Daten
Kommune
Jülich
Größe
8,8 kB
Datum
29.05.2008
Erstellt
29.08.08, 17:21
Aktualisiert
29.08.08, 17:21
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Mit, 14. Mai 2008
Jülicher Zeitung / Lokales / Seite 14
„Familienfreundliche Satzung“ des Kreises Düren
Leiter des Jugendamtes äußert sich zur Kritik des neuen Arbeitskreises „Qualität in Kitas“ an
KiBiz. Punkte im Dialog beheben.
Aldenhoven. Zum Artikel „Spargesetz treibt Aldenhovener Kita in die Finanzkrise“ (Ausgabe
vom 5. Mai) nimmt Gregor Dürbaum, Leiter des Kreisjugendamtes, wie folgt Stellung: „Über
das KiBiz wurde in den letzten Monaten viel gestritten. Die Kritik, die von den
unterschiedlichsten Seiten geäußert wurde, hat zu Veränderungen im Gesetz geführt, an denen
alle Spitzenverbände – auch die der freien Wohlfahrtspflege – beteiligt waren. Das Gesetz
bringt ab dem 1. August 2008 zweifelsfrei Veränderungen; es als „reines Spargesetz“ zu
deklarieren, ist nicht korrekt. Sowohl der Kreis wie das Land werden mehr Finanzmittel ab
dem kommenden Kindergartenjahr zur Umsetzung des Gesetzes bereitstellen. Benachteiligt
werden Eltern nicht durch die für sie wählbaren Stundenkontingente des KiBiz. Der Kreis
Düren hat mit der sozialgestaffelten Elternbeitragsregelung eine familienfreundliche Satzung
geschaffen, nach der niemand aus finanziellen Gründen den Betreuungsrahmen seines Kindes
festlegen muss. Das ab dem 1. August 2008 geplante elternbeitragsfreie erste
Kindergartenbesuchsjahr unterstreicht die familienpolitischen Entscheidungen des Kreises
und den Willen, Familienfreundlichkeit auch real umzusetzen. Angewiesen sind die Eltern
natürlich auf Träger, die das Betreuungsangebot in der Einrichtung an deren Bedarfen
orientieren. Die Tatsache, in der Einrichtung „Am Römerpark“ lediglich einen
Betreuungsrahmen von 35 bzw. 45 Stunden anzubieten, basiert auf der im Auftrag des
Kreisjugendamtes vom Träger durchgeführten Elternbefragung und ist Entscheidung des
Trägers der Einrichtung. In dem Artikel von Herrn Wolters wurde nicht wiedergegeben, wer
in Person sich zu den Gesprächen beim Jugendamt geäußert hat. Mit allen Trägern von
Kindertageseinrichtungen im Kreisgebiet wurden zur Umsetzung des KiBiz Gespräche
geführt. Diese waren nicht mit einem Jahrmarkt zu vergleichen, sondern durchaus ernsthaft
und endeten alle mit einem einvernehmlichen Kompromiss zwischen Träger und Jugendamt.
So auch – aus der Wahrnehmung des Jugendamtes – das Gespräch mit dem Träger der
Aldenhovener Einrichtung. Transparentes Verfahren Die Vergabe des Landeskontingentes der
U 3-Plätze kam nicht „durch die Hintertür“, sondern wurde ebenfalls in einem abgestimmten
und transparenten Verfahren mit allen Trägern umgesetzt. Den Ausbau des U 3-Angebotes
rein auf die finanziellen Aspekte aus Trägersicht zu reduzieren, ist unsachlich und hilft nicht
bei der gemeinsamen bedarfsgerechten Umsetzung von Jugendhilfeplanung. Im Fazit bleibt
aus meiner Sicht festzustellen, dass es sicherlich Punkte im KiBiz gibt, die noch einer
Klärung oder Veränderung bedürfen. Im gemeinsamen Miteinander sollte es jedoch gelingen,
diese Kritikpunkte persönlich und im Dialog miteinander zu äußern und wenn möglich zu
beheben.“