Daten
Kommune
Aldenhoven
Größe
1,6 MB
Datum
06.02.2014
Erstellt
23.01.14, 14:27
Aktualisiert
23.01.14, 14:27
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht
2011
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Inhaltsverzeichnis
1
Vorbericht ............................................................................................................ 3
2
Die wirtschaftliche Betätigung der Gemeinde ...................................................... 4
2.1
Gegenstand des Beteiligungsberichts der Gemeinde Aldenhoven ................ 4
2.2
Wirtschaftliche Unternehmen und Beteiligungen ........................................... 5
3
Die Beteiligungen der Gemeinde Aldenhoven im Überblick ................................ 9
4
Beteiligungen..................................................................................................... 10
4.1
WOGA Beteiligungs GmbH ......................................................................... 10
4.2
WOGA Wohnungsverwaltungsgesellschaft Aldenhoven GmbH & Co. KG .. 13
4.3
Verbandswasserwerk Aldenhoven GmbH ................................................... 17
4.4
Mijlan-Kommunale Dienstleistungsgesellschaft mbH .................................. 29
4.5
ACI - Automotive Center for Industry - GmbH ............................................. 36
4.6
Entwicklungsgesellschaft indeland mbH...................................................... 46
4.7
Freizeitzentrum Blaustein-See GmbH ......................................................... 53
4.8
GREEN Gesellschaft für regionale und erneuerbare Energie mbH ............. 58
4.9
Kreis Düren Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH ................................ 67
4.10 Kommunale Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur (kdvz) ................. 76
Seite 2
Gemeinde Aldenhoven
1
Beteiligungsbericht 2011
Vorbericht
Seit dem 1. Januar 2005 gilt im Land Nordrhein-Westfalen das „Neue Kommunale Finanzmanagement“ (NKF). Hiernach haben die Gemeinden und Gemeindeverbände spätestens
bis zum Stichtag 31.12.2010 einen Beteiligungsbericht nach § 117 Gemeindeordnung für das
Land Nordrhein-Westfalen (GO NRW) und § 52 der Gemeindehaushaltsverordnung (GemHVO) - in den jeweils gültigen Fassungen - aufzustellen.
Der jährlich fortzuschreibende Beteiligungsbericht soll die Entscheidungsträger im Gemeinderat und in der Verwaltung über die Struktur der bestehenden wirtschaftlichen Beteiligungen, insbesondere über
• den Gegenstand der Unternehmen,
• die organisatorische Struktur der Unternehmen,
• die Zusammensetzung und personelle Besetzung der Gesellschaftsorgane,
• die Ziele der Beteiligung,
• die Erfüllung des öffentlichen Zwecks,
• die Beteiligungsverhältnisse,
• die Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen der letzten
drei Abschlussstichtage,
• die Leistungen der Beteiligungen, bei wesentlichen Beteiligungen mit Hilfe von
Kennzahlen,
• die wesentlichen Finanz- und Leistungsbeziehungen der Beteiligungen untereinander und mit der Gemeinde,
• den Personalbestand jeder Beteiligung,
• die aktuelle wirtschaftliche Lage und Entwicklung des Unternehmens
informieren, um sie damit bei ihrer verantwortungsvollen Steuerungsaufgabe als Aufsichtsratsvertreter oder Gesellschaftsvertreter zu unterstützen. Er soll aber darüber hinaus auch
interessierten Bürgerinnen und Bürgern fundierte Einblicke in die wirtschaftliche Betätigung
ihrer Gemeinde geben.
Seite 3
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Zum Stichtag 31. Dezember 2011 ist die Gemeinde Aldenhoven an elf privatrechtlichen Gesellschaften unmittelbar beteiligt. Die Rechtsformen der privatrechtlichen Gesellschaften
gliedern sich wie folgt:
Kapitalgesellschaften (GmbH)
9
Personengesellschaften (GmbH & Co. KG)
1
Genossenschaften
1
Außerdem ist die Gemeinde Aldenhoven Mitglied bei einem Zweckverband. Wesentliche
mittelbare Beteiligungen liegen nicht vor.
Der nachfolgende Bericht über die für die Kommune wesentlichen Beteiligungen und Unternehmen basiert auf den Jahresabschlüssen der Unternehmen für das abgeschlossene Geschäftsjahr 2011. Zum Vergleich wurden die Bilanzen sowie die Gewinn- und Verlustrechnungen der beiden Vorjahre 2010 und 2009 mit abgebildet. In den ebenfalls beigefügten Lageberichten wird auch auf die aktuelle Entwicklung der Gesellschaften im laufenden Geschäftsjahr 2011 abgestellt. Lediglich auf eine ausführliche Berichterstattung von Kleinstbeteiligungen und der damit verbundenen geringfügigen Einflussnahme durch die Vertreter der
Gemeinde Aldenhoven in den Organen wird im vorliegenden Bericht verzichtet. Hierzu zählen:
-
EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH
-
Raiffeisenbank Aldenhoven eG
Die Kleinstbeteiligungen der Gemeinde Aldenhoven finden sich jedoch in der graphischen
Darstellung wieder.
2
Die wirtschaftliche Betätigung der Gemeinde
2.1
Gegenstand des Beteiligungsberichts der Gemeinde Aldenhoven
Gemäß § 117 Abs. 1 GO NRW sind die Gemeinden verpflichtet, einen Beteiligungsbericht zu
erstellen, in dem ihre wirtschaftliche und nichtwirtschaftliche Betätigung, ungeachtet davon,
ob verselbstständige Aufgabenbereiche dem Konsolidierungskreis des Gesamtabschlusses
angehören, zu erläutern ist. Dieser Bericht ist jährlich bezogen auf den Abschlussstichtag
des Gesamtabschlusses fortzuschreiben und dem Gesamtabschluss beizufügen.
Seite 4
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Der Beteiligungsbericht ist dem Rat und den Einwohnern zur Kenntnis zu bringen. Die Gemeinde hat zu diesem Zweck den Bericht zur Einsichtnahme verfügbar zu halten. Auf die
Möglichkeit zur Einsichtnahme ist in geeigneter Weise öffentlich hinzuweisen.
Gemäß § 52 GemHVO sind im Beteiligungsbericht nach § 117 GO NRW gesondert anzugeben und zu erläutern:
1. die Ziele der Beteiligung,
2. die Erfüllung des öffentlichen Zwecks,
3. die Beteiligungsverhältnisse,
4. die Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen der letzten
drei Abschlussstichtage,
5. die Leistungen der Beteiligungen, bei wesentlichen Beteiligungen mit Hilfe von Kennzahlen,
6. die wesentlichen Finanz- und Leistungsbeziehungen der Beteiligungen untereinander
und mit der Gemeinde,
7. die Zusammensetzung der Organe der Beteiligungen,
8. der Personalbestand jeder Beteiligung.
Im Bericht sind die Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen der Beteiligungen in einer
Zeitreihe abzubilden, die das abgelaufene Geschäftsjahr, das Vorjahr und das Vorvorjahr
umfasst.
Dem Bericht ist eine Übersicht über die gemeindlichen Beteiligungen unter Angabe der Höhe
der Anteile an jeder Beteiligung in Prozent beizufügen.
2.2
Wirtschaftliche Unternehmen und Beteiligungen
Die Gemeindeordnung des Landes Nordrhein-Westfalen unterscheidet zwischen wirtschaftlicher und nichtwirtschaftlicher Betätigung der Gemeinde.
Als wirtschaftliche Betätigung definiert § 107 Abs. 1 GO NRW den Betrieb von Unternehmen,
die als Hersteller, Anbieter oder Verteiler von Gütern oder Dienstleistungen am Markt tätig
werden, sofern die Leistung ihrer Art nach auch von einem Privaten mit der Absicht der Gewinnerzielung erbracht werden könnte.
Seite 5
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Voraussetzung für die wirtschaftliche Betätigung der Gemeinde ist demnach, dass
1. ein öffentlicher Zweck die Betätigung erfordert,
2. die Betätigung nach Art und Umfang in einem angemessenen Verhältnis zu der Leistungsfähigkeit der Gemeinde steht und
3. bei einem Tätigwerden außerhalb der Wasserversorgung, des öffentlichen Verkehrs
sowie des Betriebes von Telekommunikationsleitungsnetzen einschließlich der Telekommunikationsdienstleistungen der öffentliche Zweck durch andere Unternehmen
nicht besser und wirtschaftlicher erfüllt werden kann.
Als nichtwirtschaftliche Betätigung definiert § 107 Abs. 2 GO NRW den Betrieb von
1. Einrichtungen, zu denen die Gemeinde gesetzlich verpflichtet ist,
2. öffentlichen Einrichtungen, die für die soziale und kulturelle Betreuung der Einwohner
erforderlich sind, insbesondere Einrichtungen auf den Gebieten
•
Erziehung, Bildung oder Kultur,
•
Sport oder Erholung,
•
Gesundheits- oder Sozialwesen,
3. Einrichtungen die der Straßenreinigung, der Wirtschaftsförderung, der Fremdenverkehrsförderung oder der Wohnraumversorgung dienen,
4. Einrichtungen des Umweltschutzes, insbesondere der Abfallentsorgung oder Abwasserbeseitigung sowie des Messe- und Ausstellungswesens,
5. Einrichtungen, die ausschließlich der Deckung des Eigenbedarfs von Gemeinden und
Gemeindeverbänden dienen.
Auch diese Einrichtungen sind, soweit es mit ihrem öffentlichen Zweck vereinbar ist, nach
wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu führen.
Während sich § 107 GO NRW auf die Gesamtheit aller kommunalen Aktivitäten unabhängig
von der wirtschaftlichen Zielsetzung und der Organisationsform bezieht, wird die für diesen
Beteiligungsbericht wesentliche privatrechtliche Betätigungsform gesondert in § 108 GO
NRW geregelt.
Seite 6
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Danach darf die Gemeinde Unternehmen und Einrichtungen in einer Rechtsform des privaten Rechts nur gründen oder sich daran beteiligen, wenn
1. bei Unternehmen (§ 107 Abs. 1 GO NRW) die Voraussetzungen des § 107 Abs. 1
Satz 1 GO NRW gegeben sind,
2. bei Einrichtungen (§ 107 Abs. 2 GO NRW) ein wichtiges Interesse der Gemeinde an
der Gründung oder der Beteiligung vorliegt,
3. eine Rechtsform gewählt wird, welche die Haftung der Gemeinde auf einen bestimmten Betrag begrenzt,
4. die Einzahlungsverpflichtung der Gemeinde in einem angemessenen Verhältnis zu
ihrer Leistungsfähigkeit steht,
5. die Gemeinde sich nicht zur Übernahme von Verlusten in unbestimmter oder unangemessener Höhe verpflichtet,
6. die Gemeinde einen angemessenen Einfluss, insbesondere in einem Überwachungsorgan, erhält und dieser durch Gesellschaftsvertrag, Satzung oder in anderer
Weise gesichert wird,
7. das Unternehmen oder die Einrichtung durch Gesellschaftsvertrag, Satzung oder
sonstiges Organisationsstatut auf den öffentlichen Zweck ausgerichtet wird,
8. bei Unternehmen und Einrichtungen in Gesellschaftsform gewährleistet ist, dass der
Jahresabschluss und der Lagebericht, soweit nicht weitergehende gesetzliche Vorschriften gelten oder andere gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, aufgrund des
Gesellschaftsvertrages oder der Satzung in entsprechender Anwendung der Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften aufgestellt und ebenso oder in entsprechender Anwendung der für Eigenbetriebe
geltenden Vorschriften geprüft werden,
9. bei Unternehmen und Einrichtungen in Gesellschaftsform, vorbehaltlich weitergehender oder entgegenstehender gesetzlicher Vorschriften, durch Gesellschaftsvertrag
oder Satzung gewährleistet ist, dass die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr gewährten
Gesamtbezüge im Sinne des § 285 Nummer 9 des Handelsgesetzbuches der Mitglieder der Geschäftsführung, des Aufsichtsrates, des Beirates oder einer ähnlichen
Einrichtung im Anhang zum Jahresabschluss jeweils für jede Personengruppe sowie
zusätzlich unter Namensnennung die Bezüge jedes einzelnen Mitglieds dieser Personengruppen unter Aufgliederung nach Komponenten im Sinne des § 285 Nr. 9
Buchstabe a des Handelsgesetzbuches angegeben werden. Die individualisierte
Ausweisungspflicht gilt auch für:
a) Leistungen, die den genannten Mitgliedern für den Fall einer vorzeitigen Beendigung ihrer Tätigkeit zugesagt worden sind,
Seite 7
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
b) Leistungen, die den genannten Mitgliedern für den Fall einer regulären Beendigung ihrer Tätigkeit zugesagt worden sind, mit ihrem Barwert sowie den von der
Gesellschaft während des Geschäftsjahres hierfür aufgewandten oder zurückgestellten Betrag,
c) während des Geschäftsjahres vereinbarte Änderungen dieser Zusagen und
d) Leistungen, die einem früheren Mitglied, das seine Tätigkeit im Laufe des Geschäftsjahres beendet hat, in diesem Zusammenhang zugesagt und im Laufe
des Geschäftsjahres gewährt worden sind.
Eine Gewährleistung für die individualisierte Ausweisung von Bezügen und Leistungszusagen ist im Falle der Beteiligung an einer bestehenden Gesellschaft auch
dann gegeben, wenn in Gesellschaftsvertrag oder Satzung die erstmalige individualisierte Ausweisung spätestens für das zweite Geschäftsjahr nach Erwerb der Beteiligung festgelegt ist.
10. bei Unternehmen der Telekommunikation im Gesellschaftsvertrag die Haftung der
Gemeinde bzw. des kommunalen Unternehmens auf den Anteil der Gemeinde am
Stammkapital beschränkt ist und die Gemeinde für diese Unternehmen weder Kredite
nach Maßgabe kommunalwirtschaftlicher Vorzugskonditionen in Anspruch nehmen
noch Bürgschaften und Sicherheiten leisten darf.
Die Beteiligung einer Gesellschaft mit über 25 % kommunalem Geschäftsanteil an einer anderen Gesellschaft (sog. "Unterbeteiligung") erfordert nach § 108 Abs. 6 GO NRW unter anderem die ausdrückliche Zustimmung des Rates.
Die Unternehmen und Einrichtungen sind so zu führen, zu steuern und zu kontrollieren, dass
der öffentliche Zweck nachhaltig erfüllt wird. Unternehmen sollen einen Ertrag für den Haushalt der Gemeinde abwerfen, soweit dadurch die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nicht
beeinträchtigt wird. Der Jahresgewinn der wirtschaftlichen Unternehmen als Unterschied der
Erträge und Aufwendungen soll so hoch sein, dass außer den für die technische und wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens notwendigen Rücklagen mindestens eine marktübliche Verzinsung des Eigenkapitals erwirtschaftet wird (§ 109 Abs. 1 und 2 GO NRW).
Seite 8
Gemeinde Aldenhoven
3
Beteiligungsbericht 2011
Die Beteiligungen der Gemeinde Aldenhoven im Überblick
Seite 9
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
4
Beteiligungen
4.1
WOGA Beteiligungs GmbH
4.1.1 Allgemeine Angaben
Firma
WOGA Beteiligungs GmbH
Sitz
Dietrich-Mülfahrt-Straße 11-13, 52457 Aldenhoven
Rechtsform
GmbH
Handelsregister
Amtsgericht Düren, HRB 4012
Gründungsjahr
1999
Stammkapital
25.000 EUR
Mitarbeiter
Neben den Geschäftsführern waren nur geringfügig Beschäftigte Arbeitnehmerinnen beschäftigt.
4.1.2 Beteiligungsverhältnisse
Anteilseigner
Stammkapital
EUR
%
Gemeinde Aldenhoven
25.000,00
100,00
Summe
25.000,00
100,00
4.1.3 Gegenstand des Unternehmens / Ziele der Beteiligung
Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen, die
Übernahme der persönlichen Haftung als Gesellschafter sowie der Geschäftsführung und
Vertretung bei Personengesellschaften, ferner die Vornahme aller damit im Zusammenhang
stehenden Geschäfte und Handlungen sowie die Erbringung von Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Grundstücksverwaltung und der Durchführung von Bauvorhaben für
die Gemeinde Aldenhoven.
4.1.4 Organe des Unternehmens
Geschäftsführung
Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Ist nur ein Geschäftsführer vorhanden, so vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer vorhanden, so
wird die Gesellschaft jeweils von zwei Geschäftsführern gemeinsam vertreten.
Alle Geschäftsführer sind den Weisungen der Gesellschafterversammlung unterworfen; die
Geschäftsführer sind insbesondere verpflichtet, bei Geschäften oder Maßnahmen, die nach
Maßgabe des Gesellschaftsvertrages, des Geschäftsführervertrages oder aufgrund eines
Gesellschafterbeschlusses der Zustimmung der Gesellschafterversammlung bedürfen, vor
Durchführung des Geschäftes oder der Maßnahme diese einzuholen.
Seite 10
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Gesellschafterversammlung
Die Gesellschafterversammlung ist das oberste Organ der Gesellschaft.
Die Gesellschafterversammlung hat die ihr durch Gesetz, den Gesellschaftsvertrag oder
durch ausdrücklichen Beschluss der Gesellschafterversammlung zugewiesenen Befugnisse.
Ihrer Beschlussfassung unterliegen insbesondere:
1. der Wirtschaftsplan, der für jedes Jahr aufgestellt wird,
2. die fünfjährige Finanzplanung, die der Wirtschaftsführung zugrunde gelegt und die
der Gemeinde zur Kenntnis gebracht wird,
3. die Prüfung und Festlegung der Jahresbilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung
und die Verwendung des Reingewinns bzw. Ausgleich des Verlustes,
4. die Richtlinien über die Zuständigkeiten der Geschäftsführung,
5. die Überwachung und Entlastung der Geschäftsführung,
6. die Wahl der/des Abschlussprüfers/Abschlussprüferin,
7. den Erwerb und die Veräußerung jeder Art von Anteilsrechten,
8. der Gesamtbetrag, bis zu dem Darlehen übernommen oder Schuldverschreibungen
ausgegeben werden dürfen,
9. die Bestellung und Abberufung des/der Geschäftsführers/Geschäftsführerin,
10. die Änderung des Gesellschaftsvertrages,
11. die Verschmelzung, Vermögensübertragung oder Umwandlung der Gesellschaft,
12. die Auflösung der Gesellschaft.
4.1.5 Besetzung der Organe
Allgemein
Geschäftsführer:
Wilfried Colling (bis 30.04.2010)
Hans Schröder (ab 01.05.2010)
Hans Forst
Gesellschafterversammlung:
Die Gesellschafterversammlung besteht aus sieben Mitgliedern, die der Rat aus seiner Mitte wählt. Für die einzelnen Mitglieder können persönliche Vertreter(innen) bestimmt werden. Der Bürgermeister ist geborenes Mitglied
der Gesellschafterversammlung.
Seite 11
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Vertreter der Gemeinde Aldenhoven
Gesellschafterversammlung:
Franz-Josef Fiedler
Vorsitzender
Lothar Tertel (Bürgermeister)
Markus Buder (ab 17.03.2011)
Josef Kohl
Wilhelm Kleiker
Leo Neulen
Yüksel Özdal
Wilhelm Zander (bis 17.03.2011)
4.1.6 Wirtschaftliche Verhältnisse
BILANZ
Aktiva
Anlageverm ögen
Sachanlagen
Um laufverm ögen
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
Sum m e Aktiva
31.12.2009
EUR
%
31.12.2010
EUR
%
31.12.2011
EUR
%
170,00
0,3%
53,00
0,1%
405,00
1,2%
66.279,61
99,7%
20.544,35
54,7%
19.212,71
57,6%
0,00
66.449,61
0,0%
100,0%
16.927,02
37.524,37
45,1%
100,0%
13.731,82
33.349,53
41,2%
100,0%
25.000,00
9.000,00
-22.852,33
1.546,22
13.560,00
40.195,72
66.449,61
37,6%
13,5%
-34,4%
2,3%
20,4%
60,5%
100,0%
25.000,00
9.000,00
-21.306,11
5.201,05
10.851,00
8.778,43
37.524,37
66,6%
24,0%
-56,8%
13,9%
28,9%
23,4%
100,0%
25.000,00
9.000,00
-16.105,06
6.226,07
0,00
9.228,52
33.349,53
75,0%
27,0%
-48,3%
18,7%
0,0%
27,7%
100,0%
Umsatzerlöse
sonstige betriebliche Erträge
Personalaufw and
Abschreibungen
sonstige betriebliche Aufw endungen
Betriebsergebnis
2009
EUR
128.758,48
7.519,80
-118.902,23
-793,00
-14.966,38
1.616,67
%
100,0%
5,8%
-92,3%
-0,6%
-11,6%
1,3%
2010
EUR
125.944,50
11.776,02
-121.284,29
-117,00
-11.049,56
5.269,67
%
100,0%
9,4%
-96,3%
-0,1%
-8,8%
4,2%
2011
EUR
121.933,86
14.773,38
-124.196,83
-152,20
-6.132,14
6.226,07
%
100,0%
12,1%
-101,9%
-0,1%
-5,0%
5,1%
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
Finanzergebnis
-70,45
-70,45
-0,1%
-0,1%
-68,62
-68,62
-0,1%
-0,1%
0,00
0,00
0,0%
0,0%
Ergebnis der gew öhnlichen
Geschäftstätigkeit
1.546,22
1,2%
5.201,05
4,1%
6.226,07
5,1%
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
1.546,22
1,2%
5.201,05
4,1%
6.226,07
5,1%
Passiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gew innvortrag/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Sum m e Passiva
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
4.1.7 Wesentliche Verbindungen zum Gemeindehaushalt
Im Jahr 2011 wurden Reinigungsleistungen gegenüber der Gemeinde in Höhe von insgesamt 121.505,58 € zzgl. USt abgerechnet.
Seite 12
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
4.2 WOGA Wohnungsverwaltungsgesellschaft Aldenhoven GmbH & Co.
KG
4.2.1 Allgemeine Angaben
Firma
WOGA Wohnungsverwaltungsgesellschaft Aldenhoven GmbH
& Co. KG
Sitz
Dietrich-Mülfahrt-Straße 11-13, 52457 Aldenhoven
Rechtsform
Kommanditgesellschaft
Handelsregister
Amtsgericht Düren, HRA 2317
Gründungsjahr
1999
Kommanditkapital
70.000 EUR
Mitarbeiter
Die Gesellschaft hat kein Personal beschäftigt.
4.2.2 Beteiligungsverhältnisse
Anteilseigner
Kommanditkapital
EUR
%
Gemeinde Aldenhoven
70.000,00
100,00
Summe
70.000,00
100,00
4.2.3 Gegenstand des Unternehmens / Ziele der Beteiligung
Gegenstand des Unternehmens ist die Verwaltung und Bewirtschaftung der Senioren- und
Mietwohnungen der Gemeinde Aldenhoven. Die Gesellschaft kann außerdem alle weiteren
im Bereich der Wohnungswirtschaft anfallenden Aufgaben übernehmen, insbesondere
Grundstücke erwerben, belasten und veräußern. Dies schließt ausdrücklich auch den Neubau und den Verkauf von Immobilien ein. Die Gesellschaft kann sich an anderen Unternehmen beteiligen, sowie andere Geschäfte betreiben, sofern diese dem Gesellschaftszweck
mittelbar oder unmittelbar dienen.
4.2.4 Organe des Unternehmens
Geschäftsführung
Zur Geschäftsführung und Vertretung der Gesellschaft ist ausschließlich der persönlich haftende Gesellschafter berechtigt und verpflichtet. Der persönlich haftende Gesellschafter und
seiner Geschäftsführer sind für Geschäfte mit der Gesellschaft von den Beschränkungen des
§ 181 BGB befreit.
Seite 13
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Gesellschafterversammlung
Die Gesellschafterversammlung ist das oberste Organ der Gesellschaft.
Die Gesellschafterversammlung hat die ihr durch Gesetz, den Gesellschaftsvertrag oder
durch ausdrücklichen Beschluss der Gesellschafterversammlung zugewiesenen Befugnisse.
Ihrer Beschlussfassung unterliegen insbesondere:
1. der Wirtschaftsplan, der für jedes Jahr aufgestellt wird,
2. die fünfjährige Finanzplanung, die der Wirtschaftsführung zugrunde gelegt und die
der Gemeinde zur Kenntnis gebracht wird,
3. die Prüfung und Festlegung der Jahresbilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung
und die Verwendung des Reingewinns bzw. Ausgleich des Verlustes,
4. die Richtlinien über die Zuständigkeiten der Geschäftsführung,
5. die Wahl der/des Abschlussprüfers/Abschlussprüferin,
6. den Erwerb und die Veräußerung jeder Art von Anteilsrechten,
7. der Gesamtbetrag, bis zu dem Darlehen übernommen oder Schuldverschreibungen
ausgegeben werden dürfen,
8. die Änderung des Gesellschaftsvertrages,
9. die Verschmelzung, Vermögensübertragung oder Umwandlung der Gesellschaft,
10. die Auflösung der Gesellschaft.
4.2.5 Besetzung der Organe
Allgemein
Geschäftsführer:
Wilfried Colling (bis 30.04.2010)
Hans Schröder (ab 01.05.2010)
Hans Forst
Gesellschafterversammlung:
Die Kommanditistin Gemeinde Aldenhoven wird vertreten
durch sieben Mitglieder, die der Rat aus seiner Mitte
wählt. Für die einzelnen Mitglieder können persönliche
Vertreter(innen) bestimmt werden. Der Komplementär
wird durch seine Geschäftsführer vertreten. Der Bürgermeister ist geborenes Mitglied der Gesellschafterversammlung.
Seite 14
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Vertreter der Gemeinde Aldenhoven
Gesellschafterversammlung:
Franz-Josef Fiedler
Vorsitzender
Lothar Tertel (Bürgermeister)
Markus Buder (ab 17.03.2011)
Josef Kohl
Wilhelm Kleiker
Leo Neulen
Yüksel Özdal
Wilhelm Zander (bis 17.03.2011)
4.2.6 Wirtschaftliche Verhältnisse
BILANZ
Aktiva
Anlageverm ögen
Sachanlagen
Um laufverm ögen
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
Rechnungsabgrenzungsposten
Nicht durch Verm ögenseinlagen gedeckter Verlustanteil Kom m anditisten
Sum m e Aktiva
31.12.2009
EUR
%
31.12.2010
EUR
%
31.12.2011
EUR
%
5.219.013,17
96,4%
5.118.903,25
97,9%
4.748.533,21
93,2%
73.396,62
1,4%
69.003,91
1,3%
73.798,52
1,4%
2.926,31
25,29
0,1%
0,0%
1.755,01
25,29
0,0%
0,0%
271.308,59
25,21
5,3%
0,0%
118.650,94
5.414.012,33
2,2%
100,0%
38.657,09
5.228.344,55
0,7%
100,0%
0,00
5.093.665,53
0,0%
100,0%
0,00
26.994,24
5.384.281,07
2.737,02
5.414.012,33
0,0%
0,5%
99,5%
0,1%
100,0%
0,00
28.915,54
5.195.017,23
4.411,78
5.228.344,55
0,0%
0,6%
99,4%
0,1%
100,0%
31.742,33
0,00
5.059.588,51
2.334,69
5.093.665,53
0,6%
0,0%
99,3%
0,0%
100,0%
Umsatzerlöse
sonstige betriebliche Erträge
Abschreibungen
sonstige betriebliche Aufw endungen
Betriebsergebnis
2009
EUR
607.893,98
10.296,79
-106.012,21
-221.552,47
290.626,09
%
100,0%
1,7%
-17,4%
-36,4%
47,8%
2010
EUR
627.329,94
8.965,80
-106.215,65
-187.874,94
342.205,15
%
100,0%
1,4%
-16,9%
-29,9%
54,5%
2011
EUR
611.808,35
43.064,08
-109.025,04
-241.282,18
304.565,21
%
100,0%
7,0%
-17,8%
-39,4%
49,8%
sonstige Zinsen u. ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
Finanzergebnis
0,00
-250.358,21
-250.358,21
0,0%
-41,2%
-41,2%
0,00
-239.204,77
-239.204,77
0,0%
-38,1%
-38,1%
487,50
-229.197,33
-228.709,83
0,1%
-37,5%
-37,4%
40.267,88
6,6%
103.000,38
16,4%
75.855,38
12,4%
-21.800,63
-3,6%
-23.006,53
-3,7%
-5.455,96
-0,9%
18.467,25
3,0%
79.993,85
12,8%
70.399,42
11,5%
Passiva
Eigenkapital
Kapitalanteile Kommanditisten
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Sum m e Passiva
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
Ergebnis der gew öhnlichen
Geschäftstätigkeit
sonstige Steuern
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
Seite 15
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
4.2.7 Wesentliche Verbindungen zum Gemeindehaushalt
Die Gemeinde Aldenhoven mietet Räumlichkeiten von der Gesellschaft an. Nachfolgend
aufgeführte Mietaufwendungen inkl. Nebenkosten sind im Jahr 2011 angefallen:
Kita Regenbogen
122.758,15 €
Leasing/Verwaltung Frauenrather Straße
77.910,78 €
Heinrich-Franken-Straße
54.863,65 €
Realschule
42.712,43 €
Bauhof Heidgasse
9.953,34 €
Bettendorfer Straße
4.693,68 €
Strom Turnhalle Siersdorf
3.000,00 €
Haus Vaahsen
1.290,00 €
Seite 16
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
4.3 Verbandswasserwerk Aldenhoven GmbH
4.3.1 Allgemeine Angaben
Firma
Verbandswasserwerk Aldenhoven GmbH
Sitz
Auf der Komm 12, 52457 Aldenhoven
Rechtsform
GmbH
Handelsregister
Amtsgericht Düren, HRB 3490
Gründungsjahr
1931
Stammkapital
2.047.300 EUR
Mitarbeiter
Die Gesellschaft hat kein Personal beschäftigt.
4.3.2 Beteiligungsverhältnisse
Anteilseigner
Stammkapital
EUR
%
Gemeinde Aldenhoven
621.700,00
30,37
Gemeinde Niederzier
514.550,00
25,13
Städtisches Wasserwerk Eschweiler GmbH
494.200,00
24,14
Gemeinde Inden
392.050,00
19,15
24.800,00
1,21
2.047.300,00
100,00
Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH
Summe
4.3.3 Gegenstand des Unternehmens / Ziele der Beteiligung
Gegenstand des Unternehmens ist die Wasser- und Wärmeversorgung einschließlich Nahund Fernwärmeversorgung sowie der Einsatz von modernen Energieerzeugungsanlagen wie
Blockheizkraftwerke (BHKW), die Einrichtung und der Betrieb der hierzu erforderlichen Anlagen und Werke, der Ein- und Verkauf von Wasser und Energie sowie energienaher Dienstleistungen.
Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, durch die der Gesellschaftszweck gefördert werden kann. Sie kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben anderer
Unternehmen bedienen, sich an anderen Unternehmen beteiligen oder solche Unternehmen
sowie Hilfs- und Nebenbetriebe erwerben, errichten oder pachten sowie Unternehmens- und
Interessengemeinschaften eingehen.
Seite 17
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
4.3.4 Organe des Unternehmens
Geschäftsführung:
Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Sind mehrere Geschäftsführer
bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer vertreten. Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, so vertritt er allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so vertreten die
Gesellschaft zwei Geschäftsführer oder ein Geschäftsführer und ein Prokurist.
Aufsichtsrat:
Der Aufsichtsrat besteht aus dreizehn Mitgliedern, und zwar
1.
aus den Bürgermeistern der Gemeinden, die an der Gesellschaft beteiligt sind, sofern
deren Geschäftsanteile mehr als 10% des Stammkapitals ausmachen. Ihre Mitgliedschaft gilt für die Dauer der Amtszeit (Wahlzeit) und erlischt mit der Bestellung des
Nachfolgers;
2.
aus den von der Gesellschafterversammlung auf Vorschlag der Gesellschafter auf die
Dauer einer Wahlperiode für kommunale Parlamente in Nordrhein-Westfalen gem. § 13
GV Ziffer 3-6 zur angegebenen Höchstzahl gewählten Mitgliedern.
Der Aufsichtsrat überwacht und berät die Geschäftsführung und vertritt die Gesellschaft gegenüber den Geschäftsführern gerichtlich und außergerichtlich. Der Aufsichtsrat berät die
Vorlagen für die Beschlüsse der Gesellschafterversammlungen und gibt in folgenden Angelegenheiten Beschlussempfehlungen für die Gesellschafterversammlung ab.
1. Feststellung und Änderung des Wirtschaftsplanes,
2. Aufnahme neuer und Aufgabe vorhandener Gesellschaftsfelder,
3. Feststellung des Jahresabschlusses und Ergebnisverwendung,
4. Wahl des Abschlussprüfers.
Geschäfte und Maßnahmen, die über den gewöhnlichen Betrieb des Unternehmens der Gesellschaft hinausgehen, bedürfen der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrates. Zu diesen
Geschäften und Maßnahmen gehören insbesondere:
1. Vornahme von Rechtsgeschäften mit Gesellschaftern, die im Einzelfall den Betrag
von 20.000 € übersteigen oder ein Dauerschuldverhältnis begründen,
2. Aufnahme oder Gewährung von Darlehen, deren Betrag im Einzelfall 20.000 € überschreitet, sofern diesen nicht bereits im Rahmen des jährlichen Finanzplans zugestimmt wurde,
3. Erwerb, dingliche Belastung und Veräußerung von Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten, sofern hierbei ein Wert von 20.000 € überschritten wird,
4. Führung von Rechtsstreitigkeiten und Abschluss von Vergleichen, soweit der Streitwert im Einzelfall mehr als 20.000 € beträgt,
Seite 18
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
5. Abschluss, Abänderung und Aufhebung von wichtigen Lieferungs-, Pacht-, Demarkations-, Betriebsführungs-, Bezugs- und Konzessionsverträgen und Verträgen, durch
die die Gesellschaft länger als 1 Jahr gebunden werden soll, mit Ausnahme von Verträgen des laufenden Geschäftsverkehrs.
6. Bestellung und Abberufung von Geschäftsführern,
7. Erteilung und Widerruf von Prokuren,
8. Empfehlungen zu Wasserpreisanpassungen und Tarifänderungen.
Gesellschafterversammlung:
Die Gesellschafterversammlung ist in allen Angelegenheiten der Gesellschaft zuständig,
soweit nicht durch das Gesetz oder durch den Gesellschaftsvertrag die Zuständigkeit eines
anderen Organs der Gesellschaft begründet ist. Die Gesellschafterversammlung beschließt
insbesondere über folgende Angelegenheiten
1. Änderung des Gesellschaftervertrages einschließlich Kapitalerhöhungen und Kapitalherabsetzungen,
2. Umwandlung, Verschmelzung und Auflösung der Gesellschaft,
3. Gründung, Erwerb und Veräußerung von Unternehmen, Teilen von Unternehmen und
Beteiligungen,
4. die Teilung von Geschäftsanteilen,
5. die Veräußerung von Geschäftsanteilen,
6. die Aufnahme neuer Gesellschafter,
7. die Feststellung des Jahresabschlusses sowie die Verwendung und/oder Verteilung
des Jahresabschlusses zuzüglich eines Gewinnvortrages und abzüglich eines Verlustvortrages. Die Gesellschafterversammlung ist berechtigt, Beträge in Gewinnrücklagen einzustellen oder als Gewinn vorzutragen,
8. die Bestellung des Abschlussprüfers,
9. die Entlastung der Geschäftsführer und des Aufsichtsrates,
10. die Feststellung und Änderung der allgemeinen Wassergeldtarife und Versorgungsverdingungen, sowie diese nicht gesetzlich festgelegt sind,
11. die Wahl und Abwahl der Aufsichtsratsmitglieder und deren Vertreter,
12. die Richtlinien zur Prüfung und Überwachung der Geschäftsführung,
13. Festsetzung der Höhe der Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrates,
14. Wasserpreisanpassungen und Tarifänderung.
Seite 19
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
4.3.5 Besetzung der Organe
Allgemein
Geschäftsführer:
Johannes Waerder (bis 30.06.2013)
Jürgen Schneider (ab 01.07.2013)
Aufsichtsrat:
Gemeinde Aldenhoven
4 Sitze (30,76 %)
Gemeinde Niederzier
3 Sitze (23,08 %)
Städt. Wasserwerk Eschweiler GmbH
3 Sitze (23,08 %)
Gemeinde Inden
3 Sitze (23,08 %)
BTG Kreis Düren mbH
Gesellschafterversammlung:
beratendes Mitglied
Jeder Gesellschafter entsendet drei Vertreter in die Gesellschafterversammlung. Das Stimmrecht eines jeden
Gesellschafters kann nur einheitlich ausgeübt werden.
Vertreter der Gemeinde Aldenhoven
Aufsichtsrat:
Lothar Tertel
Bürgermeister
Dieter Froning
Ratsmitglied
Reinhard Paffen
Ratsmitglied
Udo Wassenhoven (Vorsitzender) Ratsmitglied
Gesellschafterversammlung:
Lothar Tertel
Bürgermeister
Dieter Froning
Ratsmitglied
Leo Neulen
Ratsmitglied
Seite 20
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
4.3.6 Wirtschaftliche Verhältnisse
BILANZ
Aktiva
Anlageverm ögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Um laufverm ögen
Vorräte
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
Rechnungsabgrenzungsposten
Sum m e Aktiva
Passiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gew innrücklagen
Gew innvortrag/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
Sonderposten
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Sum m e Passiva
31.12.2009
EUR
%
31.12.2010
EUR
%
31.12.2011
EUR
%
78.129,00
12.454.320,55
0,6%
92,9%
83.437,00
13.357.646,42
0,6%
92,8%
82.836,00
13.277.457,35
0,6%
92,8%
10.403,45
0,1%
7.796,25
0,1%
13.631,94
0,1%
834.674,16
6,2%
850.529,43
5,9%
919.555,85
6,4%
20.639,77
1.583,34
13.399.750,27
0,2%
0,0%
100,0%
100.393,63
0,00
14.399.802,73
0,7%
0,0%
100,0%
7.620,50
0,00
14.301.101,64
0,1%
0,0%
100,0%
2.047.300,00
538.139,53
1.033.795,46
7.606,85
211.894,91
3.596.668,00
901.290,53
5.062.736,99
318,00
13.399.750,27
15,3%
4,0%
7,7%
0,1%
1,6%
26,8%
6,7%
37,8%
0,0%
100,0%
2.047.300,00
538.139,53
1.033.795,46
14.771,76
256.993,03
3.362.238,00
948.114,67
6.198.132,28
318,00
14.399.802,73
14,2%
3,7%
7,2%
0,1%
1,8%
23,3%
6,6%
43,0%
0,0%
100,0%
2.047.300,00
538.139,53
1.033.795,46
67.034,78
291.349,45
3.195.049,00
1.034.223,09
6.093.892,33
318,00
14.301.101,64
14,3%
3,8%
7,2%
0,5%
2,0%
22,3%
7,2%
42,6%
0,0%
100,0%
Umsatzerlöse
sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and
Personalaufw and
Abschreibungen
sonstige betriebliche Aufw endungen
Betriebsergebnis
2009
EUR
3.981.302,89
354.899,08
-1.392.513,65
-44.257,85
-929.115,00
-1.404.889,88
565.425,59
%
100,0%
8,9%
-35,0%
-1,1%
-23,3%
-35,3%
14,2%
2010
EUR
4.083.654,29
227.772,70
-1.295.646,76
-2.196,63
-908.449,00
-1.481.755,79
623.378,81
%
100,0%
5,6%
-31,7%
-0,1%
-22,2%
-36,3%
15,3%
2011
EUR
4.148.546,55
232.517,63
-1.244.537,40
-34.168,22
-874.681,00
-1.524.723,41
702.954,15
%
100,0%
5,6%
-30,0%
-0,8%
-21,1%
-36,8%
16,9%
sonstige Zinsen u. ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
Finanzergebnis
476,32
-242.616,46
-242.140,14
0,0%
-6,1%
-6,1%
50,82
-220.274,30
-220.223,48
0,0%
-5,4%
-5,4%
205,94
-238.242,27
-238.036,33
0,0%
-5,7%
-5,7%
323.285,45
8,1%
403.155,33
9,9%
464.917,82
11,2%
0,00
0,00
0,0%
0,0%
-8.654,00
-8.654,00
-0,2%
-0,2%
-8.654,00
-8.654,00
-0,2%
-0,2%
-104.216,41
-7.174,13
-2,6%
-0,2%
-130.286,49
-7.221,81
-3,2%
-0,2%
-155.583,09
-9.331,28
-3,8%
-0,2%
211.894,91
5,3%
256.993,03
6,3%
291.349,45
7,0%
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
Ergebnis der gew öhnlichen
Geschäftstätigkeit
außerordentliche Aufw endungen
außerordentliches Ergebnis
Steuern vom Einkommen und Ertrag
sonstige Steuern
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
4.3.7 Wesentliche Verbindungen zum Gemeindehaushalt
Im Jahr 2011 erfolgte eine Gewinnausschüttung an die Gemeinde in Höhe von 52.331,60 €
nach Abzug der Kapitalertragsteuer und des Solidaritätszuschlages.
Die Gesellschaft hat für das Jahr 2011 eine Konzessionsabgabe für Wasser in Höhe von
129.907,73 € an die Gemeinde gezahlt.
Seite 21
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
4.3.8 Auszug aus dem Lagebericht 2011
Geschäft und Rahmenbedingungen
Entwicklungen in der Wasserwirtschaft
Gegen den bundesweiten Trend ist sowohl im Kundenbereich Haushalte und Kleingewerbe
als auch bei den Industriekunden eine steigende Abgabeentwicklung zu verzeichnen.
Geschäftsfelder und Versorgungsgebiet der Verbandswasserwerk Aldenhoven GmbH
Die Verbandswasserwerk Aldenhoven GmbH (nachfolgend VWA) versorgt ihre Kunden, bestehend aus Privathaushalten, Handel, Gewerbe, Industrie und öffentlichen Einrichtungen in
der StädteRegion Aachen sowie dem Kreis Düren mit Trinkwasser. Zum Versorgungsgebiet
gehören Teile der Städte Alsdorf und Eschweiler, die Gemeinden Aldenhoven, Inden und
Niederzier sowie Teile der Stadt Jülich.
Seit August 2005 versorgt das Verbandswasserwerk Aldenhoven das Schulzentrum Schwanenstraße in Aldenhoven mit Wärme. Die Wärmeserviceverträge für die beiden Abnahmestellen (Gemeinschaftsgrundschule Aldenhoven und Kath. Grundschule Aldenhoven) wurden
über 10 Jahre abgeschlossen.
Mit den Gesellschaftergemeinden Aldenhoven, Inden und Niederzier wurden am 1. Juli 2005
- rückwirkend zum 1. Januar 2005 - Konzessionsverträge über eine Laufzeit von 25 Jahren
abgeschlossen. Der Konzessionsvertrag mit der Stadt Eschweiler trat am 3. Mai 1999 in
Kraft und endet nach 30 Jahren am 3. Mai 2029. Mit der Stadt Alsdorf wurde am 1. Juli 2002
ein Konzessionsvertrag über 25 Jahre abgeschlossen. Durch die langfristige Ausrichtung der
Verträge ist die Versorgungstätigkeit gesichert.
Wichtige Ereignisse des Jahres
VWA hat im Herbst 2011 zum dritten Mal am Länderprojekt „Benchmarking Wasserversorgung NRW“ unter Federführung des Ministeriums für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des
Landes Nordrhein-Westfalen teilgenommen. Ziel dieses Benchmarking ist, die Wasserversorger in NRW in ihrem Kosten- und Leistungsgeflecht transparenter zu gestalten, Ineffizienzen durch den Vergleich mit den „Besten“ abzustellen und möglichen Preismissbrauch kartellrechtlich zu beseitigen.
Insgesamt wurden rund 400 Kennzahlen auf Basis des Geschäftsjahres 2010 erhoben und
einer eingehenden Analyse seitens des vom Landeswirtschaftsministerium beauftragten Beratungshauses Rödl & Partner unterzogen.
Ergebnisse der Untersuchung werden im 1. Halbjahr 2012 erwartet.
Seite 22
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Geschäftsverlauf
Umsatz und Absatz in den wichtigsten Geschäftsfeldern
Insgesamt betrugen die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2011 4.149 TEuro und lagen um rd.
65 TEuro über den Vorjahreserlösen. Diese Steigerung der Umsatzerlöse ist unter anderem
auf die gestiegene Abgabe im Kerngeschäftsfeld Trinkwasserversorgung zurückzuführen.
Im Tarifkunden- als auch im Sondervertragskundenbereich wurde ein leichter Anstieg der
Wasserabgabe verzeichnet. Die Umsatzerlöse im Wassergeschäft stiegen um 2,23 % von
3.582 TEuro auf 3.662 TEuro.
Die Wärmesparte konnte im Berichtsjahr Umsatzerlöse von 104 TEuro verbuchen. Damit
lagen die Umsatzerlöse über dem Niveau des Vorjahres.
Die restlichen Umsatzerlöse resultierten aus den aufgelösten Ertragszuschüssen (263 TEuro) und aus dem Installationsgeschäft (120 TEuro).
Die Wasserabgabe betrug im Geschäftsjahr 2011 insgesamt 2.078 Mio. cbm und lag damit
0,056 Mio. cbm über dem Vorjahresniveau von 2.022 Mio. cbm. Wie bereits in den Umsatzerlösen erläutert, haben wir einen leichten Anstieg der Wasserabgabe zu verzeichnen. Im
Bereich der Stadtwerke Jülich zeigt sich eine Veränderung der Wasserabgabe um 13,25 %
von 291.882 cbm auf 330.570 cbm.
Im Jahr 2009 wurden Maßnahmen festgelegt, die ein kontinuierliches Monitoring und monatliches Controlling der Wasserabnahmen im Versorgungsgebiet ermöglichen. Eine Arbeitsgruppe aus der Abteilung Wassergewinnung, Zählerwesen sowie Netzbetrieb führt Stichproben zu Wasserbilanzierungen durch, um frühzeitig Abweichungen zu identifizieren.
Für die Ermittlung der Trinkwasserverluste haben wir im Wirtschaftsjahr 2011 wie im Jahr
2010 eine kaufmännische Betrachtungsweise herangezogen. Hiermit weisen wir die tatsächlichen Trinkwasserverluste rechnerisch ermittelt aus. Wir haben in die Berechnung der
Trinkwasserverluste periodenfremde Aspekte einfließen lassen und können somit besser
und genauer feststellen, wie sich die Trinkwasserverluste zusammensetzen. Durch die Rückrechnung der periodenfremden Aspekte erhalten wir im Folgejahr eine neue, genauere Betrachtungsweise der Vorjahrzahlen.
Im Geschäftsjahr 2011 belaufen sich die Trinkwasserverluste mit Einrechnung der periodenfremden Aspekte auf 8,02%.
Seite 23
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Die Trinkwasserverluste für das Vorjahr haben sich durch die Einrechnung der periodenfremden Aspekte von 8,23 % auf 7,41 % geändert.
Im Berichtsjahr wurden 907 MWh Wärme an die beiden Abnahmestellen (Gemeinschaftsgrundschule Aldenhoven und katholische Grundschule Aldenhoven) abgegeben. Die Absatzmenge sank um 20 MWh gegenüber dem Vorjahr.
Jahresergebnis
Nach Einrechnung der in voller Höhe erwirtschafteten Konzessionsabgabe von 323 TEuro
(Vorjahr 318 TEuro) wird ein Ergebnis vor Ertragssteuern von 447 TEuro (Vorjahr 387 TEuro) ausgewiesen.
Somit ergibt sich im Geschäftsjahr 2011 nach Abzug der Ertragssteuern ein Jahresüberschuss von 291 TEuro (Vorjahr 257 TEuro). Das entspricht einer Verzinsung des gezeichneten Kapitals in Höhe von 14,22%.
Investitionen
Der Investitionsplan sah für das Geschäftsjahr 2011 eine Gesamtsumme in Höhe von 886
TEuro vor.
Die Investitionen in das Sachanlagevermögen in Höhe von 795 TEuro für das Geschäftsjahr
2011 betrafen im Wesentlichen die Rohrnetzerneuerungen in Niederzier Hochheimstraße
und die Erneuerung der Bodenbeschichtung in der TWA Aldenhoven.
Finanzierung
Die oben genannten Investitionen wurden durch Abschreibungen und durch eine Kreditlinie
von 4,0 Mio. Euro und deren teilweise Inanspruchnahme finanziert.
Personalbereich
Die Verbandswasserwerk Aldenhoven GmbH beschäftigt kein eigenes Personal.
Das Personal ist mit Wirkung vom 01. Juni 1996 und 01. April 1998 auf die EWV Energieund Wasser-Versorgung GmbH, Stolberg, übergegangen.
Seite 24
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Vermögenslage
Zusammengefasst stellt sich die Vermögenslage wie folgt dar:
31.12.2011
Euro
Aktiva
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Passiva
Eigenkapital
Sonderposten für Investitionszuschüsse
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
%
31.12.2010
Euro
%
13.360.293,35
940.808,29
14.301.101,64
93,4%
6,6%
100,0%
13.441.083,42
958.719,31
14.399.802,73
93,3%
6,7%
100,0%
3.977.619,22
3.195.049,00
1.034.223,09
6.093.892,33
318,00
14.301.101,64
27,8%
22,3%
7,2%
42,7%
0,0%
100,0%
3.890.999,78
3.362.238,00
948.114,67
6.198.132,28
318,00
14.399.802,73
27,0%
23,4%
6,5%
43,1%
0,0%
100,0%
Die Bilanzsumme von 14.301 TEuro liegt mit 99 TEuro unter dem Vorjahresniveau von
14.400 TEuro. Die Veränderung der Bilanzsumme auf der Passivseite ist im Wesentlichen
auf die Verminderung der Verbindlichkeiten zurückzuführen.
Die Bilanz zeigt die für Versorgungsunternehmen typische, vergleichsweise hohe Anlagenintensität von 93,4 % (Vorjahr 93,3 %).
Der Deckungsgrad des Anlagevermögens durch Eigenkapital -unter Einbeziehung weiterer
Bilanzposten mit Eigenkapitalcharakter- beträgt rd. 46,5 % und liegt somit auf dem Vorjahresniveau von 46,5 %.
Unter Berücksichtigung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse in Höhe von 70 %
ergibt sich zum Bilanzstichtag eine angemessene Eigenkapitalquote - bezogen auf das Gesamtkapital in Höhe von 43,4 % (Vorjahr 43,4 %).
Seite 25
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Finanzlage
Die nachstehende, verkürzte Kapitalflussrechnung zeigt die Zahlungsströme nach Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit:
Angaben in TEuro
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
2011
848
-798
-240
-190
-2.810
-3.000
2010
835
-1.822
-296
-1.283
-1.527
-2.810
Ertragslage
Die auf die wesentlichen Posten reduzierte Gewinn- und Verlustrechnung stellt sich wie folgt
dar:
31.12.2011
TEuro
%
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Gesamtleistung
Materialaufwand
Rohergebnis
Andere betriebliche Aufwendungen
Betriebsergebnis
Außerordentlicher Aufwand
Finanzergebnis
Steueraufwand
Jahresüberschuss
4.149
233
4.382
-1.245
3.137
-2.434
703
-9
-238
-165
291
94,7 %
5,3 %
100,0 %
-28,4 %
71,6 %
-55,6 %
16,0 %
-0,2 %
-5,4 %
-3,8 %
6,6 %
31.12.2010
TEuro
%
4.084
228
4.312
-1.296
3.016
-2.393
623
-9
-220
-137
257
94,7 %
5,3 %
100,0 %
-30,1 %
69,9 %
-55,5 %
14,4 %
-0,2 %
-5,1 %
-3,2 %
5,9 %
In den Umsatzerlösen der Wassersparte haben wir im Kundenbereich „Haushalte und Kleingewerbe“ eine positive Abgabenentwicklung zu verzeichnen.
In der Wärmesparte haben wir einen Zugang von 13,21 % im Bereich der Umsatzerlöse.
Im Materialbereich konnten wir die Kosten für die Fremdleistungen gegenüber dem Vorjahr
senken.
Der Anstieg der anderen betrieblichen Aufwendungen resultiert unter anderem aus der positiven Entwicklung der Umsatzerlöse und dem damit verbundenen Anstieg der Konzessionsabgabe für das Jahr 2011 und durch die Steigerung der Kosten für Beratungsleistungen sowie einer Steigerung der Betriebsführungsabgabe und einem höheren Aufwand in den sonstigen anderen Aufwand wegen den Kosten der 100 Jahr Feier.
Seite 26
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Die wirtschaftliche Geschäftslage hat sich zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses im Wesentlichen nicht verändert.
Nachtragsbericht
Es sind keine Ereignisse nach dem Stichtag eingetreten, die einen wesentlichen Einfluss auf
die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben.
Risikobericht
Risikomanagementsystem
Die Gesellschaft ist in das Risikomanagement ihrer Betriebsführerin, der EWV Energie- und
Wasser-Versorgung GmbH, eingebunden. Ziel dieses Systems ist es, durch geeignete Regelungen betriebliche Risiken möglichst rasch identifizieren, bewerten, überwachen und bewältigen zu können. Risiken, die einer kontinuierlichen Geschäftsentwicklung entgegenstehen,
sind nicht erkennbar.
Risiken und Chancen
Aufgrund der tagebaubedingten Verlagerung des Wohnsitzes einer großen Anzahl Privatkunden der Ortschaft Inden-Pier in Kommunen außerhalb unseres Versorgungsgebietes
muss VWA diesem Absatzverlust bspw. durch Kooperationen mit benachbarten Wasserversorgern entgegenwirken.
In diesem Kontext wurde mit dem Städtischen Wasserwerk Eschweiler am 15.4.2011 ein
Letter of Intent (LoI) über die Belieferung von insgesamt 1 Mio. m³ Wasser abgeschlossen.
Beschaffungsmarktrisiken
Durch die Bezirksregierung Köln wurde am 08.02.2006 das Recht, Grundwasser in einer
Menge von bis zu insgesamt 2,3 Mio. cbm pro Jahr zur Verwendung als Trink- und Brauchwasser in der Trinkwasseraufbereitungsanlage Aldenhoven zu Tage zu fördern, bewilligt. Die
Bewilligung der Bezirksregierung läuft über 20 Jahre und mindert das Beschaffungsrisiko der
Gesellschaft.
Der Wasserrechtsantrag Niederzier wurde ebenfalls von der Bezirksregierung Köln genehmigt. VWA hat das Recht, bis zum 31. Dezember 2031 0,9 Mio. m³ Wasser pro Jahr zu fördern.
Seite 27
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Betriebsrisiken
Generell schützt sich das Verbandswasserwerk Aldenhoven GmbH gegen Risiken, die im
unmittelbaren Zusammenhang mit der unternehmerischen Tätigkeit stehen, durch adäquate
Versicherungen. Haftungsrisiken sind durch eine entsprechende Betriebshaftpflichtversicherung abgedeckt.
Finanzrisiken
Finanzrisiken beinhalten Liquiditäts-, Preis- und Adressausfallrisiken. Sie können aus Finanztransaktionen im operativen Geschäft, der Finanzierungstätigkeit des VWA und Wertveränderung von Bilanzposten resultieren. Die Risiken werden durch den kaufmännischen
Bereich der EWV und deren interne Sicherungssysteme laufend überwacht.
Gesamtrisiko
Die Überprüfung des gegenwärtigen Risikoszenarios führt zu der Erkenntnis, dass im Geschäftsjahr keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Entwicklungen bestanden haben und aus heutiger Sicht auch in absehbarer Zukunft nicht erkennbar sind.
Ausblick
Ergebnisentwicklung
Für die Geschäftsjahre 2012 und 2013 geht VWA planerisch von einem positiven Ergebnis
aus.
Investitionen
Der Bauplan für das Geschäftsjahr 2012 ist mit einer Investitionssumme in Höhe von 854
TEuro vorgesehen. Dabei entfallen ca. 110 TEuro auf die Gewinnung und Aufbereitung sowie 359 TEuro auf das Leitungsnetz und die Transportleitungen. Der Rest der Summe ist für
Hausanschlüsse und für Wasserzähler verplant.
Seite 28
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
4.4 Mijlan-Kommunale Dienstleistungsgesellschaft mbH
4.4.1 Allgemeine Angaben
Firma
Mijlan-Kommunale Dienstleistungsgesellschaft mbH
Sitz
Rathausstraße 8, 52382 Niederzier
Rechtsform
GmbH
Handelsregister
Amtsgericht Düren, HRB 4481
Gründungsjahr
2004
Stammkapital
25.000 EUR
Mitarbeiter
Die Gesellschaft hat neben den Geschäftsführern kein Personal
beschäftigt.
4.4.2 Beteiligungsverhältnisse
Anteilseigner
Stammkapital
EUR
%
Gemeinde Aldenhoven
5.000,00
20,00
Gemeinde Inden
5.000,00
20,00
Stadt Linnich
5.000,00
20,00
Gemeinde Merzenich
5.000,00
20,00
Gemeinde Niederzier
5.000,00
20,00
25.000,00
100,00
Summe
4.4.3 Gegenstand des Unternehmens / Ziele der Beteiligung
Gegenstand des Unternehmens ist:
a) die Erbringung von Dienstleistungen für ihre Gesellschafter, insbesondere im Bereich
des Einkaufs von Waren und Dienstleistungen,
b) die Ausschreibung, Beschaffung und Vergabe von Planungs- und Bauleistungen,
c) die Bündelung von Nachfragen,
d) die Ausführung von Tätigkeiten, die den Ablauf, die Verwaltung, die Organisation und
das Verfahren zu a) bis c) betreffen und damit
e) die Wettbewerbsfähigkeit der an der Gesellschaft beteiligten Städte und Gemeinden
zu verbessern und somit
f)
das Gebot der Wirtschaftlichkeit optimal zu erfüllen.
Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, die zur Erreichung des
Gesellschaftszwecks notwendig oder nützlich erscheinen.
Seite 29
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
4.4.4 Organe des Unternehmens
Geschäftsführung:
Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer und einen oder mehrere Prokuristen. Hat sie nur einen Geschäftsführer, so vertritt dieser die Gesellschaft alleine. Bei mehreren Geschäftsführern wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinschaftlich
oder einem Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Die Gesellschafterversammlung kann allen oder einzelnen Geschäftsführern Einzelvertretungsbefugnis
erteilen. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so kann die Gesellschafterversammlung
einen Geschäftsführer zum Vorsitzenden (Sprecher) der Geschäftsführung ernennen.
Der Geschäftsführung obliegt die Führung der Geschäfte der Gesellschaft, soweit Gesetze
oder der Gesellschaftsvertrag nicht etwas anderes bestimmen. Die Rechte und Pflichten der
Geschäftsführer ergeben sich aus dem Gesetz, dem Gesellschaftsvertrag, dem Anstellungsvertrag, den von den Gesellschaftern gegebenen Anweisungen und einer Geschäftsordnung
für die Geschäftsführer.
Gesellschafterversammlung:
Die ordentliche Gesellschafterversammlung findet in den ersten acht Monaten eines jeden
Geschäftsjahres statt. Gegenstand der ordentlichen Gesellschafterversammlung ist die Feststellung des Jahresabschlusses und der Ergebnisverwendung, die Entlastung der Geschäftsführung und die Wahl des Abschlussprüfers. Die Gesellschafterversammlung findet am Sitz
der Gesellschaft statt. Die Gesellschafter werden jeweils durch den Bürgermeister oder dessen Allgemeinen Vertreter vertreten. Der Vertreter ist an Beschlüsse und Weisungen des
Rates und seiner Ausschüsse gebunden. Jeder Gesellschafter hat eine Stimme.
Gesellschafterbeschlüsse werden mit einfacher Mehrheit der in der Gesellschafterversammlung abgegebenen Stimmen gefasst. Folgende Beschlüsse bedürfen einer ¾ Mehrheit der
Stimmen:
1. Änderung
des
Gesellschaftsvertrages
einschließlich
Kapitalerhöhung
und
–
herabsetzung sowie Liquidation und Umwandlung
2. Beteiligungen an anderen Gesellschaften
3. Aufnahme neuer Geschäftszweige innerhalb des satzungsgemäßen Unternehmensgegenstandes
4. Feststellung des Jahresabschlusses und Ergebnisverwendung
5. Bestellung und Abberufung von Geschäftsführern
6. Übertragung von Geschäftsanteilen
7. Erlass der Vereinbarung über die Zusammenarbeit der Gesellschafter mit der Gesellschaft
8. Festlegung der Vergütungsregeln für die von der Gesellschaft erbrachten Leistungen
Seite 30
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
4.4.5 Besetzung der Organe
Allgemein
Geschäftsführer:
Peter Schmitz
Hermann Heuser (ab 27.08.2010)
Gesellschafterversammlung:
Jeder Gesellschafter hat eine Stimme. Die Gesellschafter
werden jeweils durch den Bürgermeister oder dessen Allgemeinen Vertreter vertreten.
Vertreter der Gemeinde Aldenhoven
Gesellschafterversammlung:
Lothar Tertel
Bürgermeister
4.4.6 Wirtschaftliche Verhältnisse
BILANZ
Aktiva
Um laufverm ögen
Vorräte
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
Sum m e Aktiva
31.12.2009
EUR
%
31.12.2010
EUR
%
31.12.2011
EUR
%
1.374.765,47
71,1%
3.596.346,31
90,8%
4.176.590,68
89,0%
423.293,85
21,9%
48.181,45
1,2%
318.117,80
6,8%
136.550,74
1.934.610,06
7,1%
100,0%
315.622,99
3.960.150,75
8,0%
100,0%
196.000,02
4.690.708,50
4,2%
100,0%
25.000,00
12.755,31
11.707,89
14.912,00
1.870.234,86
1.934.610,06
1,3%
0,7%
0,6%
0,8%
96,7%
100,0%
25.000,00
24.463,20
3.209,11
13.556,00
3.893.922,44
3.960.150,75
0,6%
0,6%
0,1%
0,3%
98,3%
100,0%
25.000,00
27.672,31
1.889,38
13.280,00
4.622.866,81
4.690.708,50
0,5%
0,6%
0,0%
0,3%
98,6%
100,0%
Umsatzerlöse
Bestandsveränderungen
sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and
Personalaufw and
sonstige betriebliche Aufw endungen
Betriebsergebnis
2009
EUR
4.760.867,24
-346.997,49
4.443,17
-4.354.926,27
-1.413,36
-45.654,98
16.318,31
%
100,0%
-7,3%
0,1%
-91,5%
0,0%
-1,0%
0,3%
2010
EUR
3.373.114,79
2.221.580,84
1.708,67
-5.544.064,61
-1.417,20
-46.687,14
4.235,35
%
100,0%
65,9%
0,1%
-164,4%
0,0%
-1,4%
0,1%
2011
EUR
4.190.463,50
580.244,37
1.695,71
-4.721.184,75
-1.412,88
-47.381,86
2.424,09
%
100,0%
13,8%
0,0%
-112,7%
0,0%
-1,1%
0,1%
sonstige Zinsen u. ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
Finanzergebnis
411,92
-77,00
334,92
0,0%
0,0%
0,0%
355,52
0,00
355,52
0,0%
0,0%
0,0%
271,70
0,00
271,70
0,0%
0,0%
0,0%
Ergebnis der gew öhnlichen
Geschäftstätigkeit
16.653,23
0,3%
4.590,87
0,1%
2.695,79
0,1%
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-4.945,34
-0,1%
-1.381,76
0,0%
-806,41
0,0%
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
11.707,89
0,2%
3.209,11
0,1%
1.889,38
0,0%
Passiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Gew innvortrag/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Sum m e Passiva
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
Seite 31
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
4.4.7 Wesentliche Verbindungen zum Gemeindehaushalt
Neben dem Sockelbetrag in Höhe von 5.000 € wickelte die Gemeinde Aufträge in Höhe von
insgesamt 295.140,94 € über die Gesellschaft ab. Die Aufträge betreffen in vollem Umfang
Tiefbaumaßnahmen (allgemeiner Kanal-/Straßenbau, Merzbachbrücken).
4.4.8 Auszug aus dem Lagebericht 2011
Darstellung des Geschäftsverlauf sowie der voraussichtlichen Entwicklung
Umsatz- und Auftragsentwicklung
Im Geschäftsjahr 2011 hat die Mijlan GmbH einen Umsatz von T€ 4.190,5 erzielt (Vorjahr:
T€ 3.373,1). Die Gesamtleistung (Umsatzerlöse zuzüglich Bestandsveränderungen) erhöhte
sich auf T€ 4.770,7 (Vorjahr: T€ 5.594,7).
In 2011 hat die Mijlan GmbH Aufträge in Höhe von € 6.022.164,51 vergeben; dem gegenüber standen Planungen in Höhe von € 5.800.000,00.
Die Auftragsvergabe 2011 beschränkte sich hauptsächlich auf den Bereich Bau.
Nachfolgende Übersicht zeigt die Auftragssummen der in 2011 von der Mijlan GmbH vergebenen Aufträge. Von den Auftragssummen bereits abgezogen sind vereinbarte Nachlässe.
Noch nicht abgezogen ist ein regelmäßig vereinbarter Skontoabzug. Beträge in den nachfolgenden Tabellen sind jeweils in Euro ausgewiesen.
Vergabeübersicht 2011 (nach Nachlässen, vor Skontoabzug):
Für 2011 wurde mit einer Auftragsvergabesumme in Höhe von € 5.800.000 gerechnet. Diese
Planungen beruhten aber nur auf vagen Angaben, da die Haushalte in allen Kommunen zum
Zeitpunkt der Erstellung des Wirtschaftsplans noch nicht genehmigt waren.
Nachfolgende Übersicht zeigt die Auftragssummen der in 2012 von der Mijlan GmbH vergebenen Aufträge.
Seite 32
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Vergabeübersicht 2012 (bis zum 31.12.2012; nach Nachlässen, vor Skontoabzug):
Mit Hinblick auf die oben angegebene Vergabeübersicht für den Zeitraum 01.01. bis
31.12.2012 bleibt zu erwähnen, dass das geplante Auftragsvolumen von € 4.947.000,00 im
Geschäftsjahr 2012 nicht erreicht wurde.
Investitionen
Es fanden in 2011 keine Investitionen in das Sachanlagevermögen der Gesellschaft statt.
Auch für 2012 wurden keine Investitionen geplant und auch nicht umgesetzt.
Finanzierung
In 2011 ergaben sich in der Finanzierung der Gesellschaft keine Engpässe. Das Geschäftskonto stand jederzeit im positiven Bereich, da die Bezahlung der Auftragnehmerrechnungen
erst nach Zahlungseingang der an die Kommunen berechneten Erträge erfolgte. Auch in
2012 gibt es keine Liquiditätsengpässe.
Personal
Die Gesellschaft beschäftigte in 2011 (und auch in 2012) keine eigenen Mitarbeiter. Die
Mijlan GmbH bedient sich insbesondere einem bei der Gemeinde Niederzier angestellten
Arbeitnehmer. Dafür werden der Mijlan GmbH von der Gemeinde Niederzier anteilige Personal- und Raumkosten berechnet.
Darstellung der Lage
Vermögens- und Finanzlage
Die Vermögenslage ist insbesondere dadurch geprägt, dass kein langfristig gebundenes
Anlagevermögen besteht.
Die Finanzlage wird insbesondere dadurch bestimmt, dass sich die Gesellschaft Zahlungen
an Lieferanten durch die auftraggebenden Gemeinden vorfinanzieren lässt. Anfallende finanzielle Verpflichtungen werden gedeckt durch die weiterbelasteten Lieferanten-Rechnungen
zuzüglich der Bearbeitungsgebühr sowie durch die Sockelbeträge.
Seite 33
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Ertragslage
Die Gewinn- und Verlustrechnung weist für das Jahr 2011 einen Jahresüberschuss in Höhe
von € 1.889,38 aus. Im Jahr 2010 wurde ein Jahresüberschuss von € 3.209,11 ausgewiesen.
Das Unternehmen ist nicht gewinnmaximierend orientiert. Es ist jedoch beabsichtigt, ein positives Jahresergebnis mit einer angemessenen Eigenkapitalrendite zu erzielen. Darüber
hinaus kommen den Gesellschaftern wirtschaftliche Vorteile mittelbar etwa durch Einsparungen bei Nachverhandlungen oder Synergieeffekte bei größeren Bestellungen zu Gute.
Nachfolgende Übersicht zeigt – in Bezug auf die in 2011 von der Mijlan GmbH erteilten Aufträge – die durch Nachverhandlungen erzielten Einsparungen. Die Einsparungen resultieren
insbesondere aus Nachlässen und Skontovereinbarungen.
Einsparungen für die Gesellschafterkommunen 2011
Für die vom 01.01. bis 31.12.2012 erteilten Aufträge konnte die Mijlan GmbH folgende Einsparungen erzielen:
Einsparungen für die Gesellschafterkommunen 2012 (bis zum 31.12.2012):
Seite 34
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Die obigen Tabellen zeigen, dass die Gesellschaft den ihr auferlegten öffentlichen Zweck der
Nutzung von Einsparungspotentialen insbesondere auch im Bereich des Einkaufs von Waren
und Dienstleistungen in 2011 sowie in 2012 erfolgreich erfüllt hat.
Sonstige wichtige Vorgänge
Ereignisse und Entwicklungen mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage haben sich weder im Geschäftsjahr noch nach Abschluss des Geschäftsjahrs
ergeben.
Hinweise auf Risiken der künftigen Entwicklung
Für das laufende wie auch das künftige Geschäftsjahr sollte ein Auftragsvolumen von mindestens € 5.500.000,00 erreicht werden, um die Kosten der Gesellschaft decken zu können.
Per 31.12.2011 stehen der Gesellschaft der Gewinnvortrag aus den Jahren 2004 bis 2010
sowie der Jahresüberschuss 2011 von zusammen T€ 29,6 für einen künftigen Verlustausgleich zur Verfügung.
Mit Schreiben vom 24.09.2012 hat die Gemeinde Aldenhoven ihre Gesellschafterstellung bei
der Mijlan GmbH gekündigt. Damit scheidet die Gemeinde Aldenhoven zum 31.12.2012 aus
der Gesellschaft aus. Ab 2013 entfallen damit für die Mijlan GmbH auch Erlöse, die in Vorjahren mit der Gemeinde Aldenhoven erzielt wurden.
Es ist darauf hinzuweisen, dass die GmbH absolut abhängig von den Kommunen ist, da sie
kein anderes Aufgabengebiet bearbeitet. Noch sind die Synergieeffekte und Möglichkeiten
der Kosteneinsparungen nicht voll ausgeschöpft; insbesondere im Gebiet der Lieferungen
und Leistungen befinden sich weiterhin nicht genutzte Einsparpotentiale, die, wenn auch
noch so gering, genutzt werden sollten.
Seite 35
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
4.5 ACI - Automotive Center for Industry - GmbH
4.5.1 Allgemeine Angaben
Firma
ACI - Automotive Center for Industry - GmbH
Sitz
ab 04.07.2012: Kölner Landstraße 271, 52351 Düren
bis 04.07.2012: Industriepark Emil Mayrisch, 52457 Aldenhoven
Rechtsform
GmbH
Handelsregister
Amtsgericht Düren, HRB 4729
Gründungsjahr
2005
Stammkapital
250.000 EUR
Mitarbeiter
Die Gesellschaft hat neben der im Rahmen der Geschäftsbesorgung tätigen Geschäftsführung eine Angestellte und drei
Aushilfen.
4.5.2 Beteiligungsverhältnisse
Anteilseigner
Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH
Gemeinde Aldenhoven
Summe
Stammkapital
EUR
%
212.500,00
85,00
37.500,00
15,00
250.000,00
100,00
4.5.3 Gegenstand des Unternehmens / Ziele der Beteiligung
Zweck der Gesellschaft ist die nachhaltige Förderung der Wirtschaftskraft der Region und die
Verbesserung der Wirtschafts- und Sozialsituation der durch Bergbaustilllegung besonders
betroffenen Gebiete des Kreises Düren.
Zu diesem Zweck ist die Gesellschaft insbesondere zu folgendem berechtigt:
•
Initiierung, Entwicklung und Vermarktung eines Automobiltestzentrums sowie einer
Filmproduktionsanlage im Rahmen der strukturelle Entwicklung im interregionalen Industriepark Aldenhoven - Siersdorf als Teil des Kreises Düren,
•
Erwerb, Beplanung, Erschließung und Bebauung der erforderlichen Grundstücke sowie Vermarktung dieser durch den Verkauf, Verpachtung, Vermietung und Leasing
•
Bewirtschaftung der im Eigentum befindlichen Grundstücke.
Seite 36
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
4.5.4 Organe des Unternehmens
Geschäftsführung:
Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer, die von der Gesellschafterversammlung berufen oder abberufen werden. Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, so ist dieser
stets alleinvertretungsberechtigt. Hat die Gesellschaft mehrere Geschäftsführer, so wird sie
durch zwei Geschäftsführer gemeinsam oder durch einen Geschäftsführer gemeinsam mit
einem Prokuristen vertreten. Auch wenn mehrere Geschäftsführer vorhanden sind, kann die
Gesellschafterversammlung einem oder mehreren Geschäftsführern das Recht zur Einzelvertretung einräumen.
Die Geschäftsführer bzw. Prokuristen erledigen die Geschäfte der Gesellschaft nach Maßgabe der Gesetze, des Gesellschaftsvertrages und des Wirtschaftsplanes mit der Sorgfalt
eines ordentlichen Kaufmannes.
Aufsichtsrat:
Die Gesellschaft hat einen Aufsichtsrat; er besteht aus elf Mitgliedern. Geborenes Mitglied
und Vorsitzender des Aufsichtsrates ist der Landrat des Kreises Düren; dessen Stellvertreter
im Aufsichtsrat ist der allgemeine Vertreter. Acht Mitglieder werden unmittelbar durch den
Kreistag des Kreises Düren benannt. Zusätzlich können diejenigen Fraktionen des Kreistages des Kreises Düren, denen aufgrund jeweils geltenden mathematischen Verfahrens kein
Aufsichtsratssitz zusteht, ein Mitglied mit beratender Stimme in den Aufsichtsrat entsenden.
Die Gemeinde Aldenhoven entsendet als geborenes Mitglied den Bürgermeister der Gemeinde Aldenhoven (dessen Stellvertreter ist der allgemeine Vertreter) und ein durch den
Rat der Gemeinde Aldenhoven unmittelbar benanntes Mitglied in den Aufsichtsrat Zusätzlich
nimmt der Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschafts- und Strukturförderung im Kreis
Düren mbH (GWS) mit Sitz in Düren als beratendes Mitglied an den Aufsichtsratssitzungen
teil. Die/Der Geschäftsführer der Gesellschaft nehmen/nimmt mit beratender Stimme an den
Aufsichtsratssitzungen teil.
Der Aufsichtsrat überwacht die Geschäftsführung; er hat ein unbeschränktes Recht auf Auskunft und kann Untersuchungen durchführen oder durch Dritte durchführen lassen. Der Aufsichtsrat hat den Wirtschaftsplan, den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag
für die Verwendung des Jahresergebnisses zu prüfen und der Gesellschafterversammlung
eine Beschlussempfehlung vorzulegen. Der Aufsichtsrat empfiehlt der Gesellschafterversammlung die Bestellung und die Anstellung sowie Abberufung und Entlastung des/der Geschäftsführer(s).
Seite 37
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Folgende Rechtsgeschäfte und Handlungen des Geschäftsführers/der Geschäftsführer bedürfen der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrates:
1. Verfügungen und Verpflichtungen, die über den Rahmen des laufenden Geschäftsbzw. des gewöhnlichen Geschäftsverkehrs hinausgehen und deren Gegenstand im
Einzelfall den in der Geschäftsordnung für die Geschäftsführer festzulegenden Betrag
übersteigen.
2. Der Erwerb, die Veräußerung und die Belastung von Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten, sofern er die in der Geschäftsordnung festzulegende Wertgrenze
für die Geschäftsführung übersteigt.
3. Die Empfehlung an die Gesellschafterversammlung zur Gründung von Unternehmen,
zum Erwerb und zur Veräußerung von Beteiligungen an anderen Unternehmen sowie
die Änderung von Beteiligungsquoten an diesen Unternehmen (§ 107 (1) GO).
4. Die Einleitung von Rechtsstreitigkeiten von besonderer Bedeutung, der Abschluss
von Vergleichen und der Erlass von Forderungen ab einer in der Geschäftsordnung
für die Geschäftsführung festzulegenden Wertgrenze.
5. Die Erteilung von Prokura und Handlungsvollmachten.
6. Maßnahmen der Tarifbindung und Tarifgestaltung, die Festlegung von Richtlinien für
die Gewährung von Reise- und Umzugskostenvergütung, von Trennungsgeld, Beihilfen in Krankheitsfällen und für die Benutzung von gesellschaftseigenen Kraftfahrzeugen.
Gesellschafterversammlung:
Die Gesellschafterversammlung wird durch den bzw. die Geschäftsführer/in vertretungsberechtigter Zahl einberufen. Die Gesellschafterversammlung hat jährlich mindestens einmal
vor Ablauf des achten Monates des dem Abschlussstichtag nachfolgenden Geschäftsjahres
als ordentliche Gesellschafterversammlung stattzufinden. Die Gesellschafterversammlung
findet am Sitz der Gesellschaft statt. Jeder Gesellschafter entsendet einen Bevollmächtigten
in die Gesellschafterversammlung.
Die Gesellschafterversammlung beschließt insbesondere über:
1. Änderung
des
Gesellschaftsvertrages
einschließlich
Kapitalerhöhung
und
–
herabsetzung sowie Gesellschafterdarlehen,
2. die Feststellung des Jahresabschluss,
3. die Einforderung von Einzahlungen auf die Stammeinlage(n),
4. die Verwendung des Ergebnisses einschl. Bildung, Zuführung und Verwendung von
Rücklagen und des Verlustausgleiches,
5. die Entlastung der Geschäftsführung und der Aufsichtsratsmitglieder,
6. Auflösung der Gesellschaft,
Seite 38
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
7. Aufwandsentschädigungen für Mitglieder der Gesellschafterversammlung und des
Aufsichtsrates,
8. die Berufung, Anstellung und Abberufung der Geschäftsführer,
9. Beschluss nach § 6 Gesellschaftsvertrag (Übertragung, Teilung, Verpfändung oder
Veräußerung von Geschäftsanteilen),
10. Bestellung des Abschlussprüfers,
11. den Wirtschaftsplan
12. Beteiligungen an Unternehmen (§ 107 Abs. 1 GO NRW),
13. Erwerb oder Veräußerung von Unternehmen oder Beteiligungen,
14. Abschluss oder Änderung von Unternehmensverträgen i.S. der § 291, 292 Abs. 1
AktG.
4.5.5 Besetzung der Organe
Allgemein
Geschäftsführer:
Dr. Hans-Achim Ahn (bis 01.08.2010)
Bernd Böhnke (ab 01.08.2010)
Guido Emunds (ab 01.08.2010)
Dirk Hürtgen (ab 01.08.2010)
Aufsichtsrat:
Gesellschafterversammlung:
Kreis Düren
9 Sitze (81,82 %)
Gemeinde Aldenhoven
2 Sitze (18,18 %)
Auf je 500 € Gesellschaftsanteil entfällt eine Stimme. Jeder Gesellschafter entsendet einen Bevollmächtigten in
die Gesellschafterversammlung.
Vertreter der Gemeinde Aldenhoven
Aufsichtsrat:
Gesellschafterversammlung:
Lothar Tertel
Bürgermeister
Wilhelm Zander
Ratsmitglied
Wilhelm Zander
Ratsmitglied
Seite 39
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
4.5.6 Wirtschaftliche Verhältnisse
BILANZ
Aktiva
Anlageverm ögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
Um laufverm ögen
Vorräte
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
Rechnungsabgrenzungsposten
Sum m e Aktiva
31.12.2009
EUR
%
31.12.2010
EUR
%
31.12.2011
EUR
%
748,00
8.367,00
0,00
0,0%
0,1%
0,0%
370,00
6.671,00
12.750,00
0,0%
0,1%
0,2%
16,00
5.385,00
12.750,00
0,0%
0,1%
0,2%
6.500.047,81
84,3%
6.224.193,19
85,4%
5.890.757,02
85,2%
1.167.336,87
15,1%
1.029.065,64
14,1%
1.005.015,64
14,5%
36.857,91
1.035,77
7.714.393,36
0,5%
0,0%
100,0%
12.268,46
492,42
7.285.810,71
0,2%
0,0%
100,0%
3.885,73
0,00
6.917.809,39
0,1%
0,0%
100,0%
250.000,00
1.712.705,49
-97.665,48
-389.452,32
492.629,37
5.746.176,30
7.714.393,36
3,2%
22,2%
-1,3%
-5,0%
6,4%
74,5%
100,0%
250.000,00
1.712.705,49
-487.117,80
-376.774,37
159.100,00
6.027.897,39
7.285.810,71
3,4%
23,5%
-6,7%
-5,2%
2,2%
82,7%
100,0%
250.000,00
1.712.705,49
-863.892,17
-242.525,62
193.860,00
5.867.661,69
6.917.809,39
3,6%
24,8%
-12,5%
-3,5%
2,8%
84,8%
100,0%
Umsatzerlöse
Bestandsveränderungen
sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and
Personalaufw and
Abschreibungen
sonstige betriebliche Aufw endungen
Betriebsergebnis
2009
EUR
208.506,77
2.605.998,59
64.656,49
-2.781.796,82
-62.182,51
-3.400,68
-345.314,81
-313.532,97
%
100,0%
1249,8%
31,0%
-1334,2%
-29,8%
-1,6%
-165,6%
-150,4%
2010
EUR
177.575,67
-275.854,62
313.082,60
-68.142,59
-61.962,75
-1.971,30
-450.807,63
-368.080,62
%
100,0%
-155,3%
176,3%
-38,4%
-34,9%
-1,1%
-253,9%
-207,3%
2011
EUR
146.781,55
-333.436,17
300.428,86
-8.583,10
-44.392,04
-1.639,00
-239.529,89
-180.369,79
%
100,0%
-227,2%
204,7%
-5,8%
-30,2%
-1,1%
-163,2%
-122,9%
sonstige Zinsen u. ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
Finanzergebnis
75.219,30
-148.488,76
-73.269,46
36,1%
-71,2%
-35,1%
73.247,45
-81.607,45
-8.360,00
41,2%
-46,0%
-4,7%
38.783,16
-100.942,99
-62.159,83
26,4%
-68,8%
-42,3%
Ergebnis der gew öhnlichen
Geschäftstätigkeit
-386.802,43
-185,5%
-376.440,62
-212,0%
-242.529,62
-165,2%
-54,10
-2.595,79
0,0%
-1,2%
0,00
-333,75
0,0%
-0,2%
4,00
0,00
0,0%
0,0%
-389.452,32
-186,8%
-376.774,37
-212,2%
-242.525,62
-165,2%
Passiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gew innvortrag/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Sum m e Passiva
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
Steuern vom Einkommen und Ertrag
sonstige Steuern
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
4.5.7 Wesentliche Verbindungen zum Gemeindehaushalt
Die Gemeinde Aldenhoven gewährt der Gesellschaft eine Bürgschaft für ein Darlehen in Höhe von 2.290.000 € (Stand 31.12.2011). Für die Bürgschaftsgewährung hat die Gesellschaft
im Jahr 2011 Avalprovisionen in Höhe von 8.587,50 € an die Gemeinde gezahlt.
Seite 40
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
4.5.8 Auszug aus dem Lagebericht 2011
Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Die Gesellschaft wurde am 08.03.2005 gegründet. Gesellschafter der Gesellschaft sind mit
einem Anteil am Stammkapital die Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH zu 85 % und
die Gemeinde Aldenhoven zu 15 %.
Zweck der Gesellschaft ist die nachhaltige Förderung der Wirtschaft der Region und die Verbesserung der Wirtschafts- und Sozialsituation des durch Bergbaustillegung betroffenen Gebietes im Kreis Düren. Zur Zweckerreichung ist die Gesellschaft berechtigt, eine Filmproduktionsanlage sowie ein Automobiltestzentrum im Industriepark Aldenhoven-Siersdorf (Kreis
Düren) zu entwickeln. Insbesondere ist sie berechtigt zum Erwerb, der Beplanung, Erschließung, Bebauung, Vermarktung bzw. sonstiger Bewirtschaftung der hierfür notwendigen
Grundstücke.
Zur Filmproduktionsstrecke wurde mit der FTL GmbH im August 2005 ein Bauerrichtungsvertrag, ein Pachtvertrag und ein Service Vertrag abgeschlossen. Die Bewirtschaftung der Filmproduktionsstrecke durch den Vertragspartner ist wesentlich von der Nachfrage nach innerdeutsch produzierten Filmproduktionen abhängig. Auf Grund einer Nachfragerückläufigkeit
hat die FTL GmbH in 2010 einen vorübergehenden Liquiditätsengpass vermeldet. Zur Überbrückung und zur Aufrechterhaltung der langjährigen Vertragsbeziehungen hat die Gesellschaft in 2010 die Forderungen aus den Vertragsbeziehungen kumuliert und bezüglich Tilgungshöhe und Vertragslaufzeit angepasst. Dies hat die Vertragsbeziehungen stabilisiert.
Auf Grund der positiven Darstellung der FTL GmbH werden derzeit seitens der Gesellschaft
Nachverhandlungen angestrebt mit der Zielsetzung, die Tilgungszeiträume zu verkürzen.
In Vorbereitung der Entwicklung eines Automobiltestzentrums konnte in 2008 die RWTH
Aachen als Partner gewonnen werden. Mit ihr wurde in 2008 ein Vertrag über die Erstellung
eines ersten Bauabschnittes (Dynamikfläche) abgeschlossen. Damit verbunden war die Absichtserklärung zur Gründung einer neuen Gesellschaft, der Aldenhoven Testing Center of
RWTH GmbH (kurz: ATC). Die Gesellschaft wurde am 10.12.2012 gemeinsam von der Gesellschaft und der RWTH Aachen gegründet und hat zwischenzeitlich die Geschäfte aufgenommen.
Zum Zwecke der öffentlichen Förderung des Automobiltestzentrums wurde ein Antrag auf
Gewährung einer Zuwendung zur Förderung wirtschaftsnaher Infrastruktur gestellt. Im Mai
2009 erhielt die Gesellschaft die Erlaubnis zum vorzeitigen Maßnahmebeginn, im Okt. 2009
konnte der erste Bauabschnitt fertiggestellt werden. Im Dezember erhielt die Gesellschaft
einen Bewilligungsbescheid für die Gesamtmaßnahme. Auf die veranschlagten Gesamtkosten des Projektes in Höhe von 13,24 Mio. € hätte die Gesellschaft einen Zuschuss in Höhe
von 10.630.800,- € erhalten können. Im Rahmen der Entwicklung des Automobiltestzentrums
wurde der erhaltene Förderbescheid bewertet. Mehrere Förderbestimmungen und die techSeite 41
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
nische Verfahrensabwicklung bedurften vertiefender Informationen die Gespräche mit der
Bezirksregierung und der NRW Bank zufolge hatten. Auf Grund der geplanten Vorgehensweise, insbesondere den ersten Bauabschnitt in die ATC einzubringen und im Rahmen des
Zuwendungsantrages als Projektbestandteil fördertechnisch abzuwickeln, wurde seitens der
Gesellschaft ein Entwurf zum ersten Mittelabruf erstellt. Hierbei stellte sich heraus, dass abweichend vom Förderbescheid bei der Erstellung des ersten Bauabschnittes eine andere
Vergabeform gewählt wurde. Der Sachverhalt wurde mit der Bezirksregierung besprochen
und diesseits aus vergaberechtlicher Sicht bewertet der Bezirksregierung angezeigt. Zwischenzeitlich wurde auf Nachfrage bei der Bezirksregierung von dort mitgeteilt, dass die gewählte Vergabeart mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit nicht den Förderbestimmungen
entspricht und eine Förderung des ersten Bauabschnittes nicht möglich ist. Es wurde ein neu
berechneter und überarbeiteter Förderbescheid in Aussicht gestellt, der aber zum Zeitpunkt
der Berichterstellung noch nicht vorliegt.
Der Zufluss von Liquidität aus dem ersten Mittelabruf ist für die Umsetzung der weiteren Projektmaßnahmen von wesentlichster Bedeutung. Der Wegfall dieser eingeplanten Liquidität
gefährdet die Maßnahme Automobilzentrum im Ganzen. Zum Zwecke der Sicherstellung der
Umsetzung der Maßnahme beabsichtigt die Gesellschaft die notwendige, durch Neuberechnung des Förderbescheides voraussichtlich entfallenden Fördermittel in Höhe von 2,7 Mio. €
als Liquidität im Rahmen einer Zuführung zur Kapitalrücklage einzubringen. Eine entsprechende Konsortialvereinbarung mit der RWTH ist vorbereitet und abgestimmt. Unter anderem soll diese sicher stellen, dass im Falle einer Rückzahlung keine Quotierung erfolgt, sondern die eingebrachten 2,7 Mio. € ausschließlich an die ACI zurückfließen. Die Konsortialvereinbarung bedarf auf Grund der Verknüpfung mit dem Grundstücksgeschäft noch der
notariell beglaubigten Unterzeichnung durch die Gesellschafter.
Zum 31.07.2010 lief der auf fünf Jahre abgeschlossene Geschäftsbesorgungsvertrag mit der
Gesellschaft für Wirtschafts- und Strukturentwicklung im Kreis Düren mbH (GWS) aus. Auf
Grund Umstellungen im Beteiligungsportfolio des Kreises Düren und einer Neuausrichtung
der Wirtschaftsförderung wurde der Vertrag nicht verlängert. Damit endete auch die Gestellung eines Geschäftsführers durch die GWS. Der bis dahin im Rahmen des Geschäftsbesorgungsvertrages von der GWS gestellte Geschäftsführer Herr Dr. Hans-Achim Ahn wurde im
Rahmen der mit der Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH (BTG) neu abgeschlossenen
Geschäftsbesorgungsverträge durch die Geschäftsführer dieser Gesellschaft – Herrn Dirk
Hürtgen, Herrn Bernd Böhnke und Herrn Guido Emunds – abgelöst. Die BTG erbringt ebenso die bisher von der GWS erbrachten kaufmännischen Leistungen.
Seite 42
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Die in Folge der Eurokrise und der festgestellten hohen Staatsschulden europäischer Mitgliedsstaaten erwartete Wirtschaftskrise ist im Rahmen der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft noch nicht durchgeschlagen. Trotz der Erschwernisse bei der Mittelbeschaffung, insbesondere im Bereich der Darlehensbesicherungen ist die bisherige Entwicklung der Kreditzinssätze für die Gesellschaft eher von Vorteil. Für die Gesellschaft ist indirekt eine florierende Automobilbranche von hoher Bedeutung.
Ertragslage
Die Umsatzerlöse verringerten sich im lfd. Jahr gegenüber dem Vorjahr um ca. 30 T€. Dies
beruht insb. auf der Neuordnung der Darlehensverträge mit der FTL GmbH.
Im Bereich der Bestandveränderungen finden sich Absetzungen auf Grund der verlustfreien
Bewertung des ersten Bauabschnittes, der Dynamikfläche sowie eine Abgrenzung der bisher
von der RWTH fiktiv gezahlten Miete für die Dynamikfläche in Höhe von 12 Raten mit insgesamt 300 T€. Die Gegenposition findet sich unter den sonstigen betrieblichen Erträgen. Weiterhin findet sich hier eine Bestandsminderungen durch den Verzicht der FTL GmbH auf eine
Teilfläche der von ihr zu erwerbenden Grundstücke, nämlich der bisher quer durch das
Grundstück laufenden Zuwegung zur Filmautobahn. Dieses Grundstück soll ohne Erhöhung
des Einbringungswertes in die ATC GmbH eingebracht werden.
Die Gesellschaft hat neben der im Rahmen der Geschäftsbesorgung tätigen Geschäftsführung eine Angestellte und zwei Aushilfen. Die Aufwendungen hierfür belaufen sich inkl. sozialer Abgaben auf ca. 44 T€.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen 237 T€ (Vj. 451 T€). Wesentliche Bestandteile sind die Ausgaben für die Geschäftsbesorgung, Miet- und Grundstückskosten,
Bürgschaftsprovisionen, Kosten der Abschlussprüfung und Steuerberatung sowie Rechtsberatungskosten, die im Zuge der Nachprüfung der Vergabewahl bei der Herstellung der Dynamikplatte und der vorgesehenen Einbringung von Vermögensgegenständen in die ATC
GmbH entstanden sind (ca. 44 T€).
Die Zinserträge sinken in Folge der im Vorjahr erfolgten Neuordnung des Darlehensverhältnisses mit der FTL GmbH.
Finanzlage
Die Liquidität der Gesellschaft ist angespannt. Einnahmen fließen ihr überwiegend aus den
Pachtverträgen mit der FTL GmbH zu. Zum Bilanzstichtag betragen die Kassenbestände und
Bankguthaben 2 T€ (Vorjahr 12 T€). Zur Überbrückung kurzfristiger Liquiditätsengpässe bedient sich die Gesellschaft verzinslicher Gesellschafterdarlehen bei der Muttergesellschaft
BTG.
Seite 43
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Mittelfristig ist vorgesehen, Grundstücke und ausgeführte Bauaufträge aus dem ersten und
zweiten Bauabschnitt als Einlage in die gemeinsam mit der RWTH gegründete ATC einzubringen und die Geschäftsanteile hieran zu verkaufen.
Vermögenslage
Die Bilanzsumme beträgt zum 31.12.2011 ca. 6.917 T€ (Vorjahr 7.286 T€). Der Rückgang ist
durch das Jahresergebnis 2011 geprägt. Weiterhin erfolgt im Rahmen der Verpachtung der
Dynamikfläche an die RWTH eine Aufrechnung mit dem Darlehen und eine gleichhohe Minderung des Anlagenwertes in Höhe von 300 T€.
Die Gesellschaft besitzt Vermögen inkl. Grundstücke aus dem ersten und zweiten Bauabschnitt in Höhe von ca. 5,9 Mio. € sowie Forderung – insb. aus den FTL-Verträgen – in Höhe
von ca. 1 Mio. €.
Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt ca. 856 T€ (Vj. 1,1 Mio. €). Die Rückstellungen
betragen ca. 194 T€. Verbindlichkeiten belaufen sich auf ca. 5,8 Mio. €. Hier dominieren Darlehen bei der HVB mit ca. 2,3 Mio. €, das Darlehen der RWTH für den ersten Bauabschnitt
mit einem Restwert von ca. 2,5 Mio. und Verbindlichkeiten gegenüber der GWS (nunmehr
Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH) mit ca. 764 T€.
Nachtragsbericht
Am 25.01.2012 wurde die Geschäftsführung durch die Gesellschafterversammlung ermächtigt, mit der RWTH GmbH als Mitgesellschafter der ATC GmbH und der ATC GmbH selber
eine Konsortialvereinbarung zu schließen, welche die Übertragung der Grundstücke von der
ACI GmbH in die ATC GmbH sowie die Einbringung einer weiteren Kapitaleinlage der ACI
GmbH in die ATC GmbH regelt. Der notarielle Vollzug steht zur Berichtsaufstellung noch
aus.
Risikobericht
Die Liquidität der Gesellschaft ist angespannt. Sie ist davon abhängig, dass die Einnahmen
aus den FTL-Verträgen ihr regelmäßig zufließen und die Muttergesellschaft bereit und in der
Lage ist kurzfristige Liquiditätsengpässe durch Gesellschafterdarlehen zu überbrücken. Nach
dem mit der FTL GmbH die Vertrags- und Darlehensbeziehungen neu geordnet sind haben
sich dortseits keine Zahlungsverzögerungen ergeben. Ein Risiko besteht jedoch bei einer
negativen Nachfrageentwicklung im Bereich der Fernseh- und Filmproduktionen. Die Muttergesellschaft hat zur Liquiditätssicherung der Gesellschaft entsprechende Gremienbeschlüsse. Die Muttergesellschaft kreditiert die Leistungen, die von ihr im Rahmen der Geschäftsbesorgung für die ACI GmbH erbracht werden.
Seite 44
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Ziel in Umsetzung der satzungsgemäßen Aufgaben ist die Errichtung eines Automobiltestzentrums, nunmehr durch die mit der RWTH gegründete Tochtergesellschaft ATC. Hierzu
sollen die Vermögensgegenstände der Gesellschaft in die ATC eingebracht werden. Ein Risiko ist die umsatzsteuerliche Bewertung der Einbringung. Hierzu liegt zwischenzeitlich eine
positive Antwort seitens der Finanzverwaltung auf die im Vorjahr gestellte verbindliche Auskunft vor. Die abschließende vergaberechtliche Entscheidung des Zuwendungsgebers zur
abweichenden Wahl des Vergabeverfahrens steht in schriftlicher Form noch aus. Angekündigt wurde eine Änderung des Bescheides in der Form, dass der erste Bauabschnitt in Höhe
von 3 Mio. € (Fahrdynamikfläche) nicht zu den förderfähigen Baumaßnahmen gehört.
Sofern die Einbringung der Vermögensgegenstände der Gesellschaft in die ATC erfolgt, sollen die maßgeblich werterhöhten Geschäftsanteile an der ATC möglichst an die Muttergesellschaft veräußert werden. Dort befinden sich die notwendigen Gremienbeschlüsse in Vorbereitung.
Ein weiteres Risiko der Umsetzung dieser Maßnahme besteht im notwendigen Zukauf einer
erheblichen Grundstücksfläche in Aldenhoven-Siersdorf. Mit dem Verkäufer wurden jedoch
vertiefende Gespräche geführt und Grundlagen erarbeitet, die eine zügige Umsetzung des
Grunderwerbs erwarten lassen. Ein zwingend notariell beurkundeter Kaufvertrag ist zum
Zeitpunkt der Lageberichtserstellung noch nicht abgeschlossen.
Prognosebericht
Die Gesellschaft hat gemeinsam mit der RWTH eine Tochtergesellschaft, die ATC gegründet. Für diese liegt ein Zuwendungsbescheid zur Errichtung eines Automobilzentrums vor.
Die Gesellschaft beabsichtigt wesentliche Vermögensteile in die für den Bau und die Bewirtschaftung des Automobilzentrums gegründete ATC einzubringen. Hiermit wäre ein wesentlicher Teil ihrer satzungsgemäßen Aufgabe erfüllt. Derzeit sind sämtliche Kapazitäten der Gesellschaft für diese Zielerreichung gebunden. Sobald die Tochtergesellschaft ATC GmbH
ihre Geschäftstätigkeit und insbesondere die Errichtung der Automobilteststrecke aufnimmt,
erübrigt sich die ACI-eigene Geschäftsstelle vor Ort in Aldenhoven. Der Gesellschaft obliegt
sodann noch die Verwaltung der an die FTL GmbH verpachteten und von dieser betriebenen
Filmautobahn. Die Gesellschaft wird einer Restrukturierung unterworfen und auf notwendigste Elemente verdichtet. Für 2012 plant die Gesellschaft einen Jahresfehlbetrag von 153 T€.
Wesentlicher Bestandteil dieses Ergebnisses sind mit 161 T€ die Zinsaufwendungen. Eine
erfolgreiche Veräußerung der Geschäftsanteile ATC in 2012 ist im Ergebnis noch nicht einkalkuliert.
Seite 45
Gemeinde Aldenhoven
4.6
Beteiligungsbericht 2011
Entwicklungsgesellschaft indeland mbH
4.6.1 Allgemeine Angaben
Firma
Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH
Sitz
Bismarckstraße 16, 52351 Düren
Rechtsform
GmbH
Handelsregister
Amtsgericht Düren, HRB 5025
Gründungsjahr
2006
Stammkapital
25.000 EUR
Mitarbeiter
Die Gesellschaft hat während des Geschäftsjahrs 2011 durchschnittlich eineinhalb geringfügig Beschäftigte beschäftigt.
4.6.2 Beteiligungsverhältnisse
Anteilseigner
Stammkapital
EUR
%
Kreis Düren
9.250,00
37,00
Stadt Eschweiler
2.250,00
9,00
Stadt Jülich
2.250,00
9,00
Gemeinde Aldenhoven
2.250,00
9,00
Gemeinde Inden
2.250,00
9,00
Stadt Linnich
2.250,00
9,00
Gemeinde Langerwehe
2.250,00
9,00
Gemeinde Niederzier
2.250,00
9,00
25.000,00
100,00
Summe
4.6.3 Gegenstand des Unternehmens / Ziele der Beteiligung
Der Gegenstand des Unternehmens ist mit Änderung des Gesellschaftsvertrages durch Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 12.12.2007 (Beurkundung 20.12.2007) wie
folgt gefasst worden:
1.
Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne
des Abschnittes Steuerbegünstigte Zwecke der Abgabenordnung.
2.
Gegenstand des Unternehmens ist die Förderung von Bildung und Erziehung, Kunst und
Kultur, Umwelt- und Landschaftsschutz sowie der Jugendhilfe und des Sports im Bereich und Umfeld des Tagebaus Inden.
Seite 46
Gemeinde Aldenhoven
3.
Beteiligungsbericht 2011
Der Gesellschaftszweck wird insbesondere durch die Beschaffung von Mitteln für andere
gemeinnützige Körperschaften, die die Förderung der in vorstehend Abs. 2 genannten
steuerbegünstigten Zwecken verfolgen, und für die Verwirklichung steuerbegünstigter
Zwecke durch eine juristische Person des öffentlichen Rechts (§ 58 Nr. 1 AO) im Bereich und Umfeld des Tagebaus Inden verwirklicht. Darüber hinaus kann die Gesellschaft auch eigene Projekte, die unmittelbar und ausschließlich den in § 2 Abs. 2 des
Gesellschaftsvertrages genannten steuerbegünstigten Zwecke dienen, durchführen,
damit der Bereich und das Umfeld des Tagebaus Inden der Öffentlichkeit zugänglich
gemacht wird. Dies soll insbesondere durch Veranstaltungen, Ausstellungen oder Publikationen geschehen.
4.
Um sicher zu stellen, dass die vorstehend beschriebenen steuerbegünstigten Zwecke
auch im weiteren Planungsverlauf Berücksichtigung finden, soll die Gesellschaft auch
-
die konzeptionellen Arbeiten i. S. des erstellten Masterplanes fortsetzen und weiterentwickeln;
-
die Gesellschafter in dem beantragten Braunkohlenplanänderungsverfahren unterstützen;
-
an Maßnahmen zum Standortmarketing und zur Akquisition von Investoren sowie
zur Beratung und Unterstützung bei der Ansiedlung von Unternehmen und Einrichtungen mitwirken.
5.
Die Gesellschaft ist selbstlos tätig; sie verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche
Zwecke.
4.6.4 Organe des Unternehmens
Geschäftsführung
Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Ist nur ein Geschäftsführer vorhanden, so vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer vorhanden, so
wird die Gesellschaft durch zwei von ihnen gemeinschaftlich oder durch einen von ihnen in
Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Die Geschäftsführung gibt sich eine Geschäftsordnung, die der Zustimmung der Gesellschafterversammlung bedarf.
Aufsichtsrat
Die Gesellschaft hat einen Aufsichtsrat. Jeder Gesellschafter entsendet drei Mitglieder in den
Aufsichtsrat. Die Gesellschafterversammlung kann die Aufnahme weiterer Mitglieder, als
beratende Mitglieder, beschließen und diese benennen. Der Aufsichtsrat berät die Vorlagen
für die Beschlussfassung der Gesellschafterversammlung und gibt Beschlussempfehlungen
ab.
Seite 47
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Gesellschafterversammlung
Die Gesellschafter nehmen ihre Rechte durch Beschlüsse in der Gesellschafterversammlung
oder im Wege der schriftlichen Abstimmung wahr, soweit im Gesellschaftsvertrag oder durch
zwingende gesetzliche Vorschriften nichts anderes bestimmt ist.
Die Gesellschafterversammlung beschließt insbesondere über
1.
den Erwerb und die Veräußerung von Unternehmen und Beteiligungen,
2.
den Wirtschaftsplan, die Feststellung des Jahresabschlusses und die Verwendung des
Ergebnisses,
3.
die Entlastung des Aufsichtsrates und der Geschäftsführung,
4.
die Wahl des Abschlussprüfers,
5.
die Pflicht zur Abtretung, zur Belastung und zur Teilung von Geschäftsanteilen,
6.
die Geltendmachung von Ersatzansprüchen, welche der Gesellschaft aus der Gründung
und/oder der Geschäftsführung gegen Geschäftsführer oder Gesellschafter zustehen
sowie die Vertretung der Gesellschaft in Prozessen, die sie gegen einen Geschäftsführer zu führen hat,
7.
die Bestellung und Abberufung der Geschäftsführung und die Festsetzung ihrer Anstellungsbedingungen; das Gleiche gilt auch für Prokuristen.
4.6.5 Besetzung der Organe
Allgemein
Geschäftsführer:
Hans Martin Steins
Jens Bröker (ab 01.05.2012)
Aufsichtsrat:
Gesellschafterversammlung:
Kreis Düren
3 Sitze (12,5 %)
Stadt Eschweiler
3 Sitze (12,5 %)
Stadt Jülich
3 Sitze (12,5 %)
Gemeinde Aldenhoven
3 Sitze (12,5 %)
Gemeinde Merzenich
3 Sitze (12,5 %)
Stadt Linnich
3 Sitze (12,5 %)
Gemeinde Langerwehe
3 Sitze (12,5 %)
Gemeinde Niederzier
3 Sitze (12,5 %)
Auf je 50 € Gesellschaftsanteil entfällt eine Stimme. Jeder
Gesellschafter gibt seine Stimmen einheitlich ab. Jeder
Gesellschafter entsendet einen Vertreter in die Gesellschafterversammlung.
Seite 48
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Vertreter der Gemeinde Aldenhoven
Aufsichtsrat:
Gesellschafterversammlung:
Lothar Tertel
Bürgermeister
Hans-Josef Königstein
Ratsmitglied
Udo Wassenhoven
Ratsmitglied
Udo Wassenhoven
Ratsmitglied
4.6.6 Wirtschaftliche Verhältnisse
BILANZ
Aktiva
Anlageverm ögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Um laufverm ögen
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
Rechnungsabgrenzungsposten
Sum m e Aktiva
Passiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Gew innvortrag/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
Sonderposten
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Sum m e Passiva
31.12.2009
EUR
%
31.12.2010
EUR
%
31.12.2011
EUR
%
6.341,00
26.097,50
0,2%
0,7%
16.335,00
19.365,00
0,6%
0,7%
18.716,00
11.120,50
0,7%
0,4%
3.932.690,60
99,0%
2.843.499,86
98,7%
2.764.556,78
98,9%
6.745,98
1.394,94
3.973.270,02
0,2%
0,0%
100,0%
299,82
1.394,94
2.880.894,62
0,0%
0,0%
100,0%
225,82
1.394,94
2.796.014,04
0,0%
0,0%
100,0%
25.000,00
14.210,64
0,00
26.503,40
24.142,30
3.883.413,68
0,00
3.973.270,02
0,6%
0,4%
0,0%
0,7%
0,6%
97,7%
0,0%
100,0%
25.000,00
14.210,64
0,00
28.802,20
39.579,70
1.808.302,08
965.000,00
2.880.894,62
0,9%
0,5%
0,0%
1,0%
1,4%
62,8%
33,5%
100,0%
25.000,00
14.210,64
0,00
23.869,00
39.716,59
2.693.217,81
0,00
2.796.014,04
0,9%
0,5%
0,0%
0,9%
1,4%
96,3%
0,0%
100,0%
sonstige betriebliche Erträge
Personalaufw and
Abschreibungen
sonstige betriebliche Aufw endungen
Betriebsergebnis
2009
EUR
1.691.336,43
-7.745,28
-19.634,50
-1.745.701,57
-81.744,92
%
100,0%
-0,5%
-1,2%
-103,2%
-4,8%
2010
EUR
1.793.480,01
-9.862,40
-11.052,48
-1.865.559,17
-92.994,04
%
100,0%
-0,5%
-0,6%
-104,0%
-5,2%
2011
EUR
1.271.836,77
-5.651,52
-14.763,50
-1.332.480,98
-81.059,23
%
100,0%
-0,4%
-1,2%
-104,8%
-6,4%
sonstige Zinsen u. ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
Finanzergebnis
192.847,21
-111.102,29
81.744,92
11,4%
-6,6%
4,8%
188.053,77
-95.059,73
92.994,04
10,5%
-5,3%
5,2%
139.445,31
-58.386,08
81.059,23
11,0%
-4,6%
6,4%
Ergebnis der gew öhnlichen
Geschäftstätigkeit
0,00
0,0%
0,00
0,0%
0,00
0,0%
Steuern vom Einkommen und Ertrag
0,00
0,0%
0,00
0,0%
0,00
0,0%
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
0,00
0,0%
0,00
0,0%
0,00
0,0%
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
4.6.7 Wesentliche Verbindungen zum Gemeindehaushalt
In 2011 wurde durch die Gemeinde Aldenhoven ein Gesellschafterbeitrag in Höhe von
26.031,00 € (Mitfinanzierung laufender Geschäftskosten) und in Höhe von -7.450,00 € (Mitfinanzierung projektbezogene Maßnahmen) geleistet.
Seite 49
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
4.6.8 Auszug aus dem Lagebericht 2011
Tätigkeitsschwerpunkte
Schwerpunktmäßig ist die Gesellschaft mit der Umsetzung und Fortentwicklung des Masterplans für das „indeland“ befasst. Ihre Aufgaben liegen in den Bereichen des Projektmanagements und der Projektkommunikation sowie in der Förderung einzelner Projekte des „indelandes“. In diesem Zusammenhang ist es auch Aufgabe der Gesellschaft, öffentliche Fördermittel für die Projekte des „indelandes“ an die einzelnen Projektträger weiterzuleiten. Projektträger und wesentliche Projekte des „indelandes“ sind:
Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH
Projektmanagement
Projektkommunikation
Energiewelt indeland
Weiterentwicklung und Herausgabe der Freizeitkarte
Entwicklung Internetplattform
Gemeinde Inden
Erschließung und Inwertsetzung Goltsteinkuppe und im Besonderen Bau einer Gastronomie auf der Goltsteinkuppe
Stadt Eschweiler
Ankerpunkt Blaustein-See mit Seezentrum
und Seebühne
Gemeinde Aldenhoven
Römerpark
GrünZUG
Die Projektträgerschaft der vorstehenden Einrichtungen datiert noch aus der EuRegionale
2008, mit deren endgültiger Finanzierung aus Landesmittel erst in 2013 zu rechnen ist.
Die Kommunen Linnich, Niederzier und Langerwehe partizipieren seit ihrer Vollmitgliedschaft
in 2010 an allgemeinen Kommunikationsleistungen der Gesellschaft und an der gemeinsamen Bündelung einvernehmlicher Interessen.
Vermögens- und Finanzlage
Die Herkunft der Mittel der Gesellschaft zum 31.12.2011 stellt sich wie folgt dar:
Eigenkapital
Sonderposten
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
- davon langfristig
- davon gegenüber Gesellschaftern
39 T€
24 T€
40 T€
2.693 T€
1.231 T€
10 T€
Seite 50
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Die Mittel der Gesellschaft wurden zum Bilanzstichtag wie folgt verwendet:
Investitionen in Anlagevermögen
- davon immaterielle Vermögensgegenstände
- davon Sachanlagen
Anlagevermögen
Sonstige Vermögensgegenstände
- davon langfristig
Sichtguthaben bei Kreditinstituten
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
9 T€
9 T€
0 T€
30 T€
2.765 T€
0 T€
0 T€
1 T€
Die Förderung der Projekte des indelandes erfolgt hauptsächlich über Mittel der RWE Power
AG und über Fördergelder des Landes NRW mit folgenden wesentlichen Zuwendungsbescheiden:
Bescheid
05/98/05 vom 30.12.2005
05/53/06 vom 08.12.2006
05/66/07 vom 30.10.2007
05/39/08 vom 29.10.2008
05/53/09 vom 04.09.2009
05/26/10 vom 30.09.2010
Fördersumme
620 T€
794 T€
1.224 T€
1.948 T€
1.146 T€
835 T€
Die Zuwendungen sind auf die Jahre 2007 bis 2013 verteilt.
Ertragslage
Das Jahresergebnis 2011 der Gesellschaft ist ausgeglichen. Es beinhaltet folgende wesentlichen Erträge:
Fördergelder des Landes NRW
Mittel der RWE AG
Sparkasse Düren
Eigenanteile Gesellschafter
57 T€
965 T€
60 T€
175 T€
Den Erträgen stehen folgende Projekt-Aufwendungen gegenüber:
Für Projekte der Gesellschafter:
Projekte Gemeinde Inden
281 T€
Für Projekte der Gesellschaft:
Energiewelt indeland
Allgemeine Kommunikation
Lokale Kommunikation
Grundlagenstudien
Triathlon
Rechts- und Beratungskosten
Abschluss- und Prüfungskosten
456 T€
93 T€
101 T€
61 T€
30 T€
30 T€
25 T€
Seite 51
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Voraussichtliche Entwicklung
Die EuRegionale-Projekte des „indelandes“ wurden im Wesentlichen bis Ende 2011 baulich
umgesetzt. Die Projekte Inwertsetzung der Goltsteinkuppe und Energiewelt indeland befinden sich in der Umsetzungsphase. In 2012 ist mit der Fertigstellung der Gastronomie auf der
Goltsteinkuppe zu rechnen.
Da die Mittel zur Finanzierung der Projekte der Gesellschaft aber überwiegend erst nach
diesem Zeitpunkt zufließen, ist insoweit einerseits eine Vorfinanzierung gegenüber den Projektträgern und andererseits eine Refinanzierung der Gesellschaft durch Bankdarlehen erforderlich.
Im Rahmen eines im Jahr 2008 geschlossenen Universalkreditvertrages mit der Sparkasse
Düren in Höhe von 8,2 Mio. € sind am 29.02.2012 ein Festkredit in Höhe von 1,3 Mio. € und
ein Darlehen in Höhe von ursprünglich 1,7 Mio. € mit einer Restvaluta von 1,3 Mio. € in Anspruch genommen.
Die Kredite sind durch Ausfallbürgschaften der Alt-Gesellschafter abgesichert.
Aufgrund der mit den Gesellschaftern getroffenen Vereinbarungen geht die Gesellschaft
auch in den Folgejahren von einem ausgeglichenen Ergebnis aus.
Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung
Chancen liegen in der Akquirierung weiterer Mittel insbesondere Fördermittel des Landes
NRW zur Strukturentwicklung des „indelandes“ und einer damit verbundenen Stärkung der
Finanzlage der Gesellschaft. Die diesbezüglichen Gespräche mit dem Land befinden sich in
der Endphase.
Sollten Fördermittel des Landes NRW nicht wie beschieden verwendet werden, besteht das
Risiko einer möglichen Rückzahlungsverpflichtung der erhaltenen Zuwendungen. In diesem
Fall hat aber die Gesellschaft das Recht, die weitergeleiteten Mittel von den einzelnen Projektträgern zurückzufordern. Diesbezügliche Prüfungen durch Prüfeinrichtungen des Landes
haben bereits stattgefunden und beinhalten Prüffeststellungen.
Nach Stellungnahmen der Beteiligten seitens der EwiG wurden bislang keine konkreten
Rückforderungen seitens der Bezirksregierung geltend gemacht.
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres
Die Gesellschafterversammlung plant in der 14. Sitzung am 05.03.2012 Herrn Jens Bröker
zum weiteren Geschäftsführer zu bestellen.
Seite 52
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
4.7 Freizeitzentrum Blaustein-See GmbH
4.7.1 Allgemeine Angaben
Firma
Freizeitzentrum Blaustein-See GmbH
Sitz
Rathausplatz 1, 52249 Eschweiler
Rechtsform
GmbH
Handelsregister
Amtsgericht Aachen, HRB 11498
Gründungsjahr
1983
Stammkapital
25.564,59 EUR
Mitarbeiter
Die Gesellschaft hat neben dem Geschäftsführer kein Personal
beschäftigt.
4.7.2 Beteiligungsverhältnisse
Anteilseigner
Stadt Eschweiler
Stammkapital
EUR
%
10.481,48
41,00
Stadt Stolberg
6.646,79
26,00
Stadt Alsdorf
4.601,63
18,00
Stadtentwicklung Würselen GmbH & Co. KG
2.556,46
10,00
Gemeinde Aldenhoven
1.278,23
5,00
25.564,59
100,00
Summe
4.7.3 Gegenstand des Unternehmens / Ziele der Beteiligung
Die Gesellschaft hat die Aufgabe, das Freizeitzentrum Blaustein-See zu planen und zu errichten.
Zweck der Gesellschaft ist, der Bevölkerung eine Anlage mit Einrichtungen zur Erholung und
Freizeitplanung zur Verfügung zu stellen.
4.7.4 Organe des Unternehmens
Geschäftsführung:
Der Geschäftsführer wird von der Gesellschafterversammlung bestellt.
Gesellschafterversammlung:
Je 51,13 € eines Geschäftsanteils gewähren eine Stimme. Ein Gesellschafter kann seine
Stimme nur einheitlich abgeben.
Seite 53
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
4.7.5 Besetzung der Organe
Allgemein
Geschäftsführer:
Hermann Gödde
Gesellschafterversammlung:
Auf je 51,13 € Gesellschaftsanteil entfällt eine Stimme.
Jeder Gesellschafter gibt seine Stimmen einheitlich ab.
Jeder Gesellschafter entsendet einen Vertreter in die Gesellschafterversammlung.
Vertreter der Gemeinde Aldenhoven
Gesellschafterversammlung:
Thomas Wolter
Ratsmitglied
4.7.6 Wirtschaftliche Verhältnisse
BILANZ
Aktiva
Anlageverm ögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Um laufverm ögen
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
Rechnungsabgrenzungsposten
Sum m e Aktiva
31.12.2009
EUR
%
31.12.2010
EUR
%
31.12.2011
EUR
%
1,00
2.874.777,77
0,0%
95,6%
1,00
2.869.263,77
0,0%
98,5%
1,00
2.859.728,69
0,0%
97,3%
12.850,00
0,4%
14.625,72
0,5%
13.949,76
0,5%
119.724,79
569,91
3.007.923,47
4,0%
0,0%
100,0%
26.919,14
816,12
2.911.625,75
0,9%
0,0%
100,0%
64.525,64
569,91
2.938.775,00
2,2%
0,0%
100,0%
25.564,59
3.242.180,22
-1.323.081,97
-31.692,93
11.800,00
1.068.868,09
14.285,47
3.007.923,47
0,8%
107,8%
-44,0%
-1,1%
0,4%
35,5%
0,5%
100,0%
25.564,59
3.242.180,22
-1.354.774,90
-174.891,77
12.640,00
1.150.668,02
10.239,59
2.911.625,75
0,9%
111,4%
-46,5%
-6,0%
0,4%
39,5%
0,4%
100,0%
25.564,59
3.242.180,22
-1.529.666,67
-133.834,22
25.060,00
1.300.740,87
8.730,21
2.938.775,00
0,9%
110,3%
-52,1%
-4,6%
0,9%
44,3%
0,3%
100,0%
2009
EUR
90.326,95
140.870,25
-29.447,65
-10.417,41
-184.930,47
6.401,67
%
100,0%
156,0%
-32,6%
-11,5%
-204,7%
7,1%
2010
EUR
79.014,73
584,29
-30.396,89
-6.864,00
-191.559,06
-149.220,93
%
100,0%
0,7%
-38,5%
-8,7%
-242,4%
-188,9%
2011
EUR
68.193,43
46.636,49
-33.569,71
-5.357,00
-184.554,84
-108.651,63
%
100,0%
68,4%
-49,2%
-7,9%
-270,6%
-159,3%
Finanzergebnis
-32.882,08
-36,4%
-17.591,90
-22,3%
-20.410,09
-29,9%
Ergebnis der gew öhnlichen
Geschäftstätigkeit
-26.480,41
-29,3%
-166.812,83
-211,1%
-129.061,72
-189,3%
außerordentliches Ergebnis
0,00
0,0%
-3.431,97
-4,3%
0,00
0,0%
-5.212,52
-5,8%
-4.646,97
-5,9%
-4.773,24
-7,0%
-31.692,93
-35,1%
-174.891,77
-221,3%
-133.834,96
-196,3%
Passiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gew innvortrag/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Sum m e Passiva
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
Umsatzerlöse
sonstige betriebliche Erträge
Personalaufw and
Abschreibungen
sonstige betriebliche Aufw endungen
Betriebsergebnis
sonstige Steuern
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
Seite 54
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
4.7.7 Wesentliche Verbindungen zum Gemeindehaushalt
Es bestehen keine wesentlichen Verbindungen zum Gemeindehaushalt.
4.7.8 Auszug aus dem Lagebericht 2011
Darstellung des Geschäftsverlaufs
Die Freizeitzentrum Blaustein-See GmbH verfolgt weiterhin die Zielsetzungen, die im Gesellschaftsvertrag festgeschrieben sind und entwickelt das Gebiet Blaustein-See für die Eschweiler Bevölkerung und die Bevölkerung der Region Aachen zum Freizeit- und Erholungszentrum. Diese Zielsetzung wird von allen Gesellschaftern gemeinsam weiterhin getragen.
Der angestrebte kontinuierliche Ausbau zum Freizeit- und Erholungszentrum ist allerdings
bisher nicht umgesetzt worden, da die Strategie einer Gesamtvermarktung zwar ein starkes
Interesse von Betreibern und Investoren hervorgerufen hat, doch letztendlich der Abschluss
von Grundstückskaufverträgen nicht zustande gekommen ist. Die Geschäftsführung hat sich
von daher dazu entschieden, eine andere Vermarktungsstrategie zu verfolgen, die unter
„Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung“ eingehender erläutert wird.
Wie bereits im Lagebericht zum Jahresabschluss 2010 herausgestellt, sind die Erlöse aus
dem Wassersport rückläufig. Hier sind erneut die notwendige Infrastruktur und ihre dringend
erforderliche Verbesserung zu erwähnen. Die Attraktivität des Blaustein-Sees als regionales
und überregionales Tauchzentrum wird durch den Bau eines neuen, seenahen Parkplatzes
in 20 12/2013 eine Steigerung erfahren. Dieses und weitere geplante Angebote werden mittelfristig dazu führen, dass die Erlöse aus dem Wassersport wieder gesteigert werden. Letztendlich werden diese Maßnahmen jedoch nicht ausreichen, um den Blaustein-See als einen
bekannten, begehrten und nachgefragten Standort der Freizeit und Naherholung in der Region und darüber hinaus zu verankern.
Auf Grund der im Berichtszeitraum gegebenen Umstände ist nach wie vor festzustellen, dass
-wie bereits erwähnt- die Umsatzerlöse rückläufig sind und nur durch eine Attraktivierung der
Angebote gesteigert werden können. Gleichwohl sind die Aufwendungen, die zum Betrieb
des Blaustein-Sees erforderlich sind, immer noch sehr hoch und werden nicht durch die diesen gegenüberstehenden vergleichsweise geringen Erlöse abgedeckt. Sollten die Vermarktungsbemühungen der Geschäftsführung nicht mittelfristig zum gewünschten Ergebnis führen, wird es unumgänglich sein, dass die Gesellschaftskommunen die Gesellschaft finanziell
- in welcher Form auch immer- unterstützen. Mit Blick darauf, dass die erwarteten Grundstücksverkäufe bisher nicht umgesetzt wurden, ist, soweit keine anderweitigen Erlöse erzielt
werden, bei Betrachtung der Finanzsituation nicht auszuschließen, dass die Gesellschaft zur
Seite 55
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Aufrechterhaltung der Liquidität bereits kurzfristig der finanziellen Unterstützung durch die
Gesellschafter bedarf.
Eine vertretbare Reduzierung der Aufwendungen während des Berichtszeitraumes hat im
Übrigen nicht zu einem wesentlich veränderten Bild der Finanzsituation der Gesellschaft geführt.
Darstellung der Lage der Gesellschaft
I. Analyse der Vermögenslage
Die Bilanzstruktur hat sich im Geschäftsjahr 2911 nur geringfügig verändert. Der Anteil des
langfristig gebundenen Vermögens am Gesamtvermögen verminderte sich auf 97,3 % gegenüber dem Niveau des Vorjahres (98,5 %).
Die Eigenkapitalquote verschlechterte sich im Vergleich zum Vorjahr um -5,2 %-Punkte auf
54,6 %, der Anteil des langfristig verfügbaren Kapitals lag mit 77,1 % unter dem Vorjahresniveau (79,4 %).
II. Analyse der Finanzlage
Der mit -59 T€ negative Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit weist insbesondere auf
den Mittelabfluss aus dem Jahresfehlbetrag (gemindert um die Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) hin.
Der mit 50 T€ positive Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit resultiert aus der Erhöhung
der Kreditverbindlichkeiten. Eine ausreichende Liquidität der Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr 2011 gesichert und ist auch weiterhin vorhanden; es ist damit zu rechnen, dass
die laufenden finanziellen Verpflichtungen erfüllt werden können.
III. Analyse der Ertragslage
Das mit -135 T€ um 41 T€ bessere Jahresergebnis als 2010 beruht auf Erlösen aus der
Grundstücksveräußerung in 2011.
Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung
Wie bereits unter „Darstellung des Geschäftsverlaufs“ aufgeführt, konnte die bisher verfolgte
Strategie der Vermarktung des Seezentrums an einen Gesamtinvestor nicht umgesetzt werden, so dass die Erwirtschaftung zusätzlicher Erlöse ausgeblieben und damit erneut ein negatives Jahresergebnis festzustellen ist. Hinsichtlich der Vermarktung des Seezentrums bestand insoweit das Erfordernis, einen Strategiewechsel vorzunehmen, und zwar weg von
einer Gesamtvermarktung hin zu einem kleinräumigen Offerieren der Seegrundstücke. Mit
dieser Einzelvermarktung geht einher, dass aufgrund des zu tätigenden Investitionsvolumens
der Kreis der Interessenten sich vergrößert und sich damit die Chancen für kurzfristige VerSeite 56
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
marktung ergeben. Die Geschäftsführung erhofft sich hierbei, dass insbesondere bei regionalen Investoren, aber auch regionalen Betreibern das Interesse für den Blaustein-See geweckt wird. Der Stellenwert des Blaustein-Sees als regionaler/überregionaler Standort der
Naherholung hat in jüngster Vergangenheit im Vergleich zu anderen Standorten an Attraktivität verloren, da nach wie vor das gastronomische Angebot mehr oder weniger als provisorisch zu bezeichnen ist. Bei der Umsetzung der Einzelvermarktung wird die Geschäftsführung von daher vorrangig die Errichtung und den Betrieb einer Gastronomie verfolgen. Einhergehend mit dem Bau eines zusätzlichen Parkplatzes besteht berechtigte Hoffnung, dass
insbesondere der Zuspruch der wassersporttreibenden Gäste sich wieder erhöhen wird.
Unabhängig von zu erwartenden Erlösen aus der Vermarktung von Grundstücken und der
damit mittelfristig zu sichernden Finanzierung der Aufwendungen der Gesellschaft besteht
langfristig das Erfordernis, dass die massiven Aufwendungen für die Unterhaltung des Sees,
insbesondere die zu zahlenden Pumpkosten künftig erheblich reduziert oder gänzlich entfallen werden. Hierzu werden seit geraumer Zeit Verhandlungen mit dem Wasserlieferanten
geführt. Grundlage für weitergehende Verhandlungen ist ein kurz vor der Fertigstellung stehendes Gutachten, welches u. a. Aussagen über noch notwendige Zeiträume der Wasserbefüllung trifft. Es wird davon ausgegangen, dass es bei den Kosten für die Wasserbelieferung
zu einer Kostenoptimierung kommen wird.
Die jetzt eingeschlagene Strategie der Einzelvermarktung muss kurzfristig greifen, da die
Gesellschaft ansonsten in Liquiditätsschwierigkeiten geraten wird. Sollte es kurzfristig allerdings nicht zu Vertragsabschlüssen mit größeren Erlöserwirtschaftungen kommen, werden
die Gesellschafterkommunen auf Grund der prekären Finanzsituation zu Ausgleichmaßnahmen, die insbesondere der Liquiditätssicherung dienen, herangezogen werden müssen.
Seite 57
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
4.8 GREEN Gesellschaft für regionale und erneuerbare Energie mbH
4.8.1 Allgemeine Angaben
Firma
GREEN Gesellschaft für regionale und erneuerbare Energie
mbH
Sitz
Willy-Brandt-Platz 2, 52222 Stolberg
Rechtsform
GmbH
Handelsregister
Amtsgericht Düren, HRB 17057
Gründungsjahr
2011
Stammkapital
25.000 EUR
Mitarbeiter
Die Gesellschaft hat während des Geschäftsjahrs 2011 einen
Mitarbeiter beschäftigt.
4.8.2 Beteiligungsverhältnisse
Anteilseigner
EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH
Stammkapital
EUR
%
10.500,00
42,00
2.500,00
10,00
Gemeinde Aldenhoven
750,00
3,00
Stadt Alsdorf
750,00
3,00
Stadt Baesweiler
750,00
3,00
Kreis Heinsberg
750,00
3,00
Gemeinde Inden
750,00
3,00
Stadt Jülich
750,00
3,00
Gemeinde Langerwehe
750,00
3,00
Stadt Linnich
750,00
3,00
Gemeinde Niederzier
750,00
3,00
Gemeinde Roetgen
750,00
3,00
Gemeinde Selfkant
750,00
3,00
Gemeinde Simmerath
750,00
3,00
Stadt Stolberg
750,00
3,00
Gemeinde Titz
750,00
3,00
Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH
(BTG)
750,00
3,00
Städtisches Wasserwerk Eschweiler GmbH
750,00
3,00
25.000,00
100,00
Rheinland Westfalen Energiepartner GmbH
Summe
Seite 58
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
4.8.3 Gegenstand des Unternehmens / Ziele der Beteiligung
Gegenstand des Unternehmens ist die Planung, Förderung, Koordination, Realisierung von
Projekten und der Betrieb von Anlagen im Bereich der Erneuerbaren Energien unmittelbar
und mittelbar für die Gesellschafterinnen der Gesellschaft.
4.8.4 Organe des Unternehmens
Geschäftsführung:
Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer.
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, so vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft von zwei Geschäftsführern gemeinsam oder
von einem Geschäftsführer gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten.
Geschäftsführer und Prokuristen werden von der Gesellschafterversammlung bestellt und
abberufen. Diese setzt auch deren Zahl, Anstellungsbedingungen und Befugnisse fest und
kann im Einzelfall oder generell Befreiungen von § 181 BGB erteilen. Die Anstellungsverträge sind so zu formulieren, dass den Anforderungen des § 108 Abs. 1 Ziff. 9 i.d.F. des Transparenzgesetzes NRW bzw. einer etwaigen Nachfolgeregelung Rechnung getragen wird.
Die Geschäftsführer können mit Zustimmung des Aufsichtsrates Handlungsbevollmächtigte
bestellen, abberufen und deren Anstellungsbedingungen festsetzen.
Die EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH hat das Recht, einen Geschäftsführer zu
benennen. Die Gesellschafter sind verpflichtet, den von der EWV Energie- und WasserVersorgung GmbH benannten Geschäftsführer im Rahmen eines Gesellschafterversammlungsbeschlusses zu bestellen. Das Benennungsrecht der EWV Energie- und WasserVersorgung GmbH umfasst auch das Recht, die Abberufung des so bestellten Geschäftsführers zu verlangen.
Die Gesellschafterversammlung beschließt einen Katalog (Geschäftsordnung für die Geschäftsführung) von Rechtshandlungen und Rechtsgeschäften, für deren Vornahme die Geschäftsführer der vorherigen Zustimmung der Gesellschafterversammlung bedürfen. Die Gesellschafterversammlung kann stattdessen auch beschließen, dass die Zustimmung ganz
oder teilweise durch den Aufsichtsrat oder ein anderes Organ erfolgt. Der Zustimmungskatalog ist jederzeit änderbar.
Seite 59
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Gesellschafterversammlung:
Die Gesellschafterversammlung hat die ihr durch Gesetz, den Gesellschaftsvertrag oder
durch einen ausdrücklichen Gesellschafterbeschluss zugewiesenen Befugnisse. Die ordentliche Gesellschafterversammlung findet einmal jährlich statt. Die Gesellschafterversammlung
beschließt insbesondere über:
a)
den Abschluss und die Änderung von Unternehmensverträgen i. S. d. §§ 291, 292 Abs.
1 des Aktiengesetzes,
b)
die Zustimmung zu Maßnahmen der Geschäftsführung wie folgt:
aa)
den Erwerb, die Gründung und die Veräußerung von Unternehmen und Beteiligungen,
bb)
die Annahme von durch die Gesellschafter oder Dritte angedienten Projekten auf
dem Gebiet der Erzeugung und Bereitstellung von Energie aus regenerativen
Energieträgern, insbesondere zur Planung, Errichtung und/oder zum Betrieb von
Anlagen zwecks Energieerzeugung, sofern diese nicht durch den Investitionsund Finanzierungsplan abgedeckt sind oder ein Einzelprojekt ein Investitionsvolumen von Euro 5.000.000 übersteigt,
c)
den Wirtschaftsplan, die Feststellung des Jahresabschlusses und die Verwendung des
Ergebnisses,
d)
die Bestellung und die Abberufung der Geschäftsführer,
e)
die Bestellung und die Abberufung des Mitglieds des Aufsichtsrats, soweit diese nicht
gemäß § 12 (1) entsandt werden; § 113 Abs. 1 GO NRW bleibt unberührt,
f)
die Erteilung der Entlastungen der Geschäftsführung und des Aufsichtsrats,
g)
die Gewährung einer von der EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH empfohlenen Vergütung und Richtlinien für die Erstattung von Auslagen der Aufsichtsratsmitglieder,
h)
die Zustimmung zu den in § 15 (3) dieses Gesellschaftsvertrages genannten Maßnahmen, solange kein Aufsichtsrat besteht,
i)
die Zustimmung zu den gemäß § 10 dieses Gesellschaftsvertrages als zustimmungsbedürftig bestimmten Maßnahmen.
4.8.5 Besetzung der Organe
Allgemein
Geschäftsführer:
Axel Kahl
Gesellschafterversammlung:
Die EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH stellt
den Vorsitzenden für die Gesellschafterversammlung, der
zugleich Versammlungsleiter ist. Stellt die EWV EnergieSeite 60
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
und Wasser-Versorgung GmbH keinen Vorsitzenden oder
ist sie auf der Gesellschafterversammlung nicht vertreten,
wählen die Gesellschafter aus ihrer Mitte den Vorsitzenden.
Jede EUR 1,00 eines Geschäftsanteiles gewähren eine
Stimme. Jeder Gesellschafter kann sein Stimmrecht nur
einheitlich ausüben.
Vertreter der Gemeinde Aldenhoven
Gesellschafterversammlung:
Lothar Tertel
Bürgermeister
4.8.6 Wirtschaftliche Verhältnisse
BILANZ
Aktiva
Anlageverm ögen
Sachanlagen
Um laufverm ögen
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
Sum m e Aktiva
Passiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Gew innvortrag/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Sum m e Passiva
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
31.12.2011
EUR
%
0,00
0,0%
27.003,93
13,1%
179.268,28
206.272,21
86,9%
100,0%
25.000,00
0,00
-22.827,79
4.100,00
200.000,00
206.272,21
12,1%
0,0%
-11,1%
2,0%
97,0%
100,0%
2009
EUR
Umsatzerlöse
sonstige betriebliche Erträge
Personalaufw and
Abschreibungen
sonstige betriebliche Aufw endungen
Betriebsergebnis
0,00
23.295,00
-20.009,88
0,00
-25.912,19
-22.627,07
%
#DIV/0!
#DIV/0!
#DIV/0!
#DIV/0!
#DIV/0!
#DIV/0!
sonstige Zinsen u. ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
Finanzergebnis
0,00
-200,72
-200,72
#DIV/0!
#DIV/0!
#DIV/0!
Ergebnis der gew öhnlichen
Geschäftstätigkeit
-22.827,79
#DIV/0!
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
-22.827,79
#DIV/0!
4.8.7 Wesentliche Verbindungen zum Gemeindehaushalt
Es bestehen keine wesentlichen Verbindungen zum Gemeindehaushalt.
Seite 61
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
4.8.8 Auszug aus dem Lagebericht 2011
Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Gründung der Gesellschaft
Die GREEN Gesellschaft für regionale und erneuerbare Energie mbH wurde am 18.07.2011
in den Räumlichkeiten der Energie- und Wasser-Versorgung GmbH (EWV), Willy-BrandtPlatz 2 gegründet. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 24.08.2011. Die Unternehmensgründung erfolgte in Form einer Bargründung mit einem Stammkapital von Höhe
von 25.000 Euro.
Geschäftsfelder der GREEN
Gegenstand des Unternehmens ist die Planung, Koordination, Realisierung von Projekten
und der Betrieb von Anlagen im Bereich der Erneuerbaren Energien unmittelbar und mittelbar für die Gesellschafterinnen der Gesellschaft.
Die GREEN strebt mit dem Fachpartner EWV die Schaffung eines regionalen Kompetenzzentrums an, in dem die kommunalen und regionalen Interessen, innovative Ideen, interdisziplinäre Kräfte und fachliches Know-How gebündelt werden. Sie verschafft den Kommunen
somit ein Instrument, interessante Projekte im Bereich der Erneuerbaren Energien zu identifizieren, diese mit dem Fachpartner zu planen und in ein regionales Energiekonzept strategisch einzubinden und mit regional ansässigen Unternehmen umzusetzen.
Weitere Geschäftsfelder der GREEN könnten aus dem Immobilien- und Grundbesitz der
Kommunen und deren Vermarktungsmöglichkeiten entstehen. So können Erneuerbare
Energien zur Wärmeversorgung oder zur Stromerzeugung in kommunalen Liegenschaften
eingesetzt werden. Dach- und sonstige Flächen der Kommunen kann die Gesellschaft an
Investoren vermitteln und damit z.B. das Entstehen von Bürgerkraftwerken unterstützen.
Marktumfeld
Der Anteil Erneuerbarer Energien an der Energiebereitstellung in Deutschland hat sich in
den letzten Jahren stetig erhöht. Diese Entwicklung resultiert aus der konsequenten Förderung Erneuerbarer Energien durch die Politik, insbesondere durch das "Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien" (kurz EEG). Das EEG dient auch der Umsetzung der EURichtlinie 2001/77/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. September
2001 zur Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen im Elektrizitätsbinnenmarkt. Jedoch zeigen aktuelle Entwicklungen, dass die Fördergelder im Zeitraum der
Projektentwicklungen aufgrund gesetzlicher Anpassungen sinken, so dass hierbei ein entsprechendes Planungsrisiko besteht.
Seite 62
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Geschäftsverlauf
Operative Tätigkeit und Projektentwicklung
Die Gesellschaft war bisher nicht operativ tätig. Einnahmen ergaben sich lediglich aus der
Arbeitnehmerüberlassung eines Projektmanagers an die EWV.
Jahresergebnis
Für das Rumpfgeschäftsjahr 2011 ergibt sich ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 22.827,79
Euro.
Investitionen
Im Rumpfgeschäftsjahr 2011 wurden keine Investitionen getätigt.
Finanzierung
Von der EWV wurde ein Gesellschafterdarlehen von 200.000,00 Euro gewährt.
Personalbereich
Ein Projektmanager wurde zum 01.10.2011, ein weiterer zum 01.01.2012 bei der GREEN
eingestellt. Diese Projektmanager werden auf Grundlage eines bestehenden Rahmenvertrages zur Arbeitnehmerüberlassung zwischen GREEN und EWV vom 29.08.2011 in vollem
Umfang an die EWV verliehen.
Vermögenslage
Zusammengefasst stellt sich die Vermögenslage wie folgt dar:
31.12.2011
Euro
%
Aktiva
Umlaufvermögen
206.272,21
100,0
Eigenkapital
2.172,21
1,1
Rückstellungen
4.100,00
1,9
200.000,00
97,0
206.272,21
100,0
Passiva
Verbindlichkeiten
Zur Finanzierung der Gesellschaft wurde ein Gesellschafterdarlehen durch die GREEN bei
der Gesellschafterin EWV in Höhe von 200.000,00 Euro aufgenommen. Dieses Darlehen soll
vorrangig als Eigenkapital von Projektfinanzierungen Verwendung finden.
Seite 63
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Finanzlage
Die nachstehende, verkürzte Kapitalflussrechnung zeigt Zahlungsströme nach Geschäftsund Finanzierungstätigkeit:
Angaben in TEuro
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
2011
-46,00
0,00
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
225,00
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands
179,00
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
0,00
179,00
Die Liquidität der Gesellschaft war im abgelaufenen Jahr zu jeder Zeit gesichert. Maßgeblich
dafür war die Gewährung eines Gesellschafterdarlehens durch die EWV.
Weiterhin wurde mit der EWV ein Vertrag über eine Kontokorrentkreditlinie in Höhe von
500.000,00 Euro geschlossen, die aber bis jetzt noch nicht in Anspruch genommen wurde.
Ertragslage
Die Ertragslage stellt sich wie folgt dar:
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 23.295,00 Euro resultieren aus Personalüberlassung des Mitarbeiters an die EWV. Im Aufwand befinden sich der Personalaufwand
(20.009,88 Euro) und sonstige betriebliche Aufwendungen (25.912,19 Euro). Im Finanzergebnis befinden sich die Zinsen für das Gesellschafterdarlehen der EWV in Höhe von 200,72
Euro. Daraus ergibt sich ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 22.827,79 Euro.
Die wirtschaftliche Gesamtlage hat sich zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses im Wesentlichen nicht verändert.
Nachtragsbericht
Es sind keine Ergebnisse nach dem Stichtag eingetreten, die einen wesentlichen Einfluss auf
die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben.
Seite 64
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Risikobericht
Risikomanagement
Die Gesellschaft ist in das Risikomanagement ihrer Betriebsführerin, der EWV Energie- und
Wasser-Versorgung GmbH, eingebunden. Ziel dieses Systems ist es, durch geeignete Regelungen betriebliche Risiken möglichst rasch identifizieren, bewerten, überwachen und bewältigen zu können. Auf bestehende Risiken wird im Folgenden näher eingegangen
Betriebsrisiken
Generell schützt die GREEN sich gegen Risiken, die im unmittelbaren Zusammenhang mit
der unternehmerischen Tätigkeit stehen, durch adäquate Versicherungen. Haftungsrisiken
sind durch eine entsprechende Betriebshaftpflichtversicherung von der EWV abgedeckt.
Finanzrisiken
Finanzrisiken beinhalten Liquiditäts-, Preis- und Adressausfallrisiken. Sie können aus Finanztransaktionen im operativen Geschäft, der Finanzierungstätigkeit der GREEN und Wertveränderungen von Bilanzposten resultieren, Die Risiken werden durch den kaufmännischen
Bereich der EWV und dessen interne Sicherungssysteme laufend überwacht. Ebenso erfolgt
im Rahmen der Betriebsführung durch die EWV eine permanente Liquiditätsüberwachung.
Für die Gesellschaft werden mit den zukünftig anstehenden Investitionen weitere Finanzmittel notwendig. In der Gesellschafterversammlung am 07.05.2012 wird den Gesellschaftern
eine Kapitalerhöhung auf 600.000,00 Euro vorgeschlagen.
Weiterhin steht von EWV eine Kontokorrentlinie in Höhe von 500.000,00 Euro zur Verfügung,
die bis heute noch nicht in Anspruch genommen wurde.
Gesamtrisiko
Die aktuelle Kapitalausstattung der Gesellschaft ermöglicht bislang keine Investitionsobjekte
aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien. Die Entwicklung neuer Projekte steht unter
dem Risiko, dass sich Fördersätze gemäß EEG weiter reduzieren, bevor diese Projekte in
Betrieb genommen werden.
Die relevante Gemeinsamkeit der einzelnen Erneuerbaren-Energie-Technologien ist, dass
die erzeugte Energie in das allgemeine Stromnetz eingespeist und nach den Sätzen des
EEG vergütet werden kann. Dadurch lassen sich Investitionsrisiken der GREEN ab der Inbetriebnahme auf ein Mindestmaß begrenze und die zu erwartenden Einnahmen sicher kalkulieren. Die Haftung der Gesellschafter ist zudem entsprechend der Rechtsform der GmbH
begrenzt. Eine vertraglich vereinbarte Nachschusspflicht für die Gesellschafter besteht nicht.
Seite 65
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Ausblick
Ergebnisentwicklung
Die Ergebnisentwicklung der Gesellschaft hängt stark davon ab, ob die anstehenden Projekte seitens der GREEN finanziell abgebildet werden können.
Investitionen
Die aktuelle Projektvorschau und –priorisierung beinhaltet weitreichende Investitionen. Hierzu zählt u.a. die Beteiligungsmöglichkeit an einem fortgeschrittenen Projekt im Bereich der
Photovoltaik. Hierfür müssen jedoch zunächst geeignete Lösungen zur Finanzierung gefunden werden.
Seite 66
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
4.9 Kreis Düren Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH
4.9.1 Allgemeine Angaben
Firma
Kreis Düren Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH
bis 31.12.2010 durch Umfirmierung: Gesellschaft für Wirtschafts- und Strukturförderung im Kreis Düren mbH (GWS)
Sitz
Bismarckstraße 16, 52351 Düren
bis 31.12.2010: Marienstraße 15, 52351 Düren
Rechtsform
GmbH
Handelsregister
Amtsgericht Düren, HRB 2350
Gründungsjahr
1997
Stammkapital
1.540.000 EUR
Mitarbeiter
Die Gesellschaft hat während des Geschäftsjahrs 2011 keine
Mitarbeiter beschäftigt.
4.9.2 Beteiligungsverhältnisse
Anteilseigner
Stammkapital
EUR
%
Kreis Düren
415.800,00
27,00
S-Beteiligungsgesellschaft Düren mbH
315.700,00
20,50
Stadt Düren
215.600,00
14,00
Stadt Jülich
92.400,00
6,00
Stadt Heimbach
38.500,00
2,50
Stadt Linnich
38.500,00
2,50
Stadt Nideggen
38.500,00
2,50
Gemeinde Aldenhoven
38.500,00
2,50
Gemeinde Hürtgenwald
38.500,00
2,50
Gemeinde Inden
38.500,00
2,50
Gemeinde Kreuzau
38.500,00
2,50
Gemeinde Langerwehe
38.500,00
2,50
Gemeinde Merzenich
38.500,00
2,50
Gemeinde Niederzier
38.500,00
2,50
Gemeinde Nörvenich
38.500,00
2,50
Gemeinde Titz
38.500,00
2,50
Gemeinde Vettweiß
38.500,00
2,50
1.540.000,00
100,00
Summe
Seite 67
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
4.9.3 Gegenstand des Unternehmens / Ziele der Beteiligung
Der Gegenstand des Unternehmens ist die Verwaltung, Betreuung und Vermarktung des
Bestehenden Infrastrukturvermögens der Gesellschaft.
4.9.4 Organe des Unternehmens
Geschäftsführung:
Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Hat sie nur einen Geschäftsführer,
so vertritt dieser die Gesellschaft alleine. Bei mehreren Geschäftsführern wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinschaftlich oder durch einen Geschäftsführer in
Gemeinschaft mit den Prokuristen vertreten. Bei Bestellung von mehreren Geschäftsführern
kann einem oder mehreren von ihnen die Befugnis zur alleinigen Vertretung der Gesellschaft
erteilt werden, die Gesellschafterversammlung kann einen Geschäftsführer zum Vorsitzenden ernennen.
Gesellschafterversammlung:
Als Vertreter der Gesellschaft gehören der Gesellschafterversammlung der Landrat des
Kreises Düren, die Bürgermeister der kreisangehörigen Kommunen sowie ein Vertreter der
S-Beteiligungsgesellschaft Düren mbH an.
Die Gesellschafterversammlung beschließt insbesondere über:
1. Änderungen des Gesellschaftervertrages,
2. die Auflösung der Gesellschaft,
3. die Feststellung des Jahresabschlusses innerhalb von acht Monaten nach Ablauf des
Geschäftsjahres und die Verwendung des Ergebnisses,
4. die Bestellung des Abschlussprüfers,
5. Kapitalerhöhungen, Gesellschafterdarlehen und ggf. Nachschüsse,
6. den Wirtschaftsplan und Finanzplan,
7. die Beteiligung an Unternehmen (§ 107 Abs. 1 GO NRW)
8. Erwerb oder Veräußerung von Unternehmen oder Beteiligungen
9. Abschluss oder Änderung von Unternehmensverträgen i.S. der §§ 291, 291 Abs. 1
AktG,
10. Bestellung, Anstellung, Abberufung und Entlastung des/ der Geschäftsführer(s), sowie den Abschluss und die Änderung von Anstellungsverträgen.
Seite 68
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
4.9.5 Besetzung der Organe
Allgemein
Geschäftsführer:
Heinrich Rotheut (bis 31.12.2010)
Peter Kaptain (ab 01.01.2011)
Gesellschafterversammlung:
Als Vertreter der Gesellschaft gehören der Gesellschafterversammlung der Landrat des Kreises Düren, die Bürgermeister der kreisangehörigen Kommunen sowie ein
Vertreter der S-Beteiligungsgesellschaft Düren mbH an.
Vertreter der Gemeinde Aldenhoven
Gesellschafterversammlung:
Lothar Tertel
Bürgermeister
4.9.6 Wirtschaftliche Verhältnisse
BILANZ
Aktiva
Anlageverm ögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
Um laufverm ögen
Vorräte
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
Rechnungsabgrenzungsposten
Nicht durch Eigenkapital
gedeckter Fehlbetrag
Sum m e Aktiva
Passiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gew innvortrag/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
Nicht durch Eigenkapital
gedeckter Fehlbetrag
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Sum m e Passiva
31.12.2009
EUR
%
31.12.2010
EUR
%
31.12.2011
EUR
%
36,00
37.894.910,39
149.329,60
0,0%
71,9%
0,3%
36,00
36.535.364,07
145.330,60
0,0%
71,6%
0,3%
0,00
35.421.119,98
145.330,60
0,0%
74,1%
0,3%
2.619.015,87
5,0%
2.073.164,07
4,1%
1.336.464,92
2,8%
8.419.380,45
16,0%
6.965.643,48
13,6%
4.208.377,04
8,8%
1.180.646,32
15.097,00
2,2%
0,0%
2.100.776,91
5.041,88
4,1%
0,0%
2.832.447,82
0,00
5,9%
0,0%
2.442.080,35
52.720.495,98
4,6%
100,0%
3.205.550,71
51.030.907,72
6,3%
100,0%
3.848.394,98
47.792.135,34
8,1%
100,0%
1.540.000,00
0,00
-689.030,50
-3.293.049,85
2,9%
0,0%
-1,3%
-6,2%
1.540.000,00
150.000,00
-3.982.080,35
-913.470,36
3,0%
0,3%
-7,8%
-1,8%
1.540.000,00
150.000,00
-4.895.550,71
-642.844,27
3,2%
0,3%
-10,2%
-1,3%
2.442.080,35
1.814.911,37
50.900.251,28
5.333,33
52.720.495,98
4,6%
3,4%
96,5%
0,0%
100,0%
3.205.550,71
1.332.808,12
49.693.432,64
4.666,96
51.030.907,72
6,3%
2,6%
97,4%
0,0%
100,0%
3.848.394,98
771.357,68
47.001.848,70
18.928,96
47.792.135,34
8,1%
1,6%
98,3%
0,0%
100,0%
Seite 69
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Umsatzerlöse
Bestandsveränderungen
sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and
Personalaufw and
Abschreibungen
sonstige betriebliche Aufw endungen
Betriebsergebnis
2009
EUR
3.870.596,36
-1.013.217,63
859.827,67
-121.006,48
-948.941,21
-1.212.976,38
-2.040.212,71
-605.930,38
%
100,0%
-26,2%
22,2%
-3,1%
-24,5%
-31,3%
-52,7%
-15,7%
2010
EUR
4.827.566,97
-100.921,60
725.277,38
-1.924.007,80
-730.576,67
-1.354.560,39
-957.861,09
484.916,80
%
100,0%
-2,1%
15,0%
-39,9%
-15,1%
-28,1%
-19,8%
10,0%
2011
EUR
4.168.650,30
-738.711,65
327.916,93
-695.676,50
-1.487,82
-1.133.277,60
-1.179.526,11
747.887,55
%
100,0%
-17,7%
7,9%
-16,7%
0,0%
-27,2%
-28,3%
17,9%
Erträge aus anderen Wertpapieren
sonstige Zinsen u. ähnliche Erträge
Abschreibungen auf Finanzanlagen
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
Finanzergebnis
17.100,00
466.624,50
0,00
-3.169.153,64
-2.685.429,14
0,4%
12,1%
0,0%
-81,9%
-69,4%
13.300,00
202.969,44
-3.999,00
-1.573.995,96
-1.361.725,52
0,3%
4,2%
-0,1%
-32,6%
-28,2%
13.300,00
148.928,57
0,00
-1.552.458,31
-1.390.229,74
0,3%
3,6%
0,0%
-37,2%
-33,3%
Ergebnis der gew öhnlichen
Geschäftstätigkeit
-3.291.359,52
-85,0%
-876.808,72
-18,2%
-642.342,19
-15,4%
-1.690,33
0,0%
-36.661,64
-0,8%
-502,08
0,0%
-3.293.049,85
-85,1%
-913.470,36
-18,9%
-642.844,27
-15,4%
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
sonstige Steuern
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
4.9.7 Wesentliche Verbindungen zum Gemeindehaushalt
Es bestehen keine wesentlichen Verbindungen zum Gemeindehaushalt.
4.9.8 Auszug aus dem Lagebericht 2011
Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Angaben zum Unternehmen
Mit Gesellschaftsvertrag nach dem Stand vom 1. Januar 2011 wurde die in „Kreis Düren
Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH“ umbenannte vormalige „Gesellschaft für Wirtschafts- und Strukturförderung im Kreis Düren mbH“ umfirmiert und entsprechend den durch
Gremienbeschlüsse beabsichtigten Umstrukturierungen im Rahmen des Gesellschaftsvertrages angepasst. Nach § 2 des Gesellschaftsvertrags ist Gegenstand des Unternehmens
die Verwaltung, Betreuung und Vermarktung des bestehenden Infrastrukturvermögens der
Gesellschaft, hierbei wirtschaftet die Gesellschaft nach § 109 GO und die Erreichung des
öffentlichen Zwecks hat Vorrang vor der Gewinnerzielung.
Ein wesentlicher Eckpunkt der Umstrukturierung war die Rekommunalisierung der Wirtschaftsförderung.
Da die Gesellschaft seit dem 1. Januar 2011 nicht mehr über eigenes Personal verfügt, wird
die Verwaltung des Gesellschaftsvermögens über einen Geschäftsbesorgungsvertrag mit der
Gesellschaft für Infrastrukturvermögen Kreis Düren mbH (GIS) abgewickelt, der auch die
Betriebsführung und die Vermarktung der ARENA Kreis Düren beinhaltet.
Seite 70
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Allgemeine Rahmenbedingungen
Die Nachfrage nach Bauland ist im Jahr 2011 im Land NRW gestiegen. Nach Angaben des
Statistischen Landesamtes NRW in Düsseldorf wurden im Jahr 2011 7,1 Mio. qm Bauland
veräußert. Der gesamte Wert der Transaktionen belief sich auf 745 Mio. €. Pro Quadratmeter
ergab sich somit ein Durchschnittswert von rd. 105,00 €. Das waren laut den Angaben des
Landesamtes rd. 13,30 € je qm weniger als ein Jahr zuvor. Als Ursache für diesen Anstieg
der Nachfrage nach Bauland werden das niedrige Zinsniveau und das Streben der Investoren nach Anlagen in Sachwerte aufgeführt. Dieser landesweite positive Trend hat sich auch
bei der Gesellschaft spürbar ausgewirkt. So ist es der VVG im Geschäftsjahr 2011 und im
1. Halbjahr 2012 gelungen, im Baugebiet Titz B 18 und im Erschließungsgebiet Vettweiß Wald-/Tannenweg vermehrt Baugrundstücke zu veräußern.
Tätigkeitsschwerpunkte
Die Gesellschaft konzentrierte ihre Aktivitäten nach der Rekommunalisierung der Wirtschaftsförderung weiterhin auf den Umstrukturierungsprozess.
Die Betriebsführung der ARENA wurde erstmals übernommen und unter Einsatz des über
den Geschäftsbesorgungsvertrag mit der GIS überlassenen Personals (Hallenmanager, Hallenwart, Aushilfen) abgewickelt. Es wurde hierbei zunächst eine Bestandsaufnahme über
vorhandene Vertrags- und Geschäftsbeziehungen, Instandhaltungsbedarf und die im Jahr
2011 entstandenen Außenstände vorgenommen. Der Vertrag mit dem Gastronomie- und
Cateringunternehmen wurde beendet und dieser Teilbereich wurde mittels Mietvertrags auf
die Dürener Gesellschaft für Arbeitsförderung mbH (DGA) übertragen.
Die Veräußerung des Grundstücks Marienstraße wurde im Jahr 2011 vollzogen, der Kaufpreis i.H.v. 568 T€ floss der Gesellschaft am 18.05.2011 zu.
Im Baugebiet Titz B 18 entwickelte sich die in den vergangenen Jahren schleppende Vermarktung erfreulich; es konnten vier Grundstücke im Laufe des Jahres 2011 verkauft werden. Bis zum Berichtszeitpunkt waren bereits drei weitere Grundstücke veräußert, sodass
lediglich noch ein Restbestand von zwei Grundstücken vorhanden ist.
Im Rahmen der treuhänderischen Erschließungsmaßnahmen entwickelte sich das Baugebiet
in Vettweiß - Wald-/Tannenweg positiv. Die ersten beiden Bauabschnitte sind erschlossen.
Von den fünfzehn Baugrundstücken des ersten Bauabschnitts wurden alle im Laufe des Jahres 2011 verkauft und von den einundzwanzig Baugrundstücken des zweiten Bauabschnitts
wurden im Laufe des Jahres 2011 bereits neun Grundstücke verkauft.
Im Erschließungsgebiet Vettweiß - Jakobwüllesheim wurden Erschließungsmaßnahmen, bis
auf den Straßenendausbau, im Mai 2008 abgeschlossen. Im Jahre 2011 wurden fünf Grundstücke verkauft. Bis zum Berichtserstellungszeitpunkt wurden zwei weitere Grundstücke veräußert, so dass insgesamt nur noch ein Grundstück im Bestand ist.
Seite 71
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Im Erschließungsgebiet Vossenack - Germeter wurde für den ersten Bauabschnitt bereits im
Jahr 2008 die Ersterschließung, bis auf den Straßenendausbau und die Anlage eines Kinderspielplatzes, abgeschlossen. Im Jahr 2011 konnte kein Grundstücksverkauf getätigt werden und von den fünfzehn Grundstücken des ersten Bauabschnitts sind noch sieben Grundstücke im Bestand.
Für den zweiten Bauabschnitt liegt Erschließungsreife vor. Jedoch ist zum jetzigen Zeitpunkt
noch unklar, ob auf Grund der schleppenden Vermarktung des ersten Bauabschnittes die
Umsetzung des zweiten Bauabschnittes überhaupt erfolgen wird.
Für das Erschließungsgebiet in Inden - Lamersdorf wurde in 2009 ein Grundstückskauf- und
Dienstleistungsvertrag mit einer Eigentümerin geschlossen. Hierfür wurde in 2011 ein Investor gesucht, der durch Kauf des von der Gesellschaft erworbenen Grundstücks die Erschließungsmaßnahme übernimmt. Der notarielle Kaufvertrag wurde im Mai 2012 geschlossen.
Die Mietkaufforderungen aus dem Bau des Feuerwehrgerätehauses Langerwehe und dem
Kindergarten in Jülich - Güsten wurden im Jahr 2011 auf Privatpersonen übertragen. Der
Überschuss aus dieser Transaktion - nach Abzug der Vorfälligkeitsentschädigungen für die
vorzeitige Tilgung der zugehörigen Darlehen - betrug insgesamt 46 T€.
Schwerpunkt der Aktivitäten war jedoch die Umsetzung der langfristigen Stabilisierung der
Finanzlage des Unternehmens. Sie erforderte intensivsten Arbeitseinsatz von Geschäftsführung, Gremien und Beratern mit dem Erfolg, dass am 23. Dezember 2011 die Vertragsunterzeichnung zur Umstrukturierung im Rahmen der Finanzierung der Großimmobilien erfolgte.
Im Vorgriff auf die am 15. Mai 2013 auslaufende Finanzierung der beiden Darlehen bei der
Deutschen Kreditbank AG (DKB), wurde mit Vertrag vom 23. Dezember 2011 die „ForwardForfaitierung“ der künftigen Mieten für die drei vom Kreis genutzten Immobilien FTZ, Kreishaus C und ARENA mit der Landesbank Baden-Württemberg unterzeichnet. Der vereinbarte
Forfaitierungs-Erlös i.H.v. 32,4 Mio. € soll unter Einbeziehung des Verkaufserlöses aus den
Verkäufen der Immobilien AOK und Polizei sowie des Bestandes an liquiden Mitteln und unter Einsatz des bis dahin möglichst liquidierten Vorratsvermögens zur Tilgung des Restdarlehens bei der DKB am 15. Mai 2013 eingesetzt werden.
Flankierend zu dieser Maßnahme wurde bereits die Veräußerung der beiden Großimmobilien AOK und Polizei ausgelotet und vorbereitet, für die es am 27. Juni 2012 zur endgültigen
Vertragsunterzeichnung kam. Die Objekte wurden zu einem Kaufpreis von 8,8 Mio. € verkauft. Der Kaufpreis wird zur Ablösung eines Teilkreditbetrages bei der DKB in Berlin verwendet, ein verbleibender Überhang wird im Mai 2013 zur Ablösung des Restkreditbetrages
im Rahmen der Forfaitierung eingesetzt.
Seite 72
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Darstellung der Lage (§ 289 Abs. 1 HGB)
Vermögens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um 3,2 Mio. € auf 47,8 Mio. € verringert.
Dies resultiert aus den planmäßigen Abschreibungen des Sachanlagevermögens, dem Abgang des Grundstücks Marienstraße aus dem Vorratsvermögen, der Grundstücksverkäufe in
Titz und dem Rückgang der Forderungen gegenüber Gesellschaftern aus der Übertragung
der Mietkaufforderungen aus dem Feuerwehrgerätehaus Langerwehe und dem Kindergarten
in Jülich-Güsten.
Die langfristig gebundenen Vermögenswerte sind durch entsprechend langfristig zur Verfügung stehende Mittel gedeckt.
Die Immobilieninvestitionen wurden laufzeitkongruent durch langfristiges Fremdkapital gedeckt. Im Rahmen des Forfaitierungsgeschäfts wurden die Mietverträge für die drei betroffenen Großimmobilien FTZ, Haus C und ARENA an die Erfordernisse dieses Vertrages angepasst. Es erfolgte einerseits eine Mietvertragsverlängerung und die Indexierungsklausel für
das FTZ wurde an die von Haus C und ARENA angepasst.
Nach der Wirtschafts- und Finanzplanung für die Jahre 2012 - 2016 wird von der Aufrechterhaltung der Zahlungsbereitschaft des Unternehmens ausgegangen.
Ertragslage
Im Vergleich zum Vorjahr liegt ein Rückgang bei den Umsatzerlösen vor, der hauptsächlich
aus dem im Vorjahr vereinnahmten Verkaufserlös für das Grundstück Bismarckstraße resultiert, der deutlich über dem Verkaufspreis für das Grundstück Marienstraße in 2011 lag. Einem vollständigen Wegfall der Personalkosten i.H.v. 730 T€ steht eine Zunahme der sonstigen betrieblichen Aufwendungen von rd. 220 T€ gegenüber. Diese Zunahme beruht i.W. auf
dem Geschäftsbesorgungsvertrag mit der GIS.
Die Abschreibungen des Geschäftsjahres verringerten sich um rd. 220 T€. Der Unterschiedsbetrag zum Vorjahr resultiert aus einer außerplanmäßigen Abschreibung im Vorjahr.
Im Rahmen des Finanzergebnisses führten schlechtere Anlagekonditionen zu einem Rückgang der Zinserträge um rd. 60 T€, dem ein Rückgang der Zinsaufwendungen von rd. 20 T€
gegenüberstand, der auf den Wegfall der Annuitäten für die Objekte FWGH Langerwehe und
Kindergarten in Güsten zurück zu führen ist.
Insgesamt weist die Gesellschaft einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 643 T€ für das Jahr
2011 aus. Damit tritt insgesamt eine Verbesserung zum Vorjahresergebnis von 270 T€ ein.
Seite 73
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Finanzielle Leistungsindikatoren
Das Risikomanagement des Unternehmens wurde aufgrund des Geschäftsbesorgungsvertrages mit der GIS und deren konzernabhängiger Integrierung in das Mutterunternehmen, die
Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH, in deren Controlling- und Überwachungssystem
einbezogen.
Bilanzzahlen
31.12.2011
Bilanzsumme.......................................... T€ 47.792
Sachanlagevermögen ............................ T€ 35.421
Eigenkapital............................................ T€ - 3.848
Gewinn- und Verlustrechnung
2011
Umsatzerlöse ......................................... T€ 4.169
Gesamtleistung ...................................... T€ 3.430
Rohergebnis ........................................... T€ 3.062
Betriebsergebnis .................................... T€
748
Finanzergebnis....................................... T€ - 1.390
Jahresfehlbetrag .................................... T€
- 643
Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung
Seit dem Berichtsjahr ist die Planung weitestgehend überschaubar, da die Wirtschaftsförderungsaktivitäten der Gesellschaft mit Wirkung zum 31. Dezember 2010 eingestellt wurden
und die Gesellschaft sich nunmehr hauptsächlich mit der Verwaltung ihres umfangreichen
Immobilienbesitzes und den Betrieb der ARENA Kreis Düren beschäftigt. Dadurch wird die
Planung sehr übersichtlich sowie transparent und es besteht eine hohe Planungssicherheit.
Im Hinblick auf die Forfaitierungsvereinbarung wurden bereits 2011 die Grundlagen für den
Erfolg der Transaktion geschaffen, indem der Verkauf der Großimmobilien AOK und Polizei
in die Wege geleitet wurde. Mit Notarvertrag vom 27. Juni 2012 wurden die Immobilien zu
einem Betrag von 8,8 Mio. € verkauft. Nach Ablösung des damit in Zusammenhang stehenden Darlehens i.H.v. 5,6 Mio. € verbleibt ein wesentlicher Liquiditätsüberschuss, der im Zuge
der Forfaitierung zur Ablösung des Restdarlehens bei der DKB eingesetzt werden soll.
In Vorbereitung der Forfaitierungsverträge, die in die aktuelle Wirtschafts- und Finanzplanung für den Zeitraum 2012 - 2016 eingearbeitet wurden, zeigt sich, dass trotz weiterhin
negativer Ergebnisse die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens voraussichtlich weiterhin Aufrecht erhalten bleibt.
Unter der Prämisse der Verkäufe der Restgrundstücke in Titz, des Grundstücks Rather Straße in Nideggen und des Laborgebäudes in Jülich ist nicht von Liquiditätsengpässen auszugehen.
Demzufolge wird von der fortbestehenden Zahlungsfähigkeit ausgegangen.
Seite 74
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Es besteht Kenntnis darüber, dass eine insolvenzrechtliche Überschuldung nach der bis zum
31. Dezember 2013 geltenden Fassung des § 19 Insolvenzordnung nicht vorliegt, jedoch ab
dem Jahr 2014 entstehen könnte, wenn die Übergangsregelung nicht verlängert wird.
In der mittelfristigen Planung des Unternehmens zeigt sich, dass die eingeleiteten Maßnahmen, nämlich die Rekommunalisierung der Wirtschaftsförderung, der Personalabbau und die
langfristige Neuausrichtung der Finanzierung, zur weiteren Optimierung künftiger Ergebnisse
beitragen.
Die künftige Entwicklung des Geschäftsbereichs der ARENA kann zum aktuellen Zeitpunkt
noch nicht beurteilt werden, da die Werbeverträge und Veranstaltungsmodalitäten derzeit
einer Überprüfung unterzogen werden. Ein wesentlicher Schritt war die Übertragung des
Gastronomie- und Cateringbereichs auf die DGA. Darüber hinaus werden zurzeit weitere
Restrukturierungsmaßnahmen im Rahmen der Betriebsführung geprüft.
Aus dem Wirtschaftsplan 2012 - 2016 geht hervor, dass mit Ausnahme des Jahresüberschusses im kommenden Geschäftsjahr 2012 in den Folgejahren 2013 - 2016 voraussichtlich Jahresfehlbeträge mit abnehmender Tendenz erwartet werden. Diese Jahresfehlbeträge
sind zum Teil auch zahlungswirksam und es werden liquiditätswirksame Mittelabflüsse mit
ebenfalls abnehmender Tendenz prognostiziert.
Im Zuge der Neuausrichtung der Gesellschaft ist mittelfristig ein Wechsel innerhalb des Gesellschafterbestandes vorgesehen.
Angaben nach 289 Abs. 2 HGB – Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem
Schluss des Geschäftsjahres
Mit notarieller Urkunde des Notars Walter Hansmeyer Nr. 776/2012 vom 27. Juni 2012 wurde der Grundstückskaufvertrag über die Immobilien AOK und Polizei beurkundet. Der Kaufpreis in Höhe von 8,8 Mio. € ist am 1. August 2012 fällig; im Falle einer verspäteten Zahlung
ist eine Verzinsung von 5 % über dem jeweiligen Basiszinssatz vereinbart.
Der Übergang von Besitz, Nutzungen, Gefahren und Lasten gehen auf den Käufer bei vollständiger Zahlung des Kaufpreises über.
Mit Besitzübergang tritt der Käufer in die Mietverhältnisse ein.
Seite 75
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
4.10 Kommunale Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur (kdvz)
4.10.1 Allgemeine Angaben
Name
Kommunale Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur
Sitz
Bonnstraße 16-18, 50226 Frechen
Rechtsform
Zweckverband nach dem Gesetz über Kommunale Gemeinschaftsarbeit (GKG)
Gründungsjahr
1978
Stammkapital
Der Zweckverband selbst ist nicht mit Stammkapital ausgestattet.
Mitarbeiter
Die Gesellschaft hat während des Haushaltsjahres 2011 durchschnittlich 96,9 Mitarbeiter beschäftigt.
4.10.2 Beteiligungsverhältnisse
Verbandsmitglieder
Kreis Düren
Kreis Euskirchen
Rhein-Erft-Kreis
Aldenhoven
Bad Münstereifel
Bedburg
Bergheim
Blankenheim
Brühl
Dahlem
Düren
Elsdorf
Erftstadt
Euskirchen
Frechen
Heimbach
Hellenthal
Hürtgenwald
Hürth
Anteil am Zweckverband
2,70%
2,70%
2,70%
2,70%
2,70%
2,70%
2,70%
2,70%
2,70%
2,70%
2,70%
2,70%
2,70%
2,70%
2,70%
2,70%
2,70%
2,70%
2,70%
Verbandsmitglieder
Inden
Jülich
Kall
Kerpen
Kreuzau
Langerwehe
Linnich
Merzenich
Nettersheim
Nideggen
Niederzier
Nörvenich
Pulheim
Titz
Vettweiß
Weilerswist
Wesseling
Zülpich
Anteil am Zweckverband
2,70%
2,70%
2,70%
2,70%
2,70%
2,70%
2,70%
2,70%
2,70%
2,70%
2,70%
2,70%
2,70%
2,70%
2,70%
2,70%
2,70%
2,70%
4.10.3 Gegenstand des Zweckverbands / Ziele der Beteiligung
Der Zweckverband ist Träger der Kommunalen Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur.
Der Zweckverband ist Dienstleister für seine Verbandsmitglieder in allen Belangen technikunterstützter Informationsverarbeitung.
Dem Zweckverband obliegen insbesondere folgende Aufgaben, um eine wirtschaftlichere
Aufgabenerledigung beim Einsatz der Informationstechnologie bei den Verbandsmitgliedern
zu erreichen, als dies für jedes Verbandsmitglied alleine möglich ist:
1. Bereitstellung von Anwendungen und Unterstützung bei deren Nutzung auf allen vereinbarten Rechnerebenen,
Seite 76
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
2. Beratung und Unterstützung bei der Erstellung und Fortschreibung örtlicher TUIEntwicklungspläne,
3. Planung,
Beschaffung,
Vermittlung,
Installation
und
Administration
von
IT-
Komponenten,
4. Unterstützung bei der Problembehebung und künftigen Problemvermeidung durch die
Nutzung von IT-Komponenten vor Ort,
5. Bereitstellung von Rechner- und Netzkapazitäten zur Gewährleistung einer hohen
Verfügbarkeit, die termingerechte Durchführung von Produktionen und die Sicherstellung des Schutzes gespeicherter Daten vor Missbrauch und Zerstörung,
6. Schulung von Bediensteten der Verbandsmitglieder in der Handhabung eingesetzter
Software-Produkte,
7. Prüfung der Programme im Bereich der Haushaltswirtschaft vor ihrer An-wendung
gem. § 103 Abs. 1 Nr. 4 GO NRW.
Zur Wahrnehmung seiner Aufgaben beschafft der Zweckverband die geeignete Infrastruktur
und hält das notwendige Personal und die sächlichen Verwaltungsmittel vor.
Der Zweckverband kann Dienstleistungen und Produkte für sonstige Benutzer anbieten,
wenn die Voraussetzungen der §§ 107 ff. GO NRW vorliegen.
Der Zweckverband kann sich an anderen öffentlich-rechtlichen oder privat-rechtlichen Einrichtungen oder Unternehmen beteiligen oder diese gründen, wenn dies der wirtschaftlichen
Verfolgung der Ziele und Aufgaben im Interesse der Verbandsmitglieder dienlich ist. Eine
Beteiligung an bzw. Gründung von Unternehmen und Einrichtungen in einer Rechtsform des
privaten Rechts ist dabei nur unter den Voraussetzungen des § 108 Abs. 1 GO NRW möglich.
4.10.4 Organe des Zweckverbands
Geschäftsführung:
Der Zweckverband hat einen Geschäftsführer.
Der Verbandsvorsteher überträgt die Durchführung der Geschäfte der laufenden Verwaltung
auf den Geschäftsführer der kdvz. Die Durchführung weiterer Geschäfte kann der Verbandsvorsteher dem Geschäftsführer übertragen. Das Nähere regelt der Verbandsvorsteher in
einer Dienstanweisung.
Der Geschäftsführer leitet den inneren Dienst (Organisationsverantwortung) und ist Vorgesetzter der Mitarbeiter der kdvz.
Der Geschäftsführer ist verpflichtet an den Sitzungen der Verbandsversammlung, des Verwaltungsrates sowie des Rechnungsprüfungsausschusses beratend teilzunehmen.
Seite 77
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Verbandsvorsteher:
Der Verbandsvorsteher führt die laufenden Geschäfte, sowie, nach Maßgabe der Gesetze,
der Verbandssatzung und der Beschlüsse der anderen Verbandsorgane, die übrige Verwaltung des Zweckverbandes und vertritt den Zweckverband gerichtlich und außergerichtlich. Er
ist Dienstvorgesetzter der Dienstkräfte des Zweckverbandes. Die Verbandsversammlung ist
Dienstvorgesetzter des Verbandsvorstehers.
Der Verbandsvorsteher und seine Stellvertreter sind verpflichtet an den Sitzungen der Verbandsversammlung mit beratender Stimme teilzunehmen.
Verwaltungsrat:
Die Sitzungen des Verwaltungsrates finden nach Bedarf, grundsätzlich jährlich viermal statt.
Der Verwaltungsrat muss einberufen werden, wenn dies von wenigstens einem Drittel seiner
Mitglieder oder dem Verbandsvorsteher schriftlich unter Angabe der zu beratenden Angelegenheiten beantragt wird.
Der Verwaltungsrat ist zuständig für
1. die Vorbereitung der Beschlüsse der Verbandsversammlung,
2. die Bestellung und Abberufung des Geschäftsführers und seines Vertreters,
3. Leitentscheidungen zu den einzelnen Produkten und Leistungen,
4. die Entscheidung in Personalangelegenheiten, soweit nicht der Verbandsvorsteher gemäß § 13 Abs. 2 zuständig ist.
Verbandsversammlung:
Die Sitzungen der Verbandsversammlung finden nach Bedarf, mindestens jedoch zweimal
im Jahr statt. Eine Sitzung muss einberufen werden, wenn dies von wenigstens einem Drittel
der Verbandsmitglieder oder dem Verbandsvorsteher schriftlich unter Angabe der zu beratenden Tagesordnungspunkte beantragt wird.
Die Verbandsversammlung beschließt insbesondere über
1. die Feststellung und Änderung des Wirtschaftsplans und die Festsetzung der jährlichen Umlage,
2. die Feststellung des Jahresabschlusses,
3. die Entlastung der anderen Verbandsorgane,
4. die Wahl der Verwaltungsratsmitglieder und ihrer Stellvertreter auf Vorschlag der jeweiligen Konferenzen der Hauptverwaltungsbeamten in den Kreisgebieten,
5. die Wahl des Verbandsvorstehers und seiner Stellvertreter,
6. die Bildung von Ausschüssen und die Wahl der Ausschussmitglieder und ihrer Stellvertreter,
Seite 78
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
7. die Wahrnehmung der Prüfungsaufgaben und die Bestellung von Prüfern gemäß § 12
Abs. 3,
8. die Festsetzung der Höhe von Sitzungstagegeldern und Fahrtkostenentschädigungen
gemäß § 14 der Satzung,
9. die Änderung dieser Satzung,
10. die Gründung von oder die Beteiligung des Zweckverbandes an anderen öffentlichrechtlichen oder privat-rechtlichen Institutionen oder Gesellschaften,
11. die Wahl der zu entsendenden Vertreter bei der Gründung von oder der Beteiligung
des Zweckverbandes an anderen öffentlich-rechtlichen oder privat-rechtlichen Institutionen oder Gesellschaften,
12. die Auflösung des Zweckverbandes.
4.10.5 Besetzung der Organe
Allgemein
Geschäftsführer:
Karl Heinz Wergen
Verbandsvorsteher:
Heinrich Stommel (Bürgermeister der Stadt Jülich)
Die Verbandsversammlung wählt aus dem Kreis der
Hauptverwaltungsbeamten oder mit Zustimmung des
Dienstvorgesetzten aus dem Kreis der allgemeinen Vertreter oder der leitenden Bediensteten der Verbandsmitglieder den Verbandsvorsteher und zwei Stellvertreter für
die Dauer der laufenden Wahlzeit der kommunalen Vertretung. Sie verbleiben nach Ablauf der Wahlzeit bis zur
Neuwahl durch die neue Verbandsversammlung, jedoch
längstens für die Dauer ihres Hauptamtes, im Amt. Der
Verbandsvorsteher und seine Stellvertreter sollen der
Verbandsversammlung nicht angehören.
Verwaltungsrat:
Der Verwaltungsrat besteht aus dem Verbandsvorsteher,
dessen beiden Stellvertretern sowie je fünf Hauptverwaltungsbeamten oder, mit Zustimmung des Dienstvorgesetzten, den allgemeinen Vertretern oder leitenden Bediensteten aus den Gebieten der Kreise Düren, RheinErft-Kreis und Euskirchen. Für diese Mitglieder sind nach
gleichen Kriterien Vertreter zu wählen.
Seite 79
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Verbandsversammlung:
Die Verbandsversammlung besteht aus je einem Vertreter
der Verbandsmitglieder. Die Vertreter werden durch die
Vertretungskörperschaft für deren Wahlzeit aus ihrer Mitte
oder aus den Dienstkräften des Verbandsmitgliedes gewählt. Jedes Verbandsmitglied hat eine Stimme. Für jedes Mitglied der Verbandsversammlung ist ein Stellvertreter für den Fall der Verhinderung zu bestellen.
Soweit die Mitglieder des Verwaltungsrates nicht gleichzeitig der Verbandsversammlung angehören, sind sie berechtigt an den Sitzungen beratend teilzunehmen.
Vertreter der Gemeinde Aldenhoven
Verbandsversammlung:
Lothar Tertel
Bürgermeister
4.10.6 Wirtschaftliche Verhältnisse
BILANZ
Aktiva
Anlageverm ögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
Um laufverm ögen
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
Rechnungsabgrenzungsposten
Sum m e Aktiva
Passiva
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Sum m e Passiva
31.12.2009
EUR
%
31.12.2010
EUR
%
31.12.2011
EUR
%
2.364.325,77
3.804.868,23
4.670.673,47
14,4%
23,1%
28,3%
2.474.366,61
3.559.699,63
6.968.655,21
14,1%
20,2%
39,6%
2.780.921,41
3.487.203,42
7.499.437,56
15,4%
19,3%
41,5%
4.239.303,38
25,7%
4.272.802,83
24,3%
4.036.964,23
22,4%
1.083.691,11
313.259,19
16.476.121,15
6,6%
1,9%
100,0%
38.142,92
282.625,31
17.596.292,51
0,2%
1,6%
100,0%
20.310,54
225.146,80
18.049.983,96
0,1%
1,2%
100,0%
11.375.108,06
5.101.013,09
16.476.121,15
69,0%
31,0%
100,0%
12.836.022,29
4.760.270,22
17.596.292,51
72,9%
27,1%
100,0%
14.680.016,04
3.369.967,92
18.049.983,96
81,3%
18,7%
100,0%
Umsatzerlöse
sonstige betriebliche Erträge
Materialaufw and
Personalaufw and
Abschreibungen
sonstige betriebliche Aufw endungen
Betriebsergebnis
2009
EUR
15.781.503,49
322.905,91
-1.550.655,61
-7.622.491,68
-1.241.553,91
-5.526.816,19
162.892,01
%
100,0%
2,0%
-9,8%
-48,3%
-7,9%
-35,0%
1,0%
2010
EUR
14.949.895,93
74.057,61
-1.306.383,67
-6.530.295,82
-1.388.001,57
-5.685.838,94
113.433,54
%
100,0%
0,5%
-8,7%
-43,7%
-9,3%
-38,0%
0,8%
2011
EUR
15.395.375,42
394.248,58
-1.690.308,98
-7.372.851,31
-1.363.336,09
-5.251.853,38
111.274,24
%
100,0%
2,6%
-11,0%
-47,9%
-8,9%
-34,1%
0,7%
sonstige Zinsen u. ähnliche Erträge
Abschreibungen auf Finanzanlagen
Zinsen und ähnliche Aufw endungen
Finanzergebnis
16.772,33
0,00
-178.237,72
-161.465,39
0,1%
0,0%
-1,1%
-1,0%
30.762,22
0,00
-142.775,99
-112.013,77
0,2%
0,0%
-1,0%
-0,7%
2.443,59
0,00
-112.359,83
-109.916,24
0,0%
0,0%
-0,7%
-0,7%
1.426,62
0,0%
1.419,77
0,0%
1.358,00
0,0%
-1.426,62
0,0%
-1.419,77
0,0%
-1.358,00
0,0%
0,00
0,0%
0,00
0,0%
0,00
0,0%
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
Ergebnis der gew öhnlichen
Geschäftstätigkeit
sonstige Steuern
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
Seite 80
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
4.10.7 Wesentliche Verbindungen zum Gemeindehaushalt
Die Leistungen der kdvz gegenüber ihren Kunden werden auf Basis der Verbandsumlage
(nur Verbandsmitglieder) sowie durch Erstattungen und privatrechtliche Leistungsentgelte
(Einzelvereinbarungen mit den Verbandsmitgliedern sowie Leistungen für Dritte) abgerechnet. Darüber hinaus generiert die kdvz Kostenerstattungen und Kostenumlagen, die überwiegend aus der Erstattung von Aufwendungen für individuelle Hard- und Softwaremiete
sowie individueller Leitungskosten und Handelsware resultieren. Die durch die Verbandsmitglieder zu entrichtende Umlage wird durch Umlagevorauszahlungen entrichtet (laufendes
Wirtschaftsjahr). Eine abschließende Berechnung der zu leistenden Verbandsumlage erfolgt
anschließend durch eine Ist-Kostenrechnung der kdvz (im Folgejahr). Die Gemeinde Aldenhoven hat für das Geschäftsjahr 2011 eine Verbandsumlage i.H.v. 126.787,28 € entrichtet.
4.10.8 Auszug aus dem Lagebericht 2011
Geschäftsverlauf
Der Geschäftsverlauf des Wirtschaftsjahres 2011 stellt sich im Vergleich mit den Werten des
Vorjahres wie folgt dar:
Gewinn- und Verlustrechnung
2011
2010
T€
T€
Abweichung
T€
Umsatzerlöse
darin Kostenweiterbelastungen
15.395,4
-78,6
14.949,9
-26,3
445,5
-52,3
bereinigte Umsatzerlöse
15.316,7
14.923,6
393,1
Neutrale Erträge
Personal- und Versorgungsaufwendungen
Abschreibungen
394,2
-7.372,9
-1.363,3
74,1
-6.530,3
-1.388,0
320,1
-842,6
24,7
Übrige Aufwendungen
davon Kostenweiterbelastungen
-6.942,2
78,6
-6.992,2
26,3
50,0
52,3
bereinigte übrige Aufwendungen
-6.863,5
-6.965,9
102,4
-109,9
-112,0
2,2
1,4
1,4
-0,1
-1,4
-1,4
0,0
0,0
0,0
-0,1
Finanzergebnis
Ergebnis vor Steuern
Steuern
Seite 81
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Investitionen
Der Verband hat im Wirtschaftsjahr 2011 Investitionen in Höhe von 1.599,5 T€ getätigt, welche sich wie folgt in den Anlageklassen wieder finden:
DV-Software
Betriebsgebäude
Maschinen und technische Anlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung
1.342,0 T€
0,0 T€
170,9 T€
86,6 T€
1.599,5 T€
Gemäß der obigen Darstellung lag das Investitionsvolumen im Wirtschaftsjahr 2011 unter
dem freien Cash Flow, welcher sich wie folgt ermittelt:
ordentliches Jahresergebnis
ordentliche Abschreibungen
Veränderungen der langfristigen Rückstellungen
Cash Flow
1,4 T€
1.363,3 T€
2.254,8 T€
3.619,5 T€
Kapitalflussrechnung
Die kdvz Rhein-Erft-Rur hat im Wirtschaftsjahr 2010 einen Kapitalfluss aus der laufenden
Geschäftstätigkeit in Höhe von 3.118,7 T€ erzielt. Hieraus wurden Investitionen sowie die
Tilgungen für Investitionskredite vorgenommen, die einzelnen Zahlungsströme des Wirtschaftsjahres sind in den nachfolgenden Rechnungen dargestellt:
Mittelveränderung aus der lfd. Geschäftstätigkeit
Jahresergebnis
0,0 T€
Abschreibungen
1.363,3 T€
Zunahme der Rückstellungen
1.844,0 T€
Erträge aus Anlageverkäufen
1,1 T€
Zunahme der Vorräte und sonstigen Aktiva
Zunahme der sonstigen Verbindlichkeiten und sonstigen Passiva
Cash Flow aus der lfd. Geschäftstätigkeit
-430,3 T€
21,1 T€
2.799,2 T€
Mittelveränderung aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus Abgängen
Investitionen
Zugang Wertpapiere des Anlagevermögens (Pensionsfonds)
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit
1,1 T€
-1.599,5 T€
-530,8 T€
-2.129,2 T€
Seite 82
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Mittelveränderung aus der Finanzierungstätigkeit
Darlehensaufnahmen
0,0 T€
Darlehenstilgungen
-687,8 T€
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit
-687,8 T€
Veränderung des Finanzmittelbestandes
Finanzmittel zum 01.01.2011
Cash Flow aus der lfd. Geschäftstätigkeit
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit
Finanzmittel zum 31.12.2011
38,1 T€
2.799,2 T€
-2.129,2 T€
-687,8 T€
20,3 T€
Seite 83
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Planabweichungsanalyse auf Basis des Jahresabschlusses 2011
1. Umsatzerlöse (ohne Ergebnis der
Kostenabrechnung)
2. Gesamtleistung
3. sonstige betriebliche Erträge
a) Erträge aus dem Abgang von
Gegenständen des Anlagevermögens
b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
c) sonstige Erträge im Rahmen der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe und für bezogene Waren
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und Unterstützung
15.458.593,69 €
15.458.593,69 €
15.286.409,00 €
15.286.409,00 €
172.184,69 €
172.184,69 €
-€
-€
-€
276.587,87 €
-€
276.587,87 €
€
117.660,71 €
139.776,29 €
1.550.532,69 €
83.700,00 €
1.432.025,00 €
56.076,29 €
118.507,69 €
4.245.556,30 €
4.195.679,00 €
49.877,30 €
3.127.295,01 €
7.372.851,31 €
2.159.838,00 €
6.355.517,00 €
967.457,01 €
1.017.334,31 €
1.363.336,09 €
1.949.704,00 € -
586.367,91 €
367.530,09 €
73.371,60 €
121.074,56 €
14.752,91 €
27.984,23 €
1.997.867,14 €
732.721,37 €
1.063.363,69 €
402.719,21 €
450.468,58 €
355.837,00 €
36.000,00 €
152.886,00 €
16.070,00 €
56.000,00 €
2.397.994,00 €
704.931,00 €
965.430,00 €
68.920,00 €
376.447,00 €
11.693,09 €
37.371,60 €
31.811,44 €
1.317,09 €
28.015,77 €
400.126,86 €
27.790,37 €
97.933,69 €
333.799,21 €
74.021,58 €
-
€
-€
5.251.853,38 €
2.443,59 €
-€
112.359,83 €
-
14.2 Ergebnis der Kostenabrechnung für 2011 14.3 Jahresüberschuss
Plan
117.660,71 €
6. Abschreibungen auf immaterielle
Vermögensgegenstände des Anlagevermögens
und Sachanlagen
7. sonstige betriebliche Aufwendungen
a) ordentliche betriebliche Aufwendungen
aa) Raumkosten
ab) Versicherungen, Beiträge und Abgaben
ac) Reparaturen und Instandhaltungen
ad) Fahrzeugkosten
ae) Werbe- und Reisekosten
afa) Pflege/ Miete Software und Hardware
afb) Datenübermittlung
afc) Consulting und Beratung
afd) Porto u. Beförderungsentgelte
ag) verschiedene betriebliche Kosten
b) Verluste aus dem Abgang von Gegenständen
des Anlagevermögens
c) sonstige Aufwednungen im Rahmen der
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
11. Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
12. sonstige Steuern
13. Erträge aus satzungsmäßigen
Finanzbedarfsumlagen für Vorjahre
14.1 Jahreszwischenergebnis
Ergebnis
64.576,27 €
1.358,00 € -€
63.218,27 €
Abweichung
-
-
-€
-€
5.130.515,00 €
- €
-€
333.478,00 € -
-
€
-€
121.338,38 €
2.443,59 €
-€
221.118,17 €
1.470,00 €
1.470,00 €
63.106,27 €
112,00 €
-€
-€
-€
63.218,27 €
63.218,27 €
-€
Seite 84
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Finanzstruktur
Rückstellungen
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
Übrige Verbindlichkeiten
(davon gegenüber Verbandsmitgliedern
Summe
2011 in T€
14.680,0
2010 in T€ Veränderung
11.375,1
1.460,9
2.513,1
3.200,9
-687,8
856,9
1.559,4
-702,5
(67,6)
18.050,0
(808,2)
17.596,3
(-534,6)
453,7
Vermögensstruktur
Immaterielle Anlagen
Sachanlagen
Finanzanlagen
Anlagevermögen
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
(davon gegen Verbandsmitglieder)
(davon gegen Verbandsmitglieder)
Flüssige Mittel
Abgrenzungsposten
Summe
2011 in T€
2.780,9
3.487,2
7.499,4
13.767,6
2010 in T€ Veränderung
2.474,4
306,6
3.559,7
-72,5
6.968,7
530,8
13.002,7
764,8
4.037,0
4.272,8
-235,8
(4.001,8)
20,3
225,1
18.050,0
(4.118,3)
38,1
282,6
17.596,3
(-186,7)
-17,8
-57,5
453,7
Schwerpunktthemen aus den Geschäfts- und Fachbereichen
IT-Anwendungen
Im Bereich des Einwohnerwesens war das Jahr nach Einführung des neuen Personalausweises (nPA) vor allem geprägt von diversen Softwareaktualisierungen im Zusammenhang
mit Anpassungen an dem neuartigen Ausweis. Parallel wurde in 2011 das EWO-Archiv eingeführt, welches den Meldeämtern ermöglicht, jeglichen Schriftverkehr zu einer Person mit
dieser Person verknüpft im Meldeverfahren zu speichern. Ferner wurde der Aufbau der Datenpakete zum Zensus 2011 erfolgreich durchgeführt. Die elektronische Melderegisterauskunft (EMRA) nutzen seit dem letzten Jahr alle verbandsangehörigen Kommunen.
Da im vergangenen Jahr keine größeren Wahlen durchgeführt wurden, beschränkte sich die
Unterstützung der kdvz Rhein-Erft-Rur auf die Anwendungsbetreuung bei der Durchführung
von Bürgerentscheiden/-begehren und Jugendforumswahlen. Zu einem ungleich höheren
Ressourceneinsatz wird die außerplanmäßige Landtagswahl im Mai 2012 führen.
Bei der Personalabrechnung betreut die kdvz zzt. ca. 50 Kunden mit ca. 16.400 Personalabrechnungsfällen. Dabei sind permanent die aktuellen Veränderungen, u.a. in den Bereichen der Sozialversicherung, der Lohnsteuer und der Sondertarifverträge, aufzunehmen,
zusammen mit dem Softwarelieferanten anzupassen und die Kunden in der Handhabung der
jeweiligen Anpassung zu unterstützen. Vielfältige gesetzliche Anpassungen (z.B. ElsterLohn
Seite 85
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
II: Wegfall der Lohnsteuerkarte und sichere Datenkommunikation mit der Finanzverwaltung)
sowie verschiedene Tarifanpassungen und Umstellungen des Herstellers auf einen neuen
Tarifprozess wurden realisiert bzw. müssen im Jahr 2012 vorgenommen werden. Die bisherigen Arbeiten konnten termingerecht und mit einer hohen Kundenakzeptanz erledigt werden. Bezogen auf die aktuellen Bedarfe der Kunden wurden Schulungsprogramme entwickelt, die zusammen mit einem kommunalen Kooperationspartner in 2012 angeboten werden.
Bei den Hauptveranlagungen für die Kommunen wurden in 2011 letztmalig die Abgabeverfahren der kdvz eingesetzt; d. h. die Steuerbescheide wurden entsprechend der örtlichen
Satzungen erstellt und die Forderungen den Stadtkassen zur weiteren Verfolgung übermittelt. Dabei hat sich die Anwenderzahl dieser Verfahren reduziert, da im Vorjahr neun Verwaltungen auf das integrierte Abgabeverfahren newsystem®kommunal (nsk) der Firma Infoma
gewechselt haben.
Im Finanzwesen generierten im abgelaufenen Jahr zwei Produkte Unterstützungsbedarf.
Neben der laufenden Verfahrensbetreuung wurde KIRP auf den neuen Versionsstand 7.5
gebracht. Weiterhin lag ein markanter Unterstützungsbedarf bei den Jahresabschlüssen
nach NKF vor. Mit der Ablösung des Großrechners und der vollständigen Umstellung aller
Verwaltungen auf ein neues Finanzverfahren wurde auch die Anwendung KIRP aus dem
Tagesgeschäft genommen. Dennoch wird das Verfahren benötigt, um die Jahresabschlüsse
zu fertigen und gleichzeitig gilt es, gesetzliche Aufbewahrungsfristen von zehn Jahren zu
erfüllen. Für die Jahresabschlüsse ist ein performantes System erforderlich, daher wurde für
2012 der KIRPBetrieb des KRZN Niederrhein angemietet. Allen anderen Verwaltungen, die
bereits sämtliche Abschlüsse durchgeführt hatten, wurde ein Auskunftssystem auf den Servern der kdvz bereitgestellt, das in 2012 in ein revisionssicheres Archiv überführt wird. Im
Jahr 2011 ist newsystem®kommunal in neun weiteren Verwaltungen zeitgleich eingeführt
worden. Mit dem 01.01.2012 sind die Einführungsprojekte abgeschlossen und nsk befindet
sich bei 22 Kommunen des Zweckverbandes und der kdvz Rhein-Erft-Rur im Einsatz. Wie in
den Vorjahren sind die Einführungsprojekte durch den Hersteller gesteuert worden. Zusätzlich entwickelte sich weitergehender Unterstützungsbedarf bei den Kommunen, der durch die
kdvz erfolgreich bedient wurde. Im Bereich der Vollstreckung mit dem Produkt Avviso beschränkt sich die Nutzung auf die Kunden der Finanzwesen-Software Datev. Für mehrere
dieser Verwaltungen ist die Datev-Schnittstelle für einen zentralen Support durch die kdvz im
Rechenzentrum implementiert worden. Damit wird diese Funktion auf Wunsch künftig durch
die kdvz betreut. Über das laufende Geschäft hinaus wird die Inventarisierungssoftware
KAI intensiv von den Kommunen genutzt, die sich noch aktiv in den Eröffnungsbilanzen von
NKF befinden. Ein zusätzlicher Kunde aus dem Verbandsgebiet hat das Verfahren im Jahr
2011 eingeführt und hierüber seine ganze Inventarisierung aktuell aufgebaut.
Seite 86
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Im Bereich Verwarn- und Bußgeld wurde das Produktmodul „WinOWiG mobil“ bei drei weiteren Kunden produktiv eingeführt. Dieses ermöglicht die Erfassung von Ordnungswidrigkeiten inkl. Bildern über Standard-Smartphones diverser Hersteller, der Ausdruck von Verwarnungen vor Ort am Fahrzeug ist ebenfalls möglich. Im Herbst 2011 wurden darüber hinaus
die notwendigen systemtechnischen Voraussetzungen für die Löschung bzw. Verschiebung
von älteren abgeschlossenen Fällen in ein Archiv geschaffen; produktiv läuft das System seit
Januar 2012. Aufgrund des Umstiegs im Finanzverfahren von KIRP auf nsk erfolgte die Umstellung der Finanzschnittstelle bei insgesamt 16 Kommunen.
Im Ausländerwesen wurde zum 01. September 2011 der einheitliche Aufenthaltstitel (eAT)
mit den gleichen Funktionen wie die des neuen Personalausweises eingeführt. Die Einführung erfolgte durch den Dienstleister KDZ Westfalen-Süd und ging reibungslos vonstatten.
Zwei Kommunen, davon eine außerhalb des Verbandsgebietes, konnten im Bereich des
Personenstandswesens als Neukunden gewonnen werden. Im Verfahren wurde umgesetzt, dass bestimmte Mitteilungen an Standesämter innerhalb des Verbandsgebietes elektronisch verschickt werden können. Ebenfalls ist die Nacherfassung der Personenstandseinträge von vor 2009 jetzt in allen Registern möglich. Das Modul xStaBürger zur Urkundenanforderung über die Webseite der Kommunen wurde für interessierte Standesämter eingerichtet.
Das Produkt „Migewa“, Gewerbewesen, ist um das Modul „eAuskunft“ erweitert worden. Mit
„eAuskunft“ können berechtigte Personen oder Ämter über eine Webkomponente Auskünfte
einholen und sich diese direkt zusenden lassen. Dies erhöht die Antwortgeschwindigkeit von
einigen Tagen auf wenige Minuten. Erste Kunden-Installationen wurden bereits realisiert.
Weiterhin wurde die automatisierte Abfrage zum Bundesamt für Justiz (BfJ) für Führungszeugnisse eingeführt, wodurch papiergebundene Anfragen nicht mehr notwendig sind.
In 2011 wurde der kommunale Sitzungsdienst inkl. Internetmodul bei einem weiteren Verbandsmitglied eingeführt. Bei zwei Kommunen wurde das veraltete Internetmodul auf einen
modernen, barrierefreien Zugang umgestellt, für einen externen Kunden übernimmt die kdvz
Rhein-Erft-Rur das komplette Hosting des Sitzungsdienstes. Darüber hinaus wurde bei zwei
Mitgliedsverwaltungen für einen Teil der Mandatsträger der komplett papierlose Sitzungsdienst eingerichtet. Die papierlose Abwicklung des Sitzungsdienstes, vom Entwurf einer Vorlage bis hin zur Versendung der Niederschriften, vereinfacht die Mandatsarbeit ebenso wie
die papierlose Verarbeitung der Unterlagen durch die Ratsmitglieder. Das hierzu erforderliche Modul wurde testweise auch bei weiteren Interessenten installiert.
Bei der Kfz-Zulassung wurde der Direktzugriff zum Kraftfahrt-Bundesamt um das Modul
EUCARIS (EUropean CAR and driving licence Information System) erweitert. Damit besteht
die Möglichkeit des direkten Online-Abrufs von Daten aus den zentralen Fahrzeug- und Füh-
Seite 87
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
rerscheinregistern der beteiligten Staaten. Genutzt wird die Funktion hauptsächlich für den
Im- und Export von Fahrzeugen sowie bei der Strafverfolgung.
Weitere Kommunen haben sich für eine zentrale Verfahrenslösung bei der kdvz im Bereich
Baugenehmigung entschieden.
Das Verfahren im Wohnungswesen unterstützt die Verwaltungen bei Bestands- und Besetzungskontrolle, den Wohnberechtigungsscheinen und der Wohnungsvermittlung. Eine weitere Stadtverwaltung hat Interesse an dem Verfahren gezeigt und wird es im kommenden Jahr
einführen.
Im Bereich des Content-Management-Systems (CMS) wurde die neue Systemumgebung
bei der kdvz Rhein-Erft-Rur eingerichtet und die für das Jahr 2011 avisierten Migrationen der
Mandanten wurden umgesetzt. Gemeinsam mit einem Kunden wurden der neue Internetauftritt sowie ein neuer Intranetauftritt realisiert. Grundlagen für die Content-Migration weiterer
CMS-Mandanten wurden – teils gemeinsam mit dem Hersteller – geschaffen, bei diversen
Kunden wurden zusätzliche Internetmodule implementiert oder vorbereitet. Weiterhin wurden
im vergangenen Jahr kleinere Fachanwendungen bei verschiedenen Kunden neu eingeführt,
die dazu beitragen, die Interaktionsbeziehungen zwischen Verwaltung und Bürgerinnen und
Bürgern zu vereinfachen. Das Online-Terminmanagement bietet eine einfache wie effiziente Möglichkeit, bequem und online Termine zwischen den Fachämtern der Kommunen und
den Bürgerinnen und Bürgern abzuwickeln und lange Wartezeiten zu vermeiden. Der Online-Verzeichnisdienst, der die vorherige veraltete Lösung ersetzt, ist ein nach Branchen /
Gruppen alphabetisch geordnetes Verzeichnis von Unternehmen oder Vereinen, das in
kommunale Web-Präsenzen integriert wird. Mithilfe der Webanwendung Onlineumfragen
sind Kommunen in der Lage, komfortabel z. B. Umfragen oder Abstimmungen zu organisieren. Von Vorschlägen zur Widmung neuer Straßen über Zufriedenheitsanalysen bis hin zu
Umfragen zum Nutzungsverhalten kommunaler Einrichtungen: Das kdvz-Tool vereinfacht
Prozesse und unterstützt somit die Tendenz zur stärkeren Bürgerbeteiligung. Die webbasierte neue Fundbürosoftware dient zur Erfassung und Verwaltung von Fund- und Verlustmeldungen. Gleichzeitig ist eine direkte Vermarktung der Fundsachen über eine Onlineversteigerung möglich. Die Fundsachen werden nach vorheriger Prüfung und Bewertung im Internet zur Versteigerung bereitgestellt.
Die kdvz Rhein-Erft-Rur realisiert derzeit die Einführung eines Dokumentenmanagementsystems (DMS). Dazu sollen zunächst der Aktenplan und der Rechnungseingangs-Workflow
im 2. Quartal 2012 produktionsreif zur Verfügung stehen. Ziel des Projektes ist die Erhöhung
der Wirtschaftlichkeit und die Verbesserung des Services durch eine weitestgehende Digitalisierung aller dokumentenbezogenen Prozesse. Nach erfolgreicher Einführung im eigenen
Unternehmen soll den angeschlossenen Kommunen dann ein entsprechendes Dienstleistungspaket zum Dokumentenmanagementsystem als Produkt angeboten werden.
Seite 88
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Projekte
INSPIRE
Die Richtlinie 2007/2/EG des Europäischen Parlaments sieht den Aufbau einer europaweiten
Geodateninfrastruktur vor. Die Bundesrepublik Deutschland und das Land NordrheinWestfalen haben im Jahr 2009 die Anforderungen in nationales Recht umgesetzt. Derzeit ist
kein akuter Handlungsbedarf zuerkennen, da zwar die Umsetzung der Inhalte gefordert, jedoch keine hinreichende Konkretisierung erkennbar ist.
De-Mail / ePost
De-Mail ist ein Kommunikationsmittel, das den verbindlichen und vertraulichen Austausch
elektronischer Dokumente per Online-Brief über das Internet ermöglichen soll. De-Mail ist ein
Projekt der deutschen Bundesregierung in Zusammenarbeit mit mehreren Dienstanbietern
und zielt auf die Verringerung der Austauschkosten für Verwaltungen und Unternehmen. Im
Mai 2011 wurde das De-Mail-Gesetz verabschiedet und verschiedene Dienstanbieter beabsichtigen ab dem Jahr 2012 auf dieser Basis zertifizierte Leistungen zu erbringen. Im Vorgriff
darauf hat die Deutsche Post AG bereits ihre ePost-Dienste den Kunden angeboten und
geht von einer künftigen Zertifizierung der Dienste aus. Der Rhein-Erft-Kreis nutzt als erstes
Verbandsmitglied diese Postdienste, deren Infrastruktur von der kdvz unterstützt wird. Es ist
davon auszugehen, dass mit der Zertifizierung der Dienste weitere interessierte Kunden die
Möglichkeit der sicheren Datenkommunikation nutzen werden.
Bürgerportale / Business Process Management (BPM)
Für Bürger bietet ein Portal die Möglichkeit zeit- und ortsungebunden Zugang zu den kommunalen Dienstleistungen zu erhalten. Das virtuelle Rathaus ist über anonyme oder authentifizierte Zugänge erreichbar. Prozesse werden sofort an den richtigen Stellen angestoßen
und für den Bürger (Kunden) transparenter in der Abwicklung und Entscheidungsfindung. Im
Jahr 2011 wurden hierzu insgesamt sechs Portallösungen, die von kommunalen Dienstleistern eingesetzt werden, bewertet und auf ihre Umsetzbarkeit im Verbandsgebiet der kdvz
Rhein-Erft-Rur geprüft. Zwei Mitgliedsverwaltungen beabsichtigen im Jahr 2012 wichtige
Prozesse im Bereich des Bürgerservices zu analysieren und über eine Portallösung den
Bürgern / Kunden anzubieten. Sowohl die Prozessaufnahme als auch die Umsetzung und
die Darstellung über eine Portallösung werden dabei von der kdvz Rhein-Erft-Rur unterstützt.
IT-Betrieb
Im IT-Betrieb ging im vergangenen Jahr eine mehr als vier Jahrzehnte währende Ära zu Ende: Die Großrechnertechnologie hat für den Zweckverband endgültig ausgedient. Wesentlicher Grund hierfür ist der Trend zu moderneren Verfahren auf anderen Rechnerplattformen.
Seite 89
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Im Jahre 2011 galt es für die Ablösung der Großrechnerplattform im Besonderen,
Hostapplikationen durch Serververfahren zu ersetzen, Datenbestände zu migrieren und
Schnittstellen für die Datenübermittlung neu zu strukturieren. Die Migration der Daten aus
dem Finanzverfahren KIRP und dessen Vorverfahren, die im letzten Jahr noch auf der Großrechnerplattform der KDVZ Citkomm liefen, gestaltete sich als besonders anspruchsvoll, da
die Daten erst kurz vor dem Jahreswechsel exportiert werden konnten, um keine unnötig
lange Unterbrechung der Abwicklung des Zahlungsverkehrs zu verursachen. So wurde der
Datentransfer auf den letztmöglichen Zeitraum im Dezember 2011 verschoben.
Mit der Ablösung der Finanzwesen-Software KIRP nach nsk der Firma Infoma wurde für
Auskunftszwecke auf die alten KIRP-Daten eine Serverplattform zur Verfügung gestellt.
Die Zertifizierung des qualitativ hochwertigen, d. h. sicheren und performanten, Rechenzentrumsbetriebes ist ständiger Anspruch der kdvz Rhein-Erft-Rur. Die Erlangung des TÜVZertifikats „geprüftes Rechenzentrum Hochverfügbarkeit Stufe 2“ im Jahr 2010 ist dabei ein
wichtiger Baustein. Diese ist im laufenden Jahr zu erneuern. Daneben bemüht sich der
Zweckverband um die TÜV-Zertifizierung „Green IT“; hierfür wurden bereits in 2011 umfangreiche Erhebungen von Mess- und Infrastrukturdaten durchgeführt und der Kriterienkatalog des TÜV zur Erlangung der Zertifizierung abgearbeitet. Änderungen in der Infrastruktur
wurden umgesetzt oder sind geplant. Die Zertifizierung nach IDW-Prüfungsstandard 951 für
externe Dienstleister der Mitgliedsverwaltungen erfolgt ebenfalls jährlich.
Um das Risiko eines Ausfalles des Rechenzentrums zu minimieren, wurde die Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) im Frühjahr 2011 erneuert. Die USV, die
Stromschwankungen ausgleicht und kurzzeitige Stromausfälle überbrückt, ist nun redundant
ausgelegt.
Im Jahr 2011 betrieb die kdvz in ihrem Rechenzentrum ca. 120 physikalische Server sowie
ca. 250 virtuelle Server. Für das kdvz-Speichernetzwerk (SAN – Storage Area Network)
war angesichts eines stetig wachsenden Datenvolumens eine Neuausrichtung erforderlich.
Die kdvz hat einen Teil der bestehenden Storage-Systeme durch ein technologisch neues
System ausgetauscht. Die Kapazität wurde nochmals auf über 50 Terabyte erweitert. Die
kdvz bietet das Storage wahlweise in drei Qualitätsstufen an, um so auf unterschiedliche
Anforderungen mit der jeweils wirtschaftlichsten Lösung eingehen zu können.
Das Komplettangebot „Drucken-Kuvertieren-Frankieren-Einreichen“ inklusive Einbindung
der Infopost wurde im Vergleich zum Vorjahr konstant hoch in Anspruch genommen. Für das
laufende Jahr 2012 ist eine Erweiterung der Produktpalette im Bereich Druckzentrum vorgesehen, um den Auslastungsgrad weiter zu steigern.
Seite 90
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Netze
Das Wide Area Network (WAN) der kdvz Rhein-Erft-Rur ist eine zentrale Infrastrukturkomponente für jetzige und alle zukünftigen Anwendungen, Dienstleistungen und Produkte der
kdvz Rhein-Erft-Rur. Das neue, sternförmige Verbandsnetz, das der Verband seit Oktober
2010 nutzt, hat sich im vergangenen Jahr als ausfallsicheres und hochverfügbares Netz gezeigt. Kurzzeitige Unterbrechungen der Primäranbindungen wurden durch automatische
Umschaltungen im Millisekundenbereich auf den Backup-Weg unbemerkt vom Kunden aufgefangen. So kam es zu keinem Zeitpunkt zu einem wahrnehmbaren Ausfall der Kommunikation Kunde – kdvz. Die Verfügbarkeit des Verbandsnetzes lag somit bei nahezu 100%. In
2011 wurde auch die Verschlüsselung auf allen Verbandsleitungen aktiviert. Auch hier hat
sich gezeigt, dass die eingesetzten Techniken keine Performanceverluste mit sich brachten
und die Aktivierung der Verschlüsselung unbemerkt vom Kunden blieb. Durch die Verschlüsselung wurde die Sicherheit nochmals verbessert.
Das Internet bleibt als weltweites Informations- und Kommunikationsmedium für die Kunden
der kdvz Rhein-Erft-Rur unverzichtbar. Ausfälle oder Performanceprobleme werden seitens
der Kunden sofort registriert. Gleichzeitig ist das Internet aber immer noch das sicherheitskritischste Netz, auf dessen Gefahrenabwehr ein Arbeitsschwerpunkt liegt. Der GesamtDatenverkehr hat sich in 2011 gegenüber 2010 wiederum gesteigert und liegt nun bei ca. 29
Terabyte (ein Plus von 52% gegenüber dem Vorjahr!), wobei gleichzeitig eine rasante Zunahme des ein- und ausgehenden E-Mail-Traffic zu verzeichnen ist. Alle diese Mails werden
auf sog. Malware und Spam (dreistufiges Spam-Abwehr-System) überprüft und ggf. gekennzeichnet, bevor sie zugestellt werden. Eine solche Überprüfung ist unerlässlich, da sich das
Spam- und Viren-Aufkommen weiterhin auf einem sehr hohen Level bewegt. Neben der Internetnutzung „von Innen nach Außen“ steht der Internetzugang aber auch für Zugriffe von
Außen zur Verfügung. Nicht nur die zahlreichen DMZApplikationen (DMZ = Demilitarized
Zone), auch die Nutzung von VPN-Verbindungen hat zugenommen. Erstmalig wurden in
2011 auch Smartphones und Tablet-PCs als Einwahl-Endgeräte konfiguriert.
Der hohe Sicherheitsgedanke des Zweckverbandes hat sich in der Vergangenheit bewährt
und muss auch für die Folgejahre erhalten bleiben. Die Ausfallsicherheit der zentralen Sicherheitskomponenten wurde bereits in den vorherigen Jahren sichergestellt. Auf die Zunahme der Nutzung wird bereits reagiert, die Internet-Bandbreite wird in 2012 von 100 auf
150 Mbit/s erhöht.
Die über das DOI-Netz zur Verfügung gestellten Applikationen und deren Nutzung nehmen
ständig zu. In 2011 kam es auch hier zu einer Steigerung von 143% auf nunmehr 487 GigaByte. Vordergründig ist hier die verstärkte Nutzung von E-Mails innerhalb des DOINetzes zu
nennen. Mit nahezu jeder Behörde innerhalb der Bundesrepublik Deutschland kann mittels
Seite 91
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
E-Mail und verschlüsseltem DOINetz kommuniziert werden. Dies wiederum belegt, dass sich
das DOI-Netz als ein stabiles „behörden-eigenes“ Intranet in der BRD etabliert hat.
Auch in 2011 hat die kdvz für einige Verwaltungen Angebote bzgl. IP-Telefonie erarbeitet
bzw. diese beraten. Dabei wurden die Mehrwerte einer reinen IP-Telefonie durchaus als vorteilhaft angesehen. Mit Erfolg wurden bei allen Bestandskunden Upgrades auf die aktuelle
Version durchgeführt. Erstmalig wurde auch die IPTelefonie mit einem Kunden über das
Verbandsnetz umgesetzt. Gespräche zwischen diesem Kunden und der kdvz gehen dabei
nicht mehr über das öffentliche ISDN-Netz, sondern werden direkt über die Verbandsleitung
(WAN) vermittelt und sind damit kostenfrei.
IT-Services
Die Inanspruchnahme von technischen Dienstleistungen der kdvz Rhein-Erft-Rur war auch in
2011 unverändert hoch. Das Hosting von Fachanwendungen bildet einen der Dienstleistungsschwerpunkte. Insgesamt wurden im abgelaufenen Jahr Services bzw. Anwendungen
für über 3000 Benutzer zentral durch die kdvz bereitgestellt. Exemplarisch sei die Vorbereitung für die Umstellung der weiteren nsk-Neuanwender mit Produktionsstart 01.01.2012 erwähnt. Die zur Verfügung gestellten Infoma-Datenbankcluster sichern den Kunden dabei ein
performantes und hochverfügbares System zu.
Die Nachfrage nach Virtualisierungstechnologien/-produkten steigt weiterhin deutlich an.
Die entsprechende Infrastruktur der kdvz spielt dabei eine wesentliche Rolle für die Bereitstellung von Services, daher ist eine stetige Weiterentwicklung unbedingt erforderlich. So
wurde die komplexe Infrastruktur (VMWare & Citrix) in 2011 durch den Einsatz neuer Versionen erweitert. Neue Funktionen und Technologien steigern die Servicequalität für die Kunden. Ebenso wurde die Infrastruktur im Rahmen der Kapazitätsplanung erweitert.
Die große Nachfrage im Zweckverband nach Unterstützung bei der Re-Zentralisierung von
IT-Einrichtungen spiegelt die Entwicklung auf dem IT-Markt wieder. Die hohen Anforderungen an die ITInfrastruktur, u. a. hinsichtlich Sicherheit, Verfügbarkeit und Innovation, lassen
sich bei einem dedizierten Betrieb oftmals aufgrund des permanenten Kostendrucks nicht
abbilden. Durch die gemeinschaftliche und zentralisierte Bereitstellung von Ressourcen kann
hier eine wirtschaftliche Lösung geschaffen werden. Die kdvz unterstützt die Kunden bei der
Analyse des eigenen Umfelds, der Konzeption, der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung sowie der
Umsetzung. Nach der erfolgreichen Realisierung des Projektes mit der Stadt Bergheim im
Jahr 2010 hat sich die Gemeinde Merzenich ebenfalls zur Zentralisierung der IT-Leistung
entschlossen. Die Umsetzung wurde erfolgreich abgeschlossen. Der Gemeinde Merzenich
steht nun ein modernes und sicheres IT-Umfeld zur Verfügung. Eine Vielzahl weiterer Verbandsmitglieder hat bereits Interesse an einer solchen zentralisierten Lösung bekundet. Die
kdvz hat die Bestandsaufnahmen bei interessierten Kunden vor Ort unterstützt und auf
Seite 92
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Grundlage der ermittelten Werte Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen durchgeführt. Weitere Anfragen liegen bereits vor.
Die Nachfrage nach mobilen Endgeräten steigt rasant, Produkte (Apps) für viele Einsatzmöglichkeiten werden angeboten. Mit dem Einsatz von iPhones, iPads, Android-Geräten etc.
besteht die Möglichkeit von jedem Ort auf zentrale Ressourcen zuzugreifen. In der kdvz
kommen Virtualisierungstechnologien zum Einsatz, die solchen Anforderungen gerecht werden können. Ebenfalls bieten viele Produkte (z. B. Microsoft Exchange) einen Web-Dienst
zur Synchronisation und Einbindung von Daten an. Im Jahr 2011 hat die kdvz die Infrastruktur aufgesetzt, um verschlüsselt über mobile Endgeräte auf zentrale Ressourcen im Rechenzentrum zugreifen zu können. Hierzu zählen neben E-Mails, Kalendereinträgen etc. aus
Microsoft Exchange auch jegliche Anwendungen, welche über Citrix-Technologien (kommunale Fachanwendungen, Desktops etc.) bereitgestellt werden.
Ein weiterer Tätigkeitsschwerpunkt lag auch im vergangenen Jahr in umfassenden sog. „arbeitsplatznahen Services“, bei denen Tätigkeiten beim Kunden vor Ort eine zentrale Rolle
spielen. Hierzu zählen beispielsweise umfängliche Erstinstallationen bzw. Migrationen,
hinzu kommen zahlreiche Supportleistungen, Hard- und Softwareaustausch, Datensicherung, Hilfestellung bei unterschiedlichsten Problemen rund um den Arbeitsplatz und so fort.
Serviceverträge über die Nutzung des zentralen Virenschutzes existieren mit 25 Mitgliedsverwaltungen, vier Kommunen nutzen das Angebot fester Betreuungstage. Des Weiteren
hat die kdvz zahlreiche Verbandsmitglieder intensiv bei der Aktualisierung ihres IT-Umfeldes
vor Ort unterstützt.
Ebenfalls unterstützt die kdvz nach wie vor die Schulen und Kindergärten in vier verbandsangehörigen Kommunen. Die Vereinbarung von bislang weiteren vier Kommunen aus dem
Kreis Düren, ihren Schulsupport unter dem Dach der kdvz Rhein-Erft-Rur gemeinsam durchzuführen, konnte in 2011 um eine Gemeinde erweitert werden. Erklärtes Ziel bleibt ein wartungsarmer und wirtschaftlicher Support für eine funktionierende, verfügbare und somit verlässliche und akzeptierte EDV-Ausstattung in den Schulen unter Ausschöpfung von Kostensenkungspotentialen.
Zentrale Dienste
Die Etablierung eines Risikomanagements wurde in 2010 abgeschlossen. Dieses beinhaltete in der ersten Ausbaustufe die Erstinventur der Risiken sowie die Bewertung der Risiken
sowohl in Bezug auf Eintrittswahrscheinlichkeit als auch auf die potentielle Schadenshöhe. In
2011 fanden zum 30.05. und zum 30.11. die vorgeschriebenen turnusmäßigen Bewertungen
statt. Der kdvz Rhein- Erft-Rur steht mit dem Risikomanagement ein effektives Managementinstrument zur Risikofrüherkennung und –vermeidung zur Verfügung.
Seite 93
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Die kdvz Rhein-Erft-Rur arbeitet, beispielsweise im Zuge der Einführung neuer Fachverfahren, projektorientiert. In diesem Zusammenhang ist ein wirksames Projektcontrolling ein
wichtiger Erfolgsfaktor. In 2011 wurden alle wesentlichen Projekte begleitet.
Darüber hinaus werden seit 2010 im Zuge der Einführung der neuen Finanzwesen-Software
nsk das Projektcontrolling sowie das Kosten- und Vertragscontrolling seitens der kdvz zentral
gesteuert.
Das Thema IT-Sicherheit genießt für einen kommunalen ITDienstleister höchste Priorität.
Da auch die Verbandsmitglieder den Bedarf in diesem Bereich haben, der oft nicht personell
abgedeckt werden kann, bietet die kdvz Rhein-Erft-Rur entsprechende Services an. Der
Zweckverband verfügt im Bereich der Informationssicherheit über qualifiziertes und zertifiziertes Personal und unterstützt mittlerweile neun Kommunen beim Aufbau und Betrieb eines
notwendigen Informationssicherheitsmanagements.
Beim kdvz-Technologietag drehten sich die Präsentationen und das Ausstellungsforum
unter dem Leitthema „Bürgerbeteiligung digital“ rund um innovative Weblösungen, die dazu
geeignet sind, dem Gedanken einer serviceorientierten Verwaltung Rechnung zu tragen.
In Erfüllung des Auftrages der Verbandsmitglieder hält das Rechnungsprüfungsamt seinen
Zertifizierungskatalog jeweils auf dem aktuellen Stand. Die finanzwirksamen Fachverfahren
werden vor ihrem Ersteinsatz geprüft und deren Weitereinwicklung wird überwacht. Eine
zusätzliche Bedeutung erhalten die Zertifizierungen durch den Einsatz von NKF bei den Mitgliedskommunen: In den Fällen, in denen externe Wirtschaftsprüfer mit der Prüfung der Bilanzen beauftragt sind, wird von diesen u. a. eine Bescheinigung über die fachliche Richtigkeit der eingesetzten Software gefordert. Dieser Anforderung wird mit der Zertifizierung
durch das kdvz-eigene Rechnungsprüfungsamt entsprochen.
Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
Im Berichtsjahr betrug die durchschnittliche Mitarbeiterzahl 94,3. Bei der Berechnung wurden
die Ausbildungskräfte nicht berücksichtigt.
Die Altersstruktur des Personalkörpers ergab zum Stichtag 31.12.2011 folgendes Bild:
Folgende Dienstvereinbarungen hatten zum Stichtag 31.12.2011 Gültigkeit:
•
Dienstvereinbarung zur Flexibilisierung der Arbeitszeit
•
Dienstvereinbarung zum betrieblichen Eingliederungsmanagement nach längeren Erkrankungszeiten
Seite 94
Gemeinde Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2011
Chancen und Risiken/Gesamtsituation
Auch in 2011 orientierte sich die kdvz Rhein-Erft-Rur in ihrem Handeln an den Leitlinien
-
Konsolidierung
-
Standardisierung und Kooperation
-
Innovation und Entwicklung.
In diesem Sinne wurden umfangreiche Dienstleistungen für die verbandsangehörigen Kommunen erbracht – von der Bereitstellung einer zukunftsorientierten technologischen Infrastruktur über ein breit gefächertes Angebot an kommunalen Fachanwendungen bis hin zu
individuellen IT-Services wie etwa der Gestaltung kommunaler Internetseiten.
Verbandsintern wurde der Meinungsbildungsprozess, in welchen Konstellationen die Zukunftsfähigkeit der IT-Unterstützung für die Verbandsmitglieder des Zweckverbandes am
effektivsten gewährleistet werden kann, zumindest für den Moment insoweit abgeschlossen,
als dass fünf Kommunen ihre Absicht erklärt haben, den Zweckverband zum 31.12.2012 zu
verlassen. Ein Ausscheiden der Städte Düren und Euskirchen, der Gemeinden Blankenheim
und Nettersheim sowie der Kreisverwaltung Düren hätte keine verbandsgefährdenden Auswirkungen. Für die kdvz Rhein-Erft-Rur bedeutet dieser Umstand, dass gemäß § 21 der Verbandssatzung eine vermögensrechtliche Auseinandersetzung mit den austrittswilligen Verbandsmitgliedern zu führen ist.
Verbandsübergreifend hat der Beitritt der kdvz Rhein-Erft-Rur zum KDN – Dachverband
kommunaler IT-Dienstleister – bereits erste Erfolge gezeitigt. Im Zuge gemeinsamer Beschaffungen konnte allein ein Verbandsmitglied der kdvz einen finanziellen Vorteil i. H. v.
18.500 € durch die Bündelung von Nachfrage über den Dachverband erzielen. Weitere Kooperationsfelder werden sondiert. Dass die kdvz Rhein-Erft-Rur mit ihrem Beitritt zum KDN
den richtigen Weg eingeschlagen hat, zeigt nicht zuletzt die sukzessive Aufnahme weiterer
kommunaler IT-Dienstleister in den Dachverband.
Insgesamt lässt sich resümieren, dass die kdvz Rhein-Erft-Rur ihrem satzungsgemäßen Auftrag auf einem stabilen Niveau gerecht werden konnte. Die, gemessen an der noch in den
Jahren 2009 / 2010 befürchteten Austrittswelle, doch vergleichsweise geringe Anzahl an
Ausrittswilligen – die zum Teil eher politisch denn sachlich begründet sind – dokumentiert,
dass die Akzeptanz der kdvz bei ihren Kunden mittlerweile wieder einen Grad erreicht hat,
der eine solide Basis für die weitere Fortentwicklung des Zweckverbandes darstellt. Die kdvz
ihrerseits verpflichtet sich auch weiterhin, ihre Dienstleistungen qualitativ hochwertig und mit
einem kompetenten und motivierten Mitarbeiterteam zu erbringen.
Seite 95