Daten
Kommune
Pulheim
Größe
140 kB
Datum
18.11.2015
Erstellt
09.11.15, 14:16
Aktualisiert
09.11.15, 14:16
Stichworte
Inhalt der Datei
Vorlage Nr.:
459/2015
Erstellt am:
28.10.2015
Aktenzeichen:
III / 20 / 200 gs
Vorlage zur Beratung/Beschlussfassung
Gremium
TOP
ö. Sitzung
Ausschuss für Tiefbau und Verkehr
nö. Sitzung
X
Termin
18.11.2015
Betreff
Planung der Bushaltestellen Rathausstraße - Gestaltung und Lage der Wartehäuschen
Veranlasser/in / Antragsteller/in
Herr Marcello di Lucia / Verwaltung
Haushalts-/Personalwirtschaftliche Auswirkungen
Die Vorlage hat haushaltswirtschaftliche Auswirkungen:
― bei Einzahlungen bzw. Erträgen
ja
x nein
― bei Einzahlungen bzw. Erträgen
― bei Auszahlungen bzw. Aufwendungen
ja
x nein
― bei Auszahlungen bzw. Aufwendungen
Die Vorlage hat personalwirtschaftliche Auswirkungen:
ja
x nein
Finanzierungsbedarf gesamt:
(ggf. inkl. zusätzlicher Personalkosten)
€
— im Haushalt des laufenden Jahres
€
— in den Haushalten der folgenden Jahre
€
€
€
Die Mittel stehen haushaltswirtschaftlich zur Verfügung:
Finanzierungsvorschlag (und ggf. weitere Erläuterungen):
ja
nein
Vorlage Nr.: 459/2015 . Seite 2 / 4
Beschlussvorschlag
Der Ausschuss für Tiefbau und Verkehr beschließt,
1.
2.
dass das Wartehäuschen an der Haltestelle Rathausstraße Fahrtrichtung Bahnhof Pulheim /Stommeln / Frechen gemäß dem Vorschlag der Verwaltung aufgestellt und gestaltet wird und
dass das Wartehäuschen an der Haltestelle Rathausstraße Fahrtrichtung Sinnersdorf / Köln-Bocklemünd gemäß dem Vorschlag der Verwaltung (Variante A) aufgestellt und gestaltet wird.
Alternativen zu 2:
2a. dass das Wartehäuschen an der Haltestelle Rathausstraße Fahrtrichtung Sinnersdorf / Köln-Bocklemünd gemäß Variante B aufgestellt und gestaltet wird.
2b. dass das Wartehäuschen an der Haltestelle Rathausstraße Fahrtrichtung Sinnersdorf / Köln-Bocklemünd gemäß Variante C aufgestellt und gestaltet wird.
2c. dass das Wartehäuschen an der Haltestelle Rathausstraße Fahrtrichtung Sinnersdorf / Köln-Bocklemünd gemäß Variante D aufgestellt und gestaltet wird.
Erläuterungen
Der mit Straßen.NRW abgestimmte Entwurf der Rathaushaltestelle wurde dem Ausschuss für Tiefbau und Verkehr in
seiner Sitzung am 16.09.2015 mit Mitteilungsvorlage 338/2015 zur Kenntnis gegeben.
Mit Email vom 22.09.2015 hat der Inhaber des Deko- und Geschenkegeschäfts Villa Glücklich, Herr di Lucia, an die
Verwaltung geschrieben und sich gegen den geplanten Standort des Wartehäuschens (WH) an der Rathaushaltestelle
Fahrtrichtung Sinnersdorf / Köln-Bocklemünd gewandt (Anlage 1).
Die Verwaltung hat die von Herrn di Lucia vorgebrachten Argumente in Gesprächen mit diesem erörtert und denkbare
Alternativen entwickelt.
Diese Alternativen bedeuten jedoch eine Verschlechterung des Witterungsschutzes für die Fahrgäste bzw. einen längeren durchschnittlichen Weg auch für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste zu haltenden Bussen.
Insgesamt halten derzeit von montags bis freitags täglich 56 Busse der Linien 967, 970 und 980 an der Haltestelle Rathausstraße vor dem Eiscafé / Villa Glücklich, davon 26 hintereinander (gegenüber: 55 / 26). In der Hauptverkehrszeit
halten die Busse etwa halbstündlich, in den Nebenzeiten etwa stündlich. Insofern ist der Einwand von Herrn di Lucia
bezüglich der geringen Frequentierung der Haltestelle nicht nachvollziehbar. Zukünftig ist nicht ausgeschlossen, dass
weitere Busse dort halten. Im Entwurf des Nahverkehrsplanes ist vorgesehen, dass um die Mittagszeit der Takt der Linie
980 auf halbstündlich verdichtet werden soll. Inwieweit im Rahmen des Mobilitätskonzeptes Angebotsverstärkungen
vorgeschlagen werden, bleibt abzuwarten.
Die heutige Frequentierung der Haltestelle durch Busse und Fahrgäste kann daher nicht der abschließende Betrachtungsmaßstab für die Größe der WH sein. Zudem erfordert es aufgrund der demografischen Entwicklung zukünftig mehr
Platz, mobilitätsbeeinträchtigten Personen mit Geh- und Fahrhilfen Wetterschutz zu bieten.
Wie bereits mitgeteilt, sollen die Wartehäuschen vom Werbevertragspartner und Eigentümer von etwa 4,5 m auf etwa
6,0 m verbreitert werden. Diese Verbreiterung ist gemeinsamer Nenner bei allen Beschlussempfehlungen / Varianten.
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Sie ist notwendig, da bereits heute in den Spitzenzeiten nicht alle Fahrgäste einen Platz in den vorhandenen WH finden.
Die Verbreiterung führt zu der Größe der WH, die an der Haltestelle Ehrenfriedstraße / Kirche in Brauweiler aufgestellt
sind.
Es wurde mit dem Eigentümer der WH abgestimmt, dass die Änderungen an den WH einschließlich genereller Überholung und Neulackierung von diesem getragen werden.
Zur Beschlussempfehlung 1. und den Beschlussalternativen 2. – 2c. (Varianten A – D) im Einzelnen:
Zu 1.:
Der Standort des WH Fahrtrichtung Bahnhof Pulheim / Stommeln / Frechen soll von der Hauswand abgerückt und im
mittigen Bereich der Haltestelle mit ausreichendem Abstand von mindestens 2,0 m zur Hauswand aufgestellt werden (s.
Anlage 2). Es wird seitlich eine Glasscheibe mit Blick auf anfahrende Busse und auf der anderen Seite eine Werbevitrine
verbleiben. Weiterhin erhält das Wartehäuschen vier Glasscheiben als rückwärtigen Witterungsschutz.
Die Verwaltung ist dem Standort-Vorschlag des beauftragten Ingenieurbüros gefolgt, da so ein konfliktfreieres Passieren
von Fußgängern an wartenden Fahrgästen vorbei möglich wird. Zudem verkürzt sich so der Weg zu den haltenden Bussen sowohl zum ersten Bus (etwa 12 m), aber auch zum einem zweiten Bus, der direkt dahinter hält. Die von der Hauswand abgerückte und seitlich versetzte Lage ermöglicht zudem dem benachbarten Hauseigentümer und dessen Ladenmieter Gestaltungsvarianten (Fenster- / Türeinbau).
Zu 2. (Variante A):
Die von der Verwaltung empfohlene Variante A (s. Anlage 2) für die Seite Fahrtrichtung Sinnersdorf / Köln-Bocklemünd
sieht vor, dass das WH im mittleren Haltestellenbereich neben dem verbleibenden Ginkgo (ohne Fruchtfall im Herbst)
und mit den rückwärtigen Stützen in der Flucht von dessen Stamm aufgestellt wird. Die rückwärtigen Scheiben blieben
wie gegenüber als Schutz vor Wind und Schlagregen erhalten. Zudem wird seitlich eine Glasscheibe mit Blick auf anfahrende Busse und auf der anderen Seite eine Werbevitrine verbleiben.
Es würde eine Durchgangsbreite von rund 3,70 m geschaffen. Dies wäre deutlich mehr, als an vielen Stellen im Innenstadtbereich der Venloer Straße und auch gegenüber zur Verfügung steht.
Die mittige Anordnung des WH würde auch auf dieser Seite zu kurzen Wegen zu hintereinander haltenden Bussen führen. Der Fußweg zum vorderen Bus verkürzte sich dadurch um etwa 10 m gegenüber Variante D.
Die geplanten kurzen Wege von den WH zu den Bussen dienen in mehrfacher Hinsicht der Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs:
-
Mobilitätsbeeinträchtigte und alle anderen Menschen erreichen auf kurzem Weg - also komfortabel und schnell die Busse.
Dies führt zu schnelleren Einsteigevorgängen und somit als Gesamtkonzept an allen nicht nur vereinzelt genutzten Haltestellen zu höherer Pünktlichkeit, Beschleunigung und Attraktivierung des ÖPNV.
Vorlage Nr.: 459/2015 . Seite 4 / 4
Zu 2a. (Variante B):
Es verblieben bei Variante B die beiden äußeren Rückwandscheiben. Die beiden mittleren würden entfallen, so dass
Durchgang und -blick zum Ladenlokal Villa Glücklich in etwa drei Meter Breite - in der Mitte unterbrochen durch eine
Dachstütze - verblieben. Das Dach des WH würde zur Hauswand einen halben Meter mehr Tiefe erhalten, so dass der
Witterungsschutz gegen Schlagregen im mittleren Bereich des WH etwas verbessert würde. Die Sitzbank würde im
Bereich der rechten verbleibenden rückwärtigen Scheibe montiert. Der Schutz vor Zugluft im WH würde sich vermindern.
Zu 2b. (Variante C):
Die Gestaltung des WH als Variante C würde wie Variante B ein um 0,5 m tieferes Dach über die gesamte Breite von
sechs Metern erhalten, allerdings gäbe es keine rückwärtige Scheibe. Die Fahrgäste hätten nur seitlich etwas Schutz vor
Zugluft. Im Gegensatz zu Variante B wären Durchgang und -blick vergrößert (s. Anlage 3 – Modellansichten des WH).
Zu 2c. (Variante D):
Die Gestaltung des WH würde Variante A entsprechen und es stünde in etwa an der bisherigen Stelle - von der Straße
aus betrachtet in Höhe des Friseurgeschäfts. Der Fußweg zu den Bussen kann mit dieser Variante nicht deutlich verkürzt werden. Die Variante D entspräche dem Wunsch von Herrn di Lucia.