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Beschlussvorlage (Beteiligungsbericht 2010)

Daten

Kommune
Aldenhoven
Größe
2,0 MB
Datum
06.02.2014
Erstellt
23.01.14, 14:27
Aktualisiert
23.01.14, 14:27

Inhalt der Datei

Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Vorbericht ............................................................................................................ 3 2 Die wirtschaftliche Betätigung der Gemeinde ...................................................... 4 2.1 Gegenstand des Beteiligungsberichts der Gemeinde Aldenhoven ................ 4 2.2 Wirtschaftliche Unternehmen und Beteiligungen ........................................... 5 3 Die Beteiligungen der Gemeinde Aldenhoven im Überblick ................................ 9 4 Beteiligungen..................................................................................................... 10 4.1 WOGA Beteiligungs GmbH ......................................................................... 10 4.2 WOGA Wohnungsverwaltungsgesellschaft Aldenhoven GmbH & Co. KG .. 13 4.3 Verbandswasserwerk Aldenhoven GmbH ................................................... 17 4.4 Mijlan-Kommunale Dienstleistungsgesellschaft mbH .................................. 30 4.5 ACI - Automotive Center for Industry - GmbH ............................................. 37 4.6 Entwicklungsgesellschaft indeland mbH...................................................... 47 4.7 Freizeitzentrum Blaustein-See GmbH ......................................................... 54 4.8 Gesellschaft für Wirtschafts- und Strukturförderung im Kreis Düren mbH (GWS) ......................................................................................................... 58 4.9 Kommunale Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur (kdvz) .................. 70 Seite 2 Gemeinde Aldenhoven 1 Beteiligungsbericht 2010 Vorbericht Seit dem 1. Januar 2005 gilt im Land Nordrhein-Westfalen das „Neue Kommunale Finanzmanagement“ (NKF). Hiernach haben die Gemeinden und Gemeindeverbände spätestens bis zum Stichtag 31.12.2010 einen Beteiligungsbericht nach § 117 Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen (GO NRW) und § 52 der Gemeindehaushaltsverordnung (GemHVO) - in den jeweils gültigen Fassungen - aufzustellen. Der jährlich fortzuschreibende Beteiligungsbericht soll die Entscheidungsträger im Gemeinderat und in der Verwaltung über die Struktur der bestehenden wirtschaftlichen Beteiligungen, insbesondere über • den Gegenstand der Unternehmen, • die organisatorische Struktur der Unternehmen, • die Zusammensetzung und personelle Besetzung der Gesellschaftsorgane, • die Ziele der Beteiligung, • die Erfüllung des öffentlichen Zwecks, • die Beteiligungsverhältnisse, • die Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen der letzten drei Abschlussstichtage, • die Leistungen der Beteiligungen, bei wesentlichen Beteiligungen mit Hilfe von Kennzahlen, • die wesentlichen Finanz- und Leistungsbeziehungen der Beteiligungen untereinander und mit der Gemeinde, • den Personalbestand jeder Beteiligung, • die aktuelle wirtschaftliche Lage und Entwicklung des Unternehmens informieren, um sie damit bei ihrer verantwortungsvollen Steuerungsaufgabe als Aufsichtsratsvertreter oder Gesellschaftsvertreter zu unterstützen. Er soll aber darüber hinaus auch interessierten Bürgerinnen und Bürgern fundierte Einblicke in die wirtschaftliche Betätigung ihrer Gemeinde geben. Seite 3 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Zum Stichtag 31. Dezember 2010 ist die Gemeinde Aldenhoven an zehn privatrechtlichen Gesellschaften unmittelbar beteiligt. Die Rechtsformen der privatrechtlichen Gesellschaften gliedern sich wie folgt: Kapitalgesellschaften (GmbH) 8 Personengesellschaften (GmbH & Co. KG) 1 Genossenschaften 1 Außerdem ist die Gemeinde Aldenhoven Mitglied bei einem Zweckverband. Wesentliche mittelbare Beteiligungen liegen nicht vor. Der nachfolgende Bericht über die für die Kommune wesentlichen Beteiligungen und Unternehmen basiert auf den Jahresabschlüssen der Unternehmen für das abgeschlossene Geschäftsjahr 2010. Zum Vergleich wurden die Bilanzen sowie die Gewinn- und Verlustrechnungen der beiden Vorjahre 2009 und 2008 mit abgebildet. In den ebenfalls beigefügten Lageberichten wird auch auf die aktuelle Entwicklung der Gesellschaften im laufenden Geschäftsjahr 2010 abgestellt. Lediglich auf eine ausführliche Berichterstattung von Kleinstbeteiligungen und der damit verbundenen geringfügigen Einflussnahme durch die Vertreter der Gemeinde Aldenhoven in den Organen wird im vorliegenden Bericht verzichtet. Hierzu zählen: - EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH - Raiffeisenbank Aldenhoven eG Die Kleinstbeteiligungen der Gemeinde Aldenhoven finden sich jedoch in der graphischen Darstellung wieder. 2 Die wirtschaftliche Betätigung der Gemeinde 2.1 Gegenstand des Beteiligungsberichts der Gemeinde Aldenhoven Gemäß § 117 Abs. 1 GO NRW sind die Gemeinden verpflichtet, einen Beteiligungsbericht zu erstellen, in dem ihre wirtschaftliche und nichtwirtschaftliche Betätigung, ungeachtet davon, ob verselbstständige Aufgabenbereiche dem Konsolidierungskreis des Gesamtabschlusses angehören, zu erläutern ist. Dieser Bericht ist jährlich bezogen auf den Abschlussstichtag des Gesamtabschlusses fortzuschreiben und dem Gesamtabschluss beizufügen. Seite 4 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Der Beteiligungsbericht ist dem Rat und den Einwohnern zur Kenntnis zu bringen. Die Gemeinde hat zu diesem Zweck den Bericht zur Einsichtnahme verfügbar zu halten. Auf die Möglichkeit zur Einsichtnahme ist in geeigneter Weise öffentlich hinzuweisen. Gemäß § 52 GemHVO sind im Beteiligungsbericht nach § 117 GO NRW gesondert anzugeben und zu erläutern: 1. die Ziele der Beteiligung, 2. die Erfüllung des öffentlichen Zwecks, 3. die Beteiligungsverhältnisse, 4. die Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen der letzten drei Abschlussstichtage, 5. die Leistungen der Beteiligungen, bei wesentlichen Beteiligungen mit Hilfe von Kennzahlen, 6. die wesentlichen Finanz- und Leistungsbeziehungen der Beteiligungen untereinander und mit der Gemeinde, 7. die Zusammensetzung der Organe der Beteiligungen, 8. der Personalbestand jeder Beteiligung. Im Bericht sind die Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen der Beteiligungen in einer Zeitreihe abzubilden, die das abgelaufene Geschäftsjahr, das Vorjahr und das Vorvorjahr umfasst. Dem Bericht ist eine Übersicht über die gemeindlichen Beteiligungen unter Angabe der Höhe der Anteile an jeder Beteiligung in Prozent beizufügen. 2.2 Wirtschaftliche Unternehmen und Beteiligungen Die Gemeindeordnung des Landes Nordrhein-Westfalen unterscheidet zwischen wirtschaftlicher und nichtwirtschaftlicher Betätigung der Gemeinde. Als wirtschaftliche Betätigung definiert § 107 Abs. 1 GO NRW den Betrieb von Unternehmen, die als Hersteller, Anbieter oder Verteiler von Gütern oder Dienstleistungen am Markt tätig werden, sofern die Leistung ihrer Art nach auch von einem Privaten mit der Absicht der Gewinnerzielung erbracht werden könnte. Seite 5 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Voraussetzung für die wirtschaftliche Betätigung der Gemeinde ist demnach, dass 1. ein öffentlicher Zweck die Betätigung erfordert, 2. die Betätigung nach Art und Umfang in einem angemessenen Verhältnis zu der Leistungsfähigkeit der Gemeinde steht und 3. bei einem Tätigwerden außerhalb der Wasserversorgung, des öffentlichen Verkehrs sowie des Betriebes von Telekommunikationsleitungsnetzen einschließlich der Telekommunikationsdienstleistungen der öffentliche Zweck durch andere Unternehmen nicht besser und wirtschaftlicher erfüllt werden kann. Als nichtwirtschaftliche Betätigung definiert § 107 Abs. 2 GO NRW den Betrieb von 1. Einrichtungen, zu denen die Gemeinde gesetzlich verpflichtet ist, 2. öffentlichen Einrichtungen, die für die soziale und kulturelle Betreuung der Einwohner erforderlich sind, insbesondere Einrichtungen auf den Gebieten • Erziehung, Bildung oder Kultur, • Sport oder Erholung, • Gesundheits- oder Sozialwesen, 3. Einrichtungen die der Straßenreinigung, der Wirtschaftsförderung, der Fremdenverkehrsförderung oder der Wohnraumversorgung dienen, 4. Einrichtungen des Umweltschutzes, insbesondere der Abfallentsorgung oder Abwasserbeseitigung sowie des Messe- und Ausstellungswesens, 5. Einrichtungen, die ausschließlich der Deckung des Eigenbedarfs von Gemeinden und Gemeindeverbänden dienen. Auch diese Einrichtungen sind, soweit es mit ihrem öffentlichen Zweck vereinbar ist, nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu führen. Während sich § 107 GO NRW auf die Gesamtheit aller kommunalen Aktivitäten unabhängig von der wirtschaftlichen Zielsetzung und der Organisationsform bezieht, wird die für diesen Beteiligungsbericht wesentliche privatrechtliche Betätigungsform gesondert in § 108 GO NRW geregelt. Seite 6 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Danach darf die Gemeinde Unternehmen und Einrichtungen in einer Rechtsform des privaten Rechts nur gründen oder sich daran beteiligen, wenn 1. bei Unternehmen (§ 107 Abs. 1 GO NRW) die Voraussetzungen des § 107 Abs. 1 Satz 1 GO NRW gegeben sind, 2. bei Einrichtungen (§ 107 Abs. 2 GO NRW) ein wichtiges Interesse der Gemeinde an der Gründung oder der Beteiligung vorliegt, 3. eine Rechtsform gewählt wird, welche die Haftung der Gemeinde auf einen bestimmten Betrag begrenzt, 4. die Einzahlungsverpflichtung der Gemeinde in einem angemessenen Verhältnis zu ihrer Leistungsfähigkeit steht, 5. die Gemeinde sich nicht zur Übernahme von Verlusten in unbestimmter oder unangemessener Höhe verpflichtet, 6. die Gemeinde einen angemessenen Einfluss, insbesondere in einem Überwachungsorgan, erhält und dieser durch Gesellschaftsvertrag, Satzung oder in anderer Weise gesichert wird, 7. das Unternehmen oder die Einrichtung durch Gesellschaftsvertrag, Satzung oder sonstiges Organisationsstatut auf den öffentlichen Zweck ausgerichtet wird, 8. bei Unternehmen und Einrichtungen in Gesellschaftsform gewährleistet ist, dass der Jahresabschluss und der Lagebericht, soweit nicht weitergehende gesetzliche Vorschriften gelten oder andere gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, aufgrund des Gesellschaftsvertrages oder der Satzung in entsprechender Anwendung der Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften aufgestellt und ebenso oder in entsprechender Anwendung der für Eigenbetriebe geltenden Vorschriften geprüft werden, 9. bei Unternehmen und Einrichtungen in Gesellschaftsform, vorbehaltlich weitergehender oder entgegenstehender gesetzlicher Vorschriften, durch Gesellschaftsvertrag oder Satzung gewährleistet ist, dass die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge im Sinne des § 285 Nummer 9 des Handelsgesetzbuches der Mitglieder der Geschäftsführung, des Aufsichtsrates, des Beirates oder einer ähnlichen Einrichtung im Anhang zum Jahresabschluss jeweils für jede Personengruppe sowie zusätzlich unter Namensnennung die Bezüge jedes einzelnen Mitglieds dieser Personengruppen unter Aufgliederung nach Komponenten im Sinne des § 285 Nr. 9 Buchstabe a des Handelsgesetzbuches angegeben werden. Die individualisierte Ausweisungspflicht gilt auch für: a) Leistungen, die den genannten Mitgliedern für den Fall einer vorzeitigen Beendigung ihrer Tätigkeit zugesagt worden sind, Seite 7 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 b) Leistungen, die den genannten Mitgliedern für den Fall einer regulären Beendigung ihrer Tätigkeit zugesagt worden sind, mit ihrem Barwert sowie den von der Gesellschaft während des Geschäftsjahres hierfür aufgewandten oder zurückgestellten Betrag, c) während des Geschäftsjahres vereinbarte Änderungen dieser Zusagen und d) Leistungen, die einem früheren Mitglied, das seine Tätigkeit im Laufe des Geschäftsjahres beendet hat, in diesem Zusammenhang zugesagt und im Laufe des Geschäftsjahres gewährt worden sind. Eine Gewährleistung für die individualisierte Ausweisung von Bezügen und Leistungszusagen ist im Falle der Beteiligung an einer bestehenden Gesellschaft auch dann gegeben, wenn in Gesellschaftsvertrag oder Satzung die erstmalige individualisierte Ausweisung spätestens für das zweite Geschäftsjahr nach Erwerb der Beteiligung festgelegt ist. 10. bei Unternehmen der Telekommunikation im Gesellschaftsvertrag die Haftung der Gemeinde bzw. des kommunalen Unternehmens auf den Anteil der Gemeinde am Stammkapital beschränkt ist und die Gemeinde für diese Unternehmen weder Kredite nach Maßgabe kommunalwirtschaftlicher Vorzugskonditionen in Anspruch nehmen noch Bürgschaften und Sicherheiten leisten darf. Die Beteiligung einer Gesellschaft mit über 25 % kommunalem Geschäftsanteil an einer anderen Gesellschaft (sog. "Unterbeteiligung") erfordert nach § 108 Abs. 6 GO NRW unter anderem die ausdrückliche Zustimmung des Rates. Die Unternehmen und Einrichtungen sind so zu führen, zu steuern und zu kontrollieren, dass der öffentliche Zweck nachhaltig erfüllt wird. Unternehmen sollen einen Ertrag für den Haushalt der Gemeinde abwerfen, soweit dadurch die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nicht beeinträchtigt wird. Der Jahresgewinn der wirtschaftlichen Unternehmen als Unterschied der Erträge und Aufwendungen soll so hoch sein, dass außer den für die technische und wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens notwendigen Rücklagen mindestens eine marktübliche Verzinsung des Eigenkapitals erwirtschaftet wird (§ 109 Abs. 1 und 2 GO NRW). Seite 8 Gemeinde Aldenhoven 3 Beteiligungsbericht 2010 Die Beteiligungen der Gemeinde Aldenhoven im Überblick Seite 9 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 4 Beteiligungen 4.1 WOGA Beteiligungs GmbH 4.1.1 Allgemeine Angaben Firma WOGA Beteiligungs GmbH Sitz Dietrich-Mülfahrt-Straße 11-13, 52457 Aldenhoven Rechtsform GmbH Handelsregister Amtsgericht Düren, HRB 4012 Gründungsjahr 1999 Stammkapital 25.000 EUR Mitarbeiter Neben den Geschäftsführern waren nur geringfügig Beschäftigte Arbeitnehmerinnen beschäftigt. 4.1.2 Beteiligungsverhältnisse Anteilseigner Stammkapital EUR % Gemeinde Aldenhoven 25.000,00 100,00 Summe 25.000,00 100,00 4.1.3 Gegenstand des Unternehmens / Ziele der Beteiligung Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen, die Übernahme der persönlichen Haftung als Gesellschafter sowie der Geschäftsführung und Vertretung bei Personengesellschaften, ferner die Vornahme aller damit im Zusammenhang stehenden Geschäfte und Handlungen sowie die Erbringung von Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Grundstücksverwaltung und der Durchführung von Bauvorhaben für die Gemeinde Aldenhoven. 4.1.4 Organe des Unternehmens Geschäftsführung Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Ist nur ein Geschäftsführer vorhanden, so vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer vorhanden, so wird die Gesellschaft jeweils von zwei Geschäftsführern gemeinsam vertreten. Alle Geschäftsführer sind den Weisungen der Gesellschafterversammlung unterworfen; die Geschäftsführer sind insbesondere verpflichtet, bei Geschäften oder Maßnahmen, die nach Maßgabe des Gesellschaftsvertrages, des Geschäftsführervertrages oder aufgrund eines Gesellschafterbeschlusses der Zustimmung der Gesellschafterversammlung bedürfen, vor Durchführung des Geschäftes oder der Maßnahme diese einzuholen. Seite 10 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Gesellschafterversammlung Die Gesellschafterversammlung ist das oberste Organ der Gesellschaft. Die Gesellschafterversammlung hat die ihr durch Gesetz, den Gesellschaftsvertrag oder durch ausdrücklichen Beschluss der Gesellschafterversammlung zugewiesenen Befugnisse. Ihrer Beschlussfassung unterliegen insbesondere: 1. der Wirtschaftsplan, der für jedes Jahr aufgestellt wird, 2. die fünfjährige Finanzplanung, die der Wirtschaftsführung zugrunde gelegt und die der Gemeinde zur Kenntnis gebracht wird, 3. die Prüfung und Festlegung der Jahresbilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung und die Verwendung des Reingewinns bzw. Ausgleich des Verlustes, 4. die Richtlinien über die Zuständigkeiten der Geschäftsführung, 5. die Überwachung und Entlastung der Geschäftsführung, 6. die Wahl der/des Abschlussprüfers/Abschlussprüferin, 7. den Erwerb und die Veräußerung jeder Art von Anteilsrechten, 8. der Gesamtbetrag, bis zu dem Darlehen übernommen oder Schuldverschreibungen ausgegeben werden dürfen, 9. die Bestellung und Abberufung des/der Geschäftsführers/Geschäftsführerin, 10. die Änderung des Gesellschaftsvertrages, 11. die Verschmelzung, Vermögensübertragung oder Umwandlung der Gesellschaft, 12. die Auflösung der Gesellschaft. 4.1.5 Besetzung der Organe Allgemein Geschäftsführer: Wilfried Colling (bis 30.04.2010) Hans Schröder (ab 01.05.2010) Hans Forst Gesellschafterversammlung: Die Gesellschafterversammlung besteht aus sieben Mitgliedern, die der Rat aus seiner Mitte wählt. Für die einzelnen Mitglieder können persönliche Vertreter(innen) bestimmt werden. Der Bürgermeister ist geborenes Mitglied der Gesellschafterversammlung. Seite 11 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Vertreter der Gemeinde Aldenhoven Gesellschafterversammlung: Franz-Josef Fiedler Vorsitzender Lothar Tertel (Bürgermeister) Markus Buder (ab 17.03.2011) Josef Kohl Wilhelm Kleiker Leo Neulen Yüksel Özdal Wilhelm Zander (bis 17.03.2011) 4.1.6 Wirtschaftliche Verhältnisse BILANZ Aktiva Anlageverm ögen Sachanlagen Um laufverm ögen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks Sum m e Aktiva 31.12.2008 EUR % 31.12.2009 EUR % 31.12.2010 EUR % 963,00 1,4% 170,00 0,3% 53,00 0,1% 68.515,45 98,6% 66.279,61 99,7% 20.544,35 54,7% 0,00 69.478,45 0,0% 100,0% 0,00 66.449,61 0,0% 100,0% 16.927,02 37.524,37 45,1% 100,0% 25.000,00 9.000,00 -21.210,94 -1.641,39 4.478,00 53.852,78 69.478,45 36,0% 13,0% -30,5% -2,4% 6,4% 77,5% 100,0% 25.000,00 9.000,00 -22.852,33 1.546,22 13.560,00 40.195,72 66.449,61 37,6% 13,5% -34,4% 2,3% 20,4% 60,5% 100,0% 25.000,00 9.000,00 -21.306,11 5.201,05 10.851,00 8.778,43 37.524,37 66,6% 24,0% -56,8% 13,9% 28,9% 23,4% 100,0% Umsatzerlöse sonstige betriebliche Erträge Personalaufw and Abschreibungen sonstige betriebliche Aufw endungen Betriebsergebnis 2008 EUR 107.533,60 3.437,00 -100.505,60 -783,00 -11.304,59 -1.622,59 % 100,0% 3,2% -93,5% -0,7% -10,5% -1,5% 2009 EUR 128.758,48 7.519,80 -118.902,23 -793,00 -14.966,38 1.616,67 % 100,0% 5,8% -92,3% -0,6% -11,6% 1,3% 2010 EUR 125.944,50 11.776,02 -121.284,29 -117,00 -11.049,56 5.269,67 % 100,0% 9,4% -96,3% -0,1% -8,8% 4,2% Zinsen und ähnliche Aufw endungen Finanzergebnis -18,80 -18,80 0,0% 0,0% -70,45 -70,45 -0,1% -0,1% -68,62 -68,62 -0,1% -0,1% Ergebnis der gew öhnlichen Geschäftstätigkeit -1.641,39 -1,5% 1.546,22 1,2% 5.201,05 4,1% Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag -1.641,39 -1,5% 1.546,22 1,2% 5.201,05 4,1% Passiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gew innvortrag/Verlustvortrag Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Rückstellungen Verbindlichkeiten Sum m e Passive GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 4.1.7 Wesentliche Verbindungen zum Gemeindehaushalt Im Jahr 2010 wurden Reinigungsleistungen gegenüber der Gemeinde in Höhe von insgesamt 125.944,50 € zzgl. USt abgerechnet. Seite 12 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 4.2 WOGA Wohnungsverwaltungsgesellschaft Aldenhoven GmbH & Co. KG 4.2.1 Allgemeine Angaben Firma WOGA Wohnungsverwaltungsgesellschaft Aldenhoven GmbH & Co. KG Sitz Dietrich-Mülfahrt-Straße 11-13, 52457 Aldenhoven Rechtsform Kommanditgesellschaft Handelsregister Amtsgericht Düren, HRA 2317 Gründungsjahr 1999 Kommanditkapital 70.000 EUR Mitarbeiter Die Gesellschaft hat kein Personal beschäftigt. 4.2.2 Beteiligungsverhältnisse Anteilseigner Kommanditkapital EUR % Gemeinde Aldenhoven 70.000,00 100,00 Summe 70.000,00 100,00 4.2.3 Gegenstand des Unternehmens / Ziele der Beteiligung Gegenstand des Unternehmens ist die Verwaltung und Bewirtschaftung der Senioren- und Mietwohnungen der Gemeinde Aldenhoven. Die Gesellschaft kann außerdem alle weiteren im Bereich der Wohnungswirtschaft anfallenden Aufgaben übernehmen, insbesondere Grundstücke erwerben, belasten und veräußern. Dies schließt ausdrücklich auch den Neubau und den Verkauf von Immobilien ein. Die Gesellschaft kann sich an anderen Unternehmen beteiligen, sowie andere Geschäfte betreiben, sofern diese dem Gesellschaftszweck mittelbar oder unmittelbar dienen. 4.2.4 Organe des Unternehmens Geschäftsführung Zur Geschäftsführung und Vertretung der Gesellschaft ist ausschließlich der persönlich haftende Gesellschafter berechtigt und verpflichtet. Der persönlich haftende Gesellschafter und seiner Geschäftsführer sind für Geschäfte mit der Gesellschaft von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Seite 13 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Gesellschafterversammlung Die Gesellschafterversammlung ist das oberste Organ der Gesellschaft. Die Gesellschafterversammlung hat die ihr durch Gesetz, den Gesellschaftsvertrag oder durch ausdrücklichen Beschluss der Gesellschafterversammlung zugewiesenen Befugnisse. Ihrer Beschlussfassung unterliegen insbesondere: 1. der Wirtschaftsplan, der für jedes Jahr aufgestellt wird, 2. die fünfjährige Finanzplanung, die der Wirtschaftsführung zugrunde gelegt und die der Gemeinde zur Kenntnis gebracht wird, 3. die Prüfung und Festlegung der Jahresbilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung und die Verwendung des Reingewinns bzw. Ausgleich des Verlustes, 4. die Richtlinien über die Zuständigkeiten der Geschäftsführung, 5. die Wahl der/des Abschlussprüfers/Abschlussprüferin, 6. den Erwerb und die Veräußerung jeder Art von Anteilsrechten, 7. der Gesamtbetrag, bis zu dem Darlehen übernommen oder Schuldverschreibungen ausgegeben werden dürfen, 8. die Änderung des Gesellschaftsvertrages, 9. die Verschmelzung, Vermögensübertragung oder Umwandlung der Gesellschaft, 10. die Auflösung der Gesellschaft. 4.2.5 Besetzung der Organe Allgemein Geschäftsführer: Wilfried Colling (bis 30.04.2010) Hans Schröder (ab 01.05.2010) Hans Forst Gesellschafterversammlung: Die Kommanditistin Gemeinde Aldenhoven wird vertreten durch sieben Mitglieder, die der Rat aus seiner Mitte wählt. Für die einzelnen Mitglieder können persönliche Vertreter(innen) bestimmt werden. Der Komplementär wird durch seine Geschäftsführer vertreten. Der Bürgermeister ist geborenes Mitglied der Gesellschafterversammlung. Seite 14 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Vertreter der Gemeinde Aldenhoven Gesellschafterversammlung: Franz-Josef Fiedler Vorsitzender Lothar Tertel (Bürgermeister) Markus Buder (ab 17.03.2011) Josef Kohl Wilhelm Kleiker Leo Neulen Yüksel Özdal Wilhelm Zander (bis 17.03.2011) 4.2.6 Wirtschaftliche Verhältnisse BILANZ Aktiva Anlageverm ögen Sachanlagen Um laufverm ögen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks Rechnungsabgrenzungsposten Nicht durch Verm ögenseinlagen gedeckter Verlustanteil Kom m anditisten Sum m e Aktiva 31.12.2008 EUR % 31.12.2009 EUR % 31.12.2010 EUR % 5.316.176,59 95,9% 5.219.013,17 96,4% 5.118.903,25 97,9% 90.022,16 1,6% 73.396,62 1,4% 69.003,91 1,3% 1.755,01 25,29 0,0% 0,0% 2.926,31 25,29 0,1% 0,0% 1.755,01 25,29 0,0% 0,0% 137.118,19 5.545.097,24 2,5% 100,0% 118.650,94 5.414.012,33 2,2% 100,0% 38.657,09 5.228.344,55 0,7% 100,0% 19.300,00 5.523.892,90 1.904,34 5.545.097,24 0,3% 99,6% 0,0% 100,0% 26.994,24 5.384.281,07 2.737,02 5.414.012,33 0,5% 99,5% 0,1% 100,0% 28.915,54 5.195.017,23 4.411,78 5.228.344,55 0,6% 99,4% 0,1% 100,0% Umsatzerlöse sonstige betriebliche Erträge Abschreibungen sonstige betriebliche Aufw endungen Betriebsergebnis 2008 EUR 596.550,54 5.109,99 -105.855,73 -203.438,85 292.365,95 % 100,0% 0,9% -17,7% -34,1% 49,0% 2009 EUR 607.893,98 10.296,79 -106.012,21 -221.552,47 290.626,09 % 100,0% 1,7% -17,4% -36,4% 47,8% 2010 EUR 627.329,94 8.965,80 -106.215,65 -187.874,94 342.205,15 % 100,0% 1,4% -16,9% -29,9% 54,5% sonstige Zinsen u. ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufw endungen Finanzergebnis 8,73 -256.940,58 -256.931,85 0,0% -43,1% -43,1% 0,00 -250.358,21 -250.358,21 0,0% -41,2% -41,2% 0,00 -239.204,77 -239.204,77 0,0% -38,1% -38,1% 35.434,10 5,9% 40.267,88 6,6% 103.000,38 16,4% -21.424,31 -3,6% -21.800,63 -3,6% -23.006,53 -3,7% 14.009,79 2,3% 18.467,25 3,0% 79.993,85 12,8% Passiva Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Sum m e Passive GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Ergebnis der gew öhnlichen Geschäftstätigkeit sonstige Steuern Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Seite 15 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 4.2.7 Wesentliche Verbindungen zum Gemeindehaushalt Die Gemeinde Aldenhoven mietet Räumlichkeiten von der Gesellschaft an. Nachfolgend aufgeführte Mietaufwendungen inkl. Nebenkosten sind im Jahr 2010 angefallen: Kita Regenbogen 107.195,28 € Leasing/Verwaltung Frauenrather Straße 86.366,10 € Heinrich-Franken-Straße 55.897,35 € Realschule 38.942,16 € Bauhof Heidgasse 8.777,68 € Bettendorfer Straße 4.693,68 € Strom Turnhalle Siersdorf 3.000,00 € Haus Vaahsen 1.290,00 € Seite 16 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 4.3 Verbandswasserwerk Aldenhoven GmbH 4.3.1 Allgemeine Angaben Firma Verbandswasserwerk Aldenhoven GmbH Sitz Auf der Komm 12, 52457 Aldenhoven Rechtsform GmbH Handelsregister Amtsgericht Düren, HRB 3490 Gründungsjahr 1931 Stammkapital 2.047.300 EUR Mitarbeiter Die Gesellschaft hat kein Personal beschäftigt. 4.3.2 Beteiligungsverhältnisse Anteilseigner Stammkapital EUR % Gemeinde Aldenhoven 621.700,00 30,37 Gemeinde Niederzier 514.550,00 25,13 Städtisches Wasserwerk Eschweiler GmbH 494.200,00 24,14 Gemeinde Inden 392.050,00 19,15 24.800,00 1,21 2.047.300,00 100,00 Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH Summe 4.3.3 Gegenstand des Unternehmens / Ziele der Beteiligung Gegenstand des Unternehmens ist die Wasser- und Wärmeversorgung einschließlich Nahund Fernwärmeversorgung sowie der Einsatz von modernen Energieerzeugungsanlagen wie Blockheizkraftwerke (BHKW), die Einrichtung und der Betrieb der hierzu erforderlichen Anlagen und Werke, der Ein- und Verkauf von Wasser und Energie sowie energienaher Dienstleistungen. Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, durch die der Gesellschaftszweck gefördert werden kann. Sie kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben anderer Unternehmen bedienen, sich an anderen Unternehmen beteiligen oder solche Unternehmen sowie Hilfs- und Nebenbetriebe erwerben, errichten oder pachten sowie Unternehmens- und Interessengemeinschaften eingehen. Seite 17 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 4.3.4 Organe des Unternehmens Geschäftsführung: Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer vertreten. Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, so vertritt er allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so vertreten die Gesellschaft zwei Geschäftsführer oder ein Geschäftsführer und ein Prokurist. Aufsichtsrat: Der Aufsichtsrat besteht aus dreizehn Mitgliedern, und zwar 1. aus den Bürgermeistern der Gemeinden, die an der Gesellschaft beteiligt sind, sofern deren Geschäftsanteile mehr als 10% des Stammkapitals ausmachen. Ihre Mitgliedschaft gilt für die Dauer der Amtszeit (Wahlzeit) und erlischt mit der Bestellung des Nachfolgers; 2. aus den von der Gesellschafterversammlung auf Vorschlag der Gesellschafter auf die Dauer einer Wahlperiode für kommunale Parlamente in Nordrhein-Westfalen gem. § 13 GV Ziffer 3-6 zur angegebenen Höchstzahl gewählten Mitgliedern. Der Aufsichtsrat überwacht und berät die Geschäftsführung und vertritt die Gesellschaft gegenüber den Geschäftsführern gerichtlich und außergerichtlich. Der Aufsichtsrat berät die Vorlagen für die Beschlüsse der Gesellschafterversammlungen und gibt in folgenden Angelegenheiten Beschlussempfehlungen für die Gesellschafterversammlung ab. 1. Feststellung und Änderung des Wirtschaftsplanes, 2. Aufnahme neuer und Aufgabe vorhandener Gesellschaftsfelder, 3. Feststellung des Jahresabschlusses und Ergebnisverwendung, 4. Wahl des Abschlussprüfers. Geschäfte und Maßnahmen, die über den gewöhnlichen Betrieb des Unternehmens der Gesellschaft hinausgehen, bedürfen der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrates. Zu diesen Geschäften und Maßnahmen gehören insbesondere: 1. Vornahme von Rechtsgeschäften mit Gesellschaftern, die im Einzelfall den Betrag von 20.000 € übersteigen oder ein Dauerschuldverhältnis begründen, 2. Aufnahme oder Gewährung von Darlehen, deren Betrag im Einzelfall 20.000 € überschreitet, sofern diesen nicht bereits im Rahmen des jährlichen Finanzplans zugestimmt wurde, 3. Erwerb, dingliche Belastung und Veräußerung von Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten, sofern hierbei ein Wert von 20.000 € überschritten wird, 4. Führung von Rechtsstreitigkeiten und Abschluss von Vergleichen, soweit der Streitwert im Einzelfall mehr als 20.000 € beträgt, Seite 18 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 5. Abschluss, Abänderung und Aufhebung von wichtigen Lieferungs-, Pacht-, Demarkations-, Betriebsführungs-, Bezugs- und Konzessionsverträgen und Verträgen, durch die die Gesellschaft länger als 1 Jahr gebunden werden soll, mit Ausnahme von Verträgen des laufenden Geschäftsverkehrs. 6. Bestellung und Abberufung von Geschäftsführern, 7. Erteilung und Widerruf von Prokuren, 8. Empfehlungen zu Wasserpreisanpassungen und Tarifänderungen. Gesellschafterversammlung: Die Gesellschafterversammlung ist in allen Angelegenheiten der Gesellschaft zuständig, soweit nicht durch das Gesetz oder durch den Gesellschaftsvertrag die Zuständigkeit eines anderen Organs der Gesellschaft begründet ist. Die Gesellschafterversammlung beschließt insbesondere über folgende Angelegenheiten 1. Änderung des Gesellschaftervertrages einschließlich Kapitalerhöhungen und Kapitalherabsetzungen, 2. Umwandlung, Verschmelzung und Auflösung der Gesellschaft, 3. Gründung, Erwerb und Veräußerung von Unternehmen, Teilen von Unternehmen und Beteiligungen, 4. die Teilung von Geschäftsanteilen, 5. die Veräußerung von Geschäftsanteilen, 6. die Aufnahme neuer Gesellschafter, 7. die Feststellung des Jahresabschlusses sowie die Verwendung und/oder Verteilung des Jahresabschlusses zuzüglich eines Gewinnvortrages und abzüglich eines Verlustvortrages. Die Gesellschafterversammlung ist berechtigt, Beträge in Gewinnrücklagen einzustellen oder als Gewinn vorzutragen, 8. die Bestellung des Abschlussprüfers, 9. die Entlastung der Geschäftsführer und des Aufsichtsrates, 10. die Feststellung und Änderung der allgemeinen Wassergeldtarife und Versorgungsverdingungen, sowie diese nicht gesetzlich festgelegt sind, 11. die Wahl und Abwahl der Aufsichtsratsmitglieder und deren Vertreter, 12. die Richtlinien zur Prüfung und Überwachung der Geschäftsführung, 13. Festsetzung der Höhe der Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrates, 14. Wasserpreisanpassungen und Tarifänderung. Seite 19 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 4.3.5 Besetzung der Organe Allgemein Geschäftsführer: Johannes Waerder Aufsichtsrat: Gemeinde Aldenhoven 4 Sitze (30,76 %) Gemeinde Niederzier 3 Sitze (23,08 %) Städt. Wasserwerk Eschweiler GmbH 3 Sitze (23,08 %) Gemeinde Inden 3 Sitze (23,08 %) BTG Kreis Düren mbH Gesellschafterversammlung: beratendes Mitglied Jeder Gesellschafter entsendet drei Vertreter in die Gesellschafterversammlung. Das Stimmrecht eines jeden Gesellschafters kann nur einheitlich ausgeübt werden. Vertreter der Gemeinde Aldenhoven Aufsichtsrat: Lothar Tertel Bürgermeister Dieter Froning Ratsmitglied Reinhard Paffen Ratsmitglied Udo Wassenhoven (Vorsitzender) Ratsmitglied Gesellschafterversammlung: Lothar Tertel Bürgermeister Dieter Froning Ratsmitglied Leo Neulen Ratsmitglied Seite 20 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 4.3.6 Wirtschaftliche Verhältnisse BILANZ Aktiva Anlageverm ögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Um laufverm ögen Vorräte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks Rechnungsabgrenzungsposten Sum m e Aktiva Passiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gew innrücklagen Gew innvortrag/Verlustvortrag Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Sonderposten Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Sum m e Passive 31.12.2008 EUR % 31.12.2009 EUR % 31.12.2010 EUR % 96.616,00 12.483.023,40 0,7% 92,1% 78.129,00 12.454.320,55 0,6% 92,9% 83.437,00 13.357.646,42 0,6% 92,8% 13.527,19 0,1% 10.403,45 0,1% 7.796,25 0,1% 896.054,93 6,6% 834.674,16 6,2% 850.529,43 5,9% 8.120,94 57.157,00 13.554.499,46 0,1% 0,4% 100,0% 20.639,77 1.583,34 13.399.750,27 0,2% 0,0% 100,0% 100.393,63 0,00 14.399.802,73 0,7% 0,0% 100,0% 2.047.300,00 538.139,53 1.033.795,46 6.819,48 373.787,37 3.833.817,00 1.062.360,10 4.658.480,52 0,00 13.554.499,46 15,1% 4,0% 7,6% 0,1% 2,8% 28,3% 7,8% 34,4% 0,0% 100,0% 2.047.300,00 538.139,53 1.033.795,46 7.606,85 211.894,91 3.596.668,00 901.290,53 5.062.736,99 318,00 13.399.750,27 15,3% 4,0% 7,7% 0,1% 1,6% 26,8% 6,7% 37,8% 0,0% 100,0% 2.047.300,00 538.139,53 1.033.795,46 14.771,76 256.993,03 3.362.238,00 948.114,67 6.198.132,28 318,00 14.399.802,73 14,2% 3,7% 7,2% 0,1% 1,8% 23,3% 6,6% 43,0% 0,0% 100,0% Umsatzerlöse sonstige betriebliche Erträge Materialaufw and Personalaufw and Abschreibungen sonstige betriebliche Aufw endungen Betriebsergebnis 2008 EUR 4.195.949,75 453.704,52 -1.494.252,24 -50.683,15 -950.206,00 -1.411.706,02 742.806,86 % 100,0% 10,8% -35,6% -1,2% -22,6% -33,6% 17,7% 2009 EUR 3.981.302,89 354.899,08 -1.392.513,65 -44.257,85 -929.115,00 -1.404.889,88 565.425,59 % 100,0% 8,9% -35,0% -1,1% -23,3% -35,3% 14,2% 2010 EUR 4.083.654,29 227.772,70 -1.295.646,76 -2.196,63 -908.449,00 -1.481.755,79 623.378,81 % 100,0% 5,6% -31,7% -0,1% -22,2% -36,3% 15,3% sonstige Zinsen u. ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufw endungen Finanzergebnis 4.613,00 -192.730,14 -188.117,14 0,1% -4,6% -4,5% 476,32 -242.616,46 -242.140,14 0,0% -6,1% -6,1% 50,82 -220.274,30 -220.223,48 0,0% -5,4% -5,4% 554.689,72 13,2% 323.285,45 8,1% 403.155,33 9,9% 0,00 0,00 0,0% 0,0% 0,00 0,00 0,0% 0,0% -8.654,00 -8.654,00 -0,2% -0,2% -173.742,04 -7.160,31 -4,1% -0,2% -104.216,41 -7.174,13 -2,6% -0,2% -130.286,49 -7.221,81 -3,2% -0,2% 373.787,37 8,9% 211.894,91 5,3% 256.993,03 6,3% GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Ergebnis der gew öhnlichen Geschäftstätigkeit außerordentliche Aufw endungen außerordentliches Ergebnis Steuern vom Einkommen und Ertrag sonstige Steuern Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 4.3.7 Wesentliche Verbindungen zum Gemeindehaushalt Im Jahr 2010 erfolgte eine Gewinnausschüttung an die Gemeinde in Höhe von 52.331,60 € nach Abzug der Kapitalertragsteuer und des Solidaritätszuschlages. Die Gesellschaft hat für das Jahr 2010 eine Konzessionsabgabe für Wasser in Höhe von 125.520,49 € an die Gemeinde gezahlt. Seite 21 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 4.3.8 Auszug aus dem Lagebericht 2010 Geschäft und Rahmenbedingungen Entwicklungen in der Wasserwirtschaft Gegen den bundesweiten Trend ist sowohl im Kundenbereich Haushalte und Kleingewerbe als auch bei den Industriekunden ein Anstieg der Abgabemengen zu verzeichnen. Geschäftsfelder und Versorgungsgebiet der Verbandswasserwerk Aldenhoven GmbH Die Verbandswasserwerk Aldenhoven GmbH (nachfolgend VWA) versorgt ihre Kunden, bestehend aus Privathaushalten, Handel, Gewerbe, Industrie und öffentlichen Einrichtungen in der StädteRegion Aachen sowie dem Kreis Düren mit Trinkwasser. Zum Versorgungsgebiet gehören Teile der Städte Alsdorf und Eschweiler, die Gemeinden Aldenhoven, Inden und Niederzier sowie Teile der Stadt Jülich. Seit August 2005 versorgt das Verbandswasserwerk Aldenhoven das Schulzentrum Schwanenstraße in Aldenhoven mit Wärme. Die Wärmeserviceverträge für die beiden Abnahmestellen (Gemeinschaftsgrundschule Aldenhoven und Kath. Grundschule Aldenhoven) wurden über 10 Jahre abgeschlossen. Mit den Gesellschaftergemeinden Aldenhoven, Inden und Niederzier wurden am 1. Juli 2005 - rückwirkend zum 1. Januar 2005 - Konzessionsverträge über eine Laufzeit von 25 Jahren abgeschlossen. Der Konzessionsvertrag mit der Stadt Eschweiler trat am 3. Mai 1999 in Kraft und endet nach 30 Jahren am 3. Mai 2029. Mit der Stadt Alsdorf wurde am 1. Juli 2002 ein Konzessionsvertrag über 25 Jahre abgeschlossen. Durch die langfristige Ausrichtung der Verträge ist die Versorgungstätigkeit gesichert. Wichtige Ereignisse des Jahres VWA hat im Herbst 2010 zum zweiten Mal am Länderprojekt „Benchmarking Wasserversorgung NRW“ unter Federführung des Ministeriums für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen teilgenommen. Ziel dieses Benchmarking ist, die Wasserversorger in NRW in ihrem Kosten- und Leistungsgeflecht transparenter zu gestalten, Ineffizienzen durch den Vergleich mit den „Besten“ abzustellen und möglichen Preismissbrauch kartellrechtlich zu beseitigen. Insgesamt wurden rund 400 Kennzahlen auf Basis des Geschäftsjahres 2009 erhoben und einer eingehenden Analyse seitens des vom Landeswirtschaftsministerium beauftragten Beratungshauses Rödl & Partner unterzogen. Seite 22 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Nachfolgend sind einige Ergebnisse auszugsweise dargestellt: „Die Kostensituation ist trotz eines leichten Anstieges pro m³, der einzig auf die Abnahme der Netzabgabe zurückzuführen ist, weiterhin als gut zu bewerten.“ „Kurzfristiger Handlungsbedarf besteht hinsichtlich der Effizienzkennzahlen im vergleichsweise hohen Zinsanteil. Hier sollten – soweit noch nicht geschehen – Umschuldungen oder Sondertilgungen als geeignete Maßnahmen diskutiert werden.“ „Hinsichtlich der Versorgungssicherheit ist vor allem die positive Entwicklung der Grenzwertüberschreitungen hervorzuheben. Die übrigen Kennzahlen bestätigen das hohe Niveau der Vorjahresuntersuchung.“ „Im Bereich der Qualität der Versorgung ist festzustellen, dass die Schadensrate im Netz sowie die Wasserverluste überdurchschnittlich ausfallen und im Zeitverlauf deutlich gestiegen sind. Vor diesem Hintergrund sollte auch die aktuelle Netzerneuerungsrate diskutiert werden. Im Zeitverlauf sollte dabei eine Analyse der Wirkungsweise von eingeleiteten Maßnahmen der Vergangenheit (erfolgte Netzerneuerung etc.) durchgeführt werden.“ Es ist geplant, dass VWA an der nächsten Projektrunde teilnimmt. Ergänzend dazu hat VWA eine Kundenbefragung im Rahmen des o.g. Projektes durch das Institut für empirische Sozial- und Kommunikationsforschung e.V., Neuss, (IESK) durchführen lassen. IESK arbeitet seit Jahren mit dem Landeswirtschaftsministerium zusammen und hat auch die zurückliegenden Kundenbefragungen der Wasserversorger in NRW durchgeführt. In einer Onlinebefragung wurden zwischen dem 25.02.2011 und dem 18.03.2011 insgesamt 352 Kunden befragt. Insgesamt waren 1.500 Kunden auf Basis einer Zufallsstichprobe angeschrieben worden. Auch hier sind einige Ergebnisse auszugsweise dargestellt: • 56 % der Befragten sind mit dem Preis-/Leistungsverhältnis explizit zufrieden. Der Benchmark der NRW-Wasserversorger beträgt 45 %. • 85 % der Befragten sind mit dem Kundenservice zufrieden (Benchmark: 83 %) • Die Zufriedenheit insgesamt wurde von den Befragten mit 77,3 % beziffert. Der entsprechende NRW-Benchmark beträgt 74,8 %. Somit bescheinigen uns die Kunden im Rahmen der o.g. Untersuchung eine ausgesprochen hohe Zufriedenheit mit Service und Leistung. Zudem halten Sie unser Preisniveau für ausgewogen. Seite 23 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Geschäftsverlauf Umsatz und Absatz in den wichtigsten Geschäftsfeldern Insgesamt betrugen die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2010 4.084 TEuro und lagen um rd. 103 TEuro über den Vorjahreserlösen. Diese Steigerung der Umsatzerlöse ist unter anderem auf die gestiegene Abgabe im Kerngeschäftsfeld Trinkwasserversorgung zurückzuführen. Im Tarifkunden- als auch im Sondervertragskundenbereich wurde ein leichter Anstieg der Wasserabgabe verzeichnet. Die Umsatzerlöse stiegen um 3,10 % von 3.474 TEuro auf 3.582 TEuro. Die Wärmesparte konnte im Berichtsjahr Umsatzerlöse von 91 TEuro verbuchen. Damit lagen die Umsatzerlöse unter dem Niveau des Vorjahres. Die restlichen Umsatzerlöse resultierten aus den aufgelösten Ertragszuschüssen (276 TEuro) und aus dem Installationsgeschäft (135 TEuro). Die Wasserabgabe betrug im Geschäftsjahr 2010 insgesamt 2,022 Mio. cbm und lag damit 0,074 Mio. cbm über dem Vorjahresniveau von 1,948 Mio. cbm. Wie bereits in den Umsatzerlösen erläutert, haben wir einen leichten Anstieg der Wasserabgabe zu verzeichnen. Im Bereich der Stadtwerke Jülich zeigt sich eine leichte Veränderung der Wasserabgabe um 0,03% von 291.965 cbm auf 291.882 cbm. Im letzten Jahr wurden Maßnahmen festgelegt, die ein kontinuierliches Monitoring und monatliches Controlling der Wasserabnahmen im Versorgungsgebiet ermöglichen. Eine Arbeitsgruppe aus der Abteilung Wassergewinnung, Zählerwesen sowie Netzbetrieb führt Stichproben zu Wasserbilanzierungen durch, um frühzeitig Abweichungen zu identifizieren. Für die Ermittlung der Trinkwasserverluste haben wir im Wirtschaftsjahr 2010 eine kaufmännische Betrachtungsweise herangezogen. Hiermit weisen wir die tatsächlichen Trinkwasserverluste rechnerisch ermittelt aus. Wir haben erstmalig in der Berechnung der Trinkwasserverluste periodenfremde Aspekte einfließen lassen und können somit besser und genauer feststellen, wie sich die Trinkwasserverluste zusammensetzen. Durch die Rückrechnung der periodenfremden Aspekte erhalten wir im Folgejahr eine neue, genauere Betrachtungsweise der Vorjahreszahlen. Die Vergleichbarkeit zum Vorjahr ist somit nur zum Teil möglich und nicht aussagekräftig. Die Trinkwasserverluste sind durch die Einrechnung der periodenfremden Aspekte von 15,63 % im Geschäftsjahr 2009 auf 8,23 % im Geschäftsjahr 2010 gesunken. Im Berichtsjahr wurden 927 MWh Wärme an die beiden Abnahmestellen (Gemeinschaftsgrundschule Aldenhoven und katholische Grundschule Aldenhoven) abgegeben. Die Absatzmenge sank um 46 MWh gegenüber dem Vorjahr. Seite 24 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Jahresergebnis Nach Einrechnung der in voller Höhe erwirtschafteten Konzessionsabgabe von 318 TEuro (Vorjahr 308 TEuro) wird ein Ergebnis vor Steuern von 387 TEuro (Vorjahr 316 TEuro) ausgewiesen. Somit ergibt sich im Geschäftsjahr 2010 nach Abzug der Steuern ein Jahresüberschuss von 257 TEuro (Vorjahr 212 TEuro). Das entspricht einer Verzinsung des gezeichneten Kapitals in Höhe von 12,6 %. Investitionen Der Investitionsplan sah für das Geschäftsjahr 2010 eine Gesamtsumme in Höhe von 1,9 Mio. Euro vor. Die Investitionen in das Sachanlagevermögen in Höhe von 1,822 Mio. Euro für das Geschäftsjahr 2010 betrafen im Wesentlichen die Rohrnetzerneuerungen in Aldenhoven, Dietrich–Mühlfahrt–Straße, die Leitungssanierung in Aldenhoven, Theodor Hürth-Straße/Von– Pforzheim–Straße, die Änderung geplanter Projekte in Niederzier Huchem–Stammeln, Zum Heistert und Hochheimstraße und die Erneuerung der Druckpumpen in der TWA Aldenhoven. Finanzierung Die oben genannten Investitionen wurden durch Abschreibungen und durch die Erhöhung einer Kreditlinie auf 4,0 Mio. Euro und deren teilweise Inanspruchnahme finanziert. Personalbereich Die Verbandswasserwerk Aldenhoven GmbH beschäftigt kein eigenes Personal. Das Personal ist mit Wirkung vom 01. Juni 1996 und 01. April 1998 auf die EWV Energieund Wasser-Versorgung GmbH, Stolberg, übergegangen. Seite 25 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Vermögenslage Zusammengefasst stellt sich die Vermögenslage wie folgt dar: Die Bilanzsumme von 14.400 TEuro liegt mit 1.000 TEuro über dem Vorjahresniveau von 13.400 TEuro. Die Veränderung der Bilanzsumme auf der Aktivseite ist im Wesentlichen auf die erhöhte Investitionstätigkeit zurückzuführen. Die Bilanz zeigt die für Versorgungsunternehmen typische, vergleichsweise hohe Anlagenintensität von 93,3 % (Vorjahr 93,5 %). Der Deckungsgrad des Anlagevermögens durch Eigenkapital unter Einbeziehung weiterer Bilanzposten mit Eigenkapitalcharakter (70 % des Sonderpostens für Investitionszuschüsse) beträgt rd. 46,5 % und liegt somit unter dem Vorjahresniveau von 50,7 %. Unter Berücksichtigung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse in Höhe von 70 % ergibt sich zum Bilanzstichtag eine angemessene Eigenkapitalquote bezogen auf das Gesamtkapital in Höhe von 43,4 % (Vorjahr 47,4 %). Finanzlage Die nachstehende, verkürzte Kapitalflussrechnung zeigt die Zahlungsströme nach Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit: Seite 26 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Änderung zur Vorjahresdarstellung: Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Kontokorrent, Zins- und Tilgungsabgrenzung) werden im Berichtsjahr im Finanzmittelfonds ausgewiesen. Im Vorjahr erfolgte der Ausweis im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit. Ertragslage Die auf die wesentlichen Posten reduzierte Gewinn- und Verlustrechnung stellt sich wie folgt dar: In den Umsatzerlösen der Wassersparte haben wir im Kundenbereich „Haushalte und Kleingewerbe“ eine positive Abgabenentwicklung zu verzeichnen. In der Wärmesparte haben wir einen leichten Rückgang der Umsatzerlöse. Im Materialbereich konnten wir die Kosten für die Fremdleistungen gegenüber dem Vorjahr senken. Der Anstieg der anderen betrieblichen Aufwendungen resultiert unter anderem aus der positiven Entwicklung der Umsatzerlöse und dem damit verbundenen Anstieg der Konzessionsabgabe für das Jahr 2010 und durch die Steigerung der Kosten für Beratungsleistungen, sowie eine Steigerung der Betriebsführungsabgabe und einen höheren Aufwand in der Unterhaltung der eigenen Anlagen (Wohngebäude). Nachtragsbericht Es sind keine Ereignisse nach dem Stichtag eingetreten, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben. Seite 27 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Risikobericht Risikomanagementsystem Die Gesellschaft ist in das Risikomanagement ihrer Betriebsführerin, der EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH, eingebunden. Ziel dieses Systems ist es, durch geeignete Regelungen betriebliche Risiken möglichst rasch identifizieren, bewerten, überwachen und bewältigen zu können. Risiken, die einer kontinuierlichen Geschäftsentwicklung entgegenstehen, sind nicht erkennbar. Risiken und Chancen Die tagebaubedingte Umsiedlung der Ortschaft Inden-Pier ist weitgehend abgeschlossen. Die Geschäftsführung versucht durch die Erschließung neuer Absatzpotenziale (z. B. Kooperationen mit benachbarten Wasserversorgern) diesem Absatzverlust entgegenzuwirken. In diesem Kontext wurde mit dem Städtischen Wasserwerk Eschweiler am 15.4.2011 ein Letter of Intent (LoI) über die Belieferung von insgesamt 1 Mio. m³ Wasser abgeschlossen. Beschaffungsmarktrisiken Durch die Bezirksregierung Köln wurde am 08.02.2006 das Recht, Grundwasser in einer Menge von bis zu insgesamt 2,3 Mio. cbm pro Jahr zur Verwendung als Trink- und Brauchwasser in der Trinkwasseraufbereitungsanlage Aldenhoven zu Tage zu fördern, bewilligt. Die Bewilligung der Bezirksregierung läuft über 20 Jahre und mindert das Beschaffungsrisiko der Gesellschaft. Betriebsrisiken Generell schützt sich das Verbandswasserwerk Aldenhoven GmbH gegen Risiken, die im unmittelbaren Zusammenhang mit der unternehmerischen Tätigkeit stehen, durch adäquate Versicherungen. Haftungsrisiken sind durch eine entsprechende Betriebshaftpflichtversicherung abgedeckt. Finanzrisiken Finanzrisiken beinhalten Liquiditäts-, Preis- und Adressausfallrisiken. Sie können aus Finanztransaktionen im operativen Geschäft, der Finanzierungstätigkeit des VWA und Wertveränderung von Bilanzposten resultieren. Die Risiken werden durch den kaufmännischen Bereich der EWV und deren interne Sicherungssysteme laufend überwacht. Seite 28 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Gesamtrisiko Die Überprüfung des gegenwärtigen Risikoszenarios führt zu der Erkenntnis, dass im Geschäftsjahr keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Entwicklungen bestanden haben und aus heutiger Sicht auch in absehbarer Zukunft nicht erkennbar sind. Ausblick Ergebnisentwicklung Für das Geschäftsjahr 2011 und für das Geschäftsjahr 2012 kann mit einem positiven Ergebnis gerechnet werden. Investitionen Der Bauplan für das Geschäftsjahr 2011 ist mit einer Investitionssumme in Höhe von 886 TEuro vorgesehen. Dabei entfallen ca. 220 TEuro auf die Gewinnung und Aufbereitung sowie 314 TEuro auf das Leitungsnetz und die Transportleitungen. Der Rest der Summe ist für Hausanschlüsse und für Wasserzähler verplant. Seite 29 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 4.4 Mijlan-Kommunale Dienstleistungsgesellschaft mbH 4.4.1 Allgemeine Angaben Firma Mijlan-Kommunale Dienstleistungsgesellschaft mbH Sitz Rathausstraße 8, 52382 Niederzier Rechtsform GmbH Handelsregister Amtsgericht Düren, HRB 4481 Gründungsjahr 2004 Stammkapital 25.000 EUR Mitarbeiter Die Gesellschaft hat neben den Geschäftsführern kein Personal beschäftigt. 4.4.2 Beteiligungsverhältnisse Anteilseigner Stammkapital EUR % Gemeinde Aldenhoven 5.000,00 20,00 Gemeinde Inden 5.000,00 20,00 Stadt Linnich 5.000,00 20,00 Gemeinde Merzenich 5.000,00 20,00 Gemeinde Niederzier 5.000,00 20,00 25.000,00 100,00 Summe 4.4.3 Gegenstand des Unternehmens / Ziele der Beteiligung Gegenstand des Unternehmens ist: a) die Erbringung von Dienstleistungen für ihre Gesellschafter, insbesondere im Bereich des Einkaufs von Waren und Dienstleistungen, b) die Ausschreibung, Beschaffung und Vergabe von Planungs- und Bauleistungen, c) die Bündelung von Nachfragen, d) die Ausführung von Tätigkeiten, die den Ablauf, die Verwaltung, die Organisation und das Verfahren zu a) bis c) betreffen und damit e) die Wettbewerbsfähigkeit der an der Gesellschaft beteiligten Städte und Gemeinden zu verbessern und somit f) das Gebot der Wirtschaftlichkeit optimal zu erfüllen. Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszwecks notwendig oder nützlich erscheinen. Seite 30 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 4.4.4 Organe des Unternehmens Geschäftsführung: Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer und einen oder mehrere Prokuristen. Hat sie nur einen Geschäftsführer, so vertritt dieser die Gesellschaft alleine. Bei mehreren Geschäftsführern wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinschaftlich oder einem Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Die Gesellschafterversammlung kann allen oder einzelnen Geschäftsführern Einzelvertretungsbefugnis erteilen. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so kann die Gesellschafterversammlung einen Geschäftsführer zum Vorsitzenden (Sprecher) der Geschäftsführung ernennen. Der Geschäftsführung obliegt die Führung der Geschäfte der Gesellschaft, soweit Gesetze oder der Gesellschaftsvertrag nicht etwas anderes bestimmen. Die Rechte und Pflichten der Geschäftsführer ergeben sich aus dem Gesetz, dem Gesellschaftsvertrag, dem Anstellungsvertrag, den von den Gesellschaftern gegebenen Anweisungen und einer Geschäftsordnung für die Geschäftsführer. Gesellschafterversammlung: Die ordentliche Gesellschafterversammlung findet in den ersten acht Monaten eines jeden Geschäftsjahres statt. Gegenstand der ordentlichen Gesellschafterversammlung ist die Feststellung des Jahresabschlusses und der Ergebnisverwendung, die Entlastung der Geschäftsführung und die Wahl des Abschlussprüfers. Die Gesellschafterversammlung findet am Sitz der Gesellschaft statt. Die Gesellschafter werden jeweils durch den Bürgermeister oder dessen Allgemeinen Vertreter vertreten. Der Vertreter ist an Beschlüsse und Weisungen des Rates und seiner Ausschüsse gebunden. Jeder Gesellschafter hat eine Stimme. Gesellschafterbeschlüsse werden mit einfacher Mehrheit der in der Gesellschafterversammlung abgegebenen Stimmen gefasst. Folgende Beschlüsse bedürfen einer ¾ Mehrheit der Stimmen: 1. Änderung des Gesellschaftsvertrages einschließlich Kapitalerhöhung und – herabsetzung sowie Liquidation und Umwandlung 2. Beteiligungen an anderen Gesellschaften 3. Aufnahme neuer Geschäftszweige innerhalb des satzungsgemäßen Unternehmensgegenstandes 4. Feststellung des Jahresabschlusses und Ergebnisverwendung 5. Bestellung und Abberufung von Geschäftsführern 6. Übertragung von Geschäftsanteilen 7. Erlass der Vereinbarung über die Zusammenarbeit der Gesellschafter mit der Gesellschaft 8. Festlegung der Vergütungsregeln für die von der Gesellschaft erbrachten Leistungen Seite 31 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 4.4.5 Besetzung der Organe Allgemein Geschäftsführer: Peter Schmitz Hermann Heuser (ab 27.08.2010) Gesellschafterversammlung: Jeder Gesellschafter hat eine Stimme. Die Gesellschafter werden jeweils durch den Bürgermeister oder dessen Allgemeinen Vertreter vertreten. Vertreter der Gemeinde Aldenhoven Gesellschafterversammlung: Lothar Tertel Bürgermeister 4.4.6 Wirtschaftliche Verhältnisse BILANZ Aktiva Um laufverm ögen Vorräte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks Sum m e Aktiva Passiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Gew innvortrag/Verlustvortrag Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Rückstellungen Verbindlichkeiten Sum m e Passive 31.12.2008 EUR % 31.12.2009 EUR % 31.12.2010 EUR % 1.721.762,96 73,6% 1.374.765,47 71,1% 3.596.346,31 90,8% 341.604,37 14,6% 423.293,85 21,9% 48.181,45 1,2% 277.186,72 2.340.554,05 11,8% 100,0% 136.550,74 1.934.610,06 7,1% 100,0% 315.622,99 3.960.150,75 8,0% 100,0% 25.000,00 6.654,79 6.100,52 17.208,14 2.285.590,60 2.340.554,05 1,1% 0,3% 0,3% 0,7% 97,7% 100,0% 25.000,00 12.755,31 11.707,89 14.912,00 1.870.234,86 1.934.610,06 1,3% 0,7% 0,6% 0,8% 96,7% 100,0% 25.000,00 24.463,20 3.209,11 13.556,00 3.893.922,44 3.960.150,75 0,6% 0,6% 0,1% 0,3% 98,3% 100,0% Umsatzerlöse Bestandsveränderungen sonstige betriebliche Erträge Materialaufw and Personalaufw and sonstige betriebliche Aufw endungen Betriebsergebnis 2008 EUR 4.189.295,20 436.619,73 14.402,88 -4.579.469,63 -819,70 -52.221,33 7.807,15 % 100,0% 10,4% 0,3% -109,3% 0,0% -1,2% 0,2% 2009 EUR 4.760.867,24 -346.997,49 4.443,17 -4.354.926,27 -1.413,36 -45.654,98 16.318,31 % 100,0% -7,3% 0,1% -91,5% 0,0% -1,0% 0,3% 2010 EUR 3.373.114,79 2.221.580,84 1.708,67 -5.544.064,61 -1.417,20 -46.687,14 4.235,35 % 100,0% 65,9% 0,1% -164,4% 0,0% -1,4% 0,1% sonstige Zinsen u. ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufw endungen Finanzergebnis 879,97 0,00 879,97 0,0% 0,0% 0,0% 411,92 -77,00 334,92 0,0% 0,0% 0,0% 355,52 0,00 355,52 0,0% 0,0% 0,0% 8.687,12 0,2% 16.653,23 0,3% 4.590,87 0,1% -2.586,60 -0,1% -4.945,34 -0,1% -1.381,76 0,0% 6.100,52 0,1% 11.707,89 0,2% 3.209,11 0,1% GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Ergebnis der gew öhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern vom Einkommen und Ertrag Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Seite 32 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 4.4.7 Wesentliche Verbindungen zum Gemeindehaushalt Neben dem Sockelbetrag in Höhe von 5.000 € wickelte die Gemeinde Aufträge in Höhe von insgesamt 490.230,61 € über die Gesellschaft ab. Die Aufträge betreffen in vollem Umfang Tiefbaumaßnahmen (allgemeiner Kanal-/Straßenbau, Merzbachbrücken, Ausbau PfarrerSteffens-Ring). 4.4.8 Auszug aus dem Lagebericht 2010 Darstellung des Geschäftsverlauf sowie der voraussichtlichen Entwicklung Umsatz- und Auftragsentwicklung Im Geschäftsjahr 2010 hat die Mijlan GmbH einen Umsatz von T€ 3.373,1 erzielt (Vorjahr T€ 4.760,9). Die Gesamtleistung (Umsatzerlöse zuzüglich Bestandsveränderungen) erhöhte sich auf T€ 5.594,7 (Vorjahr T€ 4.413,9). In 2010 hat die Mijlan GmbH Aufträge in Höhe von € 5.800.773,76 vergeben; dem gegenüber standen Planungen in Höhe von € 5.984.000,00. Die Auftragsvergabe 2010 beschränkte sich hauptsächlich auf den Bereich Bau. Nachfolgende Übersicht zeigt die Auftragssummen der in 2010 von der Mijlan GmbH vergebenen Aufträge. Von den Auftragssummen bereits abgezogen sind vereinbarte Nachlässe. Noch nicht abgezogen ist ein regelmäßig vereinbarter Skontoabzug. Beträge in den nachfolgenden Tabellen sind jeweils in Euro ausgewiesen: Vergabeübersicht 2010 (nach Nachlässen, vor Skontoabzug): Merzenich Inden Linnich 167.470,81 1.413.244,19 1.600.929,59 2,89% 24,36% 27,60% Aldenhoven Niederzier SUMME 396.992,82 2.222.136,35 5.800.773,76 6,84% 38,31% 100,00% Für 2010 wurde mit einer Auftragsvergabesumme in Höhe von € 5.984.000 gerechnet. Diese Planungen beruhten aber nur auf vagen Angaben, da die Haushalte in allen Kommunen zum Zeitpunkt der Erstellung des Wirtschaftsplans noch nicht genehmigt waren. Seite 33 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Nachfolgende Übersicht zeigt die Auftragssummen der in 2011 von der Mijlan GmbH vergebenen Aufträge: Vergabeübersicht 2011 (bis zum 31.12.2011; nach Nachlässen, vor Skontoabzug): Merzenich Inden 254.175,25 1.463.390,07 4,39% 25,26% Linnich 329.706,41 5,69% Aldenhoven Niederzier SUMME 231.363,85 3.515.307,30 5.793.942,88 3,99% 60,67% 100,00% Mit Hinblick auf die oben angegebene Vergabeübersicht für den Zeitraum 01.01. bis 31.12.2011 bleibt zu erwähnen, dass das geplante Auftragsvolumen von € 5.800.000,00 im laufenden Geschäftsjahr fast erreicht wurde. Investitionen Es fanden in 2010 keine Investitionen in das Sachanlagevermögen der Gesellschaft statt. Auch für 2011 wurden keine Investitionen geplant und auch nicht umgesetzt. Finanzierung In 2010 ergaben sich in der Finanzierung der Gesellschaft keine Engpässe. Das Geschäftskonto stand jederzeit im positiven Bereich, da die Bezahlung der Auftragnehmerrechnung erst nach Zahlungseingang der an die Kommunen berechneten Erträge erfolgte. Auch in 2011 gibt es keine Liquiditätsengpässe. Personal Die Gesellschaft beschäftigte in 2010 (und auch in 2011) keine eigenen Mitarbeiter. Die Mijlan GmbH bedient sich insbesondere einem bei der Gemeinde Niederzier angestellten Arbeitnehmer. Dafür werden der Mijlan GmbH von der Gemeinde Niederzier anteilige Personal- und Raumkosten berechnet. Darstellung der Lage Vermögens- und Finanzlage Die Vermögenslage ist insbesondere dadurch geprägt, dass kein langfristig gebundenes Anlagevermögen besteht. Die Finanzlage wird insbesondere dadurch bestimmt, dass sich die Gesellschaft Zahlungen an Lieferanten durch die auftraggebenden Gemeinden vorfinanzieren lässt. Anfallende finanzielle Verpflichtungen werden gedeckt durch die weiterbelasteten Lieferanten-Rechnungen zuzüglich der Bearbeitungsgebühr sowie durch die Sockelbeträge. Seite 34 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Ertragslage Die Gewinn- und Verlustrechnung weist für das Jahr 2010 einen Jahresüberschuss in Höhe von € 3.209,11 aus. Im Jahr 2009 wurde ein Jahresüberschuss von € 11.707,89 ausgewiesen. Das Unternehmen ist nicht gewinnmaximierend orientiert. Es ist jedoch beabsichtigt, ein positives Jahresergebnis mit einer angemessenen Eigenkapitalrendite zu erzielen. Darüber hinaus kommen den Gesellschaftern wirtschaftliche Vorteile mittelbar etwa durch Einsparungen bei Nachverhandlungen oder Synergieeffekte bei größeren Bestellungen zu Gute. Nachfolgende Übersicht zeigt – in Bezug auf die in 2010 von der Mijlan GmbH erteilten Aufträge – die durch Nachverhandlungen erzielten Einsparungen. Die Einsparungen resultieren insbesondere aus Nachlässen und Skontovereinbarungen. Einsparungen für die Gesellschafterkommunen 2010 Angebotssumme vor Nachverhandlungen 168.372,26 1.454.124,48 1.645.473,34 411.346,89 2.349.378,34 6.028.695,31 Gem.Merzenich Gem. Inden Stadt Linnich Gem.Aldenhoven Gem.Niederzier SUMMEN Auftragssumme Einsparungen Einsparungen Einsparungen nach durch Skontoin € in % Nachverhandlungen vereinbarungen 167.470,81 1.413.244,19 1.600.929,59 396.992,82 2.222.136,35 5.800.773,76 4.047,11 28.184,40 6.001,35 8.063,68 22.165,44 68.461,98 4.948,56 69.064,69 50.545,10 22.417,75 149.407,43 296.383,53 2,94% 4,75% 3,07% 5,45% 6,36% 4,92% Für die vom 01.01. bis 31.12.2011 erteilten Aufträge konnte die Mijlan GmbH folgende Einsparungen erzielen: Einsparungen für die Gesellschafterkommunen 2011 (bis zum 31.12.2011): Angebotssumme vor Nachverhandlungen Gem.Merzenich Gem. Inden Stadt Linnich Gem.Aldenhoven Gem.Niederzier SUMMEN 264.236,67 1.538.639,59 332.986,13 235.732,84 3.645.787,19 6.017.382,42 Auftragssumme Einsparungen Einsparungen Einsparungen nach durch Skontoin € in % Nachverhandlungen vereinbarungen 254.175,25 1.463.390,07 329.706,41 231.363,85 3.515.307,30 5.793.942,88 3.121,63 8.311,45 1.239,34 0 ,00 35.444,39 48.116,81 13.183,05 83.560,97 4.519,06 4.368,99 165.924,28 271.556,35 4,99% 5,43% 1,36% 1,85% 4,55% 4,51% Seite 35 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Die obigen Tabellen zeigen, dass die Gesellschaft den ihr auferlegten öffentlichen Zweck der Nutzung von Einsparungspotentialen insbesondere auch im Bereich des Einkaufs von Waren und Dienstleistungen in 2010 sowie in 2011 erfolgreich erfüllt hat. Sonstige wichtige Vorgänge Ereignisse und Entwicklungen mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben sich weder im Geschäftsjahr noch nach Abschluss des Geschäftsjahrs ergeben. Hinweise auf Risiken der künftigen Entwicklung Für das laufende wie auch das künftige Geschäftsjahr sollte ein Auftragsvolumen von mindestens € 5.500.000,00 erreicht werden, um die Kosten der Gesellschaft decken zu können. Zurzeit stehen der Gesellschaft, bedingt durch die Übernahmevorträge der Geschäftsjahre 2004 – 2009, ein Betrag in Höhe von T€ 24,4 für den künftigen Verlustausgleich zur Verfügung. Es ist darauf hinzuweisen, dass die GmbH absolut abhängig von den Kommunen ist, da sie kein anderes Aufgabengebiet bearbeitet. Noch sind die Synergieeffekte und Möglichkeiten der Kosteneinsparungen nicht voll ausgeschöpft; insbesondere im Gebiet der Lieferungen und Leistungen befinden sich weiterhin nicht genutzte Einsparpotentiale, die, wenn auch noch so gering, genutzt werden sollten. Seite 36 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 4.5 ACI - Automotive Center for Industry - GmbH 4.5.1 Allgemeine Angaben Firma ACI - Automotive Center for Industry - GmbH Sitz ab 04.07.2012: Kölner Landstraße 271, 52351 Düren bis 04.07.2012: Industriepark Emil Mayrisch, 52457 Aldenhoven Rechtsform GmbH Handelsregister Amtsgericht Düren, HRB 4729 Gründungsjahr 2005 Stammkapital 250.000 EUR Mitarbeiter Die Gesellschaft hat neben der im Rahmen der Geschäftsbesorgung tätigen Geschäftsführung eine Angestellte und drei Aushilfen. 4.5.2 Beteiligungsverhältnisse Anteilseigner Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH Gemeinde Aldenhoven Summe Stammkapital EUR % 212.500,00 85,00 37.500,00 15,00 250.000,00 100,00 4.5.3 Gegenstand des Unternehmens / Ziele der Beteiligung Zweck der Gesellschaft ist die nachhaltige Förderung der Wirtschaftskraft der Region und die Verbesserung der Wirtschafts- und Sozialsituation der durch Bergbaustilllegung besonders betroffenen Gebiete des Kreises Düren. Zu diesem Zweck ist die Gesellschaft insbesondere zu folgendem berechtigt: • Initiierung, Entwicklung und Vermarktung eines Automobiltestzentrums sowie einer Filmproduktionsanlage im Rahmen der strukturelle Entwicklung im interregionalen Industriepark Aldenhoven - Siersdorf als Teil des Kreises Düren, • Erwerb, Beplanung, Erschließung und Bebauung der erforderlichen Grundstücke sowie Vermarktung dieser durch den Verkauf, Verpachtung, Vermietung und Leasing • Bewirtschaftung der im Eigentum befindlichen Grundstücke. Seite 37 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 4.5.4 Organe des Unternehmens Geschäftsführung: Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer, die von der Gesellschafterversammlung berufen oder abberufen werden. Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, so ist dieser stets alleinvertretungsberechtigt. Hat die Gesellschaft mehrere Geschäftsführer, so wird sie durch zwei Geschäftsführer gemeinsam oder durch einen Geschäftsführer gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten. Auch wenn mehrere Geschäftsführer vorhanden sind, kann die Gesellschafterversammlung einem oder mehreren Geschäftsführern das Recht zur Einzelvertretung einräumen. Die Geschäftsführer bzw. Prokuristen erledigen die Geschäfte der Gesellschaft nach Maßgabe der Gesetze, des Gesellschaftsvertrages und des Wirtschaftsplanes mit der Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmannes. Aufsichtsrat: Die Gesellschaft hat einen Aufsichtsrat; er besteht aus elf Mitgliedern. Geborenes Mitglied und Vorsitzender des Aufsichtsrates ist der Landrat des Kreises Düren; dessen Stellvertreter im Aufsichtsrat ist der allgemeine Vertreter. Acht Mitglieder werden unmittelbar durch den Kreistag des Kreises Düren benannt. Zusätzlich können diejenigen Fraktionen des Kreistages des Kreises Düren, denen aufgrund jeweils geltenden mathematischen Verfahrens kein Aufsichtsratssitz zusteht, ein Mitglied mit beratender Stimme in den Aufsichtsrat entsenden. Die Gemeinde Aldenhoven entsendet als geborenes Mitglied den Bürgermeister der Gemeinde Aldenhoven (dessen Stellvertreter ist der allgemeine Vertreter) und ein durch den Rat der Gemeinde Aldenhoven unmittelbar benanntes Mitglied in den Aufsichtsrat Zusätzlich nimmt der Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschafts- und Strukturförderung im Kreis Düren mbH (GWS) mit Sitz in Düren als beratendes Mitglied an den Aufsichtsratssitzungen teil. Die/Der Geschäftsführer der Gesellschaft nehmen/nimmt mit beratender Stimme an den Aufsichtsratssitzungen teil. Der Aufsichtsrat überwacht die Geschäftsführung; er hat ein unbeschränktes Recht auf Auskunft und kann Untersuchungen durchführen oder durch Dritte durchführen lassen. Der Aufsichtsrat hat den Wirtschaftsplan, den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag für die Verwendung des Jahresergebnisses zu prüfen und der Gesellschafterversammlung eine Beschlussempfehlung vorzulegen. Der Aufsichtsrat empfiehlt der Gesellschafterversammlung die Bestellung und die Anstellung sowie Abberufung und Entlastung des/der Geschäftsführer(s). Seite 38 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Folgende Rechtsgeschäfte und Handlungen des Geschäftsführers/der Geschäftsführer bedürfen der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrates: 1. Verfügungen und Verpflichtungen, die über den Rahmen des laufenden Geschäftsbzw. des gewöhnlichen Geschäftsverkehrs hinausgehen und deren Gegenstand im Einzelfall den in der Geschäftsordnung für die Geschäftsführer festzulegenden Betrag übersteigen. 2. Der Erwerb, die Veräußerung und die Belastung von Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten, sofern er die in der Geschäftsordnung festzulegende Wertgrenze für die Geschäftsführung übersteigt. 3. Die Empfehlung an die Gesellschafterversammlung zur Gründung von Unternehmen, zum Erwerb und zur Veräußerung von Beteiligungen an anderen Unternehmen sowie die Änderung von Beteiligungsquoten an diesen Unternehmen (§ 107 (1) GO). 4. Die Einleitung von Rechtsstreitigkeiten von besonderer Bedeutung, der Abschluss von Vergleichen und der Erlass von Forderungen ab einer in der Geschäftsordnung für die Geschäftsführung festzulegenden Wertgrenze. 5. Die Erteilung von Prokura und Handlungsvollmachten. 6. Maßnahmen der Tarifbindung und Tarifgestaltung, die Festlegung von Richtlinien für die Gewährung von Reise- und Umzugskostenvergütung, von Trennungsgeld, Beihilfen in Krankheitsfällen und für die Benutzung von gesellschaftseigenen Kraftfahrzeugen. Gesellschafterversammlung: Die Gesellschafterversammlung wird durch den bzw. die Geschäftsführer/in vertretungsberechtigter Zahl einberufen. Die Gesellschafterversammlung hat jährlich mindestens einmal vor Ablauf des achten Monates des dem Abschlussstichtag nachfolgenden Geschäftsjahres als ordentliche Gesellschafterversammlung stattzufinden. Die Gesellschafterversammlung findet am Sitz der Gesellschaft statt. Jeder Gesellschafter entsendet einen Bevollmächtigten in die Gesellschafterversammlung. Die Gesellschafterversammlung beschließt insbesondere über: 1. Änderung des Gesellschaftsvertrages einschließlich Kapitalerhöhung und – herabsetzung sowie Gesellschafterdarlehen, 2. die Feststellung des Jahresabschluss, 3. die Einforderung von Einzahlungen auf die Stammeinlage(n), 4. die Verwendung des Ergebnisses einschl. Bildung, Zuführung und Verwendung von Rücklagen und des Verlustausgleiches, 5. die Entlastung der Geschäftsführung und der Aufsichtsratsmitglieder, 6. Auflösung der Gesellschaft, Seite 39 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 7. Aufwandsentschädigungen für Mitglieder der Gesellschafterversammlung und des Aufsichtsrates, 8. die Berufung, Anstellung und Abberufung der Geschäftsführer, 9. Beschluss nach § 6 Gesellschaftsvertrag (Übertragung, Teilung, Verpfändung oder Veräußerung von Geschäftsanteilen), 10. Bestellung des Abschlussprüfers, 11. den Wirtschaftsplan 12. Beteiligungen an Unternehmen (§ 107 Abs. 1 GO NRW), 13. Erwerb oder Veräußerung von Unternehmen oder Beteiligungen, 14. Abschluss oder Änderung von Unternehmensverträgen i.S. der § 291, 292 Abs. 1 AktG. 4.5.5 Besetzung der Organe Allgemein Geschäftsführer: Dr. Hans-Achim Ahn (bis 01.08.2010) Bernd Böhnke (ab 01.08.2010) Guido Emunds (ab 01.08.2010) Dirk Hürtgen (ab 01.08.2010) Aufsichtsrat: Gesellschafterversammlung: Kreis Düren 9 Sitze (81,82 %) Gemeinde Aldenhoven 2 Sitze (18,18 %) Auf je 500 € Gesellschaftsanteil entfällt eine Stimme. Jeder Gesellschafter entsendet einen Bevollmächtigten in die Gesellschafterversammlung. Vertreter der Gemeinde Aldenhoven Aufsichtsrat: Gesellschafterversammlung: Lothar Tertel Bürgermeister Wilhelm Zander Ratsmitglied Wilhelm Zander Ratsmitglied Seite 40 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 4.5.6 Wirtschaftliche Verhältnisse BILANZ Aktiva Anlageverm ögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Um laufverm ögen Vorräte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks Rechnungsabgrenzungsposten Sum m e Aktiva 31.12.2008 EUR % 31.12.2009 EUR % 31.12.2010 EUR % 198,00 9.601,00 0,00 0,0% 0,1% 0,0% 748,00 8.367,00 0,00 0,0% 0,1% 0,0% 370,00 6.671,00 12.750,00 0,0% 0,1% 0,2% 3.894.049,22 57,7% 6.500.047,81 84,3% 6.224.193,19 85,4% 2.841.749,13 42,1% 1.167.336,87 15,1% 1.029.065,64 14,1% 3.670,75 1.024,90 6.750.293,00 0,1% 0,0% 100,0% 36.857,91 1.035,77 7.714.393,36 0,5% 0,0% 100,0% 12.268,46 492,42 7.285.810,71 0,2% 0,0% 100,0% 250.000,00 1.615.252,26 -104.289,75 6.624,27 460.107,47 4.522.598,75 6.750.293,00 3,7% 23,9% -1,5% 0,1% 6,8% 67,0% 100,0% 250.000,00 1.712.705,49 -97.665,48 -389.452,32 492.629,37 5.746.176,30 7.714.393,36 3,2% 22,2% -1,3% -5,0% 6,4% 74,5% 100,0% 250.000,00 1.712.705,49 -487.117,80 -376.774,37 159.100,00 6.027.897,39 7.285.810,71 3,4% 23,5% -6,7% -5,2% 2,2% 82,7% 100,0% Umsatzerlöse Bestandsveränderungen aktivierte Eigenleistungen sonstige betriebliche Erträge Materialaufw and Personalaufw and Abschreibungen sonstige betriebliche Aufw endungen Betriebsergebnis 2008 EUR 204.677,76 298.182,16 0,00 73.526,12 -261.257,47 -54.708,98 -4.814,00 -130.063,02 125.542,57 % 100,0% 145,7% 0,0% 35,9% -127,6% -26,7% -2,4% -63,5% 61,3% 2009 EUR 208.506,77 2.605.998,59 0,00 64.656,49 -2.781.796,82 -62.182,51 -3.400,68 -345.314,81 -313.532,97 % 100,0% 1249,8% 0,0% 31,0% -1334,2% -29,8% -1,6% -165,6% -150,4% 2010 EUR 177.575,67 -275.854,62 0,00 313.082,60 -68.142,59 -61.962,75 -1.971,30 -450.807,63 -368.080,62 % 100,0% -155,3% 0,0% 176,3% -38,4% -34,9% -1,1% -253,9% -207,3% Erträge aus Beteiligungen Erträge aus anderen Wertpapieren sonstige Zinsen u. ähnliche Erträge Abschreibungen auf Finanzanlagen Zinsen und ähnliche Aufw endungen Finanzergebnis 0,00 0,00 90.383,84 0,00 -205.640,12 -115.256,28 0,0% 0,0% 44,2% 0,0% -100,5% -56,3% 0,00 0,00 75.219,30 0,00 -148.488,76 -73.269,46 0,0% 0,0% 36,1% 0,0% -71,2% -35,1% 0,00 0,00 73.247,45 0,00 -81.607,45 -8.360,00 0,0% 0,0% 41,2% 0,0% -46,0% -4,7% 10.286,29 5,0% -386.802,43 -185,5% -376.440,62 -212,0% 0,00 0,00 0,00 0,0% 0,0% 0,0% 0,00 0,00 0,00 0,0% 0,0% 0,0% 0,00 0,00 0,00 0,0% 0,0% 0,0% -1.328,21 -2.333,81 -0,6% -1,1% -54,10 -2.595,79 0,0% -1,2% 0,00 -333,75 0,0% -0,2% 6.624,27 3,2% -389.452,32 -186,8% -376.774,37 -212,2% Passiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gew innvortrag/Verlustvortrag Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Rückstellungen Verbindlichkeiten Sum m e Passive GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Ergebnis der gew öhnlichen Geschäftstätigkeit außerordentliche Erträge außerordentliche Aufw endungen außerordentliches Ergebnis Steuern vom Einkommen und Ertrag sonstige Steuern Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Seite 41 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 4.5.7 Wesentliche Verbindungen zum Gemeindehaushalt Die Gemeinde Aldenhoven gewährt der Gesellschaft eine Bürgschaft für ein Darlehen in Höhe von 2.390.000 € (Stand 31.12.2010). 4.5.8 Auszug aus dem Lagebericht 2010 Geschäfts- und Rahmenbedingungen Die Gesellschaft wurde am 08.03.2005 gegründet. Gesellschafter der Gesellschaft sind mit einem Anteil am Stammkapital die Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH zu 85 % und die Gemeinde Aldenhoven zu 15 %. Zweck der Gesellschaft ist die nachhaltige Förderung der Wirtschaft der Region und die Verbesserung der Wirtschafts- und Sozialsituation des durch Bergbaustillegung betroffenen Gebietes im Kreis Düren. Zur Zweckerreichung ist die Gesellschaft berechtigt, eine Filmproduktionsanlage sowie ein Automobiltestzentrum im Industriepark Aldenhoven-Siersdorf (Kreis Düren) zu entwickeln. Insbesondere ist sie berechtigt zum Erwerb, der Beplanung, Erschließung, Bebauung, Vermarktung bzw. sonstiger Bewirtschaftung der hierfür notwendigen Grundstücke. Zur Filmproduktionsstrecke wurde mit der FTL GmbH im August 2005 ein Bauerrichtungsvertrag, ein Pachtvertrag und ein Service Vertrag abgeschlossen. Die Bewirtschaftung der Filmproduktionsstrecke durch den Vertragspartner ist wesentlich von der Nachfrage nach innerdeutsch produzierten Filmproduktionen abhängig. Auf Grund einer Nachfragerückläufigkeit hat die FTL GmbH in 2010 einen vorübergehenden Liquiditätsengpass vermeldet. Zur Überbrückung und zur Aufrechterhaltung der langjährigen Vertragsbeziehungen hat die Gesellschaft in 2010 die Forderungen aus den Vertragsbeziehungen kumuliert und bezüglich Tilgungshöhe und Vertragslaufzeit angepasst. Dies hat die Vertragsbeziehungen stabilisiert. In Vorbereitung der Entwicklung eines Automobiltestzentrums konnte in 2008 die RWTH Aachen als Partner gewonnen werden. Mit ihr wurde in 2008 ein Vertrag über die Erstellung eines ersten Bauabschnittes (Dynamikfläche) abgeschlossen. Damit verbunden war die Absichtserklärung zur Gründung einer neuen Gesellschaft, der Aldenhoven Testing Center of RWTH GmbH (kurz: ATC). Zum Zwecke der öffentlichen Förderung des Automobiltestzentrums wurde ein Antrag auf Gewährung einer Zuwendung zur Förderung wirtschaftsnaher Infrastruktur gestellt. Im Mai 2009 erhielt die Gesellschaft die Erlaubnis zum vorzeitigen Maßnahmebeginn, im Okt. 2009 konnte der erste Bauabschnitt fertiggestellt werden. Im Dezember erhielt die Gesellschaft einen Bewilligungsbescheid für die Gesamtmaßnahme. Auf die veranschlagten Gesamtkosten des Projektes in Höhe von 13,24 Mio. € kann die Gesellschaft einen Zuschuss in Höhe von 10.630.800,- € erhalten. Seite 42 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Zum 31.07.2010 lief der auf fünf Jahre abgeschlossene Geschäftsbesorgungsvertrag mit der Gesellschaft für Wirtschafts- und Strukturentwicklung im Kreis Düren mbH (GWS) aus. Auf Grund Umstellungen im Beteiligungsportfolio des Kreises Düren und einer Neuausrichtung der Wirtschaftsförderung wurde der Vertrag nicht verlängert. Damit endete auch die Gestellung eines Geschäftsführers durch die GWS. Der bis dahin im Rahmen des Geschäftsbesorgungsvertrages von der GWS gestellte Geschäftsführer Herr Dr. Hans-Achim Ahn wurde im Rahmen der mit der Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH (BTG) neu abgeschlossenen Geschäftsbesorgungsverträge durch die Geschäftsführer dieser Gesellschaft – Herrn Dirk Hürtgen, Herrn Bernd Böhnke und Herrn Guido Emunds – abgelöst. Die BTG erbringt ebenso die bisher von der GWS erbrachten kaufmännischen Leistungen. Zum Beginn des Monates März 2011 überraschte und erschreckte die Naturkatastrophe in Japan und die daraus folgenden Auswirkungen auf die Kernenergie die gesamte Welt. Die Bürgerkriegsunruhen in Lybien und im nahen Orient verschärften sich erheblich. In wie weit hieraus Folgen für die deutsche Wirtschaft und insbesondere auf Energie- bzw. Treibstoffkosten folgen kann zum Zeitpunkt der Berichtsaufstellung noch nicht abgesehen werden. Für die Gesellschaft ist eine florierende Automobilbranche von hoher Bedeutung. Ertragslage Die Umsatzerlöse verringerten sich im lfd. Jahr gegenüber dem Vorjahr um ca. 31 T€ insb. in Folge der Neuordnung der Darlehensverträge mit der FTL GmbH. Im Bereich der Bestandveränderungen finden sich Absetzungen auf Grund der verlustfreien Bewertung des ersten Bauabschnittes, der Dynamikfläche sowie eine Abgrenzung der bisher von der RWTH fiktiv gezahlten Miete für die Dynamikfläche in Höhe von 9 Raten mit insgesamt 225 T€. Die Gegenposition findet sich unter den sonstigen betrieblichen Erträgen. Weiterhin erhielt die Gesellschaft hier Kostenerstattungen seitens der GWS für den Pkw des vormaligen Geschäftsführers und Bearbeitungsgebühren für die Umstellung der FTL- Darlehensbeziehungen. Der Materialaufwand weist auf Grund der verlustfreien Bewertung nicht mehr aktivierungsfähigen Herstellungsaufwand aus. Die Gesellschaft hat neben der im Rahmen der Geschäftsbesorgung tätigen Geschäftsführung eine Angestellte und drei Aushilfen. Die Aufwendungen hierfür belaufen sich inkl. sozialer Abgaben auf ca. 62 T€. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen ca. 316 T€. Wesentliche Bestandteile sind die Ausgaben für die Geschäftsbesorgung im Rahmen der Fremdleistung, Miet- und Grundstückskosten, Bürgschaftsprovisionen sowie Kosten der Abschlussprüfung und Steuerberatung. Seite 43 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Als außerordentliche Aufwendung wurde im Jahr 2010 für eine Eventualverpflichtung der Gesellschaft eine Rückstellung in Höhe von 135 T€ gebildet. Finanzlage Die Liquidität der Gesellschaft ist angespannt. Einnahmen fließen ihr überwiegend aus den Pachtverträgen mit der FTL GmbH zu. Zum Bilanzstichtag betragen die Kassenbestände und Bankguthaben 12 T€ (Vorjahr 37 T€). Zur Überbrückung kurzfristiger Liquiditätsengpässe bedient sich die Gesellschaft verzinslicher Gesellschafterdarlehen bei der Muttergesellschaft BTG. Mittelfristig ist vorgesehen, Grundstücke und ausgeführte Bauaufträge aus dem ersten und zweiten Bauabschnitt als Einlage in die gemeinsam mit der RWTH gegründete ATC einzubringen und die Geschäftsanteile hieran zu verkaufen. Vermögenslage Die Bilanzsumme beträgt zum 31.12.2010 ca. 7.286 T€ (Vorjahr 7.714 T€). Der Rückgang ist im Wesentlichen durch das Jahresergebnis 2010 geprägt. Die Gesellschaft besitzt Vermögen inkl. Grundstücke aus dem ersten und zweiten Bauabschnitt in Höhe von ca. 6,2 Mio. € sowie Forderung – insb. aus den FTL-Verträgen – in Höhe von ca. 1 Mio. €. Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt ca. 1,1 Mio. €. Die Rückstellungen betragen 160 T€. Verbindlichkeiten belaufen sich auf ca. 6 Mio. €. Hier dominieren Darlehen bei der HVB mit ca. 2,4 Mio. €, das Darlehen der RWTH für den ersten Bauabschnitt mit einem Restwert von ca. 2,8 Mio. und Verbindlichkeiten gegenüber der GWS (nunmehr Kreisvermögensverwaltungsges. mbH) mit ca. 721 T€. Nachtragsbericht Die gemeinsam von der Gesellschaft und der RWTH Aachen gegründete ATC hat zwischenzeitlich durch ihren Geschäftsführer die Geschäfte aufgenommen. Im Rahmen der Entwicklung eines Automobiltestzentrums wurde der erhaltene Förderbescheid bewertet. Mehrere Förderbestimmungen und die technische Verfahrensabwicklung bedurften vertiefender Informationen die Gespräche mit der Bezirksregierung und der NRW Bank zufolge hatten. Auf Grund der geplanten Vorgehensweise, insbesondere den ersten Bauabschnitt in die ATC einzubringen und im Rahmen des Zuwendungsantrages als Projektbestandteil fördertechnisch abzuwickeln, wurde seitens der Gesellschaft ein Entwurf zum ersten Mittelabruf erstellt. Hierbei stellte sich heraus, dass abweichend vom Förderbescheid bei der Erstellung des ersten Bauabschnittes eine andere Vergabeform gewählt wurde. Der Sachverhalt wurde mit der Bezirksregierung besprochen und diesseits aus vergaberechtlicher Sicht bewertet der Bezirksregierung angezeigt. Ob und in welcher Form diese Abweichung Auswirkungen auf den ersten Mittelabruf hat ist derzeit noch im Prüfverfahren. Der Zufluss von Liquidität aus Seite 44 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 dem ersten Mittelabruf ist für die Umsetzung der weiteren Projektmaßnahmen von wesentlichster Bedeutung. Zum 31.03.2011 wurde ein Darlehen in Höhe von 100 T€ in ein Gesellschafterdarlehen umgewandelt. Risikobericht Die Liquidität der Gesellschaft ist angespannt. Sie ist davon abhängig, dass die Einnahmen aus den FTL-Verträgen ihr regelmäßig zufließen und die Muttergesellschaft bereit und in der Lage ist kurzfristige Liquiditätsengpässe durch Gesellschafterdarlehen zu überbrücken. Nach dem mit der FTL GmbH die Vertrags- und Darlehensbeziehungen neu geordnet sind haben sich dortseits keine Zahlungsverzögerungen ergeben. Ein Risiko besteht jedoch bei einer negativen Nachfrageentwicklung im Bereich der Fernseh- und Filmproduktionen. Die Muttergesellschaft hat zur Liquiditätssicherung der Gesellschaft entsprechende Gremienbeschlüsse. Ziel in Umsetzung der satzungsgemäßen Aufgaben ist die Errichtung eines Automobiltestzentrums, nunmehr durch die mit der RWTH gegründete Tochtergesellschaft ATC. Hierzu sollen die Vermögensgegenstände der Gesellschaft in die ATC eingebracht werden. Ein Risiko ist die umsatzsteuerliche Bewertung der Einbringung. Hierzu ist vorsorglich eine verbindliche Auskunft bei der Finanzverwaltung angefragt worden. Eine Antwort steht zum Zeitpunkt der Lageberichtserstellung noch aus. Weiterhin ist die Errichtung des Automobiltestzentrums in Umsetzung des erteilten Zuwendungsbescheides durch die ATC abhängig vom Liquiditätszufluss aus dem ersten Mittelabruf (erster Bauabschnitt – Dynamikfläche). Die vergaberechtliche Entscheidung des Zuwendungsgebers zur abweichenden Wahl des Vergabeverfahrens steht noch aus. Sofern die Einbringung der Vermögensgegenstände der Gesellschaft in die ATC erfolgt, sollen die maßgeblich werterhöhten Geschäftsanteile an der ATC möglichst an die Muttergesellschaft veräußert werden. Dort befinden sich die notwendigen Gremienbeschlüsse in Vorbereitung. Ein weiteres Risiko der Umsetzung dieser Maßnahme besteht im notwendigen Zukauf einer erheblichen Grundstücksfläche in Aldenhoven-Siersdorf. Mit dem Verkäufer wurden jedoch vertiefende Gespräche geführt und Grundlagen erarbeitet, die eine zügige Umsetzung des Grunderwerbs nach Mittelzufluss erwarten lassen. Ein zwingend notariell beurkundeter Kaufvertrag ist zum Zeitpunkt der Lageberichtserstellung noch nicht abgeschlossen. Seite 45 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Prognosebericht Die Gesellschaft hat gemeinsam mit der RWTH eine Tochtergesellschaft, die ATC gegründet. Für diese liegt ein Zuwendungsbescheid zur Errichtung eines Automobilzentrums vor. Die Gesellschaft beabsichtigt wesentliche Vermögensteile in die für den Bau und die Bewirtschaftung des Automobilzentrums gegründete ATC einzubringen. Hiermit wäre ein wesentlicher Teil ihrer satzungsgemäßen Aufgabe erfüllt. Derzeit sind sämtliche Kapazitäten der Gesellschaft für diese Zielerreichung gebunden. Für 2011 plant die Gesellschaft einen Jahresfehlbetrag von 71,5 T€. Hierin ist eine erfolgreiche Veräußerung der Geschäftsanteile ATC in 2011 noch nicht einkalkuliert. Seite 46 Gemeinde Aldenhoven 4.6 Beteiligungsbericht 2010 Entwicklungsgesellschaft indeland mbH 4.6.1 Allgemeine Angaben Firma Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH Sitz Bismarckstraße 16, 52351 Düren Rechtsform GmbH Handelsregister Amtsgericht Düren, HRB 5025 Gründungsjahr 2006 Stammkapital 25.000 EUR Mitarbeiter Die Gesellschaft hat während des Geschäftsjahrs 2010 durchschnittlich eineinhalb geringfügig Beschäftigte beschäftigt. 4.6.2 Beteiligungsverhältnisse Anteilseigner Stammkapital EUR % Kreis Düren 9.250,00 37,00 Stadt Eschweiler 2.250,00 9,00 Stadt Jülich 2.250,00 9,00 Gemeinde Aldenhoven 2.250,00 9,00 Gemeinde Inden 2.250,00 9,00 Stadt Linnich 2.250,00 9,00 Gemeinde Langerwehe 2.250,00 9,00 Gemeinde Niederzier 2.250,00 9,00 25.000,00 100,00 Summe 4.6.3 Gegenstand des Unternehmens / Ziele der Beteiligung Der Gegenstand des Unternehmens ist mit Änderung des Gesellschaftsvertrages durch Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 12.12.2007 (Beurkundung 20.12.2007) wie folgt gefasst worden: 1. Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnittes Steuerbegünstigte Zwecke der Abgabenordnung. 2. Gegenstand des Unternehmens ist die Förderung von Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur, Umwelt- und Landschaftsschutz sowie der Jugendhilfe und des Sports im Bereich und Umfeld des Tagebaus Inden. Seite 47 Gemeinde Aldenhoven 3. Beteiligungsbericht 2010 Der Gesellschaftszweck wird insbesondere durch die Beschaffung von Mitteln für andere gemeinnützige Körperschaften, die die Förderung der in vorstehend Abs. 2 genannten steuerbegünstigten Zwecken verfolgen, und für die Verwirklichung steuerbegünstigter Zwecke durch eine juristische Person des öffentlichen Rechts (§ 58 Nr. 1 AO) im Bereich und Umfeld des Tagebaus Inden verwirklicht. Darüber hinaus kann die Gesellschaft auch eigene Projekte, die unmittelbar und ausschließlich den in § 2 Abs. 2 des Gesellschaftsvertrages genannten steuerbegünstigten Zwecke dienen, durchführen, damit der Bereich und das Umfeld des Tagebaus Inden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Dies soll insbesondere durch Veranstaltungen, Ausstellungen oder Publikationen geschehen. 4. Um sicher zu stellen, dass die vorstehend beschriebenen steuerbegünstigten Zwecke auch im weiteren Planungsverlauf Berücksichtigung finden, soll die Gesellschaft auch - die konzeptionellen Arbeiten i. S. des erstellten Masterplanes fortsetzen und weiterentwickeln; - die Gesellschafter in dem beantragten Braunkohlenplanänderungsverfahren unterstützen; - an Maßnahmen zum Standortmarketing und zur Akquisition von Investoren sowie zur Beratung und Unterstützung bei der Ansiedlung von Unternehmen und Einrichtungen mitwirken. 5. Die Gesellschaft ist selbstlos tätig; sie verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. 4.6.4 Organe des Unternehmens Geschäftsführung Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Ist nur ein Geschäftsführer vorhanden, so vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer vorhanden, so wird die Gesellschaft durch zwei von ihnen gemeinschaftlich oder durch einen von ihnen in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Die Geschäftsführung gibt sich eine Geschäftsordnung, die der Zustimmung der Gesellschafterversammlung bedarf. Aufsichtsrat Die Gesellschaft hat einen Aufsichtsrat. Jeder Gesellschafter entsendet drei Mitglieder in den Aufsichtsrat. Die Gesellschafterversammlung kann die Aufnahme weiterer Mitglieder, als beratende Mitglieder, beschließen und diese benennen. Der Aufsichtsrat berät die Vorlagen für die Beschlussfassung der Gesellschafterversammlung und gibt Beschlussempfehlungen ab. Seite 48 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Gesellschafterversammlung Die Gesellschafter nehmen ihre Rechte durch Beschlüsse in der Gesellschafterversammlung oder im Wege der schriftlichen Abstimmung wahr, soweit im Gesellschaftsvertrag oder durch zwingende gesetzliche Vorschriften nichts anderes bestimmt ist. Die Gesellschafterversammlung beschließt insbesondere über 1. den Erwerb und die Veräußerung von Unternehmen und Beteiligungen, 2. den Wirtschaftsplan, die Feststellung des Jahresabschlusses und die Verwendung des Ergebnisses, 3. die Entlastung des Aufsichtsrates und der Geschäftsführung, 4. die Wahl des Abschlussprüfers, 5. die Pflicht zur Abtretung, zur Belastung und zur Teilung von Geschäftsanteilen, 6. die Geltendmachung von Ersatzansprüchen, welche der Gesellschaft aus der Gründung und/oder der Geschäftsführung gegen Geschäftsführer oder Gesellschafter zustehen sowie die Vertretung der Gesellschaft in Prozessen, die sie gegen einen Geschäftsführer zu führen hat, 7. die Bestellung und Abberufung der Geschäftsführung und die Festsetzung ihrer Anstellungsbedingungen; das Gleiche gilt auch für Prokuristen. 4.6.5 Besetzung der Organe Allgemein Geschäftsführer: Hans Martin Steins Jens Theo Bröker (ab 01.05.2012) Aufsichtsrat: Gesellschafterversammlung: Kreis Düren 3 Sitze (12,5 %) Stadt Eschweiler 3 Sitze (12,5 %) Stadt Jülich 3 Sitze (12,5 %) Gemeinde Aldenhoven 3 Sitze (12,5 %) Gemeinde Merzenich 3 Sitze (12,5 %) Stadt Linnich 3 Sitze (12,5 %) Gemeinde Langerwehe 3 Sitze (12,5 %) Gemeinde Niederzier 3 Sitze (12,5 %) Auf je 50 € Gesellschaftsanteil entfällt eine Stimme. Jeder Gesellschafter gibt seine Stimmen einheitlich ab. Jeder Gesellschafter entsendet einen Vertreter in die Gesellschafterversammlung. Seite 49 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Vertreter der Gemeinde Aldenhoven Aufsichtsrat: Gesellschafterversammlung: Lothar Tertel Bürgermeister Hans-Josef Königstein Ratsmitglied Udo Wassenhoven Ratsmitglied Udo Wassenhoven Ratsmitglied 4.6.6 Wirtschaftliche Verhältnisse BILANZ Aktiva Anlageverm ögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Um laufverm ögen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks Rechnungsabgrenzungsposten Sum m e Aktiva Passiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Gew innvortrag/Verlustvortrag Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Sonderposten Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Sum m e Passive 31.12.2008 EUR % 31.12.2009 EUR % 31.12.2010 EUR % 10.135,00 36.442,00 0,3% 1,1% 6.341,00 26.097,50 0,2% 0,7% 16.335,00 19.365,00 0,6% 0,7% 1.872.857,17 54,8% 3.932.690,60 99,0% 2.843.499,86 98,7% 1.487.203,93 8.486,03 3.415.124,13 43,5% 0,2% 100,0% 6.745,98 1.394,94 3.973.270,02 0,2% 0,0% 100,0% 299,82 1.394,94 2.880.894,62 0,0% 0,0% 100,0% 25.000,00 14.210,64 0,00 17.743,00 82.079,92 3.276.090,57 0,00 3.415.124,13 0,7% 0,4% 0,0% 0,5% 2,4% 95,9% 0,0% 100,0% 25.000,00 14.210,64 0,00 26.503,40 24.142,30 3.883.413,68 0,00 3.973.270,02 0,6% 0,4% 0,0% 0,7% 0,6% 97,7% 0,0% 100,0% 25.000,00 14.210,64 0,00 28.802,20 39.579,70 1.808.302,08 965.000,00 2.880.894,62 0,9% 0,5% 0,0% 1,0% 1,4% 62,8% 33,5% 100,0% sonstige betriebliche Erträge Personalaufw and Abschreibungen sonstige betriebliche Aufw endungen Betriebsergebnis 2008 EUR 1.644.612,68 -5.616,00 -18.071,01 -1.586.746,24 34.179,43 % 100,0% -0,3% -1,1% -96,5% 2,1% 2009 EUR 1.691.336,43 -7.745,28 -19.634,50 -1.745.701,57 -81.744,92 % 100,0% -0,5% -1,2% -103,2% -4,8% 2010 EUR 1.793.480,01 -9.862,40 -11.052,48 -1.865.559,17 -92.994,04 % 100,0% -0,5% -0,6% -104,0% -5,2% sonstige Zinsen u. ähnliche Erträge Abschreibungen auf Finanzanlagen Zinsen und ähnliche Aufw endungen Finanzergebnis 42.717,81 0,00 -76.897,86 -34.180,05 2,6% 0,0% -4,7% -2,1% 192.847,21 0,00 -111.102,29 81.744,92 11,4% 0,0% -6,6% 4,8% 188.053,77 0,00 -95.059,73 92.994,04 10,5% 0,0% -5,3% 5,2% -0,62 0,0% 0,00 0,0% 0,00 0,0% Steuern vom Einkommen und Ertrag 0,62 0,0% 0,00 0,0% 0,00 0,0% Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 0,00 0,0% 0,00 0,0% 0,00 0,0% GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Ergebnis der gew öhnlichen Geschäftstätigkeit 4.6.7 Wesentliche Verbindungen zum Gemeindehaushalt In 2010 wurde durch die Gemeinde Aldenhoven ein Gesellschafterbeitrag in Höhe von 26.031,00 € (Mitfinanzierung laufender Geschäftskosten) und in Höhe von 4.012,40 € (Mitfinanzierung projektbezogene Maßnahmen) geleistet. Seite 50 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 4.6.8 Auszug aus dem Lagebericht 2010 Tätigkeitsschwerpunkte Schwerpunktmäßig ist die Gesellschaft mit der Umsetzung und Fortentwicklung des Masterplans für das „indeland“ befasst. Ihre Aufgaben liegen in den Bereichen des Projektmanagements und der Projektkommunikation sowie in der Förderung einzelner Projekte des „indelandes“. In diesem Zusammenhang ist es auch Aufgabe der Gesellschaft, öffentliche Fördermittel für die Projekte des „indelandes“ an die einzelnen Projektträger weiterzuleiten. Projektträger und wesentliche Projekte des „indelandes“ sind: Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH Projektmanagement Projektkommunikation Energiewelt indeland Weiterentwicklung und Herausgabe der Freizeitkarte Entwicklung Internetplattform Gemeinde Inden Erschließung und Inwertsetzung Goltsteinkuppe Stadt Eschweiler Ankerpunkt Blaustein-See mit Seezentrum und Seebühne Gemeinde Aldenhoven Römerpark GrünZUG Vermögens- und Finanzlage Die Herkunft der Mittel der Gesellschaft zum 31.12.2010 stellt sich wie folgt dar: Eigenkapital Sonderposten Rückstellungen - davon langfristig Verbindlichkeiten - davon langfristig - davon gegenüber Gesellschaftern 39 T€ 29 T€ 40 T€ 8 T€ 1.808 T€ 1.345 T€ 69 T€ Die Mittel der Gesellschaft wurden zum Bilanzstichtag wie folgt verwendet: Investitionen in Anlagevermögen - davon immaterielle Vermögensgegenstände - davon Sachanlagen Anlagevermögen Sonstige Vermögensgegenstände - davon langfristig Sichtguthaben bei Kreditinstituten Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 15 T€ 13 T€ 2 T€ 36 T€ 2.838 T€ 0 T€ 0 T€ 1 T€ Seite 51 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Die Förderung der Projekte des indelandes erfolgt hauptsächlich über Mittel der RWE Power AG und über Fördergelder des Landes NRW mit folgenden wesentlichen Zuwendungsbescheiden: Bescheid 05/98/05 vom 30.12.2005 05/53/06 vom 08.12.2006 05/66/07 vom 30.10.2007 05/39/08 vom 29.10.2008 05/53/09 vom 04.09.2009 05/26/10 vom 30.09.2010 Fördersumme 620 T€ 794 T€ 1.224 T€ 1.948 T€ 1.146 T€ 835 T€ Die Zuwendungen sind auf die Jahre 2007 bis 2013 verteilt. Ertragslage Das Jahresergebnis 2010 der Gesellschaft ist ausgeglichen. Es beinhaltet folgende wesentlichen Erträge: Fördergelder des Landes NRW Mittel der RWE AG Sparkasse Düren Eigenanteile Gesellschafter 403 T€ 1.015 T€ 60 T€ 275 T€ Den Erträgen stehen folgende Projekt-Aufwendungen gegenüber: Für Projekte der Gesellschafter: Projekte Gemeinde Aldenhoven Projekte Gemeinde Inden Projekte Stadt Eschweiler 45 T€ 1.206 T€ 16 T€ Für Projekte der Gesellschaft: Allgemeine Kommunikation Lokale Kommunikation Grundlagenstudien Energiewelt indeland Triathlon Fest und Kultur am Indemann Rechts- und Beratungskosten Abschluss- und Prüfungskosten 100 T€ 90 T€ 39 T€ 30 T€ 36 T€ 29 T€ 29 T€ 21 T€ Voraussichtliche Entwicklung Die EuRegionale-Projekte des indelandes wurden bis Ende 2010 umgesetzt. Der 2. Bauabschnitt des Projektes Ankerpunkt Blaustein-See steht kurz vor der Fertigstellung. Die Projekte Inwertsetzung der Goltsteinkuppe und Energiewelt indeland befinden sich in der Planungsphase. Seite 52 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Da die Mittel zur Finanzierung der Projekte der Gesellschaft aber überwiegend erst nach diesem Zeitpunkt zufließen, sind insoweit einerseits eine Vorfinanzierung gegenüber den Projektträgern und andererseits eine Refinanzierung der Gesellschaft durch Bankdarlehen erforderlich. Im Rahmen eines im Jahr 2008 geschlossenen Universalkreditvertrages mit der Sparkasse Düren in Höhe von 8,2 Mio. sind bisher zwei Festkredite in Höhe von 1,0 Mio. und 0,66 Mio. und ein Darlehen in Höhe von 1,7 Mio. in Anspruch genommen worden. Die Kredite sind durch Ausfallbürgschaften der Gesellschafter abgesichert. Aufgrund der mit den Gesellschaftern getroffenen Vereinbarungen geht die Gesellschaft auch in den Folgejahren von einem ausgeglichenen Ergebnis aus. Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung Chancen liegen in der Akquirierung weiterer Mittel insbesondere Fördermittel des Landes NRW zur Umsetzung der Projekte des indelandes und einer damit verbundenen Stärkung der Finanzlage der Gesellschaft. Sollten die Fördermittel des Landes NRW nicht wie beschieden verwendet werden, besteht das Risiko einer möglichen Rückzahlungsverpflichtung der erhaltenen Zuwendungen. In diesem Fall hat aber die Gesellschaft das Recht, die weitergeleiteten Mittel von den einzelnen Projektträgern zurückzufordern. Diesbezügliche Prüfungen durch Prüfeinrichtungen des Landes sind bereits angelaufen. Seite 53 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 4.7 Freizeitzentrum Blaustein-See GmbH 4.7.1 Allgemeine Angaben Firma Freizeitzentrum Blaustein-See GmbH Sitz Rathausplatz 1, 52249 Eschweiler Rechtsform GmbH Handelsregister Amtsgericht Aachen, HRB 11498 Gründungsjahr 1983 Stammkapital 25.564,59 EUR Mitarbeiter Die Gesellschaft hat neben den Geschäftsführern kein Personal beschäftigt. 4.7.2 Beteiligungsverhältnisse Anteilseigner Stadt Eschweiler Stammkapital EUR % 10.481,48 41,00 Stadt Stolberg 6.646,79 26,00 Stadt Alsdorf 4.601,63 18,00 Stadtentwicklung Würselen GmbH & Co. KG 2.556,46 10,00 Gemeinde Aldenhoven 1.278,23 5,00 25.564,59 100,00 Summe 4.7.3 Gegenstand des Unternehmens / Ziele der Beteiligung Die Gesellschaft hat die Aufgabe, das Freizeitzentrum Blaustein-See zu planen und zu errichten. Zweck der Gesellschaft ist, der Bevölkerung eine Anlage mit Einrichtungen zur Erholung und Freizeitplanung zur Verfügung zu stellen. 4.7.4 Organe des Unternehmens Geschäftsführung: Der Geschäftsführer wird von der Gesellschafterversammlung bestellt. Gesellschafterversammlung: Je 51,13 € eines Geschäftsanteils gewähren eine Stimme. Ein Gesellschafter kann seine Stimme nur einheitlich abgeben. Seite 54 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 4.7.5 Besetzung der Organe Allgemein Geschäftsführer: Hermann Gödde Gesellschafterversammlung: Auf je 51,13 € Gesellschaftsanteil entfällt eine Stimme. Jeder Gesellschafter gibt seine Stimmen einheitlich ab. Jeder Gesellschafter entsendet einen Vertreter in die Gesellschafterversammlung. Vertreter der Gemeinde Aldenhoven Gesellschafterversammlung: Thomas Wolter Ratsmitglied 4.7.6 Wirtschaftliche Verhältnisse BILANZ Aktiva Anlageverm ögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Um laufverm ögen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks Rechnungsabgrenzungsposten Sum m e Aktiva 31.12.2008 EUR % 31.12.2009 EUR % 31.12.2010 EUR % 978,00 2.883.982,97 0,0% 96,0% 1,00 2.874.777,77 0,0% 95,6% 1,00 2.869.263,77 0,0% 98,5% 17.586,88 0,6% 12.850,00 0,4% 14.625,72 0,5% 99.565,53 540,00 3.002.653,38 3,3% 0,0% 100,0% 119.724,79 569,91 3.007.923,47 4,0% 0,0% 100,0% 26.919,14 816,12 2.911.625,75 0,9% 0,0% 100,0% 25.564,59 3.242.180,22 -261.286,55 -1.061.795,42 12.600,00 1.031.235,11 14.155,43 3.002.653,38 0,9% 108,0% -8,7% -35,4% 0,4% 34,3% 0,5% 100,0% 25.564,59 3.242.180,22 -1.323.081,97 -31.692,93 11.800,00 1.068.868,09 14.285,47 3.007.923,47 0,8% 107,8% -44,0% -1,1% 0,4% 35,5% 0,5% 100,0% 25.564,59 3.242.180,22 -1.354.774,90 -174.891,77 12.640,00 1.150.668,02 10.239,59 2.911.625,75 0,9% 111,4% -46,5% -6,0% 0,4% 39,5% 0,4% 100,0% 2008 EUR 93.567,15 193.234,95 -29.191,49 -1.007.180,87 -270.709,10 -1.020.279,36 % 100,0% 206,5% -31,2% -1076,4% -289,3% -1090,4% 2009 EUR 90.326,95 140.870,25 -29.447,65 -10.417,41 -184.930,47 6.401,67 % 100,0% 156,0% -32,6% -11,5% -204,7% 7,1% 2010 EUR 79.014,73 584,29 -30.396,89 -6.864,00 -191.559,06 -149.220,93 % 100,0% 0,7% -38,5% -8,7% -242,4% -188,9% -35.374,56 -37,8% -32.882,08 -36,4% -17.591,90 -22,3% Ergebnis der gew öhnlichen Geschäftstätigkeit -1.055.653,92 -1128,2% -26.480,41 -29,3% -166.812,83 -211,1% außerordentliches Ergebnis 0,00 0,0% 0,00 0,0% -3.431,97 -4,3% -6.141,50 -6,6% -5.212,52 -5,8% -4.646,97 -5,9% -1.061.795,42 -1134,8% -31.692,93 -35,1% -174.891,77 -221,3% Passiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gew innvortrag/Verlustvortrag Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Sum m e Passive GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Umsatzerlöse sonstige betriebliche Erträge Personalaufw and Abschreibungen sonstige betriebliche Aufw endungen Betriebsergebnis Finanzergebnis sonstige Steuern Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Seite 55 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 4.7.7 Wesentliche Verbindungen zum Gemeindehaushalt Es bestehen keine wesentlichen Verbindungen zum Gemeindehaushalt. 4.7.8 Auszug aus dem Lagebericht 2010 Darstellung des Geschäftsverlaufs Neben dem Euregionale Projekt Seebühne mit Tribüne sind zwischenzeitlich auch das Informationszentrum und die Wasserschule fertig gestellt worden. Auf der Seebühne finden mittlerweile stetig Veranstaltungen statt, wobei einige Veranstaltungen schon zum festen Bestandteil des Kulturprogramms für die Stadt Eschweiler und Umgebung zu zählen sind. Bezüglich dieser Sparte der Freizeitgestaltung hat sich das Angebot am Blaustein-See deutlich erweitert und wird auch von vielen Besuchern wahrgenommen. Die erwartete Nachfrage bei den Wassersportarten ist dagegen ausgeblieben. Dies ist damit begründet, dass die notwendige Infrastruktur weiterhin nicht gegeben ist und dringend der Verbesserung bedarf. Hier sei nur beispielhaft auf die fehlende seenahe Parkfläche für Taucher hingewiesen. Es müssen mittelfristig Maßnahmen ergriffen werden, die die Attraktivität des Blaustein-Sees als ortsnahen Wassersportstandort sichern. Dies insbesondere mit Blick darauf, dass die Erlöse, die die Freizeitzentrum Blaustein-See GmbH erzielt, hauptsächlich aus dem Wassersport resultieren. Aber nicht nur die Sicherung der bisherigen Angebote, sondern auch die Angebotserweiterung ist erforderlich, um den Blaustein- See als Freizeitmagnet für die Region auf Dauer zu stärken. Ein dieses berücksichtigendes Freizeit- und Tourismuskonzept steht kurz vor der Fertigstellung. Es wird aufzeigen, dass durch eine Vernetzung mit anderen Freizeitangeboten in der Region eine Interessensteigerung bei den Erholungssuchenden erwirkt und damit eine Steigerung bei der Frequentierung des Blaustein-Sees erwartet werden kann. Hierzu wird auch das eingerichtete Informationszentrum beitragen, da dort durch fachkundiges Personal künftig ein breit gefächertes Freizeitangebot vermittelt werden wird. Bezogen auf den Berichtszeitraum ist nach wie vor festzustellen, dass die Umsatzerlöse rückläufig sind und dringend die zuvor erwähnten Maßnahmen zur Infrastrukturverbesserung aufgenommen werden müssen. Diesen Umsatzerlösen stehen Aufwendungen entgegen, die aufgrund der negativen Erlösentwicklung eine noch geringere Deckung erfahren. Trotz eingehender Überprüfung die Aufwendungen zu reduzieren ist festzustellen, dass zum Betrieb des BlausteinSees Aufwendungen zu erbringen sind, die als unumgänglich dargestellt werden müssen. Hierzu zählen insbesondere die enormen Pumpkosten aber auch Betriebskosten wie Müllbeseitigung, Sicherheitsdienst etc. Seite 56 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung Wie bereits in den Lageberichten für die vergangenen Jahre dargestellt, wird die Entwicklung der Gesellschaft maßgeblich dadurch beeinflusst, dass hohe Kosten für die Seebefüllung gesichert werden müssen. Auch bei Steigerungen der Umsatzerlöse aus dem Wassersportbetrieb werden diese Kosten auf Dauer nicht abgedeckt werden. Insoweit ist es zwingend erforderlich, dass die Gesellschaft Grundstücksveräußerungen vornimmt, um die enormen Aufwendungen abzudecken, Das beauftragte Architektur und Entwicklungsbüro hat zwischenzeitlich einen potentiellen Investor vermittelt und die Verhandlungen mit diesem Investor stehen kurz vor dem Abschluss. Insoweit kann davon ausgegangen werden, dass in 2012 die Grundstückserlöse sowohl für die Abdeckung bestehender Verbindlichkeiten als auch für die Aufwendungen der Folgejahre zur Verfügung stehen. Hinzukommt, dass zurzeit mit dem Wasserlieferanten Gespräche geführt werden, um die möglichen Konditionen nochmals zu optimieren. Sollte das geplante Ressort in 2012 und Folgejahre errichtet werden, kann zunächst davon ausgegangen werden, dass auf Grund der Baumaßnahmen für einen Zeitraum von ca. 1-2 Jahren die Attraktivität des Sees als Freizeitgelände abnimmt. Die geplanten Maßnahmen werden aber langfristig dazu beitragen, dass ein attraktiver Standort geschaffen wird, der in breit gefächerter Art und Weise Angebote zur Naherholung in der Euregio anbietet. Sollte es kurzfristig allerdings nicht zu einem Vertragsabschluss mit dem Investor und damit nicht zu dem notwendigen Erlösfluss kommen, werden die Stadt Eschweiler und die übrigen Gesellschafterkommunen auf Grund der prekären Finanzsituation zu Ausgleichmaßnahmen herangezogen werden müssen. Seite 57 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 4.8 Gesellschaft für Wirtschafts- und Strukturförderung im Kreis Düren mbH (GWS) 4.8.1 Allgemeine Angaben Firma Gesellschaft für Wirtschafts- und Strukturförderung im Kreis Düren mbH (GWS) ab 01.01.2011 Umfirmierung: Kreis Düren Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH Sitz Marienstraße 15, 52351 Düren ab 01.01.2011: Bismarckstraße 16, 52351 Düren Rechtsform GmbH Handelsregister Amtsgericht Düren, HRB 2350 Gründungsjahr 1997 Stammkapital 1.540.000 EUR Mitarbeiter Die Gesellschaft hat während des Geschäftsjahrs 2010 durchschnittlich elf Mitarbeiter beschäftigt. 4.8.2 Beteiligungsverhältnisse Anteilseigner Stammkapital EUR % Kreis Düren 415.800,00 27,00 S-Beteiligungsgesellschaft Düren mbH 315.700,00 20,50 Stadt Düren 215.600,00 14,00 Stadt Jülich 92.400,00 6,00 Stadt Heimbach 38.500,00 2,50 Stadt Linnich 38.500,00 2,50 Stadt Nideggen 38.500,00 2,50 Gemeinde Aldenhoven 38.500,00 2,50 Gemeinde Hürtgenwald 38.500,00 2,50 Gemeinde Inden 38.500,00 2,50 Gemeinde Kreuzau 38.500,00 2,50 Gemeinde Langerwehe 38.500,00 2,50 Gemeinde Merzenich 38.500,00 2,50 Gemeinde Niederzier 38.500,00 2,50 Gemeinde Nörvenich 38.500,00 2,50 Gemeinde Titz 38.500,00 2,50 Gemeinde Vettweiß 38.500,00 2,50 1.540.000,00 100,00 Summe Seite 58 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 4.8.3 Gegenstand des Unternehmens / Ziele der Beteiligung Der Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung der Wirtschafts- und Infrastruktur im Kreis Düren und in seinen kreisangehörigen Städten und Gemeinden mit dem Ziel, die Wirtschaftskraft nachhaltig zu steigern und die Wirtschafts- und Sozialsituation im Kreis unter Wahrung der natürlichen Lebensgrundlagen zu verbessern. Die Erreichung des öffentlichen Zwecks der Gesellschaft hat Vorrang vor der Gewinnerzielung. Zu den Aufgaben gehören insbesondere Basisdienstleistungen wie • Allgemeine Beratung zu öffentlichen Förderprogrammen und Finanzierungshilfen einschließlich EU-Beratung, • Gründerberatung und -begleitung, • Unterstützung bei Neuansiedelungen und Verlagerungen von Betrieben • Beratung und Unterstützung bei Standortmarketing und -entwicklung, • Beratung und Unterstützung bei Standortssicherungsmaßnahmen, • Vertretung kommunaler Interessen auf regionaler und überregionaler Ebene, • Beratung und Unterstützung bei touristischer Fragestellungen und Projekten, • Durchführung gemeinsamer Veranstaltungen zur Wirtschaftsförderung, • unmittelbare Beratung von Einzelunternehmen (Bestandsentwicklung) nach Rücksprache mit der betroffenen Kommune, • Wissenschaftstransfer zwischen den Hochschulen, Kommunen und Unternehmen, • Stadtmarketing und Citymanagement, • Förderung der Zusammenarbeit unter den Kommunen in den angesprochenen Aufgabenfeldern. Gegenstand des Unternehmens nach dem Stande vom 01.01.2011: 1. Gegenstand des Unternehmens ist die Verwaltung, Betreuung und Vermarktung des bestehenden Infrastrukturvermögens der Gesellschaft. 2. Die Gesellschaft wirtschaftet nach den Grundsätzen des § 109 der Gemeindeordnung Nordrhein-Westfalen (GO). Die Erreichung des öffentlichen Zwecks der Gesellschaft hat Vorrang vor der Gewinnerzielung. 3. Die Gesellschaft darf alle Geschäfte betreiben, die dem Gesellschaftszweck dienlich sind. Seite 59 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 4.8.4 Organe des Unternehmens Geschäftsführung: Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Hat sie nur einen Geschäftsführer, so vertritt dieser die Gesellschaft alleine. Bei mehreren Geschäftsführern wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinschaftlich oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit den Prokuristen vertreten. Bei Bestellung von mehreren Geschäftsführern kann einem oder mehreren von ihnen die Befugnis zur alleinigen Vertretung der Gesellschaft erteilt werden, die Gesellschafterversammlung kann einen Geschäftsführer zum Vorsitzenden ernennen. Aufsichtsrat: Die Gesellschaft hat einen Aufsichtsrat; er besteht aus sieben Mitgliedern, die aus ihrer Mitte einen Vorsitzenden sowie einen oder mehrere Stellvertreter des Vorsitzenden wählen. Dem Aufsichtsrat gehören folgende Mitglieder an: Der Landrat des Kreises Düren, ein Vertreter aus dem Kreistag des Kreises Düren, ein Vertreter der Stadt Düren, ein Vertreter der Stadt Jülich, ein Vertreter der Sparkasse Düren, zwei Bürgermeister aus den Städten Heimbach, Linnich, und Nideggen sowie den Gemeinden Aldenhoven, Hürtgenwald, Inden, Kreuzau, Langerwehe, Merzenich, Niederzier, Nörvenich, Titz und Vettweiß, die von den Bürgermeistern der vorgenannten Städte und Gemeinden durch Mehrheitsbeschluss bestimmt werden. Ab dem 01.01.2011 entfällt das Organ "Aufsichtsrat" (Änderung des Gesellschaftsvertrages). Gesellschafterversammlung: Als Vertreter der Gesellschaft gehören der Gesellschafterversammlung der Landrat des Kreises Düren, die Bürgermeister der kreisangehörigen Kommunen sowie ein Vertreter der S-Beteiligungsgesellschaft Düren mbH an. Die Gesellschafterversammlung beschließt insbesondere über: 1. Änderungen des Gesellschaftervertrages, 2. die Auflösung der Gesellschaft, 3. die Feststellung des Jahresabschlusses innerhalb von acht Monaten nach Ablauf des Geschäftsjahres und die Verwendung des Ergebnisses, 4. die Bestellung des Abschlussprüfers, Seite 60 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 5. Kapitalerhöhungen, Gesellschafterdarlehen und ggf. Nachschüsse, 6. den Wirtschaftsplan und Finanzplan, 7. die Beteiligung an Unternehmen (§ 107 Abs. 1 GO NRW) 8. Erwerb oder Veräußerung von Unternehmen oder Beteiligungen 9. Abschluss oder Änderung von Unternehmensverträgen i.S. der §§ 291, 291 Abs. 1 AktG, 10. Bestellung, Anstellung, Abberufung und Entlastung des/ der Geschäftsführer(s), sowie den Abschluss und die Änderung von Anstellungsverträgen. 4.8.5 Besetzung der Organe Allgemein Geschäftsführer: Michael Müller (bis 30.06.2009) Heinrich Rotheut (ab 01.07.2009 bis 31.12.2010) Peter Kaptain (ab 01.01.2011) Aufsichtsrat: Kreis Düren 2 Sitze (28,57 %) S-Beteiligungsgesellschaft Düren mbH 1 Sitz (14,29 %) Stadt Düren 1 Sitz (14,29 %) Stadt Jülich 1 Sitz (14,29 %) Stadt Heimbach insgesamt Stadt Linnich insgesamt Stadt Nideggen insgesamt Gemeinde Aldenhoven insgesamt Gemeinde Hürtgenwald insgesamt Gemeinde Inden 2 Sitze (28,57 %) Gemeinde Kreuzau insgesamt Gemeinde Merzenich insgesamt Gemeinde Niederzier insgesamt Gemeinde Nörvenich insgesamt Gemeinde Titz insgesamt Gemeinde Vettweiß insgesamt Ab dem 01.01.2011 entfällt das Organ "Aufsichtsrat" (Änderung des Gesellschaftsvertrages). Seite 61 Gemeinde Aldenhoven Gesellschafterversammlung: Beteiligungsbericht 2010 Als Vertreter der Gesellschaft gehören der Gesellschafterversammlung der Landrat des Kreises Düren, die Bürgermeister der kreisangehörigen Kommunen sowie ein Vertreter der S-Beteiligungsgesellschaft Düren mbH an. Vertreter der Gemeinde Aldenhoven Gesellschafterversammlung: Lothar Tertel Bürgermeister 4.8.6 Wirtschaftliche Verhältnisse BILANZ Aktiva Anlageverm ögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Um laufverm ögen Vorräte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks Rechnungsabgrenzungsposten Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag Sum m e Aktiva 31.12.2008 EUR % 31.12.2009 EUR % 31.12.2010 EUR % 404,00 39.069.504,90 149.329,60 0,0% 62,1% 0,2% 36,00 37.894.910,39 149.329,60 0,0% 71,9% 0,3% 36,00 36.535.364,07 145.330,60 0,0% 71,6% 0,3% 3.632.233,50 5,8% 2.619.015,87 5,0% 2.073.164,07 4,1% 18.844.225,03 30,0% 8.419.380,45 16,0% 6.965.643,48 13,6% 1.157.112,91 18.590,08 1,8% 0,0% 1.180.646,32 15.097,00 2,2% 0,0% 2.100.776,91 5.041,88 4,1% 0,0% 0,00 62.871.400,02 0,0% 100,0% 2.442.080,35 52.720.495,98 4,6% 100,0% 3.205.550,71 51.030.907,72 6,3% 100,0% 1.540.000,00 -1.381.105,54 692.075,04 2,4% -2,2% 1,1% 1.540.000,00 -689.030,50 -3.293.049,85 2,9% -1,3% -6,2% 1.540.000,00 -3.982.080,35 -913.470,36 3,0% -7,8% -1,8% 0,00 517.275,27 61.497.155,55 5.999,70 62.871.400,02 0,0% 0,8% 97,8% 0,0% 100,0% 2.442.080,35 1.814.911,37 50.900.251,28 5.333,33 52.720.495,98 4,6% 3,4% 96,5% 0,0% 100,0% 3.205.550,71 1.332.808,12 49.693.432,64 4.666,96 51.030.907,72 6,3% 2,6% 97,4% 0,0% 100,0% Umsatzerlöse Bestandsveränderungen sonstige betriebliche Erträge Materialaufw and Personalaufw and Abschreibungen sonstige betriebliche Aufw endungen Betriebsergebnis 2008 EUR 5.439.557,78 -1.254.292,91 3.169.041,06 -1.242.090,96 -1.198.127,70 -1.327.220,27 -807.082,88 2.779.784,12 % 100,0% -23,1% 58,3% -22,8% -22,0% -24,4% -14,8% 51,1% 2009 EUR 3.870.596,36 -1.013.217,63 859.827,67 -121.006,48 -948.941,21 -1.212.976,38 -2.040.212,71 -605.930,38 % 100,0% -26,2% 22,2% -3,1% -24,5% -31,3% -52,7% -15,7% 2010 EUR 4.827.566,97 -100.921,60 725.277,38 -1.924.007,80 -730.576,67 -1.354.560,39 -957.861,09 484.916,80 % 100,0% -2,1% 15,0% -39,9% -15,1% -28,1% -19,8% 10,0% Erträge aus Beteiligungen Erträge aus anderen Wertpapieren sonstige Zinsen u. ähnliche Erträge Abschreibungen auf Finanzanlagen Zinsen und ähnliche Aufw endungen Finanzergebnis 0,00 11.970,00 466.040,53 0,00 -2.564.379,36 -2.086.368,83 0,0% 0,2% 8,6% 0,0% -47,1% -38,4% 0,00 17.100,00 466.624,50 0,00 -3.169.153,64 -2.685.429,14 0,0% 0,4% 12,1% 0,0% -81,9% -69,4% 0,00 13.300,00 202.969,44 -3.999,00 -1.573.995,96 -1.361.725,52 0,0% 0,3% 4,2% -0,1% -32,6% -28,2% 693.415,29 12,7% -3.291.359,52 -85,0% -876.808,72 -18,2% -1.340,25 0,0% -1.690,33 0,0% -36.661,64 -0,8% 692.075,04 12,7% -3.293.049,85 -85,1% -913.470,36 -18,9% Passiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Gew innvortrag/Verlustvortrag Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Sum m e Passive GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Ergebnis der gew öhnlichen Geschäftstätigkeit sonstige Steuern Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Seite 62 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 4.8.7 Wesentliche Verbindungen zum Gemeindehaushalt Es bestehen keine wesentlichen Verbindungen zum Gemeindehaushalt. 4.8.8 Auszug aus dem Lagebericht 2010 Geschäfts- und Rahmenbedingungen Angaben zum Unternehmen Die Gesellschaft für Wirtschafts- und Strukturförderung im Kreis Düren mbH (GWS) mit Hauptsitz in Düren hat im Jahr 2010 zum letzten Mal kostenlose Basisdienstleistungen für Unternehmen, Existenzgründer, Bürger und Kommunen im Aufgabenfeld der Wirtschaftsförderung erbracht. Zu diesen Aufgaben gehörten vor allem Beratungstätigkeiten zur nationalen und internationalen Förderkulisse, Unterstützung der Kommunen im Ansiedlungsprozess neuer Unternehmen sowie Festigungsmaßnahmen für Betriebe in Industrie, Handel, Handwerk, Gastronomie und Tourismus. Gleichzeitig unterstützte die GWS ihre kommunalen Gesellschafter und den Kreis Düren bei der Wahrnehmung von regionalen Strukturentwicklungs- und Planungsaufgaben. Für die vorgenannten Aufgaben erhielt die GWS einen Zuschuss des Kreises Düren. In folgenden Geschäftsfeldern tritt die GWS als wettbewerbs- und strukturfördernder Dienstleister am Markt auf: • Erschließungsmaßnahmen für Gewerbeflächen und Wohnbauland • Übernahme von Planungsaufgaben der Kommunen • Strukturgutachten zur kommunalen Entwicklung • Datenbankdienstleistungen Die bereits im Vorjahr im Gesellschafterkreis diskutierte Neustrukturierung der GWS wurde zum Jahreswechsel 2010/2011 umgesetzt. Die Gesellschaft hat umfirmiert in Kreis Düren Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH und beschäftigt sich zukünftig ausschließlich mit der Verwaltung ihres umfangreichen Immobilienbesitzes. Dazu hat sie mit der Gesellschaft für Infrastrukturvermögen Kreis Düren mbH (GIS) einen Dienstleistungsvertrag abgeschlossen, der auch die Betriebsführung und Vermarktung der ARENA Kreis Düren beinhaltet. Sämtlichen Mitarbeitern wurde die Kündigung ausgesprochen, da die Wirtschaftsförderungsaktivitäten zukünftig rekommunalisiert werden. In einer gemeinsamen Stellungnahme hatten die Städte Düren und Jülich, die bisher ohnehin parallele Wirtschaftsförderungsaktivitäten in Eigenregie durchgeführt haben, die Aufgabenfelder der Wirtschaftsförderung neu definiert, die zukünftig von den städtischen Wirtschaftsförderungseinrichtungen erbracht werden sollen. Seite 63 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Die Kreiswirtschaftsförderung wird zukünftig Basisdienstleistungen wie Existenzgründungsberatung, Bildungsscheck und Bildungsprämie etc. für alle Kommunen, im Übrigen jedoch die Wirtschaftsförderungsaktivitäten vorwiegend für die kleineren Kommunen durchführen. Allgemeine Rahmenbedingungen Nach den Turbulenzen der Finanzkrise mit den stärksten Einbrüchen bei der Wirtschaftsleistung der Nachkriegszeit in den Jahren 2008 und 2009 befand sich die deutsche Wirtschaft in 2010 wieder auf einem starken Wachstumskurs. Deutschland hat dabei in 2010 die Funktion der Konjunkturlokomotive in Europa übernommen. Auch wenn sich das Wirtschaftswachstum wegen des strengen Winterwetters zum Jahresende 2010 etwas verlangsamt hatte, wuchs das Bruttoinlandsprodukt um 3,6%, nachdem die Wirtschaftsleistung im Jahre 2009 noch um 4,7 % abgestürzt war. Hauptmotor des starken Wachstums war die boomende Auslandsnachfrage vor allem aus Fernost. Aufgrund seiner exportorientierten Produktionsstruktur hat Nordrhein-Westfalen dabei stärker vom Aufschwung profitiert als andere Bundesländer, deren Wirtschaft eher auf den Binnenmarkt konzentriert ist. Aufgrund der stabilen Arbeitsmarktlage hat jedoch auch der private Verbrauch zum Wachstum beigetragen. Insgesamt fanden rd. 400.000 Arbeitslose eine neue Beschäftigung. Tätigkeitsschwerpunkte Auf dem Sektor der Wirtschaftsförderung stellte sich die Anzahl der Bildungsscheckberatungen mit einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahr dar. Die Erlöse aus der Beratungspauschale fielen auf 9 T€ nach 24 T€ in 2008 und 14 T€ in 2009. Dies liegt in den veränderten Anspruchsberechtigungen zum Bildungsscheck begründet. Die GWS ist seit dem 01.10.2009 auch Beratungsstelle für die Bildungsprämie. In Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur Düren wurden erstmalig 6 Qualifizierungsberatungen für Unternehmen in der Kurzarbeit angeboten. Der Verlauf der Inanspruchnahme der Existenzgründungsabteilung zeigt sich anhand folgender Fallkontrolle: Die Beratungen haben im Jahr 2010 insgesamt zwar zugenommen, wegen der überproportionalen Zunahme der vergütungsfreien Stellungnahmen für die Arbeitsagentur sind die vereinnahmten Fallpauschalen von 5,4 T€ für 2009 auf 4,8 T€ in 2010 zurückgegangen. Darüber hinaus ist die GWS als Projektträger eines „Zukunft durch Innovation-Zentrums (ZdI)“ für die Region Stadt Aachen, Kreis Aachen und Kreis Düren mit der Bezeichnung AntAlive eingebunden. Ziel dieser Zentren ist, die Motivation von Schülern der Oberstufe zur Seite 64 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Aufnahme eines technischen Hochschulstudiums. Das Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes NRW fördert hierbei die Geräteausstattung von Schulen mit interaktiven Konferenzsystemen. Anhand dieser Ausstattung soll der Wissenstransfer von Hochschulen, Fachhochschulen und Industrie in die Schulen ermöglicht werden. Die ersten Fördergelder zur Ausstattung von Schulen sind bereits geflossen. Die ersten Sponsoringzusagen aus der Wirtschaft wurden erteilt. Das Projekt AntAlive wird zukünftig direkt vom Trägerverein betreut. Die GWS war in 2010 weiterhin Koordinator des grenzüberschreitenden INTERREG IVaProjektes NEEGAN. Das Ziel besteht darin, den Eifel-Ardennen-Raum zu einer herausragenden Naturerlebnisregion in Europa zu machen. Im eingereichten Projektantrag geht es primär darum, exklusive Naturerlebnisprodukte und Pauschalen zusammen zu stellen und zu vermarkten. Die intensive grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Naturschutz und Tourismus wird die bestehenden Defizite in diesem Bereich beheben. Die im Vorfeld eingeholte Potentialanalyse von IFT-Consulting Köln attestiert dem Projekt gute Erfolgschancen. Im Baugebiet Titz B 18 konnten in 2010 zwei Grundstücke (2009: drei) veräußert werden. Allerdings musste ein Grundstück aus dem Vorjahr wieder rückabgewickelt werden, so dass der Restbestand an zu verkaufenden Grundstücken nun bei zehn Grundstücken liegt. Im Rahmen der treuhänderischen Erschließungsmaßnahmen im Baugebiet VettweißJakobwüllesheim wurden die Erschließungsleistungen in 2008 abgeschlossen. Von den eingebrachten neun Grundstücken konnte in 2009 nur ein Grundstück veräußert werden. In 2010 konnte kein Grundstück verkauft werden. Im Rahmen des ersten Bauabschnitts der Maßnahme Vossenack-Germeter wurden die Erschließungsarbeiten im Jahr 2008 fertiggestellt. Für diese Maßnahme konnten im Jahr 2010 zwei Grundstücke veräußert werden. Die Erschließungsmaßnahme Baugebiet Vettweiß Waldweg/Tannenweg hat regen Zuspruch gefunden. In 2010 konnten von dem ersten Bauabschnitt von 15 Grundstücken bereits 11 veräußert werden. Aus dem zweiten Bauabschnitt mit 18 Grundstücken, der im Frühjahr 2011 erschlossen wird, wurden bereits vier Kaufverträge abgeschlossen. Die von GWS im November 2009 nach intensiven Verhandlungen unterzeichneten Verträge zur Umfinanzierung des GWS-Immobilien-Darlehens in Höhe von jetzt noch rund 44 Millionen Euro mit der Deutschen Kreditbank AG in Berlin mit Umwandlung in ein Tilgungsdarlehen brachten der Gesellschaft eine erhebliche Zinsentlastung und damit eine deutliche Liquiditätsverbesserung. Die bestehenden Darlehenskonditionen für den ursprünglichen Kredit von 48,5 Millionen Euro waren bis Ende Juli 2010 festgeschrieben und belasteten wegen der vergleichsweise hohen Zinsen die Ergebnisse und Liquidität der GWS. Durch die einmalig anfallende Vorfälligkeitsentschädigung wurde zwar das Ergebnis des Jahres 2009 negativ beeinflusst, dafür herrscht nun bis Mitte Mai 2013 Planungssicherheit. Die vereinbarten ZinSeite 65 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 sen und laufenden Tilgungen können vollständig aus den Mieteinnahmen der GWSImmobilien (Arena Kreis Düren, AOK, Kreispolizeigebäude Düren, Kreisverwaltung Haus C, Feuerschutztechnisches Zentrum in Stockheim) gedeckt werden. Die Vermietungsleistungen laufen planmäßig. Im Bereich der DKB- finanzierten Großimmobilien stellt sich die Situation wie folgt dar: Das zum Jahresende 2009 aufgelöste Mietverhältnis mit dem Mieter JCS gegen Erhalt einer einmaligen Zahlung von 300 T€ konnte in 2010 noch nicht neu vermietet werden. Durch prorata-temporis-Verbrauch der in 2009 für Leerstandsrisiken rückgestellten Einmalzahlung wurde das Ergebnis 2010 dadurch jedoch nicht belastet. Die Mieteinnahmen der weiteren Immobilien verlaufen planmäßig. Mit Notarvertrag vom 25.Juni 2009 wurden die Grundstücke Bismarckstraße/Marienstraße zu einem Kaufpreis in Höhe von 2.215.500,00 € veräußert. Ein Teil des Kaufpreises in Höhe von 1.647.000,00 € ist im April 2010 vereinnahmt worden. Aufgrund von Personalüberleitungsverträgen wurden von den gekündigten elf Mitarbeitern mit Wirkung 1.01.2011 jeweils drei vom Kreis Düren sowie von der Stadt Düren übernommen. Drei weitere Mitarbeiterinnen wurden beim Kreis bzw. bei Kreisgesellschaften weiterbeschäftigt. Eine studentische Aushilfskraft sowie eine Mitarbeiterin sind ausgeschieden. Der Mitarbeiter der GWS-Bauleitplanung war im Jahr 2010 größtenteils mit GIS-Projekten beschäftigt; dabei wurden das Projekt Errichtung des Aussichtsturms „Großer Indemann“ federführend, die Projekte Errichtung der Jugendherberge Nideggen und des Schwimmzentrums Jülich subsidiär begleitet. Der Managementvertrag mit der GIS wurde in Teilbereichen zum 31.12.2009 seitens der GIS gekündigt, jedoch wurden auch in 2010 Vergütungen aus den Tätigkeiten der GWS Mitarbeiter für die Projekte der GIS erzielt. Durch die vorrangige Bearbeitung von GIS-Projekten konnten Planungsaufträge externer Auftraggeber nur in geringem Maße akquiriert und bearbeitet werden. Planungsleistungen wurden vorrangig im Sinne der Vorbereitung bzw. Begünstigung der eigenen Erschließungsmaßnahmen (Bebauungsplan Vettweiß Ve 11 Waldweg / Tannenweg erbracht. Durch die Übernahme des kompletten Rechnungswesens für die Südkom ab Januar 2009 wurde zusätzlich zu den Einnahmen aus der Managementvereinbarung Honorar in Höhe von 800 €/ Monat generiert. Diese Dienstleistung wird ab 01.01.2011 von der GIS erbracht. Das seit Jahresmitte bei GWS aufgebaute neue Geschäftsfeld Biogasanlagen wird wegen der Rekommunalisierung der Wirtschaftsförderungsaktivitäten in Zukunft außerhalb der GWS Seite 66 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 aufgebaut. Das Pilotprojekt Biogasanlage Kleinhau befindet sich derzeit in der Bauantragsund - genehmigungsphase. Darstellung der Lage (§ 289 Abs. 1 HGB) Vermögens- und Finanzlage Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um 1,7 Mio € auf 51,0 Mio € vermindert. Dies resultiert aus dem Verkauf des Grundstückes Bismarckstrasse, den planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen, dem Verkauf erschlossener Grundstücke und dem Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, während der Zugang des Grundstückes Rather Strasse in Nideggen und die Erhöhung des nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrages auf nun 3,2 Mio € einem weiteren Rückgang entgegenwirkten. Die langfristig gebundenen Vermögenswerte sind durch entsprechend langfristig zur Verfügung stehende Mittel gedeckt. Die Immobilieninvestitionen wurden fristgerecht durch langfristiges Fremdkapital finanziert. Die Zahlungsbereitschaft war nach der Finanzplanung für 2010 gewährleistet. Nach derzeitiger Finanzplanung ist auch für 2011 bis 2013 von einer Zahlungsbereitschaft des Unternehmens auszugehen. Der Immobilienbesitz soll bis 2013 komplett veräußert werden. Ertragslage Die im Vorjahr für im Hinblick auf die geplante Restrukturierung der Gesellschaft gebildeten umfänglichen Rückstellungen für erkennbare und zu erwartende Risiken in Höhe von. 2,2 Mio € einerseits und der nach der Umfinanzierung der DKB-Darlehen deutlich geminderte Zinsaufwand sowie der Wegfall der nicht kostendeckend zu betreibenden Wirtschaftsförderungsaktivitäten mindern zukünftig das Ergebnisrisiko, auch wenn dieses wegen der noch hohen planmäßigen Abschreibungen auf die Immobilien nicht ganz beseitigt werden können. Liquiditätsmäßig werden sich jedoch in den Folgejahren Überschüsse ergeben. Finanzielle Leistungsindikatoren Die Geschäftsführung hat aufgrund des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) ein Risikomanagement eingerichtet. In verschiedenen Beobachtungsbereichen und Beobachtungsfeldern werden Risikoindikatoren ermittelt, die Frühwarninformationen liefern können. Die Geschäftsführung hat den Aufsichtsrat regelmäßig über die Entwicklungen unterrichtet. Seite 67 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Eine Kennziffernübersicht wurde erstellt, die auszugsweise nachstehend veröffentlicht wird: Voraussichtliche Entwicklung Im Jahr 2008 wurde das Wirtschaftsprüfungsunternehmen VBR beauftragt, ein Wirtschaftsplangutachten der GWS für die Jahre 2008–2012 zu erstellen. Grundlage hierfür stellte die vom Unternehmen erarbeitete Planung 2008–2012 dar, die im Rahmen der Prüfung bis auf einige Korrekturen verifiziert wurde. Die Prüfungsschwerpunkte waren insbesondere der Aspekt des finanziellen Gleichgewichts des Unternehmens sowie die Erarbeitung möglicher Handlungsalternativen. Nach dem positiven Verlauf des WJ 2008 mit dem erzielten Jahresüberschuss von 692 T€ wurde bereits für das Jahr 2009 ein negativen Ergebnis prognostiziert. Das Wirtschaftsplangutachten wurde zum Jahresende 2009 für den Immobilienbereich fortgeschrieben und angepasst. Aus der kurzfristigen Finanzplanung und dem Wirtschaftsplan geht hervor, dass bis Ende 2013 unter Einbeziehung der liquiden Mittel aus den Instandhaltungsrücklagen kein Liquiditätsengpass entsteht. Nach Begutachtung liegt im Planungszeitraum keine akute Bestandsgefährdung der GWS vor und laut Gutachten ist davon auszugehen, dass Liquiditätsengpässe bis 2013 nicht erkennbar sind. Nach dem Wunsch der Städte Düren und Jülich, einen wesentlichen Teil der Wirtschaftsförderung in Eigenregie zu übernommen haben, haben die Gesellschafter nach zwei KlausurtaSeite 68 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 gungen beschlossen, die Wirtschaftsförderungsaktivitäten in der GWS einzustellen und zum 01.01.2011 zu rekommunalisieren. Die Wirtschaftsförderungsaktivitäten für die kleinen Gemeinden sollen dabei vom Kreis Düren durchgeführt werden. GWS soll sich ab diesem Zeitpunkt nur noch mit der Verwaltung und Betreuung der Bestandsimmobilien befassen, die durch Dritte ausgeführt werden. Sämtlichen Mitarbeitern wurde per 31.12.2010 gekündigt, so dass nur noch nachlaufende Kosten aus dem Wirtschaftsförderungsbereich entstehen können. Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung In der Mittelfristplanung des Unternehmens wird unterstellt, dass sich die von den Gesellschaftern beschlossene Veräußerung des Immobilienbestandes bis 2013 realisieren lässt. Durch Optimierungsmaßnahmen wird angestrebt, dass das noch negative Ergebnis des Immobilienbestandes weiter reduziert wird. Angaben nach § 289 Abs. 2 HGB Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres Mit Notarvertrag vom 25.Juni 2009 wurden die Grundstücke Bismarckstraße/Marienstraße zu einem Kaufpreis in Höhe von 2.215.500,00 € veräußert. Ein Teil des Kaufpreises in Höhe von 1.647.000,00 € ist im April 2010 vereinnahmt worden. Seite 69 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 4.9 Kommunale Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur (kdvz) 4.9.1 Allgemeine Angaben Name Kommunale Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur Sitz Bonnstraße 16-18, 50226 Frechen Rechtsform Zweckverband nach dem Gesetz über Kommunale Gemeinschaftsarbeit (GKG) Gründungsjahr 1978 Stammkapital Der Zweckverband selbst ist nicht mit Stammkapital ausgestattet. Mitarbeiter Die Gesellschaft hat während des Haushaltsjahres 2010 durchschnittlich 98 Mitarbeiter beschäftigt. 4.9.2 Beteiligungsverhältnisse Verbandsmitglieder Kreis Düren Kreis Euskirchen Rhein-Erft-Kreis Aldenhoven Bad Münstereifel Bedburg Bergheim Blankenheim Brühl Dahlem Düren Elsdorf Erftstadt Euskirchen Frechen Heimbach Hellenthal Hürtgenwald Hürth Anteil am Zweckverband 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% Verbandsmitglieder Inden Jülich Kall Kerpen Kreuzau Langerwehe Linnich Merzenich Nettersheim Nideggen Niederzier Nörvenich Pulheim Titz Vettweiß Weilerswist Wesseling Zülpich Anteil am Zweckverband 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 2,70% 4.9.3 Gegenstand des Zweckverbands / Ziele der Beteiligung Der Zweckverband ist Träger der Kommunalen Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur. Der Zweckverband ist Dienstleister für seine Verbandsmitglieder in allen Belangen technikunterstützter Informationsverarbeitung. Dem Zweckverband obliegen insbesondere folgende Aufgaben, um eine wirtschaftlichere Aufgabenerledigung beim Einsatz der Informationstechnologie bei den Verbandsmitgliedern zu erreichen, als dies für jedes Verbandsmitglied alleine möglich ist: 1. Bereitstellung von Anwendungen und Unterstützung bei deren Nutzung auf allen vereinbarten Rechnerebenen, Seite 70 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 2. Beratung und Unterstützung bei der Erstellung und Fortschreibung örtlicher TUIEntwicklungspläne, 3. Planung, Beschaffung, Vermittlung, Installation und Administration von IT- Komponenten, 4. Unterstützung bei der Problembehebung und künftigen Problemvermeidung durch die Nutzung von IT-Komponenten vor Ort, 5. Bereitstellung von Rechner- und Netzkapazitäten zur Gewährleistung einer hohen Verfügbarkeit, die termingerechte Durchführung von Produktionen und die Sicherstellung des Schutzes gespeicherter Daten vor Missbrauch und Zerstörung, 6. Schulung von Bediensteten der Verbandsmitglieder in der Handhabung eingesetzter Software-Produkte, 7. Prüfung der Programme im Bereich der Haushaltswirtschaft vor ihrer An-wendung gem. § 103 Abs. 1 Nr. 4 GO NRW. Zur Wahrnehmung seiner Aufgaben beschafft der Zweckverband die geeignete Infrastruktur und hält das notwendige Personal und die sächlichen Verwaltungsmittel vor. Der Zweckverband kann Dienstleistungen und Produkte für sonstige Benutzer anbieten, wenn die Voraussetzungen der §§ 107 ff. GO NRW vorliegen. Der Zweckverband kann sich an anderen öffentlich-rechtlichen oder privat-rechtlichen Einrichtungen oder Unternehmen beteiligen oder diese gründen, wenn dies der wirtschaftlichen Verfolgung der Ziele und Aufgaben im Interesse der Verbandsmitglieder dienlich ist. Eine Beteiligung an bzw. Gründung von Unternehmen und Einrichtungen in einer Rechtsform des privaten Rechts ist dabei nur unter den Voraussetzungen des § 108 Abs. 1 GO NRW möglich. 4.9.4 Organe des Zweckverbands Geschäftsführung: Der Zweckverband hat einen Geschäftsführer. Der Verbandsvorsteher überträgt die Durchführung der Geschäfte der laufenden Verwaltung auf den Geschäftsführer der kdvz. Die Durchführung weiterer Geschäfte kann der Verbandsvorsteher dem Geschäftsführer übertragen. Das Nähere regelt der Verbandsvorsteher in einer Dienstanweisung. Der Geschäftsführer leitet den inneren Dienst (Organisationsverantwortung) und ist Vorgesetzter der Mitarbeiter der kdvz. Der Geschäftsführer ist verpflichtet an den Sitzungen der Verbandsversammlung, des Verwaltungsrates sowie des Rechnungsprüfungsausschusses beratend teilzunehmen. Seite 71 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Verbandsvorsteher: Der Verbandsvorsteher führt die laufenden Geschäfte, sowie, nach Maßgabe der Gesetze, der Verbandssatzung und der Beschlüsse der anderen Verbandsorgane, die übrige Verwaltung des Zweckverbandes und vertritt den Zweckverband gerichtlich und außergerichtlich. Er ist Dienstvorgesetzter der Dienstkräfte des Zweckverbandes. Die Verbandsversammlung ist Dienstvorgesetzter des Verbandsvorstehers. Der Verbandsvorsteher und seine Stellvertreter sind verpflichtet an den Sitzungen der Verbandsversammlung mit beratender Stimme teilzunehmen. Verwaltungsrat: Die Sitzungen des Verwaltungsrates finden nach Bedarf, grundsätzlich jährlich viermal statt. Der Verwaltungsrat muss einberufen werden, wenn dies von wenigstens einem Drittel seiner Mitglieder oder dem Verbandsvorsteher schriftlich unter Angabe der zu beratenden Angelegenheiten beantragt wird. Der Verwaltungsrat ist zuständig für 1. die Vorbereitung der Beschlüsse der Verbandsversammlung, 2. die Bestellung und Abberufung des Geschäftsführers und seines Vertreters, 3. Leitentscheidungen zu den einzelnen Produkten und Leistungen, 4. die Entscheidung in Personalangelegenheiten, soweit nicht der Verbandsvorsteher gemäß § 13 Abs. 2 zuständig ist. Verbandsversammlung: Die Sitzungen der Verbandsversammlung finden nach Bedarf, mindestens jedoch zweimal im Jahr statt. Eine Sitzung muss einberufen werden, wenn dies von wenigstens einem Drittel der Verbandsmitglieder oder dem Verbandsvorsteher schriftlich unter Angabe der zu beratenden Tagesordnungspunkte beantragt wird. Die Verbandsversammlung beschließt insbesondere über 1. die Feststellung und Änderung des Wirtschaftsplans und die Festsetzung der jährlichen Umlage, 2. die Feststellung des Jahresabschlusses, 3. die Entlastung der anderen Verbandsorgane, 4. die Wahl der Verwaltungsratsmitglieder und ihrer Stellvertreter auf Vorschlag der jeweiligen Konferenzen der Hauptverwaltungsbeamten in den Kreisgebieten, 5. die Wahl des Verbandsvorstehers und seiner Stellvertreter, 6. die Bildung von Ausschüssen und die Wahl der Ausschussmitglieder und ihrer Stellvertreter, Seite 72 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 7. die Wahrnehmung der Prüfungsaufgaben und die Bestellung von Prüfern gemäß § 12 Abs. 3, 8. die Festsetzung der Höhe von Sitzungstagegeldern und Fahrtkostenentschädigungen gemäß § 14 der Satzung, 9. die Änderung dieser Satzung, 10. die Gründung von oder die Beteiligung des Zweckverbandes an anderen öffentlichrechtlichen oder privat-rechtlichen Institutionen oder Gesellschaften, 11. die Wahl der zu entsendenden Vertreter bei der Gründung von oder der Beteiligung des Zweckverbandes an anderen öffentlich-rechtlichen oder privat-rechtlichen Institutionen oder Gesellschaften, 12. die Auflösung des Zweckverbandes. 4.9.5 Besetzung der Organe Allgemein Geschäftsführer: Karl Heinz Wergen Verbandsvorsteher: Heinrich Stommel (Bürgermeister der Stadt Jülich) Die Verbandsversammlung wählt aus dem Kreis der Hauptverwaltungsbeamten oder mit Zustimmung des Dienstvorgesetzten aus dem Kreis der allgemeinen Vertreter oder der leitenden Bediensteten der Verbandsmitglieder den Verbandsvorsteher und zwei Stellvertreter für die Dauer der laufenden Wahlzeit der kommunalen Vertretung. Sie verbleiben nach Ablauf der Wahlzeit bis zur Neuwahl durch die neue Verbandsversammlung, jedoch längstens für die Dauer ihres Hauptamtes, im Amt. Der Verbandsvorsteher und seine Stellvertreter sollen der Verbandsversammlung nicht angehören. Verwaltungsrat: Der Verwaltungsrat besteht aus dem Verbandsvorsteher, dessen beiden Stellvertretern sowie je fünf Hauptverwaltungsbeamten oder, mit Zustimmung des Dienstvorgesetzten, den allgemeinen Vertretern oder leitenden Bediensteten aus den Gebieten der Kreise Düren, RheinErft-Kreis und Euskirchen. Für diese Mitglieder sind nach gleichen Kriterien Vertreter zu wählen. Seite 73 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Verbandsversammlung: Die Verbandsversammlung besteht aus je einem Vertreter der Verbandsmitglieder. Die Vertreter werden durch die Vertretungskörperschaft für deren Wahlzeit aus ihrer Mitte oder aus den Dienstkräften des Verbandsmitgliedes gewählt. Jedes Verbandsmitglied hat eine Stimme. Für jedes Mitglied der Verbandsversammlung ist ein Stellvertreter für den Fall der Verhinderung zu bestellen. Soweit die Mitglieder des Verwaltungsrates nicht gleichzeitig der Verbandsversammlung angehören, sind sie berechtigt an den Sitzungen beratend teilzunehmen. Vertreter der Gemeinde Aldenhoven Verbandsversammlung: Lothar Tertel Bürgermeister 4.9.6 Wirtschaftliche Verhältnisse BILANZ Aktiva Anlageverm ögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Um laufverm ögen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks Rechnungsabgrenzungsposten Sum m e Aktiva Passiva Rückstellungen Verbindlichkeiten Sum m e Passive 31.12.2008 EUR % 31.12.2009 EUR % 31.12.2010 EUR % 2.489.182,53 3.774.086,09 3.538.465,05 15,4% 23,3% 21,9% 2.364.325,77 3.804.868,23 4.670.673,47 14,4% 23,1% 28,3% 2.474.366,61 3.559.699,63 6.968.655,21 14,1% 20,2% 39,6% 4.497.616,07 27,8% 4.239.303,38 25,7% 4.272.802,83 24,3% 1.554.863,60 332.568,81 16.186.782,15 9,6% 2,1% 100,0% 1.083.691,11 313.259,19 16.476.121,15 6,6% 1,9% 100,0% 38.142,92 282.625,31 17.596.292,51 0,2% 1,6% 100,0% 9.934.107,04 6.252.675,11 16.186.782,15 61,4% 38,6% 100,0% 11.375.108,06 5.101.013,09 16.476.121,15 69,0% 31,0% 100,0% 12.836.022,29 4.760.270,22 17.596.292,51 72,9% 27,1% 100,0% Umsatzerlöse sonstige betriebliche Erträge Materialaufw and Personalaufw and Abschreibungen sonstige betriebliche Aufw endungen Betriebsergebnis 2008 EUR 16.710.920,99 147.689,55 -2.638.253,00 -6.753.862,18 -1.255.147,49 -6.027.825,86 183.522,01 % 100,0% 0,9% -15,8% -40,4% -7,5% -36,1% 1,1% 2009 EUR 15.781.503,49 322.905,91 -1.550.655,61 -7.622.491,68 -1.241.553,91 -5.526.816,19 162.892,01 % 100,0% 2,0% -9,8% -48,3% -7,9% -35,0% 1,0% 2010 EUR 14.949.895,93 74.057,61 -1.306.383,67 -6.530.295,82 -1.388.001,57 -5.685.838,94 113.433,54 % 100,0% 0,5% -8,7% -43,7% -9,3% -38,0% 0,8% sonstige Zinsen u. ähnliche Erträge Abschreibungen auf Finanzanlagen Zinsen und ähnliche Aufw endungen Finanzergebnis 37.211,42 -4.617,62 -214.730,56 -182.136,76 0,2% 0,0% -1,3% -1,1% 16.772,33 0,00 -178.237,72 -161.465,39 0,1% 0,0% -1,1% -1,0% 30.762,22 0,00 -142.775,99 -112.013,77 0,2% 0,0% -1,0% -0,7% 1.385,25 0,0% 1.426,62 0,0% 1.419,77 0,0% -1.385,25 0,0% -1.426,62 0,0% -1.419,77 0,0% 0,00 0,0% 0,00 0,0% 0,00 0,0% GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Ergebnis der gew öhnlichen Geschäftstätigkeit sonstige Steuern Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Seite 74 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 4.9.7 Wesentliche Verbindungen zum Gemeindehaushalt Die Leistungen der kdvz gegenüber ihren Kunden werden auf Basis der Verbandsumlage (nur Verbandsmitglieder) sowie durch Erstattungen und privatrechtliche Leistungsentgelte (Einzelvereinbarungen mit den Verbandsmitgliedern sowie Leistungen für Dritte) abgerechnet. Darüber hinaus generiert die kdvz Kostenerstattungen und Kostenumlagen, die überwiegend aus der Erstattung von Aufwendungen für individuelle Hard- und Softwaremiete sowie individueller Leitungskosten und Handelsware resultieren. Die durch die Verbandsmitglieder zu entrichtende Umlage wird durch Umlagevorauszahlungen entrichtet (laufendes Wirtschaftsjahr). Eine abschließende Berechnung der zu leistenden Verbandsumlage erfolgt anschließend durch eine Ist-Kostenrechnung der kdvz (im Folgejahr). Die Gemeinde Aldenhoven hat für das Geschäftsjahr 2010 eine Verbandsumlage i.H.v. 144.876,50 € entrichtet. 4.9.8 Auszug aus dem Lagebericht 2010 Geschäftsverlauf Der Geschäftsverlauf des Wirtschaftsjahres 2010 stellt sich im Vergleich mit den Werten des Vorjahres wie folgt dar: Gewinn- und Verlustrechnung 2010 T€ Umsatzerlöse darin Kostenweiterbelastungen bereinigte Umsatzerlöse Neutrale Erträge Personal- und Versorgungsaufwendungen Abschreibungen Übrige Aufwendungen davon Kostenweiterbelastungen bereinigte übrige Aufwendungen Finanzergebnis Ergebnis vor Steuern Steuern Abweichung 2009 T€ 14.949,9 -26,3 14.923,6 74,1 -6.530,3 -1.388,0 -6.992,2 26,3 -6.965,9 -112,0 1,4 -1,4 0,0 T€ 15.781,5 -21,0 15.760,5 322,9 -7.622,5 -1.241,6 -7.077,5 21,0 -7.056,5 -161,5 1,4 -1,4 0,0 -831,6 -5,3 -836,9 -248,8 1.092,2 -146,4 85,3 5,3 90,6 49,5 0,0 0,0 0,0 Investitionen Der Verband hat im Wirtschaftsjahr 2010 Investitionen in Höhe von 1.255,1 T€ getätigt, welche sich wie folgt in den Anlageklassen wieder finden: DV-Software Betriebsgebäude Maschinen und technische Anlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.167,4 T€ 15,2 T€ 0,0 T€ 72,5 T€ 1.255,1 T€ Seite 75 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Gemäß der obigen Darstellung lag das Investitionsvolumen im Wirtschaftsjahr 2010 unter dem freien Cash Flow, welcher sich wie folgt ermittelt: ordentliches Jahresergebnis ordentliche Abschreibungen Veränderungen der langfristigen Rückstellungen Cash Flow 1,4 T€ 1.388,0 T€ 1.460,9 T€ 2.850,3 T€ Kapitalflussrechnung Die kdvz Rhein-Erft-Rur hat im Wirtschaftsjahr 2010 einen Kapitalfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 3.118,7 T€ erzielt. Hieraus wurden Investitionen sowie die Tilgungen für Investitionskredite vorgenommen, die einzelnen Zahlungsströme des Wirtschaftsjahres sind in den nachfolgenden Rechnungen dargestellt: Mittelveränderung aus der lfd. Geschäftstätigkeit Jahresergebnis Abschreibungen Verlust aus Abgängen des Anlagevermögens und Abschr. Finanzanlagen Zunahme der Rückstellungen Erträge aus Anlageverkäufen Abnahme der Vorräte und sonstigen Aktiva Zunahme der sonstigen Verbindlichkeiten und sonstigen Passiva Cash Flow aus der lfd. Geschäftstätigkeit 0,0 T€ 1.388,0 T€ 2,2 T€ 1460,9 T€ 0,0 T€ -2,8 T€ 270,4 T€ 3.118,7 T€ Mittelveränderung aus der Investitionstätigkeit Einzahlungen aus Abgängen Investitionen Zugang Wertpapiere des Anlagevermögens (Pensionsfonds) Cash Flow aus der Investitionstätigkeit 0,0 T€ -1.255,1 T€ -2.298,0 T€ -3.553,1 T€ Mittelveränderung aus der Finanzierungstätigkeit Darlehensaufnahmen Darlehenstilgungen Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit 0,0 T€ -611,2 T€ -611,2 T€ Veränderung des Finanzmittelbestandes Finanzmittel zum 01.01.2010 Cash Flow aus der lfd. Geschäftstätigkeit Cash Flow aus der Investitionstätigkeit Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit Finanzmittel zum 31.12.2010 1.083,7 T€ 3.118,7 T€ -3.553,1 T€ -611,2 T€ 38,1 T€ Seite 76 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Planabweichungsanalyse auf Basis des Jahresabschlusses 2010 Ergebnis 1. Umsatzerlöse ( ohne Ergebnis der Kostenabrechnung ) 2. Gesamtleistung 3. sonstige betriebliche Erträge a) Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen c) sonstige Erträge im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 4. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 5. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 7. sonstige betriebliche Aufwendungen a) ordentliche betriebliche Aufwendungen aa) Raumkosten ab) Versicherungen, Beiträge und Abgaben ac) Reparaturen und Instandhaltungen ad) Fahrzeugkosten ae) Werbe- und Reisekosten afa) Pflege/ Miete Software und Hardware afb) Datenübermittlung afc) Consulting und Beratung afd) Porto u. Beförderungsentgelte ag) verschiedene betriebliche Kosten b) Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens c) sonstige Aufwednungen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 9. Abschreibungen auf Finanzanlagen 10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 12. sonstige Steuern 13. Erträge aus satzungsmäßigen Finanzbedarfsumlagen für Vorjahre 14.1 Jahreszwischenergebnis - Abweichung 15.605.460,31 € 15.605.460,31 € 14.872.961,00 € 14.872.961,00 € 732.499,31 € 732.499,31 € -€ -€ -€ -€ -€ -€ 74.057,61 € 100,00 € 73.957,61 € 185.547,69 € 1.120.835,98 € 84.800,00 € 1.100.000,00 € 100.747,69 € 20.835,98 € 4.119.576,03 € 4.099.106,00 € 20.470,03 € 2.410.719,79 € 6.530.295,82 € 1.991.630,00 € 6.090.736,00 € 419.089,79 € 439.559,82 € 1.388.001,57 € 1.612.656,00 € - 224.654,43 € 392.559,29 € 49.252,07 € 101.387,65 € 11.597,81 € 49.221,19 € 1.942.462,96 € 758.851,47 € 781.863,76 € 562.459,50 € 1.034.129,18 € 360.950,00 € 51.480,00 € 152.020,00 € 16.100,00 € 80.000,00 € 2.263.783,00 € 695.937,00 € 734.369,00 € 227.000,00 € 1.112.810,00 € 31.609,29 € 2.227,93 € 50.632,35 € 4.502,19 € 30.778,81 € 321.320,04 € 62.914,47 € 47.494,76 € 335.459,50 € 78.680,82 € 2.054,06 € -€ 2.054,06 € -€ 5.685.838,94 € 30.762,22 € -€ 142.775,99 € 14.2 Ergebnis der Kostenabrechnung für 2010 14.3 Jahresüberschuss Plan 656.984,15 € 1.419,77 € -€ 655.564,38 € -€ 5.694.449,00 € 110,00 € -€ 289.060,00 € - -€ 8.610,06 € 30.652,22 € -€ 146.284,01 € 1.470,00 € 1.470,00 € 655.514,15 € 50,23 € -€ -€ -€ 655.564,38 € 655.564,38 € -€ Seite 77 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Finanzstruktur Rückstellungen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Übrige Verbindlichkeiten (davon gegenüber Verbandsmitgliedern Summe 2010 in T€ 12.836,0 2009 in T€ Veränderung 11.375,1 1.460,9 3.200,9 1.559,4 3.812,0 1.289,0 -611,2 270,4 (808,2) 17.596,3 (609,4) 16.476,1 (198,8) 1.120,2 Vermögensstruktur Immaterielle Anlagen Sachanlagen Finanzanlagen Anlagevermögen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (davon gegen Verbandsmitglieder) Flüssige Mittel Abgrenzungsposten Summe 2010 in T€ 2.474,4 3.559,7 6.968,7 13.002,7 2009 in T€ Veränderung 2.364,3 110,0 3.804,9 -245,2 4.670,7 2.298,0 10.839,9 2.162,9 4.272,8 4.239,3 33,5 (4.118,3) 38,1 282,6 17.596,3 (4.183,5) 1.083,7 313,3 16.476,1 (-65,2) -1.045,5 -30,6 1.120,2 Schwerpunktthemen aus den Geschäfts- und Fachbereichen IT-Anwendungen Die Einführung des neuen elektronischen Personalausweises (nPA) zum 01.11.2010 war bei der kdvz Rhein-Erft-Rur und den Mitgliedskommunen mit erheblichen personellen und finanziellen Aufwendungen verbunden. Im Rahmen der Vorarbeiten hatte die kdvz Rhein-Erft-Rur alle 180 Mitarbeiter/-innen der Bürgerämter geschult. Die Einführung selbst verlief aufgrund diverser technischer Mängel in den Softwareprodukten der beteiligten Hersteller unbefriedigend bis problematisch. Ab Dezember 2010 verbesserte sich mit den dann ausgelieferten Softwareupdates nach und nach die Situation. Weitere Nachlieferungen folgten im laufenden Jahr. Zusätzlich wurde das Modul "elektronische Akte" bei 12 Kommunen des Zweckverbandes eingeführt. Im vergangen Jahr hat die kdvz die Landtagswahlen für insgesamt 59 Kommunen IT-seitig begleitet. Die eingesetzten Systeme, wie bereits in 2009 redundant ausgelegt, versahen ihren Dienst, ohne dem hohen Datenvolumen Tribut zollen zu müssen. Ebenfalls zeigte sich das Netz stabil, so dass die Wahlergebnisse in den Kreis- und Rathäusern störungsfrei präsentiert wurden. In Summe registrierten die kdvz-Systeme am Wahlabend 2,8 Mio. Zugriffe aus dem Internet. Interessant ist die Entwicklung des Briefwahl-Anteils. Hier ist eine stetige Seite 78 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Zunahme zu verzeichnen: Nahezu 16 % der Wahlberechtigten nutzten die Möglichkeit der Briefwahl, davon wiederum ca. 11 % das Angebot des sog. Web-Wahlscheins, also der Online-Beantragung der Briefwahlunterlagen. neben den Landtagswahlen wurden noch Integrationsratswahlen sowie kleinere Bürgerbegehren / -entscheide betreut. Im Bereich Verwarn- und Bußgeld wurde das Produktmodul "WinOWiG mobil" bei verschiedenen Kunden eingeführt. Dieses ermöglicht die Erfassung von Ordnungswidrigkeiten inkl. Bildern über Standard-Smartphones diverser Hersteller, der Ausdruck von Verwarnungen vor Ort am Fahrzeug ist ebenfalls möglich. Integriert ist eine direkte Datenübertragung auf einen Server bei der kdvz Rhein-Erft-Rur, was eine unmittelbare Einsicht der Daten über eine Auskunftsseite per Browser erlaubt. Abschließend erfolgt eine automatische Datenübernahme in die Software WinOWiG. Ebenfalls wurde das Modul "WinOWiG online" in das Produktportfolio aufgenommen, eine Web-Anwendung, die für Auskünfte aus dem Fachverfahren genutzt werden kann (z.B. für Kassen-Mitarbeiter), so dass für diese Mitarbeiter die Nutzung der Software über Citrix wegfallen könnte. In 2009 wurde die Einführung des elektronischen Personenstandsregisters projektiert und eine Testinstallation vorbereitet. Die eigentliche Umstellung erfolgte im ersten Halbjahr 2010, im Zeitraum Februar bis Juni wurden alle 33 Mitgliederverwaltungen von den bisherigen Papierregistern auf das elektronische Personenstandsregister umgestellt. Bedingt durch die gesetzliche Vorgabe, dass alle Einträge in das Register mit einer qualifizierten elektronischen Signatur zu versehen sind, ließ sich die kdvz als Registrierungsstelle beim S-TrustCenter des deutschen Sparkassenverlages berechtigen. Hierdurch ist es der kdvz nunmehr möglich, die Beantragung und Aufstellung von Signaturkarten durchzuführen. Seit Beginn dieses Jahres wird die elektronische Kommunikation der Standesämter untereinander nach dem Projekt "XPersonenstand" von Deutschland Online eingeführt. Die Ablösung der beiden Großrechnerverfahren Jagdwesen und Waffenwesen ist mittlerweile vollzogen. Im Bereich Waffenwesen haben sich alle drei Kreise für das Projekt "Condition" entschieden, welches ihnen von der kdvz Rhein-Erft-Rur über Citrix zur Verfügung gestellt wird. Das Jagdwesen wird für die Kreise Euskirchen und Rhein-Erft-Kreis nunmehr auch über das Verfahren "Orion" einem Produkt der Landespolizei NRW, abgewickelt, der Kreis Düren setzt dieses bereits seit längerem ein. Das Produkt "Migewa", Gewerbewesen, ist um die elektronische Verbindung zum Bundeszentralregister erweitert worden. Des Weiteren haben sich sechs Kunden dazu entschlossen, von dezentralen Installationen auf einen zentralen Citrix-Zugriff zu wechseln. Im Bereich der Kfz-Zulassung wurden die Erweiterungen "Flottenabmeldung" in das Verfahren IKOL-KFZ implementiert. Neu installiert wurde das Modul eKOL-KBA, das von den browserorientierten Zugriff auf die Daten des Zentralen-Verkehrs-Informations-Systems (ZEVIS) des Kraftfahrt- Bundesamtes für Recherche- und Auskunftszwecke erlaubt. Seite 79 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Eine weitere Kommune hat sich für eine Rezentralisierung des Verfahrens ProBauG - Baugenehmigung – in das Rechenzentrum entschieden. Zum Jahreswechsel 2010/2011 haben die Städte Bedburg und Elsdorf den Status erlangt, dass sie eine eigene Bauordnungsbehörde stellen. Entsprechende Vorbereitungen zur Datensplittung und Übernahme von Rechtsvorgänger, dem Rhein-Erft-Kreis, waren daher erforderlich. Die Ablösung des Großrechnerverfahrens im Wohnungswesen konnte mit der Umstellung von zehn Kommunen auf das Produkt "WWplus" im vergangenen Jahr erfolgreich abgeschlossen werden. Bei der Personalabrechnung betreut die kdvz ca. 50 Kunden mit nahezu 16.500 Personalabrechungsfällen. Dabei sind permanent die aktuellen Veränderungen u.a. in den Bereichen der Sozialversicherung, der Lohnsteuer und der Sondertarifverträge aufzunehmen, zusammen mit dem Softwarelieferanten anzupassen und die Kunden bei der Handhabung der jeweiligen Neuerung zu unterstützen. Vielfältige Anpassungen bedingte die Verordnung über die Erfassung und Übermittlung der Daten für die Träger der Sozialversicherung (Datenerfassungs- und übermittlungsverordnung – DEÜV) und verschiedenste Tarifänderungen. Die Arbeiten konnten alle termingerecht und mit einer hohen Kundenakzeptanz erledigt werden. Auch bei den Personalmanagement-Funktionen sind vielfältige Anpassungen erfolgt, die Vermarktung der Produkte wurde ausgeweitet. Die Hauptveranlagungen für die Kommunen wurden in 2010 wie jedes Jahr mittels der Abgabeverfahren der kdvz durchgeführt; d.h. die Steuerbescheide wurden entsprechend der örtlichen Satzungen erstellt und die Forderungen den Stadtkassen zur weiteren Verfolgung übermittelt. Für die Mehrzahl der Verwaltungen sind die Bescheide ebenfalls ausgedruckt, kuvertiert und in die Post gegeben worden. In diesem Jahr reduziert sich die Anwenderzahl dieser Alt-Verfahren, da neun Verwaltungen auf das integrierte Abgabeverfahren von newssystem®kommunal (nsk) der Fa. Infoma gewechselt haben. Mit der Ablösung des Großrechners zum Jahreswechsel 2011/2012 werden – mit einer Ausnahme – auch alle anderen Verwaltungen nsk einsetzen und die Altverfahren abgeschaltet. Die Betreuung des Finanzwesens zeichnet sich derzeit dadurch aus, dass zwei Produkte Unterstützungsbedarf generieren. Neben der laufenden Verfahrensbetreuung ist KIRP im Jahr 2010 auf den neuen Versionsstand 7.4 gebracht worden; dem gingen entsprechende Testszenarien und Freigabeverfahren voraus. Weiterhin lag ein markanter Unterstützungsbedarf bei den Jahresabschlüssen nach NKF. Gemeinsam mit vier anderen Dezentralen ist mit dem KIRP-Hersteller eine Vereinbarung getroffen worden, dass zukünftig eine Archivierungs- und Reorganisationsfunktion in das Verfahren implementiert wird. Diese Funktion ist eine wesentliche Voraussetzung für die Ablösung der Rechnerplattform. Dieses Projekt wird im Jahr 2011 im Mittelpunkt stehen, da der Großrechner zum 31.12.2011 abgeschaltet wird. Im Jahr 2010 ist newssystem®kommunal in neun Verwaltungen zeitgleich eingeführt worden Seite 80 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 und erlangte damit eine nennenswerte Größe im Verbandsgebiet. Mit dem 01.01.2011 befindet sich nsk bei 14 Kommunen des Zweckverbandes im Einsatz. Im Jahr 2011 wird bei neun weiteren Verwaltungen die neue Finanzsoftware eingeführt. Somit setzen ab 2012 ca. 62% der Verbandsmitglieder dieses Produkt ein. Wir im Vorjahr sind die Einführungsprojekte durch den Hersteller, entsprechend der Ausschreibung, geleitet worden. Dennoch zeichnete sich bereits im abgelaufenen Jahr ein steigender Unterstützungsbedarf bei den Kommunen ab, der von der kdvz eingefordert und auch befriedigt wurde. Darin wird auch künftig der Support für die Abgabeverfahren aufgehen, die bis zum Jahresende überwiegend auf nsk umgestellt sein werden. Im Bereich Vollstreckung läuft derzeit mit einer Kommune ein Test, die Datev-Schnittstelle für einen zentralen Support durch die kdvz im Rechenzentrum zu implementieren. Damit kann diese Funktion auf Wunsch künftig durch die kdvz betreut werden. E-Government Der kdvz Rhein-Erft-Rur ist die Aufgabe übertragen, die Federführung im Zweckverband für den Bereich E-Government zu übernehmen. Die Projekte für 2010 wurden mit den Verbandmitgliedern abgestimmt und in wesentlichen Inhalten wie folgt realisiert. INSPIRE Die Richtlinie 2007/2/EG des Europäischen Parlaments sieht den Aufbau einer europaweiten Geodateninfrastruktur vor. Die Bundesrepublik Deutschland und das Land NordrheinWestfalen haben im Jahr 2009 die Anforderungen in nationales Recht umgesetzt. Entsprechend dem Projektantrag hat die kdvz eine technische Lösung zur Erfassung der Daten und die webbasierende Darstellung in einem europäischen Brokerverbund in einer Teststellung aufgebaut. Die Lösung wurde den Verbandsmitgliedern anlässlich zweier Informationsveranstaltungen sowie den Mitgliedern des Koordinierungskreises vorgestellt. Die kdvz hat auf dieser Basis ein Produktivsystem aufgebaut und mit einer Kostenkalkulation unterlegt. Darüber hinaus hat sich, koordiniert von der Leiterin des Katasteramtes des Rhein-Erft-Kreises, ein INSPIRE-Arbeitskreis gebildet. Langzeitarchivierung Das Projektziel sah einen Lösungsvorschlag und die notwendige Kostenkalkulation für eine Langzeitspeicherung von Archivdaten vor. Der Schwerpunkt des Projektes lag in der organisatorischen Sicherstellung der Datenaufnahme, -speicherung und –wiederherstellung. Geprüft wurde in diesem Zusammenhang auch die derzeitige Praxis des Systems für das Personenstandswesen. Mit geringfügigen organisatorischen Anpassungen entsprechen die derzeitige Infrastruktur und die organisatorischen Regelungen den Anforderungen der LangzeitSeite 81 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 speicherung. Die notwendigen Anpassungen wurden inzwischen umgesetzt. Hieraus lassen sich die organisatorischen Anforderungen an die Langzeitspeicherung auch für andere Bereiche ableiten. Erforderlich ist allerdings noch eine technische Unterstützung, die abweichend zu der im Personenstandswesen aufzubauen sein wird. In diesem Zusammenhang wurden die Konzepte der Firmen EMC und Network Appliance inc. geprüft. Tendenziell überzeugte der Lösungsansatz der Fa. Network Appliance etwas mehr. Diese Empfehlung deckt sich zudem mit Produktentscheidungen verschiedener Verwaltungen im Verbandsgebiet. Inwieweit dieser Lösungsansatz von der kdvz umgesetzt und mit Kosten unterlegt werden kann, ist von den noch abzustimmenden Bedarfen der Mitgliedsverwaltungen abhängig. Die Projektinhalte sind insoweit erfüllt und können als Basis für ein Produktszenario genutzt werden. SharePoint-Services Die Ziele des Projektes lagen im Know-how-Aufbau und in der Beratung zu den Funktionen sowie Information an die Mitgliedskommunen. Die Projektmitarbeiter haben ein Testszenario aufgebaut und insbesondere die Möglichkeiten der Integration der MS-Office-Produkte in einem "social network" getestet. Abgebildet wurden einzelne Projekte mit allen relevanten Projektsituationen und Veröffentlichungen. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung mit externer Unterstützung wurden die Produktoptionen aufgezeigt, überzeugten aber in dem noch hohen Abstraktionsgrad die Mehrzahl der Teilnehmer/-innen nicht. Die Mitglieder des Koordinierungskreises haben daraufhin festgelegt, das Projekt zunächst nicht weiterzuverfolgen. Virtuelle Postenstelle und qualifizierte Signatur Als Projektziele wurden der Aufbau von Angeboten für einen sicheren Mailverkehr sowie die Unterstützung hinsichtlich des Einsatzes qualifizierter Signaturen definiert. Zwischen Projektantragstellung und –realisierung hat sich in Bezug auf den sicheren Mailverkehr eine Vielzahl von Optionen ergeben. So sind Anforderungen bezüglich der Umsetzung der EUDienstleistungsrichtlinie bei der Umsetzung deutlich nachrangiger eingestuft worden. Daneben platzierten sich neue Angebote, wie De-Mail und die elektronische Post. Der kostenintensive Aufbau einer virtuellen Poststelle rechnet sich aber nur dann, wenn viele Dienstleistungen über Bürgerportale abgewickelt werden oder sich andere Leistungsangebote der Verwaltung mit einem Anspruch der rechtsverbindlichen Datenübertragung ergeben. Die aktuelle Notwendigkeit eines solchen Leistungsangebots ist derzeit noch nicht erkennbar. Das Thema "qualifizierte Signatur" gewann durch die Anforderungen des Personenstandswesens und der Abfallbeseitigung deutlich an Dringlichkeit. Die kdvz ist das Thema proaktiv angegangen und hat sich als Registrierungsstelle für die Ausgabe von Signaturkarten qualifiSeite 82 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 ziert. Allein 110 Signaturkarten wurden an Standesbeamte/-innen im Verbandsgebiet ausgegeben. Die Einbindung der Signatur in Geschäftsprozesse ist im Personenstandswesen bereits realisiert. Auf dieser Basis sind auch Zusatzdienste in anderen Fachapplikationen, z.B. Workflow des Finanzwesens, möglich – wobei für den Nutzer aber auch alternative Optionen, z.B. durch die Nutzung der De-Mail-Funktionen, verfügbar wären. Auswertungen aus dem Finanzverfahren Das Projekt war zunächst rein auf das Verfahren "nsk" der Fa. Infoma abgestellt. Zu prüfen war, ob das von der kdvz entwickelte Portal durch Einbindung der Finanzdaten weitere Nutzungsoptionen ermöglichen würde. Im Verbandsgebiet der kdvz werden derzeitig vier Finanzverfahren eingesetzt (KIRP, Datev, OK.FIS und nsk). Bei allen Verfahren bieten die jeweiligen Hersteller Auswertungstools in unterschiedlicher Qualität an. Die Fa. Infoma bietet zudem für ihre Software ein sog. "Business Intelligence Tool" an. Dieses relativ kostenintensive Tool wurde im Projekt zunächst hinterfragt. Der im Hintergrund aufgebaute Datenwürfel enthält alle relevanten Informationen. Parallel dazu werden Alternativ-Angebote geprüft. Hierbei stellte sich das Angebot der Fa. Kosy als ausgesprochen Leistungsstark heraus. Für alle vier im Verbandsgebiet eingesetzten Finanzverfahren stellt diese Firma den konsistenten Datenzugriff und ein Tool für die Aufbereitung beliebiger Auswertungen zur Verfügung. Das Produkt wurde den Verbandsmitgliedern im September 2010 vorgestellt. Daneben wurde insbesondere von den Rechnungsprüfungsämtern im Verbandsgebiet die Software "IDEA" favorisiert. Diese setzt allerdings voraus, dass alle prüfungsrelevanten Daten durch das Finanzverfahren bereitgestellt werden. Festzuhalten bleibt, dass der Projektauftrag insoweit inhaltlich nicht umsetzbar war; aus den genannten Gründen ergibt sich die Einbindung der Finanzdaten aus der Software nsk in das von der kdvz entwickelte Portal zunächst nicht. Bezogen auf alle eingesetzten Finanzverfahren bietet das Produkt der Fa. Kosy die umfangreichsten Funktionen an. Auch diese Software hat ihren Preis, scheint aber bei der vorhandenen Marktdurchdringung in Deutschland eine gute Option zu sein. Daneben fand eine intensive Betreuung der Kunden im Content-Management-System der Fa. SitePark statt. Da sich bereits im Jahr zuvor abgezeichnet hatte, dass die Rechnerinfrastruktur beim derzeitigen Webhosting-Dienstleister für neue und erweiterte Anforderungen nicht mehr ausreichend dimensioniert wurde, entschloss sich die kdvz, das Hosting der Webserver in Eigenregie zu betreiben. In 2010 wurde die komplexe Installation der technischen Infrastruktur umgesetzt, im laufenden Jahr erfolgt sukzessive die Migration der einzelnen Mandanten. Seite 83 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 IT-Betrieb Der IT-Betrieb, das meint in erster Linie das Rechenzentrum der kdvz Rhein-Erft-Rur mit seiner IT-Sicherheitszelle, bildet das Herzstück für zahlreiche Dienstleistungen des Zweckverbandes im Sinne des Systemhauses. Um ihren Kunden ausreichend dimensionierte Rechnerressourcen zur Verfügung stellen zu können, wurde die Sicherheitszelle im vergangenen Jahr entsprechend aktueller und zukünftiger Anforderungen erweitert. IT-Services wie beispielsweise das Management der nahezu gesamten IT-Infrastruktur der Stadt Bergheim oder das Hosting der Finanzwesensoftware nsk und einer Vielzahl anderer Fachapplikationen sind somit möglich und werden auch bereits intensiv genutzt. In diesem Zusammenhang wurde die Klimatisierung der IT-Sicherheitszelle redundant ausgelegt, um hier zwei unabhängig voneinander arbeitende Kühlkreisläufe zu haben. Weiterhin hat die kdvz ein neues System-Management zur ServerÜberwachung eingeführt. Einen sichtbaren Erfolg des Bestrebens der kdvz Rhein-Erft-Rur, einen professionellen, weil sicheren und performanten, IT-Betrieb zu gewährleisten, stellt die Erlangung des TÜVZertifikats "geprüftes Rechenzentrum Hochverfügbarkeit Stufe 2" dar. Mit der Erfüllung eines umfangreichen Kriterienkataloges bescheinigt der TÜV Saarland der kdvz die Hochverfügbarkeit konzeptioneller, organisatorischer, baulicher und technischer Art. Für 2011 ist eine TÜV-Zertifizierung "Green IT" geplant. Ferner wurde im vergangenen Jahr die Zertifizierung nach IDW951 für externe Dienstleister der Mitgliedsverwaltungen für die kdvz erfolgreich abgeschlossen, die einer jährlichen Nachprüfung unterliegt. Im Jahr 2010 betrieb die kdvz in ihrem Rechenzentrum ca. 100 physikalische Server sowie ca. 200 virtuelle Server – eine Steigerung im virtuellen Bereich um 66% gegenüber 2009. Die Kapazität des kdvz-Speichernetzwerkes (SAN – Storage Area Network) wurde im abgelaufenen Jahr auf über 30 Terabyte erweitert, realisiert in einer Gruppe von acht Speichersystemen. Insgesamt bietet die kdvz Storage wahlweise in drei Qualitätsstufen an, um so auf unterschiedliche Anforderungen mit der jeweils wirtschaftlichsten Lösung eingehen zu können. Die Dienstleistungen des kdvz-Druckzentrums sind auch im vergangenen Jahr intensiv abgefragt worden. Das Komplettangebot "Drucken-Kuvertieren-Frankieren-Einreichen" inklusive Einbindung der Infopost wurde im Vergleich zum Vorjahr konstant hoch in Anspruch genommen, für das laufende Jahr 2011 ist eine Erweiterung der Produktpalette im Bereich Druckzentrum vorgesehen. Seite 84 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Netze Das Wide Area Network (WAN) der kdvz Rhein-Erft-Rur ist die basale Infrastrukturkomponente für jetzige und alle zukünftigen Anwendungen, Dienstleistungen und Produkte der kdvz Rhein-Erft-Rur. Daher muss es auf zukünftige Anforderungen ausgerichtet sein. Da das Netz in den vergangenen Jahren aufgrund der zunehmend komplexer und somit datenintensiver werdenden Anwendungen des öfteren an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit stieß, wurde das Verbandsnetz im vergangenen Jahr europaweit neu ausgeschrieben und zum 01. Oktober mit gänzlich neuen Parametern produktiv geschaltet. Das bisherige Kaskadennetz wurde durch eine sternförmige Architektur ersetzt und jedes Verbandsmitglied ist nunmehr über eine eigene Leitung auf Ethernet-Basis direkt mit der kdvz verbunden. Damit einher geht eine deutliche Erhöhung der Bandbreite, die in Teilen das Zehnfache der bisherigen Leistungskapazität erreicht. Die Anbindung erfolgt nunmehr je nach Kommune von 2,5 Mbit/s bis hin zu 10 Mbit/s. Neben diesen Primäranbindungen wurden auch die Backup-Verbindungen deutlich erhöht und erfolgen nun via SDSL mit Bandbreiten von bis zu 2,3 Mbit/s. Das Umschalten von Primär- auf Backup-Anbindung im Falle eines Ausfalles der Primäranbindung geschieht innerhalb weniger Millisekunden. Zudem laufen die Primär- und Backup-Wege über zwei unterschiedliche Plattformen des Netzbetreibers, was die Ausfallsicherheit des Verbandsnetzes nochmals erhöht. Die eingesetzten modernen Router sind ebenfalls zukunftsorientiert ausgelegt und erlauben nun auch Features wie z.B. Verschlüsselung und ähnliches. Die kdvz Rhein-Erft-Rur stellt ihren Kunden mit dem neuen WAN eine Infrastrukturkomponente zur Verfügung, die die künftigen Herausforderungen an performante und sichere Datenübertragung bedienen kann. Das Internet bleibt als weltweites Informations- und Kommunikationsmedium für die Kunden der kdvz Rhein-Erft-Rur unverzichtbar. Ausfälle oder Performanceprobleme werden in den Kommunen sofort registriert. Der Gesamt-Datenverkehr hat sich 2010 gegenüber 2009 wiederum gesteigert und liegt nun bei ca. 19 TeraByte (ein "Plus" von 11,7%), wobei gleichzeitig eine rasante Zunahme des ein- und ausgehenden eMail-Traffic zu verzeichnen ist. Alle diese Mails werden auf sog. Malware und Spam (dreistufiges Spam-Abwehr-System) überprüft und ggf. gekennzeichnet, bevor sie zugestellt werden. Eine solche Überprüfung ist unerlässlich, da sich das Spam- und Viren-Aufkommen weiterhin auf einem sehr hohen Level bewegt. Neben der Internetnutzung "von Innen nach Außen" steht der Internetzugang aber auch für Zugriffe von Außen zur Verfügung. Neben den zahlreichen DMZ-Applikationen (DMZ = Demilitarized Zone) hat auch die Nutzung von VPN-Verbindungen zugenommen. Der hohe Sicherheitsgedanke des Zweckverbandes hat sich in der Vergangenheit bewährt und muss auch für die Folgejahre erhalten bleiben. Die Ausfallsicherheit der zentralen Sicherheitskomponenten wurde bereits in den vorherigen Jahren hergestellt. In 2010 konnte die Kapazität der Internetleitung von 60 auf 100 Mbit/s erhöht werden. Seite 85 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Die über das DOI-Netz zur Verfügung gestellten Applikationen und deren Nutzung nehmen ständig zu. In 2010 kam es auch hier zu einer Steigerung von 2 % auf nunmehr 200 Gigabyte. Vordergründig ist die verstärkte Nutzung von eMails innerhalb des DOI-Netzes zu nennen. Mit fast 4.000 Behörden innerhalb der Bundesrepublik Deutschland kann mittels eMail und verschlüsseltem DOI-Netz kommuniziert werden. Dies wiederum belegt, dass sich das DOI-Netz als ein stabiles "behörden-eigenes" Intranet der BRD etabliert hat. IT-Services Im vergangenen Jahr sind die technischen Dienstleistungen der kdvz Rhein-Erft-Rur in steigendem Maß in Anspruch genommen worden. Das Hosting von Fachanwendungen bildet einen der Tätigkeitsschwerpunkte. So wurde die technologische Infrastruktur für den Betrieb der neuen Finanzwesenssoftware nsk zur Verfügung gestellt, dazu wurde ein zweites Datenbankcluster aufgebaut, um den Kunden ein performantes und hoch verfügbares System bereitzustellen. Des Weiteren hat sich die Stadt Bedburg für den Einsatz der nsk-Module "BI" und "DMS" entschieden; die kdvz hat hierfür die Infrastruktur zur Bereitstellung der Produkte implementiert. Ein weiteres Beispiel aus 2010 ist die bereits erwähnte Einführung des elektronischen Personenstandsregisters für die Verbandsmitglieder. Die gesetzlichen Anforderungen an die Sicherheit der Systeme bzw. den Datenbestand machte hier die besondere Herausforderung aus. Bedingt durch die stetig steigende Nachfrage an Leistungen aus diesem Bereich hat sich die kdvz Rhein-Erft-Rur in puncto Virtualisierungstechnologien und –strategien zukunftsorientiert aufgestellt. Der Einsatz jeweils neuester Technologien ist diesbezüglich unabdingbar. Im letzten Jahr konnte ein noch effizienterer Betrieb der Citrix-Infrastruktur durch den Einsatz von Provisioning und Streamingtechnologien erreicht werden. Mit dem Ziel der verstärkten zentralisierten Bereitstellung von Anwendungen wurde die vorhandene Citrix-XenApp-Farm durch weitere Systeme ausgebaut. Zum Jahresende liefen 19 Applikationen mit insgesamt 2609 Nutzern produktiv. Um die Leistungsfähigkeit der Servervirtualisierungs-Plattform weiter zu steigern, wurden die Virtualisierungscluster der kdvz auf Basis des Produktes VMWare vSphere aktualisiert. Des Weiteren konnte durch den Ausbau der Citrix-XenServerInfrastruktur der Virtualisierungsgrad im Serverumfeld weiter erhöht werden. Eine herausgehobene Position im umfangreichen Tätigkeitsfeld der IT-Services nahm in 2010 in jedem Falle die Re-Zentralisierung von IT-Einrichtungen der Kreisstadt Bergheim zur kdvz Rhein-Erft-Rur ein. Die Stadt Bergheim hatte sich aus strategischen und wirtschaftlichen Erwägungen heraus entschlossen, nahezu ihre gesamte IT-Infrastruktur in das Rechenzentrum der kdvz zu verlagern. Im Jahr 2010 wurden, nach umfangreichen Vorarbeiten, Aushandeln von entsprechenden Service-Level-Agreements etc., u.a. über 600 eMailPostfächer, fast 100 Anwendungen, ca. 800 GB Fileserverdaten und diverse DatenbanksysSeite 86 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 teme migriert. Darüber hinaus stellt der Zweckverband nunmehr ca. 350 Desktops durch den Einsatz modernster Technologien zentral für die Kreisstadt Bergheim zur Verfügung. Das Konzept ist im gesamten Verband auf ein so positives Echo gestoßen, dass zahlreiche weitere Mitglieder diesen Weg auch bestreiten wollen. Ein weiterer Tätigkeitsschwerpunkt lag auch im vergangenen Jahr in umfassenden sog. "arbeitsplatznahen Services", bei denen Tätigkeiten beim Kunden vor Ort eine zentrale Rolle spielen. Hierzu zählen beispielsweise zahlreiche Erstinstallationen bzw. Migrationen, hinzukommen zahlreiche Supportleistungen wie Hard- und Softwareaustausch bei Mietscheinablösungen, Datensicherung, Hilfestellung bei unterschiedlichsten Problemen rund um den Arbeitsplatz und so fort. Serviceanträge über die Nutzung des zentralen Virenschutzes existieren seit dem letzten Jahr mit 24 Mitgliedsverwaltungen, vier Kommunen nutzen das Angebot fester Betreuungstage. Des Weiteren hat die kdvz sechs Verbandsmitglieder intensiv bei der Aktualisierung ihres ITUmfeldes unterstützt. Bedingt durch die Einführung des neuen Personalausweises hat die kdvz für elf Kommunen entsprechende Bürgerbüro- Arbeitsplatzausstattungen beschafft und die entsprechenden Installationen vorgenommen. Die Organisationseinheit Serv-MIT zur IT-Unterstützung an und für Schulen betreut nach wie vor die Schulen und Kindergärten in vier verbandsangehörigen Kommunen, die entsprechenden Dienstleistungsverträge wurden im letzten Jahr erneut verlängert. Der Unterstützungsaufwand wird ausschließlich nach aufgewendeten Stunden abgerechnet. Die Supportleistungen in 2010 umfassten 504 Arbeitsstunden. Die Vereinbarung von vier Kommunen aus dem Kreis Düren, ihren Schulsupport unter dem Dach der kdvz Rhein-Erft-Rur gemeinsam durchzuführen, wurde in 2010 aufrecht erhalten. Geplant ist für das laufende Jahr, den Projektcharakter dieses Zusammenschlusses zugunsten der Aufnahme in das Produktportfolio der kdvz aufzugeben. Erklärtes Ziel bleibt ein wartungsarmer und wirtschaftlicher Support für eine funktionierende, verfügbare und somit verlässliche und akzeptierte EDV-Ausstattung in den Schulen unter Ausschöpfung von Kostensenkungspotentialen. Zentrale Dienste Unter dem Dach der Zentralen Dienste sind heterogene Aufgaben zusammengefasst, die in großen Teilen primär auf den inneren Betrieb der kdvz ausstrahlen. Einige Dienstleistungen bzw. Tätigkeitsfelder aus 2010 seien exemplarisch erwähnt, da sie auch wesentlich das kdvz-/Kunden-Verhältnis berühren. Die Etablierung eines Risikomanagements wurde in 2010 abgeschlossen. Dieses beinhaltete in der ersten Ausbaustufe die Erstinventur der Risiken sowie die Bewertung der Risiken sowohl in Bezug auf Eintrittswahrscheinlichkeit als auch auf die potentielle Schadenshöhe. Der kdvz Rhein-Erft-Rur steht damit ein effektives Managementinstrument zur Risikoerkennung und – vermeidung zur Verfügung. Seite 87 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Die kdvz Rhein-Erft-Rur arbeitet, beispielsweise im Zuge der Einführung neuer Fachverfahren, projektorientiert. In diesem Zusammenhang ist ein wirksames Projektcontrolling ein wichtiger Erfolgsfaktor. In 2010 wurden schwerpunktmäßig die Projekte • Projekt Neuausrichtung des RZ-Betriebes mit den Facetten o Ablösung des Großrechners o Ablösung des Fachverfahrens KIRP und alternativer Lösungsmöglichkeiten für weitere KIRP-Nutzer sowie o anderer sich auf dem Großrechner befindlicher Fachverfahren • Projekt Einführung des Verfahrens Jagdwesen CONDITION • Projekt Einführung eines elektronischen Personenstandsregisters der Software Autista zur Unterstützung der Verwaltung im Bereich der elektronischen Beurkundung (Autista ePR-Server) • INSPIRE begleitet. Darüber hinaus werden seit 2010 im Zuge der Einführung der neuen FinanzwesenSoftware nsk das Projektcontrolling sowie das Kosten- und Vertragscontrolling seitens der kdvz zentral gesteuert. Im Bereich des Kundenmanagements standen in 2010 der Dialog der einzelnen Kundenmanager mit ihren Kunden, die Begleitung von Sitzungen sowie die Durchführung von Informationsveranstaltungen zu Produkten des Zweckverbandes im Vordergrund. Zu nennen ist hier exemplarisch der kdvz-Technologietag, der im Frühjahr mit dem Themenschwerpunkt „Virtualisierung“ für die IT-Koordinatorinnen und –koordinatoren des Zweckverbandes durchgeführt wurde. Darüber hinaus war das Kundenmanagement in die Aufbereitung von Angeboten zu diversen Produkten und Dienstleistungen in der kdvz eingebunden. Öffentlichkeitsarbeit wurde im Wesentlichen über die kdvz-Website, gelegentlich über die lokale Presse und häufig im direkten Dialog mit den Ansprechpartnern auf Kundenseite betrieben. Ein Aufgabenschwerpunkt des Rechnungsprüfungsamts (RPA) der kdvz liegt in der Prüfung finanzwirksamer Verfahren. In Erfüllung des Auftrages der Verbandsmitglieder konnte das RPA auch in 2010 den Zertifizierungskatalog kontinuierlich erweitern, er umfasst mittlerweile mehr als 25 finanzwirksame Fachverfahren, die vor ihrem Ersteinsatz geprüft werden und deren Weiterentwicklung überwacht wird. Eine zusätzliche Bedeutung erhalten die Zertifizierungen durch den Einsatz von NKF bei den Mitgliedskommunen: In den Fällen, in denen externe Wirtschaftsprüfer mit der Prüfung der Bilanzen beauftragt sind, wird von diesen u.a. eine Bescheinigung über die fachliche Richtigkeit der eingesetzten Software gefordert. Dieser Anforderung wird mit der Zertifizierung durch das kdvz-eigene Rechnungsprüfungsamt entsprochen. In 2010 beschäftigte sich das RPA zudem mit den auf dem Markt erhältlichen Programmlösungen speziell für Rechnungsprüfungsämter. Dabei stellte sich die Software „IDEA“ der Fa. Audicon als interessantes Produkt für die Arbeit der RPAs allgemein heraus. Seite 88 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Dies deckt sich mit den Erkenntnissen einiger Verbandsmitglieder, die die Software bereits im Vorfeld in Eigenregie beschafft hatten. Eine entsprechende verbandsweite Abfrage ergab ein vielfaches Interesse der Kunden am Erwerb von IDEA-Lizenzen und –schulungen. Zurzeit verhandelt die kdvz eine Vereinbarung mit der Herstellerfirma, über die die Verbandsmitglieder die Möglichkeit erhalten sollen, Lizenzen und Schulungen zu erwerben. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Im Berichtsjahr betrug die durchschnittliche Mitarbeiterzahl 98,0. Bei der Berechnung wurden die zwei Ausbildungskräfte nicht berücksichtigt. Die Altersstruktur des Personalkörpers ergab zum Stichtag 31.12.2010 folgendes Bild: Folgende Dienstvereinbarungen hatten zum Stichtag 31.12.2010 Gültigkeit: • Dienstvereinbarung zur Flexibilisierung der Arbeitszeit • Dienstvereinbarung zum betrieblichen Eingliederungsmanagement nach längeren Erkrankungszeiten Chancen und Risiken/Gesamtsituation Die Arbeit der kdvz Rhein-Erft-Rur war auch in 2010 geprägt von der Maßgabe, für die Mitglieder des Zweckverbandes professionelle IT-Dienstleistungen zu wirtschaftlichen Konditionen vorzuhalten. Parallel dazu wurde der im Jahr zuvor initiierte Meinungsbildungsprozess, in welchen Konstellationen die Zukunftsfähigkeit der IT-Unterstützung für die Verbandsmitglieder des Zweckverbandes am effektivsten gewährleistet werden kann, in der verbandsangehörigen Kommunen fortgesetzt. Dieser ist bis dato noch nicht abgeschlossen, dennoch zeichnen sich für den Verband Perspektiven ab, die sich von der allgemeinen Stimmungslage noch in 2009 deutlich unterscheiden. So haben sich die Kommunen des Rhein-ErftKreises bereits recht frühzeitig festgelegt, die Mitgliedschaft im Zweckverband fortbestehen zu lassen. Vierzehn Städte und Gemeinden im Kreis Düren haben sich bis auf weiteres für einen Verbleib im Zweckverband ausgesprochen. Die Stadt Düren behält sich eine Entscheidung bis zum Frühjahr 2011 vor; die Kreisverwaltung Düren ist legitimiert, Verhandlungen mit der kdvz über einen Austritt zum 31.12.2012 und parallel mit der regioIT Aachen über einen Einstieg zu führen. Mit einer Entscheidung ist ebenfalls im Frühjahr 2011 zu rechnen. Für das Kreisgebiet Euskirchen ist festzuhalten, dass derzeit vier Kommunen dazu tendieren, die Mitgliedschaft im Zweckverband aufzukündigen. Zwei dieser Kommunen haben bereits ihre Seite 89 Gemeinde Aldenhoven Beteiligungsbericht 2010 Kündigung ausgesprochen. Fünf kommunale Gebietskörperschaften haben ihren Verbleib im Zweckverband angekündigt. Auch die Kreisverwaltung Euskirchen wird zunächst im Zweckverband verbleiben und verstärkt das Ziel von Kooperationen zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit verfolgen. Neben der Kooperation zwischen Gebietskörperschaften unter dem Dach der kdvz RheinErft-Rur gewinnt auch die Kooperation zwischen kommunalen IT-Dienstleistern zunehmend an Bedeutung. Die Bildung größerer Einheiten lässt Synergien erwarten, die eine wirtschaftliche Aufgabenerledigung fördern. Die kdvz hat daher in 2010 ihre Gespräche mit dem KDN – Dachverband kommunaler IT-Dienstleister – intensiviert mit dem Ziel, dem Verband beizutreten. Zweck des Dachverbandes KDN ist, einen institutionalisierten Leistungsaustausch unter den Verbandsmitgliedern zu ermöglichen. Vornehmlich handelt es sich um: • Bündelung von Nachfrage beim Lizenzerwerb • Gemeinsame Beschaffung • Betriebsleistungen von Mitgliedern untereinander • Gemeinsame Abnahme von Beratungsleistungen/Schulungen Der Beitritt zum KDN räumt der kdvz Rhein-Erft-Rur alle Vorteile eines größeren Verbundes ein, ohne dass ein Nutzungszwang der angebotenen Leistungen entsteht. Die Eigenständigkeit der IT-Dienstleister bleibt auch bei einem Beitritt zum Dachverband vollumfänglich erhalten, wie auch die IT-Dienstleister weiterhin alleinige Ansprechpartner für ihre Mitgliedkommunen bleiben. Vor diesem Hintergrund hat die Verbandsversammlung der kdvz Rhein-ErftRur auf Empfehlung des Verwaltungsrats am 17.12.2010 die Mitgliedschaft im KDN beschlossen. Der KDN hat dem Antrag mit Wirkung zum 01.01.2011 entsprochen. Die ins 2009 begonnene Qualifizierungsoffensive wurde auch im vergangenen Jahr fortgesetzt mit dem Ziel, neue Kompetenzfelder zu besetzen und den durch technologischen Wandel veränderten Arbeitsplatzbedingungen Rechnung zu tragen. Über die verschiedenen Qualifizierungsmaßnahmen erreichten insgesamt neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Zertifizierung in unterschiedlichen Bereichen wie IT-Sicherheit oder zum Microsoft- bzw. CiscoProduktschiene. Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen der kdvz Rhein-Erft-Rur im Jahr 2010 deutlich zugenommen hat, die kdvz wird wieder erkennbar als IT-Dienstleister für ihre Mitgliedsverwaltungen wahrgenommen. Beispielhaft hierfür ist die Entscheidung der Stadt Bergheim, nahezu ihre komplette Infrastruktur zum Zweckverband zu verlagern – ein Weg, der bereits weitere Interessenten zur Nachahmung gefunden hat (ausführlicher zum Projekt vgl. Kapitel 2.5 IT-Services). Die kdvz verpflichtet sich auch weiterhin, ihre Dienstleistungen qualitativ hochwertig und mit einem kompetenten und motivierten Mitarbeiterteam zu erbringen. Seite 90