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Kommune
Erftstadt
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27.09.10, 07:21
Aktualisiert
27.09.10, 07:21
Stichworte
Inhalt der Datei
öffentlich
STADT
ERFTSTADT
Der Bürgermeister
V
Az,; 51 13-00
An den
Amt:
02!J9
- 51 -
Jugendhilfeausschuss
Beschl/ursf. : - 511 -
der Stadt Erftstadt zur Beschlussfassung;
Datum: 20,01,2005
Betrifft:
Erziehungsberatungsstelle
Tätigkeitsbericht
•
8/
Finanzielle
des Caritas-Verbandes;
2003 und aktuelle Entwicklungen 2004/2005
Auswirkungen:
Keine
I
HHJ,: 2005
I
HHStl,;
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den 20,01,2005
)465,7180
Vh-/l
,
-j
Budget:
512
r
"-
Beschlussentwurf:
Der Jugendhilfeausschuss nimmt den Tätigkeitsbericht der
Erziehungsberatungsstelle
des Caritas-Verbandes für den Erftkreis eV für das
Jahr 2003 sowie den Bericht über die aktuellen Entwicklungen im Jahr 2004 und
zu Beginn des Jahres 2005 dankend zur Kenntnis,
•
Begründung:
Die Erziehungsberatungsstelle des Caritas-Verbandes in Erftstadt-Lechenich ist
zuständig für die Durchführung der Erziehungsberatung in der Stadt Erftstadt. Sie
übernimmt im Einvernehmen mit der Stadt Erftstadt die Erziehungsberatung
gemäß § 28 SGB VIII "Kinder- und Jugendhilfe",
In Vertretung
)
(Erner)
Anlage
Beratungsstelle Schloßstraße
Erziehungs- und Familienberatung
für Eltern, Kinder und Jugendliche
Beratungsstelle· Schloßstraße l a 50374 Erftstedt-Lechemch
Schloßstr. I a
50374 Erftstadt-Lechenich
•
02235 1 6092
Fax: 02235/67151
E-Mail: info@eb-erftstadt.de
Internet: www.eb-erftstadt.de
Jugendamt der Stadt Erftstadt
z.Hd. Herrn Brost
Holzdarnm 10
50374 Erftstadt
14
-.
2 O. JAN. 200 5
83
81
zwecks Vorlage·~ ~~e§;_~.ng~M]'JO~MI,g3·f~i·;1~·t'!1r
so 6'"
21 32 40 43 44
~
dr/fi
Tätigkeitsbericht
September 2004
2003
Sehr geehrte Damen und Herren,
in diesem Jahr versenden wir aus Zeit- und Kostengründen nur einen kurzen Bericht
über unsere Arbeit im Jahre 2003. Anlässlieh des 25-jährigen Bestehens der
Beratungsstelle im kommenden Jahr 2005 wird sicher Gelegenheit sein, ausfilhrlicher zu
berichten.
•
So finden Sie als Anlage einen überarbeiteten Auszug aus dem Gesamtjahresbericht
2003 des Caritasverbandes für den Erftkreis e.V. und hier nochmals einige uns wichtige
Hinweise für Sie als Kooperationspartner .
Erziehungsberatung
ist ein Angebot fUr Eltern, Familien, Kinder, Jugendliche,
junge Erwachsene
(bis 26 Jahre) .und. Fachkräfte.
Obwohl in unseren InfoFaltblättern seit Jahren darauf hingewiesen wird, ist oft nicht bekannt, dass sich auch
Fachkräfte wie Erzieherinnen, Lehrerlnnen, usw. an uns wenden können, die sich
Sorgen um das Wohl der ihnen anvertrauten Kinder machen. Ohne dass der Name eines
Kindes oder einer Familie genannt werden muss, können im gemeinsamen Gespräch
hilfreiche Lösungen oder zumindest erste nächste Schritte überlegt werden.
Für die erste Beratung in unserer Beratungsstelle gibt es keine langen Wartezeiten.
Durch die Umstellung unserer Arbeitsweise in den letzten Jahren ist es uns gelungen,
genügend Termine für kurzfristige Erstgespräche zur Verfilgung zu stellen. So konnten
von den Neuanmeldungen 2003 63,3 % innerhalb von 14 Tagen ein Erstgespräch
erhaltenen. Innerhalb eines Monats waren es sogar 88,4 %. Dies war nur möglich, indem
wir die weiterführenden Termine gestreckt haben und bei längerfristigem therapeutischem Bedarf noch häufiger weiterverweisen mussten. Dennoch glauben wir, mit dieser
-2Vorgehensweise eine unserem Auftrag als Einrichtung der Jugendhilfe gemäße
Entscheidung getroffen zu haben. Insofern waren wir froh, dass die Zahl der
Neuanmeldungen (2003: 402; 2002: 395 ) und die Gesamtzahl der Fälle einschließlich
der Übernahmen aus dem Vorjahr (2003: 669; 2002: 669) annähernd gleich geblieben
ist. Allerdings gab es 2003 erstmals zusätzlich Online-Beratungen. Diese sind in der
Fallstatistik bisher nur enthalten, sofern sie auch persönlich Beratungsgespräche in der
Stelle wahrgenommen haben.
•
•
Erziehungsberatungsarbeit
ist nicht nur Einzelfallarbeit.
Die Zahlen der
Einzelfallarbeit treten in der bisherigen Statistik deutlicher in Erscheinung. Im Alltag
spielenjedoch weitere Tätigkeiten eine große Rolle. Da sind z.B, zahlreiche telefonische
Anfragen, bei denen wir an Einzelpersonen oder Institutionen Informationen über
verschiedene Hilfen außerhalb der Beratungsstelle weitergeben. Ein zunehmend
bedeutsamer Anteil der Arbeit ist die Kooperation
im Bereich Prävention mit
verschiedenen Einrichtungen, was einer Vielzahl von Kindern und Jungendlichen
zugute kommt, ohne dass sich dies in der Statistik der Einzelfallarbeit niederschlägt.
Hervorzuheben sind dabei derzeit die Zusammenarbeit mit 3 Erflstädtcr Grundschulen
im Rahmen des FAUSTLOS-Projekts zur Gewaltprävention im Sinne von Befähigung
zu Empathic, Impulskontrolle und einem konstruktiven Umgang mit Ärger und Wut
(vgl. Tätigkeitsbericht
200212003), Fallbesprechungsgruppen
für Erzieherinnen,
erweiterte
Beratungsangebote
für die Hauptschulen
in Erftstadt sowie die
Zusammenarbeit mit den kirchlichen Schulen in Brühl.
Auch bisher nicht vollständig in Zahlen erfasst ist die Nutzung unseres Informationsund Onlineberatungsangebotes
auf unseren Internetseiten
www.eb-erftstadt.de.
Hier sind viele Informationen zu Erziehungs- und Familienfragen abrufbar. Auch die
Möglichkeit, sich direkt über den Online-Beratungszugang an uns zu wenden, wurde
von Klienten genutzt, teilweise als "Vorstufe" zu persönlichen Gesprächen in der
Beratungsstelle. Dass wir für dieses Angebot bisher nicht stärker geworben haben, hängt
auch damit zusammen, dass die Vielzahl der übrigen Arbeitsfelder dafür bei der
derzeitigen personellen Ausstattung nicht genügend Raum lässt. Neben dem
passwortgeschützten Zugang der OnlineBeratung spielt auch in den laufenden Fällen die
Kommunikation per E-Mail zunehmend eine Rolle.
In der Hoffnung, dass Sie und wir in all der Hektik des Alltags genügend Zeit für
gelingende Beziehungen finden, verbleibe ich
mit freundliehen Grüßen
Dipl-Psych. Walter Drescr
Lei ter der Beratungsstelle
Anlagen:
Kurzbericht 2003 und Faltblatt (Weitere Exemplare können bestellt werden.)
Auszug aus Jahresbericht 2003 des Caritasverbandes für den Erftkreis eV
Beratungsstelle
ErziehungsDie Fallzahl betrug
im Jahr 2003: 669
(2002: 669). Im Verlauf der Beratung
dieser "Fälle",
wurden insgesamt
über
1800 Personen in
die Beratung
einbezogen.
•
Schloßstraße
und Familienberatung
in Erftstadt-Lechenich
für Eltern, Kinder und Jugendliche
Im Jahr 2003 ist die Anzahl der Falle, in denen wir tatig waren, auf dem Niveau des Vorjahres
geblieben. Die Zahl der Neuanmeldungen stieg nochmals leicht um 1,8 % von 395 auf 402.
Hinzu kommt eine geringe Anzahl von Onlineberatungen ohne zusatzliehe Gesprachstermine
in der Beratungsstelle, die in 2003 noch nicht in unserer allgemeinen Statistik erfasst wurden.
Ein wichtiges Ziel der Arbeit der Erziehungsberatungsstellen
ist es, besonders risikobelastete
Gruppen zu erreichen, deshalb werden im folgenden einige dieser Gruppen gesondert betrachtet:
Eine dieser Gruppen sind Kinder mit Trennungsbelastungen.
So ist unter den Ratsuchenden der Anteil der Kinder, die nicht bei ihren leiblichen Eltern leben, größer als in der Gesamtbevölkerung. Schlüsselt man diesen Anteil der 317 Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsen, die nicht bei ihren leiblichen Eltern leben, fast jede{r) zweite im Klientel, einmal gesondert auf, so ergibt sich für diese besonderen Familiensituationen folgendes Bild:
Besondere
Familienverhältnisse:
Nur 52,6 % der Kinder lebten bei ihren
leiblichen
Eltern. Die
Aufteilung
der übrigen Fälle geht aus
nebenstehender
Grafik hervor.
Mutter mit
neuem Partner
26,7%
\
I
Familiensituationen
alleinerz. Vater
7,6%
Vater mit neuer
Partnerin
7,9%
Heim
29%
/
'/
eltern 2,2%
bei Großelterni
Verwandten
2,5%
'"
•
Pflege·1 Adoptiv-
allein lebend
5,4%
alleinerz. Mutter
51,7%
"Risikogruppen"
erreicht:
Trennungsbelastungen
Migration
Hilfestellung fOr aus Trennungserfahrungen
resultierende Angste oder expansiv konflikthafte
Verhaltensweisen sind besonders wichtig, um gravierenderen Beeintrachtigungen im späteren
Leben vorzubeugen.
Partnerschaftskonflikte
werden in 57 % der Falle benannt und betreffen natürlich auch zusammenlebende Familien. Es ist zu begrüßen, dass es einer Vielzahl von Familien auch ge·
lingt, an diesen Konflikten zu wachsen, wozu wir gerne Unterstützung leisten.
Hauptschüler
Eine weitere Risikogruppe sind Kinder und Jugendliche, die selber oder deren Eltern von
Migration betroffen sind. Der Anteil dieser Gruppe unter den Klienten betrug im Jahr 2003
12 %. Unterschiedliche Sozialisationsbedingungen
der Eltern im Herkunftsland und der Kinder
hier erschweren die Situation. Nicht selten belasten auch überhöhte Erwartungen an die hiesige Situation die Familien.
Was den Besuch unterschiedlicher
weiterführender
Schulen betrifft, so haben wir die uns
für Erftstadt vorliegenden Zahlen bezüglich der Übergangsquoten zu verschiedenen Schulformen nach dem 4. Schuljahr in Erftstadt im Jahr 2002/2003 in Relation gesetzt zu der Zusammensetzung unserer Klienten aus Erftstadt bezüglich des Besuchs dieser Schulen. Dabei
zeigte sich (vgl. folgende Grafik), dass der Anteil der Inanspruchnahme durch Hauptschüler
Oberproportional hoch ist.
Seite 2
Auszug aus Jahresbericht 2003 des CV Erftkreis
Anteile bei den weiterführenden
Schulfonnen
unterschiedlich
ten.
irn Klientel
vertre-
Schulen
50.0%
40,0%
30,0%
20,0%
10,0%
0,0%1-'--
Hauptschule
Realschule
o Erftstadt allg.
~vention
.peration
u.a. in
mit:
Schulen
Kindergärten
Jugendamt
VHS
Therapeuten
AK Jugendschutz
AK Trennung/
Scheidung
AK zum Gewalt·
schutzgesetz
Gymnasium
•
_~LIIII~
Gesamtschule
Klienten Erftstadl
Aspekte der Arbeit im Jahr 2003
Unser Oualltätsziel, möglichst früh nach der Anmeldung ein erstes Beratungsgespräch
anbieten zu können, konnten wir weiter halten. Deutlich bleibt, dass in Einzelfällen auch
längerfristige therapeutische Angebote nötig sind, was wir insbesondere bei Jugendlichen
realisieren, da eine Weitervermittlung hier oft schwierig ist. Um die Zusammenarbeit mit
den niedergelassenen Psychotherapeuten zu stärken, haben wir auch 2003 zu einem
Therapeutentreffen in Erflstadt eingeladen. Ein Referent vom Zentrum für die Früherkennung von Psychosen an der Uni Köln stellte die Arbeit und die Kooperationsmöglichkeiten
vor. Die gemeinsame Tagung mit Jugendamt und Pädagogischem Familiendienst befasste sich in 2003 mit dem Thema "Eltemschule" mit dem Fokus des Zugangs für eher bildungsungewohnte Eltem.
Im Rahmen der Prävention fanden u.a. statt: Elternabende (etwa zum Thema "Grenzen
setzen", "Wenn ohne Joint nichts lauft", Pubertät, Berufsorientierung) und Fallberatung
einzeln und in mehreren Fallbesprechungsgruppen
für Fachkräfte im sozialen Bereich.
Ein Schwerpunkt lag in der Kooperation mit Grundschulen zum Thema .Gewaltpravention" ("FAUSTLOS"). In Zusammenarbeit mit VHS und Jugendamt wurde eine Veranstaltungsreihe zum Thema. Trennung/Scheidung und die Kinder?" durchgeführt. Mitarbeit im
Erflstadter AK Jugendschutz, im AK Trennung/Scheidung,
im Erftkreis-Arbeitskreis zum
Thema Gewaltschutzgesetz und weiteren Arbeitskreisen sowie an der Beratungsseite der
Kirchenzeitung und bei Berufsorientierung und Sozialpraktikum der erzbischöflichen Schulen in Brühl fand ebenfalls statt. 2 mal im Jahr gab es ein Treffen mit der Facharztin fOr
Kinder- und Jugendpsychiatrie Fr. Dr. Edelmann und ihrem Team zum Austausch zu medizinischen Fragestellungen.
•
Erziehungsberatung
auch online über
www.elHlrftstadt.de
Ausblick
Weitere wichtige
~
2004
Seit Januar 2003 bietet die Beratungsstelle auch Online-Beratung
an. Das Nutzungsspektrum reichte dabei von einmaliger Beratung Ober wiederholte Kontakte bis zum
Wechseln zu Gesprachen in der Beratungsstelle. In Verbindung mit vielen Infoonationen
fOr Eltern, Pädagogen und andere Kooperationspartner erqänzt dieses Angebot die Arbeit
auf eine zeitgemaße Weise.
Neben der Fortführung der bisherigen Arbeit sind zu erwähnen: die verstärkte Beschättigung mit dem Thema "Psychisch
kranke Eltern" u.a. im Bereich Fortbildung und in der
geplanten gemeinsamen Tagung mit Jugendamt und Pädagogischem Familiendienst, die
Verstärkunq der Kooperationsangebote für die Hauptschulen in Erflstadt und die Mitarbeit
bei einer Erftstädter Broschüre zum Thema "Trennung und Scheidung". Im Fortbil·
dungsbereich
liegen die Akzente u.a. in den Bereichen Traumaarbeit, Familien aus anderen Kulturen, Erzieherische Hilfen fOr Jugendliche Sexual(straf)tater sowie Elternschule.
Hinweis: Der Auszug wurde für den aktuellen Versand überarbeitet.
Beratungsstelle Schloßstraße
Erziehungs- und Familienberatung
für Eltern, Kinder und Jugendliche
Beratungsst~!lc . Schloßstraße
-.
1a . 50374 Erftetedr-Lechenlch
, ..~~If.&-W;
Schloßstr. I a
50374 Erftstadt-Lechenich
•
02235/6092
Fax: 02235 / 67151
E-Mail: info@eb-erftstadt.de
Internet: www.eb-erftstadt.de
Tätigkcitsbertcht
der Erziehungsberatungsstelle
des Caritasverbandes
in Erftstadt
(Ergänzende Hinweise zur Vorlage des Berichts in der JHA-Sitzung am 16.02.05)
2003
Da wir aus Zeit- und Kostengründen für 2003 lediglich einen Auszug aus dem Gesamtbericht
des Caritasverbandes für den Erftkreis e.V. überarbeitet haben, linden Sie hier anlässlieh der
Behandlung des Berichtes in der JHA Sitzung am 16.02.05 einige Ergänzungen, die uns
zusätzlich erwähnenswert erscheinen:
1. Die Anzahl der Klienten aus Erftstadt
•
'~~
n
....
ist auch im .Jahr 2003 gestiegen.
Bei insgesamt gleiehbleibcnder Fallzahl stieg die Zahl der Klienten aus Erftstadt im Jahr 2003
von 504 auf 528, also um 4,7 %. Angesichts der in den vergangenen Jahren stark gestiegenen
Nachfrage
hatten
wir uns entschieden,
Klienten
von außerhalb
verstärkt
an
Beratungsmöglichkeiten vor Ort zu verweisen. Wegen der anteiligen Landesfinanzierung
können wir Klienten von außerhalb nicht grundsätzlich ablehnen. Da aufgrund des guten
Rufes der Beratungsstelle jedoch die Nachfrage so stark gestiegen war, verweisen wir
zunächst einmal auch auf andere Beratungsmöglichkeiten vor Ort, um, so begründen wir es
auch gegenüber den Ratsuchenden,
überhaupt noch effektivarbeiten
zu können.
Grundsätzlich gibt es auch zwischen den Jugendämtern im Erftkreis die Absprache, dass
Inanspruchnahme in den Nachbarorten möglich ist. Der hohe Anteil von Klienten aus
Erftstadt (78,9 %) ist auch auf dem Hintergrund der Tatsache zu gewichten, dass nur 4 der 5
Beraterplanstellen (also 80 %) gemäß Vertrag von der Stadt Erftstadt mitfinanziert werden.
2. Erziehungsberatung
angemeldet.
erreicht
Kinder
früh(er).
Weiterhin
werden
mehr
Jungen
Der Kurzbericht fokussiert den Altersbereich der weiterführenden Schulen. Nach wie vor
stellt der Grundschulbereich mit 27,4 % der Klienten jedoch den größten Anteil dar. Der
Anteil aus dem Kindergartenalter betrug 17 %. Hier stieg der Anteil von 12,7 in 2002 auf
17 % im Jahr 2003. Zusammen mit den 3 % der Kinder, bei denen schon vor dem
Kindergartenalter die Hilfe der Beratungsstelle in Anspruch genommen wurde, kamen 47,4 %
der angemeldeten Kinder aus dieser Altersgruppe mit leicht ansteigender Tendenz (2002:
46,3 %; 200!: 44,8 %). Wie in den Vorjahren überwiegt dabei insgesamt der Anteil der
Jungen (2003: 60,8 %; 2002: 61,4 %; 2001: 64,9%). Hier ist der Mädchenanteil etwas
gestiegen.
Spendenkonto:
CV Erftkreis, BOrth - Konto-Nr. 137007947 - BLZ 37050299 - (Stichwort: EB Erftstadt)
·2·
3. Aktuelle Entwicklungen
im .Iahr 2004 und zu Beginn des Jahres 2005
Ein erster Überblick über die Statistikdaten 2004 ergab, dass die Fallzahl (688 Fälle)
gegenüber dem Vorjahr 2003 nochmals um 2,5 % gestiegen ist. Die Zahl der Neu- und
Wiederanmeldungen liegt mit 396 ebenfalls weiterhin auf hohem Niveau ( - 1,5 % im
Vergleich zum Vorjahr).
Im Rahmen der Netzwerkarbeit ist neben der Fortführung bisheriger Angebote (u.a
Zusammenarbeit mit Grundschulen im Bereich Gewaltprävention: FAUSTLOS-Projekt) die
Einrichtung einer Jungengruppe in Zusammenarbeit mit dem Schulsozialarbeiter Herrn
Cremer vor Ort an der Hauptschule in Liblar zu erwähnen sowie die Präsenz an
Elternsprechtagen
an der Hauptschule
Lechenich.
Beide Maßnahmen
erleichtern
Inanspruchnahme von Hilfen gerade durch Familien, denen solche Schritte eher schwer fallen.
•
Ebenfalls auf dieser Linie liegt die Einrichtung einer Sprechstunde im Kindergarten WillyBrandt-Straße, die sowohl von Eltern als auch von Erzieherinnen in Anspruch genommen
werden kann und die im Januar 2005 begonnen wurde.
Die jeweils 6 Termine in monatlichem Abstand umfassende Fallbesprechungsgruppe für
Erzieherinnen
wurde
erfolgreich
weitergeführt.
Geplant
wurde
eine
solche
Fallbesprechungsgruppe auch für die Betreuungskräfte in der Grundschulbetreuung. Die
Nachfrage nach beiden Gruppen war größer als die Zahl der vorhandenen Plätze. Die Gruppe
für die Betreuungskräfte in der Grundschule wird im Februar 2005 beginnen.
Die gemeinsame Tagung von Erziehungsberatungsstelle,
Jugendamt und Pädagogischem
Familiendienst hatte im Jahr 2004 als Thema: "Kinder psychisch kranker Eltern". Die für
Kinder mit der psychischen Erkrankung eines Elternteil verbundenen Verunsicherungen,
Schamgefühle
und Überforderungen
machen es erforderlich,
deren Situation und
entsprechende Hilfsmöglichkeiten immer wieder in den Blick zu nehmen.
•
Bereits in Planung befindet sich die Wiederholung der gemeinsamen Veranstaltung von
Erziehungsberatungsstelle,
Jugendamt und Volkshochschule
zum Thema "Trennung!
Scheidung - und die Kinder?" im Herbst 2005.
Erftstadt, 18. Januar 2005
DipI.-Psych. W. Drescr
Leiter der Beratungsstelle