Daten
Kommune
Pulheim
Größe
131 kB
Datum
10.05.2016
Erstellt
25.04.16, 18:30
Aktualisiert
25.04.16, 18:30
Stichworte
Inhalt der Datei
Vorlage Nr.:
129/2016
Erstellt am:
13.04.2016
Aktenzeichen:
IV/60/66
Vorlage zur Beratung/Beschlussfassung
Gremium
TOP
ö. Sitzung
nö. Sitzung
Termin
Haupt- und Finanzausschuss
X
03.05.2016
Rat
X
10.05.2016
Betreff
Sicherung der Finanzierung des Ausbaus der Hochwasserrückhaltung des Pulheimer Bachs im Bereich Gleisdreieck
Veranlasser/in / Antragsteller/in
Verwaltung
Haushalts-/Personalwirtschaftliche Auswirkungen
Die Vorlage hat haushaltswirtschaftliche Auswirkungen:
― bei Einzahlungen bzw. Erträgen
x ja
nein
― bei Einzahlungen bzw. Erträgen
― bei Auszahlungen bzw. Aufwendungen
x ja
nein
― bei Auszahlungen bzw. Aufwendungen
ja
x nein
Die Vorlage hat personalwirtschaftliche Auswirkungen:
Finanzierungsbedarf gesamt:
(ggf. inkl. zusätzlicher Personalkosten)
90.000 €
— im Haushalt des laufenden Jahres
90.000 €
— in den Haushalten der folgenden Jahre
€
€
€
Die Mittel stehen haushaltswirtschaftlich zur Verfügung:
ja
x nein
Finanzierungsvorschlag (und ggf. weitere Erläuterungen):
Deckung durch Minderausgaben bei M 66009302 Erschließung BP 76 Pulheim
Vorlage Nr.: 129/2016 . Seite 2 / 2
Beschlussvorschlag
Der HFA empfiehlt, der Rat beschließt die Genehmigung einer erheblichen außerplanmäßigen Auszahlung auf dem MAuftrag „M 66116400.7831000 – „Hochwasserschutz Gleisdreieck“ in Höhe von 90.000 Euro. Die Deckung erfolgt
durch Minderauszahlung auf dem M-Auftrag M 66009302 Erschließung BP 76 Pulheim.
Erläuterungen
Bei einem Hochwasserereignis mit einer hundertjährlichen Wiederkehrwahrscheinlichkeit würde der Pulheimer Bach
über die Ufer treten und große Flächen überfluten. Dies betrifft insbesondere auch die Ortsmitte von Pulheim, da die
Bachverrohrung bei einem solchen Starkregenereignis überlastet wäre. Die BR Köln hat daher für den Pulheimer Bach
im Jahr 2013 ein Überschwemmungsgebiet festgesetzt. Als Folge sind weite Teile der Pulheimer Innenstadt mit einem
umfassenden Bauverbot belegt.
Es ist das Ziel der Stadt Pulheim, dass diese Belastungen aufgehoben werden. Hierfür beabsichtigt der Unterhaltungsverband Pulheimer Bach (UPB) in einem ersten Schritt die Hochwasserrückhaltekapazitäten im Bereich des Gleisdreiecks – also auf der zwischen DB-Gleis, RWE-Betriebsgleis und Elchweg gelegenen Fläche – zu erhöhen. Dies wurde
möglich, nachdem die Stadt Pulheim die hierfür benötigten Flächen im Jahr 2014 erwerben konnte. Die erforderlichen
wasserrechtlichen Genehmigungen liegen dem Bachverband vor. Die Einplanung dieser Baumaßnahme war ursächlich
dafür, dass die Belastungen für Bauvorhaben durch Einführung einer Ersatzgeldregelung deutlich reduziert werden
konnten. (siehe auch Vorlage 500/2015)
Der Bachverband beabsichtigt dieses Projekt noch in diesem Jahr vorzubereiten und ggf. sogar noch zu realisieren. Die
Kosten des Projektes wurden von dem vom Bachverband beauftragten Ingenieurbüro auf 96.045,17 Euro geschätzt. Die
BR Köln hatte hierzu eine Förderung mit einem Satz von 80 % in Aussicht gestellt. Der Eigenanteil in Höhe von knapp
19.209,- Euro wurde im Haushalt des UPB bereitgestellt. Hiervon entfallen 12.806 Euro auf Pulheim und 6.403 Euro auf
Bergheim. Der auf Pulheim entfallende Teil des Eigenanteils wurde im Haushalt der Stadt bereitgestellt.
Entgegen der ursprünglichen Erwartung liegt der Förderbescheid dem UPB bis jetzt noch nicht vor. Gleichwohl ist nach
Aussage der BR Köln nach wie vor davon auszugehen, dass die Förderung gewährt wird. Allerdings ist aufgrund dieser
Situation eine Verzögerung des Projektes zu befürchten. Für die Stadt Pulheim wäre dies problematisch, da es als Folge
der Erschließungsmaßnahmen BP 113 bis 115 sowie 99 zu etwas erhöhten Einleitungsmengen von Regenwasser in
den Pulheimer Bach kommen dürfte. Im Rahmen der Maßnahmen sind zwar umfassende Rückhaltungen vorgesehen
und auch von den bisher vorhandenen Feldern käme es im Falle eines extremen Starkregenereignisses zu einer Ableitung in den Bach, allerdings könnte sich die zu berücksichtigende Einleitungsmenge – wenn die Gebiete voll erschlossen und bebaut sind – trotzdem ein wenig erhöhen. Um eine Erhöhung des Hochwasserrisikos und die Gefährdung
einer Erschließung weiterer Baugebiete sicher zu vermeiden, ist es daher angezeigt, die Realisierung des Projektes
Gleisdreieck zeitnah sicherzustellen.
Die Verwaltung schlägt daher vor, die vom Bachverband erwarteten Fördermittel seitens der Stadt Pulheim vorzufinanzieren und das Restrisiko, dass die Fördermittel wider Erwarten nicht gewährt werden, zu übernehmen.
Weiterhin wurde der auf Pulheim entfallende Anteil fälschlicherweise als Aufwand im Haushalt eingestellt. Da sich das
zur Realisierung dienende Grundstück im Eigentum der Stadt Pulheim befindet, ist die gesamte Maßnahme für die Stadt
Pulheim jedoch als Investition zu werten. Die Verwaltung schlägt daher eine Finanzierung des Gesamtausgabenbedarfs
– abzüglich des Anteils der Stadt Bergheim – vor. Die Summe beträgt folglich 90.000 Euro.