Daten
Kommune
Aldenhoven
Größe
2,7 MB
Datum
30.09.2014
Erstellt
16.09.14, 15:47
Aktualisiert
16.09.14, 15:47
Stichworte
Inhalt der Datei
Ge otech nisch es Büro
Dr. Koppelberg & Gerdes GmbH
Dr. Koppelberg & Gerdes GmbH
Fritz–Peters–Str. 22
47447 Moers
BMR energy solutions GmbH
Herrn Dipl.-Ing. Carsten Deckers
Weserstraße 9
41836 Hückelhoven
Tel.: 02841/ 967 33 – 3
Fax.: 02841/ 967 33 – 44
eMail: post @ baugrund-moers.de
Internet: www.baugrund-moers.de
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•
Erd- und Grundbau
Ingenieurgeologie
Hydrogeologie
Baugrunduntersuchung
Erdbaulabor
Moers, den 10.07.2014
Unser Zeichen: Ge - db
Geotechnischer Bericht
Projekt:
Standortwahl einer Windenergieanlage
Gut Frauenrath
52457 Aldenhoven
Auftraggeber:
Davids & Solty GbR
Gut Hommerschen
52511 Geilenkirchen
Gutachten:
Bearbeiter:
14063
Dipl.-Geol. Ch. Gerdes
Geschäftsführer:
Dipl.-Geol. Dr. Wilfried Koppelberg
Dipl.-Geol. Christof Gerdes
Sitz:
Fritz–Peters–Straße 22
47447 Moers–Kapellen
Amtsgericht Kleve · HRB 5850
USt-IDNr.: DE 205539739
St.-Nr.: 119/5705/0056
Volksbank Niederrhein eG
GENODED1NRH
DE81 3546 1106 7011 6620 18
Geotechnisches Büro Dr. Koppelberg & Gerdes GmbH
Fritz - Peters - Straße 22
D - 47447 Moers
Dr. Koppelberg & Gerdes GmbH
14063
Seite 2
INHALT:
1
2
3
4
5
Vorgang ............................................................................................................................................................... 3
Örtliche Situation............................................................................................................................................. 3
Untersuchungsumfang ................................................................................................................................ 5
Bodenverhältnisse .......................................................................................................................................... 6
Bewertung für die Wahl des Anlagenstandortes WEA 3 ........................................................... 8
ANLAGEN:
Anlage 1:
Lageplan mit Untersuchungen, Maßstab 1: 1000
Anlage 2:
Interpoliertes Schichtenprofil AA’, Maßstab 1:100/50
Dr. Koppelberg & Gerdes GmbH
1
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Vorgang
In Aldenhoven soll der Windpark „Aldenhoven III“ nördlich der Kiesgrube der Firma Davids
um 4 Windenergieanlagen erweitert werden. Einer der bisher projektierten Standorte
(WEA 3) liegt im Nahbereich des sog. Frauenrather Sprungs, einer aktiven geologischen
Störung. Der Verlauf des Frauenrather Sprungs ist verhältnismäßig genau bekannt.
Im Flächennutzungsplan wurde auf Hinweis der RWE-Power AG beidseits der vermuteten
Störung eine Schutzzone mit einer Gesamtbreite von ca. 120 m eingerichtet, die nicht
bebaut werden soll.
Der bisher geplante Standort WEA 3 liegt innerhalb des Schutzstreifens unmittelbar
westlich des Sprungs. Bei einer Verschiebung des Standortes sind u.a. Grundstücksgrenzen, Abstandsflächen etc. zu beachten. Daraus resultiert, dass der geplante Fundamentstandort auf derselben Parzelle praktisch nur nach Nordwesten verschoben werden kann.
Das führt allerdings zu einer Beeinflussung weiterer Parzellen im Norden des Standortes
durch die einzuhaltenden Abstandsflächen.
Zweck des vorliegenden Gutachtens ist eine Abschätzung der Auswirkungen des Frauenrather Sprungs auf die Gründung der Windenergieanlage, um aus genehmigungsrechtlicher Sicht möglichst eine engere Abgrenzung des Schutzstreifens neben dem Sprung
prüfen zu können.
2
Örtliche Situation
Der Frauenrather Sprung ist in der Kiesgrube Davids südlich des Standortes WEA 3 aufgeschlossen. Von Firma Davids wurden von diesem Aufschluss Fotos angefertigt. Zwei
dieser Fotografien zeigen die Störungszone an der nördlichen Abbauwand zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten.
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14063
Fotos 1 und 2: Bick auf die nördliche Abbauwand
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Dr. Koppelberg & Gerdes GmbH
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Ferner wurde uns durch die Firma Davids eine geologische Stellungnahme vom Ingenieurbüro für Geotechnik und Umweltschutz vom 10.09.2013 über den Verlauf des Frauenrather Sprungs in der Abgrabung Aldenhoven III zur Verfügung gestellt. In dieser Stellungnahme ist der genaue Verlauf der Störung in der Kiesgrube dokumentiert.
Demnach verläuft der Sprung etwa von Südsüdost nach Nordnordwest zwischen der
Hochscholle im Osten und der Tiefscholle im Westen. Die Störungsfläche fällt mit etwa
85° nach Westsüdwest ein. Es fällt auf, dass die Störung auf eine verhältnismäßig
schmale Zone von weniger als 5 m begrenzt ist. Diese Beobachtung wurde von Herrn
Jöpen, Firma Davids, bestätigt. Eine breitere Störungszone mit mehreren Staffelbrüchen
wurde demnach in der Kiesgrube bei den unterschiedlichen Abbauzuständen nicht beobachtet.
Die Störungslinie verläuft nördlich der Kiesgrube und quert dort einen asphaltierten Wirtschaftsweg und eine Gasleitungstrasse. Im Bereich der Gasleitungstrasse wurde die Störung beim Bau rd. 40 m östlich eines Querweges aus der Kiesgrube angetroffen. In diesem Bereich zeigen sich derzeit Schäden im Asphalt, die allerdings nicht eindeutig auf den
Störungsverlauf schließen lassen. Ein Höhen- oder Seitenversatz ist in diesem Wirtschaftsweg nicht zu erkennen.
Weiter nach Norden liegt unmittelbar westlich des Frauenrather Sprungs eine sehr flache und breite Geländemulde, die bis zum Lahngraben (s. Lageplan; Anlage 1) ausläuft.
Weiter nördlich verläuft ein weiterer unbefestigter Wirtschaftsweg in Ost-West-Richtung.
Dort zeichnet sich der Frauenrather Sprung durch einen wenige Dezimeter hohen Geländeversatz ab, der sich im Weg durch eine leichte Rampe ausbildet.
3
Untersuchungsumfang
Am 25.06.2014 fand zunächst ein Ortstermin mit Herrn Jöpen, Firma Davids, in der
Kiesgrube und im unmittelbaren nördlichen Umfeld statt. Im Anschluss wurde der Störungsverlauf soweit wie möglich im Umfeld der geplanten WEA 3 durch eine Geländebegehung geprüft.
Auf dieser Grundlage wurde nahe der geplanten Anlage WEA 3 entlang des Wirtschaftsweges neben dem Lahngraben, d.h. etwa senkrecht zum erweiterten Verlauf des Frauenrather Sprungs, eine Linie mit insgesamt 6 Bohrpunkten ausgesteckt, um dort die Grenze
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zwischen der Lösslehmdecke und den unterlagernden sandig-kiesigen Bodenschichten zu
erkunden. Ziel dieser Baugrunderkundung war die Feststellung eines eindeutigen Höhenversatzes im Verlauf einer markanten Schichtgrenze sowie die Bestimmung des dort vorhandenen Höhenversatzes.
Bohrung 3 wurde dabei im erwarteten Störungsbereich angesetzt. Die Bohrungen 1 und
2 liegen im Abstand von 10 m bzw. 20 m östlich davon auf der Hochscholle. Die Bohrungen 4, 5 und 6 wurden westlich der Bohrung 3 im Abstand von 10 m, 20 m und 40 m auf
der westlichen Tiefscholle angesetzt.
Die Bohransatzpunkte wurden höhen- und lagemäßig mit einem Präzisions-GPS-Gerät mit
einer Genauigkeit von ± 2 cm eingemessen.
Die Lage der Bohrungen ist im Lageplan und deren Bohrergebnisse in Form eines interpolierten Schichtenprofils in Anlage 2 zeichnerisch dargestellt.
4
Bodenverhältnisse
Während der Begehung der Kiesgrube am 24.06.2014 war der Störungsverlauf in der
Böschung verschüttet. Für den weiteren Kiesabbau wurde die Oberfläche von bindigem
Boden geräumt, so dass die Kiesoberfläche freilag. Die Begehung dieser Oberfläche
zeigte, dass offenbar kein größerer Höhenversatz der Kiesoberfläche zwischen Hochscholle und Tiefscholle vorhanden war.
In den beiden oben angeführten Bildern ist der Störungsverlauf gut zu erkennen. Die Abbauwand stellt einen annähernd senkrechten Schnitt durch die Störung an der Nordseite
der Kiesgrube dar. Der steile Abfall der Störungsfläche von oben rechts nach unten links,
d.h. von Ost nach West, ist gut erkennbar.
Mit zunehmendem Abstand von der Geländeoberfläche kommt man in ältere Bodenschichten. Aufgrund des höheren Alters und der fortlaufenden Erdbewegungen entlang
der Störung muss mit zunehmender Tiefe mit entsprechend größeren Versatzbeträgen in
den tieferen Bodenschichten gerechnet werden. Da die Bodenschichten vor allem im unteren Teil der Grubenböschung mit Haufwerk verdeckt sind, kann anhand der Bilder ein
Versatzbetrag nicht eindeutig gemessen werden. Vorbehaltlich einer genaueren Prüfung
scheint der Versatzbetrag etwa auf halber Höhe der Kiesgrubenböschung in der Größenordnung von etwas mehr als 1 m zu liegen.
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Auf der Tiefscholle, d.h. westlich der Störung, ist auf den Fotos eine ungestörte, annähernd horizontale Lagerung der sandig-kiesigen Bodenschichten erkennbar.
In den Bohrungen (vgl. Schichtenverzeichnis der Bohrungen und interpoliertes Schichtenprofil; Anlage 2) zeichnet sich folgendes Bild ab:
Die Bohrung 3 wurde – wie bereits oben angegeben – etwa im Bereich der Ausbisslinie
der Störung an der Geländeoberfläche angesetzt. Die Störungsfläche verläuft von dort
steil nach Westen geneigt, so dass die Bohrung selbst offenbar noch auf der östlichen
Hochscholle liegt. Die Bohrungen 4 bis 6 dokumentieren den Schichtaufbau bis etwa 7 m
unter Gelände auf der westlichen Tiefscholle.
Die Untergrenze der Lösslehmablagerungen wurde in allen Bohrungen im Tiefenniveau
um ca. 93,5 mNHN ± 0,3 m festgestellt. Im Bereich der Störung, d.h. zwischen den Bohrungen B 3 und B 4, ist kein Höhenversatz an der Unterkante des Lösslehms erkennbar.
Das kann u.U. aber auch an einer Zuordnung der Lösslehmschichten zu der unterlagernden Wechsellagerung aus Lösslehm und Sand (s.u.) liegen.
Unter dem Lösslehm ist in den Bohrungen B 1 bis B 3 eine Übergangszone mit stark
sandigem Lösslehm bzw. stark lehmigem Kiessand vorhanden. Der Lehmgehalt geht in
dieser Schicht nach unten deutlich zurück, so dass der tiefere Teil dieser Übergangsschicht überwiegend aus lehmig-kiesigem Sand besteht. Die Untergrenze der Bodenschicht wurde in Bohrung 1 im Niveau von ca. 93,0 mNHN angetroffen und steigt zur
Bohrung 3 auf etwa 93,3 mNHN an.
In den Bohrungen 4, 5 und 6 wurde anstelle der verhältnismäßig dünnen Übergangsschicht eine Wechsellagerung aus stark sandigem Lösslehm und lehmig-kiesigem Sand
angetroffen. Bei Bohrung 5 konnte innerhalb dieser Wechsellagerung eine etwas stärkere Linse aus kiesigem Sand abgegrenzt werden. In den drei Bohrungen auf der
Tiefscholle konnte innerhalb der Wechsellagerung kein tendenzieller Rückgang des
Lehmanteils von oben nach unten festgestellt werden. Die Untergrenze dieser Wechsellagerung wurde in den Bohrungen B 4 bis B 6 in einem recht gleichmäßigen Tiefenniveau
um ca. 92,7 mNHN erbohrt.
Der tiefere Untergrund besteht in allen 6 Bohrungen aus sandig-kiesigen Bodenschichten,
wobei in den Bohrungen auf der westlichen Tiefscholle Einlagerungen von kiesfreiem Sand
angetroffen wurden, die in den Bohrungen B 1 bis B 3 auf der Hochscholle nicht erkennbar waren.
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Verbindet man die Grenzlinie zwischen dem sandig-kiesigen Untergrund und den überlagernden lehmig-kiesigen Sanden/Wechsellagerung, so ergibt sich der im interpolierten
Schichtenprofil zwischen den Bohrungen 3 und 4 dargestellte Höhenversprung von rd.
0,5 m. Somit lässt die Auswertung der Bohrergebnisse den Schluss zu, dass der Frauenrather Sprung zwischen den Bohrungen B 3 und B 4 verläuft. Nach den weiter oben ausgeführten Recherchen besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Schnittlinie zwischen der Störung und der Geländeoberfläche nahe bei Bohrung 3 verläuft.
Ein weiteres Indiz für den Verlauf des Frauenrather Sprungs ergibt sich aus den Bohrergebnissen bei Betrachtung der Konsistenz. In den bindigen Deckschichten aus Lösslehm
der Bohrungen B 2, B 3 und B 4 wurden vermehrt Lagen mit nur steifer Konsistenz
erbohrt. In größerem Abstand von der Störung weist der Lösslehm nach den Bohrergebnissen dagegen vorwiegend eine steif bis halbfeste Konsistenz auf.
Daraus ergibt sich, dass nach den Bohrergebnissen in Abständen von etwa 20 m von
dem Frauenrather Sprung oberflächennah keine störungsbedingten Bodenveränderungen mehr nachzuweisen waren.
5
Bewertung für die Wahl des Anlagenstandortes WEA 3
Flach gegründete Windenergieanlagen der heute üblichen 3 MW-Klasse erhalten üblicherweise Kreis- bzw. Kreisringfundamente mit Durchmessern von etwa 20 m. Die Anlagen werden auf hohe dynamische Lasten und Schiefstellungen von mindestens 3 mm/m,
d.h. bei einem Fundamentdurchmesser von 20 m auf 6 cm Höhenunterschied von einer
zur anderen Fundamentkante ausgelegt. Die Fundamente mit dem aufgehenden Turm
sind verhältnismäßig steif, um die o.g. Setzungsdifferenzen schadenfrei aufnehmen zu
können.
Die zulässige Schiefstellung von 3 mm/m ist ein Maß, um einen schadenfreien Maschinenbetrieb zu gewährleisten. Bis zu diesem Maß wird also vom Maschinenhersteller eine
Gewährleistung auf die Abnutzung der Maschinenkomponenten gegeben. Erst bei noch
höheren Schiefstellungsbeträgen ergeben sich schließlich Fragen hinsichtlich des zu erreichenden Ertrags und erst bei sehr viel höheren Schiefstellungen Fragen der Standsicherheit.
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, im Falle einer Überschreitung der zulässigen
Schiefstellungen evtl. gefährdete Fundamente durch Injektionsarbeiten wieder zu heben
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und auszurichten. Derartige Nachjustierungen einer evtl. betroffenen Anlage erfolgen bereits bei Schiefstellungen, die deutlich unterhalb der Standsicherheitsschwelle liegen.
Die Versatzbeträge entlang des Frauenrather Sprungs in unmittelbarer Nähe der geplanten Anlage WEA 3 können grob abgeschätzt werden, wenn das Alter der Bodenschicht
an der Grenze zwischen dem Kiessand und dem überlagernden lehmig-kiesigen Sand bekannt ist. Der Lösslehm wurde im dortigen Gebiet zum Ende der letzten Inlandvereisung
abgelagert. Die jüngste Eiszeit (Weichsel-Glazial) endete hier vor mehr als 10.000 Jahren.
Selbst wenn man von einer noch deutlich jüngeren Ablagerungszeit der Lössschichten
ausgeht, sind bei einem Höhenversatz von 0,5 m mittlere Verschiebungsbeträge seit
Ende der Eiszeit von weniger als 0,1 mm pro Jahr zu erwarten.
Aufgrund von Sümpfungsmaßnahmen können geologische Störungen wie der Frauenrather Sprung zu beschleunigten Verschiebungen neigen. Auch Horizontalkomponenten
sind möglich.
Die Überbauung einer aktiven Störung, vor allem mit filigranen und setzungsempfindlichen
Bauwerken birgt daher ein erhöhtes Schadensrisiko. Mit zunehmendem Abstand eines
Gebäudes von einer aktiven Störung nimmt das Gründungsrisiko deutlich ab.
Eine flach gegründete Windenergieanlage ist im Gründungsbereich verhältnismäßig „robust“ (s.o.). Eine unmittelbare Überbauung einer aktiven Störung sollte u.E. aber dennoch
unterbleiben. Nach den Untersuchungsergebnissen kann bereits im Abstand von wenigen
Metern vom Frauenrather Sprung entfernt von ungestörten Kiessandschichten ausgegangen werden.
Um den erforderlichen Abstand zwischen der Ausbisslinie des Frauenrather Sprungs und
der Fundamentaußenkante rechnerisch zu ermitteln, sollte u.E. zur Erlangung einer sehr
hohen Sicherheit beachtet werden, dass die Störungsfläche unterhalb des angenommenen Einflussbereiches des Fundamentes verläuft.
Für diese Berechnung wird angenommen, dass das Fundament einen Durchmesser von
≤ 22 m und eine Gründungstiefe von weniger als 3 m unter Gelände aufweist. Bei einer
angenommenen setzungsrelevanten Einflusstiefe des Fundamentes von 1,5-fachem Fundamentdurchmesser ergibt sich eine Einflusstiefe von ca. 36 m unter Geländeoberkante.
Die seitliche Beeinflussung wird sicherheitshalber bis zu dieser Tiefe mit 60° angenommen, so dass sich bei diesen Annahmen der seitliche Einfluss bis maximal 21 m von der
Fundamentaußenkante auswirkt.
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Nimmt man für die Neigung des Frauenrather Sprungs sicherheitshalber einen etwas
flacheren Winkel als in der o.g. Expertise für die Kiesgrube genannt mit 80° an, so liegt
die Schnittlinie des Frauenrather Sprungs in einer Tiefe von 36 m im Abstand von ca.
13 m westlich der ermittelten Ausbisslinie an der Geländeoberfläche. Geht man sicherheitshalber von einer Gesamtbreite der Störungszone von ca. 5 m aus, ist zusätzlich ein
Betrag von 2,5 m hinzuzurechnen.
Nach diesen Überlegungen ist der Bau einer flach gegründeten Windenergieanlage im
Abstand von ≥ 36,5 m von der im Lageplan eingetragenen Linie des Frauenrather
Sprungs aus gründungstechnischer Sicht vertretbar.
Empfohlen wird, diese Überlegungen mit der Genehmigungsbehörde und ggf. mit der
RWE-Power AG abschließend abzustimmen.
Ch. Gerdes
Dr. Koppelberg & Gerdes GmbH
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Schichtenverzeichnis
Die Bohransatzhöhen wurden mittels Präzisions-GPS gemessen.
B1
0,00
0,3
0,5
3,5
4,5
6,15
6,4
99,36 MNHN (Ansatzhöhe)
m
m
m
m
m
m
m
-
B2
0,3
0,5
3,5
4,5
6,15
6,4
7,0
m
m
m
m
m
m
m
99,39 MNHN (Ansatzhöhe)
0,00 m - 0,3
0,3 m - 0,6
0,6 m - 5,2
m
m
m
5,2
5,9
6,3
m
m
m
m - 5,9
m - 6,3
m - 7,0
B3
0,00
0,3
0,6
2,6
4,0
6,0
6,2
Mutterboden
Lösslehm mit humosen Spuren
Lösslehm, steif bis halbfest, nach unten übergehend in steif, beige, nach unten
übergehend in braun
Lösslehm, schwach tonig, steif
Sand, kiesig, lehmig, lagenweise stark lehmig, mitteldicht, lagenweise steif
Kies, stark sandig, dicht
99,47 MNHN (Ansatzhöhe)
m
m
m
m
m
m
m
-
B4
0,00
0,3
0,6
2,0
3,7
6,0
6,8
Mutterboden
Lösslehm, schwach sandig, mit humosen Spuren
Lösslehm, schwach sandig, halbfest, beige
Lösslehm, schwach tonig, schwach sandig, halbfest, braun
Lösslehm, tonig, schwach sandig, mittelbraun
Sand, kiesig, lehmig, lagenweise stark lehmig, mitteldicht, lagenweise steif, braun
Kies, stark sandig, dicht
0,3
0,6
2,6
4,0
6,0
6,2
7,0
m
m
m
m
m
m
m
Mutterboden
Lösslehm mit humosen Spuren
Lösslehm, schwach sandig, halbfest, beige
Lösslehm, schwach sandig, schwach tonig, steif bis halbfest, braun
Lösslehm, schwach tonig, steif, braun
Lösslehm, stark sandig, nach unten übergehend in Sand, kiesig, lehmig, braun
Kies, stark sandig in Wechsellagerung mit Sand, kiesig bis stark kiesig, mitteldicht
bis dicht
99,53 MNHN (Ansatzhöhe)
m
m
m
m
m
m
m
-
0,3
0,6
2,0
3,7
6,0
6,8
7,0
m
m
m
m
m
m
m
Mutterboden
Lösslehm mit humosen Spuren
Lösslehm, schwach sandig, halbfest, beige
Lösslehm, schwach sandig, steif bis halbfest, braunbeige
Lösslehm, schwach tonig, steif, braun
Lösslehm, stark sandig, in Wechsellagerung mit Sand, kiesig, lehmig, braun
Sand, schwach schluffig, mitteldicht, beigegelb
Dr. Koppelberg & Gerdes GmbH
B5
Seite 12
99,44 MNHN (Ansatzhöhe)
0,00
0,3
0,7
2,1
2,2
4,5
5,8
m
m
m
m
m
m
m
0,3
0,7
2,1
2,2
4,5
5,8
6,2
m
m
m
m
m
m
m
6,2
6,6
6,8
m - 6,6
m - 6,8
m - 7,0
m
m
m
-
B6
0,00
0,3
0,7
3,4
6,0
14063
Mutterboden
Lösslehm mit humosen Spuren
Lösslehm, sandig, halbfest, beige
Sand, schwach kiesig, schwach lehmig, mitteldicht
Lösslehm, sandig, schwach tonig, steif bis halbfest, braun
Lösslehm, schwach tonig, steif, braun
Lösslehm, stark sandig, in Wechsellagerung mit Sand, kiesig, lehmig, steif, lagenweise mitteldicht
Sand, kiesig, mitteldicht
Lösslehm, stark sandig, steif
Kies, stark sandig, dicht
99,50 MNHN (Ansatzhöhe)
m
m
m
m
m
-
0,3
0,7
3,4
6,0
6,8
m
m
m
m
m
6,8 m - 6,95 m
6,95 m - 7,0 m
Mutterboden
Lösslehm mit humosen Spuren
Lösslehm, schwach sandig, halbfest, beige
Lösslehm, schwach sandig, schwach tonig, steif bis halbfest, braun
Lösslehm, stark sandig, in Wechsellagerung mit Sand, kiesig, lehmig, steif, lagenweise mitteldicht
Kies, stark sandig, dicht
Mittelsand, feinsandig, schwach grobsandig, beigegelb
B1
Lahn
grab
en
B2
B3
B4
B5
B5
B6
B4
B3
rabe
B1
Im Loch
B6
g
Lahn
B2
32
n
79
80
24
30
Geotechnisches Büro
31
Dr. Koppelberg & Gerdes GmbH
Fritz-Peters-Straße 22, 47447 Moers
28
27
lauf
r Ver
fähre
unge törung
der S
29
Tel.: 02841/96733-3 Fax: 96733-44
eMail: post@baugrund-moers.de
Projekt:
Neubau 4 WEA
Gut Frauenrath
52457 Aldenhoven
Auftraggeber:
BMR energy solutions GmbH
Weserstraße 9
41836 Hückelhoven
Planinhalt:
• Lageplan mit Untersuchungen, Maßstab 1:1000
Bearbeiter:
Plan-Bez.:
Datum:
P. Schirmer
14063-01-1
26.06.14
Maßstab:
Gutachten-Nr.:
Anlage:
1:1000
14063
1
A
A'
B6
B5
B4
B3
B2
B1
mNHN
100,0
99,5
99,0
1.1 Mutterboden
Mutterboden
Lösslehm mit humosen Spuren
Mutterboden
Lösslehm mit humosen Spuren
Mutterboden
Mutterboden
Lösslehm mit humosen Spuren
Lösslehm mit humosen Spuren
Mutterboden
Lösslehm mit humosen Spuren
Mutterboden
Lösslehm, schwach sandig, mit humosen
Spuren
1.2 Lösslehm, humose Spuren
1.3 Lösslehm
98,5
Lösslehm, sandig, halbfest, beige
98,0
97,5
Legende:
Lösslehm, schwach sandig, halbfest,
beige
Lösslehm, schwach sandig, halbfest,
beige
Lösslehm, schwach sandig, halbfest,
beige
Lösslehm, schwach sandig, halbfest,
beige
Sand, schwach kiesig, schwach lehmig,
mitteldicht
2
Lösslehm, sandig und Sand, lehmig, kiesig bzw.
Wechsellagerung (Lösslehm/Sand, kiesig, lehmig)
3
Sand und Kies
97,0
Lösslehm, schwach sandig, steif bis
halbfest, braunbeige
96,5
Lösslehm, schwach sandig, schwach
tonig, steif bis halbfest, braun
Lösslehm, sandig, schwach tonig, steif bis
halbfest, braun
96,0
Lösslehm, steif bis halbfest, nach unten
übergehend in steif, beige, nach unten
übergehend in braun
95,5
95,0
Lösslehm, schwach tonig, schwach
sandig, halbfest, braun
Lösslehm, schwach sandig, schwach
tonig, steif bis halbfest, braun
Lösslehm, schwach tonig, steif, braun
Lösslehm, schwach tonig, steif, braun
94,0
Lösslehm, schwach tonig, steif
93,5
93,0
Lösslehm, stark sandig, in
Wechsellagerung mit Sand, kiesig, lehmig,
steif, lagenweise mitteldicht
92,5
Kies, stark sandig, dicht
92,0
Dr. Koppelberg & Gerdes GmbH
Fritz-Peters-Straße 22, 47447 Moers
Lösslehm, schwach tonig, steif, braun
94,5
Mittelsand, feinsandig, schwach
grobsandig, beigegelb
Lösslehm, stark sandig, in Wechsellagerung mit Sand,
kiesig, lehmig, steif, lagenweise mitteldicht
Sand, kiesig, mitteldicht
Lösslehm, stark sandig, steif
Kies, stark sandig, dicht
Lösslehm, stark sandig, in
Wechsellagerung mit Sand, kiesig, lehmig,
braun
Sand, schwach schluffig, mitteldicht,
beigegelb
Lösslehm, stark sandig, nach unten übergehend in Sand, kiesig, lehmig, braun
Kies, stark sandig in Wechsellagerung mit
Sand, kiesig bis stark kiesig, mitteldicht bis
dicht
Geotechnisches Büro
Lösslehm, tonig, schwach sandig,
mittelbraun
Tel.: 02841/96733-3 Fax: 96733-44
eMail: post@baugrund-moers.de
Projekt:
Neubau 4 WEA
Sand, kiesig, lehmig, lagenweise stark lehmig, mitteldicht, lagenweise steif
Kies, stark sandig, dicht
Sand, kiesig, lehmig, lagenweise stark
lehmig, mitteldicht, lagenweise steif, braun
Kies, stark sandig, dicht
Gut Frauenrath
52457 Aldenhoven
Auftraggeber:
BMR energy solutions GmbH
Weserstraße 9
41836 Hückelhoven
Planinhalt:
• Säulenprofile der Untersuchungsergebnisse,
Maßstab 1:100/50
Bearbeiter:
Plan-Bez.:
Datum:
P. Schirmer
14063-01-2
26.06.14
Maßstab:
Gutachten-Nr.:
Anlage:
1:100/50
14063
2