Daten
Kommune
Brühl
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01.08.14, 18:20
Aktualisiert
01.08.14, 18:20
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Inhalt der Datei
156
Brühl, den
11.12.1989
-------
Niederschrift
über die Sitzung des Rates
30.10.1989
am _ _
_ __
Beginn der Sitzung um 17 · 00
Ende der Sitzung um
20 · 30
Uhr
Uhr
Vorsitz führte: Bürgermeister Wilhelm Schmitz
Mitglieder:
Berg
SPD
Breu
SPD
Brodüffel
SPD
Freytag
SPD
Jung
SPD
Kanschat
SPD
Klemmer
SPD
Krings-Hönig
SPD
Menge!
SPD
Müller
SPD
Dr. Petran
SPD
Poetes
SPD
Reinkerneier
SPD
Thoma
SPD
Wachendorf
SPD
Wehrhahn
SPD
Wenzel
SPD
Westphal(l.stellv. Vors)SPD
Wunderlich
SPD
Alberding
ßecker
Busch
ä
Dr. Dahm
Fischer
Hepp
Hinsein
Klug
Lätzsch
Meeth
Meyers, G.
Meyers, T.
Noethen
Schmidt
Schmitz, R.
Schmitz, W.(Vors.)
Volk
CDU
CDU
CDU
CDU
CDU
CDU
CDU
CDU
CDU
CDU
CDU
CDU
CDU
CDU
CDU
CDU
CDU
Blondlau
Kunert
Parzer
DIE GRONEN
DIE GRONEN
DIE GRONEN
Neffgen
BVB
Paulsen (2.stellv.Vors.) BVB
Schmitz, H.
BVB
Ediger
Pütz
Stüven
Verwaltung:
Dr. Schumacher
Dr. Leder
Engels
Fröhlich
Nahlik
Klink
Sehr iftführer I in:
Müller
F.D.P.
F.D.P.
F.D.P.
§
157
- 2 -
TOPkt.
Gegenstand
Seite
VorlageNr.
A) Nichtöffentlicher Teil
1.
Personalangelegenheit
1.1 Wohnungsfürsorgedarlehen
Bezug: HA 23.10.1989
4.
153/89
4
154/89
Befangenheit von Ratsmitgliedern bei der Wiederwahl
bzw. bei der Ausschreibung der Stelle des Stadtdirektors
5
153/89
4.
Anfragen
6
5.
Fragestunde für Einwohner
7
2.
Genehmigung einer Dringlichkeitsentscheidung
2.1 Versetzung einer Lehrerin
3.
B) Öffentlicher Teil
6.
Bildung und Stärke von Ausschüssen
Bezug: HA 23.10.89 ·
7
146/84c
Bildung des Jugendwohlfahrtsausschusses des Rates
der Stadt Brühl
8
160/87t
8.
Besetzung der Ausschüsse
9
160/87s
9.
Verteilung der Ausschußvorsitze
Bezug: HA 23.10.1989
17
148/84h
7.
10.
Bestellung von Vertretern der Stadt in besonderen
Einrichtungen
10.1 Vertretung der Stadt im Aufsichtsrat der Stadtwerke
Brühl GmbH
17
81/87c
10.2 Vertretung der Stadt in der Gesellschafterversammlung
der Stadtwerke Brühl GmbH
18
81/87d
10.3 Zweckverband Volkshochschule Rhein-Erft
hier: Vertretung der Stdat Brühl in der Verbandsversammlung
18
54/76u
11.
Bestellung der Ratsvertreter für den Umlegungsausschuß
19
3/78k
12.
Einbringung der Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 1990
19
13.
155/89
Genehmigung einer Dringlichkeitsentscheidung
!I !" !' ·.:
158
- 3 -
TOPkt.
Gegenstand
13.1 Überplanmäßige Ausgabe Generalverkehrsplan
14.
Seite
21
VorlageNr.
152/89
Außerplanmäßige Ausgabe
14.1 Entwicklungsmaßnahmen in kreisangehörigen Gemeinden
Bezug: HA 23.10.89
21
17/89b
14.2 Erstattung an andere Träger der Jugendhilfe
23
194/88a
24
387/80q
24
75/87m
15.
16.
Benennung verschiedener Straßen
Bezug: HA 23.10.89
Antrag
16.1 Tempo 30-Zonen
Antrag der F.D.P.-Fraktion vom 16.10.1989
17.
Anfragen
17.1 Entwurf zum Abfallentsorgungsplan für den Regierungspräsidenten Köln
hier: Sachstandsbericht
Bezug: Anfrage Ratsmitglied Meeth, Rat 16.10.89 und
Ratsmitglied Meyers, Th., HA 23.10.1989
17.2 Beanstandung
25
17.3 Freiheitsstraße Brühl-Heide
26
26
17.4 Defektes Mikrofon
27
17.5 Lärmbelästigung durch Spielhallen
27
17.6 Talstraße
27
17.7 Radfahrweg Rheinstraße
27
17.8 BergerstraBe
27
17.9 Befangenheit des Stadtdirektors
27
157/89
162
- 7 -
8) Öffentlicher Teil
Der Bürgermeister teilt mit, daß der TO-Pkt. 16.1 "Wiederwahl des Stadtdirektors bzw. Ausschreibung der Stelle des Stadtdirektors" vertagt sei.
Blondiau (DIE GRÜNEN) weist darauf hin, daß dies nicht möglich sei. So habe
er, der Bürgermeister, in der Ratssitzung im März selber darauf hingewiesen,
daß ein Tagesordnungspunkt erst dann vertagt werden könne, nachdem er aufgerufen worden sei. Im vorliegenden Falle müsse also ebenso verfahren werden,
d. h., der Tagesordnungspunkt müsse aufgerufen werden und dann müsse über die
Vertagung dieses Punktes nochmals beschlossen werden.
Der Bürgermeister hält dem entgegen, daß es im vorliegenden Falle anders sei.
Durch die Tatsache, daß der Punkt "Befangenheit" vertagt worden sei, der ja
Voraussetzung für die Beratung des Punktes "Wiederwahl des Stadtdirektors bzw.
Ausschreibung der Stelle des Stadtdirektors" sei, sei dieser Punkt ebenfalls
vertagt worden.
Menge! (SPD) stellt fest, daß die Vertagung dieses TO-Punktes in seinen Augen
rechtswidrig sei.
5. Fragestunde für Einwohner
Es werden keine Fragen gestellt.
6. Bildung und Stärke von Ausschüssen
Bezug: HA 23.10.89
- Vorlage-Nr. 146/84 c Der Bürgermeister gibt die interfraktionelle Einigung bekannt, daß der Hauptund Finanzausschuß in Zukunft die Aufgaben des Beschwerdeausschusses übernehmen solle. Der Ausschuß solle dann Haupt-, Finanz- und Beschwerdeausschuß
heißen.
Des weiteren sei Einigung darüber erzielt worden, daß folgende Ausschüsse mit
9 Mitgliedern besetzt würden:
Liegenschaftsausschuß, Rechnungsprüfungsausschuß, Steuerausschuß,
Vergabeausschuß und Ausschuß für zivile Verteidigung.
Die Besetzung solle im Verhältnis 3 : 3 : 1 : 1 : 1 erfolgen. In folgenden
Ausschüssen sollten 15 Mitglieder vertreten sein:
Bauausschuß, Ausschuß für Planung und Stadtentwicklung,
Ausschuß für Umweltfragen, Verkehrsausschuß, Kultur- und
Partnerschaftsausschuß, Schulausschuß, Ausschuß für soziale
Fragen und Sportausschuß.
Hier solle·die Besetzung im Verhältnis 6
6
1
1
1 erfolgen.
Der Rat beschließt die Bildung nachfolgender Ausschüsse in folgender Stärke:
163
- 8 -
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
Haupt-, Finanz- und Beschwerdeausschuß
Wahlprüfungsausschuß
Bauausschuß
Ausschuß für Planung und Stadtentwicklung
Ausschuß für Umweltfragen
Verkehrsausschuß
Kultur- und Partnerschaftsausschuß
Schulausschuß
Ausschuß für soziale Fragen
Sportausschuß
Liegenschaftsausschuß
Rechnungsprüfungsausschuß
Steuerausschuß
Vergabeausschuß
Ausschuß für zivile Verteidigung
15 Mitglieder
15
15
15
15
15
15
15
15
15
9
9
9
9
9
II
II
II
II
II
- einstimmig 7. Bildung des Jugendwohlfahrtsausschusses des Rates der Stadt Brühl
- Vorlage-Nr. 160/87 t -
- Ä-
1. Der Rat der Stadt Brühl beschließt die Besetzung des Jugendwohlfahrtsausschusses mit 15 stimmberechtigten Mitgliedern wie folgt:
A) Mitglieder des Rates:
Mitglieder:
1. Freytag
2.
3.
4.
5.
B)
Klemmer
Dr. Petran
Busch
Volk
stellv. Mitglieder:
(SPD)
(SPD)
(SPD)
(CDU)
(CDU)
1. Westphal
2.
3.
4.
5.
(SPD)
(SPD)
(SPD)
(CDU)
(CDU)
In der Jugendwohlfahrt erfahrene oder tätige Männer und Frauen
Mitglieder:
1.
2.
3.
4.
C)
Kanschat
Wehrhahn
Hinseln
Schmitz, R.
Billig, Johanna
Egidi, Gebhardt
Linnartz, Wilhelmine
Strick, Sigrun
stellv. Mitglieder:
(CDU)
(DIE GRÜNEN)
(BVB)
(F.D.P.)
1. Wittlich, Jutta (CDU)
2. Otto, Ingolf
(DIE GRÜNEN)
3. Linnart~, Burkh. (BVB)
4. Zwick,, K:laudia
(F.D.P.)
Vertreter der Wohlfahrtsverbände
Mitglieder:
stellv. Mitglieder:
1. Doris Barth
2. Mariengret Junkert
3. Hermann Spitz
1. Marlies Faber
2. Anneliese Haag
3. Johannes Jacobs
164
- 9 -
D)
2.
Vertreter der Jugendverbände
Mitglieder
stellv. Mitglieder
1. Norbert Wasern
2. Rainer Jungbluth
3. Josef Bös
1. Thomas Schruff
2. Barbara Kenntner
3. Ludwig Olligschläger
Die Besetzung des Jugendwohlfahrtsausschusses mit den beratenden
Mitgliedern erfolgt gern. § 4 Abs. 3 der Satzung für das Jugendamt
der Stadt Brühl.
- einstimmig 8. Besetzung der Ausschüsse
- Vorlage-Nr. 160/87 s Der Rat besetzt die Ausschüsse durch einstimmige Wahl wie folgt:
1.
Liegenschaftsausschuß (9 Mitglieder)
Menge! (SPD) gibt bekannt, daß seine Fraktion bei der Besetzung des
Liegenschaftsausschusses eine Listenverbindung mit der Fraktion DIE
GRÜNEN eingegangen sei.
Mitglieder
SPD/DIE GRÜNEN:
Brodüffel
Menge!
Poet es
Kunert
CDU:
Meeth
Meyers, Th.
Volk
F.D.P.:
Pütz
BVB:
Neffgen
*w.RM.i.a.R.
stellv. Mitglieder
(SPD)
(SPD)
(SPD)
(DIE GRÜNEN)
SPD/DIE GRÜNEN:
Westphal
Breu
Krings-Hönig
w. RM . i. a . R. *
Blondiau
Parzer
(SPD)
(SPD)
(SPD)
(DIE GRÜNEN)
(DIE GRÜNEN)
CDU:
Fischer
Hepp
w. RM. i. a . R. *
F.D.P.:
Ediger
Stüven
BVB:
Schmitz, H.
Paulsen
= weitere Ratsmitglieder in alphabetischer Reihenfolge
165
- 10 2.
Rechnungsprüfungsausschuß (9 Mitglieder):
Mitglieder
Berg
Breu
Reinkerneier
Klug
Lätzsch
Meyers, G.
Pütz
Parzer
Neffgen
3.
stellv. Mitglieder
(SPD)
(SPD)
(SPD)
" (CDU)
(CDU)
· (CDU)
( F.'D. P.)
(DIE GRÜNEN)
(BVB)
(SPD)
(CDU)
(CDU)
(CDU)
(F.D.P.)
(F.D.P.)
(DIE GRÜNEN)
(DIE GRÜNEN)
(BVB)
(BVB)
Steuerausschuß (9 Mitglieder):
Mitglieder
Jung
Reinkerneier
Thoma
Hepp
Lätzsch
Volk
Pütz
Parzer
Neffgen
4.
RM.i.a .R. *
Hepp
Noethen
Volk
w. R~. i. a . R. *
Stüven·
Ediger
Kunert
Blondiai.J
Schmitz, H.
Paulsen
stellv. Mitglieder
(SPD)
(SPD)
(SPD)
(CDU)
(CDU)
(CDU)
(F.D.P.)
(DIE GRÜNEN)
(BVB)
RM.i.a .R. *
Meeth
Noethen
w• AM . i. a . R:
Stüven
Ediger
Blondiau
Kunert
Schmitz, H.
Paulsen
(SPD)
(CDU)
(CDU)
(F.D.P.)
(F.D.P.)
(DIE GRÜNEN)
(DIE GRÜNEN)
(BVB)
(BVB)
Vergabeausschuß (9 Mitglieder):
Mitglieder
Breu
Krings-Hönig
Poetes
Becker
Meeth
Schmitz, R.
Ediger
Blondiau
Schmitz, H.
stellv. Mitglieder
(SPD)
(SPD)
(SPD)
(CDU)
(CDU)
(CDU)
(F.D.P.)
(DIE GRÜNEN)
(BVB)
Freytag
Berg
Mengel
w. AM . i. a . R. *
Meyers, Th.
Schmidt
w• AM . i. a . R. *
Stüven
Ediger
Kunert
Parzer
Paulsen
Neffgen
(SPD)
(SPD)
(SPD)
(CDU)
(CDU)
(F.D.P.)
(F.D.P.)
(DIE GRÜNEN)
(DIE GRÜNEN)
(BVB)
(BVB)
166
- 11 5.
Ausschuß für zivile Verteidigung (9 Mitglieder):
Mitglieder
Westphal
Jung
Wunderlich
Noethen
Schmitz, W.
Volk
Stüven
Blondiau
Neffgen
6.
stellv. Mitglieder
(SPD)
(SPD)
(SPD)
(CDU)
(CDU)
(CDU)
(F.D.P.)
(DIE GRÜNEN)
(BVB)
Freytag
Klemmer
Krings-Hönig
w • RM . i. a . R.*
Hepp
w • RM . i. a . R. *
Pütz
Ediger
Kunert
Parzer
Schmitz, H.
Paulsen
(SPD)
(SPD)
(SPD)
(CDU)
(F.D.P.)
(F.D.P.)
(DIE GRÜNEN)
(DIE GRÜNEN)
(BVB)
(BVB)
Bauausschuß (15 Mitglieder):
Mitglieder
stellv. Mitglieder
a) Ratsmitglieder
Jung
Krings-Hönig
Thoma
Wehrhahn
Becker
Dr. Dahm
Fischer
Hepp
b) sachkundige Bürger:
Langen, Gerhard
Blanke, Wilfried
Falkenstein, Günther
Reck, Friedel
Weidner, Kurt
Kranz, Bernd
Müller, Paul
(SPD)
(SPD)
(SPD)
(SPD)
(CDU)
(CDU)
(CDU)
(CDU)
(SPD)
(SPD)
(CDU)
(CDU)
(F.D.P.)
(DIE GRÜNEN)
(BVB)
Binzenbach, Klaus
(SPD)
Sonntag, Peter
(SPD)
_cc-~.Bl1._i. a_. R. __*
___________ - -- ------Klug
(CDU)
Lätzsch
(CDU)
Noethen
(CDU)
w• RM . i. a . R.
Osten, Christian
(CDU)
Mihm, Hermann
(CDU)
Heuser, Stefan
(CDU)
Strahlmann, Gerd
(F.D.P.)
w • RM . i. a . R. *
Hälsig, Regina
(OIE GRÜNEN)
w. RM . i. a . R. *
Schickel, Toni
(BVB)
w• RM . i. a . R. *
167
- 12 -
7.
Ausschuß für Planung und Stadtentwicklung (15 Mitglieder)
Schmidt (CDU) gibt bekannt, daß seine Fraktion bei der Besetzung des
Ausschusses für Planung und Stadtentwicklung mit der F.D.P. eine Listenverbindung eingegangen sei.
Mitglieder
stellv. Mitglieder
a) Ratsmitglieder
SPD:
Kanschat
Klemmer
Müller
Poet es
CDU/F.D.P.:
Hinsein
Meyers, Th.
Noethen
Schmidt
BVB:
Neffgen
(CDU)
(CDU)
(CDU)
(CDU)
SPD:
Jung
Thoma
Bettermann, Monika
w. AM . i. a . R:""
CDU/F.D.P.:
Fischer
Hepp
w. RM . i. a . R. *
Schmitz, Ehrich
Weidner, Kurt
Namur, Harald
DIE GRÜNEN:
Winkelmann, Jörg
w. AM . i. a . R. *
BVB:
Buhren, Otto
w. RM. i. a . R. * .·
(CDU)
(CDU)
(CDU)
(F.D.P.)
(F.D.P.)
b) sachkundige Bürger
SPD:
Gerhards, Wolfgang
Cronenberg, Peter
CDU/F.D.P.:
Meyer, Bernhard
Dr. Klug, Klaus
Trunkhardt, Michael
DIE GRÜNEN:
Kranz, Bernd
8.
(CDU)
(F.D.P.)
(F.D.P.)
Ausschuß für Umweltfragen (15 Mitglieder)
Menge! (SPD) gibt bekannt, daß seine Fraktion bei der Besetzung des
Ausschusses für Umweltfragen eine Listenverbindung mit der Fraktion
DIE GRÜNEN eingegangen sei.
Schmidt (CDU) gibt bekannt, daß seine Fraktion bei der Besetzung des
Ausschusses für Umweltfragen eine Listenverbindung mit der BVB-Fraktion
eingegangen sei.
168
- 13 -
Mitglieder
stellv. Mitglieder
a) Ratsmitglieder
SPD/DIE GRÜNEN:
Dr. Petran
Wenzel
Wunderlich
Parzer
(SPD)
(SPD)
(SPD)
(DIE GRÜNEN)
CDU/BVB:
Alberding
Dr. Dahm
Meyers, Th.
Schmitz, Rudolf
Schmitz, Heinz
(CDU)
(CDU)
(CDU)
(CDU)
(BVB)
b) sachkundige Bürger
SPD/DIE GRÜNEN:
Bettermann, Monika
Wehrhahn, Ulrich
Winkelmann, Jörg
CDU/BVB:
Rupp, Dieter
Förster, Johannes
(SPD)
(SPD)
(DIE GRÜNEN)
(CDU)
(BVB)
SPD/DIE GRÜNEN:
Kanschat
Jung
w. RM. i. a. R. *
Roll, Helmut
Langen, Gerhard
Weber, Markus
Hälsig, Regina
CDU/BVB:
Klug
Lätzsch
Volk
w.RM.i.a.R.*
Dahmen, Dieter
Lieven, Helmut
Nolte, Norbert
Maier, Uwe
Plötner, Gerd
w. RM. i. a . R.*
(SPD)
(SPD)
(SPD)
(SPD)
(DIE GRÜNEN)
(DIE GRÜNEN)
~-~-
-------
(CDU)
(CDU)
(CDU)
(CDU)
(CDU)
(CDU)
(BVB)
(BVB)
F .D.P.:
Namur, Harald
w.RM.i.a.R.*
F .D.P.:
Amberg, Heinz-F.
9.
Verkehrsausschuß (15 Mitglieder)
stellv. Mitglieder
Mitglieder
a) Ratsmitglieder
Berg
Wachendorf
Wunderlich
Klug
Lätzsch
Meyers, G.
Noethen
Dr. Dahm
Parzer
Paulsen
(SPD)
(SPD)
(SPD)
(CDU)
(CDU)
(CDU)
(CDU)
(CDU)
(DIE GRÜNEN)
(BVB)
Mengel
Wehrh~hn
Westphal
Müller
w.RM.i.a.R.*
Lunau, Gregor
Fischer
Schmitz, Rudolf
w.RM.i.a .R. *
Henkel, Hans
Zündorf, Severin
Mattheis, Ralf
w. RM. i. a . R. *
Pick, Werner
w. RM . i. a . R. *
Schreiber, Hugo
w. RM . i. a . R. *
(SPD)
(SPD)
(SPD)
(SPD)
(SPD)
(CDU)
(CDU)
(CDU)
(CDU)
(F.D.P.)
(DIE GRÜNEN)
(BVB)
169
- 14 b) sachkundige Bürger
Bengsch, Manfred
Reintgen, Annelore
Sonntag, Peter
Rattay, Wolfgang
Piltz, Dieter
10.
(SPD)
(SPD)
(SPD)
(CDU)
(F.D.P.)
Kultur- und Partnerschaftsausschuß (15 Mitglieder)
Menge! (SPD) gibt bekannt, daß seine Fraktion bei der Besetzung des
Kultur- und Partnerschaftsausschusses eine Listenverbindung mit der
Fraktion DIE GRÜNEN eingegangen sei.
stellv. Mitglieder
Mitglieder
a) Ratsmitglieder
SPO/OIE GRÜNEN:
Jung
Müller
Wachendorf
Blondiau
Kunert
(SPO)
(SPD)
(SPD)
(DIE GRÜNEN)
(DIE GRÜNEN)
CDU:
Alberding
Schmitz, Wilhelm
Busch
Meeth
b) sachkundige Bürger
SPO/DIE GRÜNEN:
Markard, Caspar
Thomassen, Fritz
CDU:
Pütz, Lucia
Schulte, Heinz
F .D.P.:
Lücker, Gisela
BVB:
Kremer, Dieter
(SPD)
(SPD)
SPO/OIE GRÜNEN:
Menge!
Brodüffel
Thoma
w • RM . i.
a . R.
---c-Maurer K.-Heinz.
Sonntag, Peter
Staschik, Lothar
Stroucken, Eva
Kranz, Bernd
Franzen, Ingrid
w• RM . i. a . R. *
(SPO)
(SPD)
(SPD)
(SPO)
(SPO)
(SPD)
(SPD)
(OIE GRÜNEN)
(DIE GRÜNEN)
CDU:
Schmitz, Rudolf
Fischer
w. RM. i. a . R. *
Falkenstein, Günter
Pennings, Paul
Ziervogel, Helmut
F.D.P.:
Haessner, Ilse
w. RM. i. a . R.
BVB:
Meier, Beate
w• RM . i. a . R.
170
- 15 11.
Schulausschuß (15 Mitglieder):
Mitglieder
stellv. Mitglieder
a) Ratsmitglieder
Brodüffel
Müller
Dr. Petran
Wenzel
Fischer
Hinseln
Klug
Schmitz, Rudolf
(SPD)
(SPD)
(SPD)
(SPD)
(CDU)
(CDU)
(CDU)
(CDU)
RM.i.a.R.*
(SPD)
Altenweg, Hans (SPD)
Cronenberg, H. (SPD)
Dröge, Jürgen
(SPD)
Steffen-Wahle,G.(SPD)
(CDU)
Busch
Hepp
(CDU)
w. RM . i. a . R.*
Billig, Peter
(CDU)
~~n_~~l~_~nh. (CDU)
(CDU)
Körfgen, Paul
Horn, Christian (F.D.P.)
w.RM.i.a.R. *
Aderhold, Ulrike (DIE GRÜNEN)
w • RM . i. a . R • *
(BVB)
Kuhnert, Gerda
w.RM.i.a.R.*
b) sachkundige Bürger
Lunau, Gregor
Steffan, Kurt
Henke, Jürgen
Spilles, Hans
Strahlmann, Edith
Weber, Markus
Sicken, Karl-Heinz
(SPD)
(SPD)
(CDU)
(CDU)
(F.D.P.)
(DIE GRÜNEN)
(BVB)
stellv. beratende Mitglieder
c) beratende Mitglieder
Rektor Peter Meyer
Konrektor Schneider
Oberstudienrat Schroers
Realschullehrer Auschner
Konrektorin Faulstich
Dechant Güttler
Pfarrer Ilges
12.
Hauptlehrer Hecker
Rektor Wahn
Realschullehrerin Redmer
Studienrat Müller
Sonderschullehrerin Behler
Pfarrer Sebastian
Pfarrer Buhren
Ausschuß für soziale Fragen (15 Mitglieder)
stellv. Mitglieder
Mitglieder
a) Ratsmitglieder
Kanschat
Thoma
Wenzel
Westphal
Alberding
Busch
Meyers, Th.
Schmidt
(SPD)
(SPD)
(SPD)
(SPD)
(CDU)
(CDU)
(CDU)
(CDU)
Dr. Petran
(SPD)
w. RM . i. a . R. *
Born, Kurt
· (SPD)
Cronenberg, Helga
(SPD)
Gottschall, Werner (SPD)
(CDU)
Hinseln
Volk
(CDU)
w.RM.J..a.R.*
Burfeid, Hildegard (CDU)
0
1 71
- 16 -
b) sachkundige Bürger
Conen, Gabriele
Uhle, Martin
Pennings, Paul
Wittlich, Jutta
Ediger, Margrit
Odermatt, Roland
Elbert, Hans-Joachim
13.
(SPD)
(SPD)
(CDU)
(CDU)
(F.D.P.)
(DIE GRÜNEN)
(BVB)
Henke, Marlies
Hinseln, Bernhard
Kühl, Ingrid
w. RM. i. a. R.*
Otto, Ingolf
w. RM. i. a. R.*
Moritz, Jakob
w.RM.i.a.R.*
(CDU)
(CDU)
(F.D.P.)
(DIE GRÜNEN)
(BVB)
Sportausschuß (15 Mitglieder)
Schmidt (CDU) gibt bekannt, daß seine Fraktion bei der Besetzung des
Sportausschusses mit der BVB-Fraktion eine Listenverbindung eingegangen
sei.
Mitglieder
stellv. Ratsmitglieder:
a) Ratsmitglieder
SPD:
Breu
Brodüffel
Krings-Hönig
Wehrhahn
CDU/BVB
Hepp
Meyers, G.
Meeth
Fischer
Schmitz, Heinz
(CDU)
(CDU)
(CDU)
(CDU)
(BVB)
b) sachkundige Bürger:
SPD:
Dröge, Jürgen
Hans, Wilbert
CDU/BVB
Simons, Walter
Elbert, Hans-Joachim
F.D.P.:
Dr. Kusche, Jürgen
(CDU)
(BVB)
SPD:
Thoma
Westphal
Jung
w. RM . i . a . R.*
Langen, Gerhard
Schwerd, Armin
CDU/BVB
Busch
(CDU)
Lätzsch
(CDU)
w. RM . i. a . R.*
Fritzen, Fred
(CDU)
(CDU)
Küster, Luise
Thienemann,Rolf (CDU)
Weber, Theodor (CDU)
Demandt, Konrad (BVB)
Plötner, Gert
(BVB)
F.D.P.
Ebert, Alexander
w. RM . i. a . R. *
DIE GRÜNEN
Minn, Horst
w. RM . i. a . R. *
DIE GRÜNEN:
Ingensiep, Klaus
...
172
- 17 9. Verteilung der Ausschußvorsitze
Bezug: HA 23.10.1989
- Vorlage-Nr. 148/84 h Der Bürgermeister gibt bekannt, daß die Fraktionen SPD und DIE GRÜNEN sowie
die Fraktionen CDU, BVB und F.D.P. bei der Verteilung der Ausschußvorsitze
eine Listenverbindung eingegangen sind.
Die Fraktionen bestimmen die Ausschußvorsitzenden und stellv. Vorsitzenden aus
der Mitte der den Ausschüssen angehörenden Ratsmitglieder wie folgt:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
Ausschuß für zivile Verteidigung
Liegenschaftsausschuß
Rechnungsprüfungsausschuß
Steuerausschuß
Vergabeausschuß
Bauausschuß
Ausschuß für Planung und Stadtentwicklung
8. Ausschuß für Umweltfragen
9. Verkehrsausschuß
10. Kultur- und Partnerschaftsausschuß
11. Schulausschuß
12. Ausschuß für soziale Fragen
13. Sportausschuß
Vorsitzende/r
stellv.
Vorsitzende/r
Schmitz, W. (CDU)
Menge!
(SPD)
Klug
(CDU)
Parzer(DIE GRÜNEN)
Ediger
(F.D.P.)
Thoma
(SPD)
Westphal
(SPD)
Meyers, Theo (CDU)
Parzer(DIE GRÜNEN)
Lätzsch
(CDU)
Meeth
(CDU)
Fischer
(CDU)
Schmidt
(CDU)
Schmitz, H. (BVB)
Noethen
(CDU)
Kunert(DIE GRÜNEN)
Brodüffel
(SPD)
Busch
(CDU)
Breu
(SPD)
Müller
Wenzel
Berg
Alberding
Schmitz, R.
Westphal
Meyers, G.
(SPD)
(SPD)
(SPD)
(CDU)
(CDU)
(SPD)
(CDU)
- einstimmig 10. Bestellung von Vertretern der Stadt in besonderen Einrichtungen
10.1 Vertretung der Stadt im Aufsichtsrat der Stadtwerke Brühl GmbH
- Vorlage-Nr. 81/87 c Der Rat wählt nach den Grundsätzen der Verhältniswahl gern. § 35 Abs. 4 i.V.m.
Abs. 3 und § 55 Abs. 3 GO NW folgende 11 Mitglieder und ihre Stellvertreter
bis zum Ablauf der Wahlperiode des Rates der Stadt Brühl in den Aufsichtsrat
der Stadtwerke Brühl GmbH:
Mitglieder:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Freytag
Menge!
Dr. Petran
Reinkerneier
Hepp
Meeth
stellv. Mitglieder:
(SPD)
(SPD)
(SPD)
(SPD)
(CDU)
(CDU)
1. Breu
2.
3.
4.
5.
6.
Berg
Krings-Hönig
Müller
Huthmacher
·Dr. Dahm
(SPD)
. (SPD)
(SPD)
(SPD)
: (CDU)
. (CDU)
173
- 18 7.
8.
9.
10.
11.
Osten
Simons
Parzer
Paulsen
Pütz
(CDU)
(CDU)
(DIE GRÜNEN)
(BVB)
(F.D.P.)
7.
8.
9.
10.
11.
Hinseln
Schmitz, Rudolf
Weber
Sicken
Ediger
(CDU)
(CDU)
(DIE GRÜNEN)
(BVB)
(F.D.P.)
Die stellv. Mitglieder sind persönliche Stellvertreter der Aufsichtsratsmitglieder.
- einstimmig 10.2 Vertretung der Stadt in der Gesellschafterversammlung der Stadtwerke
Brühl GmbH
Vorlage-Nr. 81/87 d
- Ä-
Mengel (SPD) schlägt Frau Westphal vor.
Schmidt (CDU) schlägt Herrn Bürgermeister Wilhelm Schmitz vor.
1. Der Rat bestellt Herrn Bürgermeister Wilhelm Schmitz zum Vertreter der
Stadt gemäß § 55 Abs. 2 GO NW in der Gesellschafterversammlung der
Stadtwerke Brühl GmbH.
Abstimmungsergebnis:
23 : 22
2. Der Rat bestellt Frau Irene Westphal als Stellvertreterin von Herrn
Bürgermeister Wilhelm Schmitz als Vertreterin der Stadt gern. § 55
Abs. 2 GO NW in der Gesellschafterversammlung der Stadtwerke Brühl GmbH.
- einstimmig 10.3 Zweckverband Volkshochschule Rhein-Erft
hier: Vertretung der Stadt Brühl in der Verbandsversammlung
- Vorlage-Nr. 54/76 u Schmidt (CDU) gibt bekannt, daß seine Fraktion eine Listenverbindung mit der
BVB-Fraktion sowie mit der F.D.P.-Fraktion eingegangen sei.
Der Rat wählt in die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Volkshochschule
Rhein-Erft für die Dauer der Wahlperiode als Vertreter der Stadt Brühl durch
einstimmige Wahl
a) als Mitglieder:
Schmitz, Rudolf (CDU)
Ediger
(F.D.P.)
Neffgen
(BVB)
Thoma
(SPD)
Mengel
(SPD)
174
- 19 b) als stellv. Mitglieder: Fischer
Stüven
Schmitz, Heinz
Klemmer
Brodüffel
(CDU)
(F.D.P.)
(BVB)
(SPD)
(SPD)
- einstimmig 11. Bestellung der Ratsvertreter für den Umlegungsausschuß
- Vorlage-Nr. 8/78 k Der Rat wählt als Ratsvertreter in den Umlegungsausschuß für die Dauer der
Wahlperiode:
a) als Mitglieder:
1. Schmidt
2. Müller
(CDU)
(SPD)
b) als stellv. Mitglieder:
1. Neffgen
2. Thoma
(BVB)
(SPD)
- einstimmig 12. Einbringung der Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 1990
- Vorlage-Nr. 155/89 Der Rat nimmt die Ausführungen des Stadtdirektors (Anlage 1) sowie des Stadtkämmerers (Anlage 2) zur Kenntnis.
Der Rat nimmt den gemäß § 66 GO NW vom Stadtkämmerer am 10.8.1989 aufgestellten und vom Stadtdirektor am 4.9.1989 festgestellten Entwurf der Heushaltssatzung mit Anlagen für das Haushaltsjahr 1990 entgegen und verweist ihn
zur Beratung in den Haupt-, Finanz- und Beschwerdeausschuß.
Haushaltssatzung der Stadt Brühl für das Haushaltsjahr 1990.
Aufgrund der §§ 64 ff der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen in
der Fassung der Bekanntmachung vom 13•. 8.1984 (GV NW S. 475/SGV 2023), zuletzt
geändert durch Gesetz vom 20.6.1989 (GV NW S. 362) hat der Rat der Stadt Brühl
am
folgende Haushaltssatzung beschlossen:
§ 1
Der Haushaltsplan,für das Haushaltsjahr 1990 wird _
im Verwaltungshaushalt
in der Einnahme auf 98.839.978 DM
in der Ausgabe auf 98.839.978 DM
,,
175
- 20 im Vermögenshaushalt
in der Einnahme auf 28.791.600 DM
in der Ausgabe auf 28.791.600 DM
festgesetzt.
§ 2
Der Gesamtbetrag der Kredite, deren Aufnahme im Haushaltsjahr 1990 zur Finanzierung von Ausgaben im Vermögenshaushalt erforderlich ist, wird auf
13.739.000 DM festgesetzt.
§ 3
Der Gesamtbetrag der Verpflichtungsermächtigungen wird auf 1.880.000 DM
festgesetzt.
§ 4
Der Höchstbetrag der Kassenkredite, die im Haushaltsjahr zur rechtzeitigen
Leistung von Ausgaben in Anspruch genommen werden dürfen, wird auf
15.000.000 DM festgesetzt.
§ 5
Die Steuersätze für die Gemeindesteuern werden für das Haushaltsjahr 1990 wie
folgt festgesetzt:
r
1. Grundsteuer
a) für land- u. forstwirtschaftliche Betriebe (Grundsteuer A)
b) für die Grundstücke (Grundsteuer B)
2. Gewerbesteuer nach dem Gewerbeertrag und Gewerbekapital
170 v.H.
300 v.H.
380 v.H.
§ 6
1. Soweit im Stellenplan der Vermerk "künftig wegfallend" ( kw) angebracht ist,
dürfen freiwerdende Stellen dieser Besoldungs-, Vergütungs- oder Lohngruppe
nicht mehr besetzt werden.
2. Die im Stellenplan angebrachten Vermerke "künftig umzuwandeln" (ku) haben
folgende Wirkung:
- Soweit es sich um ku-Vermerke nach der Stellenobergrenzenverordnung
handelt, ist mindestens jede 2. von da an freiwerdende, von einem Vermerk
betroffene Planstelle in eine Stelle der nächstniedrigeren Besoldungsgruppe umzuwandeln.
Bei den übrigen von einem Vermerk betroffenen Beamten-, Angestelltenoder Arbeiterstellen ist jede freiwerdende Stelle in eine Stelle einer
niedrigeren Besoldungs-, Vergütungs- oder Lohngruppe umzuwandeln.
3. Wird einem Beamten ein Amt mit höherem Endgrundgehalt verliehen, so kann
er gemäß § 3 Abs. 1 Satz 2 des Landesbesoldungsgesetzes NW mit Rückwirkung
176
- 21 -
von höchstens 3 Monaten in die höhere Planstelle eingewiesen werden, soweit
er während dieser Zeit die Obliegenh~iten des verliehenen oder eines
gleichwertigen Amtes tatsächlich wahrgenommen hat und die Planstelle, in
die er eingewiesen wird, besetzbar war.
- einstimmig 13. Genehmigung einer Dringlichkeitsentscheidung
13.1 Oberplanmäßige Ausgabe Generalverkehrsplan
- Vorlage-Nr. 152/89 Parzer (OIE GRÜNEN) ist der Ansicht, daß in dieser Angelegenheit noch Erläuterungsbedarf seitens der Verwaltung bestehe. So sei der Verkehrsentwicklungsplan in den Fachausschüssen noch nicht vorgestellt worden. Er fragt, was
dieser Verkehrsentwicklungsplan sei und was er beinhalte.
Fröhlich gibt zu, daß der Betreff der Vorlage insofern etwas mißverständlich
formuliert sei, als es s1ch hier lediglich um eine Verkehrserhebung im Vorfeld
des Gesamtgutachtens handele, die mit dem Verkehrsgutachten Phantasialand zusammenhänge. Man habe es jedoch für sinnvoller gehalten, eine Verkehrserhebung
nicht nur in einem Teilbereich der Stadt durchzuführen, sondern gleich Grundlagen für das gesamte Stadtgebiet zu ermitteln.
Der Rat genehmigt die Dringlichkeitsentscheidung des Bürgermeisters
Wilhelm Schmitz und der Ratsherrin Irene Westphal, mit der eine überplanmäßige Ausgabe in Höhe von 5.000,00 OM bei der Hhst. Generalverkehrsplan
beschlossen wurde.
- einstimmig 14. Außerplanmäßige Ausgaben
14.1 Entwicklungsmaßnahmen in kreisangehörigen Gemeinden
Bezug: 23.10.89
- Vorlage-Nr. 17/89 b Schmidt (COU) verweist auf seine Ausführungen in der letzten Rats- sowie in
der letzten Haupt-, Finanz- und Beschwerdeausschußsitzung. Er macht nochmals
deutlich, daß Grundlage für die Entscheidung seiner Fraktion der Erlaß des
Innenministers vom 7.9.88 gewesen sei. Aufgrund dieses Erlasses sollten
jeweils nicht mehr als 15 Maßnahmen gefördert werden. Für die Stadt Brühl
konnte man daher von maximal 3 zu fördernden Maßnahmen ausgehen. Inzwischen
seien bereits 4 Maßnahmen bewilligt worden mit einem nicht unerheblichen
Kostenaufwand von 94.000,00 DM. Bei den heute noch anstehenden Entscheidungen
handele es sich um nochmals 3 Maßnahmen mit einem Kostenaufwand von 32.500 DM.
- 22 -
1/7
Seiner Ansicht nach begehe man keinen Vertrauensbruch, wenn man die Förderung
der 3 Maßnahmen jetzt ablehne, da niemand mit der Bewilligung habe rechnen
können.
Im übrigen könne in 2 Fällen der Zuschuß nicht mehr für den angemeldeten Zweck
verwendet werden.
Ein weiterer Grund für die Ablehnung seiner Fraktion sei die Tatsache, daß man
das gesamte Zuschußgefüge durcheinander bringe.
Seine Fraktion könne daher der Vorlage nicht zustimmen.
Neffgen (BVB) ist der Ansicht, daß eine Ungleichbehandlung vorliege, da e1n1ge
Vereine nicht angeschrieben worden seien. Er stimme zwar der Vorlage zu,
appelliert jedoch an die Fraktionen, bei den Etatberatungen auch andere
Vereine zu berücksichtigen.
Der Stadtdirektor erklärt, daß man, wie bereits von Herrn Schmidt angesprochen, aufgrund des Runderlasses lediglich von der Förderung von maximal
3 Maßnahmen ausgegangen sei. Daher habe man bei den Vereinen keine großen
Erwartungshaltungen schaffen wollen. Hier ein ausgewogenes Verhältnis zu
schaffen, sei in der Natur der Sache nicht möglich. Man werde natürlich, wenn
eine solche Aktion noch einmal wiederholt würde, bisher unberücksichtigt
gebliebene Vereine ansprechen~
Mengel (SPD) macht nochmals deutlich, daß es sich nicht um eine reguläre
Förderung handele, sondern um ausnahmsweise vollzogene Maßnahmen. Er weist
darauf hin, daß vor fast genau einem Jahr seine Fraktion dieses Thema angesprochen habe. Herr Neffgen habe daher die Möglichkeit gehabt, den Vereinen,
die seiner Ansicht nach unberücksichtigt geblieben seien, den Hinweis zu
geben, Bedarf anzumelden. Man müsse jedoch festhalten, daß seitens der Verwaltung gezielt Vereine angesprochen worden seien, und daß sogar
schriftliche Zusagen erteilt worden seien. Wenn man diese Zusagen nun nicht
einhalte, handele es sich eindeutig um einen Vertrauensbruch.
Blondiau (DIE GRÜNEN) macht darauf aufmerksam, daß Hauptgedanke des Konzeptes
die Förderung von Initiativen aus der Bevölkerung gewesen sei. Im ursprünglichen Bewilligungskonzept des Landes sei zwar von 15 Maßnahmen die Rede
gewesen. Dieses Konzept sei jedoch 2 Monate später auf Einspruch kommunaler
Spitzenverbände geändert worden. In dem dann maßgebenden Konzept finde man die
Zahl 15 nicht mehr. In der Vorlage 17/89 sei daraufhin mitgeteilt worden, daß
mit 100.000,00 DM zu rechnen sei. Insgesamt komme man nun auf einen Gesamtbetrag von 111.000,00 DM. Hierin seien jedoch auch Maßnahmen enthalten, wie z.B.
die Ausrüstung der Musikschule mit Stühlen, die früher oder später sowieso auf
die Stadt zugekommen wären. Dagegen sollen nun die Vereine, die eigentlich
Zielgruppe der gesamten Aktion sein sollten, gestrichen werden. Man solle
daher hier auf jeden Fall zustimmen, zumal es sich um eine einmalige Angelegenheit handele.
Stüven (F.D.P.) nennt 3 Gründe, warum seine Fraktion der Vorlage zustimme:
Wenn die Verwaltung eine Vorlage erstelle, in der sie mitteile, daß der
städtische Anteil finanzierbar sei, müsse man davon ausgehen, daß dies auch
stimme.
- 23 '
178
Bezüglich der Verwendung der Mittel für den ursprünglich angegebenen Zweck
führt er aus, daß durch den langen Zeitraum zwischen Antragstellung und
Genehmigung die Vereine auch zu besseren Erkenntnissen kommen konnten und daß
es nicht Aufgabe des Rates sein könne, in die Vereine hineinzuregieren, um
diesen vorzuschreiben, was sie zu machen haben.
Die Enttäuschung der unberücksichtigt gebliebenen Vereine könne man zwar
verstehen, die Möglichkeit einer anderen Verteilung sei jedoch nicht gegeben.
Im übrigen glaube er an eine Wiederholung dieser Maßnahme. Er verspricht, daß
in diesem Falle aus Sicht seiner Fraktion mit Sicherheit andere Vereine
gefördert würden.
Neffgen (BVB) stellt nochmals klar, daß man mit dem Verfahren nicht einverstanden sei und man bei der Wiederholung einer solchen Aktion davon ausgehe,
daß dann alle Vereine angeschrieben werden und der Rat bzw. der HA eine Liste
zur Entscheidung vorgelegt bekomme.
Busch (CDU) fragt, warum, nachdem bereits am 8. August die Bewilligungsbescheide an die Vereine geschickt worden seien, die Angelegenheit nicht am
28. August im KPA angesprochen worden sei.
Fröhlich erwidert, daß für die Bereitstellung der außerplanmäßigen Mittel der
Rat zuständig sei.
Poetes (SPD) verläßt den Ratssaal.
Der Rat beschließt, bei der Hhst. 1.360.6384.7 - Entwicklungsmaßnahmen EKGProgramm - 65.000,00 DM außerplanmäßig bereitzustellen.
Die Deckung erfolgt durch Mehreinnahmen bei der Hhst. 1.360.1711.0 - Landeszuweisung nach dem EKG-Programm von 32.500,00 DM und Ausgabeeinsparungen bei
der Hhst. 1.200.6340.5 - Benutzung Badezentrum - von 32.500,00 DM.
Abstimmungsergebnis: 29 : 7 bei 8 Enthaltungen
14.2 Erstattung an andere Träger der Jugendhilfe
- Vorlage-Nr. 194/88 a Der Rat beschließt eine überplanmäßige Ausgabe bei Hhst. 1.454.6720.9 - Erstattung an andere Träger der Jugendhilfe in Höhe von 83.000,00 DM.
Deckung: Ausgabe-Einsparung bei Hhst. 1.200.6340.5 "Benutzung Badezentrum".
- einstimmig -
179
- 24 -
15. Benennung verschiedener Straßen
Bezug: HA 23.10.89
Vorlage-Nr. 387/80 g
- Ä
Der Rat beschließt:
1. dßr von der Rheinstraße abzweigenden Straße (ehemalige Zufahrt Orba) den
Namen "Am Rankewerk"
2. der von der Ludwig-Jahn-Str. abzweigenden Straße den Namen "Arndtstraße"
zu geben.
- einstimmig 16. Antrag
16.1 Tempo 30-Zorien
Antrag der F.D.P.-Fraktion vom 16.10.1989
- Vorlage-Nr. 75/87 m Stüven (F.D.P.) geht davon aus, daß alle Fraktionen dem Antrag der F.D.P.Fraktion positiv gegenüberstehen; man erwarte daher heute lediglich den
Grundsatzbeschluß sowie die Verweisung an den Verkehrsausschuß.
Noethen (CDU) führt aus, daß sich die CDU im Rahmen der Erarbeitung des
Verkehrsberuhigungskonzeptes für die Stadt Brühl schon lange für die Einführung von Tempo 30-Zonen eingesetzt habe. Allerdings reiche das Aufstellen
von Schildern alleine nicht aus, sondern flankierende bauliche Maßnahmen
müßten hinzukommen. Durch wissenschaftliche Untersuchungen sei nachgwiesen
worden, daß insbesondere Unfälle mit Personenschäden zurückgingen und die
Geschwindigkeiten vermindert werden könnten. Einzubeziehen in solche Maßnahmen
seien jedoch auch die Zugänge zu den Schulen und Kindergärten. Voraussetzung
sei natürlich eine Akzeptanz durch den Bürger, der an jeder Stelle, an der
Tempo 30 vorgeschrieben sei, erkennen müsse, warum dies so ist. Dies gelte
auch für Tempo 50 auf den Vorfahrts- oder Vorbehaltsstraßen. Tempo 30 oder
Tempo 50 seien Höchstgeschwindigkeitsgrenzen; man dürfe auch langsamer fahren.
Dies gelte auch für die Busse des ÖPNV. Da man deren Annehmlichkeiten jedoch
steigern wolle, wolle man diese nicht mehr, als aus Sicherheitsgründen unbedingt nötig, durch Langsamfahrstrecken mindern.
Mengel (SPD) begrüßt den Antrag der F.D.P.-Fraktion und hofft, daß es diesmal
gelingen werde, diesen durchzusetzen. Er hofft jedoch, daß die Einführung von
Tempo 30-Zonen auch ohne bauliche Maßnahmen möglich sei, da in diesem Falle
nur an wenigen privilegierten Stellen eine Verkehrsberuhigung eingeführt
werde. Ziel sei es jedoch, flächenübergreifend größe Gebiete zu beruhigen.
- 25 -
180
Der Rat beschließt die zug1ge Fortsetzung der Einführugn von Tempo 30-Zonen
und verweist den Antrag der F.D.P.-Fraktion zur weiteren Beratung an den
Verkehrsausscchuß.
- einstimmig 17. Anfragen
17.1 Entwurf zum Abfallentsorgungsplan für den Regierungspräsidenten Köln
hier: Sachstandsbericht
Bezug: Anfrage Ratsmitglied Meeth, Rat 16.10.89 und Ratsmitglied
Meyers, Th., HA 23.10.89
- Vorlage-Nr. 157/89 Der Stadtdirektor erläutert nochmals die Vorlage und erklärt, daß die Stellungnahme zum Entwurf des Abfallentsorgungsplanes dem Ausschuß für Umweltfragen, dem Ausschuß für Planung und Stadtentwicklung und dem Rat zur
Beratung und Entscheidung vörgelegt werde.
Schmidt (CDU) fragt, ob er die Ausführungen des Stadtdirektors in dessen
Haushaltsrede richtig verstanden habe, daß dieser eine positive Stellungnahme
abgegeben habe.
Der Stadtdirektor erwidert, daß er z.Z. noch nicht sagen könne, welchen Beschlußvorschlag er den Fachausschüssen machen werde.
Meyers, Th. (CDU) spricht sich eindeutig gegen den geplanten Standort an der
Sürther Str. aus, da sich in unmittelblarer Umgebung zwei Wohngebiete befänden, die bereits heute so stark belastet seien, daß eine zusätzliche Belastung nicht mehr zu verantworten sei. Er werde sich mit allen Mitteln hiergegen wehren.
Parzer (DIE GRÜNEN) führt aus, daß sich seine Fraktion wegen der zu erwartenden Umweltgefährdung gegen die Ansiedlung einer chemisch-physikalischen
Behandlungsanlage für Sonderabfall in Brühl ausspreche. Ohne sich dagegen zu
wehren, werde der Stadt Brühl bereits eine Giftmülldeponie vor die Haustüre
gesetzt. Seines Erachtens seien zunächst einmal die Gesetzgeber gefragt, d.h.,
daß die Verursacher des Sondermülls zunächst einmal zur Verantwortung gezogen
werden müßten. Die Produktion von Sondermüll müsse drastisch eingeschränkt
werden, in erster Linie müßte daher dafür gesorgt werden, daß Sondermüll vermieden werde. Seine Fraktion werde daher jede Bürgerinitiative unterstützen,
die sich gegen diese Anlage ausspreche.
Er fragt, warum der Entwurf zum Abfallentsorgungsplan nicht den Fraktionen
vorgelegt worden sei.
Der Stadtdirektor erwidert, daß der Entwurf sowie die Stellungnahme hierzu
vorgelegt werde und daß dann jeder die Möglichkeit habe, hierzu seine Meinung
zu äußern.
Dr. Petran (SPD) warnt die Fraktionen davor, sich bereits zum jetzigen Zeitpunkt festzulegen, da erst aufgrund der zu erwartenden Vorlage entschieden
werden könne. Seiner Ansicht nach sei nicht derjenige ein guter Umwelt-
- 26 -
1 81
schützer, der die Ansiedlung einer solchen Behandlungsanlage von vornherein
ablehne, vielmehr müsse man die Angelegenheit einer sorgfältigen Prüfung
unterziehen.
Neffgen (BVB) hält es nicht für falsch, der Verwaltung bereits jetzt bestimmte
Anweisungen mit auf den Weg zu geben. Eine Beseitigung des Sondermülls müsse
natürlich gewährleistet werden, andererseits könne man eine solche Anlage
nicht in der Nähe von Wohngebieten ansiedeln. Man müsse daher deutlich machen,
daß man an diesem Standort eine Verbrennung und Vernichtung nicht zulasse,
allenfalls eine Sammlung bzw. Verteilung.
Stüven (F.D.P.) dankt Herrn Dr. Petran für seinen Wortbeitrag, da dieser als
bisher einzigster ohne Emotionen und nur der Sache dienlich gewesen sei. Zu
diesem Zeitpunkt sei es wirklich unmöglich, darüber zu befinden, da man noch
fast gar nichts wisse. Natürlich müsse man für die Zukunft versuchen, Sondermüll zu vermeiden. Tatsache sei jedoch, daß Sondermüll vorhanden sei. Seines
Erachtens sei eine sachgerechte und fachmännische Behandlung und Lagerung von
Sondermüll wesentlich wichtiger und umweltfreundlicher als z.B. die Verteilung auf 30 Betriebe, die im Augenblick nicht wüßten, wo sie damit hin
sollten.
Meyers, Th. (CDU) weist nochmals darauf hin, daß eine Ansiedlung z.B. im
Industriegebiet oder auf dem Gelände der Zuckerfabrik, also weit ab von
Wohngebieten, möglich sei. Er wehre sich lediglich gegen den im Entwurf
genannten Standort wegen der Nähe zu den bereits sehr stark belasteten Wohngebieten.
Was ihn jedoch am meisten störe, sei die Tatsache, daß man nun von den Bürgern
vorgehalten bekomme, daß die Sa6he bereits vor der Wahl bekannt gewesen sei.
Blondiau (DIE GRÜNEN) stellt klar, daß diese Behandlungsanlage Voraussetzung
für die geplante Giftmülldeponie sei. Man könne daher nicht die Voraussetzung
für die Giftmülldeponie schaffen, die man nicht wolle. Solange die Stadt Hürth
gegen die Giftmülldeponie noch klage, lehne seine Fraktion es strikt ab, über
diese Behandlungsanlage zu sprechen.
Der Rat der Stadt Brühl nimmt den Bericht des Stadtdirektors zur Kenntnis.
17.2 Beanstandung
Mengel (SPD) fragt, warum der Stadtdirektor den seines Erachtens rechtswidrig gefaßten Beschluß über die Vertagung des Tagesordnugnspunktes "Befangenheit von Ratsmitgliedern bei der Wiederwahl bzw. bei der Ausschreibung
der Stelle des Stadtdirektors" nicht beanstande.
Der Stadtdirektor erwidert, daß er bezüglich der Beanstandung nicht zeitlich
gebunden sei.
17.3 Freihheitsstraße Brühl-Heide
Mengel (SPD) fragt bezüglich des Antrages, die Freiheitsstraße in Brühl-Heide
für den Verkehr zu schließen, wann die versprochene Bürgeranhörung durchgeführt werde.
182
- 27 Der Stadtdirektor sagt schriftliche Beantwortung zu.
17.4 Defektes Mikrofon
Mengel (SPD) weist darauf hin, daß sein Mikrofon defekt sei.
Der Stadtdirektor sagt weitere Veranlassung zu.
17.5 Lärmbelästigung durch Spielhallen
Reinkerneier (SPD) fragt, ob es möglich sei die Spielhallen um 22.00 Uhr zu
schließen, da sich die Anwohner über die Lärmbelästigung beklagen.
Der Stadtdirektor sagt schriftliche Beantwortung zu.
17.6 Talstraße
Klug (CDU) führt aus, daß der Verkehrsausschuß beschlossen habe, den Zebrastreifen auf der Talstraße zusätzlich mit einer Blinkampel zu versehen. Er
fragt, wann mit der Installation der Anlage zu rechnen sei oder ob dies
möglicherweise an nicht vorhandenen Mitteln scheitere. Im letzteren Falle
bittet er die Verwaltung, nach entsprechenden finanziellen Mitteln zu suchen.
Der Stadtdirektor sagt schriftliche Beantwortung zu.
17.7 Radfahrweg Rheinstraße
Meyers, Th. (CDU) erinnert an seine diesbezügliche Anfrage und weist nochmals
auf den derzeitig unhaltbaren Zustand hin.
Der Stadtdirektor sagt weitere Veranlassung zu.
17.8 BergerstraBe
Meyers, Th. (CDU) erinnert an seine diesbezügliche Anfrage und fordert den
Stadtdirektor auf, das Problem bei den Verhandlungen mit der Zuckerfabrik
Brühl anzusprechen und zu lösen.
Der Stadtdirektor sagt weitere ,Veranlassung zu.
17.9 Befangenheit des Stadtdirektors
Schmitz, Rudolf (CDU) fragt, ob der Stadtdirektor nicht selber befangen sei,
wenn er ggf. den Vertagungsbeschluß beanstanden werde.
Der Stadtdirektor erwidert, daß gern. § 23 GO NW eine Befangenheit nur bei
ehrenamtlich
Tätigen vorliegen könne.
I
r~l t{)~b,QL{}
Ratsmitgli~
·
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'schriftführerJ.n
1 e3
Haushaltsrede Stadtdirektor Dr. \Vilhelm J. Schumacher
30. Oktober 1989
Herr Bürgermeister,
meine Damen und Herren,
das ist mein 25. Brühler Etat. Ein Jubiläum also! Ob es auch ein Jubiläumsgeschenk
an Sie ist, mögen Sie entscheiden!?
Bevor ich die Schleifen des Geschenkpäckchens öffne, führe ich Ihnen ·einige Zahlen
aus dem letzten Vierteljahrhundert vor Augen:
In den vergangenen 25 Jahren sind 2 Mrd. DM im Verwaltungshaushalt und 510 Mio.
DM im Vermögenshaushalt ausgegeben worden.
Der mit Abstand größte Anteil an den Gesamtinvestitionen liegt im Tiefbau. So sind
rund 88
Mio. DM in die Verkehrssicherheit geflossen. Folgende schienengleiche
Obergänge konnten beseitigt werden: Sommersberg, Konrad-Adenauer-Straße, Eichweg, Falkenluster Hof, Carl-Schurz-Straße usw.
Die Abwasserbeseitigung schlägt mit ca. 102 Mio. DM zu Buche. Insgesamt wurden
72
km Kanal verlegt. Damit ist bis auf wenige Ausnahmen das gesamte Stadtge-
biet voll kanalisiert; das war vor 25 Jahren mit einem Fehlanteil von 40 % und
einem z. T. völlig überalteten System nicht der Fall!
Daß der Hochbau im letzten Vierteljahrhundert nicht zu kurz gekommen ist, belegt
die Tatsache, ·daß in den vergangenen
in Schulbaumaßnahmen investiert wurden.
300
Monaten allein über 52 Mio. DM
1ß4
- 2 Das Gesicht der Stadt Brühl hat sich in dieser Zeit entscheidend verändert; zum
Vorteil, wie ich meine. Der Brühler identifiziert sich mit seiner Stadt und ist stolz
darauf, Brühler zu sein. Daher kommt es nicht von ungefähr, daß die Stadt Brühl
die heimliche Hauptstadt des Erftkreises und Perle des Vorgebirges ist.
Finanziert worden sind diese Baumaßnahmen durch Kredite, Zuschüsse und insbesondere durch die Gewerbesteuer. Allein die städtischen Einnahmen aus der Gewerbesteuer belaufen sich in den vergangen 25 Jahren auf
338 Millionen DM. Nicht
unerwähnt lassen möchte ich in diesem Zusammenhang, daß in der Zeit von 1966
bis
1990
die
Hebesätze
nur
um
80
Punkte,
von
300
auf
nunmehr
380
erhöht werden mußten. Die letzte Erhöhung um 15 Punkte liegt 3 Jahre zurück!
Etat 1990
Der Haushaltsplanentwurf für das Jahr 1990 ist äußerst sparsam angelegt. Mit über
124 Millionen DM ist er in .· Einnahmep und Ausgaben ausgeglichen, da mußte der
Rotstift wüten, um dieses Ergebnis zu erzielen.
Im Gegensatz zum vergangenen Jahr erhält die Stadt Brühl wieder vom Land
Schlüsselzuweisungen in Höhe von 9.680.000 DM. Zurückzuführen ist diese Zuteilung
auf die Tatsache, daß sich die städtischen Steuereinnahmen gegenüber der letzten,
für
das
ablaufende
Haushaltsjahr
maßgeblichen
Referenzperiode
um
sage und
schreibe 7,5 Mio. DM vermindert haben.
Das Gewerbesteueraufkommen ist stark rückläufig. Betrug der Haushaltsansatz der
Gewerbesteuer
1989 insgesamt 20,4
Haushaltsplanentwurf
Mio.
DM, so sieht der Ihnen vorliegende
1990 nur noch 16,5 Mio. DM vor. Damit wurde der Ist-
Entwicklung
1989
Rechnung
erwartenden
Steuereinnahmen
getragen
in
1990
und
eine realistische Schätzung der zu
vorgenommen.
Die
Gründe hierfür sind
185
- 3 -
vielfältiger Art. Sie liegen vor allem in der Tatsache begründet, daß riesige
Investitionen die Erträge der Unternehmen geschmälert haben. Das Gewerbe in
unserer
Stadt
floriert
zwar,
aber
die
hohen
Abschreibungen
mindern
die
Steuererträge I
Der
Ausgleich
wird
nur
erreicht,
weil
eine
Nettoneuverschuldung
in
Höhe
von 2.444.000 DM vorgesehen ist. Nicht berücksichtigt ist eine Erhöhung der Kreisumlagei Das ist aber der springende Punkt! Jedwede Erhöhung der Kreisumlage
führt zu einem defizitären städtischen Haushalt. Hier sind nicht nur im Interesse
unserer Stadt, sondern im Interesse aller kreisangehörigen Städte und Gemeinden im
Erftkreis die Verantwortlichen beim Erftkreis aufgerufen, eine wirtschaftliche und
äußerst sparsame Haushaltswirtschaft an den Tag zu legen, damit keine defizitäre
Entwicklung bei den einzelnen Städten und Gemeinden eingeleitet wird.
Erfreulich ist die Feststellung, daß eine Erhöhung . der Hebesätze von Grund- und
Gewerbesteuer nicht eingeplant ist. Dies gilt · mit einer Ausnahme auch für die
.
Gebührenhaushalte.
Bei
den
Müllabfuhrgebühren
..
·
ist
:
eine
Erhöhung
unumgäng-
lich. Durch die 53 %ige Erhöhung ~er ._städtischerseits zu tragenden Deponiekosten,
die im Jahre 1989 noch 500.000 DM betrugen und sich im nächsten Jahr auf
765.000 DM erhöhen werden, muß unsererseits nachgezogen werden.
So, wie die Haushaltspläne in den vergangenen Jahren geprägt waren von umfangreichen Investitionsmaßnahmen, so setzt der Ihnen vorliegende Etat diese gute
Tradition fort. Mit Investitionen von fast 14 Mio. DM bewegen wir uns in der
Größenordnung der Vorjahre. Den größten Anteil nimmt wieder der Tiefbau ein mit
über 7 Mio. DM, und davon allein die Entwässerung mit über 5 Mio. DM. Diese
Zahlen kennzeichnen deutlich, welche enormen Anstrengungen die Stadt Brühl im
Interesse des Umweltschutzes auch in den nächsten Jahren unternimmt.
186
- 4 -
Zukunft in Brühl
Wenn ich über die zukünftige Entwicklung Brühls rede, so heißt das: Weniger Beton,
stattdessen Sanierung, Lösungen für hausgemachte Probleme und Beseitigung von
Altlasten. Und im übrigen: Sensibilisierung für die Bedürfnisse der Bürger von Heute
und ihrer Anforderungen an ihre Stadt von Morgen.
Oder anders ausgedrückt:
Stadterhaltung und Erneuerung unter Berücksichtigung umweltrelevanter Einflüsse,
mit Hilfe kontinuierlicher, punktueller und sensibler Entwicklungssteuerung. Da steht
ein Konzept vor, wonach möglichst viele menschliche Bedürfnisse und Aktivitäten in
der Stadt abgewickelt werden können. Das heißt: Leben, Arbeiten, Freizeit, Geselliges und Wirtschaften in ein ausgewogenes Verhältnis zu bringen. Eine reine Schlafstadt ist so tot wie eine reine Industriestadt. Ich habe
immer etwas gegen
die "Schloß- und Gartenstadt Brühl" gehabt, weil mir das zu einseitig ist und keine
Akzente setzt für städtische Vielfalt.
Wohnen in Brühl
Es macht Spaß, in Brühl zu wohnen. Und da viele so denken, die aber keine Wohnung
finden, ist Erschließung neuer ~ohngebiete das Gebot der Stunde!
Wir
haben
mittelfristig
ein
Entwicklungspotential
entwickelt,
das
in
zwei
Kategorien einzuteilen ist:
1.
Gebiete mit vorhandener Erschließung und Baulückeneinheiten
Hier sind aufgrund des vorhandenen Bau- und Planungsrechtes
einheiten mit
665
245 Wohnungs-
Einwohnern in der Realisierung. Es handelt sich hierbei
im einzelnen um die Restbebauungen: "Am Ringofen", in der "Kleiststraße", in
187
- 5 der "Georg-Sandmann-Straße" rund um die "Lessingstraße" und "Am Kreuzhof".
2.
Gebiete, die in Kürze erschlossen werden:
Hierbei handelt es sich zum ersten um den Bebauungsplan
Liblarer Straße mit
am Festplatz
44 Wohnungseinheiten, zum zweiten um den Bebauungsplan
12 an der Lessingstraße mit
60 Wohnungseinheiten und zum dritten um den
Bebauungsplan 15 III zwischen Eichweg, KBE und Alte Sonnstraße mit ca. 220
Bei insgesamt ca. 320 Wohnungseinheiten ist mit einem
Wohnungseinheiten.
Einwohnerzuwachs von ca. 800 Personen zu rechnen. So steht für das Jahr 1990
die Aufschließung eines der größten Baugebiete für die absehbare Zukunft an.
Es
handelt
sich
hierbei
Aufschließungskosten
um
nicht
den
im
Eichweg. Haushaltsmäßig erscheinen die
Haushaltsplan,
da
mit
einem
privaten
Erschließungsträger ein Vertrag abgeschlossen worden ist, der eine schnelle und
effektive
Erschließung
ermöglicht,
ohne
den
Haushalt
mit
einem
Gesamtkostenvolumen von rund 4,8 Mio. DM zu belasten. Lediglich die Kosten
für den Endausbau der Erschließungsanlage werden in Zukunft haushaltsmäßig
noch in Erscheinung treten.
Fazit: In den nächsten drei Jahren wird ein überproportionales Grundstücks- und
Baugebietsangebot vorhanden sein, das den Forderungen der 85-er Bevölkerungsprognose mit einem geforderten Wanderungsgewinn von 200 Einwohnern pro Jahr in
jeder Beziehung Rechnung tragen wird.
Aktueller Anlaß für die Schaffung neuen Wohnraumes ist vor allem der enorme
Zustrom von Asylanten, Aus- . und Obersiedlern. In den vergangenen 25 Jahren
haben in Brühl
1.800 Spätaussiedler und
Obersiedler eine neue Heimat gefun-
den. Allein in diesem Jahr wurden bisher 256 Personen aufgenommen. Das hat zur
Folge, daß die drei Obergangswohnheime "Am Volkspark", "Burgstraße 7" und die
188
- 6 -
"ehemalige Schule in Brühl-Heide" voll belegt sind und weitere 12 Personen in
Brühler Hotels untergebracht werden mußten. Insgesamt sind allein aus dem Kreis
der Spätaussiedler und Obersiedler 246 Personen als wohnungssuchend gemeldet; dies
entspricht einem Bedarf nach 113 Wohnungen.
Hinzu kommen die Asylanten. Die Unterkünfte BergerstraBe 98 - 102 sind ebenfalls
seit längerer Zeit vollständig belegt. Zur Zeit befinden sich ca. 50 Asylanten in
Brühler Hotels.
Hier
sind
große
Anstrengungen
in
den
nächsten
Jahren
erforderlich,
um
Wohnungsprobleme zu lösen. Dabei müssen wir auch zu unangenehmen Taten schreiten. Im Stadtgebiet haben wir infolge einer großzügigen Vereinsförderungspolitik
vielen
Vereinen
in
städtischen
Wohnungen
preisgünstige
oder
gar
kostenlose
Unterkunft gewährt. Ob Kunstverein, Scuderia oder Aktion Gemeinsinn - um nur
einige
zu
nennen
-städtische
Wohnungen
sind
fehlbelegt.
Hier
muß
Abhilfe
geschaffen werden, indem Wohnungssuchenden fremdbelegter Wohnraum wieder zur
Verfügung gestellt werden kann.
Die ersten Baumaßnahmen für
Aus- und Obersiedler sind auf den Weg gebracht. So
hat die Gebausie mit dem Bau von 16 Wohnungen in der Kielststraße begonnen.
Weiterhin ist der Bau von 32 Wohnungen im Bebauungsplan 12 vorgesehen, bei denen
bereits
die
Zusage
auf
öffentliche
Förderung
vorliegt
und
nur
noch
der
Bewilligungsbescheid abgewartet werden muß. Die gleiche Aussage kann ich hinsichtlich des Ausbaues von
fü~f
Dachgeschoßwohnungen machen. In der Planung befindet
sich weiterhin der Ausbau. des
Dachges~ho~ses
der eheinali.gen Schule Brühl-Heide,
um die Kapazität des Obergangsheimes zu vergröße~n.
Verkehr in Briihl
Die günstige Verkehrssituation, durch Schienen und Straßen sichergestellt, bedingen
ein innerstädtisches Verkehrsgerüst, das den heutigen und künftigen Anforderungen
Rechnung trägt. Unsere Forderungen an die Zukunft sind:
189
- 7 1.
In 1990 werden die Ergebnisse der in 1989 in Auftrag gegebenen RadverkehrsUntersuchungen vorliegen. Um auf der Basis dieses Gutachtens Sofortmaßnahmen
zur Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur ergreifen und mit der Radwegeweisung und dem Bau von Fahrradabstellanlagen beginnen zu können, sind als
Anfinanzierung 30.000 DM in den Haushalt eingestellt.
Mit dieser Summe
werden wir weitere Schritte tun, um den stadtverträglichen Verkehr zu fördern.
Kontinuierlich wird daher der Ausbau des Radwegenetzes im Stadtgebiet fortgeführt. So wird der Radweg zwischen der Kindertagesstätte "Merseburger Straße"
und der Straße "Zum Sommersberg" mit Landesmitteln gefördert
und somit der
Ausbau vorgenommen.
2.
Durch das seit dem 1.1.1989 eingeführte und zwischenzeitlich erweiterte ASTSystem einschließlich des TAST-Systems (Theatersammeltaxi) soll der ÖPNV
durch bequeme und kostengünstige Angebote verbessert werden.
3.
Schon wegen des heutigen Deponie-Durchgangsverkehrs, zum weiteren wegen
des zu erwartenden Sondermülldeponie-Verkehrs muß die Querspange B 51 B 265 gebaut werden. Rhein-, Comes-, Heinrich-Esser-, Konrad-Adenauer- und
Theodor-Heuss-Straße sind zu entlasten!
4.
Wenn plangleiche Bahnübergänge eine Crux sind, dann können wir am Kölner
Weg bei Renault und auf der Kaiserstraße davon ein Lied singen. Während am
'
Kölner Weg eine Unterfahrung möglich -und
finanzierbar ist, was viele nicht
kapieren wollen, dürften die Beseitigung der Obergänge Pingsdorfer Straße,
Liblarer Straße, Clemens-August-Straße und Kurfürstenstraße mit Rücksicht auf
das Stadtbild nur über die Tieflage der KBE-Strecke zu erzielen sein.
...
190
- 8 -
5.
Im Jahr 1990 sind weitere 100.000 DM für die bauliche Verkehrsberuhigung im
Entwurf eingesetzt. Erste Erfolge des Generalverkehrsberuhigungsplanes sind in
Brühl-Kierberg bereits durch die dort gewonnenen baulichen Umsetzungen zu
sehen. Die Gelder sollten an weiteren neuralgischen Punkten eingesetzt oder zur
Komplettierung der Gesamtmaßnahme Brühl-Kierberg verwendet werden.
Die Untersuchungen für das Stadtgebiet laufen im übrigen weiter und werden
auch
noch
andauern;
denn
nach
den
Wohngebieten
gilt
es
auch
die
Hauptverkehrsstraßen in die Uberlegungen mit einzubeziehen, wenn auch auf
andere Art und Weise.
6.
Im Zuge der Neuanlage des Höhenweges werden die Straßen Winterburg und
Kloster
Benden einen sinnvollen Netzanschluß erhalten. Dariüt werden die
Stadtteile Brühl-Heide und Brühl-Kierberg verkehrsgerecht angeschlossen. Für
diese Arbeiten werden 850.000 DM im Entwurf vorgeschlagen.
7.
Bestandsschutz von Straßen soll mit 250.000 DM betrieben werden, die für
Deckenbaumaßnahmen vorgesehen sind. Hierdurch sollen ältere Straßen, die in
einer Zeit gebaut wurden, als die Verkehrsbelastung wesentlich geringer war als
heute, einen Schwarzdeckenüberzug erhalten, der die Stabilität für weitere
Jahre sicherstellt.
Freizeit in Brühl
Für die Altersgruppe der bis zu 10-jährigen sind neben Spielplätzen sportliche,
schulische
und
kulturelle
Angebote
in
ausreichendem
Umfang
vorhanden.
Obergreifend auf die nächste Altersgruppe der bis zu 15-jährigen könnte ich mir ein
Jugendzentrum
vorstellen, das insbesondere dem
technischen Verständnis dieser
Altersgruppe entsprechend eingerichtet werden könnte.
1 91
- 9 Als äußerst schwierig erweisen sich die Jugendlichen zwischen 16 und 20, für die,
außer sportlichen Angeboten, nahezu nichts vorgehalten wird; aber immerhin zählen
sie über 2.800 Personen. Auch hier könnte ich mir vorstellen, daß ein gewerblichsportliches Aktiv-Zentrum ein Angebot für diese Altersgruppen sein könnte. Jedenfalls ist das Jugendzentrum in seinem jetzigen Konzept nicht in der Lage, für diese
den Aktivitätenkatalog abzurunden. Im Stellenplan ist die Stelle eines DiplomSportlehrers vorgesehen, der als Animateur gerade für diese Altersschichten neue
Freizeitangebote entwickeln könnte.
Wenn ich die Senioren unserer Gesellschaft anspreche, möchte ich auch einen
Gedanken an die Altenarbeit verlieren und hier auf eine Maßnahme verweisen, die
die Einrichtung eines Werkzentrums für Senioren zum Inhalt hat. Wir sollten unseren
Alten die Möglichkeit geben, ihren Hobbies. nachgehen, aber auch ihre beruflichen
Fähigkeiten
weiter
zu
pflegen.
Das
ist
niCht
nur
vernünftige
und
sinnvolle Freizeitgestaltung, sondern auch die .Möglichkeit für den Einzelnen, eigene
Ideen zu verwirklichen. Die Realisierung· dieser Altenwerkstatt ist im Jugendzentrum
möglich und zweckmäßig, wobei sich dann Jung und Alt unter einem Dach sinnvoll
ergänzen können. Zudem stehen bereits heute einige der erforderlichen Maschinen
und Werkzeuge im Jugendzentrum zur Verfügung.
Die stärkste Gruppierung ist die zwischen 21 und 40 Jahren mit mehr als 13.000
Bürgern. Bieten wir doch diesen Bürgern Kultur an!
Kultur in Brühl
Wir stehen auf Kultur! Und so soll es auch bleiben. Vor allem, wenn Brühl unüberhörbare Vorgaben hat: Ober 700 Jahre Stadt, Schlösser von Weltrang. Und sicherlich
auch Max Ernst. Wir tun alles, um eine eigene Brühler Kulturszene zu entwickeln.
Denn ohne Kultur und ohne geschichtlichen Hintergrund ist die Unverwechselbarkeit
einer Stadt nicht gesichert. Und ich lege schon Wert darauf, daß dem Brühler
...
192
- 10 -
deutlich wird, warum er in Brühl lebt und nicht in Bornheim!
Was wird sich Neues tun an der Schwelle eines neuen Jahrzentes, ja eines neuen
Jahrhunderts?
Max-Emst-Stipendium: Öffnung über die bildende Kunst hinaus zur darstellenden
Kunst wie Film und Literatur. Vergessen wir nicht: Max Ernst hat im Malen nur
einer seiner vielen Begabungen Ausdruck gegeben;. Er war gleichfalls begnadeter
Poet, Bildhauer, Schauspieler und auch ein wenig Musikant.
Es ist an der Zeit, die finanzielle Ausstattung des Stipendiums auf den Betrag von
10.000 DM zu erhöhen, um der in fast 20 Jahren erreichten Bedeutung gerecht zu
werden.
Skulpturen: alljährliche Ausstellungen auf dem Markt; Realisierung eines Skulpturen-
parks im Schloßpark.
Theater: Tanz-Theater; Gastspiele aus Partnerstädten, Kleinkunst, Theaterwochen,
Experimentiergruppen.
Musik:
Stärkung
der
Schloßkonzerte
mit
dem
Ziel
eines
jährlichen
Barock-
festes. Mehr Neue Musik durch Erteilung von Kompositionsaufträgen. Unterstützung
der Kirchenmusik durch turnusmäßige Gestaltung festlicher Gottesdienste.
Geschichte:
Förderung
der
Museumsfreunde
einzelner stadtgeschichtlicher Epochen. Stiftung
und
Eisenbahnfreunde;
Darstellung
für Töpfer, die in die Tradition
der Brühler Keramik eingebunden sind.
Angestrebt wird vor allem eine intensive Partnerschaft zwischen Stadt und Vereinen,
um Entwicklungstendenzen zu erkennen, da, wo möglich zu beeinflussen, dies alles
unter dem besonderen Aspekt, daß in vielen Vereinen die ehrenamtlich Tätigen
immer unlustiger werden und häufig auch völlig überfordert sind. Mit dem Engage,,
ment und der partnerschaftliehen Einbeziehung der Vereine in die Brühler Szene
...
·····:
193
- 11 Zuwendung und ein besseres Verständnis für alles
wird zweifellos eine höhere
"Städtische" erreicht.
Kulturzentrum Liblarer Straße
Die Umbauarbeiten am städtischen Gebäude Liblarer Straße 12 - 14 sind so fortgeschritten, daß termingerecht im Mai 1990 der Umzug erfolgen kann. Dann werden
Mal- und Musikschule in diesem Gebäude ein neues gemeinsames Domizil erhalten,
das zusammen mit dem nur einen Steinwurf entfernten Jugendzentrum ein "Kulturzentrum" wird. Die Selbständigkeit der Einrichtungen unter einem Dach bleibt zwar
erhalten, jedoch sind Veranstaltungen beim Musik-Theater im Rahmen der sachbezogenen Erfordernisse dieses Genres geplant. Mit dem Jugendzentrum gibt es gemeinsame Veranstaltungen bei Film und Musik.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf 2.620.000 DM, zu denen ein Zuschuß in Höhe
von 1.998.000 DM bewilligt wurde.
Musikschule: Mit Beginn dieses Jahres wurde aus der Jugendmusikschule die Musik-
schule. Sie steht damit auch Erwachsenen offen. Damit ist die musikalische Ausbildung von Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen an einem Institut konzentriert.
Die Musikschule wird von der Brühler Bevölkerung sehr gut angenommen. So sind
die Schülerzahlen von 1987 mit 718 auf nunmehr über 1.000 gestiegen. Für mehrere
Unterrichtszweige mußten ab dem zweiten Semester Wartelisten angelegt werden.
Diese
erfreuliche
Entwicklung
ist
ein
Resultat
diverser
Aktivi-
täten. So wurde die Konzertfrequenz von Schülern und Lehrern erheblich gesteigert.
Allein in der Galerie am Schloß werden im Jahr 1989 vier Schülerkonzerte, drei
Dozentenkonzerte, zwei_ Bigbandkonzerte und. eine .. Musiktheateraufführung durchgeführt; weiterhin wird iri ·mehreren Kirchen mit Schülern und Lehrern konzertiert.
·,
..·.
194
- 12 -
Außerdem wurde bei vier städtischen Veranstaltungen das Blasorchester der Musikschule eingesetzt. Zusätzlich finden in den Räumlichkeiten der Musikschule ca. 30
Vortragsstunden im Jahr statt.
Malschule: Auch die Malschule 'hat eine erfreuliche Entwicklung genommen. Diese
Einrichtung, die im städtischen Kulturleben ebenfalls einen festen Platz einnimmt,
hat
die
mit
Gleichstellung
der
Musikschule
Sie
bewiesen.
hat
sich
zur
größten Malschule in ganz Nordrhein-Westfalen entwickelt!
Oie Teilnehmerzahl hat sich seit Jahren auf das hohe Niveau von rd. 600 eingependelt. Es wird hier nicht nur gemalt, wie der Name vermuten läßt, sondern in der
Beschäftigung mit einer Vielzahl von
Materialien erhalten die Teilnehmer die
Möglichkeit, eigene Fertigkeiten zu entwickeln. Durch Selbsttun werden Phantasie
und
Selbstvertrauen
gestärkt
Ausdrucksmöglichkeiten
im
und
durch
Zusammenwirken
besondere
von Spiel -
Kursangebote
Bewegung -
die
Musik -
bildnerischem Gestalten gestärkt.
V~ ~phausen
Nach dem Umzug der Musikschule von der Kaiserstraße
mit dem Umbau der "Villa Camphausen" begonnen
mit
ihren
Verfügung
neoklassizistischen
stehen;
ein
und nach Abschluß der Arbeiten
Architekturelementen
zentraler
in ihr neues Domizil wird
neue
Ausstellungskern
Ausstellungsräume
galerieartig
über
zur
2
Etagen - in unterschiedlichster Art und Weise genutzt. So sollen die didaktischen
Ausstellungen
inhaltliche
des
Max-Ernst-Kabinetts
Betrachtung
ergänzen;
auch
die
der
ständige
Nachlaß
Präsentation
Will
durch
Küpper
wird
eine
in
Themenausstellungen gezeigt werden, um der Bedeutung dieses Brühler Künstlers
gerecht zu werden.
Darüberhinaus werden die Räume auch für die Verleihung und Ausstellung zum MaxErnst-Stipendium, für zeitgenössische Künstler, für Ausstellungen der klassischen
...
195
- 13 Moderne, d. h. Künstlerfreunde von Max Ernst, und Photoausstellungen genutzt.
Die Bereitstellung dieser Räumlichkeiten für
den Brühler Kunstverein und für
Ausstellungen mit stadtgeschichtlichen Themen durch die Brühler Museumsgesellschaft
ist
erstrebenswert.
Die
Villa
Camphausen
wird
also
ein
neuer, attraktiver Bestandteil der Brühler Kulturszene.
Die Gesamtkosten betragen ca. 1,7 · Mio. DM, die in Höhe von 1.320.000 DM bezuschußt werden.
Wirtschaftsförderung in Brühl
Wirtschaftsförderung
ist
und
bleibt
eine
ganz
wichtige
Aufgabe.
Die
Stadt
Brühl lief Gefahr, als Schlafstadt zu verkommen, weil die dominierende Braunkohle
die Stadt verlassen und ein wirtschaftliches Nichts hinterlassen hatte. Alle unsere Bemühungen setzten wir darauf, den Auspendlerüberschuß abzubauen und neue Arbeitsplätze zu schaffen.
Brühl ist eine bedeutende Dienstleistungsstadt geworden. Sie deckt nahezu alle
privaten und sehr viele öffentliche Bereiche ab und beschäftigt mehr Arbeitnehmer
als die Industrie. Hervorzuheben ist die Erweiterung des Behördenangebotes in Brühl
mit der Inbetriebnahme des Finanzamtes Brühl sowie der Erweiterung des Amtsgerichtes Brühl um das Einzugsgebiet Erftstadt.
Besonders hervorzuheben sind die Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung und die Bundesfinanzakademie. Ober die bedeutsame Feststellung hinaus, daß
Brühl Universitätsstadt mit vielen Dozenten und Studenten wird, wird es auch sehr
gute Integrationsmöglichkeiten zwischen den beiden
Institutionen und der Stadt
geben, gesellschaftlich wie wirtschaftlich. So wird es möglich sein,. daß in Zukunft
der Familiengerichtstag in der Fachhochschule tagen wird. Darüber hinaus werden
196
- 14 -
unsere Bürger in Sport und Spiel sich voll in den Anlagen des Bundes integrieren
können.
Die touristischen und tagungsspezifischen Angebote in dieser Stadt werden spätestens
im September des kommenden Jahres abgerundet sein nach
Fertigstellung des
Hansa-Hotels. Unter Berücksichtigung der bereits vorhandenen Angebote erhalten wir
damit ungeahnte Möglichkeiten Stadtwerbung zu betreiben mit dem Ziel, viele neue
Gäste nach Brühl einzuladen.
Vor allem wird sich aber die Wirtschaftsförderung auf Brühl-Ost spezialisieren
müssen, denn dort muß spätestens bis zur Jahrtausendwende erhebliches passieren,
wenn
wir Anschluß an den immer stärker werdenden Wettbewerb der Städte
untereinander halten wollen. Eingebunden ist in diesen Wettbewerb die gesamte
gewerbliche Wirtschaft, denn ihr den Rücken im Hinblick auf den mit Spannung
erwarteten EG-Binnenmarkt zu stärken, ist unser aller Ziel.
1.
Die Zuckerfabrik Brühl AG, deren deutlich sichtbares Zeichen, der weiße,
süßlich riechende Dampf bald der Vergangenheit angehören wird, verfügt beidseitig an der Bergerstraße über rund . 25 ha Betriebsgelände, das es künftig anderweitig gewerblich neu zu nutzen gilt.
Erste Gespräche mit dem Hauptaktionär und ein beachtlicher Flächenbedarf
aussiedlungswilliger Firmen lassen erkennen, daß die freiwerdenden Flächen mit
interessanten Firmen und Arbeitsplatzen belegt werden können.
2.
Ein Hauptaugenmerk muß der Brühler Eisenwerk GmbH gelten, denn die Firmenleitung hat erheblichen Flächenbedarf signalisiert, um die wettbewerbserforderlichen und umweltschutzbedingten Neuerungen des Unternehmens zu sichern.
Hierbei gilt es, die unternehmerischen, aber gleichwohl auch städtischen Ziele
197
- 15 -
in Einklang zu bringen - keine leichte, aber durchaus lohnende wie notwendige
Aufgabe zugleich.
3.
Der Entwurf des Regierungspräsidenten zum Abfallentsorgungsplan für den
Regierungsbezirk Köln liegt vor und sieht u.a. den " Standort einer chemischphysikalischen Behandlungsanlage für · Sonderabfail an der. Sürther Str. auf dem
Firmengelände Wittwer vor. Die durch· diesen Entwurf betroffenen Körperschaften,
so auch die Stadt Brühl, sind zur Stellungnahme zu diesem Entwurf aufgefordert
worden. Zur Zeit wird diese Stellungnahme in meinem Hause unter Einschaltung
der zu beteiligenden Dienststellen erarbeitet. Das Gesamtergebnis wird dem Rat
zur Entscheidung vorgelegt, damit die städtische Stellungnahme gegenüber dem
Regierungspräsidenten abgegeben werden kann.
Wir reden nicht nur über Umweltschutz, sondern handeln auch danach. Daß
Spezialunternehmen in beachtlicher Größenordnung sich diesem weltweit bedeutenden und zweifellos auch lukrativem Geschäft widmen, bedarf keiner Kommentierung. Daß Zwischenlager der beabsichtigten Art dort angelegt werden, wo
Sondermüll erzeugt wird, ist auch überzeugend. Das Grundstück hat Bahnanschluß
und soll für den Transport des Sondermülls zur endgültigen Beseitigung genutzt
werden. Das Unternehmen befaßt sich mit Sammeln und Verteilen. An eine Vernichtung ist hier nicht gedacht. Das geschieht an anderer Stelle.
City Brühl
Wenn ich eben feststellte, daß Brühl im tertiären Bereich große Schritte nach vorne
gemacht hat, dann gilt dies vor allem für die City und damit für die Einkaufsstadt
Brühl.
198
- 16 -
In die Wohnumfeldverbesserung City zwangsläufig einzubeziehen ist die Gestaltung
der
Bleiche
und
des
Janshofes
und
die
konsequente
Weiterverfolgung
der
Verwirklichung der verkehrsberuhigten Zone. Schon in dem bisherigen Programm
war die Bleiche mit ca. 145.000 DM gefördert
das Jahr
und stand im Ausbauprogramm für
1990 an. Im Rahmen der diesjährigen Anmeldung für weitere inner-
städtische Straßenzüge und Plätze wurde ersichtlich, daß die Bleiche aufgrund der
in .den Ausschüssen vorgestellten Planung erhöht gefördert wird. Somit kann davon
ausgegangen werden, daß die nicht unerheblichen Ausbaukosten in Höhe von 820.000
DM für die Attraktivierung der Bleiche zum größten Teil auch bezuschußt werden.
Die städtebauliche Bedeutung dieses Platzes bedarf keiner weiteren Erläuterung:
eine gestalterische und nutzungsmäßige Aufwertung tut unbedingt not. Im Kern
sollte hier mit einer leichten Glas-, Stahl- und Grünbedachung eine Einfassung des
eigentlichen
wieder
Platzes
herzustellen.
erhalten
bleiben
geschaffen
Im
und
werden,
gleichen
um
Atemzug
vielfältigere
seine
muß
Aktivitäten
Raumkanten
die
Fläche
ermöglichen.
als
solche
multifunktional
Zeltüberdachung
und flächenmäßige Definition des Platzes sollen darüber hinaus auch einer kindergerechten Gestaltung Rechnung tragen.
Neben der Bleiche stellt ganz besonders der Janshof ein ungemein bedeutendes
Areal dar. Der Platz ist heute in einem derart unbefriedigenden Zustand, daß er
dringend
neugeordnet
werden
muß.
Das
gilt
im
übrigen
auch
für
die
angrenzenden bebauten bzw. unbebauten Flächen. Aus diesem Grunde sind im Haushalt
40.000 DM vorgesehen, um einen Ideenwettbewerb für ein grundsätzliches
Planungskonzept zu initiieren. Eine solche Ideenplanung soll Grundlage für spätere
Realisierungschancen in städtebaulicher und verkehr licher Hinsicht darstellen.
...
199
- 17 -
Im kommenden Jahr wird das Jahrhundertwerk City abgeschlossen. Gemeint ist
der
Ausbau der Brühler Innenstadt zur verkehrsberuhigten Zone. Dabei wird das heutige
Separationsprinzip von getrennter Fahrbahn und Gehweg einer Verkehrsmischfläche
weichen. Betroffen sind Burgstraße zwischen Kölnstraße und Parkplatz Belvedere,
Kölnstraße
zwischen
Burgstraße
und
Comesstraße,
wobei
auch
die
endgültige
Gestaltung des Kreisels an der Kölnstr. erfolgen wird.
Eine flankierende
an der
Maßnahme in der Innenstadt ist der Ausbau des Parkplatzes
Mühlenstraße gegenüber dem Marienhospital. Dieser Parkplatz soll eine
Befestigung erhalten; hier· wird auch die Anlage einer Busbucht vorgeschlagen.
Stadtentwässerung in Brühl
Der Etat 1990 erfaßt den Rest der größeren noch anstehenden Kanalisationsmaßnahmen, wobei besonders Brühl-Schwadorf zu nennen ist. Er stellt sicher, daß Ende
1990 mehr als 99 % aller bebauten Grundstücke an das städtische Entwässerungssystem
angeschlossen
sind.
Dem
im
Jahre
1986
vorgegebenen
Abwasserbeseitigungskonzept wird hiermit insgesamt Rechnung getragen.
Nachfolgende Maßnahmen stehen an: Kanal "Mühlenbach", Kanal "Am Pastorsgarten",
Kanal
"Güterbahnhof",
Kanal
"Daberger
Weg",
Kanal
"Am
Kreuzhof",
Kanal
"Robertstraße", Kanal "Unter Birken", Kanal "Flechtenweg", Kanal "Am Rheindorfer
Bach" und "Am Hohlweg", Kanalsammler Brühl-Vochem, Kanal "Unter Eschen" und
Kanäle im Bebauungsplangebiet 12.
Das kostet insgesamt 3.955.000 DM.
Nicht nur das Erfassen, Sammeln und Ableiten der Schmutz- und Mischwässer finden
im Etat 1990 ihren Niederschlag, sondern auch die zukünftige bessere Reinigung des
städtischen Abwassers. Zunächst erfolgt mit 1 Mio. DM die Restfinanzierung des
200
- 18 Rückhaltebeckens und der Staukanäle mit ihren speziellen Bauwerken in Brühl-Ost
und vor der Kläranlage in Berzdorf. Dann sind hierfür 12 Mio. DM ausgegeben
worden.
Diese
Maßnahmen
stellen
sicher,
daß
mehr
Wasser
als
bisher über
die Kläranlage geleitet und nur noch unbedeutend verschmutzte Wässer bei starken
Regenereignissen direkt zum Rhein abgeschlagen werden müssen.
Weiterhin steht an die Reinigungsleistung in der städtischen Kläranlage durch
Umbau
und
Erweiterung
zu
steigern.
Die
Stadt
steht
in
der
Pflicht,
den Ammoniumstickstoff und Phosphor im Abwasser zu reduzieren. Für die erste
Planungsphase sind 402.000 DM erforderlich.
Sport in Briihl
Zwei
größere
Investitionsmaßnahmen
machen.
. deutlich,
daß
der
Brühler
Sport weder vergessen noch als Stiefkind behandelt wird. Es handelt sich hierbei um
a) den Bau des Sportplatzes Brühl-Schwadorf und
b) die Erneuerung von 6 Tennisplätzen auf der Anlage am Wasserturm.
Was den Sportplatz Brühl-Schwadorf angeht, gilt der Spruch "Wenn die Brühler was
machen, dann machen sie es auch richtig". Es entsteht ein Tennenplatz in der
Spielfeldgröße 68 x 104 m mit automatischer Unterflurberegnung, einer Trainingsbeleuchtung, bestehend aus sechs Masten mit 12 Flutern in der Beleuchtungsstärke von
125 Lux, Ballfänge an den Stirnseiten, damit die landwirtschaftlichen Kulturen in
der Nachbarschaft nicht unnötig beeinträchtigt werden, Zäune an den Seiten sowie
die erforderliche Anzahl an Stellplätzen.
Mit einem Gesamtaufwand von ca. 684.000 DM unter Zuschußbeteiligung des Landes
Nordrhein-Westfalen
Ansprüchen genügt.
entsteht
somit
eine
Wettkampfstätte, die den
modernsten
2 01
- 19 Mit diesem neuen Sportplatz ist der Sportstättenbedarf in Brühl für den Fußballsport
mehr als gedeckt. Die Brühler Vereine erhalten beste Trainings- und Wettkampfbedingungen. Dies gilt auch für die Freizeit- und Thekenmannschaften, denen regelmäßige Spieltermine nach Fertigstellung des Schwadorier Sportplatzes eingeräumt
werden können.
Von den 9 Tennisplätzen der städtischen Tennisanlage am Wasserturm müssen die im
Jahre 1962 erstellten ersten 6 Plätze nach nunmehr 25-jähriger starker Beanspruchung völlig erneuert werden.
Der damalige Ausbau war nicht für die Ewigkeit angelegt. Nach Regenfällen waren
die Plätze oft längere Zeit nicht bespielbar. Der projektierte Neubau sieht einen
völlig neuen Ausbau der Tennisplätze, einschließlich einer Drainage vor.
Die Gesamtkosten der Baumaßnahme betragen rd. 270.000 DM. Zu diesen Kosten
wird der Stadt ein Landeszuschuß in Höhe von 102.816 DM zur Verfügung gestellt.
Auch wird sich der Verein in nicht unerheblichem Umfange finanziell an der Maßnahme beteiligen.
Die Plätze werden spätestens im Mai 1990, also zu Beginn der neuen Tennissaison, dem Sport wieder zur Verfügung stehen.
Umweltschutz in Briihl
Mit der Einrichtung der Umweltschutzkoordinierungsstelle in meinem Hause wird
dem Umweltschutz eine noch
höhere Priorität eingeräumt. Das heißt konkret, daß
Maßnahmen, die mit dem jeweiligen Umfeld nicht verträglich sind, unterbleiben
müssen.
202
- 20 Dies gilt vor allem für die weitere Entwicklung des Phantasialandes. Lärmbelästigungen wie sie durch die große Halle des Phantasialandes für das umliegende
Wohnumfeld auftreten, müssen von der Bauaufsicht vorher erkannt werden. Wenn sie
nicht erkannt werden, müssen sie bei Auftreten mit mehr Nachdruck eingefordert
werden
als
dies
zur Zeit der
Fall ist. Dies gilt auch für
die
Verhältnisse
rund um das Phantasialand. Welche Maßnahmen am wirksamsten und am sinnvollsten sind, wird ein Gutachten aufzeigen, das zum Ende des Jahres vorliegt. Daraus
müssen dann aber auch die notwendigen Schlußfolgerungen gezogen werden!
Eine konkrete Maßnahme zur , Verbesserung· der Verkehrsverhältnisse wurde bereits
ins Auge gefaßt, in dem
zwischen
der
Abfahrt
für
den dreispurigen Ausbau der Phantasialandstraße
der
BAB
553
und
der
Berggeiststraße
ein Ansatz von 300.000 DM vorgesehen. ist.
Der Schwerpunkt der Tätigkeit der Koordinierungsstelle Umweltschutz liegt derzeit
in
der
Erarbeitung
Bauleitplanung.
eines
Konzeptes
zur
Umweltverträglichkeitsprüfung in der
Es handelt sich hierbei um ein standardisiertes Verfahren zur
Analyse und Bewertung unmittelbarer und mittelbarer Wirkungen auf die Umwelt
sowie
der
Fernwirkungen,
die
durch
die
Realisierung
von
Bebauungs-
und
Flächennutzungsplänen eintreten können.
Die Prüfung des Planentwurfs sowie seiner Alternativen umfaßt die Umweltmedien
Klima, Luft, Lärm, Boden, Wasser, Flora, Fauna, Stadt- und Landschaftsbild, differenziert in entsprechende Einzelpakete. Im einzelnen werden für die jeweiligen
Wirkungsfaktoren
der
Umweltmedien,
sofern
nach
objektiven
Gesichtspunkten
möglich, Bewertungsmaßstäbe aufgestellt, die eine einheitliche Betrachtung der
Wirkung
gewährleisten.
Subjektive
Bewertungsansätze
verhindern, wo Datenmaterial, Richt- und
sind
jedoc:;h
nicht
zu
Eckwerte fehlen. Um die subjektive
203
- 21 -
Einschätzung zu reduzieren, sind ökologische Bestandsaufnahmen erforderlich. Im
kommenden
Haushaltsjahr sind zur Aufnahme umweltrelevanter Grundlagendaten
Mittel vorgesehen.
Eine Bewertungsmatrix ermöglicht einen Vergleich von Plan- und Nullvarianten, so
daß als Resultat die Planvariante mit den geringsten Belastungen und Beeinträchtigungen für die Umwelt vorliegt. Die Aussage der Umweltverträglichkeitsprüfung
führt nicht immer zur umweltverträglichsten Lösung! Sie kann auch dazu führen,
daß bei schwerwiegenden Eingriffen in den Naturhaushalt auf die Realisierung der
vorliegenden Planentwürfe verzichtet werden muß.
Meine sehr verehrten Damen und Herren!
Die Zeit steht nicht still. Vieles ist erreicht. Vieles bleibt zu tun.
Es gibt immer wieder Unerledigtes, Neues und Hausgemachtes, das zu bewerkstelligen ist. Stellen wir uns diesen neuen Herausforderungen: Denn "Es bleibt noch
viel zu tun, packen wir es gemeinsam an!"
Ich danke Ihnen für's Zuhören!
Haushaltsrede Stadtkämmerer Dr. Walter Leder - 30. Oktober 1989 J ~d·..;~- ..... ~,-1-L,_ . . y--.;·:,_~. s~--~!J{-t~-:--
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-
204
.
meine sehr verehrten Damen und Herren_,
heute lege ich Ihnen den 11. Haushalt der unter meiner Federführung aufgestellt wurde_, vor. Also nach rheinischen Maßstäben auch
ein Jubiläum.
Ich möchte mich in meiner heutigen.Rede kurzfassen und im Wesentlichen auf zwei Punkte besthränken. Das ist zum ersten
ein Blick auf die Zahlen und zum zweiten
ein Blick auf die großen Probleme die Sie in der kommenden
Wahlperiode gemeinsam zu lösen haben werden.
Zum ersten ein Blick auf die Zahlen:
Die Jahresrechnung des Jahres 1989 wird nach den gegenwärtigen
Erkenntnissen im Ergebnis knapp ausgeglichen sein. Sie wird
ausgeglichen sein_, trotz erheblicher Mindereinnahmen bei der
Gewerbesteuer ..
Sie sehen_, daß wir bei der Gewerbesteuer 20_,4 Mio. eingeplant
hatten. Der Gewerbesteueransatz wird sich demgegenüber aber nur
auf 16 Mio. DM belaufen. Im Haushalt dieses Jahres muß dieser
Betrag eingespart werden. Nach meinen gegenwärtigen Erkenntnissen
wird uns dies gelingen. So daß ich Ihnen eine knapp ausgeglichene
Jahresrechnung vorlegen kann.
. ·~'
/
.
Entsprechend der Gewerbesteuerentwicklung dieses Jahres wird auch
die Gewerbesteuer im Jahre 1990 nicht mehr in den Höhen erwartet_,
•'
205
- 2 -
wie wir dies in Brühl in den vergangenen Jahren gewohnt waren.
Auch für 1990 erwarten wir nur eine Gewerbesteuer in Höhe von
16~6 Mio. DM.
Und damit ist das entscheidende Datum für die Bewegungsfreiheit
des Haushalts 1990 schon genannt. Der Haushalt 1990 wird sehr eng
werden und wenn die Kreisumlagenerhöhung hinzukommt~ aus meiner
heutigen Sicht nicht ausgeglichen werden können.
Die Einkommensteuer wird sich in der Höhe des Vorjahresergebnisses einpendeln. Hierin kommt zum Ausdruck~ daß die konjunkturelle
Entwicklung in der Bundesrepublik sehr positiv ist und trotz der
erheblichen Einsparungen der Bürger bei der Einkommensteuerreform~ die sich ab 1.1.1990 bemerkbar machen wird~ kaum zu Rückgängen im öffentlichen Haushalt führt.
Erwartungsgemäß haben wir im Jahre 1990 wieder Schlüsselzuweisungen zu erwarten. Wir hatten im Jahre 1989 keine Schlüsselzuweisungen zu erwarten~ weil die Steuerkraft aufgrund der guten
Entwicklung in Brühl~ die ich Ihnen im vergangenen Jahr ausführlich dargestellt habe~ hier zu einem völligen Ausfall führte. Im
Jahre 1990 haben wir - und insofern stellt sich dies noch günstiger als die Schätzung dar - 9~68 Mio. DM Schlüsselzuweisungen
zu erwarten. Dieser Betrag könnte sich noch leicht erhöhen~ da
die neuen Steuerschätzungen möglicherweise noch zur Aufstockung
der Schlüsselzuweisungen im ~emeindefinanzierungsgesetz führen.
Hier werden wir Ende November näh~re Erkenntnisse haben.
206
- 3 -
~~-
Der bei weitem wichtigste Ausgabefaktor er übersteigtJ wie Sie
sehenJ die Gewerbesteuereinnahmen - ist die Kreisumlage. Die
Kreisumlage wurde in dem vor Ihnen liegenden Haushalt auf der
Basis des Umlagesatzes eingeplantJ der für 1989 vom Kreis festgesetzt war. Der Umlagesatz betrug 36J5 %. Unter der VoraussetzungJ daß der Kreisumlagehebesatz bei 36J5 % verbleibtJ ist
der vor Ihnen liegende Haushalt sehr knapp ausgeglichen. Leider
werden wir allerdings mit einer Umlagenerhöhung rechnen müssen.
Nach den gegenw~rtig vorliegenden Erkenntnissen bringt der
Oberkreisdirektor einen Haushalt einJ worin die Kreisumlage um
2J85 % steigt. Dies bedeutet eine Mehrbelastung für Brühl in der
Größenordnung von 1J5 Mio. DM gegenüber der eingeplanten Ausgabe.
Meine Damen und HerrenJ
ich möchte Ihnen auch einmal die Entwicklung der Kreisumlage für
die Stadt Brühl im Verlauf der letzten Jahre darstellen. Sie
entnehmen der hier gezeigten Darstellung nicht nur die Kreisumlage als sogenannte SockelkreisumlageJ sondern auch der dazugehörigen DingeJ die wir ebenfalls an den Kreis zu zahlen haben.
Sie werden dieser Darstellung entnehmenJ daß vom Jahre 1984 bis
zum Jahre 1990 an eine Steigerung von 14J7 Mio. auf 22J8 Mio. DM
vorliegt. Ich denkeJ daß dies eine beachtliche Steigerung ist und
daß hier auf Kreisebene alle Maßnahmen ergriffen werden müssenJ
um die kreisangehörigen St~dte und Gemeinden nur in dem unumg~nglich notwendigen Maß zu belasten. Es kann nicht angehenJ
daß
ein Großteil der kreisangehörigen St~dte und Gemeinden nicht mehr
in der Lage sindJ den Haushalt auszugleichen. Der Maßstab und die
...
207
- 4-
Meßlatte für die Haushaltsplanung darf beim Kreis nicht anders
sein als bei den Gemeinden.
Insofern fordere
pelmandat haben~
auch im Kreistag
Ihren Fraktionen
ich insbesondere diejenigen auf~ die ein Dopalso sowohl hier im Stadtrat der Stadt Brühl als
vertreten sind~ diese Gleichheit der Maßstäbe in
und in den Kreistag ebenfalls einzubringen.
Meine Damen und Herren~
der Haushalt ist ausgeglichen. Ausgleich des Haushalts bedeutet~
daß die Tilgungsrate~ die man als Mindestzuführung bezeichnet~ im
Verwaltungshaushalt erwirtschaftet werden muß. Sie entnehmen der
übersieht~ daß die Zuführung zum Vermögenshaushalt
6~3 Mio.
DM
beträgt und damit den Betrag der Mindestzuführung erreicht. Sie
entnehmen aber weiterhin der Graphik~ daß eine freie Spitze für
das Jahr 1990 nicht erwirtschaftet werden kann.
Im Zusammenhang mit dieser~ wie es auf den ersten Blick scheint~
nur finanztechnischen Frage~ möchte ich auf ein Problem eingehen~
welches in der letzten Zeit auch sehr viel Interesse bei den
Bürgern gefunden hat.
Es wird gegenwärtig auch in den Medien die Frage diskutiert~ ob
mit der Abwassergebühr nicht nur der Bereich· des Abwassers
bezahlt wird~ sondern darüber hinaus die Gemeinden Gelder abzweigen~ um sie für den offenen Verwaltungshaushalt zu verwenden.
Meine Damen und
Herren~
I
I
I
208
- 5 -
Sie alle wissen~ daß der Abwasserbereich als Gebührenhaushalt ein
eigenständiger Bereich ist~ der so zu finanzieren ist~ daß die
Gebühren~ die aus dem Abwasserbereich entstammen~ letztlich auch
wieder für das Abwasser~ sei· es für die Investitionen oder sei es
für die laufende Unterhaltung~ ausgegeben werden müssen.
Der gezeigten übersieht entnehmen Sie nun~ daß diese Abschreibungen im Jahre 1990 - 3~5 Mio. DM umfassen. Demgegenüber beträgt
die Mindestzuführung~ die sich aufgrund der Tilgungsrate ergibt~
6~3 Mio. DM. D. h.~ wir erwirtschaften für die vermögenswirksamen
Maßnahmen~ die
ja in hohem Maße im Abwasserbereich auch zu
tätigen sind~ nicht etwa weniger als die im Vermögenshaushalt
abzuschreibenden Beträge~ sondern mehr. Der Vorwurf~ daß etwa aus
der Abwassergebühr laufende Ausgaben der Stadt Brühl finanziert
werden~ trifft also weder für
das Jahr 1990 noch für all die
vorgangegangenen Jahren zu~ wie Sie der übersieht hier entnehmen
können.
Die einzelnen Investitionen hat der Stadtdirektor bereits ausführlich dargestellt~ so daß ich mich ganz auf die Finanzierung
dieser Investitionen beschränken kann. zur Höhe der Investitionen
zeigt Ihnen die folgende Aufstellung~ daß wir auch im Jahre 1990
trotzder sehr knappen Haushaltslage bei der Höhe der Sachinvestitionen bei 17~0 Mio. DM und damit auf dem Stand von 1989
liegen. An Baumaßnahmen haben wir 13~9 Mio. DM eingeplant.
Wie werden diese Investitionen nun finanziert?
Sie werden zunächst einmal über Zweckzuweisungen finanziert. Ich
möchte Ihnen auch hier eine Zeitreihe vorlegen~ aus der
I
I
I
209
- 6 -
hervorgehtJ wie sich die Zweckzuweisungen entwickelt haben. Sie
werden dieser Aufstellung entnehmenJ daß wir es gemeinsam geschafft habenJ die Zweckzuweisungen in den letzten Jahren ab 1985
beträchtlich zu steigern. 1985 noch 3J5 Mio. 1986 - 5J6 Mio.J
1987 - 5J6 Mio. und für 1988 - 4J2 Mio. sowie für 1989 - 7J1 Mio.
DM.
Meine Damen und HerrenJ
ich darf Ihnen sagenJ daß ich hier einen besonderen Schwerpunkt
der Arbeit der Verwaltung und auch der zukünftigen Arbeit dieses
Rates sehe. Ich werde hierauf noch im einzelnen zu sprechen
kommen.
Die Investitionen:werdeh auch durch Kredite finanziert. Erstmalig
für das Jahr 1990 habe ich wieder eine Kreditaufnahme vorgesehenJ
welche die Verschuldung d~r Stadt erhöht. Der Grund liegt darinJ
daß wir Investitionen im Abwasserbereich tätigen müssen und
wollenJ die anders nicht finanzierbar wären. Für die Verbesserung
der Abwasserbeseitigung sollen knapp 4J7 Mio. DM Kredite aufgenommen werden. Dies führt insgesamt zu einer Neuverschuldung von
rund 2J4 Mio. DM.
Meine Damen und HerrenJ
ich halte dies für notwendigJ um den Anforderungen im Bereich des
Abwassers im unumgänglich notwendigen Maße Rechnung zu tragen.
Lassen Sie mich nun zu dem nächsten Punkt kommenJ den FragenJ die
in der nächsten Legislaturperiode vor Ihnen liegen und die Sie
210
- 7 -
hier in diesem Rat gemeinsam und kompetent ·werqen lösen müssen.
Ich betone hierbei das Wort ngemeinsam und kom~etentnJ weil ich
einfach glaubeJ daß die Zeiten der Konfrontation nicht mehr in
die politische Landschaft passen. Ich glaubeJ daß in einer ZeitJ
in der die Grenzen zum Ostblock durchlässiger werden; in einer
ZeitJ in der einstmals eiserne Vorhänge beiseite geschoben werden
können; in einer ZeitJ in der der Bundeskanzler mit dem Staatsratsvorsitzenden der DDR unmittelbare telefonische Kontakte
aufnimmt; in einer ZeitJ wo die Frage des menschlichen
Miteinanders von vielen über Effektivität und Produktivität
gestellt werdenJ ich glaubeJ daß in dieser Zeit auch dieser Rat
aufgerufen wirdJ die vor ihm liegenden Probleme über Parteigrenzen hinweg gemeinsam zu lösen.
Ich möchte diese Probleme wie folgt aufzeigen:
Im Abwasserbereich stehen wir vor der NotwendigkeitJ im großen
Umfange Investitionen zu tätigen. Wir sind uns einigJ daß die
Qualität des Abwassers verbessert werden muß. Der Gesetzgeber
bestimmt das TempoJ in dem dies zu geschehen hat. Wir werden das
Klärwerk erheblich erweitern müssen und stehen hier vor der
FrageJ ob dies die Stadt Brühl selber machtJ oder ob dieses
Klärwerk mit den dazugehörigen Rückhaltebecken an den Erftverband
übergeben werden mußJ oder übergeben werden sollte. Wir stehen
vor der FrageJ ob wir den Abwasserbereich wegen der notwendigen
Investitionen aus dem Haushalt herausnehmen und als Eigenbetrieb
führenJ um die Investitionskraft dieses Bereiches zu stärken.
Diese Entscheidungen muß sowohl technisch als auch wirtschaftlich-organisatorisch sorgfältig vorbereitet und diskutiert
I
I
I
211
- 8 -
werden. Und der Bürger erwartet mit RechtJ daß die für die Sache
beste Entscheidung getroffen wird.
Fest steht heuteJ daß die Zuckerfabrik Brühl schließen wird. Nach
der Schließung der Zuckerfabrik stellt sich die dringende Frage
der vernünftigen und sachgerechten Verwendung dieses Geländes. Es
wird die große Aufgabe dieses Rates seinJ hier die richtige
gemeinsame Lösung zu finden. Wir haben diese Maßnahme für das von
der Landesregierung gestartete ProJekt der "Zukunftsinitiative"
angemeldet. Hier muß eine Lösung erarbeitet und durch- und
umgesetzt werdenJ die dem gemeinsamen Anliegen der Bürger in
Brühl-OstJ aber auch der Gesamtgemeinde entspricht. Ich glaubeJ
daß hier Rat und Verwaltung in der vor uns liegenden Legislaturperiode in besonderem Maße gefordert sindJ eine Entscheidung zu
treffenJ die sich auch in zweiJ dreiJ Ja fünf Jahrzehnten als
richtig und segensvoll erweist.
Die Förderungspraxis des Landes wird umstrukturiert. Der regionale Bezug soll ein wesentlich stärkeres Gewicht erhalten als in
der Vergangenheit. Und ich behaupte einmalJ daß die GemeindeJ die
es nicht verstehtJ sich bei dieser regionalen Betrachtung Gehör
zu verschaffenJ auf ganz wichtige Entwicklungsimpulse verzichtet.
Ich will nicht verhehlenJ daß viel zu kritisieren ist an der Art
und WeiseJ wie in diesem Jahr die regionale Abstimmung gelaufen
ist. Ich bin Jedoch davon überzeugtJ daß dieser regionale Bezug
und regionale KonsensJ der zwischen PolitikJ Industrie und den
gesellschaftlich relevanten Kräften gesucht wurdeJ in Zukunft
eine noch größere Rolle spielen wirdJ und daß nur die Stadt
...
212
- 9 -
Erfolg haben wirdJ die es verstehtJ geschlossenJ einheitlich und
nachdrücklich ihre Interessen zu formulieren und zu vertreten.
Sehr geehrter Herr BürgermeisterJ
meine sehr geehrt~n Damen und HerrenJ
der Stadtdirektor hat ja bereits alle Politikfelder abgehandeltJ
so daß ich hier an dieser St~lle auf die anderen wichtigen
Bereiche nicht eingehen möchte.
Die vor uns liegenden Haushaltsberatungen werden eine große
Herausforderung seinJ weil viel wünschenswertes nicht sofort
finanzierbar ist und notwendige Investitionen Vorrang haben
müssen.
Ich wünsche Ihnen bei dieser auf Sie zukommenden Herausforderung
den Mut zu gemeinsamen Entscheidungen.
Anlage 1
1988
<Ist)
1989
<Soll)
1990
<Soll lt. Entwurf)
1991
<Schätzung)
DM
DM
DM
DM
21.178.341
20.400.000
16.600.000
17.115.000
4. 877.709
4.843.000
4.964.000
5.088.000
EK-Steuer-Beteiligung
26.631.848
27.950.000
27.~00.000
29.385.000
Schlüsselzuweisungen
7.030.874
9.680.000
8.500.000
Gewerbesteuer
Grundsteuer A + B
./. 19.370.000
.1. 19.560.000
<wie 1989 = 36~5 %) <wie 1989 = 36~5 %)
.I.
.1.
2.161.820
.!.
2.791.580
./.
2.258.000
+
40. 391. 229
+
32.593.420
+
37.316.000
.!.
Gewerbesteuerumlage
summe
18.570.000
17.165.723
(35 %)
Kreisumlage
<Umlagesatz)
<36~5
%)
.!.
2.342.000
+ 38.186.000
Eckdaten zum Kreishaushalt 1990
Anlage 1 a
Cin TDM)
1984
1985
1986
1987
1988
1989
1990
Umlagegrundlagen
40.107
43.546
45.853
47.524
49.045
50.877
53.067
Sockelkre,isumlage
12.172
13.124
13.848
15.778
17.166
18.570
20.882
2.186
2.151
2.224
402
663
785
1.272
1.357
1.553
1.947
14.760
15.938
16.857
17.050
18.523
20.123
22.829
Ausschließliche Belastung:
a) Jugendamt
b)
Kölner Randkanal
C)
KBE AG
d) VRS
Insgesamt
Anlage 2
Entwicklung der freien Finanzspitze bzw. tatsächlichen Unterdeckung im verwaltungshaushalt <in Mio. DM)
Rechnungsergebnisse
Ansatz
Finanzplanung
1984
1985
1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992
1993
Zuführung vom
Verwaltungshaushalt
6.,9
4.,4
11.,7
11
12.,4
5.,9
6.,3
7.,1
8.,1
8.,8
Zuführung vom
Vermögenshaushalt
0.,1
1.,5
6.,3
6.,5
6.,7
6.,9
0.,6
1.,4
1.,9
ausgewiesenes
Haushaltsdefizit
1.,3
Mindestzuführung
4.,2
freie Finanzspitze
2.,6
tatsächliche
Unterdeckung
4.,6
4.,4
4.,6
4.,7
7.,1
6.,3
5.,1
5.,1
5.,9
2.,8
"'
~
(;I
Anlage 2 a
Wo verbleiben die Abschreibungen aus den Abwassergebühren ?!
Ergebnis Jahresrechnung
Ansatz
1984
DM
1985
DM
1986
DM
1987
DM
1988
DM
1989
DM
1990
DM
Abschreibungen
3.187.278
3.226.368
3.299.000
3. 388.757
3.428.292
3.428.192
3.503.032
·Zuführung zum
Vermögenshaushalt
6.862.285
4.366.352
11.716.657 11.064.364
12.443.761
5.912.820
6.300.000
Mindestzuführung
(§ 22 Abs. I
Satz 2 GemHVO)
4.167.117
4.366.352
4.976.879
4.694.554
5.068.690
5.907.820
6.300.000
Sollzuführung
(§ 22 Absr I
Satz 3 GemHVO)
3.636.262
3.636.682
3.727. 486
3.829.954
3.817.076
3. 831.078
3.894.964
Anlage 3
Investitionen und Investitionsförderung <in Mio. DM>
1984
1985
1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992
1993
11 .. 3
12 .. 9
17 .. 2
22 .. 8
19 .. 2
17 .. 1
17 .. 0
16 .. 8
25 .. 5
16 .. 5
- Baumaßnahmen
8.. 4
9.. 9
15 .. 1
17 .. 9
14 .. 7
13 .. 4
13 .. 9
15 .. 2
24 .. 0
15 .. 0
- Grundstückserwerb
2.. 1
2.. 2
1.. 2
2.. 8
2.. 8
2.. 8
1.. 6
1.. 1
1.. 1
1.. 1
- Erwerb von beweglichen
Sachen des Anlagevermögens
0.. 8
0.. 8
0.. 9
2.. 1
1.. 7
0.. 9
1.. 5
0.. 5
0.. 4
0.. 4
Sachinvestitionen
Schuldendienst <in Mio. DM> und Schuldendienstquote <in %)
Anlage 4
1987
1988
1984
1985
1986
Schuldendienst
10 .. 9
11 .. 4
11 .. 3
11 .. 4
Schuldendienstquote
16 .. 5
17 .. 5
14 .. 3
12 .. 4
1989
13 .. 8
1990
1991
1992
1993
13 .. 0
13 .. 4
13 .. 8
14 .. 5
14 .. 1
14 .. 2
14 .. 1
14 .. 3
Kreditfinanzierungsquote <in %)
Kreditfinanzierungsquote
1984
1985
1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992
1993
41 .. 2
35 .. 3
33 .. 3
20 .. 4
20 .. 1
26 .. 4
50 .. 0
43 .. 4
38 .. 8
39 .. 2
1991
1992
1993
Zweckzuweisungen Vermögenshaushalt <in Mio. DM>
1984
Zweckzuweisungen
1985
1986
1987
5.. 6
5.. 6
1988
1989
1990
3 .. 8
1'0
------------------------------------------------------------------------------~~
00
Etat 1990
AnH19e 5
=========
'0: J: '()
l. Ausgeglichener Haushalt
~.
Haushaltsvolumen
·.
1990
1989
DM
DM
VerwHh
98.839.978
96.023.735
+
2,94
VermÖHh
23.791.600
28.031.007
-
15,13
122.631.578
124.054.742
.;
Veränderung
in %
(ohne Umschuldung)
insgesamt:
2. Schlüsselzuweisungen
1,15
9.680.000 DM
Vergleich 1989:
Begründung:
0 DM
Steuerkraftmeßzahl gegenüber der letzten Referenzperiode um ca. 7,5 Mio DM gesunken!
3. Kreditaufnahme
neu:
8.739.000 DM
(davon für Abwasserbeseitigung:
4.699.000 DM)
Tilgung:
6.295.000 DM
Neuverschuldung:
2.444.000 DM
4. keine Steuererhöhungen
5. Gebührenerhöhungen
geplant:
MÜllabfuhr
Begründung:
Erhöhung Deponiekosten
Kosten der Mülldeponie:
1990
1989
Erhöhung
DM
DM
%
765.000
500.000
+ 53
6. Personalkosten (SN 1 + Beschäftigungsentgelte)
1990
DM
27.057.123
1989
DM
26.520.107
Steigerung
%
+ 2,03
Orientierungsdaten %
+ 2,8
220
-
2 -
7. Investitionen
Baumaßnahmen insgesamt
- Umbau Kaiserstraße
- Umbau Liblarer Straße 12-14
-
Sportplatz Schwadorf
13.878.000 DM
200.000 DM
l. 350.000 DM
584.000 DM
- Tennisanlage TCE
165.500 DM
- Höhenweg
850.000 DM
- Ausbau Erlebnisbereich Bleiche
820.000 DM
- Kanäle Schwadorf
800.000 DM
- Kanäle, sonstige
2.055.000 DM
- Sammler Vochem
1.100.000 DM
- RHB Ost
l. 000.000 DM
-
Erweiterung Klärwerk
402.000 DM
Anlage 6
Aus dem Haushaltsplan entnommene Eckdaten
1 9 9 0
(Entwurf)
Haushaltsvolumen Verwaltungshaush. (Einn.u.Ausg.)
98.839.978
+
(Einn.u.Ausg.)
23.791.600
107.290.180
Haushaltsvolumen Vermögenshaush.
- ohne Umschuldung -
Schuldenstand (am Ende des Hj.)
(einschl.noch nicht aufgen.Haushaltsreste)
Einwohnerzahl am 01.01. des Vorjahres
1 9 8 9
Veränderung
in '"0/
Veränderung
in 0//0
1,15
97.132.509
28.031.007
. I.
.I.
20,80
35.396.180
104.846.180
+
0,17
104.675.000
2,94
96.023.735
. I.
15,12
+
2,34
-
40.710
-
40.548
2.635
+
1,90
2.586
Schuldendienst (Zinsen)
6.697.000
+
4, 72
Schuldendienst (Tilgung)
- ohne Umschuldung -
6.295.000
+
Kreditaufnahme
- ohne Umschuldung -
8.739.000
+
Nettoverschuldung (Kreditaufn. . I. Tilgung)
2.444.000
Pro-Kopf-Verschuldung
1 9 8 8
40.680
+
0,51
2.573
6.395.680
.I.
1,25
6.477.000
6,56
5.907.820
+
16,44
5.074.000
49,64
5.840.000
. I.
1,01
5.900.000
-
.I .
-
67.820
826.000
Größere Einnahmen
Gewerbesteuer (Hebesatz 380)
16.600.000
Gemeindeanteil Einkommensteuer
27.800.000
Schlüsselzuweisungen
Gebühreneinnahmen (Grupp.plan Summe 10 + 11)
Zuweisungen für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen (Grupp.plan Summe 36)
. I.
.I.
5.809.599
20.400.000
.I .
1,92
20.800.000
0,53
27.950.000
+
6,81
26.170.000
-
9.680.000
16.340.890
18,62
-
0
7.027.035
+
2,64
15.921.030
+
1,53
15.682.370
. I.
18,20
7.102.917
+
11,08
6.394.926
- 2 -
,'
1 9 9 0
(Entwurf)
Veränderung
in ~6
1 9 8 9
Veränderung
in %
1 9 8 8
Größere Ausgaben
Personalausgaben (SN 1 + Beschäft.entgelte)
Sammelnachweis Sachausgaben
Unterhaltungs- u. Instandsetzungsaufwand
VwH Grp.nr. 50-51 (ohne Sammelnachweis 2 + 3)
27.057.123
+
2,03
26.520.107
+
5,04
25.248.100
5.522.332
+
1,48
5. 441.950
+
2,16
5.326.900
3.940.700
. I.
23,80
5.171. 600
.I .
17,53
6.271.000
Sozialausgaben (Einzelplan 4)
(ab 1.1.1987 mit eigenem Jugendamt)
10.708.790
+
12,08
9.554.910
+
9,47
8.728.990
Kreisumlage (Umlagesatz)
19.370.000
+
8,78
17.808.000
+
3,75
17.165.723
( 36' 5
Baumaßnahmen
darunter:
VmH
13.878.000
- Schulbaumaßnahmen
946.500
- Straßen-, Brückenbau (Grp.nr. 63)
3.200.000
- Kanal- u. Wasserbau
6 .32.9. 000
(Grp.nr. 69-70)
-
~6)
+
3,70
-
(36, 5
~0
13.383.000
1. 220.000
4. 719.400
4.766.000
(+ 1,5)
. I.
8,73
-
(35,0
~0
14.664.400
7.303.000
4. 921.800