Daten
Kommune
Pulheim
Größe
157 kB
Datum
18.02.2016
Erstellt
03.02.16, 18:31
Aktualisiert
03.02.16, 18:31
Stichworte
Inhalt der Datei
Vorlage Nr.:
521/2015
Erstellt am:
08.12.2015
Aktenzeichen:
Vorlage zur Beratung/Beschlussfassung
Gremium
TOP
ö. Sitzung
Jugendhilfeausschuss
X
nö. Sitzung
Termin
18.02.2016
Betreff
Sachstand zum Planungsprozess in der offenen Kinder- und Jugendarbeit
Veranlasser/in / Antragsteller/in
Verwaltung
Haushalts-/Personalwirtschaftliche Auswirkungen
Die Vorlage hat haushaltswirtschaftliche Auswirkungen:
― bei Einzahlungen bzw. Erträgen
ja
X nein
― bei Einzahlungen bzw. Erträgen
― bei Auszahlungen bzw. Aufwendungen
ja
X nein
― bei Auszahlungen bzw. Aufwendungen
Die Vorlage hat personalwirtschaftliche Auswirkungen:
ja
X nein
Finanzierungsbedarf gesamt:
(ggf. inkl. zusätzlicher Personalkosten)
€
— im Haushalt des laufenden Jahres
€
— in den Haushalten der folgenden Jahre
€
€
€
Die Mittel stehen haushaltswirtschaftlich zur Verfügung:
Finanzierungsvorschlag (und ggf. weitere Erläuterungen):
ja
nein
Vorlage Nr.: 521/2015 . Seite 2 / 4
Beschlussvorschlag
Der Jugendhilfeausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung und die Präsentation der Fachkräfte der Offenen
Kinder- und Jugendarbeit zustimmend zur Kenntnis.
Erläuterungen
Die Verwaltung wurde in der Sitzung des Jugendhilfeausschuss am 30.01.2014 aus der Diskussion zu den Zielvereinbarungen zum Wirksamkeitsdialog heraus in einem gemeinsamen Antrag aller Fraktionen damit beauftragt, die Offene
Jugendarbeit in der Stadt Pulheim auf Ihre Aktualität hin zu überprüfen und ggf. unter Einbezug der Beteiligten eine
Neukonzeption zu erarbeiten.
In 2014 wurden World Cafés für die Zielgruppen `Kinder und Jugendliche´ sowie `Fachkräfte´ durchgeführt. Die Vorbereitung, Durchführung und Berichterstattung zu den World Cafés wurde, bedingt durch die Elternzeit der städtischen
Jugendhilfeplanerin, durch eine befristet angestellte Kollegin geleistet. In der Mitteilungsvorlage vom 20.11.2014 (Vorlage 477/2014) berichtete die Verwaltung über die bis zu diesem Zeitpunkt geleisteten Arbeitsschritte (Vorbereitung und
Durchführung des World Cafés) und gab einen Ausblick über die nächsten Verfahrensschritte.
Es fanden vier World Cafe´s mit unterschiedlichen Zielgruppen statt:
1. Horionschule - Gemeinschaftsgrundschule Sinnersdorf, kooperiert mit der OT Sinnersdorf
4 Jahrgangsübergreifende Klassen, pro Klasse ein durchlauf, 4 Durchläufe
2. Wolfhelmschule - Gemeinschaftsgrundschule Dansweiler, kooperiert nicht mit einer OT
2 Durchläufe (Klassenstärke ca. 30 Kinder) – 2 vierte Klassen
3.
POGO: 1 Durchlauf mit 4 Moderatoren (Termin: 15.09.2014 ab 18:00 Uhr)
4. Zahnrad: 1 Durchlauf mit 4 Moderatoren (Termin: 16.08.2014 ab 17:00 Uhr)
Während des offenen Betriebs konnten Jugendliche an den World Cafés in den Jugendzentren teilnehmen.
Nach diesen Zielgruppenveranstaltungen wurde am 22.09.2014 ein World Café für Fachkräfte in Pulheim durchgeführt,
in das die Ergebnisse der Zielgruppenveranstaltungen mit eingeflossen sind. Hierzu wurden Fachleute aus unterschiedlichen Fachbereichen eingeladen: Lehrkräfte aus den 17 Schulen, Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Offene Tür
(AGOT), Schulsozialarbeiter, Schulpsychologen und Mitarbeiter des Vereins ‚Ganztags in Pulheim‘ (GiP).
Die Ergebnisse aus den Befragungen wurden in einer Mitteilungsvorlage dem JHA am 28.05.2015 (Mitteilungsvorlage
168/2015) vorgelegt.
Am 11.06.2015 fand eine „Was geht?“-Veranstaltung zu dem Thema „Kooperation und Vernetzung der Offenen Jugendarbeit Pulheim“ in der Horiongrundschule Sinnersdorf statt.
Die Einrichtungen der offenen Jugendarbeit stellten sich und ihre Netzwerkarbeit (Kooperationspartner) vor: Es folgte ein
Vortrag, „Gelingende Kooperation zwischen der Offenen Kinder-und Jugendarbeit und Angeboten des Ganztags“ (Elisabeth Wessel - Diözesanreferentin Jugendhilfe & Schule).
Im Jugendhilfeausschuss am 24.09.2015 (Beschlussvorlage 292/2015) wurde eine neue Darstellungsform der Zielsetzungen und Evaluationen im Rahmen des Wirksamkeitsdialogs Offene Jugendarbeit beschlossen.
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In einem nächsten Schritt wurden die beiden Träger der Jugendeinrichtungen und der Mobilen Jugendarbeit gebeten,
ihre durchgängigen Arbeitsprinzipien für den Bereich der Offenen Kinder- und Jugendarbeit zu beschreiben. Diese sind
als Anlage dieser Vorlage beigefügt.
In der Sitzung des JHA werden die Fachkräfte der Offenen Jugendarbeit in Pulheim die Umsetzung dieser Arbeitsprinzipien für die Praxis der Offenen Jugendarbeit in Pulheim präsentieren und mit dem Ausschuss anschließend thematisieren.
Die zentralen, dialogisch und partnerschaftlich aufgestellten örtlichen Steuerungsinstrumente der Offenen Jugendarbeit
sind der Wirksamkeitsdialog, der unmittelbar in die örtliche Jugendhilfeplanung eingebunden ist, sowie die Treffen der
AG OT (Arbeitsgemeinschaft der Offenen Türen) Pulheim. In dieser arbeiten die zuständige Fachkraft des Jugendamtes
und die Fachkräfte der Offenen Jugendarbeit eng an den aktuellen Herausforderungen der Offenen Jugendarbeit inhaltlich zusammen (ca. 6 Treffen jährlich). Die Steuerung erfolgt durch das Jugendamt. Die Themenfelder ergeben sich
jeweils aus aktuellen Handlungsanforderungen, beziehen aber immer auch grundsätzliche konzeptionelle Aspekte mit
ein. In den Wirksamkeitsdialog sind die zentralen steuernden Stellen (Jugendhilfeplanung, Träger der Offenen Jugendarbeit, Öffentliche Jugendhilfe und die Politik in Form des JHA) in einem abgestuften Verfahren in die inhaltliche Ausgestaltung der Offenen Jugendarbeit einbezogen. Von jeder dieser beteiligen Stellen aus können entsprechend Aufträge
erteilt und steuerungsrelevante Impulse gesetzt werden.
Mit der Leitung der Offenen Jugendarbeit des Caritasverbandes finden regelmäßig Austauschgespräche über aktuelle
Themenfelder der Offenen Jugendarbeit in Trägerschaft des Caritasverbandes statt. Wesentliche Inhalte beziehen sich
auf die Kooperationsstrukturen und die Weiterentwicklung der Angebote auf der Grundlage gemeinsamer fachlicher
Einschätzungen der Situation in Pulheim.
Aus der AG OT heraus wird ein- bis zweimal jährlich die Veranstaltungsreihe ‚Was geht?‘ organisiert. In dieser werden
zum einen die aktuellen Sachstände der jeweilig örtlich im Stadtteil verankerten Jugendeinrichtung sowie der Mobilen
Jugendarbeit dargestellt. Zum anderen werden aktuelle gesellschaftsrelevante Themen im Zusammenhang mit den
Lebenswelten junger Menschen erörtert. Diese Veranstaltungen sind für die breite Öffentlichkeit konzipiert und bieten ein
Forum für Diskussion und Austausch.
Die Fachkräfte der Jugendarbeit in den kommunalen Jugendämtern treffen sich auf Ebene der Rhein-Erft-Kreises mit
Begleitung der entsprechenden Fachberatung des Landesjugendamtes 3 – 4 jährlich zum Austausch über wichtige
grundlegende Themen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Hier findet ein interkommunaler Austausch statt.
Das Landesjugendamt Rheinland organisiert seinerseits einmal jährlich eine dreitägige Fachtagung für die kommunalen
Fachkräfte im Gebiet des Landesjugendamtes Rheinland. Dort werden wichtige zentrale Themen der Kinder- und Jugendhilfe erörtert (unter Hinzuziehung von namhaften externen Referenten) und deren Praxisbezug für die Kinder- und
Jugendarbeit diskutiert.
Alle zwei Jahre findet auf Ebene des Rhein-Erft-Kreises eine Fachtagung – organisiert von den Fachkräften der kommunalen Kinder- und Jugendarbeit - mit dem Titel ‚Erftprävent‘ statt. Eingeladen hierzu sind sowohl Fachkräfte der Kinderund Jugendarbeit als auch Vertreter der Schulen. Der nächste Fachtag findet am 11.05.2016 in Kerpen statt.
Aktuell wird die Arbeit der Jugendarbeit natürlich auch sehr stark geprägt durch die große gesellschaftliche Herausforderung des Umgangs mit den Flüchtlingen. Einerseits sind hier schon sehr viele unterstützende Aktivitäten entwickelt worden (z.B. Café der Begegnung & Begegnungsfest, Fahrradreparaturwerkstatt, Projektangebote in Zusammenarbeit mit
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Schulen), anderseits stellt diese Thematik auch die konzeptionelle Ausrichtung der Arbeit vor zunehmende Herausforderungen.