in den Altersgruppen bis neun Jahren und ab 65 Jahren von deutlich höheren Zuwachsraten der Einwohnerzahlen ausgeht. Demgegenüber werden in den Altersgruppen ab 10 Jahren bis 64 Jahren zahlenmäßig geringere Verluste prognostiziert. 9 IV / 61 Riedel (Stabsstelle Demografie) 8. Juni 2016 Hinweise auf die weitere zukünftige Altersentwicklung in Pulheim gibt IT.NRW: Zwischen 2030 und 2035 soll die Zahl der Kinder im Alter bis neun Jahre wieder sinken, während die Zahl der 65- bis 79-Jährigen und insbesondere die der Einwohner ab 80 Jahren weiterhin deutlich ansteigt. Abbildung 2: Prognosen zur Entwicklung der Einwohnerzahl Pulheims nach Alter Vgl. 2030 zu 2015* 60000 50000 54% 40000 7% 30000 -17% Vgl. 2035 zu 2015* 121% 151% ab 80-Jährige 11% 22% 65- bis 79-Jährige -20% 45- bis 64-Jährige -13% 20000 19- bis 44-Jährige 10000 0 Bertelsm ann IT.NRW -6% -2% -4% -8% 2% Bertelsm ann -5% 5% -2% 2% IT.NRW IT.NRW 2015 2030 10- bis 18-Jährige 0- bis 9-Jährige 2035 ab 80-Jährige 3220 3249 4950 7194 8166 65- bis 79-Jährige 9740 9799 10410 10895 11926 45- bis 64-Jährige 17210 17244 14370 15013 13857 19- bis 44-Jährige 13710 13744 12870 13429 13216 10- bis 18-Jährige 4790 4922 4430 4700 4806 0- bis 9-Jährige 4360 4505 4440 4738 4615 * Die ausgewiesenen Prozentzahlen sind die Veränderungsraten der Einwohnerzahl in der jeweiligen Altersklasse im Prognosejahr 2030 bzw. 2035 jeweils im Vergleich zu 2015. Entsprechend der prognostizierten Veränderung der absoluten Zahlen der Einwohner in den jeweiligen Altersgruppen verändert sich die Altersstruktur in der Pulheimer Bevölkerung maßgeblich (vgl. Abbildung 3). Die Bevölkerung wird künftig stark altern, da die älteren Generationen ein deutlich stärkeres Gewicht erhalten. Dies gilt insbesondere für Bürger ab 80 Jahren. Für diese Altersgruppe wird die stärkste Veränderung hinsichtlich der Altersstruktur vorausgesagt: Ihr Anteil soll von 2015 bis 2030 von rd. 6% auf rd. 10% (Bertelsmann) bzw. 13% (IT.NRW) steigen. Bis 2035 berechnet IT.NRW einen weiteren Anstieg. Das heißt: In 2035 wird voraussichtlich mehr als jeder dritte Bürger (rd. 36%) 65 Jahre und älter sein (Vergleichswert 2015: 24-25%). Etwa jeder siebte (rd. 14%) wird 80 Jahre oder älter sein (Vergleichswert 2015: 6%). Der Vergleich der Prognosen zeigt, dass IT.NRW zwischen 2015 und 2030 hinsichtlich der Altersstruktur in Pulheim eine noch stärkere Gewichtsverlagerung zugunsten der Einwohner ab 80-Jahren prognostiziert als Bertelsmann. 10 IV / 61 Riedel (Stabsstelle Demografie) 8. Juni 2016 Abbildung 3: Prognosen zur Altersstruktur in Pulheim * Die ausgewiesenen Prozentzahlen sind die Anteile der jeweiligen Altersgruppen an allen Einwohnern im jeweiligen Jahr (Altersstruktur). 11 IV / 61 Riedel (Stabsstelle Demografie) 1.2.5. 8. Juni 2016 Vergleich der Prognosen mit jüngsten Daten zur Pulheimer Bevölkerungsentwicklung Für eine Einschätzung der Prognosen der Bertelsmann Stiftung und IT.NRW gibt die Analyse der jüngsten demografischen Entwicklung (2013 bis 2015) wichtige Anhaltspunkte. Ziel ist es hierbei, die prognostizierten Entwicklungen vor dem Hintergrund der vergangenen Entwicklung in Pulheim seit 2009 / 2010 zu interpretieren. Darüber hinaus sollen eventuelle Abweichungen der jüngsten Entwicklung (2013 bis 2015) von den für diesen Zeitraum prognostizierten Daten aufgezeigt werden. Sie geben Hinwiese darauf, dass die weiteren Prognosedaten mit Vorsicht zu interpretieren sind. Die Entwicklung der Gesamtbevölkerungszahl auf Gemeindeebene kann auf Grundlage der Einwohnermeldedaten der Stadt Pulheim sowie der amtlichen Daten von IT.NRW nachvollzogen werden. Letztere basieren wiederum auf Daten des Zensus 2011 und dessen Fortschreibung. Abweichungen zwischen diesen Daten kommen durch Unregelmäßigkeiten bei den Meldebewegungen zustande. So wurden im Rahmen des Zensus 2011 Daten der amtlichen Melderegister zu den in Deutschland gemeldeten Einwohnern in Deutschland herangezogen. Diese Einwohner-Daten wurden durch Vor-Ort-Prüfung um Personen bereinigt, die gemeldet, aber faktisch nicht an der gemeldeten Adresse wohnhaft sind (Karteileichen) sowie um Personen, die wohnhaft aber nicht gemeldet sind (Fehlbestände). Die betreffenden Personen konnten aus Datenschutzgründen nicht an die Meldeämter rückgespielt werden, sodass eine Anpassung im Einwohnerregister der Stadt nicht möglich war und die unterschiedlichen Datenbestände bestehen bleiben. Im Ergebnis liegen die Einwohnermeldedaten in Pulheim jährlich um rund 1% (zwischen 2010 und 2014 um rd. 500 bis 640 Personen) über den Zahlen der Bevölkerungsfortschreibung auf Basis des Zensus 2011 (vgl. hierzu im Anhang Tabelle 6). Zur Beschreibung der vergangenen natürlichen Bevölkerungsentwicklung und Wanderung stehen Einwohnermeldedaten zur Verfügung sowie die von IT.NRW ausgewiesenen Daten, die wiederum auf amtlichen Melderegistern basieren. Ein Vergleich der beiden Datenquellen ergibt kleinere, bezogen auf die Wanderungsdaten teils auch größere Abweichungen. Wie diese Abweichungen zustande kommen, konnte auch nach eingehender Prüfung nicht abschließend geklärt werden. Im Ergebnis zeigte sich, dass die Meldedaten zur Entwicklung der Wanderungen sowie Geburten und Sterbefällen zusammengenommen nicht konsistent sind mit den Meldedaten zur Entwicklung der Bevölkerungszahlen in Pulheim. Dies geht wahrscheinlich auf Ungereimtheiten bzw. Mehrfacherfassungen von Fort- und Wegzügen zurück. Aus diesem Grunde werden in den folgenden Kapiteln 1.2.5.2 und 1.2.5.3 ausschließlich IT.NRW als Datenquelle herangezogen, die auch bei den Bevölkerungsprognosen als Grundlage für die Vorausberechnungen dient. 1.2.5.1. Entwicklung der Einwohnerzahl in Pulheim Anhand der aktuellen und jüngsten Einwohnermeldedaten sowie der Bevölkerungsfortschreibung auf Basis der Zensus-Daten von 2011 zeigt sich, dass die Zahl der Pulheimer Einwohner im Zeitraum von 2010 bis 2014 – mit leichten jährlichen Schwankungen von minimal -0,2% bis maximal +0,6% – auf ähnlichem Niveau geblieben ist. Ausnahme bildet das Jahr 2015, in dem durch die Aufnahme von rd. 850 Flüchtlingen die Pulheimer Bevölkerung im Vergleich zum Vorjahr um rd. 2% auf rd. 54.950 Einwohner (Einwohnermeldeamtsdaten) gestiegen ist (vgl. Tabelle 3). Ein fundierter Vergleich der jüngsten amtlichen Einwohnerzahlen und der prognostizierten Bevölkerungszahlen von der Bertelsmann Stiftung (Prognose ab Jahr 2013) und von IT.NRW (Prognose ab Jahr 2014) ist nicht möglich, da für den Betrachtungszeitraum 2013 bis 2015 die Datenlage unvollständig ist. Dementsprechend können lediglich Einzeldaten miteinander verglichen werden. Folgende Ergebnisse sind festzuhalten: In der Bevölkerungsfortschreibung auf Basis des Zensus 2011 wird für das Jahr 2014 ein Stand von 53.345 Einwohnern mit alleinigem Wohnsitz bzw. Hauptwohnsitz in Pulheim ermittelt. Dies entspricht gegenüber 2013 einem leichten Anstieg von 0,4%. Für 2015 sind noch keine Daten verfügbar. Die Einwohnermeldedaten für Personen mit Personen mit alleinigem Wohnsitz bzw. Hauptwohnsitz in Pulheim für 2014 (53.988) deuten ebenfalls auf einen leich12 IV / 61 Riedel (Stabsstelle Demografie) 8. Juni 2016 ten und in 2015 (54.952) deutlichen Anstieg der Bevölkerungszahl durch Flüchtlingszuwanderung hin. Die Bertelsmann Stiftung unterschreitet mit der Annahme einer rückläufigen Bevölkerungsentwicklung und den für 2015 prognostizierten 53.030 Einwohnern in Pulheim die amtlichen Daten. IT.NRW liegt mit den für 2014 (53.283) und 2015 (53.463) prognostizierten, leicht steigenden Einwohnerzahlen unterhalb, aber im Vergleich zur Bertelsmann Stiftung näher an den amtlichen Daten. Letztlich gehen beide Prognosen von einer moderaten Entwicklung der Pulheimer Einwohnerzahl bis 2030 aus, was der leicht schwankenden bis stagnierenden Bevölkerungsentwicklung der letzten Jahre entspricht. Da Bertelsmann ab 2015 von einer leichten, aber stetig rückläufigen und IT.NRW von einer leichten, aber stetig wachsenden Bevölkerungsentwicklung ausgeht, weichen die Prognosewerte im Ergebnis für 2030 deutlich voneinander ab. Tabelle 3: Aktuelle Daten, Fortschreibungen und Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung Pulheim (Personen mit alleinigem Wohnsitz bzw. Hauptwohnsitz) Einwohnermeldeabteilung absolut Veränderung in %* Zensus 2011 / Bevölkerungsfortschreibung absolut Veränderung in %* Bertelsmann Stiftung (Prognose) absolut 2010 53.473 2011 53.768 0,6% 53.208 0,4% 2012 53.655 -0,2% 53.080 -0,2% 53.080 2013 53.658 0,0% 53.109 0,1% 53.109 2014 53.988 0,6% 53.345 0,4% 2015* 54.952 1,8% Veränderung in %* absolut Veränderung in %* 52.973 53.109 53.030 53.283 0,3% 53.463 0,3% 2020 52.580 -0,8% 54.277 1,5% 2025 52.060 -1,0% 55.147 1,6% 2030 51.470 -1,1% 55.969 1,5% 2035 56.586 1,1% 2039 56.978 0,7% Vgl. 2030 zu -2,9% 2015 Vgl. 2039 zu 2015 * Veränderung zum jeweils vorangegangenen Vergleichsjahr in % ** Anm.: bis Ende 2015 wurden rd. 850 Flüchtlinge in der Notunterbringung Pulheim untergebracht; Stichtag jeweils zum 31.12, Ausnahme IT.NRW: Jeweils Stichtag des 1.1. des darauffolgenden Jahres 1.2.5.2. IT.NRW Basis-Variante (Prognose) 4,7% 6,6% Natürliche Bevölkerungsentwicklung Zwischen 2009 und 2015 liegt die jährliche Zahl der Geburten in Pulheim bei minimal 373 (in 2011) und maximal 400 Geburten (in 2014) (vgl. Tabelle 4). In 2014 sind die Geburten deutlich angestiegen. Die Zahl der jährlichen Sterbefälle schwankt im Vergleichszeitraum von 2009 bis 2015 recht stark. Im Jahr 2011 wurde mit 460 die geringste Zahl erfasst, im Jahr 2014 mit 534 Sterbefällen die höchste Zahl. Hieraus ergibt sich im Zeitraum von 2009 bis 2014 jeweils ein negatives jährliches Saldo: Die Sterbeüberschüsse liegen jährlich zwischen 87 und 134 Personen. Im Vergleich zur prognostizierten Entwicklung zeigt sich, dass die Bertelsmann Stiftung und IT.NRW 13 IV / 61 Riedel (Stabsstelle Demografie) 8. Juni 2016 hinsichtlich der Geburtenzahlen die vergangene Entwicklung tendenziell fortschreiben. Allerdings haben sich die Geburten in Pulheim jüngst erhöht, was in den Prognosen nicht abgedeckt wird.5 In Bezug auf die Sterbefälle fällt auf, dass die Prognose der Bertelsmann Stiftung für 2015 weit über den Prognosedaten von IT.NRW liegt (Prognose Bertelsmann: 631; Prognose IT.NRW: 515) und auch vor dem Hintergrund der vergangenen Entwicklung nach IT.NRW recht hoch ausfällt (zwischen 2009 und 2014 maximal 534 Sterbefälle). Festzuhalten ist: Angesichts der Zunahme der Zahl älterer Menschen – die geburtenstarken Jahrgänge kommen ins Alter – ist die von IT.NRW und der Bertelsmann Stiftung bis 2030 prognostizierte Zunahme an Sterbefällen und die deshalb verstärkt rückläufige natürliche Bevölkerungsentwicklung plausibel. Inwieweit jedoch die von der Bertelsmann Stiftung vergleichsweise hohen prognostizierten Zahlen an Sterbefällen die zukünftige Entwicklung treffend abbilden, ist fraglich. Tabelle 4: Natürliche Bevölkerungsentwicklung (Geburten und Sterbefälle) IT.NRW Geburten absolut 2009 2010 2011 2012 2013 2014 396 377 373 377 375 400 Sterbefälle Veränderung in %* absolut 497 502 460 473 505 534 -4,8% -1,1% 1,1% -0,5% 6,7% Saldo Veränderung in %* 1,0% -8,4% 2,8% 6,8% 5,7% absolut -101 -125 -87 -96 -130 -134 * Veränderungen jeweils zum vorangegangenen Vergleichsjahr in %. 1.2.5.3. Regionale Bevölkerungsentwicklung Die Wanderungsbewegung in Pulheim ist im Zeitraum von 2009 bis 2014 hinsichtlich der Zahl der Zuzüge, der Wegzüge und des sich daraus ergebenden jährlichen Saldos durch Schwankungen geprägt. Nach Daten von IT.NRW werden mit Ausnahme des Jahres 2012 positive Salden, also Wanderungsüberschüsse erfasst. In der jüngsten Vergangenheit sind stärkere Zuwächse bei der Einwohnerzahl durch Zuwanderung erkennbar. Dies gilt insbesondere auch für das Jahr 2015 angesichts der Flüchtlingszuwanderung. IT.NRW weist für dieses Jahr zwar noch keine Daten aus. Nach Zahlen der Stadt Pulheim sind aber 2015 ca. 850 neu zugewanderte Flüchtlinge in Pulheim untergebracht worden. Angesichts der unsteten Wanderungsentwicklung der letzten Jahre und im Besonderen der Flüchtlingszuwanderung ist die zukünftige Entwicklung schwer prognostizierbar. Selbstredend sind Wanderungen nicht nur durch Nachfragetrends, sondern maßgeblich vom Wohnangebot sowie der weiteren Infrastrukturangebote für die verschiedenen Bevölkerungsgruppen in Pulheim abhängig. Auffallend ist, dass die Bertelsmann Stiftung und IT.NRW von 2015 bis 2030 – ohne Berücksichtigung der aktuellen Flüchtlingssituation – durchgängig positive Wanderungsüberschüsse vorausberechnen. 5 IT.NRW weist für 2015 noch keine Daten aus. Nach den aktuellen Einwohnermeldedaten ist aber die Zahl der Geburten auch in 2015 stärker angestiegen. Es wurden 420 Geburten erfasst. Die prognostizierten Zahlen der Geburten liegen darunter (Bertelsmann: 371; IT.NRW: 389). 14 IV / 61 Riedel (Stabsstelle Demografie) 8. Juni 2016 Tabelle 5: Wanderungsbewegung in Pulheim von 2009 bis 2014 nach Daten von IT.NRW Zuzüge absolut 2009 2.553 2010 2.430 2011 2012 Fortzüge Veränderung in %* absolut Saldo Veränderung in %* 2.486 -4,8% 2.381 2.931 20,6% 2.514 -14,2% 2013 2.748 9,3% 2014 2.891 5,2% absolut 67 -4,2% 49 2.580 8,4% 351 2.552 -1,1% -38 2.622 2,7% 126 2.551 -2,7% 340 * Veränderungen jeweils zum vorangegangenen Vergleichsjahr in %. Quelle: IT.NRW Kommunales Bildungsmonitoring 1.2.5.4. Altersentwicklung Aktuell machen Kinder und Jugendliche im Alter bis 18 Jahre rund 18% der Pulheimer Bevölkerung aus. Etwa jeder vierte Pulheimer ist zwischen 19 und 44 Jahren alt. Fast jeder Dritte ist im Alter zwischen 45 Jahren und 64 Jahren. Etwa ein Viertel nehmen die Einwohner ab 65 Jahren ein. Zwischen 2010 und 2015 haben sich die Anteile dieser Altersgruppen, wenn überhaupt, nur leicht verschoben. In der Tendenz zeigt sich anhand der von IT.NRW veröffentlichten Fortschreibungsdaten des Zensus 2011, dass zwischen 2010 und 2014 Altersgruppen ab 45 Jahren (45- bis 64-Jährige, 65- bis 79-Jährige, ab 80-Jährige) etwas mehr Gewicht erhalten haben, während die Anteile der Altersgruppen im Alter von 10 bis 18 Jahren und 19 bis 44 Jahren an allen Pulheimer Einwohnern leicht zurückgegangen sind. Die Anteile der jüngsten Altersgruppe der unter 10-Jährigen schwankten in diesem Zeitraum leicht (vgl. Anhang Tabelle 9). Im Vergleich zeigt sich, dass die von der Bertelsmann Stiftung und IT.NRW für 2015 vorausberechneten Anteile der verschiedenen Altersgruppen leicht von den aktuellen Altersstrukturdaten für 2014 bzw. 2015 auf Basis der Fortschreibung des Zensus 2011 abweichen. Größere, systematische Abweichungen sind allerdings nicht feststellbar. 15 IV / 61 Riedel (Stabsstelle Demografie) 2. 8. Juni 2016 Anhang Tabelle 6: Bevölkerungsentwicklung in Pulheim 2010 bis 2015 – Vergleich Daten EinwMA und Zensus 2011 / Bevölkerungsfortschreibung (Personen mit alleinigem Wohnsitz bzw. Hauptwohnsitz) Jahr (Stichtag 31.12) 2010 2011 2012 2013 2014 2015 EinwMA (eigene Fortschreibung) Zensus 2011 / Bevölkerungs- 53.473 53.768 53.655 53.658 53.988 54.952 52.973 53.208 53.080 53.109 53.345 Differenz EinwMA zu Zensus fortschreibung (Quelle IT.NRW) absolut 500 560 575 549 643 prozentual 1% 1% 1% 1% 1% Tabelle 7: Prognose zur Einwohnerzahl Pulheims von IT.NRW / Gemeindemodellrechnung Prognose IT.NRW Basis-Variante* Einwohnerzahl Analyse-Variante* Veränd. in %** Einwohnerzahl Veränd. in %** 2013 53.109 2014 53.283 0,3% 52.990 -0,2% 2015 53.463 0,3% 52.863 -0,2% 2020 54.277 1,5% 52.094 -1,5% 2025 55.147 1,6% 51.168 -1,8% 2030 55.969 1,5% 50.067 -2,2% 2035 56.586 1,1% 48.800 -2,5% 2039 56.978 0,7% 47.691 -2,3% Vgl. 2039 zu 2013 53.109 7,3% -10,2% Den betrachteten Jahren sind jeweils Daten mit dem Stichtag des 1.1. des darauffolgenden Jahres zugeordnet. * Basis-Variante: bezieht die natürliche Entwicklung (Geburten- / Sterbefälle) und Wanderung ein Analyse-Variante: berücksichtigt nur die natürliche Entwicklung ohne Wanderung ** Veränderungen jeweils zum vorangegangenen Vergleichsjahr in %. Tabelle 8: Prognose zur Entwicklung der Einwohnerzahl Pulheims der Bertelsmann Stiftung Prognose Bertelsmann Stiftung (2012-2030) Einwohnerzahl Veränd. in %* 2012 53.080 2015 53.030 -0,1% 2020 52.600 -0,8% 2025 52.060 -1,0% 2030 51.470 -1,1% Vgl. 2030 zu 2012 -3,0% * Veränderungen jeweils zum vorangegangenen Vergleichsjahr in %. 16 IV / 61 Riedel (Stabsstelle Demografie) 8. Juni 2016 Tabelle 9: Bevölkerungsentwicklung in Pulheim nach Alter im Zeitraum von 2009 bis 2014 nach Zensus 2011 / Bevölkerungsfortschreibung (Quelle: IT.NRW) unter 10 Jahre 10 bis 18 Jahre 19 bis 44 Jahre 45 bis 64 Jahre 65 bis 79 Jahre ab 80 Jahre Gesamt absolut Anteil in % absolut Anteil in % absolut Anteil in % absolut Anteil in % absolut Anteil in % absolut Anteil in % absolut 2010 4.654 8,8% 5.220 9,9% 15.192 28,7% 16.172 30,5% 9.486 17,9% 2.249 4,2% 52.973 2011 4.600 8,6% 5.236 9,8% 14.846 27,9% 16.547 31,1% 9.557 18,0% 2.422 4,6% 53.208 2012 4.522 8,5% 5.171 9,7% 14.376 27,1% 16.769 31,6% 9.659 18,2% 2.583 4,9% 53.080 2013 4.509 8,5% 5.093 9,6% 14.070 26,5% 17.006 32,0% 9.762 18,4% 2.669 5,0% 53.109 2014 4.578 8,6% 5.042 9,5% 13.952 26,2% 17.115 32,1% 9.773 18,3% 2.885 5,4% 53.345 17