Daten
Kommune
Pulheim
Größe
292 kB
Datum
18.02.2016
Erstellt
03.02.16, 18:31
Aktualisiert
03.02.16, 18:31
Stichworte
Inhalt der Datei
Caritasverband
für den
Rhein-Erft-Kreis e.V.
Mobile Jugendarbeit Pulheim ∙ Zur Offenen Tür 10 ∙ 50259 Pulheim
Mobile Jugendarbeit
Pulheim
Zur Offenen Tür 10
50259 Pulheim
Mobil: 0178 / 477 573 5
Fries-neunzig@caritas-rhein-erft.de
14. Dezember 2015
Grundsätze der Offenen Jugendarbeit in Pulheim
1. Bedarfsorientiertheit
Offene Kinder-und Jugendarbeit richtet sich nicht nur an eine spezielle Ziel- oder Randgruppe,
sondern es ist das Ziel ein Freizeitangebot vorzuhalten, dass möglichst viele Kinder und Jugendliche
anspricht und deren Wünschen nachkommt. So bietet die Offene Kinder-und Jugendarbeit
sportliche, musikalische, kulturelle, hauswirtschaftliche, handwerkliche, künstlerische und
spielerische Aktivitäten an. Die Mitarbeiter reagieren auf auf die Veränderungen in den
Lebenswelten der Kinder und Jugendlichen, sowie auf politische Veränderung und den sich daraus
ergebenden Bedarfen. Es werden regelmäßig Bedarfsabfragen bei den Kindern und Jugendlichen
durchgeführt, um ihre derzeitigen Interessen zu erfassen und zeitnah auf Bedarfe reagieren zu
können.
2. Flexibilität
Aus den sich stetig verändernden Bedarfen ergibt sich eine hohe Notwendigkeit an Flexibilität.
Flexibilität wird insbesondere gelebt durch die Veränderlichkeit der Angebote. Diese können und
sollen den aktuellen Gegebenheiten entsprechend weiterentwickelt werden. Ferner können
Öffnungszeiten und Orte den Bedarfen der Kinder und Jugendlichen angepasst werden.
3. Präventionsarbeit
Präventionsarbeit ist ein fester Bestandteil der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Sie findet zum
einen in der alltäglichen Arbeit durch Stärkung der Persönlichkeit/ Eigenverantwortlichkeit von
Kindern und Jugendlichen durch Beziehungsarbeit und Vermittlung von Normen und Werten statt;
zum anderen findet sie durch gezielte präventive Maßnahmen und Projekte statt. Aktuell werden die
Kinder und Jugendlichen in diesem Rahmen über Themen wie Alkohol, soziale Netzwerke, Sexualität
und illegale Drogen aufgeklärt.
4. Niedrigschwelligkeit
Die Angebote der Offenen Kinder- und Jugendarbeit sind weitestgehend offen ausgestaltet.
Teilnehmerbeiträge, erschwerte Anmeldeverfahren, hohe Verbindlichkeiten und personenbezogenen
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Mobile Jugendarbeit Pulheim ∙ Zur Offenen Tür 10 ∙ 50259 Pulheim
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Fries-neunzig@caritas-rhein-erft.de
14. Dezember 2015
Ausgrenzungen werden vermieden. Vorkenntnisse oder ein spezielles Wissen werden nicht zur
Teilnahme verlangt. Von besonderer Niedrigschwelligkeit ist der Offene Bereich in den jeweiligen
Einrichtungen geprägt. Räume und Ausstattung können von allen Kindern und Jugendlichen
kostenlos genutzt werden. Getränke und Speisen werden zum Selbstkostenpreis abgegeben.
5. Offenheit
Das Prinzip der Offenheit bezieht sich auf die kulturelle, weltanschauliche und politische
Ungebundenheit der Einrichtungen. Die Kinder und Jugendlichen müssen keine Voraussetzungen
erfüllen um Besucher der Offenen Kinder-und Jugendarbeit zu sein. Jeder junge Mensch gleich
welcher sozialer Herkunft, Rasse, politischer und religiöser Weltanschauung kann an einem Angebot
der offenen Jugendarbeit teilnehmen. Die Offene Kinder-und Jugendarbeit Pulheim ist somit geprägt
vom Zusammentreffen junger Menschen unterschiedlicher Herkunft, Wertvorstellungen,
Verhaltensnormen und den daraus resultierenden Spannungen und Konflikten.
6. Vernetzung und Kooperation
Die Offene Kinder und Jugendarbeit versteht sich als dritte Bildungsinstanz neben Schule und Familie.
Um ihren Aufgaben gerecht zu werden, bedarf es insbesondere der Vernetzung und Kooperation mit
dem Bildungspartner Schule. Gemeinsame Veranstaltungen, Informationsaustausch und gegenseitige
Vermittlungen sind Werkzeuge dieser Kooperation. Aktuelle Beispiele hierfür sind Sozialtraining mit
Klassen, Profilkurse mit dem Geschwister-Scholl-Gymnasium, Schülerberatung und AG-Angebote mit
der Marion-Dönhof-Realschule.
Vernetzung und Kooperation beschränkt sich jedoch nicht nur auf Schule. Die Offene Kinder und
Jugendarbeit Pulheim hat eine Vielzahl von weiteren Kooperations- und Vernetzungspartnern. So
arbeitet die Offene Kinder- und Jugendarbeit beispielsweise mit Vereinen zusammen, wirkt in
Arbeitskreisen der Stadt Pulheim (z.B. AK Jugendkriminalität) mit und führt Projekte mit dem
Jugendpastoral durch.
7. Inklusion
Inklusives Arbeiten ist ein fester Bestandteil der täglichen Arbeit und zieht sich durch alle Bereiche.
Einige der Besucher sind durch körperliche oder geistige Beeinträchtigungen, bildungsferne Familien
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oder Armut benachteiligt. Diese Kinder und Jugendlichen werden durch die Mitarbeiter dabei
unterstützt an den Angeboten und Maßnahmen teilzunehmen und sie in Kontakt mit anderen
Kindern und Jugendlichen zu bringen. Derzeit findet ein Werkangebot für die Inklusionsklasse des
Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Kooperation mit der Offenen Kinder- und Jugendarbeit Pulheim
statt.
8. Freiwilligkeit
Kinder und Jugendliche nutzen die Einrichtungen und Angebote, die die Kinder- und Jugendarbeit zur
Verfügung stellt freiwillig und können eigenständig darüber entscheiden, welche Angebote sie
wahrnehmen, worauf sie sich einlassen und wie lange. Sie lernen damit eigene Bedürfnisse zu
erkennen und selbstbestimmt zu handeln. Auch bei den Angeboten, die eine Anmeldung erforderlich
machen, legen die Mitarbeiter großen Wert darauf, dass die Kinder aus eigener Motivation heraus
teilnehmen. Dies stellt einen bedeutenden Kontrast zu dem oftmals als Pflicht empfundenen
Schulbesuch dar.
9. Partizipation
Partizipation erlaubt Kindern und Jugendlichen eine aktive Mitgestaltung der Offenen Kinder und
Jugendarbeit und regt sie dazu an, sich einzubringen. Ziele und Inhalte der Angebote werden im
Alltag immer wieder neu ausgehandelt und Bedarfe regelmäßig erfragt. Die Meinung des Einzelnen
wird dabei mit einbezogen. Diese Vorgehensweise stärkt die demokratische Erfahrungen der Kinder
und Jugendlichen und lässt sie Eigenwirksamkeit erfahren. Zur Zeit erlebt eine Gruppe von
Jugendlichen durch die eigenständige Renovierung und der Selbstöffnung eines kleinen Jugendtreffs
gelebte Partizipation.