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Beschlussvorlage (Beteiligungsbericht 2011)

Daten

Kommune
Aldenhoven
Größe
1,6 MB
Datum
06.02.2014
Erstellt
23.01.14, 14:27
Aktualisiert
23.01.14, 14:27

Inhalt der Datei

Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Vorbericht ............................................................................................................ 3 2 Die wirtschaftliche Betätigung der Gemeinde ...................................................... 4 2.1 Gegenstand des Beteiligungsberichts der Gemeinde Aldenhoven ................ 4 2.2 Wirtschaftliche Unternehmen und Beteiligungen ........................................... 5 3 Die Beteiligungen der Gemeinde Aldenhoven im Überblick ................................ 9 4 Beteiligungen..................................................................................................... 10 4.1 WOGA Beteiligungs GmbH ......................................................................... 10 4.2 WOGA Wohnungsverwaltungsgesellschaft Aldenhoven GmbH & Co. KG .. 13 4.3 Verbandswasserwerk Aldenhoven GmbH ................................................... 17 4.4 Mijlan-Kommunale Dienstleistungsgesellschaft mbH .................................. 29 4.5 ACI - Automotive Center for Industry - GmbH ............................................. 36 4.6 Entwicklungsgesellschaft indeland mbH...................................................... 46 4.7 Freizeitzentrum Blaustein-See GmbH ......................................................... 53 4.8 GREEN Gesellschaft für regionale und erneuerbare Energie mbH ............. 58 4.9 Kreis Düren Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH ................................ 67 4.10 Kommunale Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur (kdvz) ................. 76 Seite 2 Gemeinde Aldenhoven 1 Beteiligungsbericht 2011 Vorbericht Seit dem 1. Januar 2005 gilt im Land Nordrhein-Westfalen das „Neue Kommunale Finanzmanagement“ (NKF). Hiernach haben die Gemeinden und Gemeindeverbände spätestens bis zum Stichtag 31.12.2010 einen Beteiligungsbericht nach § 117 Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen (GO NRW) und § 52 der Gemeindehaushaltsverordnung (GemHVO) - in den jeweils gültigen Fassungen - aufzustellen. Der jährlich fortzuschreibende Beteiligungsbericht soll die Entscheidungsträger im Gemeinderat und in der Verwaltung über die Struktur der bestehenden wirtschaftlichen Beteiligungen, insbesondere über • den Gegenstand der Unternehmen, • die organisatorische Struktur der Unternehmen, • die Zusammensetzung und personelle Besetzung der Gesellschaftsorgane, • die Ziele der Beteiligung, • die Erfüllung des öffentlichen Zwecks, • die Beteiligungsverhältnisse, • die Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen der letzten drei Abschlussstichtage, • die Leistungen der Beteiligungen, bei wesentlichen Beteiligungen mit Hilfe von Kennzahlen, • die wesentlichen Finanz- und Leistungsbeziehungen der Beteiligungen untereinander und mit der Gemeinde, • den Personalbestand jeder Beteiligung, • die aktuelle wirtschaftliche Lage und Entwicklung des Unternehmens informieren, um sie damit bei ihrer verantwortungsvollen Steuerungsaufgabe als Aufsichtsratsvertreter oder Gesellschaftsvertreter zu unterstützen. Er soll aber darüber hinaus auch interessierten Bürgerinnen und Bürgern fundierte Einblicke in die wirtschaftliche Betätigung ihrer Gemeinde geben. Seite 3 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Zum Stichtag 31. Dezember 2011 ist die Gemeinde Aldenhoven an elf privatrechtlichen Gesellschaften unmittelbar beteiligt. Die Rechtsformen der privatrechtlichen Gesellschaften gliedern sich wie folgt: Kapitalgesellschaften (GmbH) 9 Personengesellschaften (GmbH & Co. KG) 1 Genossenschaften 1 Außerdem ist die Gemeinde Aldenhoven Mitglied bei einem Zweckverband. Wesentliche mittelbare Beteiligungen liegen nicht vor. Der nachfolgende Bericht über die für die Kommune wesentlichen Beteiligungen und Unternehmen basiert auf den Jahresabschlüssen der Unternehmen für das abgeschlossene Geschäftsjahr 2011. Zum Vergleich wurden die Bilanzen sowie die Gewinn- und Verlustrechnungen der beiden Vorjahre 2010 und 2009 mit abgebildet. In den ebenfalls beigefügten Lageberichten wird auch auf die aktuelle Entwicklung der Gesellschaften im laufenden Geschäftsjahr 2011 abgestellt. Lediglich auf eine ausführliche Berichterstattung von Kleinstbeteiligungen und der damit verbundenen geringfügigen Einflussnahme durch die Vertreter der Gemeinde Aldenhoven in den Organen wird im vorliegenden Bericht verzichtet. Hierzu zählen: - EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH - Raiffeisenbank Aldenhoven eG Die Kleinstbeteiligungen der Gemeinde Aldenhoven finden sich jedoch in der graphischen Darstellung wieder. 2 Die wirtschaftliche Betätigung der Gemeinde 2.1 Gegenstand des Beteiligungsberichts der Gemeinde Aldenhoven Gemäß § 117 Abs. 1 GO NRW sind die Gemeinden verpflichtet, einen Beteiligungsbericht zu erstellen, in dem ihre wirtschaftliche und nichtwirtschaftliche Betätigung, ungeachtet davon, ob verselbstständige Aufgabenbereiche dem Konsolidierungskreis des Gesamtabschlusses angehören, zu erläutern ist. Dieser Bericht ist jährlich bezogen auf den Abschlussstichtag des Gesamtabschlusses fortzuschreiben und dem Gesamtabschluss beizufügen. Seite 4 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Der Beteiligungsbericht ist dem Rat und den Einwohnern zur Kenntnis zu bringen. Die Gemeinde hat zu diesem Zweck den Bericht zur Einsichtnahme verfügbar zu halten. Auf die Möglichkeit zur Einsichtnahme ist in geeigneter Weise öffentlich hinzuweisen. Gemäß § 52 GemHVO sind im Beteiligungsbericht nach § 117 GO NRW gesondert anzugeben und zu erläutern: 1. die Ziele der Beteiligung, 2. die Erfüllung des öffentlichen Zwecks, 3. die Beteiligungsverhältnisse, 4. die Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen der letzten drei Abschlussstichtage, 5. die Leistungen der Beteiligungen, bei wesentlichen Beteiligungen mit Hilfe von Kennzahlen, 6. die wesentlichen Finanz- und Leistungsbeziehungen der Beteiligungen untereinander und mit der Gemeinde, 7. die Zusammensetzung der Organe der Beteiligungen, 8. der Personalbestand jeder Beteiligung. Im Bericht sind die Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen der Beteiligungen in einer Zeitreihe abzubilden, die das abgelaufene Geschäftsjahr, das Vorjahr und das Vorvorjahr umfasst. Dem Bericht ist eine Übersicht über die gemeindlichen Beteiligungen unter Angabe der Höhe der Anteile an jeder Beteiligung in Prozent beizufügen. 2.2 Wirtschaftliche Unternehmen und Beteiligungen Die Gemeindeordnung des Landes Nordrhein-Westfalen unterscheidet zwischen wirtschaftlicher und nichtwirtschaftlicher Betätigung der Gemeinde. Als wirtschaftliche Betätigung definiert § 107 Abs. 1 GO NRW den Betrieb von Unternehmen, die als Hersteller, Anbieter oder Verteiler von Gütern oder Dienstleistungen am Markt tätig werden, sofern die Leistung ihrer Art nach auch von einem Privaten mit der Absicht der Gewinnerzielung erbracht werden könnte. Seite 5 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Voraussetzung für die wirtschaftliche Betätigung der Gemeinde ist demnach, dass 1. ein öffentlicher Zweck die Betätigung erfordert, 2. die Betätigung nach Art und Umfang in einem angemessenen Verhältnis zu der Leistungsfähigkeit der Gemeinde steht und 3. bei einem Tätigwerden außerhalb der Wasserversorgung, des öffentlichen Verkehrs sowie des Betriebes von Telekommunikationsleitungsnetzen einschließlich der Telekommunikationsdienstleistungen der öffentliche Zweck durch andere Unternehmen nicht besser und wirtschaftlicher erfüllt werden kann. Als nichtwirtschaftliche Betätigung definiert § 107 Abs. 2 GO NRW den Betrieb von 1. Einrichtungen, zu denen die Gemeinde gesetzlich verpflichtet ist, 2. öffentlichen Einrichtungen, die für die soziale und kulturelle Betreuung der Einwohner erforderlich sind, insbesondere Einrichtungen auf den Gebieten • Erziehung, Bildung oder Kultur, • Sport oder Erholung, • Gesundheits- oder Sozialwesen, 3. Einrichtungen die der Straßenreinigung, der Wirtschaftsförderung, der Fremdenverkehrsförderung oder der Wohnraumversorgung dienen, 4. Einrichtungen des Umweltschutzes, insbesondere der Abfallentsorgung oder Abwasserbeseitigung sowie des Messe- und Ausstellungswesens, 5. Einrichtungen, die ausschließlich der Deckung des Eigenbedarfs von Gemeinden und Gemeindeverbänden dienen. Auch diese Einrichtungen sind, soweit es mit ihrem öffentlichen Zweck vereinbar ist, nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu führen. Während sich § 107 GO NRW auf die Gesamtheit aller kommunalen Aktivitäten unabhängig von der wirtschaftlichen Zielsetzung und der Organisationsform bezieht, wird die für diesen Beteiligungsbericht wesentliche privatrechtliche Betätigungsform gesondert in § 108 GO NRW geregelt. Seite 6 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Danach darf die Gemeinde Unternehmen und Einrichtungen in einer Rechtsform des privaten Rechts nur gründen oder sich daran beteiligen, wenn 1. bei Unternehmen (§ 107 Abs. 1 GO NRW) die Voraussetzungen des § 107 Abs. 1 Satz 1 GO NRW gegeben sind, 2. bei Einrichtungen (§ 107 Abs. 2 GO NRW) ein wichtiges Interesse der Gemeinde an der Gründung oder der Beteiligung vorliegt, 3. eine Rechtsform gewählt wird, welche die Haftung der Gemeinde auf einen bestimmten Betrag begrenzt, 4. die Einzahlungsverpflichtung der Gemeinde in einem angemessenen Verhältnis zu ihrer Leistungsfähigkeit steht, 5. die Gemeinde sich nicht zur Übernahme von Verlusten in unbestimmter oder unangemessener Höhe verpflichtet, 6. die Gemeinde einen angemessenen Einfluss, insbesondere in einem Überwachungsorgan, erhält und dieser durch Gesellschaftsvertrag, Satzung oder in anderer Weise gesichert wird, 7. das Unternehmen oder die Einrichtung durch Gesellschaftsvertrag, Satzung oder sonstiges Organisationsstatut auf den öffentlichen Zweck ausgerichtet wird, 8. bei Unternehmen und Einrichtungen in Gesellschaftsform gewährleistet ist, dass der Jahresabschluss und der Lagebericht, soweit nicht weitergehende gesetzliche Vorschriften gelten oder andere gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, aufgrund des Gesellschaftsvertrages oder der Satzung in entsprechender Anwendung der Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften aufgestellt und ebenso oder in entsprechender Anwendung der für Eigenbetriebe geltenden Vorschriften geprüft werden, 9. bei Unternehmen und Einrichtungen in Gesellschaftsform, vorbehaltlich weitergehender oder entgegenstehender gesetzlicher Vorschriften, durch Gesellschaftsvertrag oder Satzung gewährleistet ist, dass die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge im Sinne des § 285 Nummer 9 des Handelsgesetzbuches der Mitglieder der Geschäftsführung, des Aufsichtsrates, des Beirates oder einer ähnlichen Einrichtung im Anhang zum Jahresabschluss jeweils für jede Personengruppe sowie zusätzlich unter Namensnennung die Bezüge jedes einzelnen Mitglieds dieser Personengruppen unter Aufgliederung nach Komponenten im Sinne des § 285 Nr. 9 Buchstabe a des Handelsgesetzbuches angegeben werden. Die individualisierte Ausweisungspflicht gilt auch für: a) Leistungen, die den genannten Mitgliedern für den Fall einer vorzeitigen Beendigung ihrer Tätigkeit zugesagt worden sind, Seite 7 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 b) Leistungen, die den genannten Mitgliedern für den Fall einer regulären Beendigung ihrer Tätigkeit zugesagt worden sind, mit ihrem Barwert sowie den von der Gesellschaft während des Geschäftsjahres hierfür aufgewandten oder zurückgestellten Betrag, c) während des Geschäftsjahres vereinbarte Änderungen dieser Zusagen und d) Leistungen, die einem früheren Mitglied, das seine Tätigkeit im Laufe des Geschäftsjahres beendet hat, in diesem Zusammenhang zugesagt und im Laufe des Geschäftsjahres gewährt worden sind. Eine Gewährleistung für die individualisierte Ausweisung von Bezügen und Leistungszusagen ist im Falle der Beteiligung an einer bestehenden Gesellschaft auch dann gegeben, wenn in Gesellschaftsvertrag oder Satzung die erstmalige individualisierte Ausweisung spätestens für das zweite Geschäftsjahr nach Erwerb der Beteiligung festgelegt ist. 10. bei Unternehmen der Telekommunikation im Gesellschaftsvertrag die Haftung der Gemeinde bzw. des kommunalen Unternehmens auf den Anteil der Gemeinde am Stammkapital beschränkt ist und die Gemeinde für diese Unternehmen weder Kredite nach Maßgabe kommunalwirtschaftlicher Vorzugskonditionen in Anspruch nehmen noch Bürgschaften und Sicherheiten leisten darf. Die Beteiligung einer Gesellschaft mit über 25 % kommunalem Geschäftsanteil an einer anderen Gesellschaft (sog. "Unterbeteiligung") erfordert nach § 108 Abs. 6 GO NRW unter anderem die ausdrückliche Zustimmung des Rates. Die Unternehmen und Einrichtungen sind so zu führen, zu steuern und zu kontrollieren, dass der öffentliche Zweck nachhaltig erfüllt wird. Unternehmen sollen einen Ertrag für den Haushalt der Gemeinde abwerfen, soweit dadurch die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nicht beeinträchtigt wird. Der Jahresgewinn der wirtschaftlichen Unternehmen als Unterschied der Erträge und Aufwendungen soll so hoch sein, dass außer den für die technische und wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens notwendigen Rücklagen mindestens eine marktübliche Verzinsung des Eigenkapitals erwirtschaftet wird (§ 109 Abs. 1 und 2 GO NRW). Seite 8 Gemeinde Aldenhoven 3 Beteiligungsbericht 2011 Die Beteiligungen der Gemeinde Aldenhoven im Überblick Seite 9 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 4 Beteiligungen 4.1 WOGA Beteiligungs GmbH 4.1.1 Allgemeine Angaben Firma WOGA Beteiligungs GmbH Sitz Dietrich-Mülfahrt-Straße 11-13, 52457 Aldenhoven Rechtsform GmbH Handelsregister Amtsgericht Düren, HRB 4012 Gründungsjahr 1999 Stammkapital 25.000 EUR Mitarbeiter Neben den Geschäftsführern waren nur geringfügig Beschäftigte Arbeitnehmerinnen beschäftigt. 4.1.2 Beteiligungsverhältnisse Anteilseigner Stammkapital EUR % Gemeinde Aldenhoven 25.000,00 100,00 Summe 25.000,00 100,00 4.1.3 Gegenstand des Unternehmens / Ziele der Beteiligung Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen, die Übernahme der persönlichen Haftung als Gesellschafter sowie der Geschäftsführung und Vertretung bei Personengesellschaften, ferner die Vornahme aller damit im Zusammenhang stehenden Geschäfte und Handlungen sowie die Erbringung von Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Grundstücksverwaltung und der Durchführung von Bauvorhaben für die Gemeinde Aldenhoven. 4.1.4 Organe des Unternehmens Geschäftsführung Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Ist nur ein Geschäftsführer vorhanden, so vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer vorhanden, so wird die Gesellschaft jeweils von zwei Geschäftsführern gemeinsam vertreten. Alle Geschäftsführer sind den Weisungen der Gesellschafterversammlung unterworfen; die Geschäftsführer sind insbesondere verpflichtet, bei Geschäften oder Maßnahmen, die nach Maßgabe des Gesellschaftsvertrages, des Geschäftsführervertrages oder aufgrund eines Gesellschafterbeschlusses der Zustimmung der Gesellschafterversammlung bedürfen, vor Durchführung des Geschäftes oder der Maßnahme diese einzuholen. Seite 10 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Gesellschafterversammlung Die Gesellschafterversammlung ist das oberste Organ der Gesellschaft. Die Gesellschafterversammlung hat die ihr durch Gesetz, den Gesellschaftsvertrag oder durch ausdrücklichen Beschluss der Gesellschafterversammlung zugewiesenen Befugnisse. Ihrer Beschlussfassung unterliegen insbesondere: 1. der Wirtschaftsplan, der für jedes Jahr aufgestellt wird, 2. die fünfjährige Finanzplanung, die der Wirtschaftsführung zugrunde gelegt und die der Gemeinde zur Kenntnis gebracht wird, 3. die Prüfung und Festlegung der Jahresbilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung und die Verwendung des Reingewinns bzw. Ausgleich des Verlustes, 4. die Richtlinien über die Zuständigkeiten der Geschäftsführung, 5. die Überwachung und Entlastung der Geschäftsführung, 6. die Wahl der/des Abschlussprüfers/Abschlussprüferin, 7. den Erwerb und die Veräußerung jeder Art von Anteilsrechten, 8. der Gesamtbetrag, bis zu dem Darlehen übernommen oder Schuldverschreibungen ausgegeben werden dürfen, 9. die Bestellung und Abberufung des/der Geschäftsführers/Geschäftsführerin, 10. die Änderung des Gesellschaftsvertrages, 11. die Verschmelzung, Vermögensübertragung oder Umwandlung der Gesellschaft, 12. die Auflösung der Gesellschaft. 4.1.5 Besetzung der Organe Allgemein Geschäftsführer: Wilfried Colling (bis 30.04.2010) Hans Schröder (ab 01.05.2010) Hans Forst Gesellschafterversammlung: Die Gesellschafterversammlung besteht aus sieben Mitgliedern, die der Rat aus seiner Mitte wählt. Für die einzelnen Mitglieder können persönliche Vertreter(innen) bestimmt werden. Der Bürgermeister ist geborenes Mitglied der Gesellschafterversammlung. Seite 11 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Vertreter der Gemeinde Aldenhoven Gesellschafterversammlung: Franz-Josef Fiedler Vorsitzender Lothar Tertel (Bürgermeister) Markus Buder (ab 17.03.2011) Josef Kohl Wilhelm Kleiker Leo Neulen Yüksel Özdal Wilhelm Zander (bis 17.03.2011) 4.1.6 Wirtschaftliche Verhältnisse BILANZ Aktiva Anlageverm ögen Sachanlagen Um laufverm ögen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks Sum m e Aktiva 31.12.2009 EUR % 31.12.2010 EUR % 31.12.2011 EUR % 170,00 0,3% 53,00 0,1% 405,00 1,2% 66.279,61 99,7% 20.544,35 54,7% 19.212,71 57,6% 0,00 66.449,61 0,0% 100,0% 16.927,02 37.524,37 45,1% 100,0% 13.731,82 33.349,53 41,2% 100,0% 25.000,00 9.000,00 -22.852,33 1.546,22 13.560,00 40.195,72 66.449,61 37,6% 13,5% -34,4% 2,3% 20,4% 60,5% 100,0% 25.000,00 9.000,00 -21.306,11 5.201,05 10.851,00 8.778,43 37.524,37 66,6% 24,0% -56,8% 13,9% 28,9% 23,4% 100,0% 25.000,00 9.000,00 -16.105,06 6.226,07 0,00 9.228,52 33.349,53 75,0% 27,0% -48,3% 18,7% 0,0% 27,7% 100,0% Umsatzerlöse sonstige betriebliche Erträge Personalaufw and Abschreibungen sonstige betriebliche Aufw endungen Betriebsergebnis 2009 EUR 128.758,48 7.519,80 -118.902,23 -793,00 -14.966,38 1.616,67 % 100,0% 5,8% -92,3% -0,6% -11,6% 1,3% 2010 EUR 125.944,50 11.776,02 -121.284,29 -117,00 -11.049,56 5.269,67 % 100,0% 9,4% -96,3% -0,1% -8,8% 4,2% 2011 EUR 121.933,86 14.773,38 -124.196,83 -152,20 -6.132,14 6.226,07 % 100,0% 12,1% -101,9% -0,1% -5,0% 5,1% Zinsen und ähnliche Aufw endungen Finanzergebnis -70,45 -70,45 -0,1% -0,1% -68,62 -68,62 -0,1% -0,1% 0,00 0,00 0,0% 0,0% Ergebnis der gew öhnlichen Geschäftstätigkeit 1.546,22 1,2% 5.201,05 4,1% 6.226,07 5,1% Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 1.546,22 1,2% 5.201,05 4,1% 6.226,07 5,1% Passiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gew innvortrag/Verlustvortrag Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Rückstellungen Verbindlichkeiten Sum m e Passiva GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 4.1.7 Wesentliche Verbindungen zum Gemeindehaushalt Im Jahr 2011 wurden Reinigungsleistungen gegenüber der Gemeinde in Höhe von insgesamt 121.505,58 € zzgl. USt abgerechnet. Seite 12 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 4.2 WOGA Wohnungsverwaltungsgesellschaft Aldenhoven GmbH & Co. KG 4.2.1 Allgemeine Angaben Firma WOGA Wohnungsverwaltungsgesellschaft Aldenhoven GmbH & Co. KG Sitz Dietrich-Mülfahrt-Straße 11-13, 52457 Aldenhoven Rechtsform Kommanditgesellschaft Handelsregister Amtsgericht Düren, HRA 2317 Gründungsjahr 1999 Kommanditkapital 70.000 EUR Mitarbeiter Die Gesellschaft hat kein Personal beschäftigt. 4.2.2 Beteiligungsverhältnisse Anteilseigner Kommanditkapital EUR % Gemeinde Aldenhoven 70.000,00 100,00 Summe 70.000,00 100,00 4.2.3 Gegenstand des Unternehmens / Ziele der Beteiligung Gegenstand des Unternehmens ist die Verwaltung und Bewirtschaftung der Senioren- und Mietwohnungen der Gemeinde Aldenhoven. Die Gesellschaft kann außerdem alle weiteren im Bereich der Wohnungswirtschaft anfallenden Aufgaben übernehmen, insbesondere Grundstücke erwerben, belasten und veräußern. Dies schließt ausdrücklich auch den Neubau und den Verkauf von Immobilien ein. Die Gesellschaft kann sich an anderen Unternehmen beteiligen, sowie andere Geschäfte betreiben, sofern diese dem Gesellschaftszweck mittelbar oder unmittelbar dienen. 4.2.4 Organe des Unternehmens Geschäftsführung Zur Geschäftsführung und Vertretung der Gesellschaft ist ausschließlich der persönlich haftende Gesellschafter berechtigt und verpflichtet. Der persönlich haftende Gesellschafter und seiner Geschäftsführer sind für Geschäfte mit der Gesellschaft von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Seite 13 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Gesellschafterversammlung Die Gesellschafterversammlung ist das oberste Organ der Gesellschaft. Die Gesellschafterversammlung hat die ihr durch Gesetz, den Gesellschaftsvertrag oder durch ausdrücklichen Beschluss der Gesellschafterversammlung zugewiesenen Befugnisse. Ihrer Beschlussfassung unterliegen insbesondere: 1. der Wirtschaftsplan, der für jedes Jahr aufgestellt wird, 2. die fünfjährige Finanzplanung, die der Wirtschaftsführung zugrunde gelegt und die der Gemeinde zur Kenntnis gebracht wird, 3. die Prüfung und Festlegung der Jahresbilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung und die Verwendung des Reingewinns bzw. Ausgleich des Verlustes, 4. die Richtlinien über die Zuständigkeiten der Geschäftsführung, 5. die Wahl der/des Abschlussprüfers/Abschlussprüferin, 6. den Erwerb und die Veräußerung jeder Art von Anteilsrechten, 7. der Gesamtbetrag, bis zu dem Darlehen übernommen oder Schuldverschreibungen ausgegeben werden dürfen, 8. die Änderung des Gesellschaftsvertrages, 9. die Verschmelzung, Vermögensübertragung oder Umwandlung der Gesellschaft, 10. die Auflösung der Gesellschaft. 4.2.5 Besetzung der Organe Allgemein Geschäftsführer: Wilfried Colling (bis 30.04.2010) Hans Schröder (ab 01.05.2010) Hans Forst Gesellschafterversammlung: Die Kommanditistin Gemeinde Aldenhoven wird vertreten durch sieben Mitglieder, die der Rat aus seiner Mitte wählt. Für die einzelnen Mitglieder können persönliche Vertreter(innen) bestimmt werden. Der Komplementär wird durch seine Geschäftsführer vertreten. Der Bürgermeister ist geborenes Mitglied der Gesellschafterversammlung. Seite 14 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Vertreter der Gemeinde Aldenhoven Gesellschafterversammlung: Franz-Josef Fiedler Vorsitzender Lothar Tertel (Bürgermeister) Markus Buder (ab 17.03.2011) Josef Kohl Wilhelm Kleiker Leo Neulen Yüksel Özdal Wilhelm Zander (bis 17.03.2011) 4.2.6 Wirtschaftliche Verhältnisse BILANZ Aktiva Anlageverm ögen Sachanlagen Um laufverm ögen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks Rechnungsabgrenzungsposten Nicht durch Verm ögenseinlagen gedeckter Verlustanteil Kom m anditisten Sum m e Aktiva 31.12.2009 EUR % 31.12.2010 EUR % 31.12.2011 EUR % 5.219.013,17 96,4% 5.118.903,25 97,9% 4.748.533,21 93,2% 73.396,62 1,4% 69.003,91 1,3% 73.798,52 1,4% 2.926,31 25,29 0,1% 0,0% 1.755,01 25,29 0,0% 0,0% 271.308,59 25,21 5,3% 0,0% 118.650,94 5.414.012,33 2,2% 100,0% 38.657,09 5.228.344,55 0,7% 100,0% 0,00 5.093.665,53 0,0% 100,0% 0,00 26.994,24 5.384.281,07 2.737,02 5.414.012,33 0,0% 0,5% 99,5% 0,1% 100,0% 0,00 28.915,54 5.195.017,23 4.411,78 5.228.344,55 0,0% 0,6% 99,4% 0,1% 100,0% 31.742,33 0,00 5.059.588,51 2.334,69 5.093.665,53 0,6% 0,0% 99,3% 0,0% 100,0% Umsatzerlöse sonstige betriebliche Erträge Abschreibungen sonstige betriebliche Aufw endungen Betriebsergebnis 2009 EUR 607.893,98 10.296,79 -106.012,21 -221.552,47 290.626,09 % 100,0% 1,7% -17,4% -36,4% 47,8% 2010 EUR 627.329,94 8.965,80 -106.215,65 -187.874,94 342.205,15 % 100,0% 1,4% -16,9% -29,9% 54,5% 2011 EUR 611.808,35 43.064,08 -109.025,04 -241.282,18 304.565,21 % 100,0% 7,0% -17,8% -39,4% 49,8% sonstige Zinsen u. ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufw endungen Finanzergebnis 0,00 -250.358,21 -250.358,21 0,0% -41,2% -41,2% 0,00 -239.204,77 -239.204,77 0,0% -38,1% -38,1% 487,50 -229.197,33 -228.709,83 0,1% -37,5% -37,4% 40.267,88 6,6% 103.000,38 16,4% 75.855,38 12,4% -21.800,63 -3,6% -23.006,53 -3,7% -5.455,96 -0,9% 18.467,25 3,0% 79.993,85 12,8% 70.399,42 11,5% Passiva Eigenkapital Kapitalanteile Kommanditisten Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Sum m e Passiva GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Ergebnis der gew öhnlichen Geschäftstätigkeit sonstige Steuern Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Seite 15 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 4.2.7 Wesentliche Verbindungen zum Gemeindehaushalt Die Gemeinde Aldenhoven mietet Räumlichkeiten von der Gesellschaft an. Nachfolgend aufgeführte Mietaufwendungen inkl. Nebenkosten sind im Jahr 2011 angefallen: Kita Regenbogen 122.758,15 € Leasing/Verwaltung Frauenrather Straße 77.910,78 € Heinrich-Franken-Straße 54.863,65 € Realschule 42.712,43 € Bauhof Heidgasse 9.953,34 € Bettendorfer Straße 4.693,68 € Strom Turnhalle Siersdorf 3.000,00 € Haus Vaahsen 1.290,00 € Seite 16 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 4.3 Verbandswasserwerk Aldenhoven GmbH 4.3.1 Allgemeine Angaben Firma Verbandswasserwerk Aldenhoven GmbH Sitz Auf der Komm 12, 52457 Aldenhoven Rechtsform GmbH Handelsregister Amtsgericht Düren, HRB 3490 Gründungsjahr 1931 Stammkapital 2.047.300 EUR Mitarbeiter Die Gesellschaft hat kein Personal beschäftigt. 4.3.2 Beteiligungsverhältnisse Anteilseigner Stammkapital EUR % Gemeinde Aldenhoven 621.700,00 30,37 Gemeinde Niederzier 514.550,00 25,13 Städtisches Wasserwerk Eschweiler GmbH 494.200,00 24,14 Gemeinde Inden 392.050,00 19,15 24.800,00 1,21 2.047.300,00 100,00 Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH Summe 4.3.3 Gegenstand des Unternehmens / Ziele der Beteiligung Gegenstand des Unternehmens ist die Wasser- und Wärmeversorgung einschließlich Nahund Fernwärmeversorgung sowie der Einsatz von modernen Energieerzeugungsanlagen wie Blockheizkraftwerke (BHKW), die Einrichtung und der Betrieb der hierzu erforderlichen Anlagen und Werke, der Ein- und Verkauf von Wasser und Energie sowie energienaher Dienstleistungen. Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, durch die der Gesellschaftszweck gefördert werden kann. Sie kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben anderer Unternehmen bedienen, sich an anderen Unternehmen beteiligen oder solche Unternehmen sowie Hilfs- und Nebenbetriebe erwerben, errichten oder pachten sowie Unternehmens- und Interessengemeinschaften eingehen. Seite 17 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 4.3.4 Organe des Unternehmens Geschäftsführung: Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer vertreten. Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, so vertritt er allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so vertreten die Gesellschaft zwei Geschäftsführer oder ein Geschäftsführer und ein Prokurist. Aufsichtsrat: Der Aufsichtsrat besteht aus dreizehn Mitgliedern, und zwar 1. aus den Bürgermeistern der Gemeinden, die an der Gesellschaft beteiligt sind, sofern deren Geschäftsanteile mehr als 10% des Stammkapitals ausmachen. Ihre Mitgliedschaft gilt für die Dauer der Amtszeit (Wahlzeit) und erlischt mit der Bestellung des Nachfolgers; 2. aus den von der Gesellschafterversammlung auf Vorschlag der Gesellschafter auf die Dauer einer Wahlperiode für kommunale Parlamente in Nordrhein-Westfalen gem. § 13 GV Ziffer 3-6 zur angegebenen Höchstzahl gewählten Mitgliedern. Der Aufsichtsrat überwacht und berät die Geschäftsführung und vertritt die Gesellschaft gegenüber den Geschäftsführern gerichtlich und außergerichtlich. Der Aufsichtsrat berät die Vorlagen für die Beschlüsse der Gesellschafterversammlungen und gibt in folgenden Angelegenheiten Beschlussempfehlungen für die Gesellschafterversammlung ab. 1. Feststellung und Änderung des Wirtschaftsplanes, 2. Aufnahme neuer und Aufgabe vorhandener Gesellschaftsfelder, 3. Feststellung des Jahresabschlusses und Ergebnisverwendung, 4. Wahl des Abschlussprüfers. Geschäfte und Maßnahmen, die über den gewöhnlichen Betrieb des Unternehmens der Gesellschaft hinausgehen, bedürfen der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrates. Zu diesen Geschäften und Maßnahmen gehören insbesondere: 1. Vornahme von Rechtsgeschäften mit Gesellschaftern, die im Einzelfall den Betrag von 20.000 € übersteigen oder ein Dauerschuldverhältnis begründen, 2. Aufnahme oder Gewährung von Darlehen, deren Betrag im Einzelfall 20.000 € überschreitet, sofern diesen nicht bereits im Rahmen des jährlichen Finanzplans zugestimmt wurde, 3. Erwerb, dingliche Belastung und Veräußerung von Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten, sofern hierbei ein Wert von 20.000 € überschritten wird, 4. Führung von Rechtsstreitigkeiten und Abschluss von Vergleichen, soweit der Streitwert im Einzelfall mehr als 20.000 € beträgt, Seite 18 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 5. Abschluss, Abänderung und Aufhebung von wichtigen Lieferungs-, Pacht-, Demarkations-, Betriebsführungs-, Bezugs- und Konzessionsverträgen und Verträgen, durch die die Gesellschaft länger als 1 Jahr gebunden werden soll, mit Ausnahme von Verträgen des laufenden Geschäftsverkehrs. 6. Bestellung und Abberufung von Geschäftsführern, 7. Erteilung und Widerruf von Prokuren, 8. Empfehlungen zu Wasserpreisanpassungen und Tarifänderungen. Gesellschafterversammlung: Die Gesellschafterversammlung ist in allen Angelegenheiten der Gesellschaft zuständig, soweit nicht durch das Gesetz oder durch den Gesellschaftsvertrag die Zuständigkeit eines anderen Organs der Gesellschaft begründet ist. Die Gesellschafterversammlung beschließt insbesondere über folgende Angelegenheiten 1. Änderung des Gesellschaftervertrages einschließlich Kapitalerhöhungen und Kapitalherabsetzungen, 2. Umwandlung, Verschmelzung und Auflösung der Gesellschaft, 3. Gründung, Erwerb und Veräußerung von Unternehmen, Teilen von Unternehmen und Beteiligungen, 4. die Teilung von Geschäftsanteilen, 5. die Veräußerung von Geschäftsanteilen, 6. die Aufnahme neuer Gesellschafter, 7. die Feststellung des Jahresabschlusses sowie die Verwendung und/oder Verteilung des Jahresabschlusses zuzüglich eines Gewinnvortrages und abzüglich eines Verlustvortrages. Die Gesellschafterversammlung ist berechtigt, Beträge in Gewinnrücklagen einzustellen oder als Gewinn vorzutragen, 8. die Bestellung des Abschlussprüfers, 9. die Entlastung der Geschäftsführer und des Aufsichtsrates, 10. die Feststellung und Änderung der allgemeinen Wassergeldtarife und Versorgungsverdingungen, sowie diese nicht gesetzlich festgelegt sind, 11. die Wahl und Abwahl der Aufsichtsratsmitglieder und deren Vertreter, 12. die Richtlinien zur Prüfung und Überwachung der Geschäftsführung, 13. Festsetzung der Höhe der Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrates, 14. Wasserpreisanpassungen und Tarifänderung. Seite 19 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 4.3.5 Besetzung der Organe Allgemein Geschäftsführer: Johannes Waerder (bis 30.06.2013) Jürgen Schneider (ab 01.07.2013) Aufsichtsrat: Gemeinde Aldenhoven 4 Sitze (30,76 %) Gemeinde Niederzier 3 Sitze (23,08 %) Städt. Wasserwerk Eschweiler GmbH 3 Sitze (23,08 %) Gemeinde Inden 3 Sitze (23,08 %) BTG Kreis Düren mbH Gesellschafterversammlung: beratendes Mitglied Jeder Gesellschafter entsendet drei Vertreter in die Gesellschafterversammlung. Das Stimmrecht eines jeden Gesellschafters kann nur einheitlich ausgeübt werden. Vertreter der Gemeinde Aldenhoven Aufsichtsrat: Lothar Tertel Bürgermeister Dieter Froning Ratsmitglied Reinhard Paffen Ratsmitglied Udo Wassenhoven (Vorsitzender) Ratsmitglied Gesellschafterversammlung: Lothar Tertel Bürgermeister Dieter Froning Ratsmitglied Leo Neulen Ratsmitglied Seite 20 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 4.3.6 Wirtschaftliche Verhältnisse BILANZ Aktiva Anlageverm ögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Um laufverm ögen Vorräte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks Rechnungsabgrenzungsposten Sum m e Aktiva Passiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gew innrücklagen Gew innvortrag/Verlustvortrag Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Sonderposten Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Sum m e Passiva 31.12.2009 EUR % 31.12.2010 EUR % 31.12.2011 EUR % 78.129,00 12.454.320,55 0,6% 92,9% 83.437,00 13.357.646,42 0,6% 92,8% 82.836,00 13.277.457,35 0,6% 92,8% 10.403,45 0,1% 7.796,25 0,1% 13.631,94 0,1% 834.674,16 6,2% 850.529,43 5,9% 919.555,85 6,4% 20.639,77 1.583,34 13.399.750,27 0,2% 0,0% 100,0% 100.393,63 0,00 14.399.802,73 0,7% 0,0% 100,0% 7.620,50 0,00 14.301.101,64 0,1% 0,0% 100,0% 2.047.300,00 538.139,53 1.033.795,46 7.606,85 211.894,91 3.596.668,00 901.290,53 5.062.736,99 318,00 13.399.750,27 15,3% 4,0% 7,7% 0,1% 1,6% 26,8% 6,7% 37,8% 0,0% 100,0% 2.047.300,00 538.139,53 1.033.795,46 14.771,76 256.993,03 3.362.238,00 948.114,67 6.198.132,28 318,00 14.399.802,73 14,2% 3,7% 7,2% 0,1% 1,8% 23,3% 6,6% 43,0% 0,0% 100,0% 2.047.300,00 538.139,53 1.033.795,46 67.034,78 291.349,45 3.195.049,00 1.034.223,09 6.093.892,33 318,00 14.301.101,64 14,3% 3,8% 7,2% 0,5% 2,0% 22,3% 7,2% 42,6% 0,0% 100,0% Umsatzerlöse sonstige betriebliche Erträge Materialaufw and Personalaufw and Abschreibungen sonstige betriebliche Aufw endungen Betriebsergebnis 2009 EUR 3.981.302,89 354.899,08 -1.392.513,65 -44.257,85 -929.115,00 -1.404.889,88 565.425,59 % 100,0% 8,9% -35,0% -1,1% -23,3% -35,3% 14,2% 2010 EUR 4.083.654,29 227.772,70 -1.295.646,76 -2.196,63 -908.449,00 -1.481.755,79 623.378,81 % 100,0% 5,6% -31,7% -0,1% -22,2% -36,3% 15,3% 2011 EUR 4.148.546,55 232.517,63 -1.244.537,40 -34.168,22 -874.681,00 -1.524.723,41 702.954,15 % 100,0% 5,6% -30,0% -0,8% -21,1% -36,8% 16,9% sonstige Zinsen u. ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufw endungen Finanzergebnis 476,32 -242.616,46 -242.140,14 0,0% -6,1% -6,1% 50,82 -220.274,30 -220.223,48 0,0% -5,4% -5,4% 205,94 -238.242,27 -238.036,33 0,0% -5,7% -5,7% 323.285,45 8,1% 403.155,33 9,9% 464.917,82 11,2% 0,00 0,00 0,0% 0,0% -8.654,00 -8.654,00 -0,2% -0,2% -8.654,00 -8.654,00 -0,2% -0,2% -104.216,41 -7.174,13 -2,6% -0,2% -130.286,49 -7.221,81 -3,2% -0,2% -155.583,09 -9.331,28 -3,8% -0,2% 211.894,91 5,3% 256.993,03 6,3% 291.349,45 7,0% GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Ergebnis der gew öhnlichen Geschäftstätigkeit außerordentliche Aufw endungen außerordentliches Ergebnis Steuern vom Einkommen und Ertrag sonstige Steuern Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 4.3.7 Wesentliche Verbindungen zum Gemeindehaushalt Im Jahr 2011 erfolgte eine Gewinnausschüttung an die Gemeinde in Höhe von 52.331,60 € nach Abzug der Kapitalertragsteuer und des Solidaritätszuschlages. Die Gesellschaft hat für das Jahr 2011 eine Konzessionsabgabe für Wasser in Höhe von 129.907,73 € an die Gemeinde gezahlt. Seite 21 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 4.3.8 Auszug aus dem Lagebericht 2011 Geschäft und Rahmenbedingungen Entwicklungen in der Wasserwirtschaft Gegen den bundesweiten Trend ist sowohl im Kundenbereich Haushalte und Kleingewerbe als auch bei den Industriekunden eine steigende Abgabeentwicklung zu verzeichnen. Geschäftsfelder und Versorgungsgebiet der Verbandswasserwerk Aldenhoven GmbH Die Verbandswasserwerk Aldenhoven GmbH (nachfolgend VWA) versorgt ihre Kunden, bestehend aus Privathaushalten, Handel, Gewerbe, Industrie und öffentlichen Einrichtungen in der StädteRegion Aachen sowie dem Kreis Düren mit Trinkwasser. Zum Versorgungsgebiet gehören Teile der Städte Alsdorf und Eschweiler, die Gemeinden Aldenhoven, Inden und Niederzier sowie Teile der Stadt Jülich. Seit August 2005 versorgt das Verbandswasserwerk Aldenhoven das Schulzentrum Schwanenstraße in Aldenhoven mit Wärme. Die Wärmeserviceverträge für die beiden Abnahmestellen (Gemeinschaftsgrundschule Aldenhoven und Kath. Grundschule Aldenhoven) wurden über 10 Jahre abgeschlossen. Mit den Gesellschaftergemeinden Aldenhoven, Inden und Niederzier wurden am 1. Juli 2005 - rückwirkend zum 1. Januar 2005 - Konzessionsverträge über eine Laufzeit von 25 Jahren abgeschlossen. Der Konzessionsvertrag mit der Stadt Eschweiler trat am 3. Mai 1999 in Kraft und endet nach 30 Jahren am 3. Mai 2029. Mit der Stadt Alsdorf wurde am 1. Juli 2002 ein Konzessionsvertrag über 25 Jahre abgeschlossen. Durch die langfristige Ausrichtung der Verträge ist die Versorgungstätigkeit gesichert. Wichtige Ereignisse des Jahres VWA hat im Herbst 2011 zum dritten Mal am Länderprojekt „Benchmarking Wasserversorgung NRW“ unter Federführung des Ministeriums für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen teilgenommen. Ziel dieses Benchmarking ist, die Wasserversorger in NRW in ihrem Kosten- und Leistungsgeflecht transparenter zu gestalten, Ineffizienzen durch den Vergleich mit den „Besten“ abzustellen und möglichen Preismissbrauch kartellrechtlich zu beseitigen. Insgesamt wurden rund 400 Kennzahlen auf Basis des Geschäftsjahres 2010 erhoben und einer eingehenden Analyse seitens des vom Landeswirtschaftsministerium beauftragten Beratungshauses Rödl & Partner unterzogen. Ergebnisse der Untersuchung werden im 1. Halbjahr 2012 erwartet. Seite 22 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Geschäftsverlauf Umsatz und Absatz in den wichtigsten Geschäftsfeldern Insgesamt betrugen die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2011 4.149 TEuro und lagen um rd. 65 TEuro über den Vorjahreserlösen. Diese Steigerung der Umsatzerlöse ist unter anderem auf die gestiegene Abgabe im Kerngeschäftsfeld Trinkwasserversorgung zurückzuführen. Im Tarifkunden- als auch im Sondervertragskundenbereich wurde ein leichter Anstieg der Wasserabgabe verzeichnet. Die Umsatzerlöse im Wassergeschäft stiegen um 2,23 % von 3.582 TEuro auf 3.662 TEuro. Die Wärmesparte konnte im Berichtsjahr Umsatzerlöse von 104 TEuro verbuchen. Damit lagen die Umsatzerlöse über dem Niveau des Vorjahres. Die restlichen Umsatzerlöse resultierten aus den aufgelösten Ertragszuschüssen (263 TEuro) und aus dem Installationsgeschäft (120 TEuro). Die Wasserabgabe betrug im Geschäftsjahr 2011 insgesamt 2.078 Mio. cbm und lag damit 0,056 Mio. cbm über dem Vorjahresniveau von 2.022 Mio. cbm. Wie bereits in den Umsatzerlösen erläutert, haben wir einen leichten Anstieg der Wasserabgabe zu verzeichnen. Im Bereich der Stadtwerke Jülich zeigt sich eine Veränderung der Wasserabgabe um 13,25 % von 291.882 cbm auf 330.570 cbm. Im Jahr 2009 wurden Maßnahmen festgelegt, die ein kontinuierliches Monitoring und monatliches Controlling der Wasserabnahmen im Versorgungsgebiet ermöglichen. Eine Arbeitsgruppe aus der Abteilung Wassergewinnung, Zählerwesen sowie Netzbetrieb führt Stichproben zu Wasserbilanzierungen durch, um frühzeitig Abweichungen zu identifizieren. Für die Ermittlung der Trinkwasserverluste haben wir im Wirtschaftsjahr 2011 wie im Jahr 2010 eine kaufmännische Betrachtungsweise herangezogen. Hiermit weisen wir die tatsächlichen Trinkwasserverluste rechnerisch ermittelt aus. Wir haben in die Berechnung der Trinkwasserverluste periodenfremde Aspekte einfließen lassen und können somit besser und genauer feststellen, wie sich die Trinkwasserverluste zusammensetzen. Durch die Rückrechnung der periodenfremden Aspekte erhalten wir im Folgejahr eine neue, genauere Betrachtungsweise der Vorjahrzahlen. Im Geschäftsjahr 2011 belaufen sich die Trinkwasserverluste mit Einrechnung der periodenfremden Aspekte auf 8,02%. Seite 23 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Die Trinkwasserverluste für das Vorjahr haben sich durch die Einrechnung der periodenfremden Aspekte von 8,23 % auf 7,41 % geändert. Im Berichtsjahr wurden 907 MWh Wärme an die beiden Abnahmestellen (Gemeinschaftsgrundschule Aldenhoven und katholische Grundschule Aldenhoven) abgegeben. Die Absatzmenge sank um 20 MWh gegenüber dem Vorjahr. Jahresergebnis Nach Einrechnung der in voller Höhe erwirtschafteten Konzessionsabgabe von 323 TEuro (Vorjahr 318 TEuro) wird ein Ergebnis vor Ertragssteuern von 447 TEuro (Vorjahr 387 TEuro) ausgewiesen. Somit ergibt sich im Geschäftsjahr 2011 nach Abzug der Ertragssteuern ein Jahresüberschuss von 291 TEuro (Vorjahr 257 TEuro). Das entspricht einer Verzinsung des gezeichneten Kapitals in Höhe von 14,22%. Investitionen Der Investitionsplan sah für das Geschäftsjahr 2011 eine Gesamtsumme in Höhe von 886 TEuro vor. Die Investitionen in das Sachanlagevermögen in Höhe von 795 TEuro für das Geschäftsjahr 2011 betrafen im Wesentlichen die Rohrnetzerneuerungen in Niederzier Hochheimstraße und die Erneuerung der Bodenbeschichtung in der TWA Aldenhoven. Finanzierung Die oben genannten Investitionen wurden durch Abschreibungen und durch eine Kreditlinie von 4,0 Mio. Euro und deren teilweise Inanspruchnahme finanziert. Personalbereich Die Verbandswasserwerk Aldenhoven GmbH beschäftigt kein eigenes Personal. Das Personal ist mit Wirkung vom 01. Juni 1996 und 01. April 1998 auf die EWV Energieund Wasser-Versorgung GmbH, Stolberg, übergegangen. Seite 24 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Vermögenslage Zusammengefasst stellt sich die Vermögenslage wie folgt dar: 31.12.2011 Euro Aktiva Anlagevermögen Umlaufvermögen Passiva Eigenkapital Sonderposten für Investitionszuschüsse Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten % 31.12.2010 Euro % 13.360.293,35 940.808,29 14.301.101,64 93,4% 6,6% 100,0% 13.441.083,42 958.719,31 14.399.802,73 93,3% 6,7% 100,0% 3.977.619,22 3.195.049,00 1.034.223,09 6.093.892,33 318,00 14.301.101,64 27,8% 22,3% 7,2% 42,7% 0,0% 100,0% 3.890.999,78 3.362.238,00 948.114,67 6.198.132,28 318,00 14.399.802,73 27,0% 23,4% 6,5% 43,1% 0,0% 100,0% Die Bilanzsumme von 14.301 TEuro liegt mit 99 TEuro unter dem Vorjahresniveau von 14.400 TEuro. Die Veränderung der Bilanzsumme auf der Passivseite ist im Wesentlichen auf die Verminderung der Verbindlichkeiten zurückzuführen. Die Bilanz zeigt die für Versorgungsunternehmen typische, vergleichsweise hohe Anlagenintensität von 93,4 % (Vorjahr 93,3 %). Der Deckungsgrad des Anlagevermögens durch Eigenkapital -unter Einbeziehung weiterer Bilanzposten mit Eigenkapitalcharakter- beträgt rd. 46,5 % und liegt somit auf dem Vorjahresniveau von 46,5 %. Unter Berücksichtigung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse in Höhe von 70 % ergibt sich zum Bilanzstichtag eine angemessene Eigenkapitalquote - bezogen auf das Gesamtkapital in Höhe von 43,4 % (Vorjahr 43,4 %). Seite 25 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Finanzlage Die nachstehende, verkürzte Kapitalflussrechnung zeigt die Zahlungsströme nach Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit: Angaben in TEuro Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Cashflow aus der Investitionstätigkeit Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands Finanzmittelfonds am Anfang der Periode Finanzmittelfonds am Ende der Periode 2011 848 -798 -240 -190 -2.810 -3.000 2010 835 -1.822 -296 -1.283 -1.527 -2.810 Ertragslage Die auf die wesentlichen Posten reduzierte Gewinn- und Verlustrechnung stellt sich wie folgt dar: 31.12.2011 TEuro % Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Gesamtleistung Materialaufwand Rohergebnis Andere betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis Außerordentlicher Aufwand Finanzergebnis Steueraufwand Jahresüberschuss 4.149 233 4.382 -1.245 3.137 -2.434 703 -9 -238 -165 291 94,7 % 5,3 % 100,0 % -28,4 % 71,6 % -55,6 % 16,0 % -0,2 % -5,4 % -3,8 % 6,6 % 31.12.2010 TEuro % 4.084 228 4.312 -1.296 3.016 -2.393 623 -9 -220 -137 257 94,7 % 5,3 % 100,0 % -30,1 % 69,9 % -55,5 % 14,4 % -0,2 % -5,1 % -3,2 % 5,9 % In den Umsatzerlösen der Wassersparte haben wir im Kundenbereich „Haushalte und Kleingewerbe“ eine positive Abgabenentwicklung zu verzeichnen. In der Wärmesparte haben wir einen Zugang von 13,21 % im Bereich der Umsatzerlöse. Im Materialbereich konnten wir die Kosten für die Fremdleistungen gegenüber dem Vorjahr senken. Der Anstieg der anderen betrieblichen Aufwendungen resultiert unter anderem aus der positiven Entwicklung der Umsatzerlöse und dem damit verbundenen Anstieg der Konzessionsabgabe für das Jahr 2011 und durch die Steigerung der Kosten für Beratungsleistungen sowie einer Steigerung der Betriebsführungsabgabe und einem höheren Aufwand in den sonstigen anderen Aufwand wegen den Kosten der 100 Jahr Feier. Seite 26 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Die wirtschaftliche Geschäftslage hat sich zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses im Wesentlichen nicht verändert. Nachtragsbericht Es sind keine Ereignisse nach dem Stichtag eingetreten, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben. Risikobericht Risikomanagementsystem Die Gesellschaft ist in das Risikomanagement ihrer Betriebsführerin, der EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH, eingebunden. Ziel dieses Systems ist es, durch geeignete Regelungen betriebliche Risiken möglichst rasch identifizieren, bewerten, überwachen und bewältigen zu können. Risiken, die einer kontinuierlichen Geschäftsentwicklung entgegenstehen, sind nicht erkennbar. Risiken und Chancen Aufgrund der tagebaubedingten Verlagerung des Wohnsitzes einer großen Anzahl Privatkunden der Ortschaft Inden-Pier in Kommunen außerhalb unseres Versorgungsgebietes muss VWA diesem Absatzverlust bspw. durch Kooperationen mit benachbarten Wasserversorgern entgegenwirken. In diesem Kontext wurde mit dem Städtischen Wasserwerk Eschweiler am 15.4.2011 ein Letter of Intent (LoI) über die Belieferung von insgesamt 1 Mio. m³ Wasser abgeschlossen. Beschaffungsmarktrisiken Durch die Bezirksregierung Köln wurde am 08.02.2006 das Recht, Grundwasser in einer Menge von bis zu insgesamt 2,3 Mio. cbm pro Jahr zur Verwendung als Trink- und Brauchwasser in der Trinkwasseraufbereitungsanlage Aldenhoven zu Tage zu fördern, bewilligt. Die Bewilligung der Bezirksregierung läuft über 20 Jahre und mindert das Beschaffungsrisiko der Gesellschaft. Der Wasserrechtsantrag Niederzier wurde ebenfalls von der Bezirksregierung Köln genehmigt. VWA hat das Recht, bis zum 31. Dezember 2031 0,9 Mio. m³ Wasser pro Jahr zu fördern. Seite 27 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Betriebsrisiken Generell schützt sich das Verbandswasserwerk Aldenhoven GmbH gegen Risiken, die im unmittelbaren Zusammenhang mit der unternehmerischen Tätigkeit stehen, durch adäquate Versicherungen. Haftungsrisiken sind durch eine entsprechende Betriebshaftpflichtversicherung abgedeckt. Finanzrisiken Finanzrisiken beinhalten Liquiditäts-, Preis- und Adressausfallrisiken. Sie können aus Finanztransaktionen im operativen Geschäft, der Finanzierungstätigkeit des VWA und Wertveränderung von Bilanzposten resultieren. Die Risiken werden durch den kaufmännischen Bereich der EWV und deren interne Sicherungssysteme laufend überwacht. Gesamtrisiko Die Überprüfung des gegenwärtigen Risikoszenarios führt zu der Erkenntnis, dass im Geschäftsjahr keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Entwicklungen bestanden haben und aus heutiger Sicht auch in absehbarer Zukunft nicht erkennbar sind. Ausblick Ergebnisentwicklung Für die Geschäftsjahre 2012 und 2013 geht VWA planerisch von einem positiven Ergebnis aus. Investitionen Der Bauplan für das Geschäftsjahr 2012 ist mit einer Investitionssumme in Höhe von 854 TEuro vorgesehen. Dabei entfallen ca. 110 TEuro auf die Gewinnung und Aufbereitung sowie 359 TEuro auf das Leitungsnetz und die Transportleitungen. Der Rest der Summe ist für Hausanschlüsse und für Wasserzähler verplant. Seite 28 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 4.4 Mijlan-Kommunale Dienstleistungsgesellschaft mbH 4.4.1 Allgemeine Angaben Firma Mijlan-Kommunale Dienstleistungsgesellschaft mbH Sitz Rathausstraße 8, 52382 Niederzier Rechtsform GmbH Handelsregister Amtsgericht Düren, HRB 4481 Gründungsjahr 2004 Stammkapital 25.000 EUR Mitarbeiter Die Gesellschaft hat neben den Geschäftsführern kein Personal beschäftigt. 4.4.2 Beteiligungsverhältnisse Anteilseigner Stammkapital EUR % Gemeinde Aldenhoven 5.000,00 20,00 Gemeinde Inden 5.000,00 20,00 Stadt Linnich 5.000,00 20,00 Gemeinde Merzenich 5.000,00 20,00 Gemeinde Niederzier 5.000,00 20,00 25.000,00 100,00 Summe 4.4.3 Gegenstand des Unternehmens / Ziele der Beteiligung Gegenstand des Unternehmens ist: a) die Erbringung von Dienstleistungen für ihre Gesellschafter, insbesondere im Bereich des Einkaufs von Waren und Dienstleistungen, b) die Ausschreibung, Beschaffung und Vergabe von Planungs- und Bauleistungen, c) die Bündelung von Nachfragen, d) die Ausführung von Tätigkeiten, die den Ablauf, die Verwaltung, die Organisation und das Verfahren zu a) bis c) betreffen und damit e) die Wettbewerbsfähigkeit der an der Gesellschaft beteiligten Städte und Gemeinden zu verbessern und somit f) das Gebot der Wirtschaftlichkeit optimal zu erfüllen. Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszwecks notwendig oder nützlich erscheinen. Seite 29 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 4.4.4 Organe des Unternehmens Geschäftsführung: Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer und einen oder mehrere Prokuristen. Hat sie nur einen Geschäftsführer, so vertritt dieser die Gesellschaft alleine. Bei mehreren Geschäftsführern wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinschaftlich oder einem Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Die Gesellschafterversammlung kann allen oder einzelnen Geschäftsführern Einzelvertretungsbefugnis erteilen. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so kann die Gesellschafterversammlung einen Geschäftsführer zum Vorsitzenden (Sprecher) der Geschäftsführung ernennen. Der Geschäftsführung obliegt die Führung der Geschäfte der Gesellschaft, soweit Gesetze oder der Gesellschaftsvertrag nicht etwas anderes bestimmen. Die Rechte und Pflichten der Geschäftsführer ergeben sich aus dem Gesetz, dem Gesellschaftsvertrag, dem Anstellungsvertrag, den von den Gesellschaftern gegebenen Anweisungen und einer Geschäftsordnung für die Geschäftsführer. Gesellschafterversammlung: Die ordentliche Gesellschafterversammlung findet in den ersten acht Monaten eines jeden Geschäftsjahres statt. Gegenstand der ordentlichen Gesellschafterversammlung ist die Feststellung des Jahresabschlusses und der Ergebnisverwendung, die Entlastung der Geschäftsführung und die Wahl des Abschlussprüfers. Die Gesellschafterversammlung findet am Sitz der Gesellschaft statt. Die Gesellschafter werden jeweils durch den Bürgermeister oder dessen Allgemeinen Vertreter vertreten. Der Vertreter ist an Beschlüsse und Weisungen des Rates und seiner Ausschüsse gebunden. Jeder Gesellschafter hat eine Stimme. Gesellschafterbeschlüsse werden mit einfacher Mehrheit der in der Gesellschafterversammlung abgegebenen Stimmen gefasst. Folgende Beschlüsse bedürfen einer ¾ Mehrheit der Stimmen: 1. Änderung des Gesellschaftsvertrages einschließlich Kapitalerhöhung und – herabsetzung sowie Liquidation und Umwandlung 2. Beteiligungen an anderen Gesellschaften 3. Aufnahme neuer Geschäftszweige innerhalb des satzungsgemäßen Unternehmensgegenstandes 4. Feststellung des Jahresabschlusses und Ergebnisverwendung 5. Bestellung und Abberufung von Geschäftsführern 6. Übertragung von Geschäftsanteilen 7. Erlass der Vereinbarung über die Zusammenarbeit der Gesellschafter mit der Gesellschaft 8. Festlegung der Vergütungsregeln für die von der Gesellschaft erbrachten Leistungen Seite 30 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 4.4.5 Besetzung der Organe Allgemein Geschäftsführer: Peter Schmitz Hermann Heuser (ab 27.08.2010) Gesellschafterversammlung: Jeder Gesellschafter hat eine Stimme. Die Gesellschafter werden jeweils durch den Bürgermeister oder dessen Allgemeinen Vertreter vertreten. Vertreter der Gemeinde Aldenhoven Gesellschafterversammlung: Lothar Tertel Bürgermeister 4.4.6 Wirtschaftliche Verhältnisse BILANZ Aktiva Um laufverm ögen Vorräte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks Sum m e Aktiva 31.12.2009 EUR % 31.12.2010 EUR % 31.12.2011 EUR % 1.374.765,47 71,1% 3.596.346,31 90,8% 4.176.590,68 89,0% 423.293,85 21,9% 48.181,45 1,2% 318.117,80 6,8% 136.550,74 1.934.610,06 7,1% 100,0% 315.622,99 3.960.150,75 8,0% 100,0% 196.000,02 4.690.708,50 4,2% 100,0% 25.000,00 12.755,31 11.707,89 14.912,00 1.870.234,86 1.934.610,06 1,3% 0,7% 0,6% 0,8% 96,7% 100,0% 25.000,00 24.463,20 3.209,11 13.556,00 3.893.922,44 3.960.150,75 0,6% 0,6% 0,1% 0,3% 98,3% 100,0% 25.000,00 27.672,31 1.889,38 13.280,00 4.622.866,81 4.690.708,50 0,5% 0,6% 0,0% 0,3% 98,6% 100,0% Umsatzerlöse Bestandsveränderungen sonstige betriebliche Erträge Materialaufw and Personalaufw and sonstige betriebliche Aufw endungen Betriebsergebnis 2009 EUR 4.760.867,24 -346.997,49 4.443,17 -4.354.926,27 -1.413,36 -45.654,98 16.318,31 % 100,0% -7,3% 0,1% -91,5% 0,0% -1,0% 0,3% 2010 EUR 3.373.114,79 2.221.580,84 1.708,67 -5.544.064,61 -1.417,20 -46.687,14 4.235,35 % 100,0% 65,9% 0,1% -164,4% 0,0% -1,4% 0,1% 2011 EUR 4.190.463,50 580.244,37 1.695,71 -4.721.184,75 -1.412,88 -47.381,86 2.424,09 % 100,0% 13,8% 0,0% -112,7% 0,0% -1,1% 0,1% sonstige Zinsen u. ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufw endungen Finanzergebnis 411,92 -77,00 334,92 0,0% 0,0% 0,0% 355,52 0,00 355,52 0,0% 0,0% 0,0% 271,70 0,00 271,70 0,0% 0,0% 0,0% Ergebnis der gew öhnlichen Geschäftstätigkeit 16.653,23 0,3% 4.590,87 0,1% 2.695,79 0,1% Steuern vom Einkommen und Ertrag -4.945,34 -0,1% -1.381,76 0,0% -806,41 0,0% Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 11.707,89 0,2% 3.209,11 0,1% 1.889,38 0,0% Passiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Gew innvortrag/Verlustvortrag Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Rückstellungen Verbindlichkeiten Sum m e Passiva GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Seite 31 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 4.4.7 Wesentliche Verbindungen zum Gemeindehaushalt Neben dem Sockelbetrag in Höhe von 5.000 € wickelte die Gemeinde Aufträge in Höhe von insgesamt 295.140,94 € über die Gesellschaft ab. Die Aufträge betreffen in vollem Umfang Tiefbaumaßnahmen (allgemeiner Kanal-/Straßenbau, Merzbachbrücken). 4.4.8 Auszug aus dem Lagebericht 2011 Darstellung des Geschäftsverlauf sowie der voraussichtlichen Entwicklung Umsatz- und Auftragsentwicklung Im Geschäftsjahr 2011 hat die Mijlan GmbH einen Umsatz von T€ 4.190,5 erzielt (Vorjahr: T€ 3.373,1). Die Gesamtleistung (Umsatzerlöse zuzüglich Bestandsveränderungen) erhöhte sich auf T€ 4.770,7 (Vorjahr: T€ 5.594,7). In 2011 hat die Mijlan GmbH Aufträge in Höhe von € 6.022.164,51 vergeben; dem gegenüber standen Planungen in Höhe von € 5.800.000,00. Die Auftragsvergabe 2011 beschränkte sich hauptsächlich auf den Bereich Bau. Nachfolgende Übersicht zeigt die Auftragssummen der in 2011 von der Mijlan GmbH vergebenen Aufträge. Von den Auftragssummen bereits abgezogen sind vereinbarte Nachlässe. Noch nicht abgezogen ist ein regelmäßig vereinbarter Skontoabzug. Beträge in den nachfolgenden Tabellen sind jeweils in Euro ausgewiesen. Vergabeübersicht 2011 (nach Nachlässen, vor Skontoabzug): Für 2011 wurde mit einer Auftragsvergabesumme in Höhe von € 5.800.000 gerechnet. Diese Planungen beruhten aber nur auf vagen Angaben, da die Haushalte in allen Kommunen zum Zeitpunkt der Erstellung des Wirtschaftsplans noch nicht genehmigt waren. Nachfolgende Übersicht zeigt die Auftragssummen der in 2012 von der Mijlan GmbH vergebenen Aufträge. Seite 32 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Vergabeübersicht 2012 (bis zum 31.12.2012; nach Nachlässen, vor Skontoabzug): Mit Hinblick auf die oben angegebene Vergabeübersicht für den Zeitraum 01.01. bis 31.12.2012 bleibt zu erwähnen, dass das geplante Auftragsvolumen von € 4.947.000,00 im Geschäftsjahr 2012 nicht erreicht wurde. Investitionen Es fanden in 2011 keine Investitionen in das Sachanlagevermögen der Gesellschaft statt. Auch für 2012 wurden keine Investitionen geplant und auch nicht umgesetzt. Finanzierung In 2011 ergaben sich in der Finanzierung der Gesellschaft keine Engpässe. Das Geschäftskonto stand jederzeit im positiven Bereich, da die Bezahlung der Auftragnehmerrechnungen erst nach Zahlungseingang der an die Kommunen berechneten Erträge erfolgte. Auch in 2012 gibt es keine Liquiditätsengpässe. Personal Die Gesellschaft beschäftigte in 2011 (und auch in 2012) keine eigenen Mitarbeiter. Die Mijlan GmbH bedient sich insbesondere einem bei der Gemeinde Niederzier angestellten Arbeitnehmer. Dafür werden der Mijlan GmbH von der Gemeinde Niederzier anteilige Personal- und Raumkosten berechnet. Darstellung der Lage Vermögens- und Finanzlage Die Vermögenslage ist insbesondere dadurch geprägt, dass kein langfristig gebundenes Anlagevermögen besteht. Die Finanzlage wird insbesondere dadurch bestimmt, dass sich die Gesellschaft Zahlungen an Lieferanten durch die auftraggebenden Gemeinden vorfinanzieren lässt. Anfallende finanzielle Verpflichtungen werden gedeckt durch die weiterbelasteten Lieferanten-Rechnungen zuzüglich der Bearbeitungsgebühr sowie durch die Sockelbeträge. Seite 33 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Ertragslage Die Gewinn- und Verlustrechnung weist für das Jahr 2011 einen Jahresüberschuss in Höhe von € 1.889,38 aus. Im Jahr 2010 wurde ein Jahresüberschuss von € 3.209,11 ausgewiesen. Das Unternehmen ist nicht gewinnmaximierend orientiert. Es ist jedoch beabsichtigt, ein positives Jahresergebnis mit einer angemessenen Eigenkapitalrendite zu erzielen. Darüber hinaus kommen den Gesellschaftern wirtschaftliche Vorteile mittelbar etwa durch Einsparungen bei Nachverhandlungen oder Synergieeffekte bei größeren Bestellungen zu Gute. Nachfolgende Übersicht zeigt – in Bezug auf die in 2011 von der Mijlan GmbH erteilten Aufträge – die durch Nachverhandlungen erzielten Einsparungen. Die Einsparungen resultieren insbesondere aus Nachlässen und Skontovereinbarungen. Einsparungen für die Gesellschafterkommunen 2011 Für die vom 01.01. bis 31.12.2012 erteilten Aufträge konnte die Mijlan GmbH folgende Einsparungen erzielen: Einsparungen für die Gesellschafterkommunen 2012 (bis zum 31.12.2012): Seite 34 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Die obigen Tabellen zeigen, dass die Gesellschaft den ihr auferlegten öffentlichen Zweck der Nutzung von Einsparungspotentialen insbesondere auch im Bereich des Einkaufs von Waren und Dienstleistungen in 2011 sowie in 2012 erfolgreich erfüllt hat. Sonstige wichtige Vorgänge Ereignisse und Entwicklungen mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben sich weder im Geschäftsjahr noch nach Abschluss des Geschäftsjahrs ergeben. Hinweise auf Risiken der künftigen Entwicklung Für das laufende wie auch das künftige Geschäftsjahr sollte ein Auftragsvolumen von mindestens € 5.500.000,00 erreicht werden, um die Kosten der Gesellschaft decken zu können. Per 31.12.2011 stehen der Gesellschaft der Gewinnvortrag aus den Jahren 2004 bis 2010 sowie der Jahresüberschuss 2011 von zusammen T€ 29,6 für einen künftigen Verlustausgleich zur Verfügung. Mit Schreiben vom 24.09.2012 hat die Gemeinde Aldenhoven ihre Gesellschafterstellung bei der Mijlan GmbH gekündigt. Damit scheidet die Gemeinde Aldenhoven zum 31.12.2012 aus der Gesellschaft aus. Ab 2013 entfallen damit für die Mijlan GmbH auch Erlöse, die in Vorjahren mit der Gemeinde Aldenhoven erzielt wurden. Es ist darauf hinzuweisen, dass die GmbH absolut abhängig von den Kommunen ist, da sie kein anderes Aufgabengebiet bearbeitet. Noch sind die Synergieeffekte und Möglichkeiten der Kosteneinsparungen nicht voll ausgeschöpft; insbesondere im Gebiet der Lieferungen und Leistungen befinden sich weiterhin nicht genutzte Einsparpotentiale, die, wenn auch noch so gering, genutzt werden sollten. Seite 35 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 4.5 ACI - Automotive Center for Industry - GmbH 4.5.1 Allgemeine Angaben Firma ACI - Automotive Center for Industry - GmbH Sitz ab 04.07.2012: Kölner Landstraße 271, 52351 Düren bis 04.07.2012: Industriepark Emil Mayrisch, 52457 Aldenhoven Rechtsform GmbH Handelsregister Amtsgericht Düren, HRB 4729 Gründungsjahr 2005 Stammkapital 250.000 EUR Mitarbeiter Die Gesellschaft hat neben der im Rahmen der Geschäftsbesorgung tätigen Geschäftsführung eine Angestellte und drei Aushilfen. 4.5.2 Beteiligungsverhältnisse Anteilseigner Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH Gemeinde Aldenhoven Summe Stammkapital EUR % 212.500,00 85,00 37.500,00 15,00 250.000,00 100,00 4.5.3 Gegenstand des Unternehmens / Ziele der Beteiligung Zweck der Gesellschaft ist die nachhaltige Förderung der Wirtschaftskraft der Region und die Verbesserung der Wirtschafts- und Sozialsituation der durch Bergbaustilllegung besonders betroffenen Gebiete des Kreises Düren. Zu diesem Zweck ist die Gesellschaft insbesondere zu folgendem berechtigt: • Initiierung, Entwicklung und Vermarktung eines Automobiltestzentrums sowie einer Filmproduktionsanlage im Rahmen der strukturelle Entwicklung im interregionalen Industriepark Aldenhoven - Siersdorf als Teil des Kreises Düren, • Erwerb, Beplanung, Erschließung und Bebauung der erforderlichen Grundstücke sowie Vermarktung dieser durch den Verkauf, Verpachtung, Vermietung und Leasing • Bewirtschaftung der im Eigentum befindlichen Grundstücke. Seite 36 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 4.5.4 Organe des Unternehmens Geschäftsführung: Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer, die von der Gesellschafterversammlung berufen oder abberufen werden. Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, so ist dieser stets alleinvertretungsberechtigt. Hat die Gesellschaft mehrere Geschäftsführer, so wird sie durch zwei Geschäftsführer gemeinsam oder durch einen Geschäftsführer gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten. Auch wenn mehrere Geschäftsführer vorhanden sind, kann die Gesellschafterversammlung einem oder mehreren Geschäftsführern das Recht zur Einzelvertretung einräumen. Die Geschäftsführer bzw. Prokuristen erledigen die Geschäfte der Gesellschaft nach Maßgabe der Gesetze, des Gesellschaftsvertrages und des Wirtschaftsplanes mit der Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmannes. Aufsichtsrat: Die Gesellschaft hat einen Aufsichtsrat; er besteht aus elf Mitgliedern. Geborenes Mitglied und Vorsitzender des Aufsichtsrates ist der Landrat des Kreises Düren; dessen Stellvertreter im Aufsichtsrat ist der allgemeine Vertreter. Acht Mitglieder werden unmittelbar durch den Kreistag des Kreises Düren benannt. Zusätzlich können diejenigen Fraktionen des Kreistages des Kreises Düren, denen aufgrund jeweils geltenden mathematischen Verfahrens kein Aufsichtsratssitz zusteht, ein Mitglied mit beratender Stimme in den Aufsichtsrat entsenden. Die Gemeinde Aldenhoven entsendet als geborenes Mitglied den Bürgermeister der Gemeinde Aldenhoven (dessen Stellvertreter ist der allgemeine Vertreter) und ein durch den Rat der Gemeinde Aldenhoven unmittelbar benanntes Mitglied in den Aufsichtsrat Zusätzlich nimmt der Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschafts- und Strukturförderung im Kreis Düren mbH (GWS) mit Sitz in Düren als beratendes Mitglied an den Aufsichtsratssitzungen teil. Die/Der Geschäftsführer der Gesellschaft nehmen/nimmt mit beratender Stimme an den Aufsichtsratssitzungen teil. Der Aufsichtsrat überwacht die Geschäftsführung; er hat ein unbeschränktes Recht auf Auskunft und kann Untersuchungen durchführen oder durch Dritte durchführen lassen. Der Aufsichtsrat hat den Wirtschaftsplan, den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag für die Verwendung des Jahresergebnisses zu prüfen und der Gesellschafterversammlung eine Beschlussempfehlung vorzulegen. Der Aufsichtsrat empfiehlt der Gesellschafterversammlung die Bestellung und die Anstellung sowie Abberufung und Entlastung des/der Geschäftsführer(s). Seite 37 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Folgende Rechtsgeschäfte und Handlungen des Geschäftsführers/der Geschäftsführer bedürfen der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrates: 1. Verfügungen und Verpflichtungen, die über den Rahmen des laufenden Geschäftsbzw. des gewöhnlichen Geschäftsverkehrs hinausgehen und deren Gegenstand im Einzelfall den in der Geschäftsordnung für die Geschäftsführer festzulegenden Betrag übersteigen. 2. Der Erwerb, die Veräußerung und die Belastung von Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten, sofern er die in der Geschäftsordnung festzulegende Wertgrenze für die Geschäftsführung übersteigt. 3. Die Empfehlung an die Gesellschafterversammlung zur Gründung von Unternehmen, zum Erwerb und zur Veräußerung von Beteiligungen an anderen Unternehmen sowie die Änderung von Beteiligungsquoten an diesen Unternehmen (§ 107 (1) GO). 4. Die Einleitung von Rechtsstreitigkeiten von besonderer Bedeutung, der Abschluss von Vergleichen und der Erlass von Forderungen ab einer in der Geschäftsordnung für die Geschäftsführung festzulegenden Wertgrenze. 5. Die Erteilung von Prokura und Handlungsvollmachten. 6. Maßnahmen der Tarifbindung und Tarifgestaltung, die Festlegung von Richtlinien für die Gewährung von Reise- und Umzugskostenvergütung, von Trennungsgeld, Beihilfen in Krankheitsfällen und für die Benutzung von gesellschaftseigenen Kraftfahrzeugen. Gesellschafterversammlung: Die Gesellschafterversammlung wird durch den bzw. die Geschäftsführer/in vertretungsberechtigter Zahl einberufen. Die Gesellschafterversammlung hat jährlich mindestens einmal vor Ablauf des achten Monates des dem Abschlussstichtag nachfolgenden Geschäftsjahres als ordentliche Gesellschafterversammlung stattzufinden. Die Gesellschafterversammlung findet am Sitz der Gesellschaft statt. Jeder Gesellschafter entsendet einen Bevollmächtigten in die Gesellschafterversammlung. Die Gesellschafterversammlung beschließt insbesondere über: 1. Änderung des Gesellschaftsvertrages einschließlich Kapitalerhöhung und – herabsetzung sowie Gesellschafterdarlehen, 2. die Feststellung des Jahresabschluss, 3. die Einforderung von Einzahlungen auf die Stammeinlage(n), 4. die Verwendung des Ergebnisses einschl. Bildung, Zuführung und Verwendung von Rücklagen und des Verlustausgleiches, 5. die Entlastung der Geschäftsführung und der Aufsichtsratsmitglieder, 6. Auflösung der Gesellschaft, Seite 38 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 7. Aufwandsentschädigungen für Mitglieder der Gesellschafterversammlung und des Aufsichtsrates, 8. die Berufung, Anstellung und Abberufung der Geschäftsführer, 9. Beschluss nach § 6 Gesellschaftsvertrag (Übertragung, Teilung, Verpfändung oder Veräußerung von Geschäftsanteilen), 10. Bestellung des Abschlussprüfers, 11. den Wirtschaftsplan 12. Beteiligungen an Unternehmen (§ 107 Abs. 1 GO NRW), 13. Erwerb oder Veräußerung von Unternehmen oder Beteiligungen, 14. Abschluss oder Änderung von Unternehmensverträgen i.S. der § 291, 292 Abs. 1 AktG. 4.5.5 Besetzung der Organe Allgemein Geschäftsführer: Dr. Hans-Achim Ahn (bis 01.08.2010) Bernd Böhnke (ab 01.08.2010) Guido Emunds (ab 01.08.2010) Dirk Hürtgen (ab 01.08.2010) Aufsichtsrat: Gesellschafterversammlung: Kreis Düren 9 Sitze (81,82 %) Gemeinde Aldenhoven 2 Sitze (18,18 %) Auf je 500 € Gesellschaftsanteil entfällt eine Stimme. Jeder Gesellschafter entsendet einen Bevollmächtigten in die Gesellschafterversammlung. Vertreter der Gemeinde Aldenhoven Aufsichtsrat: Gesellschafterversammlung: Lothar Tertel Bürgermeister Wilhelm Zander Ratsmitglied Wilhelm Zander Ratsmitglied Seite 39 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 4.5.6 Wirtschaftliche Verhältnisse BILANZ Aktiva Anlageverm ögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Um laufverm ögen Vorräte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks Rechnungsabgrenzungsposten Sum m e Aktiva 31.12.2009 EUR % 31.12.2010 EUR % 31.12.2011 EUR % 748,00 8.367,00 0,00 0,0% 0,1% 0,0% 370,00 6.671,00 12.750,00 0,0% 0,1% 0,2% 16,00 5.385,00 12.750,00 0,0% 0,1% 0,2% 6.500.047,81 84,3% 6.224.193,19 85,4% 5.890.757,02 85,2% 1.167.336,87 15,1% 1.029.065,64 14,1% 1.005.015,64 14,5% 36.857,91 1.035,77 7.714.393,36 0,5% 0,0% 100,0% 12.268,46 492,42 7.285.810,71 0,2% 0,0% 100,0% 3.885,73 0,00 6.917.809,39 0,1% 0,0% 100,0% 250.000,00 1.712.705,49 -97.665,48 -389.452,32 492.629,37 5.746.176,30 7.714.393,36 3,2% 22,2% -1,3% -5,0% 6,4% 74,5% 100,0% 250.000,00 1.712.705,49 -487.117,80 -376.774,37 159.100,00 6.027.897,39 7.285.810,71 3,4% 23,5% -6,7% -5,2% 2,2% 82,7% 100,0% 250.000,00 1.712.705,49 -863.892,17 -242.525,62 193.860,00 5.867.661,69 6.917.809,39 3,6% 24,8% -12,5% -3,5% 2,8% 84,8% 100,0% Umsatzerlöse Bestandsveränderungen sonstige betriebliche Erträge Materialaufw and Personalaufw and Abschreibungen sonstige betriebliche Aufw endungen Betriebsergebnis 2009 EUR 208.506,77 2.605.998,59 64.656,49 -2.781.796,82 -62.182,51 -3.400,68 -345.314,81 -313.532,97 % 100,0% 1249,8% 31,0% -1334,2% -29,8% -1,6% -165,6% -150,4% 2010 EUR 177.575,67 -275.854,62 313.082,60 -68.142,59 -61.962,75 -1.971,30 -450.807,63 -368.080,62 % 100,0% -155,3% 176,3% -38,4% -34,9% -1,1% -253,9% -207,3% 2011 EUR 146.781,55 -333.436,17 300.428,86 -8.583,10 -44.392,04 -1.639,00 -239.529,89 -180.369,79 % 100,0% -227,2% 204,7% -5,8% -30,2% -1,1% -163,2% -122,9% sonstige Zinsen u. ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufw endungen Finanzergebnis 75.219,30 -148.488,76 -73.269,46 36,1% -71,2% -35,1% 73.247,45 -81.607,45 -8.360,00 41,2% -46,0% -4,7% 38.783,16 -100.942,99 -62.159,83 26,4% -68,8% -42,3% Ergebnis der gew öhnlichen Geschäftstätigkeit -386.802,43 -185,5% -376.440,62 -212,0% -242.529,62 -165,2% -54,10 -2.595,79 0,0% -1,2% 0,00 -333,75 0,0% -0,2% 4,00 0,00 0,0% 0,0% -389.452,32 -186,8% -376.774,37 -212,2% -242.525,62 -165,2% Passiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gew innvortrag/Verlustvortrag Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Rückstellungen Verbindlichkeiten Sum m e Passiva GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Steuern vom Einkommen und Ertrag sonstige Steuern Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 4.5.7 Wesentliche Verbindungen zum Gemeindehaushalt Die Gemeinde Aldenhoven gewährt der Gesellschaft eine Bürgschaft für ein Darlehen in Höhe von 2.290.000 € (Stand 31.12.2011). Für die Bürgschaftsgewährung hat die Gesellschaft im Jahr 2011 Avalprovisionen in Höhe von 8.587,50 € an die Gemeinde gezahlt. Seite 40 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 4.5.8 Auszug aus dem Lagebericht 2011 Geschäfts- und Rahmenbedingungen Die Gesellschaft wurde am 08.03.2005 gegründet. Gesellschafter der Gesellschaft sind mit einem Anteil am Stammkapital die Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH zu 85 % und die Gemeinde Aldenhoven zu 15 %. Zweck der Gesellschaft ist die nachhaltige Förderung der Wirtschaft der Region und die Verbesserung der Wirtschafts- und Sozialsituation des durch Bergbaustillegung betroffenen Gebietes im Kreis Düren. Zur Zweckerreichung ist die Gesellschaft berechtigt, eine Filmproduktionsanlage sowie ein Automobiltestzentrum im Industriepark Aldenhoven-Siersdorf (Kreis Düren) zu entwickeln. Insbesondere ist sie berechtigt zum Erwerb, der Beplanung, Erschließung, Bebauung, Vermarktung bzw. sonstiger Bewirtschaftung der hierfür notwendigen Grundstücke. Zur Filmproduktionsstrecke wurde mit der FTL GmbH im August 2005 ein Bauerrichtungsvertrag, ein Pachtvertrag und ein Service Vertrag abgeschlossen. Die Bewirtschaftung der Filmproduktionsstrecke durch den Vertragspartner ist wesentlich von der Nachfrage nach innerdeutsch produzierten Filmproduktionen abhängig. Auf Grund einer Nachfragerückläufigkeit hat die FTL GmbH in 2010 einen vorübergehenden Liquiditätsengpass vermeldet. Zur Überbrückung und zur Aufrechterhaltung der langjährigen Vertragsbeziehungen hat die Gesellschaft in 2010 die Forderungen aus den Vertragsbeziehungen kumuliert und bezüglich Tilgungshöhe und Vertragslaufzeit angepasst. Dies hat die Vertragsbeziehungen stabilisiert. Auf Grund der positiven Darstellung der FTL GmbH werden derzeit seitens der Gesellschaft Nachverhandlungen angestrebt mit der Zielsetzung, die Tilgungszeiträume zu verkürzen. In Vorbereitung der Entwicklung eines Automobiltestzentrums konnte in 2008 die RWTH Aachen als Partner gewonnen werden. Mit ihr wurde in 2008 ein Vertrag über die Erstellung eines ersten Bauabschnittes (Dynamikfläche) abgeschlossen. Damit verbunden war die Absichtserklärung zur Gründung einer neuen Gesellschaft, der Aldenhoven Testing Center of RWTH GmbH (kurz: ATC). Die Gesellschaft wurde am 10.12.2012 gemeinsam von der Gesellschaft und der RWTH Aachen gegründet und hat zwischenzeitlich die Geschäfte aufgenommen. Zum Zwecke der öffentlichen Förderung des Automobiltestzentrums wurde ein Antrag auf Gewährung einer Zuwendung zur Förderung wirtschaftsnaher Infrastruktur gestellt. Im Mai 2009 erhielt die Gesellschaft die Erlaubnis zum vorzeitigen Maßnahmebeginn, im Okt. 2009 konnte der erste Bauabschnitt fertiggestellt werden. Im Dezember erhielt die Gesellschaft einen Bewilligungsbescheid für die Gesamtmaßnahme. Auf die veranschlagten Gesamtkosten des Projektes in Höhe von 13,24 Mio. € hätte die Gesellschaft einen Zuschuss in Höhe von 10.630.800,- € erhalten können. Im Rahmen der Entwicklung des Automobiltestzentrums wurde der erhaltene Förderbescheid bewertet. Mehrere Förderbestimmungen und die techSeite 41 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 nische Verfahrensabwicklung bedurften vertiefender Informationen die Gespräche mit der Bezirksregierung und der NRW Bank zufolge hatten. Auf Grund der geplanten Vorgehensweise, insbesondere den ersten Bauabschnitt in die ATC einzubringen und im Rahmen des Zuwendungsantrages als Projektbestandteil fördertechnisch abzuwickeln, wurde seitens der Gesellschaft ein Entwurf zum ersten Mittelabruf erstellt. Hierbei stellte sich heraus, dass abweichend vom Förderbescheid bei der Erstellung des ersten Bauabschnittes eine andere Vergabeform gewählt wurde. Der Sachverhalt wurde mit der Bezirksregierung besprochen und diesseits aus vergaberechtlicher Sicht bewertet der Bezirksregierung angezeigt. Zwischenzeitlich wurde auf Nachfrage bei der Bezirksregierung von dort mitgeteilt, dass die gewählte Vergabeart mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit nicht den Förderbestimmungen entspricht und eine Förderung des ersten Bauabschnittes nicht möglich ist. Es wurde ein neu berechneter und überarbeiteter Förderbescheid in Aussicht gestellt, der aber zum Zeitpunkt der Berichterstellung noch nicht vorliegt. Der Zufluss von Liquidität aus dem ersten Mittelabruf ist für die Umsetzung der weiteren Projektmaßnahmen von wesentlichster Bedeutung. Der Wegfall dieser eingeplanten Liquidität gefährdet die Maßnahme Automobilzentrum im Ganzen. Zum Zwecke der Sicherstellung der Umsetzung der Maßnahme beabsichtigt die Gesellschaft die notwendige, durch Neuberechnung des Förderbescheides voraussichtlich entfallenden Fördermittel in Höhe von 2,7 Mio. € als Liquidität im Rahmen einer Zuführung zur Kapitalrücklage einzubringen. Eine entsprechende Konsortialvereinbarung mit der RWTH ist vorbereitet und abgestimmt. Unter anderem soll diese sicher stellen, dass im Falle einer Rückzahlung keine Quotierung erfolgt, sondern die eingebrachten 2,7 Mio. € ausschließlich an die ACI zurückfließen. Die Konsortialvereinbarung bedarf auf Grund der Verknüpfung mit dem Grundstücksgeschäft noch der notariell beglaubigten Unterzeichnung durch die Gesellschafter. Zum 31.07.2010 lief der auf fünf Jahre abgeschlossene Geschäftsbesorgungsvertrag mit der Gesellschaft für Wirtschafts- und Strukturentwicklung im Kreis Düren mbH (GWS) aus. Auf Grund Umstellungen im Beteiligungsportfolio des Kreises Düren und einer Neuausrichtung der Wirtschaftsförderung wurde der Vertrag nicht verlängert. Damit endete auch die Gestellung eines Geschäftsführers durch die GWS. Der bis dahin im Rahmen des Geschäftsbesorgungsvertrages von der GWS gestellte Geschäftsführer Herr Dr. Hans-Achim Ahn wurde im Rahmen der mit der Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH (BTG) neu abgeschlossenen Geschäftsbesorgungsverträge durch die Geschäftsführer dieser Gesellschaft – Herrn Dirk Hürtgen, Herrn Bernd Böhnke und Herrn Guido Emunds – abgelöst. Die BTG erbringt ebenso die bisher von der GWS erbrachten kaufmännischen Leistungen. Seite 42 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Die in Folge der Eurokrise und der festgestellten hohen Staatsschulden europäischer Mitgliedsstaaten erwartete Wirtschaftskrise ist im Rahmen der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft noch nicht durchgeschlagen. Trotz der Erschwernisse bei der Mittelbeschaffung, insbesondere im Bereich der Darlehensbesicherungen ist die bisherige Entwicklung der Kreditzinssätze für die Gesellschaft eher von Vorteil. Für die Gesellschaft ist indirekt eine florierende Automobilbranche von hoher Bedeutung. Ertragslage Die Umsatzerlöse verringerten sich im lfd. Jahr gegenüber dem Vorjahr um ca. 30 T€. Dies beruht insb. auf der Neuordnung der Darlehensverträge mit der FTL GmbH. Im Bereich der Bestandveränderungen finden sich Absetzungen auf Grund der verlustfreien Bewertung des ersten Bauabschnittes, der Dynamikfläche sowie eine Abgrenzung der bisher von der RWTH fiktiv gezahlten Miete für die Dynamikfläche in Höhe von 12 Raten mit insgesamt 300 T€. Die Gegenposition findet sich unter den sonstigen betrieblichen Erträgen. Weiterhin findet sich hier eine Bestandsminderungen durch den Verzicht der FTL GmbH auf eine Teilfläche der von ihr zu erwerbenden Grundstücke, nämlich der bisher quer durch das Grundstück laufenden Zuwegung zur Filmautobahn. Dieses Grundstück soll ohne Erhöhung des Einbringungswertes in die ATC GmbH eingebracht werden. Die Gesellschaft hat neben der im Rahmen der Geschäftsbesorgung tätigen Geschäftsführung eine Angestellte und zwei Aushilfen. Die Aufwendungen hierfür belaufen sich inkl. sozialer Abgaben auf ca. 44 T€. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen 237 T€ (Vj. 451 T€). Wesentliche Bestandteile sind die Ausgaben für die Geschäftsbesorgung, Miet- und Grundstückskosten, Bürgschaftsprovisionen, Kosten der Abschlussprüfung und Steuerberatung sowie Rechtsberatungskosten, die im Zuge der Nachprüfung der Vergabewahl bei der Herstellung der Dynamikplatte und der vorgesehenen Einbringung von Vermögensgegenständen in die ATC GmbH entstanden sind (ca. 44 T€). Die Zinserträge sinken in Folge der im Vorjahr erfolgten Neuordnung des Darlehensverhältnisses mit der FTL GmbH. Finanzlage Die Liquidität der Gesellschaft ist angespannt. Einnahmen fließen ihr überwiegend aus den Pachtverträgen mit der FTL GmbH zu. Zum Bilanzstichtag betragen die Kassenbestände und Bankguthaben 2 T€ (Vorjahr 12 T€). Zur Überbrückung kurzfristiger Liquiditätsengpässe bedient sich die Gesellschaft verzinslicher Gesellschafterdarlehen bei der Muttergesellschaft BTG. Seite 43 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Mittelfristig ist vorgesehen, Grundstücke und ausgeführte Bauaufträge aus dem ersten und zweiten Bauabschnitt als Einlage in die gemeinsam mit der RWTH gegründete ATC einzubringen und die Geschäftsanteile hieran zu verkaufen. Vermögenslage Die Bilanzsumme beträgt zum 31.12.2011 ca. 6.917 T€ (Vorjahr 7.286 T€). Der Rückgang ist durch das Jahresergebnis 2011 geprägt. Weiterhin erfolgt im Rahmen der Verpachtung der Dynamikfläche an die RWTH eine Aufrechnung mit dem Darlehen und eine gleichhohe Minderung des Anlagenwertes in Höhe von 300 T€. Die Gesellschaft besitzt Vermögen inkl. Grundstücke aus dem ersten und zweiten Bauabschnitt in Höhe von ca. 5,9 Mio. € sowie Forderung – insb. aus den FTL-Verträgen – in Höhe von ca. 1 Mio. €. Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt ca. 856 T€ (Vj. 1,1 Mio. €). Die Rückstellungen betragen ca. 194 T€. Verbindlichkeiten belaufen sich auf ca. 5,8 Mio. €. Hier dominieren Darlehen bei der HVB mit ca. 2,3 Mio. €, das Darlehen der RWTH für den ersten Bauabschnitt mit einem Restwert von ca. 2,5 Mio. und Verbindlichkeiten gegenüber der GWS (nunmehr Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH) mit ca. 764 T€. Nachtragsbericht Am 25.01.2012 wurde die Geschäftsführung durch die Gesellschafterversammlung ermächtigt, mit der RWTH GmbH als Mitgesellschafter der ATC GmbH und der ATC GmbH selber eine Konsortialvereinbarung zu schließen, welche die Übertragung der Grundstücke von der ACI GmbH in die ATC GmbH sowie die Einbringung einer weiteren Kapitaleinlage der ACI GmbH in die ATC GmbH regelt. Der notarielle Vollzug steht zur Berichtsaufstellung noch aus. Risikobericht Die Liquidität der Gesellschaft ist angespannt. Sie ist davon abhängig, dass die Einnahmen aus den FTL-Verträgen ihr regelmäßig zufließen und die Muttergesellschaft bereit und in der Lage ist kurzfristige Liquiditätsengpässe durch Gesellschafterdarlehen zu überbrücken. Nach dem mit der FTL GmbH die Vertrags- und Darlehensbeziehungen neu geordnet sind haben sich dortseits keine Zahlungsverzögerungen ergeben. Ein Risiko besteht jedoch bei einer negativen Nachfrageentwicklung im Bereich der Fernseh- und Filmproduktionen. Die Muttergesellschaft hat zur Liquiditätssicherung der Gesellschaft entsprechende Gremienbeschlüsse. Die Muttergesellschaft kreditiert die Leistungen, die von ihr im Rahmen der Geschäftsbesorgung für die ACI GmbH erbracht werden. Seite 44 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Ziel in Umsetzung der satzungsgemäßen Aufgaben ist die Errichtung eines Automobiltestzentrums, nunmehr durch die mit der RWTH gegründete Tochtergesellschaft ATC. Hierzu sollen die Vermögensgegenstände der Gesellschaft in die ATC eingebracht werden. Ein Risiko ist die umsatzsteuerliche Bewertung der Einbringung. Hierzu liegt zwischenzeitlich eine positive Antwort seitens der Finanzverwaltung auf die im Vorjahr gestellte verbindliche Auskunft vor. Die abschließende vergaberechtliche Entscheidung des Zuwendungsgebers zur abweichenden Wahl des Vergabeverfahrens steht in schriftlicher Form noch aus. Angekündigt wurde eine Änderung des Bescheides in der Form, dass der erste Bauabschnitt in Höhe von 3 Mio. € (Fahrdynamikfläche) nicht zu den förderfähigen Baumaßnahmen gehört. Sofern die Einbringung der Vermögensgegenstände der Gesellschaft in die ATC erfolgt, sollen die maßgeblich werterhöhten Geschäftsanteile an der ATC möglichst an die Muttergesellschaft veräußert werden. Dort befinden sich die notwendigen Gremienbeschlüsse in Vorbereitung. Ein weiteres Risiko der Umsetzung dieser Maßnahme besteht im notwendigen Zukauf einer erheblichen Grundstücksfläche in Aldenhoven-Siersdorf. Mit dem Verkäufer wurden jedoch vertiefende Gespräche geführt und Grundlagen erarbeitet, die eine zügige Umsetzung des Grunderwerbs erwarten lassen. Ein zwingend notariell beurkundeter Kaufvertrag ist zum Zeitpunkt der Lageberichtserstellung noch nicht abgeschlossen. Prognosebericht Die Gesellschaft hat gemeinsam mit der RWTH eine Tochtergesellschaft, die ATC gegründet. Für diese liegt ein Zuwendungsbescheid zur Errichtung eines Automobilzentrums vor. Die Gesellschaft beabsichtigt wesentliche Vermögensteile in die für den Bau und die Bewirtschaftung des Automobilzentrums gegründete ATC einzubringen. Hiermit wäre ein wesentlicher Teil ihrer satzungsgemäßen Aufgabe erfüllt. Derzeit sind sämtliche Kapazitäten der Gesellschaft für diese Zielerreichung gebunden. Sobald die Tochtergesellschaft ATC GmbH ihre Geschäftstätigkeit und insbesondere die Errichtung der Automobilteststrecke aufnimmt, erübrigt sich die ACI-eigene Geschäftsstelle vor Ort in Aldenhoven. Der Gesellschaft obliegt sodann noch die Verwaltung der an die FTL GmbH verpachteten und von dieser betriebenen Filmautobahn. Die Gesellschaft wird einer Restrukturierung unterworfen und auf notwendigste Elemente verdichtet. Für 2012 plant die Gesellschaft einen Jahresfehlbetrag von 153 T€. Wesentlicher Bestandteil dieses Ergebnisses sind mit 161 T€ die Zinsaufwendungen. Eine erfolgreiche Veräußerung der Geschäftsanteile ATC in 2012 ist im Ergebnis noch nicht einkalkuliert. Seite 45 Gemeinde Aldenhoven 4.6 Beteiligungsbericht 2011 Entwicklungsgesellschaft indeland mbH 4.6.1 Allgemeine Angaben Firma Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH Sitz Bismarckstraße 16, 52351 Düren Rechtsform GmbH Handelsregister Amtsgericht Düren, HRB 5025 Gründungsjahr 2006 Stammkapital 25.000 EUR Mitarbeiter Die Gesellschaft hat während des Geschäftsjahrs 2011 durchschnittlich eineinhalb geringfügig Beschäftigte beschäftigt. 4.6.2 Beteiligungsverhältnisse Anteilseigner Stammkapital EUR % Kreis Düren 9.250,00 37,00 Stadt Eschweiler 2.250,00 9,00 Stadt Jülich 2.250,00 9,00 Gemeinde Aldenhoven 2.250,00 9,00 Gemeinde Inden 2.250,00 9,00 Stadt Linnich 2.250,00 9,00 Gemeinde Langerwehe 2.250,00 9,00 Gemeinde Niederzier 2.250,00 9,00 25.000,00 100,00 Summe 4.6.3 Gegenstand des Unternehmens / Ziele der Beteiligung Der Gegenstand des Unternehmens ist mit Änderung des Gesellschaftsvertrages durch Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 12.12.2007 (Beurkundung 20.12.2007) wie folgt gefasst worden: 1. Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnittes Steuerbegünstigte Zwecke der Abgabenordnung. 2. Gegenstand des Unternehmens ist die Förderung von Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur, Umwelt- und Landschaftsschutz sowie der Jugendhilfe und des Sports im Bereich und Umfeld des Tagebaus Inden. Seite 46 Gemeinde Aldenhoven 3. Beteiligungsbericht 2011 Der Gesellschaftszweck wird insbesondere durch die Beschaffung von Mitteln für andere gemeinnützige Körperschaften, die die Förderung der in vorstehend Abs. 2 genannten steuerbegünstigten Zwecken verfolgen, und für die Verwirklichung steuerbegünstigter Zwecke durch eine juristische Person des öffentlichen Rechts (§ 58 Nr. 1 AO) im Bereich und Umfeld des Tagebaus Inden verwirklicht. Darüber hinaus kann die Gesellschaft auch eigene Projekte, die unmittelbar und ausschließlich den in § 2 Abs. 2 des Gesellschaftsvertrages genannten steuerbegünstigten Zwecke dienen, durchführen, damit der Bereich und das Umfeld des Tagebaus Inden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Dies soll insbesondere durch Veranstaltungen, Ausstellungen oder Publikationen geschehen. 4. Um sicher zu stellen, dass die vorstehend beschriebenen steuerbegünstigten Zwecke auch im weiteren Planungsverlauf Berücksichtigung finden, soll die Gesellschaft auch - die konzeptionellen Arbeiten i. S. des erstellten Masterplanes fortsetzen und weiterentwickeln; - die Gesellschafter in dem beantragten Braunkohlenplanänderungsverfahren unterstützen; - an Maßnahmen zum Standortmarketing und zur Akquisition von Investoren sowie zur Beratung und Unterstützung bei der Ansiedlung von Unternehmen und Einrichtungen mitwirken. 5. Die Gesellschaft ist selbstlos tätig; sie verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. 4.6.4 Organe des Unternehmens Geschäftsführung Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Ist nur ein Geschäftsführer vorhanden, so vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer vorhanden, so wird die Gesellschaft durch zwei von ihnen gemeinschaftlich oder durch einen von ihnen in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Die Geschäftsführung gibt sich eine Geschäftsordnung, die der Zustimmung der Gesellschafterversammlung bedarf. Aufsichtsrat Die Gesellschaft hat einen Aufsichtsrat. Jeder Gesellschafter entsendet drei Mitglieder in den Aufsichtsrat. Die Gesellschafterversammlung kann die Aufnahme weiterer Mitglieder, als beratende Mitglieder, beschließen und diese benennen. Der Aufsichtsrat berät die Vorlagen für die Beschlussfassung der Gesellschafterversammlung und gibt Beschlussempfehlungen ab. Seite 47 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Gesellschafterversammlung Die Gesellschafter nehmen ihre Rechte durch Beschlüsse in der Gesellschafterversammlung oder im Wege der schriftlichen Abstimmung wahr, soweit im Gesellschaftsvertrag oder durch zwingende gesetzliche Vorschriften nichts anderes bestimmt ist. Die Gesellschafterversammlung beschließt insbesondere über 1. den Erwerb und die Veräußerung von Unternehmen und Beteiligungen, 2. den Wirtschaftsplan, die Feststellung des Jahresabschlusses und die Verwendung des Ergebnisses, 3. die Entlastung des Aufsichtsrates und der Geschäftsführung, 4. die Wahl des Abschlussprüfers, 5. die Pflicht zur Abtretung, zur Belastung und zur Teilung von Geschäftsanteilen, 6. die Geltendmachung von Ersatzansprüchen, welche der Gesellschaft aus der Gründung und/oder der Geschäftsführung gegen Geschäftsführer oder Gesellschafter zustehen sowie die Vertretung der Gesellschaft in Prozessen, die sie gegen einen Geschäftsführer zu führen hat, 7. die Bestellung und Abberufung der Geschäftsführung und die Festsetzung ihrer Anstellungsbedingungen; das Gleiche gilt auch für Prokuristen. 4.6.5 Besetzung der Organe Allgemein Geschäftsführer: Hans Martin Steins Jens Bröker (ab 01.05.2012) Aufsichtsrat: Gesellschafterversammlung: Kreis Düren 3 Sitze (12,5 %) Stadt Eschweiler 3 Sitze (12,5 %) Stadt Jülich 3 Sitze (12,5 %) Gemeinde Aldenhoven 3 Sitze (12,5 %) Gemeinde Merzenich 3 Sitze (12,5 %) Stadt Linnich 3 Sitze (12,5 %) Gemeinde Langerwehe 3 Sitze (12,5 %) Gemeinde Niederzier 3 Sitze (12,5 %) Auf je 50 € Gesellschaftsanteil entfällt eine Stimme. Jeder Gesellschafter gibt seine Stimmen einheitlich ab. Jeder Gesellschafter entsendet einen Vertreter in die Gesellschafterversammlung. Seite 48 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Vertreter der Gemeinde Aldenhoven Aufsichtsrat: Gesellschafterversammlung: Lothar Tertel Bürgermeister Hans-Josef Königstein Ratsmitglied Udo Wassenhoven Ratsmitglied Udo Wassenhoven Ratsmitglied 4.6.6 Wirtschaftliche Verhältnisse BILANZ Aktiva Anlageverm ögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Um laufverm ögen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks Rechnungsabgrenzungsposten Sum m e Aktiva Passiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Gew innvortrag/Verlustvortrag Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Sonderposten Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Sum m e Passiva 31.12.2009 EUR % 31.12.2010 EUR % 31.12.2011 EUR % 6.341,00 26.097,50 0,2% 0,7% 16.335,00 19.365,00 0,6% 0,7% 18.716,00 11.120,50 0,7% 0,4% 3.932.690,60 99,0% 2.843.499,86 98,7% 2.764.556,78 98,9% 6.745,98 1.394,94 3.973.270,02 0,2% 0,0% 100,0% 299,82 1.394,94 2.880.894,62 0,0% 0,0% 100,0% 225,82 1.394,94 2.796.014,04 0,0% 0,0% 100,0% 25.000,00 14.210,64 0,00 26.503,40 24.142,30 3.883.413,68 0,00 3.973.270,02 0,6% 0,4% 0,0% 0,7% 0,6% 97,7% 0,0% 100,0% 25.000,00 14.210,64 0,00 28.802,20 39.579,70 1.808.302,08 965.000,00 2.880.894,62 0,9% 0,5% 0,0% 1,0% 1,4% 62,8% 33,5% 100,0% 25.000,00 14.210,64 0,00 23.869,00 39.716,59 2.693.217,81 0,00 2.796.014,04 0,9% 0,5% 0,0% 0,9% 1,4% 96,3% 0,0% 100,0% sonstige betriebliche Erträge Personalaufw and Abschreibungen sonstige betriebliche Aufw endungen Betriebsergebnis 2009 EUR 1.691.336,43 -7.745,28 -19.634,50 -1.745.701,57 -81.744,92 % 100,0% -0,5% -1,2% -103,2% -4,8% 2010 EUR 1.793.480,01 -9.862,40 -11.052,48 -1.865.559,17 -92.994,04 % 100,0% -0,5% -0,6% -104,0% -5,2% 2011 EUR 1.271.836,77 -5.651,52 -14.763,50 -1.332.480,98 -81.059,23 % 100,0% -0,4% -1,2% -104,8% -6,4% sonstige Zinsen u. ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufw endungen Finanzergebnis 192.847,21 -111.102,29 81.744,92 11,4% -6,6% 4,8% 188.053,77 -95.059,73 92.994,04 10,5% -5,3% 5,2% 139.445,31 -58.386,08 81.059,23 11,0% -4,6% 6,4% Ergebnis der gew öhnlichen Geschäftstätigkeit 0,00 0,0% 0,00 0,0% 0,00 0,0% Steuern vom Einkommen und Ertrag 0,00 0,0% 0,00 0,0% 0,00 0,0% Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 0,00 0,0% 0,00 0,0% 0,00 0,0% GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 4.6.7 Wesentliche Verbindungen zum Gemeindehaushalt In 2011 wurde durch die Gemeinde Aldenhoven ein Gesellschafterbeitrag in Höhe von 26.031,00 € (Mitfinanzierung laufender Geschäftskosten) und in Höhe von -7.450,00 € (Mitfinanzierung projektbezogene Maßnahmen) geleistet. Seite 49 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 4.6.8 Auszug aus dem Lagebericht 2011 Tätigkeitsschwerpunkte Schwerpunktmäßig ist die Gesellschaft mit der Umsetzung und Fortentwicklung des Masterplans für das „indeland“ befasst. Ihre Aufgaben liegen in den Bereichen des Projektmanagements und der Projektkommunikation sowie in der Förderung einzelner Projekte des „indelandes“. In diesem Zusammenhang ist es auch Aufgabe der Gesellschaft, öffentliche Fördermittel für die Projekte des „indelandes“ an die einzelnen Projektträger weiterzuleiten. Projektträger und wesentliche Projekte des „indelandes“ sind: Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH Projektmanagement Projektkommunikation Energiewelt indeland Weiterentwicklung und Herausgabe der Freizeitkarte Entwicklung Internetplattform Gemeinde Inden Erschließung und Inwertsetzung Goltsteinkuppe und im Besonderen Bau einer Gastronomie auf der Goltsteinkuppe Stadt Eschweiler Ankerpunkt Blaustein-See mit Seezentrum und Seebühne Gemeinde Aldenhoven Römerpark GrünZUG Die Projektträgerschaft der vorstehenden Einrichtungen datiert noch aus der EuRegionale 2008, mit deren endgültiger Finanzierung aus Landesmittel erst in 2013 zu rechnen ist. Die Kommunen Linnich, Niederzier und Langerwehe partizipieren seit ihrer Vollmitgliedschaft in 2010 an allgemeinen Kommunikationsleistungen der Gesellschaft und an der gemeinsamen Bündelung einvernehmlicher Interessen. Vermögens- und Finanzlage Die Herkunft der Mittel der Gesellschaft zum 31.12.2011 stellt sich wie folgt dar: Eigenkapital Sonderposten Rückstellungen Verbindlichkeiten - davon langfristig - davon gegenüber Gesellschaftern 39 T€ 24 T€ 40 T€ 2.693 T€ 1.231 T€ 10 T€ Seite 50 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Die Mittel der Gesellschaft wurden zum Bilanzstichtag wie folgt verwendet: Investitionen in Anlagevermögen - davon immaterielle Vermögensgegenstände - davon Sachanlagen Anlagevermögen Sonstige Vermögensgegenstände - davon langfristig Sichtguthaben bei Kreditinstituten Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 9 T€ 9 T€ 0 T€ 30 T€ 2.765 T€ 0 T€ 0 T€ 1 T€ Die Förderung der Projekte des indelandes erfolgt hauptsächlich über Mittel der RWE Power AG und über Fördergelder des Landes NRW mit folgenden wesentlichen Zuwendungsbescheiden: Bescheid 05/98/05 vom 30.12.2005 05/53/06 vom 08.12.2006 05/66/07 vom 30.10.2007 05/39/08 vom 29.10.2008 05/53/09 vom 04.09.2009 05/26/10 vom 30.09.2010 Fördersumme 620 T€ 794 T€ 1.224 T€ 1.948 T€ 1.146 T€ 835 T€ Die Zuwendungen sind auf die Jahre 2007 bis 2013 verteilt. Ertragslage Das Jahresergebnis 2011 der Gesellschaft ist ausgeglichen. Es beinhaltet folgende wesentlichen Erträge: Fördergelder des Landes NRW Mittel der RWE AG Sparkasse Düren Eigenanteile Gesellschafter 57 T€ 965 T€ 60 T€ 175 T€ Den Erträgen stehen folgende Projekt-Aufwendungen gegenüber: Für Projekte der Gesellschafter: Projekte Gemeinde Inden 281 T€ Für Projekte der Gesellschaft: Energiewelt indeland Allgemeine Kommunikation Lokale Kommunikation Grundlagenstudien Triathlon Rechts- und Beratungskosten Abschluss- und Prüfungskosten 456 T€ 93 T€ 101 T€ 61 T€ 30 T€ 30 T€ 25 T€ Seite 51 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Voraussichtliche Entwicklung Die EuRegionale-Projekte des „indelandes“ wurden im Wesentlichen bis Ende 2011 baulich umgesetzt. Die Projekte Inwertsetzung der Goltsteinkuppe und Energiewelt indeland befinden sich in der Umsetzungsphase. In 2012 ist mit der Fertigstellung der Gastronomie auf der Goltsteinkuppe zu rechnen. Da die Mittel zur Finanzierung der Projekte der Gesellschaft aber überwiegend erst nach diesem Zeitpunkt zufließen, ist insoweit einerseits eine Vorfinanzierung gegenüber den Projektträgern und andererseits eine Refinanzierung der Gesellschaft durch Bankdarlehen erforderlich. Im Rahmen eines im Jahr 2008 geschlossenen Universalkreditvertrages mit der Sparkasse Düren in Höhe von 8,2 Mio. € sind am 29.02.2012 ein Festkredit in Höhe von 1,3 Mio. € und ein Darlehen in Höhe von ursprünglich 1,7 Mio. € mit einer Restvaluta von 1,3 Mio. € in Anspruch genommen. Die Kredite sind durch Ausfallbürgschaften der Alt-Gesellschafter abgesichert. Aufgrund der mit den Gesellschaftern getroffenen Vereinbarungen geht die Gesellschaft auch in den Folgejahren von einem ausgeglichenen Ergebnis aus. Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung Chancen liegen in der Akquirierung weiterer Mittel insbesondere Fördermittel des Landes NRW zur Strukturentwicklung des „indelandes“ und einer damit verbundenen Stärkung der Finanzlage der Gesellschaft. Die diesbezüglichen Gespräche mit dem Land befinden sich in der Endphase. Sollten Fördermittel des Landes NRW nicht wie beschieden verwendet werden, besteht das Risiko einer möglichen Rückzahlungsverpflichtung der erhaltenen Zuwendungen. In diesem Fall hat aber die Gesellschaft das Recht, die weitergeleiteten Mittel von den einzelnen Projektträgern zurückzufordern. Diesbezügliche Prüfungen durch Prüfeinrichtungen des Landes haben bereits stattgefunden und beinhalten Prüffeststellungen. Nach Stellungnahmen der Beteiligten seitens der EwiG wurden bislang keine konkreten Rückforderungen seitens der Bezirksregierung geltend gemacht. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres Die Gesellschafterversammlung plant in der 14. Sitzung am 05.03.2012 Herrn Jens Bröker zum weiteren Geschäftsführer zu bestellen. Seite 52 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 4.7 Freizeitzentrum Blaustein-See GmbH 4.7.1 Allgemeine Angaben Firma Freizeitzentrum Blaustein-See GmbH Sitz Rathausplatz 1, 52249 Eschweiler Rechtsform GmbH Handelsregister Amtsgericht Aachen, HRB 11498 Gründungsjahr 1983 Stammkapital 25.564,59 EUR Mitarbeiter Die Gesellschaft hat neben dem Geschäftsführer kein Personal beschäftigt. 4.7.2 Beteiligungsverhältnisse Anteilseigner Stadt Eschweiler Stammkapital EUR % 10.481,48 41,00 Stadt Stolberg 6.646,79 26,00 Stadt Alsdorf 4.601,63 18,00 Stadtentwicklung Würselen GmbH & Co. KG 2.556,46 10,00 Gemeinde Aldenhoven 1.278,23 5,00 25.564,59 100,00 Summe 4.7.3 Gegenstand des Unternehmens / Ziele der Beteiligung Die Gesellschaft hat die Aufgabe, das Freizeitzentrum Blaustein-See zu planen und zu errichten. Zweck der Gesellschaft ist, der Bevölkerung eine Anlage mit Einrichtungen zur Erholung und Freizeitplanung zur Verfügung zu stellen. 4.7.4 Organe des Unternehmens Geschäftsführung: Der Geschäftsführer wird von der Gesellschafterversammlung bestellt. Gesellschafterversammlung: Je 51,13 € eines Geschäftsanteils gewähren eine Stimme. Ein Gesellschafter kann seine Stimme nur einheitlich abgeben. Seite 53 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 4.7.5 Besetzung der Organe Allgemein Geschäftsführer: Hermann Gödde Gesellschafterversammlung: Auf je 51,13 € Gesellschaftsanteil entfällt eine Stimme. Jeder Gesellschafter gibt seine Stimmen einheitlich ab. Jeder Gesellschafter entsendet einen Vertreter in die Gesellschafterversammlung. Vertreter der Gemeinde Aldenhoven Gesellschafterversammlung: Thomas Wolter Ratsmitglied 4.7.6 Wirtschaftliche Verhältnisse BILANZ Aktiva Anlageverm ögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Um laufverm ögen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks Rechnungsabgrenzungsposten Sum m e Aktiva 31.12.2009 EUR % 31.12.2010 EUR % 31.12.2011 EUR % 1,00 2.874.777,77 0,0% 95,6% 1,00 2.869.263,77 0,0% 98,5% 1,00 2.859.728,69 0,0% 97,3% 12.850,00 0,4% 14.625,72 0,5% 13.949,76 0,5% 119.724,79 569,91 3.007.923,47 4,0% 0,0% 100,0% 26.919,14 816,12 2.911.625,75 0,9% 0,0% 100,0% 64.525,64 569,91 2.938.775,00 2,2% 0,0% 100,0% 25.564,59 3.242.180,22 -1.323.081,97 -31.692,93 11.800,00 1.068.868,09 14.285,47 3.007.923,47 0,8% 107,8% -44,0% -1,1% 0,4% 35,5% 0,5% 100,0% 25.564,59 3.242.180,22 -1.354.774,90 -174.891,77 12.640,00 1.150.668,02 10.239,59 2.911.625,75 0,9% 111,4% -46,5% -6,0% 0,4% 39,5% 0,4% 100,0% 25.564,59 3.242.180,22 -1.529.666,67 -133.834,22 25.060,00 1.300.740,87 8.730,21 2.938.775,00 0,9% 110,3% -52,1% -4,6% 0,9% 44,3% 0,3% 100,0% 2009 EUR 90.326,95 140.870,25 -29.447,65 -10.417,41 -184.930,47 6.401,67 % 100,0% 156,0% -32,6% -11,5% -204,7% 7,1% 2010 EUR 79.014,73 584,29 -30.396,89 -6.864,00 -191.559,06 -149.220,93 % 100,0% 0,7% -38,5% -8,7% -242,4% -188,9% 2011 EUR 68.193,43 46.636,49 -33.569,71 -5.357,00 -184.554,84 -108.651,63 % 100,0% 68,4% -49,2% -7,9% -270,6% -159,3% Finanzergebnis -32.882,08 -36,4% -17.591,90 -22,3% -20.410,09 -29,9% Ergebnis der gew öhnlichen Geschäftstätigkeit -26.480,41 -29,3% -166.812,83 -211,1% -129.061,72 -189,3% außerordentliches Ergebnis 0,00 0,0% -3.431,97 -4,3% 0,00 0,0% -5.212,52 -5,8% -4.646,97 -5,9% -4.773,24 -7,0% -31.692,93 -35,1% -174.891,77 -221,3% -133.834,96 -196,3% Passiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gew innvortrag/Verlustvortrag Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Sum m e Passiva GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Umsatzerlöse sonstige betriebliche Erträge Personalaufw and Abschreibungen sonstige betriebliche Aufw endungen Betriebsergebnis sonstige Steuern Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Seite 54 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 4.7.7 Wesentliche Verbindungen zum Gemeindehaushalt Es bestehen keine wesentlichen Verbindungen zum Gemeindehaushalt. 4.7.8 Auszug aus dem Lagebericht 2011 Darstellung des Geschäftsverlaufs Die Freizeitzentrum Blaustein-See GmbH verfolgt weiterhin die Zielsetzungen, die im Gesellschaftsvertrag festgeschrieben sind und entwickelt das Gebiet Blaustein-See für die Eschweiler Bevölkerung und die Bevölkerung der Region Aachen zum Freizeit- und Erholungszentrum. Diese Zielsetzung wird von allen Gesellschaftern gemeinsam weiterhin getragen. Der angestrebte kontinuierliche Ausbau zum Freizeit- und Erholungszentrum ist allerdings bisher nicht umgesetzt worden, da die Strategie einer Gesamtvermarktung zwar ein starkes Interesse von Betreibern und Investoren hervorgerufen hat, doch letztendlich der Abschluss von Grundstückskaufverträgen nicht zustande gekommen ist. Die Geschäftsführung hat sich von daher dazu entschieden, eine andere Vermarktungsstrategie zu verfolgen, die unter „Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung“ eingehender erläutert wird. Wie bereits im Lagebericht zum Jahresabschluss 2010 herausgestellt, sind die Erlöse aus dem Wassersport rückläufig. Hier sind erneut die notwendige Infrastruktur und ihre dringend erforderliche Verbesserung zu erwähnen. Die Attraktivität des Blaustein-Sees als regionales und überregionales Tauchzentrum wird durch den Bau eines neuen, seenahen Parkplatzes in 20 12/2013 eine Steigerung erfahren. Dieses und weitere geplante Angebote werden mittelfristig dazu führen, dass die Erlöse aus dem Wassersport wieder gesteigert werden. Letztendlich werden diese Maßnahmen jedoch nicht ausreichen, um den Blaustein-See als einen bekannten, begehrten und nachgefragten Standort der Freizeit und Naherholung in der Region und darüber hinaus zu verankern. Auf Grund der im Berichtszeitraum gegebenen Umstände ist nach wie vor festzustellen, dass -wie bereits erwähnt- die Umsatzerlöse rückläufig sind und nur durch eine Attraktivierung der Angebote gesteigert werden können. Gleichwohl sind die Aufwendungen, die zum Betrieb des Blaustein-Sees erforderlich sind, immer noch sehr hoch und werden nicht durch die diesen gegenüberstehenden vergleichsweise geringen Erlöse abgedeckt. Sollten die Vermarktungsbemühungen der Geschäftsführung nicht mittelfristig zum gewünschten Ergebnis führen, wird es unumgänglich sein, dass die Gesellschaftskommunen die Gesellschaft finanziell - in welcher Form auch immer- unterstützen. Mit Blick darauf, dass die erwarteten Grundstücksverkäufe bisher nicht umgesetzt wurden, ist, soweit keine anderweitigen Erlöse erzielt werden, bei Betrachtung der Finanzsituation nicht auszuschließen, dass die Gesellschaft zur Seite 55 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Aufrechterhaltung der Liquidität bereits kurzfristig der finanziellen Unterstützung durch die Gesellschafter bedarf. Eine vertretbare Reduzierung der Aufwendungen während des Berichtszeitraumes hat im Übrigen nicht zu einem wesentlich veränderten Bild der Finanzsituation der Gesellschaft geführt. Darstellung der Lage der Gesellschaft I. Analyse der Vermögenslage Die Bilanzstruktur hat sich im Geschäftsjahr 2911 nur geringfügig verändert. Der Anteil des langfristig gebundenen Vermögens am Gesamtvermögen verminderte sich auf 97,3 % gegenüber dem Niveau des Vorjahres (98,5 %). Die Eigenkapitalquote verschlechterte sich im Vergleich zum Vorjahr um -5,2 %-Punkte auf 54,6 %, der Anteil des langfristig verfügbaren Kapitals lag mit 77,1 % unter dem Vorjahresniveau (79,4 %). II. Analyse der Finanzlage Der mit -59 T€ negative Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit weist insbesondere auf den Mittelabfluss aus dem Jahresfehlbetrag (gemindert um die Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) hin. Der mit 50 T€ positive Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit resultiert aus der Erhöhung der Kreditverbindlichkeiten. Eine ausreichende Liquidität der Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr 2011 gesichert und ist auch weiterhin vorhanden; es ist damit zu rechnen, dass die laufenden finanziellen Verpflichtungen erfüllt werden können. III. Analyse der Ertragslage Das mit -135 T€ um 41 T€ bessere Jahresergebnis als 2010 beruht auf Erlösen aus der Grundstücksveräußerung in 2011. Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung Wie bereits unter „Darstellung des Geschäftsverlaufs“ aufgeführt, konnte die bisher verfolgte Strategie der Vermarktung des Seezentrums an einen Gesamtinvestor nicht umgesetzt werden, so dass die Erwirtschaftung zusätzlicher Erlöse ausgeblieben und damit erneut ein negatives Jahresergebnis festzustellen ist. Hinsichtlich der Vermarktung des Seezentrums bestand insoweit das Erfordernis, einen Strategiewechsel vorzunehmen, und zwar weg von einer Gesamtvermarktung hin zu einem kleinräumigen Offerieren der Seegrundstücke. Mit dieser Einzelvermarktung geht einher, dass aufgrund des zu tätigenden Investitionsvolumens der Kreis der Interessenten sich vergrößert und sich damit die Chancen für kurzfristige VerSeite 56 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 marktung ergeben. Die Geschäftsführung erhofft sich hierbei, dass insbesondere bei regionalen Investoren, aber auch regionalen Betreibern das Interesse für den Blaustein-See geweckt wird. Der Stellenwert des Blaustein-Sees als regionaler/überregionaler Standort der Naherholung hat in jüngster Vergangenheit im Vergleich zu anderen Standorten an Attraktivität verloren, da nach wie vor das gastronomische Angebot mehr oder weniger als provisorisch zu bezeichnen ist. Bei der Umsetzung der Einzelvermarktung wird die Geschäftsführung von daher vorrangig die Errichtung und den Betrieb einer Gastronomie verfolgen. Einhergehend mit dem Bau eines zusätzlichen Parkplatzes besteht berechtigte Hoffnung, dass insbesondere der Zuspruch der wassersporttreibenden Gäste sich wieder erhöhen wird. Unabhängig von zu erwartenden Erlösen aus der Vermarktung von Grundstücken und der damit mittelfristig zu sichernden Finanzierung der Aufwendungen der Gesellschaft besteht langfristig das Erfordernis, dass die massiven Aufwendungen für die Unterhaltung des Sees, insbesondere die zu zahlenden Pumpkosten künftig erheblich reduziert oder gänzlich entfallen werden. Hierzu werden seit geraumer Zeit Verhandlungen mit dem Wasserlieferanten geführt. Grundlage für weitergehende Verhandlungen ist ein kurz vor der Fertigstellung stehendes Gutachten, welches u. a. Aussagen über noch notwendige Zeiträume der Wasserbefüllung trifft. Es wird davon ausgegangen, dass es bei den Kosten für die Wasserbelieferung zu einer Kostenoptimierung kommen wird. Die jetzt eingeschlagene Strategie der Einzelvermarktung muss kurzfristig greifen, da die Gesellschaft ansonsten in Liquiditätsschwierigkeiten geraten wird. Sollte es kurzfristig allerdings nicht zu Vertragsabschlüssen mit größeren Erlöserwirtschaftungen kommen, werden die Gesellschafterkommunen auf Grund der prekären Finanzsituation zu Ausgleichmaßnahmen, die insbesondere der Liquiditätssicherung dienen, herangezogen werden müssen. Seite 57 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 4.8 GREEN Gesellschaft für regionale und erneuerbare Energie mbH 4.8.1 Allgemeine Angaben Firma GREEN Gesellschaft für regionale und erneuerbare Energie mbH Sitz Willy-Brandt-Platz 2, 52222 Stolberg Rechtsform GmbH Handelsregister Amtsgericht Düren, HRB 17057 Gründungsjahr 2011 Stammkapital 25.000 EUR Mitarbeiter Die Gesellschaft hat während des Geschäftsjahrs 2011 einen Mitarbeiter beschäftigt. 4.8.2 Beteiligungsverhältnisse Anteilseigner EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH Stammkapital EUR % 10.500,00 42,00 2.500,00 10,00 Gemeinde Aldenhoven 750,00 3,00 Stadt Alsdorf 750,00 3,00 Stadt Baesweiler 750,00 3,00 Kreis Heinsberg 750,00 3,00 Gemeinde Inden 750,00 3,00 Stadt Jülich 750,00 3,00 Gemeinde Langerwehe 750,00 3,00 Stadt Linnich 750,00 3,00 Gemeinde Niederzier 750,00 3,00 Gemeinde Roetgen 750,00 3,00 Gemeinde Selfkant 750,00 3,00 Gemeinde Simmerath 750,00 3,00 Stadt Stolberg 750,00 3,00 Gemeinde Titz 750,00 3,00 Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH (BTG) 750,00 3,00 Städtisches Wasserwerk Eschweiler GmbH 750,00 3,00 25.000,00 100,00 Rheinland Westfalen Energiepartner GmbH Summe Seite 58 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 4.8.3 Gegenstand des Unternehmens / Ziele der Beteiligung Gegenstand des Unternehmens ist die Planung, Förderung, Koordination, Realisierung von Projekten und der Betrieb von Anlagen im Bereich der Erneuerbaren Energien unmittelbar und mittelbar für die Gesellschafterinnen der Gesellschaft. 4.8.4 Organe des Unternehmens Geschäftsführung: Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, so vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft von zwei Geschäftsführern gemeinsam oder von einem Geschäftsführer gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer und Prokuristen werden von der Gesellschafterversammlung bestellt und abberufen. Diese setzt auch deren Zahl, Anstellungsbedingungen und Befugnisse fest und kann im Einzelfall oder generell Befreiungen von § 181 BGB erteilen. Die Anstellungsverträge sind so zu formulieren, dass den Anforderungen des § 108 Abs. 1 Ziff. 9 i.d.F. des Transparenzgesetzes NRW bzw. einer etwaigen Nachfolgeregelung Rechnung getragen wird. Die Geschäftsführer können mit Zustimmung des Aufsichtsrates Handlungsbevollmächtigte bestellen, abberufen und deren Anstellungsbedingungen festsetzen. Die EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH hat das Recht, einen Geschäftsführer zu benennen. Die Gesellschafter sind verpflichtet, den von der EWV Energie- und WasserVersorgung GmbH benannten Geschäftsführer im Rahmen eines Gesellschafterversammlungsbeschlusses zu bestellen. Das Benennungsrecht der EWV Energie- und WasserVersorgung GmbH umfasst auch das Recht, die Abberufung des so bestellten Geschäftsführers zu verlangen. Die Gesellschafterversammlung beschließt einen Katalog (Geschäftsordnung für die Geschäftsführung) von Rechtshandlungen und Rechtsgeschäften, für deren Vornahme die Geschäftsführer der vorherigen Zustimmung der Gesellschafterversammlung bedürfen. Die Gesellschafterversammlung kann stattdessen auch beschließen, dass die Zustimmung ganz oder teilweise durch den Aufsichtsrat oder ein anderes Organ erfolgt. Der Zustimmungskatalog ist jederzeit änderbar. Seite 59 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Gesellschafterversammlung: Die Gesellschafterversammlung hat die ihr durch Gesetz, den Gesellschaftsvertrag oder durch einen ausdrücklichen Gesellschafterbeschluss zugewiesenen Befugnisse. Die ordentliche Gesellschafterversammlung findet einmal jährlich statt. Die Gesellschafterversammlung beschließt insbesondere über: a) den Abschluss und die Änderung von Unternehmensverträgen i. S. d. §§ 291, 292 Abs. 1 des Aktiengesetzes, b) die Zustimmung zu Maßnahmen der Geschäftsführung wie folgt: aa) den Erwerb, die Gründung und die Veräußerung von Unternehmen und Beteiligungen, bb) die Annahme von durch die Gesellschafter oder Dritte angedienten Projekten auf dem Gebiet der Erzeugung und Bereitstellung von Energie aus regenerativen Energieträgern, insbesondere zur Planung, Errichtung und/oder zum Betrieb von Anlagen zwecks Energieerzeugung, sofern diese nicht durch den Investitionsund Finanzierungsplan abgedeckt sind oder ein Einzelprojekt ein Investitionsvolumen von Euro 5.000.000 übersteigt, c) den Wirtschaftsplan, die Feststellung des Jahresabschlusses und die Verwendung des Ergebnisses, d) die Bestellung und die Abberufung der Geschäftsführer, e) die Bestellung und die Abberufung des Mitglieds des Aufsichtsrats, soweit diese nicht gemäß § 12 (1) entsandt werden; § 113 Abs. 1 GO NRW bleibt unberührt, f) die Erteilung der Entlastungen der Geschäftsführung und des Aufsichtsrats, g) die Gewährung einer von der EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH empfohlenen Vergütung und Richtlinien für die Erstattung von Auslagen der Aufsichtsratsmitglieder, h) die Zustimmung zu den in § 15 (3) dieses Gesellschaftsvertrages genannten Maßnahmen, solange kein Aufsichtsrat besteht, i) die Zustimmung zu den gemäß § 10 dieses Gesellschaftsvertrages als zustimmungsbedürftig bestimmten Maßnahmen. 4.8.5 Besetzung der Organe Allgemein Geschäftsführer: Axel Kahl Gesellschafterversammlung: Die EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH stellt den Vorsitzenden für die Gesellschafterversammlung, der zugleich Versammlungsleiter ist. Stellt die EWV EnergieSeite 60 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 und Wasser-Versorgung GmbH keinen Vorsitzenden oder ist sie auf der Gesellschafterversammlung nicht vertreten, wählen die Gesellschafter aus ihrer Mitte den Vorsitzenden. Jede EUR 1,00 eines Geschäftsanteiles gewähren eine Stimme. Jeder Gesellschafter kann sein Stimmrecht nur einheitlich ausüben. Vertreter der Gemeinde Aldenhoven Gesellschafterversammlung: Lothar Tertel Bürgermeister 4.8.6 Wirtschaftliche Verhältnisse BILANZ Aktiva Anlageverm ögen Sachanlagen Um laufverm ögen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks Sum m e Aktiva Passiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Gew innvortrag/Verlustvortrag Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Rückstellungen Verbindlichkeiten Sum m e Passiva GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 31.12.2011 EUR % 0,00 0,0% 27.003,93 13,1% 179.268,28 206.272,21 86,9% 100,0% 25.000,00 0,00 -22.827,79 4.100,00 200.000,00 206.272,21 12,1% 0,0% -11,1% 2,0% 97,0% 100,0% 2009 EUR Umsatzerlöse sonstige betriebliche Erträge Personalaufw and Abschreibungen sonstige betriebliche Aufw endungen Betriebsergebnis 0,00 23.295,00 -20.009,88 0,00 -25.912,19 -22.627,07 % #DIV/0! #DIV/0! #DIV/0! #DIV/0! #DIV/0! #DIV/0! sonstige Zinsen u. ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufw endungen Finanzergebnis 0,00 -200,72 -200,72 #DIV/0! #DIV/0! #DIV/0! Ergebnis der gew öhnlichen Geschäftstätigkeit -22.827,79 #DIV/0! Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag -22.827,79 #DIV/0! 4.8.7 Wesentliche Verbindungen zum Gemeindehaushalt Es bestehen keine wesentlichen Verbindungen zum Gemeindehaushalt. Seite 61 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 4.8.8 Auszug aus dem Lagebericht 2011 Geschäfts- und Rahmenbedingungen Gründung der Gesellschaft Die GREEN Gesellschaft für regionale und erneuerbare Energie mbH wurde am 18.07.2011 in den Räumlichkeiten der Energie- und Wasser-Versorgung GmbH (EWV), Willy-BrandtPlatz 2 gegründet. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 24.08.2011. Die Unternehmensgründung erfolgte in Form einer Bargründung mit einem Stammkapital von Höhe von 25.000 Euro. Geschäftsfelder der GREEN Gegenstand des Unternehmens ist die Planung, Koordination, Realisierung von Projekten und der Betrieb von Anlagen im Bereich der Erneuerbaren Energien unmittelbar und mittelbar für die Gesellschafterinnen der Gesellschaft. Die GREEN strebt mit dem Fachpartner EWV die Schaffung eines regionalen Kompetenzzentrums an, in dem die kommunalen und regionalen Interessen, innovative Ideen, interdisziplinäre Kräfte und fachliches Know-How gebündelt werden. Sie verschafft den Kommunen somit ein Instrument, interessante Projekte im Bereich der Erneuerbaren Energien zu identifizieren, diese mit dem Fachpartner zu planen und in ein regionales Energiekonzept strategisch einzubinden und mit regional ansässigen Unternehmen umzusetzen. Weitere Geschäftsfelder der GREEN könnten aus dem Immobilien- und Grundbesitz der Kommunen und deren Vermarktungsmöglichkeiten entstehen. So können Erneuerbare Energien zur Wärmeversorgung oder zur Stromerzeugung in kommunalen Liegenschaften eingesetzt werden. Dach- und sonstige Flächen der Kommunen kann die Gesellschaft an Investoren vermitteln und damit z.B. das Entstehen von Bürgerkraftwerken unterstützen. Marktumfeld Der Anteil Erneuerbarer Energien an der Energiebereitstellung in Deutschland hat sich in den letzten Jahren stetig erhöht. Diese Entwicklung resultiert aus der konsequenten Förderung Erneuerbarer Energien durch die Politik, insbesondere durch das "Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien" (kurz EEG). Das EEG dient auch der Umsetzung der EURichtlinie 2001/77/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. September 2001 zur Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen im Elektrizitätsbinnenmarkt. Jedoch zeigen aktuelle Entwicklungen, dass die Fördergelder im Zeitraum der Projektentwicklungen aufgrund gesetzlicher Anpassungen sinken, so dass hierbei ein entsprechendes Planungsrisiko besteht. Seite 62 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Geschäftsverlauf Operative Tätigkeit und Projektentwicklung Die Gesellschaft war bisher nicht operativ tätig. Einnahmen ergaben sich lediglich aus der Arbeitnehmerüberlassung eines Projektmanagers an die EWV. Jahresergebnis Für das Rumpfgeschäftsjahr 2011 ergibt sich ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 22.827,79 Euro. Investitionen Im Rumpfgeschäftsjahr 2011 wurden keine Investitionen getätigt. Finanzierung Von der EWV wurde ein Gesellschafterdarlehen von 200.000,00 Euro gewährt. Personalbereich Ein Projektmanager wurde zum 01.10.2011, ein weiterer zum 01.01.2012 bei der GREEN eingestellt. Diese Projektmanager werden auf Grundlage eines bestehenden Rahmenvertrages zur Arbeitnehmerüberlassung zwischen GREEN und EWV vom 29.08.2011 in vollem Umfang an die EWV verliehen. Vermögenslage Zusammengefasst stellt sich die Vermögenslage wie folgt dar: 31.12.2011 Euro % Aktiva Umlaufvermögen 206.272,21 100,0 Eigenkapital 2.172,21 1,1 Rückstellungen 4.100,00 1,9 200.000,00 97,0 206.272,21 100,0 Passiva Verbindlichkeiten Zur Finanzierung der Gesellschaft wurde ein Gesellschafterdarlehen durch die GREEN bei der Gesellschafterin EWV in Höhe von 200.000,00 Euro aufgenommen. Dieses Darlehen soll vorrangig als Eigenkapital von Projektfinanzierungen Verwendung finden. Seite 63 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Finanzlage Die nachstehende, verkürzte Kapitalflussrechnung zeigt Zahlungsströme nach Geschäftsund Finanzierungstätigkeit: Angaben in TEuro Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Cashflow aus der Investitionstätigkeit 2011 -46,00 0,00 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 225,00 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands 179,00 Finanzmittelfonds am Anfang der Periode Finanzmittelfonds am Ende der Periode 0,00 179,00 Die Liquidität der Gesellschaft war im abgelaufenen Jahr zu jeder Zeit gesichert. Maßgeblich dafür war die Gewährung eines Gesellschafterdarlehens durch die EWV. Weiterhin wurde mit der EWV ein Vertrag über eine Kontokorrentkreditlinie in Höhe von 500.000,00 Euro geschlossen, die aber bis jetzt noch nicht in Anspruch genommen wurde. Ertragslage Die Ertragslage stellt sich wie folgt dar: Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 23.295,00 Euro resultieren aus Personalüberlassung des Mitarbeiters an die EWV. Im Aufwand befinden sich der Personalaufwand (20.009,88 Euro) und sonstige betriebliche Aufwendungen (25.912,19 Euro). Im Finanzergebnis befinden sich die Zinsen für das Gesellschafterdarlehen der EWV in Höhe von 200,72 Euro. Daraus ergibt sich ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 22.827,79 Euro. Die wirtschaftliche Gesamtlage hat sich zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses im Wesentlichen nicht verändert. Nachtragsbericht Es sind keine Ergebnisse nach dem Stichtag eingetreten, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben. Seite 64 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Risikobericht Risikomanagement Die Gesellschaft ist in das Risikomanagement ihrer Betriebsführerin, der EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH, eingebunden. Ziel dieses Systems ist es, durch geeignete Regelungen betriebliche Risiken möglichst rasch identifizieren, bewerten, überwachen und bewältigen zu können. Auf bestehende Risiken wird im Folgenden näher eingegangen Betriebsrisiken Generell schützt die GREEN sich gegen Risiken, die im unmittelbaren Zusammenhang mit der unternehmerischen Tätigkeit stehen, durch adäquate Versicherungen. Haftungsrisiken sind durch eine entsprechende Betriebshaftpflichtversicherung von der EWV abgedeckt. Finanzrisiken Finanzrisiken beinhalten Liquiditäts-, Preis- und Adressausfallrisiken. Sie können aus Finanztransaktionen im operativen Geschäft, der Finanzierungstätigkeit der GREEN und Wertveränderungen von Bilanzposten resultieren, Die Risiken werden durch den kaufmännischen Bereich der EWV und dessen interne Sicherungssysteme laufend überwacht. Ebenso erfolgt im Rahmen der Betriebsführung durch die EWV eine permanente Liquiditätsüberwachung. Für die Gesellschaft werden mit den zukünftig anstehenden Investitionen weitere Finanzmittel notwendig. In der Gesellschafterversammlung am 07.05.2012 wird den Gesellschaftern eine Kapitalerhöhung auf 600.000,00 Euro vorgeschlagen. Weiterhin steht von EWV eine Kontokorrentlinie in Höhe von 500.000,00 Euro zur Verfügung, die bis heute noch nicht in Anspruch genommen wurde. Gesamtrisiko Die aktuelle Kapitalausstattung der Gesellschaft ermöglicht bislang keine Investitionsobjekte aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien. Die Entwicklung neuer Projekte steht unter dem Risiko, dass sich Fördersätze gemäß EEG weiter reduzieren, bevor diese Projekte in Betrieb genommen werden. Die relevante Gemeinsamkeit der einzelnen Erneuerbaren-Energie-Technologien ist, dass die erzeugte Energie in das allgemeine Stromnetz eingespeist und nach den Sätzen des EEG vergütet werden kann. Dadurch lassen sich Investitionsrisiken der GREEN ab der Inbetriebnahme auf ein Mindestmaß begrenze und die zu erwartenden Einnahmen sicher kalkulieren. Die Haftung der Gesellschafter ist zudem entsprechend der Rechtsform der GmbH begrenzt. Eine vertraglich vereinbarte Nachschusspflicht für die Gesellschafter besteht nicht. Seite 65 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Ausblick Ergebnisentwicklung Die Ergebnisentwicklung der Gesellschaft hängt stark davon ab, ob die anstehenden Projekte seitens der GREEN finanziell abgebildet werden können. Investitionen Die aktuelle Projektvorschau und –priorisierung beinhaltet weitreichende Investitionen. Hierzu zählt u.a. die Beteiligungsmöglichkeit an einem fortgeschrittenen Projekt im Bereich der Photovoltaik. Hierfür müssen jedoch zunächst geeignete Lösungen zur Finanzierung gefunden werden. Seite 66 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 4.9 Kreis Düren Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH 4.9.1 Allgemeine Angaben Firma Kreis Düren Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH bis 31.12.2010 durch Umfirmierung: Gesellschaft für Wirtschafts- und Strukturförderung im Kreis Düren mbH (GWS) Sitz Bismarckstraße 16, 52351 Düren bis 31.12.2010: Marienstraße 15, 52351 Düren Rechtsform GmbH Handelsregister Amtsgericht Düren, HRB 2350 Gründungsjahr 1997 Stammkapital 1.540.000 EUR Mitarbeiter Die Gesellschaft hat während des Geschäftsjahrs 2011 keine Mitarbeiter beschäftigt. 4.9.2 Beteiligungsverhältnisse Anteilseigner Stammkapital EUR % Kreis Düren 415.800,00 27,00 S-Beteiligungsgesellschaft Düren mbH 315.700,00 20,50 Stadt Düren 215.600,00 14,00 Stadt Jülich 92.400,00 6,00 Stadt Heimbach 38.500,00 2,50 Stadt Linnich 38.500,00 2,50 Stadt Nideggen 38.500,00 2,50 Gemeinde Aldenhoven 38.500,00 2,50 Gemeinde Hürtgenwald 38.500,00 2,50 Gemeinde Inden 38.500,00 2,50 Gemeinde Kreuzau 38.500,00 2,50 Gemeinde Langerwehe 38.500,00 2,50 Gemeinde Merzenich 38.500,00 2,50 Gemeinde Niederzier 38.500,00 2,50 Gemeinde Nörvenich 38.500,00 2,50 Gemeinde Titz 38.500,00 2,50 Gemeinde Vettweiß 38.500,00 2,50 1.540.000,00 100,00 Summe Seite 67 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 4.9.3 Gegenstand des Unternehmens / Ziele der Beteiligung Der Gegenstand des Unternehmens ist die Verwaltung, Betreuung und Vermarktung des Bestehenden Infrastrukturvermögens der Gesellschaft. 4.9.4 Organe des Unternehmens Geschäftsführung: Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Hat sie nur einen Geschäftsführer, so vertritt dieser die Gesellschaft alleine. Bei mehreren Geschäftsführern wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinschaftlich oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit den Prokuristen vertreten. Bei Bestellung von mehreren Geschäftsführern kann einem oder mehreren von ihnen die Befugnis zur alleinigen Vertretung der Gesellschaft erteilt werden, die Gesellschafterversammlung kann einen Geschäftsführer zum Vorsitzenden ernennen. Gesellschafterversammlung: Als Vertreter der Gesellschaft gehören der Gesellschafterversammlung der Landrat des Kreises Düren, die Bürgermeister der kreisangehörigen Kommunen sowie ein Vertreter der S-Beteiligungsgesellschaft Düren mbH an. Die Gesellschafterversammlung beschließt insbesondere über: 1. Änderungen des Gesellschaftervertrages, 2. die Auflösung der Gesellschaft, 3. die Feststellung des Jahresabschlusses innerhalb von acht Monaten nach Ablauf des Geschäftsjahres und die Verwendung des Ergebnisses, 4. die Bestellung des Abschlussprüfers, 5. Kapitalerhöhungen, Gesellschafterdarlehen und ggf. Nachschüsse, 6. den Wirtschaftsplan und Finanzplan, 7. die Beteiligung an Unternehmen (§ 107 Abs. 1 GO NRW) 8. Erwerb oder Veräußerung von Unternehmen oder Beteiligungen 9. Abschluss oder Änderung von Unternehmensverträgen i.S. der §§ 291, 291 Abs. 1 AktG, 10. Bestellung, Anstellung, Abberufung und Entlastung des/ der Geschäftsführer(s), sowie den Abschluss und die Änderung von Anstellungsverträgen. Seite 68 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 4.9.5 Besetzung der Organe Allgemein Geschäftsführer: Heinrich Rotheut (bis 31.12.2010) Peter Kaptain (ab 01.01.2011) Gesellschafterversammlung: Als Vertreter der Gesellschaft gehören der Gesellschafterversammlung der Landrat des Kreises Düren, die Bürgermeister der kreisangehörigen Kommunen sowie ein Vertreter der S-Beteiligungsgesellschaft Düren mbH an. Vertreter der Gemeinde Aldenhoven Gesellschafterversammlung: Lothar Tertel Bürgermeister 4.9.6 Wirtschaftliche Verhältnisse BILANZ Aktiva Anlageverm ögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Um laufverm ögen Vorräte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks Rechnungsabgrenzungsposten Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag Sum m e Aktiva Passiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gew innvortrag/Verlustvortrag Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Sum m e Passiva 31.12.2009 EUR % 31.12.2010 EUR % 31.12.2011 EUR % 36,00 37.894.910,39 149.329,60 0,0% 71,9% 0,3% 36,00 36.535.364,07 145.330,60 0,0% 71,6% 0,3% 0,00 35.421.119,98 145.330,60 0,0% 74,1% 0,3% 2.619.015,87 5,0% 2.073.164,07 4,1% 1.336.464,92 2,8% 8.419.380,45 16,0% 6.965.643,48 13,6% 4.208.377,04 8,8% 1.180.646,32 15.097,00 2,2% 0,0% 2.100.776,91 5.041,88 4,1% 0,0% 2.832.447,82 0,00 5,9% 0,0% 2.442.080,35 52.720.495,98 4,6% 100,0% 3.205.550,71 51.030.907,72 6,3% 100,0% 3.848.394,98 47.792.135,34 8,1% 100,0% 1.540.000,00 0,00 -689.030,50 -3.293.049,85 2,9% 0,0% -1,3% -6,2% 1.540.000,00 150.000,00 -3.982.080,35 -913.470,36 3,0% 0,3% -7,8% -1,8% 1.540.000,00 150.000,00 -4.895.550,71 -642.844,27 3,2% 0,3% -10,2% -1,3% 2.442.080,35 1.814.911,37 50.900.251,28 5.333,33 52.720.495,98 4,6% 3,4% 96,5% 0,0% 100,0% 3.205.550,71 1.332.808,12 49.693.432,64 4.666,96 51.030.907,72 6,3% 2,6% 97,4% 0,0% 100,0% 3.848.394,98 771.357,68 47.001.848,70 18.928,96 47.792.135,34 8,1% 1,6% 98,3% 0,0% 100,0% Seite 69 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Umsatzerlöse Bestandsveränderungen sonstige betriebliche Erträge Materialaufw and Personalaufw and Abschreibungen sonstige betriebliche Aufw endungen Betriebsergebnis 2009 EUR 3.870.596,36 -1.013.217,63 859.827,67 -121.006,48 -948.941,21 -1.212.976,38 -2.040.212,71 -605.930,38 % 100,0% -26,2% 22,2% -3,1% -24,5% -31,3% -52,7% -15,7% 2010 EUR 4.827.566,97 -100.921,60 725.277,38 -1.924.007,80 -730.576,67 -1.354.560,39 -957.861,09 484.916,80 % 100,0% -2,1% 15,0% -39,9% -15,1% -28,1% -19,8% 10,0% 2011 EUR 4.168.650,30 -738.711,65 327.916,93 -695.676,50 -1.487,82 -1.133.277,60 -1.179.526,11 747.887,55 % 100,0% -17,7% 7,9% -16,7% 0,0% -27,2% -28,3% 17,9% Erträge aus anderen Wertpapieren sonstige Zinsen u. ähnliche Erträge Abschreibungen auf Finanzanlagen Zinsen und ähnliche Aufw endungen Finanzergebnis 17.100,00 466.624,50 0,00 -3.169.153,64 -2.685.429,14 0,4% 12,1% 0,0% -81,9% -69,4% 13.300,00 202.969,44 -3.999,00 -1.573.995,96 -1.361.725,52 0,3% 4,2% -0,1% -32,6% -28,2% 13.300,00 148.928,57 0,00 -1.552.458,31 -1.390.229,74 0,3% 3,6% 0,0% -37,2% -33,3% Ergebnis der gew öhnlichen Geschäftstätigkeit -3.291.359,52 -85,0% -876.808,72 -18,2% -642.342,19 -15,4% -1.690,33 0,0% -36.661,64 -0,8% -502,08 0,0% -3.293.049,85 -85,1% -913.470,36 -18,9% -642.844,27 -15,4% GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG sonstige Steuern Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 4.9.7 Wesentliche Verbindungen zum Gemeindehaushalt Es bestehen keine wesentlichen Verbindungen zum Gemeindehaushalt. 4.9.8 Auszug aus dem Lagebericht 2011 Geschäfts- und Rahmenbedingungen Angaben zum Unternehmen Mit Gesellschaftsvertrag nach dem Stand vom 1. Januar 2011 wurde die in „Kreis Düren Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH“ umbenannte vormalige „Gesellschaft für Wirtschafts- und Strukturförderung im Kreis Düren mbH“ umfirmiert und entsprechend den durch Gremienbeschlüsse beabsichtigten Umstrukturierungen im Rahmen des Gesellschaftsvertrages angepasst. Nach § 2 des Gesellschaftsvertrags ist Gegenstand des Unternehmens die Verwaltung, Betreuung und Vermarktung des bestehenden Infrastrukturvermögens der Gesellschaft, hierbei wirtschaftet die Gesellschaft nach § 109 GO und die Erreichung des öffentlichen Zwecks hat Vorrang vor der Gewinnerzielung. Ein wesentlicher Eckpunkt der Umstrukturierung war die Rekommunalisierung der Wirtschaftsförderung. Da die Gesellschaft seit dem 1. Januar 2011 nicht mehr über eigenes Personal verfügt, wird die Verwaltung des Gesellschaftsvermögens über einen Geschäftsbesorgungsvertrag mit der Gesellschaft für Infrastrukturvermögen Kreis Düren mbH (GIS) abgewickelt, der auch die Betriebsführung und die Vermarktung der ARENA Kreis Düren beinhaltet. Seite 70 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Allgemeine Rahmenbedingungen Die Nachfrage nach Bauland ist im Jahr 2011 im Land NRW gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes NRW in Düsseldorf wurden im Jahr 2011 7,1 Mio. qm Bauland veräußert. Der gesamte Wert der Transaktionen belief sich auf 745 Mio. €. Pro Quadratmeter ergab sich somit ein Durchschnittswert von rd. 105,00 €. Das waren laut den Angaben des Landesamtes rd. 13,30 € je qm weniger als ein Jahr zuvor. Als Ursache für diesen Anstieg der Nachfrage nach Bauland werden das niedrige Zinsniveau und das Streben der Investoren nach Anlagen in Sachwerte aufgeführt. Dieser landesweite positive Trend hat sich auch bei der Gesellschaft spürbar ausgewirkt. So ist es der VVG im Geschäftsjahr 2011 und im 1. Halbjahr 2012 gelungen, im Baugebiet Titz B 18 und im Erschließungsgebiet Vettweiß Wald-/Tannenweg vermehrt Baugrundstücke zu veräußern. Tätigkeitsschwerpunkte Die Gesellschaft konzentrierte ihre Aktivitäten nach der Rekommunalisierung der Wirtschaftsförderung weiterhin auf den Umstrukturierungsprozess. Die Betriebsführung der ARENA wurde erstmals übernommen und unter Einsatz des über den Geschäftsbesorgungsvertrag mit der GIS überlassenen Personals (Hallenmanager, Hallenwart, Aushilfen) abgewickelt. Es wurde hierbei zunächst eine Bestandsaufnahme über vorhandene Vertrags- und Geschäftsbeziehungen, Instandhaltungsbedarf und die im Jahr 2011 entstandenen Außenstände vorgenommen. Der Vertrag mit dem Gastronomie- und Cateringunternehmen wurde beendet und dieser Teilbereich wurde mittels Mietvertrags auf die Dürener Gesellschaft für Arbeitsförderung mbH (DGA) übertragen. Die Veräußerung des Grundstücks Marienstraße wurde im Jahr 2011 vollzogen, der Kaufpreis i.H.v. 568 T€ floss der Gesellschaft am 18.05.2011 zu. Im Baugebiet Titz B 18 entwickelte sich die in den vergangenen Jahren schleppende Vermarktung erfreulich; es konnten vier Grundstücke im Laufe des Jahres 2011 verkauft werden. Bis zum Berichtszeitpunkt waren bereits drei weitere Grundstücke veräußert, sodass lediglich noch ein Restbestand von zwei Grundstücken vorhanden ist. Im Rahmen der treuhänderischen Erschließungsmaßnahmen entwickelte sich das Baugebiet in Vettweiß - Wald-/Tannenweg positiv. Die ersten beiden Bauabschnitte sind erschlossen. Von den fünfzehn Baugrundstücken des ersten Bauabschnitts wurden alle im Laufe des Jahres 2011 verkauft und von den einundzwanzig Baugrundstücken des zweiten Bauabschnitts wurden im Laufe des Jahres 2011 bereits neun Grundstücke verkauft. Im Erschließungsgebiet Vettweiß - Jakobwüllesheim wurden Erschließungsmaßnahmen, bis auf den Straßenendausbau, im Mai 2008 abgeschlossen. Im Jahre 2011 wurden fünf Grundstücke verkauft. Bis zum Berichtserstellungszeitpunkt wurden zwei weitere Grundstücke veräußert, so dass insgesamt nur noch ein Grundstück im Bestand ist. Seite 71 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Im Erschließungsgebiet Vossenack - Germeter wurde für den ersten Bauabschnitt bereits im Jahr 2008 die Ersterschließung, bis auf den Straßenendausbau und die Anlage eines Kinderspielplatzes, abgeschlossen. Im Jahr 2011 konnte kein Grundstücksverkauf getätigt werden und von den fünfzehn Grundstücken des ersten Bauabschnitts sind noch sieben Grundstücke im Bestand. Für den zweiten Bauabschnitt liegt Erschließungsreife vor. Jedoch ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar, ob auf Grund der schleppenden Vermarktung des ersten Bauabschnittes die Umsetzung des zweiten Bauabschnittes überhaupt erfolgen wird. Für das Erschließungsgebiet in Inden - Lamersdorf wurde in 2009 ein Grundstückskauf- und Dienstleistungsvertrag mit einer Eigentümerin geschlossen. Hierfür wurde in 2011 ein Investor gesucht, der durch Kauf des von der Gesellschaft erworbenen Grundstücks die Erschließungsmaßnahme übernimmt. Der notarielle Kaufvertrag wurde im Mai 2012 geschlossen. Die Mietkaufforderungen aus dem Bau des Feuerwehrgerätehauses Langerwehe und dem Kindergarten in Jülich - Güsten wurden im Jahr 2011 auf Privatpersonen übertragen. Der Überschuss aus dieser Transaktion - nach Abzug der Vorfälligkeitsentschädigungen für die vorzeitige Tilgung der zugehörigen Darlehen - betrug insgesamt 46 T€. Schwerpunkt der Aktivitäten war jedoch die Umsetzung der langfristigen Stabilisierung der Finanzlage des Unternehmens. Sie erforderte intensivsten Arbeitseinsatz von Geschäftsführung, Gremien und Beratern mit dem Erfolg, dass am 23. Dezember 2011 die Vertragsunterzeichnung zur Umstrukturierung im Rahmen der Finanzierung der Großimmobilien erfolgte. Im Vorgriff auf die am 15. Mai 2013 auslaufende Finanzierung der beiden Darlehen bei der Deutschen Kreditbank AG (DKB), wurde mit Vertrag vom 23. Dezember 2011 die „ForwardForfaitierung“ der künftigen Mieten für die drei vom Kreis genutzten Immobilien FTZ, Kreishaus C und ARENA mit der Landesbank Baden-Württemberg unterzeichnet. Der vereinbarte Forfaitierungs-Erlös i.H.v. 32,4 Mio. € soll unter Einbeziehung des Verkaufserlöses aus den Verkäufen der Immobilien AOK und Polizei sowie des Bestandes an liquiden Mitteln und unter Einsatz des bis dahin möglichst liquidierten Vorratsvermögens zur Tilgung des Restdarlehens bei der DKB am 15. Mai 2013 eingesetzt werden. Flankierend zu dieser Maßnahme wurde bereits die Veräußerung der beiden Großimmobilien AOK und Polizei ausgelotet und vorbereitet, für die es am 27. Juni 2012 zur endgültigen Vertragsunterzeichnung kam. Die Objekte wurden zu einem Kaufpreis von 8,8 Mio. € verkauft. Der Kaufpreis wird zur Ablösung eines Teilkreditbetrages bei der DKB in Berlin verwendet, ein verbleibender Überhang wird im Mai 2013 zur Ablösung des Restkreditbetrages im Rahmen der Forfaitierung eingesetzt. Seite 72 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Darstellung der Lage (§ 289 Abs. 1 HGB) Vermögens- und Finanzlage Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um 3,2 Mio. € auf 47,8 Mio. € verringert. Dies resultiert aus den planmäßigen Abschreibungen des Sachanlagevermögens, dem Abgang des Grundstücks Marienstraße aus dem Vorratsvermögen, der Grundstücksverkäufe in Titz und dem Rückgang der Forderungen gegenüber Gesellschaftern aus der Übertragung der Mietkaufforderungen aus dem Feuerwehrgerätehaus Langerwehe und dem Kindergarten in Jülich-Güsten. Die langfristig gebundenen Vermögenswerte sind durch entsprechend langfristig zur Verfügung stehende Mittel gedeckt. Die Immobilieninvestitionen wurden laufzeitkongruent durch langfristiges Fremdkapital gedeckt. Im Rahmen des Forfaitierungsgeschäfts wurden die Mietverträge für die drei betroffenen Großimmobilien FTZ, Haus C und ARENA an die Erfordernisse dieses Vertrages angepasst. Es erfolgte einerseits eine Mietvertragsverlängerung und die Indexierungsklausel für das FTZ wurde an die von Haus C und ARENA angepasst. Nach der Wirtschafts- und Finanzplanung für die Jahre 2012 - 2016 wird von der Aufrechterhaltung der Zahlungsbereitschaft des Unternehmens ausgegangen. Ertragslage Im Vergleich zum Vorjahr liegt ein Rückgang bei den Umsatzerlösen vor, der hauptsächlich aus dem im Vorjahr vereinnahmten Verkaufserlös für das Grundstück Bismarckstraße resultiert, der deutlich über dem Verkaufspreis für das Grundstück Marienstraße in 2011 lag. Einem vollständigen Wegfall der Personalkosten i.H.v. 730 T€ steht eine Zunahme der sonstigen betrieblichen Aufwendungen von rd. 220 T€ gegenüber. Diese Zunahme beruht i.W. auf dem Geschäftsbesorgungsvertrag mit der GIS. Die Abschreibungen des Geschäftsjahres verringerten sich um rd. 220 T€. Der Unterschiedsbetrag zum Vorjahr resultiert aus einer außerplanmäßigen Abschreibung im Vorjahr. Im Rahmen des Finanzergebnisses führten schlechtere Anlagekonditionen zu einem Rückgang der Zinserträge um rd. 60 T€, dem ein Rückgang der Zinsaufwendungen von rd. 20 T€ gegenüberstand, der auf den Wegfall der Annuitäten für die Objekte FWGH Langerwehe und Kindergarten in Güsten zurück zu führen ist. Insgesamt weist die Gesellschaft einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 643 T€ für das Jahr 2011 aus. Damit tritt insgesamt eine Verbesserung zum Vorjahresergebnis von 270 T€ ein. Seite 73 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Finanzielle Leistungsindikatoren Das Risikomanagement des Unternehmens wurde aufgrund des Geschäftsbesorgungsvertrages mit der GIS und deren konzernabhängiger Integrierung in das Mutterunternehmen, die Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH, in deren Controlling- und Überwachungssystem einbezogen. Bilanzzahlen 31.12.2011 Bilanzsumme.......................................... T€ 47.792 Sachanlagevermögen ............................ T€ 35.421 Eigenkapital............................................ T€ - 3.848 Gewinn- und Verlustrechnung 2011 Umsatzerlöse ......................................... T€ 4.169 Gesamtleistung ...................................... T€ 3.430 Rohergebnis ........................................... T€ 3.062 Betriebsergebnis .................................... T€ 748 Finanzergebnis....................................... T€ - 1.390 Jahresfehlbetrag .................................... T€ - 643 Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung Seit dem Berichtsjahr ist die Planung weitestgehend überschaubar, da die Wirtschaftsförderungsaktivitäten der Gesellschaft mit Wirkung zum 31. Dezember 2010 eingestellt wurden und die Gesellschaft sich nunmehr hauptsächlich mit der Verwaltung ihres umfangreichen Immobilienbesitzes und den Betrieb der ARENA Kreis Düren beschäftigt. Dadurch wird die Planung sehr übersichtlich sowie transparent und es besteht eine hohe Planungssicherheit. Im Hinblick auf die Forfaitierungsvereinbarung wurden bereits 2011 die Grundlagen für den Erfolg der Transaktion geschaffen, indem der Verkauf der Großimmobilien AOK und Polizei in die Wege geleitet wurde. Mit Notarvertrag vom 27. Juni 2012 wurden die Immobilien zu einem Betrag von 8,8 Mio. € verkauft. Nach Ablösung des damit in Zusammenhang stehenden Darlehens i.H.v. 5,6 Mio. € verbleibt ein wesentlicher Liquiditätsüberschuss, der im Zuge der Forfaitierung zur Ablösung des Restdarlehens bei der DKB eingesetzt werden soll. In Vorbereitung der Forfaitierungsverträge, die in die aktuelle Wirtschafts- und Finanzplanung für den Zeitraum 2012 - 2016 eingearbeitet wurden, zeigt sich, dass trotz weiterhin negativer Ergebnisse die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens voraussichtlich weiterhin Aufrecht erhalten bleibt. Unter der Prämisse der Verkäufe der Restgrundstücke in Titz, des Grundstücks Rather Straße in Nideggen und des Laborgebäudes in Jülich ist nicht von Liquiditätsengpässen auszugehen. Demzufolge wird von der fortbestehenden Zahlungsfähigkeit ausgegangen. Seite 74 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Es besteht Kenntnis darüber, dass eine insolvenzrechtliche Überschuldung nach der bis zum 31. Dezember 2013 geltenden Fassung des § 19 Insolvenzordnung nicht vorliegt, jedoch ab dem Jahr 2014 entstehen könnte, wenn die Übergangsregelung nicht verlängert wird. In der mittelfristigen Planung des Unternehmens zeigt sich, dass die eingeleiteten Maßnahmen, nämlich die Rekommunalisierung der Wirtschaftsförderung, der Personalabbau und die langfristige Neuausrichtung der Finanzierung, zur weiteren Optimierung künftiger Ergebnisse beitragen. Die künftige Entwicklung des Geschäftsbereichs der ARENA kann zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht beurteilt werden, da die Werbeverträge und Veranstaltungsmodalitäten derzeit einer Überprüfung unterzogen werden. Ein wesentlicher Schritt war die Übertragung des Gastronomie- und Cateringbereichs auf die DGA. Darüber hinaus werden zurzeit weitere Restrukturierungsmaßnahmen im Rahmen der Betriebsführung geprüft. Aus dem Wirtschaftsplan 2012 - 2016 geht hervor, dass mit Ausnahme des Jahresüberschusses im kommenden Geschäftsjahr 2012 in den Folgejahren 2013 - 2016 voraussichtlich Jahresfehlbeträge mit abnehmender Tendenz erwartet werden. Diese Jahresfehlbeträge sind zum Teil auch zahlungswirksam und es werden liquiditätswirksame Mittelabflüsse mit ebenfalls abnehmender Tendenz prognostiziert. Im Zuge der Neuausrichtung der Gesellschaft ist mittelfristig ein Wechsel innerhalb des Gesellschafterbestandes vorgesehen. Angaben nach 289 Abs. 2 HGB – Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres Mit notarieller Urkunde des Notars Walter Hansmeyer Nr. 776/2012 vom 27. Juni 2012 wurde der Grundstückskaufvertrag über die Immobilien AOK und Polizei beurkundet. Der Kaufpreis in Höhe von 8,8 Mio. € ist am 1. August 2012 fällig; im Falle einer verspäteten Zahlung ist eine Verzinsung von 5 % über dem jeweiligen Basiszinssatz vereinbart. Der Übergang von Besitz, Nutzungen, Gefahren und Lasten gehen auf den Käufer bei vollständiger Zahlung des Kaufpreises über. Mit Besitzübergang tritt der Käufer in die Mietverhältnisse ein. Seite 75 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 4.10 Kommunale Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur (kdvz) 4.10.1 Allgemeine Angaben Name Kommunale Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur Sitz Bonnstraße 16-18, 50226 Frechen Rechtsform Zweckverband nach dem Gesetz über Kommunale Gemeinschaftsarbeit (GKG) Gründungsjahr 1978 Stammkapital Der Zweckverband selbst ist nicht mit Stammkapital ausgestattet. Mitarbeiter Die Gesellschaft hat während des Haushaltsjahres 2011 durchschnittlich 96,9 Mitarbeiter beschäftigt. 4.10.2 Beteiligungsverhältnisse Verbandsmitglieder Kreis Düren Kreis Euskirchen Rhein-Erft-Kreis Aldenhoven Bad Münstereifel Bedburg Bergheim Blankenheim Brühl Dahlem Düren Elsdorf Erftstadt Euskirchen Frechen Heimbach Hellenthal Hürtgenwald Hürth Anteil am Zweckverband 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% Verbandsmitglieder Inden Jülich Kall Kerpen Kreuzau Langerwehe Linnich Merzenich Nettersheim Nideggen Niederzier Nörvenich Pulheim Titz Vettweiß Weilerswist Wesseling Zülpich Anteil am Zweckverband 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 4.10.3 Gegenstand des Zweckverbands / Ziele der Beteiligung Der Zweckverband ist Träger der Kommunalen Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur. Der Zweckverband ist Dienstleister für seine Verbandsmitglieder in allen Belangen technikunterstützter Informationsverarbeitung. Dem Zweckverband obliegen insbesondere folgende Aufgaben, um eine wirtschaftlichere Aufgabenerledigung beim Einsatz der Informationstechnologie bei den Verbandsmitgliedern zu erreichen, als dies für jedes Verbandsmitglied alleine möglich ist: 1. Bereitstellung von Anwendungen und Unterstützung bei deren Nutzung auf allen vereinbarten Rechnerebenen, Seite 76 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 2. Beratung und Unterstützung bei der Erstellung und Fortschreibung örtlicher TUIEntwicklungspläne, 3. Planung, Beschaffung, Vermittlung, Installation und Administration von IT- Komponenten, 4. Unterstützung bei der Problembehebung und künftigen Problemvermeidung durch die Nutzung von IT-Komponenten vor Ort, 5. Bereitstellung von Rechner- und Netzkapazitäten zur Gewährleistung einer hohen Verfügbarkeit, die termingerechte Durchführung von Produktionen und die Sicherstellung des Schutzes gespeicherter Daten vor Missbrauch und Zerstörung, 6. Schulung von Bediensteten der Verbandsmitglieder in der Handhabung eingesetzter Software-Produkte, 7. Prüfung der Programme im Bereich der Haushaltswirtschaft vor ihrer An-wendung gem. § 103 Abs. 1 Nr. 4 GO NRW. Zur Wahrnehmung seiner Aufgaben beschafft der Zweckverband die geeignete Infrastruktur und hält das notwendige Personal und die sächlichen Verwaltungsmittel vor. Der Zweckverband kann Dienstleistungen und Produkte für sonstige Benutzer anbieten, wenn die Voraussetzungen der §§ 107 ff. GO NRW vorliegen. Der Zweckverband kann sich an anderen öffentlich-rechtlichen oder privat-rechtlichen Einrichtungen oder Unternehmen beteiligen oder diese gründen, wenn dies der wirtschaftlichen Verfolgung der Ziele und Aufgaben im Interesse der Verbandsmitglieder dienlich ist. Eine Beteiligung an bzw. Gründung von Unternehmen und Einrichtungen in einer Rechtsform des privaten Rechts ist dabei nur unter den Voraussetzungen des § 108 Abs. 1 GO NRW möglich. 4.10.4 Organe des Zweckverbands Geschäftsführung: Der Zweckverband hat einen Geschäftsführer. Der Verbandsvorsteher überträgt die Durchführung der Geschäfte der laufenden Verwaltung auf den Geschäftsführer der kdvz. Die Durchführung weiterer Geschäfte kann der Verbandsvorsteher dem Geschäftsführer übertragen. Das Nähere regelt der Verbandsvorsteher in einer Dienstanweisung. Der Geschäftsführer leitet den inneren Dienst (Organisationsverantwortung) und ist Vorgesetzter der Mitarbeiter der kdvz. Der Geschäftsführer ist verpflichtet an den Sitzungen der Verbandsversammlung, des Verwaltungsrates sowie des Rechnungsprüfungsausschusses beratend teilzunehmen. Seite 77 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Verbandsvorsteher: Der Verbandsvorsteher führt die laufenden Geschäfte, sowie, nach Maßgabe der Gesetze, der Verbandssatzung und der Beschlüsse der anderen Verbandsorgane, die übrige Verwaltung des Zweckverbandes und vertritt den Zweckverband gerichtlich und außergerichtlich. Er ist Dienstvorgesetzter der Dienstkräfte des Zweckverbandes. Die Verbandsversammlung ist Dienstvorgesetzter des Verbandsvorstehers. Der Verbandsvorsteher und seine Stellvertreter sind verpflichtet an den Sitzungen der Verbandsversammlung mit beratender Stimme teilzunehmen. Verwaltungsrat: Die Sitzungen des Verwaltungsrates finden nach Bedarf, grundsätzlich jährlich viermal statt. Der Verwaltungsrat muss einberufen werden, wenn dies von wenigstens einem Drittel seiner Mitglieder oder dem Verbandsvorsteher schriftlich unter Angabe der zu beratenden Angelegenheiten beantragt wird. Der Verwaltungsrat ist zuständig für 1. die Vorbereitung der Beschlüsse der Verbandsversammlung, 2. die Bestellung und Abberufung des Geschäftsführers und seines Vertreters, 3. Leitentscheidungen zu den einzelnen Produkten und Leistungen, 4. die Entscheidung in Personalangelegenheiten, soweit nicht der Verbandsvorsteher gemäß § 13 Abs. 2 zuständig ist. Verbandsversammlung: Die Sitzungen der Verbandsversammlung finden nach Bedarf, mindestens jedoch zweimal im Jahr statt. Eine Sitzung muss einberufen werden, wenn dies von wenigstens einem Drittel der Verbandsmitglieder oder dem Verbandsvorsteher schriftlich unter Angabe der zu beratenden Tagesordnungspunkte beantragt wird. Die Verbandsversammlung beschließt insbesondere über 1. die Feststellung und Änderung des Wirtschaftsplans und die Festsetzung der jährlichen Umlage, 2. die Feststellung des Jahresabschlusses, 3. die Entlastung der anderen Verbandsorgane, 4. die Wahl der Verwaltungsratsmitglieder und ihrer Stellvertreter auf Vorschlag der jeweiligen Konferenzen der Hauptverwaltungsbeamten in den Kreisgebieten, 5. die Wahl des Verbandsvorstehers und seiner Stellvertreter, 6. die Bildung von Ausschüssen und die Wahl der Ausschussmitglieder und ihrer Stellvertreter, Seite 78 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 7. die Wahrnehmung der Prüfungsaufgaben und die Bestellung von Prüfern gemäß § 12 Abs. 3, 8. die Festsetzung der Höhe von Sitzungstagegeldern und Fahrtkostenentschädigungen gemäß § 14 der Satzung, 9. die Änderung dieser Satzung, 10. die Gründung von oder die Beteiligung des Zweckverbandes an anderen öffentlichrechtlichen oder privat-rechtlichen Institutionen oder Gesellschaften, 11. die Wahl der zu entsendenden Vertreter bei der Gründung von oder der Beteiligung des Zweckverbandes an anderen öffentlich-rechtlichen oder privat-rechtlichen Institutionen oder Gesellschaften, 12. die Auflösung des Zweckverbandes. 4.10.5 Besetzung der Organe Allgemein Geschäftsführer: Karl Heinz Wergen Verbandsvorsteher: Heinrich Stommel (Bürgermeister der Stadt Jülich) Die Verbandsversammlung wählt aus dem Kreis der Hauptverwaltungsbeamten oder mit Zustimmung des Dienstvorgesetzten aus dem Kreis der allgemeinen Vertreter oder der leitenden Bediensteten der Verbandsmitglieder den Verbandsvorsteher und zwei Stellvertreter für die Dauer der laufenden Wahlzeit der kommunalen Vertretung. Sie verbleiben nach Ablauf der Wahlzeit bis zur Neuwahl durch die neue Verbandsversammlung, jedoch längstens für die Dauer ihres Hauptamtes, im Amt. Der Verbandsvorsteher und seine Stellvertreter sollen der Verbandsversammlung nicht angehören. Verwaltungsrat: Der Verwaltungsrat besteht aus dem Verbandsvorsteher, dessen beiden Stellvertretern sowie je fünf Hauptverwaltungsbeamten oder, mit Zustimmung des Dienstvorgesetzten, den allgemeinen Vertretern oder leitenden Bediensteten aus den Gebieten der Kreise Düren, RheinErft-Kreis und Euskirchen. Für diese Mitglieder sind nach gleichen Kriterien Vertreter zu wählen. Seite 79 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Verbandsversammlung: Die Verbandsversammlung besteht aus je einem Vertreter der Verbandsmitglieder. Die Vertreter werden durch die Vertretungskörperschaft für deren Wahlzeit aus ihrer Mitte oder aus den Dienstkräften des Verbandsmitgliedes gewählt. Jedes Verbandsmitglied hat eine Stimme. Für jedes Mitglied der Verbandsversammlung ist ein Stellvertreter für den Fall der Verhinderung zu bestellen. Soweit die Mitglieder des Verwaltungsrates nicht gleichzeitig der Verbandsversammlung angehören, sind sie berechtigt an den Sitzungen beratend teilzunehmen. Vertreter der Gemeinde Aldenhoven Verbandsversammlung: Lothar Tertel Bürgermeister 4.10.6 Wirtschaftliche Verhältnisse BILANZ Aktiva Anlageverm ögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Um laufverm ögen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks Rechnungsabgrenzungsposten Sum m e Aktiva Passiva Rückstellungen Verbindlichkeiten Sum m e Passiva 31.12.2009 EUR % 31.12.2010 EUR % 31.12.2011 EUR % 2.364.325,77 3.804.868,23 4.670.673,47 14,4% 23,1% 28,3% 2.474.366,61 3.559.699,63 6.968.655,21 14,1% 20,2% 39,6% 2.780.921,41 3.487.203,42 7.499.437,56 15,4% 19,3% 41,5% 4.239.303,38 25,7% 4.272.802,83 24,3% 4.036.964,23 22,4% 1.083.691,11 313.259,19 16.476.121,15 6,6% 1,9% 100,0% 38.142,92 282.625,31 17.596.292,51 0,2% 1,6% 100,0% 20.310,54 225.146,80 18.049.983,96 0,1% 1,2% 100,0% 11.375.108,06 5.101.013,09 16.476.121,15 69,0% 31,0% 100,0% 12.836.022,29 4.760.270,22 17.596.292,51 72,9% 27,1% 100,0% 14.680.016,04 3.369.967,92 18.049.983,96 81,3% 18,7% 100,0% Umsatzerlöse sonstige betriebliche Erträge Materialaufw and Personalaufw and Abschreibungen sonstige betriebliche Aufw endungen Betriebsergebnis 2009 EUR 15.781.503,49 322.905,91 -1.550.655,61 -7.622.491,68 -1.241.553,91 -5.526.816,19 162.892,01 % 100,0% 2,0% -9,8% -48,3% -7,9% -35,0% 1,0% 2010 EUR 14.949.895,93 74.057,61 -1.306.383,67 -6.530.295,82 -1.388.001,57 -5.685.838,94 113.433,54 % 100,0% 0,5% -8,7% -43,7% -9,3% -38,0% 0,8% 2011 EUR 15.395.375,42 394.248,58 -1.690.308,98 -7.372.851,31 -1.363.336,09 -5.251.853,38 111.274,24 % 100,0% 2,6% -11,0% -47,9% -8,9% -34,1% 0,7% sonstige Zinsen u. ähnliche Erträge Abschreibungen auf Finanzanlagen Zinsen und ähnliche Aufw endungen Finanzergebnis 16.772,33 0,00 -178.237,72 -161.465,39 0,1% 0,0% -1,1% -1,0% 30.762,22 0,00 -142.775,99 -112.013,77 0,2% 0,0% -1,0% -0,7% 2.443,59 0,00 -112.359,83 -109.916,24 0,0% 0,0% -0,7% -0,7% 1.426,62 0,0% 1.419,77 0,0% 1.358,00 0,0% -1.426,62 0,0% -1.419,77 0,0% -1.358,00 0,0% 0,00 0,0% 0,00 0,0% 0,00 0,0% GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Ergebnis der gew öhnlichen Geschäftstätigkeit sonstige Steuern Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Seite 80 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 4.10.7 Wesentliche Verbindungen zum Gemeindehaushalt Die Leistungen der kdvz gegenüber ihren Kunden werden auf Basis der Verbandsumlage (nur Verbandsmitglieder) sowie durch Erstattungen und privatrechtliche Leistungsentgelte (Einzelvereinbarungen mit den Verbandsmitgliedern sowie Leistungen für Dritte) abgerechnet. Darüber hinaus generiert die kdvz Kostenerstattungen und Kostenumlagen, die überwiegend aus der Erstattung von Aufwendungen für individuelle Hard- und Softwaremiete sowie individueller Leitungskosten und Handelsware resultieren. Die durch die Verbandsmitglieder zu entrichtende Umlage wird durch Umlagevorauszahlungen entrichtet (laufendes Wirtschaftsjahr). Eine abschließende Berechnung der zu leistenden Verbandsumlage erfolgt anschließend durch eine Ist-Kostenrechnung der kdvz (im Folgejahr). Die Gemeinde Aldenhoven hat für das Geschäftsjahr 2011 eine Verbandsumlage i.H.v. 126.787,28 € entrichtet. 4.10.8 Auszug aus dem Lagebericht 2011 Geschäftsverlauf Der Geschäftsverlauf des Wirtschaftsjahres 2011 stellt sich im Vergleich mit den Werten des Vorjahres wie folgt dar: Gewinn- und Verlustrechnung 2011 2010 T€ T€ Abweichung T€ Umsatzerlöse darin Kostenweiterbelastungen 15.395,4 -78,6 14.949,9 -26,3 445,5 -52,3 bereinigte Umsatzerlöse 15.316,7 14.923,6 393,1 Neutrale Erträge Personal- und Versorgungsaufwendungen Abschreibungen 394,2 -7.372,9 -1.363,3 74,1 -6.530,3 -1.388,0 320,1 -842,6 24,7 Übrige Aufwendungen davon Kostenweiterbelastungen -6.942,2 78,6 -6.992,2 26,3 50,0 52,3 bereinigte übrige Aufwendungen -6.863,5 -6.965,9 102,4 -109,9 -112,0 2,2 1,4 1,4 -0,1 -1,4 -1,4 0,0 0,0 0,0 -0,1 Finanzergebnis Ergebnis vor Steuern Steuern Seite 81 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Investitionen Der Verband hat im Wirtschaftsjahr 2011 Investitionen in Höhe von 1.599,5 T€ getätigt, welche sich wie folgt in den Anlageklassen wieder finden: DV-Software Betriebsgebäude Maschinen und technische Anlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.342,0 T€ 0,0 T€ 170,9 T€ 86,6 T€ 1.599,5 T€ Gemäß der obigen Darstellung lag das Investitionsvolumen im Wirtschaftsjahr 2011 unter dem freien Cash Flow, welcher sich wie folgt ermittelt: ordentliches Jahresergebnis ordentliche Abschreibungen Veränderungen der langfristigen Rückstellungen Cash Flow 1,4 T€ 1.363,3 T€ 2.254,8 T€ 3.619,5 T€ Kapitalflussrechnung Die kdvz Rhein-Erft-Rur hat im Wirtschaftsjahr 2010 einen Kapitalfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 3.118,7 T€ erzielt. Hieraus wurden Investitionen sowie die Tilgungen für Investitionskredite vorgenommen, die einzelnen Zahlungsströme des Wirtschaftsjahres sind in den nachfolgenden Rechnungen dargestellt: Mittelveränderung aus der lfd. Geschäftstätigkeit Jahresergebnis 0,0 T€ Abschreibungen 1.363,3 T€ Zunahme der Rückstellungen 1.844,0 T€ Erträge aus Anlageverkäufen 1,1 T€ Zunahme der Vorräte und sonstigen Aktiva Zunahme der sonstigen Verbindlichkeiten und sonstigen Passiva Cash Flow aus der lfd. Geschäftstätigkeit -430,3 T€ 21,1 T€ 2.799,2 T€ Mittelveränderung aus der Investitionstätigkeit Einzahlungen aus Abgängen Investitionen Zugang Wertpapiere des Anlagevermögens (Pensionsfonds) Cash Flow aus der Investitionstätigkeit 1,1 T€ -1.599,5 T€ -530,8 T€ -2.129,2 T€ Seite 82 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Mittelveränderung aus der Finanzierungstätigkeit Darlehensaufnahmen 0,0 T€ Darlehenstilgungen -687,8 T€ Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit -687,8 T€ Veränderung des Finanzmittelbestandes Finanzmittel zum 01.01.2011 Cash Flow aus der lfd. Geschäftstätigkeit Cash Flow aus der Investitionstätigkeit Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit Finanzmittel zum 31.12.2011 38,1 T€ 2.799,2 T€ -2.129,2 T€ -687,8 T€ 20,3 T€ Seite 83 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Planabweichungsanalyse auf Basis des Jahresabschlusses 2011 1. Umsatzerlöse (ohne Ergebnis der Kostenabrechnung) 2. Gesamtleistung 3. sonstige betriebliche Erträge a) Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen c) sonstige Erträge im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 4. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 5. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 15.458.593,69 € 15.458.593,69 € 15.286.409,00 € 15.286.409,00 € 172.184,69 € 172.184,69 € -€ -€ -€ 276.587,87 € -€ 276.587,87 € € 117.660,71 € 139.776,29 € 1.550.532,69 € 83.700,00 € 1.432.025,00 € 56.076,29 € 118.507,69 € 4.245.556,30 € 4.195.679,00 € 49.877,30 € 3.127.295,01 € 7.372.851,31 € 2.159.838,00 € 6.355.517,00 € 967.457,01 € 1.017.334,31 € 1.363.336,09 € 1.949.704,00 € - 586.367,91 € 367.530,09 € 73.371,60 € 121.074,56 € 14.752,91 € 27.984,23 € 1.997.867,14 € 732.721,37 € 1.063.363,69 € 402.719,21 € 450.468,58 € 355.837,00 € 36.000,00 € 152.886,00 € 16.070,00 € 56.000,00 € 2.397.994,00 € 704.931,00 € 965.430,00 € 68.920,00 € 376.447,00 € 11.693,09 € 37.371,60 € 31.811,44 € 1.317,09 € 28.015,77 € 400.126,86 € 27.790,37 € 97.933,69 € 333.799,21 € 74.021,58 € - € -€ 5.251.853,38 € 2.443,59 € -€ 112.359,83 € - 14.2 Ergebnis der Kostenabrechnung für 2011 14.3 Jahresüberschuss Plan 117.660,71 € 6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 7. sonstige betriebliche Aufwendungen a) ordentliche betriebliche Aufwendungen aa) Raumkosten ab) Versicherungen, Beiträge und Abgaben ac) Reparaturen und Instandhaltungen ad) Fahrzeugkosten ae) Werbe- und Reisekosten afa) Pflege/ Miete Software und Hardware afb) Datenübermittlung afc) Consulting und Beratung afd) Porto u. Beförderungsentgelte ag) verschiedene betriebliche Kosten b) Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens c) sonstige Aufwednungen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 9. Abschreibungen auf Finanzanlagen 10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 12. sonstige Steuern 13. Erträge aus satzungsmäßigen Finanzbedarfsumlagen für Vorjahre 14.1 Jahreszwischenergebnis Ergebnis 64.576,27 € 1.358,00 € -€ 63.218,27 € Abweichung - - -€ -€ 5.130.515,00 € - € -€ 333.478,00 € - - € -€ 121.338,38 € 2.443,59 € -€ 221.118,17 € 1.470,00 € 1.470,00 € 63.106,27 € 112,00 € -€ -€ -€ 63.218,27 € 63.218,27 € -€ Seite 84 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Finanzstruktur Rückstellungen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Übrige Verbindlichkeiten (davon gegenüber Verbandsmitgliedern Summe 2011 in T€ 14.680,0 2010 in T€ Veränderung 11.375,1 1.460,9 2.513,1 3.200,9 -687,8 856,9 1.559,4 -702,5 (67,6) 18.050,0 (808,2) 17.596,3 (-534,6) 453,7 Vermögensstruktur Immaterielle Anlagen Sachanlagen Finanzanlagen Anlagevermögen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (davon gegen Verbandsmitglieder) (davon gegen Verbandsmitglieder) Flüssige Mittel Abgrenzungsposten Summe 2011 in T€ 2.780,9 3.487,2 7.499,4 13.767,6 2010 in T€ Veränderung 2.474,4 306,6 3.559,7 -72,5 6.968,7 530,8 13.002,7 764,8 4.037,0 4.272,8 -235,8 (4.001,8) 20,3 225,1 18.050,0 (4.118,3) 38,1 282,6 17.596,3 (-186,7) -17,8 -57,5 453,7 Schwerpunktthemen aus den Geschäfts- und Fachbereichen IT-Anwendungen Im Bereich des Einwohnerwesens war das Jahr nach Einführung des neuen Personalausweises (nPA) vor allem geprägt von diversen Softwareaktualisierungen im Zusammenhang mit Anpassungen an dem neuartigen Ausweis. Parallel wurde in 2011 das EWO-Archiv eingeführt, welches den Meldeämtern ermöglicht, jeglichen Schriftverkehr zu einer Person mit dieser Person verknüpft im Meldeverfahren zu speichern. Ferner wurde der Aufbau der Datenpakete zum Zensus 2011 erfolgreich durchgeführt. Die elektronische Melderegisterauskunft (EMRA) nutzen seit dem letzten Jahr alle verbandsangehörigen Kommunen. Da im vergangenen Jahr keine größeren Wahlen durchgeführt wurden, beschränkte sich die Unterstützung der kdvz Rhein-Erft-Rur auf die Anwendungsbetreuung bei der Durchführung von Bürgerentscheiden/-begehren und Jugendforumswahlen. Zu einem ungleich höheren Ressourceneinsatz wird die außerplanmäßige Landtagswahl im Mai 2012 führen. Bei der Personalabrechnung betreut die kdvz zzt. ca. 50 Kunden mit ca. 16.400 Personalabrechnungsfällen. Dabei sind permanent die aktuellen Veränderungen, u.a. in den Bereichen der Sozialversicherung, der Lohnsteuer und der Sondertarifverträge, aufzunehmen, zusammen mit dem Softwarelieferanten anzupassen und die Kunden in der Handhabung der jeweiligen Anpassung zu unterstützen. Vielfältige gesetzliche Anpassungen (z.B. ElsterLohn Seite 85 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 II: Wegfall der Lohnsteuerkarte und sichere Datenkommunikation mit der Finanzverwaltung) sowie verschiedene Tarifanpassungen und Umstellungen des Herstellers auf einen neuen Tarifprozess wurden realisiert bzw. müssen im Jahr 2012 vorgenommen werden. Die bisherigen Arbeiten konnten termingerecht und mit einer hohen Kundenakzeptanz erledigt werden. Bezogen auf die aktuellen Bedarfe der Kunden wurden Schulungsprogramme entwickelt, die zusammen mit einem kommunalen Kooperationspartner in 2012 angeboten werden. Bei den Hauptveranlagungen für die Kommunen wurden in 2011 letztmalig die Abgabeverfahren der kdvz eingesetzt; d. h. die Steuerbescheide wurden entsprechend der örtlichen Satzungen erstellt und die Forderungen den Stadtkassen zur weiteren Verfolgung übermittelt. Dabei hat sich die Anwenderzahl dieser Verfahren reduziert, da im Vorjahr neun Verwaltungen auf das integrierte Abgabeverfahren newsystem®kommunal (nsk) der Firma Infoma gewechselt haben. Im Finanzwesen generierten im abgelaufenen Jahr zwei Produkte Unterstützungsbedarf. Neben der laufenden Verfahrensbetreuung wurde KIRP auf den neuen Versionsstand 7.5 gebracht. Weiterhin lag ein markanter Unterstützungsbedarf bei den Jahresabschlüssen nach NKF vor. Mit der Ablösung des Großrechners und der vollständigen Umstellung aller Verwaltungen auf ein neues Finanzverfahren wurde auch die Anwendung KIRP aus dem Tagesgeschäft genommen. Dennoch wird das Verfahren benötigt, um die Jahresabschlüsse zu fertigen und gleichzeitig gilt es, gesetzliche Aufbewahrungsfristen von zehn Jahren zu erfüllen. Für die Jahresabschlüsse ist ein performantes System erforderlich, daher wurde für 2012 der KIRPBetrieb des KRZN Niederrhein angemietet. Allen anderen Verwaltungen, die bereits sämtliche Abschlüsse durchgeführt hatten, wurde ein Auskunftssystem auf den Servern der kdvz bereitgestellt, das in 2012 in ein revisionssicheres Archiv überführt wird. Im Jahr 2011 ist newsystem®kommunal in neun weiteren Verwaltungen zeitgleich eingeführt worden. Mit dem 01.01.2012 sind die Einführungsprojekte abgeschlossen und nsk befindet sich bei 22 Kommunen des Zweckverbandes und der kdvz Rhein-Erft-Rur im Einsatz. Wie in den Vorjahren sind die Einführungsprojekte durch den Hersteller gesteuert worden. Zusätzlich entwickelte sich weitergehender Unterstützungsbedarf bei den Kommunen, der durch die kdvz erfolgreich bedient wurde. Im Bereich der Vollstreckung mit dem Produkt Avviso beschränkt sich die Nutzung auf die Kunden der Finanzwesen-Software Datev. Für mehrere dieser Verwaltungen ist die Datev-Schnittstelle für einen zentralen Support durch die kdvz im Rechenzentrum implementiert worden. Damit wird diese Funktion auf Wunsch künftig durch die kdvz betreut. Über das laufende Geschäft hinaus wird die Inventarisierungssoftware KAI intensiv von den Kommunen genutzt, die sich noch aktiv in den Eröffnungsbilanzen von NKF befinden. Ein zusätzlicher Kunde aus dem Verbandsgebiet hat das Verfahren im Jahr 2011 eingeführt und hierüber seine ganze Inventarisierung aktuell aufgebaut. Seite 86 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Im Bereich Verwarn- und Bußgeld wurde das Produktmodul „WinOWiG mobil“ bei drei weiteren Kunden produktiv eingeführt. Dieses ermöglicht die Erfassung von Ordnungswidrigkeiten inkl. Bildern über Standard-Smartphones diverser Hersteller, der Ausdruck von Verwarnungen vor Ort am Fahrzeug ist ebenfalls möglich. Im Herbst 2011 wurden darüber hinaus die notwendigen systemtechnischen Voraussetzungen für die Löschung bzw. Verschiebung von älteren abgeschlossenen Fällen in ein Archiv geschaffen; produktiv läuft das System seit Januar 2012. Aufgrund des Umstiegs im Finanzverfahren von KIRP auf nsk erfolgte die Umstellung der Finanzschnittstelle bei insgesamt 16 Kommunen. Im Ausländerwesen wurde zum 01. September 2011 der einheitliche Aufenthaltstitel (eAT) mit den gleichen Funktionen wie die des neuen Personalausweises eingeführt. Die Einführung erfolgte durch den Dienstleister KDZ Westfalen-Süd und ging reibungslos vonstatten. Zwei Kommunen, davon eine außerhalb des Verbandsgebietes, konnten im Bereich des Personenstandswesens als Neukunden gewonnen werden. Im Verfahren wurde umgesetzt, dass bestimmte Mitteilungen an Standesämter innerhalb des Verbandsgebietes elektronisch verschickt werden können. Ebenfalls ist die Nacherfassung der Personenstandseinträge von vor 2009 jetzt in allen Registern möglich. Das Modul xStaBürger zur Urkundenanforderung über die Webseite der Kommunen wurde für interessierte Standesämter eingerichtet. Das Produkt „Migewa“, Gewerbewesen, ist um das Modul „eAuskunft“ erweitert worden. Mit „eAuskunft“ können berechtigte Personen oder Ämter über eine Webkomponente Auskünfte einholen und sich diese direkt zusenden lassen. Dies erhöht die Antwortgeschwindigkeit von einigen Tagen auf wenige Minuten. Erste Kunden-Installationen wurden bereits realisiert. Weiterhin wurde die automatisierte Abfrage zum Bundesamt für Justiz (BfJ) für Führungszeugnisse eingeführt, wodurch papiergebundene Anfragen nicht mehr notwendig sind. In 2011 wurde der kommunale Sitzungsdienst inkl. Internetmodul bei einem weiteren Verbandsmitglied eingeführt. Bei zwei Kommunen wurde das veraltete Internetmodul auf einen modernen, barrierefreien Zugang umgestellt, für einen externen Kunden übernimmt die kdvz Rhein-Erft-Rur das komplette Hosting des Sitzungsdienstes. Darüber hinaus wurde bei zwei Mitgliedsverwaltungen für einen Teil der Mandatsträger der komplett papierlose Sitzungsdienst eingerichtet. Die papierlose Abwicklung des Sitzungsdienstes, vom Entwurf einer Vorlage bis hin zur Versendung der Niederschriften, vereinfacht die Mandatsarbeit ebenso wie die papierlose Verarbeitung der Unterlagen durch die Ratsmitglieder. Das hierzu erforderliche Modul wurde testweise auch bei weiteren Interessenten installiert. Bei der Kfz-Zulassung wurde der Direktzugriff zum Kraftfahrt-Bundesamt um das Modul EUCARIS (EUropean CAR and driving licence Information System) erweitert. Damit besteht die Möglichkeit des direkten Online-Abrufs von Daten aus den zentralen Fahrzeug- und Füh- Seite 87 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 rerscheinregistern der beteiligten Staaten. Genutzt wird die Funktion hauptsächlich für den Im- und Export von Fahrzeugen sowie bei der Strafverfolgung. Weitere Kommunen haben sich für eine zentrale Verfahrenslösung bei der kdvz im Bereich Baugenehmigung entschieden. Das Verfahren im Wohnungswesen unterstützt die Verwaltungen bei Bestands- und Besetzungskontrolle, den Wohnberechtigungsscheinen und der Wohnungsvermittlung. Eine weitere Stadtverwaltung hat Interesse an dem Verfahren gezeigt und wird es im kommenden Jahr einführen. Im Bereich des Content-Management-Systems (CMS) wurde die neue Systemumgebung bei der kdvz Rhein-Erft-Rur eingerichtet und die für das Jahr 2011 avisierten Migrationen der Mandanten wurden umgesetzt. Gemeinsam mit einem Kunden wurden der neue Internetauftritt sowie ein neuer Intranetauftritt realisiert. Grundlagen für die Content-Migration weiterer CMS-Mandanten wurden – teils gemeinsam mit dem Hersteller – geschaffen, bei diversen Kunden wurden zusätzliche Internetmodule implementiert oder vorbereitet. Weiterhin wurden im vergangenen Jahr kleinere Fachanwendungen bei verschiedenen Kunden neu eingeführt, die dazu beitragen, die Interaktionsbeziehungen zwischen Verwaltung und Bürgerinnen und Bürgern zu vereinfachen. Das Online-Terminmanagement bietet eine einfache wie effiziente Möglichkeit, bequem und online Termine zwischen den Fachämtern der Kommunen und den Bürgerinnen und Bürgern abzuwickeln und lange Wartezeiten zu vermeiden. Der Online-Verzeichnisdienst, der die vorherige veraltete Lösung ersetzt, ist ein nach Branchen / Gruppen alphabetisch geordnetes Verzeichnis von Unternehmen oder Vereinen, das in kommunale Web-Präsenzen integriert wird. Mithilfe der Webanwendung Onlineumfragen sind Kommunen in der Lage, komfortabel z. B. Umfragen oder Abstimmungen zu organisieren. Von Vorschlägen zur Widmung neuer Straßen über Zufriedenheitsanalysen bis hin zu Umfragen zum Nutzungsverhalten kommunaler Einrichtungen: Das kdvz-Tool vereinfacht Prozesse und unterstützt somit die Tendenz zur stärkeren Bürgerbeteiligung. Die webbasierte neue Fundbürosoftware dient zur Erfassung und Verwaltung von Fund- und Verlustmeldungen. Gleichzeitig ist eine direkte Vermarktung der Fundsachen über eine Onlineversteigerung möglich. Die Fundsachen werden nach vorheriger Prüfung und Bewertung im Internet zur Versteigerung bereitgestellt. Die kdvz Rhein-Erft-Rur realisiert derzeit die Einführung eines Dokumentenmanagementsystems (DMS). Dazu sollen zunächst der Aktenplan und der Rechnungseingangs-Workflow im 2. Quartal 2012 produktionsreif zur Verfügung stehen. Ziel des Projektes ist die Erhöhung der Wirtschaftlichkeit und die Verbesserung des Services durch eine weitestgehende Digitalisierung aller dokumentenbezogenen Prozesse. Nach erfolgreicher Einführung im eigenen Unternehmen soll den angeschlossenen Kommunen dann ein entsprechendes Dienstleistungspaket zum Dokumentenmanagementsystem als Produkt angeboten werden. Seite 88 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Projekte INSPIRE Die Richtlinie 2007/2/EG des Europäischen Parlaments sieht den Aufbau einer europaweiten Geodateninfrastruktur vor. Die Bundesrepublik Deutschland und das Land NordrheinWestfalen haben im Jahr 2009 die Anforderungen in nationales Recht umgesetzt. Derzeit ist kein akuter Handlungsbedarf zuerkennen, da zwar die Umsetzung der Inhalte gefordert, jedoch keine hinreichende Konkretisierung erkennbar ist. De-Mail / ePost De-Mail ist ein Kommunikationsmittel, das den verbindlichen und vertraulichen Austausch elektronischer Dokumente per Online-Brief über das Internet ermöglichen soll. De-Mail ist ein Projekt der deutschen Bundesregierung in Zusammenarbeit mit mehreren Dienstanbietern und zielt auf die Verringerung der Austauschkosten für Verwaltungen und Unternehmen. Im Mai 2011 wurde das De-Mail-Gesetz verabschiedet und verschiedene Dienstanbieter beabsichtigen ab dem Jahr 2012 auf dieser Basis zertifizierte Leistungen zu erbringen. Im Vorgriff darauf hat die Deutsche Post AG bereits ihre ePost-Dienste den Kunden angeboten und geht von einer künftigen Zertifizierung der Dienste aus. Der Rhein-Erft-Kreis nutzt als erstes Verbandsmitglied diese Postdienste, deren Infrastruktur von der kdvz unterstützt wird. Es ist davon auszugehen, dass mit der Zertifizierung der Dienste weitere interessierte Kunden die Möglichkeit der sicheren Datenkommunikation nutzen werden. Bürgerportale / Business Process Management (BPM) Für Bürger bietet ein Portal die Möglichkeit zeit- und ortsungebunden Zugang zu den kommunalen Dienstleistungen zu erhalten. Das virtuelle Rathaus ist über anonyme oder authentifizierte Zugänge erreichbar. Prozesse werden sofort an den richtigen Stellen angestoßen und für den Bürger (Kunden) transparenter in der Abwicklung und Entscheidungsfindung. Im Jahr 2011 wurden hierzu insgesamt sechs Portallösungen, die von kommunalen Dienstleistern eingesetzt werden, bewertet und auf ihre Umsetzbarkeit im Verbandsgebiet der kdvz Rhein-Erft-Rur geprüft. Zwei Mitgliedsverwaltungen beabsichtigen im Jahr 2012 wichtige Prozesse im Bereich des Bürgerservices zu analysieren und über eine Portallösung den Bürgern / Kunden anzubieten. Sowohl die Prozessaufnahme als auch die Umsetzung und die Darstellung über eine Portallösung werden dabei von der kdvz Rhein-Erft-Rur unterstützt. IT-Betrieb Im IT-Betrieb ging im vergangenen Jahr eine mehr als vier Jahrzehnte währende Ära zu Ende: Die Großrechnertechnologie hat für den Zweckverband endgültig ausgedient. Wesentlicher Grund hierfür ist der Trend zu moderneren Verfahren auf anderen Rechnerplattformen. Seite 89 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Im Jahre 2011 galt es für die Ablösung der Großrechnerplattform im Besonderen, Hostapplikationen durch Serververfahren zu ersetzen, Datenbestände zu migrieren und Schnittstellen für die Datenübermittlung neu zu strukturieren. Die Migration der Daten aus dem Finanzverfahren KIRP und dessen Vorverfahren, die im letzten Jahr noch auf der Großrechnerplattform der KDVZ Citkomm liefen, gestaltete sich als besonders anspruchsvoll, da die Daten erst kurz vor dem Jahreswechsel exportiert werden konnten, um keine unnötig lange Unterbrechung der Abwicklung des Zahlungsverkehrs zu verursachen. So wurde der Datentransfer auf den letztmöglichen Zeitraum im Dezember 2011 verschoben. Mit der Ablösung der Finanzwesen-Software KIRP nach nsk der Firma Infoma wurde für Auskunftszwecke auf die alten KIRP-Daten eine Serverplattform zur Verfügung gestellt. Die Zertifizierung des qualitativ hochwertigen, d. h. sicheren und performanten, Rechenzentrumsbetriebes ist ständiger Anspruch der kdvz Rhein-Erft-Rur. Die Erlangung des TÜVZertifikats „geprüftes Rechenzentrum Hochverfügbarkeit Stufe 2“ im Jahr 2010 ist dabei ein wichtiger Baustein. Diese ist im laufenden Jahr zu erneuern. Daneben bemüht sich der Zweckverband um die TÜV-Zertifizierung „Green IT“; hierfür wurden bereits in 2011 umfangreiche Erhebungen von Mess- und Infrastrukturdaten durchgeführt und der Kriterienkatalog des TÜV zur Erlangung der Zertifizierung abgearbeitet. Änderungen in der Infrastruktur wurden umgesetzt oder sind geplant. Die Zertifizierung nach IDW-Prüfungsstandard 951 für externe Dienstleister der Mitgliedsverwaltungen erfolgt ebenfalls jährlich. Um das Risiko eines Ausfalles des Rechenzentrums zu minimieren, wurde die Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) im Frühjahr 2011 erneuert. Die USV, die Stromschwankungen ausgleicht und kurzzeitige Stromausfälle überbrückt, ist nun redundant ausgelegt. Im Jahr 2011 betrieb die kdvz in ihrem Rechenzentrum ca. 120 physikalische Server sowie ca. 250 virtuelle Server. Für das kdvz-Speichernetzwerk (SAN – Storage Area Network) war angesichts eines stetig wachsenden Datenvolumens eine Neuausrichtung erforderlich. Die kdvz hat einen Teil der bestehenden Storage-Systeme durch ein technologisch neues System ausgetauscht. Die Kapazität wurde nochmals auf über 50 Terabyte erweitert. Die kdvz bietet das Storage wahlweise in drei Qualitätsstufen an, um so auf unterschiedliche Anforderungen mit der jeweils wirtschaftlichsten Lösung eingehen zu können. Das Komplettangebot „Drucken-Kuvertieren-Frankieren-Einreichen“ inklusive Einbindung der Infopost wurde im Vergleich zum Vorjahr konstant hoch in Anspruch genommen. Für das laufende Jahr 2012 ist eine Erweiterung der Produktpalette im Bereich Druckzentrum vorgesehen, um den Auslastungsgrad weiter zu steigern. Seite 90 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Netze Das Wide Area Network (WAN) der kdvz Rhein-Erft-Rur ist eine zentrale Infrastrukturkomponente für jetzige und alle zukünftigen Anwendungen, Dienstleistungen und Produkte der kdvz Rhein-Erft-Rur. Das neue, sternförmige Verbandsnetz, das der Verband seit Oktober 2010 nutzt, hat sich im vergangenen Jahr als ausfallsicheres und hochverfügbares Netz gezeigt. Kurzzeitige Unterbrechungen der Primäranbindungen wurden durch automatische Umschaltungen im Millisekundenbereich auf den Backup-Weg unbemerkt vom Kunden aufgefangen. So kam es zu keinem Zeitpunkt zu einem wahrnehmbaren Ausfall der Kommunikation Kunde – kdvz. Die Verfügbarkeit des Verbandsnetzes lag somit bei nahezu 100%. In 2011 wurde auch die Verschlüsselung auf allen Verbandsleitungen aktiviert. Auch hier hat sich gezeigt, dass die eingesetzten Techniken keine Performanceverluste mit sich brachten und die Aktivierung der Verschlüsselung unbemerkt vom Kunden blieb. Durch die Verschlüsselung wurde die Sicherheit nochmals verbessert. Das Internet bleibt als weltweites Informations- und Kommunikationsmedium für die Kunden der kdvz Rhein-Erft-Rur unverzichtbar. Ausfälle oder Performanceprobleme werden seitens der Kunden sofort registriert. Gleichzeitig ist das Internet aber immer noch das sicherheitskritischste Netz, auf dessen Gefahrenabwehr ein Arbeitsschwerpunkt liegt. Der GesamtDatenverkehr hat sich in 2011 gegenüber 2010 wiederum gesteigert und liegt nun bei ca. 29 Terabyte (ein Plus von 52% gegenüber dem Vorjahr!), wobei gleichzeitig eine rasante Zunahme des ein- und ausgehenden E-Mail-Traffic zu verzeichnen ist. Alle diese Mails werden auf sog. Malware und Spam (dreistufiges Spam-Abwehr-System) überprüft und ggf. gekennzeichnet, bevor sie zugestellt werden. Eine solche Überprüfung ist unerlässlich, da sich das Spam- und Viren-Aufkommen weiterhin auf einem sehr hohen Level bewegt. Neben der Internetnutzung „von Innen nach Außen“ steht der Internetzugang aber auch für Zugriffe von Außen zur Verfügung. Nicht nur die zahlreichen DMZApplikationen (DMZ = Demilitarized Zone), auch die Nutzung von VPN-Verbindungen hat zugenommen. Erstmalig wurden in 2011 auch Smartphones und Tablet-PCs als Einwahl-Endgeräte konfiguriert. Der hohe Sicherheitsgedanke des Zweckverbandes hat sich in der Vergangenheit bewährt und muss auch für die Folgejahre erhalten bleiben. Die Ausfallsicherheit der zentralen Sicherheitskomponenten wurde bereits in den vorherigen Jahren sichergestellt. Auf die Zunahme der Nutzung wird bereits reagiert, die Internet-Bandbreite wird in 2012 von 100 auf 150 Mbit/s erhöht. Die über das DOI-Netz zur Verfügung gestellten Applikationen und deren Nutzung nehmen ständig zu. In 2011 kam es auch hier zu einer Steigerung von 143% auf nunmehr 487 GigaByte. Vordergründig ist hier die verstärkte Nutzung von E-Mails innerhalb des DOINetzes zu nennen. Mit nahezu jeder Behörde innerhalb der Bundesrepublik Deutschland kann mittels Seite 91 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 E-Mail und verschlüsseltem DOINetz kommuniziert werden. Dies wiederum belegt, dass sich das DOI-Netz als ein stabiles „behörden-eigenes“ Intranet in der BRD etabliert hat. Auch in 2011 hat die kdvz für einige Verwaltungen Angebote bzgl. IP-Telefonie erarbeitet bzw. diese beraten. Dabei wurden die Mehrwerte einer reinen IP-Telefonie durchaus als vorteilhaft angesehen. Mit Erfolg wurden bei allen Bestandskunden Upgrades auf die aktuelle Version durchgeführt. Erstmalig wurde auch die IPTelefonie mit einem Kunden über das Verbandsnetz umgesetzt. Gespräche zwischen diesem Kunden und der kdvz gehen dabei nicht mehr über das öffentliche ISDN-Netz, sondern werden direkt über die Verbandsleitung (WAN) vermittelt und sind damit kostenfrei. IT-Services Die Inanspruchnahme von technischen Dienstleistungen der kdvz Rhein-Erft-Rur war auch in 2011 unverändert hoch. Das Hosting von Fachanwendungen bildet einen der Dienstleistungsschwerpunkte. Insgesamt wurden im abgelaufenen Jahr Services bzw. Anwendungen für über 3000 Benutzer zentral durch die kdvz bereitgestellt. Exemplarisch sei die Vorbereitung für die Umstellung der weiteren nsk-Neuanwender mit Produktionsstart 01.01.2012 erwähnt. Die zur Verfügung gestellten Infoma-Datenbankcluster sichern den Kunden dabei ein performantes und hochverfügbares System zu. Die Nachfrage nach Virtualisierungstechnologien/-produkten steigt weiterhin deutlich an. Die entsprechende Infrastruktur der kdvz spielt dabei eine wesentliche Rolle für die Bereitstellung von Services, daher ist eine stetige Weiterentwicklung unbedingt erforderlich. So wurde die komplexe Infrastruktur (VMWare & Citrix) in 2011 durch den Einsatz neuer Versionen erweitert. Neue Funktionen und Technologien steigern die Servicequalität für die Kunden. Ebenso wurde die Infrastruktur im Rahmen der Kapazitätsplanung erweitert. Die große Nachfrage im Zweckverband nach Unterstützung bei der Re-Zentralisierung von IT-Einrichtungen spiegelt die Entwicklung auf dem IT-Markt wieder. Die hohen Anforderungen an die ITInfrastruktur, u. a. hinsichtlich Sicherheit, Verfügbarkeit und Innovation, lassen sich bei einem dedizierten Betrieb oftmals aufgrund des permanenten Kostendrucks nicht abbilden. Durch die gemeinschaftliche und zentralisierte Bereitstellung von Ressourcen kann hier eine wirtschaftliche Lösung geschaffen werden. Die kdvz unterstützt die Kunden bei der Analyse des eigenen Umfelds, der Konzeption, der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung sowie der Umsetzung. Nach der erfolgreichen Realisierung des Projektes mit der Stadt Bergheim im Jahr 2010 hat sich die Gemeinde Merzenich ebenfalls zur Zentralisierung der IT-Leistung entschlossen. Die Umsetzung wurde erfolgreich abgeschlossen. Der Gemeinde Merzenich steht nun ein modernes und sicheres IT-Umfeld zur Verfügung. Eine Vielzahl weiterer Verbandsmitglieder hat bereits Interesse an einer solchen zentralisierten Lösung bekundet. Die kdvz hat die Bestandsaufnahmen bei interessierten Kunden vor Ort unterstützt und auf Seite 92 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Grundlage der ermittelten Werte Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen durchgeführt. Weitere Anfragen liegen bereits vor. Die Nachfrage nach mobilen Endgeräten steigt rasant, Produkte (Apps) für viele Einsatzmöglichkeiten werden angeboten. Mit dem Einsatz von iPhones, iPads, Android-Geräten etc. besteht die Möglichkeit von jedem Ort auf zentrale Ressourcen zuzugreifen. In der kdvz kommen Virtualisierungstechnologien zum Einsatz, die solchen Anforderungen gerecht werden können. Ebenfalls bieten viele Produkte (z. B. Microsoft Exchange) einen Web-Dienst zur Synchronisation und Einbindung von Daten an. Im Jahr 2011 hat die kdvz die Infrastruktur aufgesetzt, um verschlüsselt über mobile Endgeräte auf zentrale Ressourcen im Rechenzentrum zugreifen zu können. Hierzu zählen neben E-Mails, Kalendereinträgen etc. aus Microsoft Exchange auch jegliche Anwendungen, welche über Citrix-Technologien (kommunale Fachanwendungen, Desktops etc.) bereitgestellt werden. Ein weiterer Tätigkeitsschwerpunkt lag auch im vergangenen Jahr in umfassenden sog. „arbeitsplatznahen Services“, bei denen Tätigkeiten beim Kunden vor Ort eine zentrale Rolle spielen. Hierzu zählen beispielsweise umfängliche Erstinstallationen bzw. Migrationen, hinzu kommen zahlreiche Supportleistungen, Hard- und Softwareaustausch, Datensicherung, Hilfestellung bei unterschiedlichsten Problemen rund um den Arbeitsplatz und so fort. Serviceverträge über die Nutzung des zentralen Virenschutzes existieren mit 25 Mitgliedsverwaltungen, vier Kommunen nutzen das Angebot fester Betreuungstage. Des Weiteren hat die kdvz zahlreiche Verbandsmitglieder intensiv bei der Aktualisierung ihres IT-Umfeldes vor Ort unterstützt. Ebenfalls unterstützt die kdvz nach wie vor die Schulen und Kindergärten in vier verbandsangehörigen Kommunen. Die Vereinbarung von bislang weiteren vier Kommunen aus dem Kreis Düren, ihren Schulsupport unter dem Dach der kdvz Rhein-Erft-Rur gemeinsam durchzuführen, konnte in 2011 um eine Gemeinde erweitert werden. Erklärtes Ziel bleibt ein wartungsarmer und wirtschaftlicher Support für eine funktionierende, verfügbare und somit verlässliche und akzeptierte EDV-Ausstattung in den Schulen unter Ausschöpfung von Kostensenkungspotentialen. Zentrale Dienste Die Etablierung eines Risikomanagements wurde in 2010 abgeschlossen. Dieses beinhaltete in der ersten Ausbaustufe die Erstinventur der Risiken sowie die Bewertung der Risiken sowohl in Bezug auf Eintrittswahrscheinlichkeit als auch auf die potentielle Schadenshöhe. In 2011 fanden zum 30.05. und zum 30.11. die vorgeschriebenen turnusmäßigen Bewertungen statt. Der kdvz Rhein- Erft-Rur steht mit dem Risikomanagement ein effektives Managementinstrument zur Risikofrüherkennung und –vermeidung zur Verfügung. Seite 93 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Die kdvz Rhein-Erft-Rur arbeitet, beispielsweise im Zuge der Einführung neuer Fachverfahren, projektorientiert. In diesem Zusammenhang ist ein wirksames Projektcontrolling ein wichtiger Erfolgsfaktor. In 2011 wurden alle wesentlichen Projekte begleitet. Darüber hinaus werden seit 2010 im Zuge der Einführung der neuen Finanzwesen-Software nsk das Projektcontrolling sowie das Kosten- und Vertragscontrolling seitens der kdvz zentral gesteuert. Das Thema IT-Sicherheit genießt für einen kommunalen ITDienstleister höchste Priorität. Da auch die Verbandsmitglieder den Bedarf in diesem Bereich haben, der oft nicht personell abgedeckt werden kann, bietet die kdvz Rhein-Erft-Rur entsprechende Services an. Der Zweckverband verfügt im Bereich der Informationssicherheit über qualifiziertes und zertifiziertes Personal und unterstützt mittlerweile neun Kommunen beim Aufbau und Betrieb eines notwendigen Informationssicherheitsmanagements. Beim kdvz-Technologietag drehten sich die Präsentationen und das Ausstellungsforum unter dem Leitthema „Bürgerbeteiligung digital“ rund um innovative Weblösungen, die dazu geeignet sind, dem Gedanken einer serviceorientierten Verwaltung Rechnung zu tragen. In Erfüllung des Auftrages der Verbandsmitglieder hält das Rechnungsprüfungsamt seinen Zertifizierungskatalog jeweils auf dem aktuellen Stand. Die finanzwirksamen Fachverfahren werden vor ihrem Ersteinsatz geprüft und deren Weitereinwicklung wird überwacht. Eine zusätzliche Bedeutung erhalten die Zertifizierungen durch den Einsatz von NKF bei den Mitgliedskommunen: In den Fällen, in denen externe Wirtschaftsprüfer mit der Prüfung der Bilanzen beauftragt sind, wird von diesen u. a. eine Bescheinigung über die fachliche Richtigkeit der eingesetzten Software gefordert. Dieser Anforderung wird mit der Zertifizierung durch das kdvz-eigene Rechnungsprüfungsamt entsprochen. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Im Berichtsjahr betrug die durchschnittliche Mitarbeiterzahl 94,3. Bei der Berechnung wurden die Ausbildungskräfte nicht berücksichtigt. Die Altersstruktur des Personalkörpers ergab zum Stichtag 31.12.2011 folgendes Bild: Folgende Dienstvereinbarungen hatten zum Stichtag 31.12.2011 Gültigkeit: • Dienstvereinbarung zur Flexibilisierung der Arbeitszeit • Dienstvereinbarung zum betrieblichen Eingliederungsmanagement nach längeren Erkrankungszeiten Seite 94 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2011 Chancen und Risiken/Gesamtsituation Auch in 2011 orientierte sich die kdvz Rhein-Erft-Rur in ihrem Handeln an den Leitlinien - Konsolidierung - Standardisierung und Kooperation - Innovation und Entwicklung. In diesem Sinne wurden umfangreiche Dienstleistungen für die verbandsangehörigen Kommunen erbracht – von der Bereitstellung einer zukunftsorientierten technologischen Infrastruktur über ein breit gefächertes Angebot an kommunalen Fachanwendungen bis hin zu individuellen IT-Services wie etwa der Gestaltung kommunaler Internetseiten. Verbandsintern wurde der Meinungsbildungsprozess, in welchen Konstellationen die Zukunftsfähigkeit der IT-Unterstützung für die Verbandsmitglieder des Zweckverbandes am effektivsten gewährleistet werden kann, zumindest für den Moment insoweit abgeschlossen, als dass fünf Kommunen ihre Absicht erklärt haben, den Zweckverband zum 31.12.2012 zu verlassen. Ein Ausscheiden der Städte Düren und Euskirchen, der Gemeinden Blankenheim und Nettersheim sowie der Kreisverwaltung Düren hätte keine verbandsgefährdenden Auswirkungen. Für die kdvz Rhein-Erft-Rur bedeutet dieser Umstand, dass gemäß § 21 der Verbandssatzung eine vermögensrechtliche Auseinandersetzung mit den austrittswilligen Verbandsmitgliedern zu führen ist. Verbandsübergreifend hat der Beitritt der kdvz Rhein-Erft-Rur zum KDN – Dachverband kommunaler IT-Dienstleister – bereits erste Erfolge gezeitigt. Im Zuge gemeinsamer Beschaffungen konnte allein ein Verbandsmitglied der kdvz einen finanziellen Vorteil i. H. v. 18.500 € durch die Bündelung von Nachfrage über den Dachverband erzielen. Weitere Kooperationsfelder werden sondiert. Dass die kdvz Rhein-Erft-Rur mit ihrem Beitritt zum KDN den richtigen Weg eingeschlagen hat, zeigt nicht zuletzt die sukzessive Aufnahme weiterer kommunaler IT-Dienstleister in den Dachverband. Insgesamt lässt sich resümieren, dass die kdvz Rhein-Erft-Rur ihrem satzungsgemäßen Auftrag auf einem stabilen Niveau gerecht werden konnte. Die, gemessen an der noch in den Jahren 2009 / 2010 befürchteten Austrittswelle, doch vergleichsweise geringe Anzahl an Ausrittswilligen – die zum Teil eher politisch denn sachlich begründet sind – dokumentiert, dass die Akzeptanz der kdvz bei ihren Kunden mittlerweile wieder einen Grad erreicht hat, der eine solide Basis für die weitere Fortentwicklung des Zweckverbandes darstellt. Die kdvz ihrerseits verpflichtet sich auch weiterhin, ihre Dienstleistungen qualitativ hochwertig und mit einem kompetenten und motivierten Mitarbeiterteam zu erbringen. Seite 95