Daten
Kommune
Pulheim
Größe
442 kB
Datum
25.02.2015
Erstellt
12.02.15, 18:36
Aktualisiert
12.02.15, 18:36
Stichworte
Inhalt der Datei
Vorlage Nr.:
31/2015
Erstellt am:
26.01.2015
Aktenzeichen:
III / 20 / 200 gs
Vorlage zur Beratung/Beschlussfassung
Gremium
TOP
ö. Sitzung
Ausschuss für Tiefbau und Verkehr
X
nö. Sitzung
Termin
25.02.2015
Betreff
Verfahren zum Nahverkehrsplan 2015 – 2020 des Rhein-Erft-Kreises
- Konkretisierung der Prüffelder und Maßnahmen
Veranlasser/in / Antragsteller/in
Verwaltung
Haushalts-/Personalwirtschaftliche Auswirkungen
Die Vorlage hat haushaltswirtschaftliche Auswirkungen:
― bei Einzahlungen bzw. Erträgen
ja
x nein
― bei Einzahlungen bzw. Erträgen
― bei Auszahlungen bzw. Aufwendungen
ja
x nein
― bei Auszahlungen bzw. Aufwendungen
Die Vorlage hat personalwirtschaftliche Auswirkungen:
ja
x nein
Finanzierungsbedarf gesamt:
(ggf. inkl. zusätzlicher Personalkosten)
€
— im Haushalt des laufenden Jahres
€
— in den Haushalten der folgenden Jahre
€
€
€
Die Mittel stehen haushaltswirtschaftlich zur Verfügung:
Finanzierungsvorschlag (und ggf. weitere Erläuterungen):
ja
nein
Vorlage Nr.: 31/2015 . Seite 2 / 9
Beschlussvorschlag
Der Ausschuss für Tiefbau und Verkehr beschließt, dass folgende Prüffelder und Maßnahmen im Verfahren zum Nahverkehrsplan (NVP) 2015 - 2020 des Rhein-Erft-Kreises konkretisiert werden sollen und beauftragt die Verwaltung, diese
dem Rhein-Erft-Kreis mitzuteilen:
1.
Durchbindung der Linie 970 bis Bergheim-Zentrum und Entwicklung dieser Linie zur Premiumlinie,
2.
Taktverdichtung gegen Mittag auf der Linie 980 auf halbstündliche Bedienung, evtl. als Kurzläufer,
3.
a) Verlängerung von Fahrten der Regionalbuslinie 976 Kerpen / Frechen über Weiden-West bis Brauweiler,
Ehrenfriedstraße in den Hauptverkehrszeiten im Probebetrieb mit Fahrgastzählungen sobald sinnvoll und
möglich,
b) ergänzende Prüfung, ob einzelne Fahrten auf dem Linienweg der Linie 961 als Schnellläufer zwischen
Bergheim, Dansweiler, Brauweiler und Köln-Weiden ausgebildet werden sollten,
4.
a) Prüfung der Anbindung des Gewerbegebietes Schwefelberg und
b) Prüfung der Schließung von Angebotsdefiziten im Norden von Pulheim
mittels verschiedener Alternativen einschließlich Regionalbusverkehr.
Erläuterungen
Nach Vorlage des Zwischenberichtes zum NVP (s. Mitteilungsvorlage 275/2014 für die Sitzung des Ausschuss für Tiefbau und Verkehr am 24. September 2014) hat der Rhein-Erft-Kreis mit Schreiben vom 19. November 2014 (s. Anlage 1)
mitgeteilt, dass sein Verkehrsausschuss am 5. November 2014 ein Entwicklungsszenario zum NVP beschlossen hat,
welches bei gleichen Rahmenbedingungen zu einem Zuschussbedarf in der bisherigen Größenordnung führen soll.
Nach Vorstellung der bisherigen Ergebnisse des Verfahrens durch den Gutachter des Rhein-Erft-Kreises Büro Stadtverkehr sowie dessen Vorschläge in der Sitzung des Ausschuss für Tiefbau und Verkehr am 25. Februar 2014 sind die
Kommunen gehalten, zur Konkretisierung der Prüffelder und Maßnahmen für den Nahverkehrsplanes 2015 - 2020 ihre
Zielvorstellungen mitzuteilen.
Grundsätzlich erfüllt das bestehende ÖPNV-Angebot einen Großteil der heutigen öffentlichen Verkehrsbedarfe in guter
bis ausreichender Qualität. Insofern ist das derzeitige regionale und städtische Zug-, Bus und AST-Angebot als Grundstruktur auf jeden Fall erhaltenswert. Im Detail bestehen Verbesserungsmöglichkeiten.
Am 8. Januar 2015 wurden die Beschlussvorschläge Nr. 1 - 3 mit den Städten Bergheim und Frechen auf Fachverwaltungsebene vorabgestimmt.
Entgegen der im Grobkonzept (s. Anlage 2 Seiten 9 und 13 und Anlage 3 Schreiben dazu vom 28. Oktober 2014 an den
Rhein-Erft-Kreis - per Email vom 29. Oktober 2014 an die Fraktionen versandt) enthaltenen Gutachterempfehlungen zu
Ortsbuslinien sollte von Pulheim darauf bestanden werden, dass erkannte und benannte Defizite in der ÖPNVErschließung mittels Regionalbusverkehr reduziert werden.
Vorlage Nr.: 31/2015 . Seite 3 / 9
Erst wenn nachvollziehbar - auch im Vergleich zu anderen ähnlich gelagerten Siedlungssituationen im Rhein-Erft-Kreis und begründet klargestellt ist, dass nur eine örtlich begrenzte Lösung wirtschaftlich und verkehrlich sinnvoll ist, sollten
entsprechende Überlegungen zu verschiedenen Varianten (Ortsbus, AST-Verkehr, Taxibus) näher betrachtet werden.
Diese Begründungen lagen zum Zeitpunkt der Vorlagenerstellung noch nicht abschließend und vollständig vor.
Die Kreisverwaltung hat in einem Gespräch am 21. Januar 2015 zugesagt, mit dem Gutachter Alternativvorschläge zu
den im Grobkonzept enthaltenen Ortsbuslinien abzustimmen. Hierbei soll auch eine Anbindung an den Bahnhof Stommeln überlegt werden.
Im Übrigen wird zu dem Thema Orts-/Stadtbus auf die in der Tagesordnung folgende Vorlage 24/2015 verwiesen.
Zu den Beschlussvorschlägen im Einzelnen:
Nr. 1
Der Beschlussvorschlag entspricht dem Ratsbeschluss vom 14. Februar 2006 zur damaligen Fortschreibung des NVP
und den heutigen und zukünftigen Verkehrsbedarfen, die sich aus Bergheim(-Ost) in Richtung Pulheim / Aquarena /
Bahnhof mit Umstieg in die Regionalzüge / Innenstadt / Pulheimer See, aus Köln in Richtung Pulheimer See / Innenstadt
und innerhalb Pulheims zu den genannten Zielen und dem Nordpark (hier bietet sich auf dem Linienweg der Linie 970
auf der Venloer Straße am Rand der Wohnbebauung Raiffeisenstraße mittelfristig die Einrichtung einer neuen Haltestelle an) ergeben.
Zudem hilft eine direkte Busverbindung, Behördentermine im Kreishaus von Pulheim und Stommeln aus bequem abwickeln zu können. Die Linie 970 soll daher zu einer Premiumlinie werden, die der Bedienungshäufigkeit der anderen drei
Premiumlinien 961, 962 und 980 entspricht.
Nr. 2
Eine mittägliche Taktverdichtung der Linie 980 auf halbstündliche Bedienung soll bewirken, dass an Werktagen das
Nord-Süd-Angebot beim ÖPNV einem Mittelzentrum angemessen ausgestaltet ist. Zumindest ein bis zwei Verstärkungsfahrten der Linie 980 - möglicherweise als Kurzläufer zwischen Sinnersdorf, Pulheim, Geyen, Sinthern und Brauweiler sollten Berufs-, Freizeit- und Einkaufsverkehre vereinfachen.
Nr. 3a
Dieser Vorschlag greift einen bereits lang gehegten Wunsch auf, dass zusätzlich zu den bereits vielfältig vorhandenen
und erhaltenswerten Verbindungen der Stadtteile Dansweiler und Brauweiler mit den umliegenden Bahnhöfen und
Stadtbahnhaltestellen mittels dreier Regionalbuslinien (961, 962 und 980) eine vierte Linie nach Weiden-West geführt
werden soll.
Die Verwaltung schlägt diese neue Verbindung mit Blick auf die angespannte Haushaltslage nur im Zusammenhang mit
der neu formulierten Bereitschaft der Stadtverwaltung Frechen vor, dass die Regionalbuslinie 976 zu den Hauptverkehrszeiten an Werktagen morgens und abends mit je zwei bis drei Fahrten probeweise eingeführt wird. Diese Fahrten
sollen insbesondere dazu beitragen, den P+R-Platz Weiden-West zu entlasten. Eine Abstimmung über eine KoFinanzierung durch die Stadt Köln bezüglich der Wegstrecke auf Kölner Stadtgebiet zwischen den Aufgabenträgern
Rhein-Erft-Kreis und Stadt Köln steht noch aus.
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Nr. 3b
Es entspricht dem Wunsch vieler Fahrgäste insbesondere im Berufsverkehr möglichst schnell zum Ziel zu gelangen. Ob
einige Fahrten der Linie 961 ohne Bedienung der Schleife Helmholtzstraße und Von-Werth-Straße geführt werden sollten, kann geprüft werden. Zum einen wäre damit eine kleine finanzielle Kompensation für möglichen Mehraufwand gemäß den anderen Beschlussvorschlägen gegeben, zum anderen könnte eine teilweise verkürzte Fahrzeit zu einer Attraktivitätssteigerung der Linie führen.
Nr. 4a und b
Die Beschlussvorschläge gehen auf die im Zwischenbericht zum NVP aufgeführte - nicht neue - Erkenntnis ein, dass
einige Wohngebiete im Norden des Stadtgebietes und Teile des Pulheimer Gewerbegebietes keine regelmäßige Busverbindung aufweisen.
Problematisch für Lösungsvorschläge im Buslinienverkehr sind hierbei
- teilweise notwendige unwirtschaftliche Stichfahrten,
- Wohngebiete, die in Sackgassen enden und/oder nur geringe Fahrgastzahlen erwarten lassen,
- teils enge Straßenführungen mit hohem Parkdruck,
- voraussichtlich nachfrageschwache Gebiete mit
- zusätzlichen Aufwänden ohne voraussichtlich nennenswerte Mehrerlöse.
Das dort bisher bis auf Schüler- und AST-Verkehr kein weiterer ÖPNV angeboten wurde, liegt zum einen an bis heute
mangelnden Finanzierungsmöglichkeiten, aber auch an den genannten Schwierigkeiten, wirtschaftliche und betrieblich
tragfähige Lösungen zu finden.
Der Rhein-Erft-Kreis kann erste Aussagen zu finanziellen Auswirkungen benennen, sobald die Prüffelder und Maßnahmen von allen Kommunen gebündelt und in einen Entwurf zum NVP zusammengefasst wurden. Insofern kann zurzeit
noch keine Angabe zu finanziellen Auswirkungen getroffen werden.
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Anlage 1
Vorlage Nr.: 31/2015 . Seite 6 / 9
Vorlage Nr.: 31/2015 . Seite 7 / 9
Anlage 2
Auszüge aus dem Grobkonzept zum NVP
Vorlage Nr.: 31/2015 . Seite 8 / 9
Anlage 3
Stadt Pulheim . Der Bürgermeister . Postfach 1345 . 50241 Pulheim
Der Landrat des Rhein-Erft-Kreises
Herrn Dezernenten Berthold Rothe
Willy-Brandt-Platz 1
50126 Bergheim
Per Email vorab an berthold.rothe@rhein-erft-kreis.de
Nahverkehrsplan
Rathaus . Alte Kölner Straße 26
Amt für Stadtfinanzen
Kämmereiabteilung / ÖPNV
Tel. 02238-8080
Fax 02238-808-479
David Gerhards
Tel. 02238-808-371
david.gerhards@pulheim.de
28.10.2014
Geschäftszeichen
III-20-gs
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Ihr Schreiben vom 21.07.2014 / Grobkonzept, vorgestellt am 30.09.2014, Ihre Email vom
06.10.2014
Sehr geehrter Herr Rothe,
mit den am 30.09.2014 im Kreishaus erstmals vorgestellten und mir am 06.10.2014 per Email zugeleiteten Maßnahmenvorschlägen des Grobkonzeptes bezüglich Pulheim bin ich in großen Teilen nicht einverstanden.
Die Seite 49 des Grobkonzeptes erweckt den Eindruck, dass lediglich ein Punkt des Grobkonzeptes für Pulheim Fragen
aufwirft, was ich so nicht stehen lassen kann.
Da der Rat der Stadt Pulheim bereits im Jahr 2006 eine Busverbindung nach Weiden-West gewünscht hat, ist der dort
stehende Einwand richtig, dass dies über eine Regionalbuslinie realisiert werden sollte.
Es überrascht, dass der Rhein-Erft-Kreis durch den beauftragten Gutachter für Pulheim - als einzige Stadt - Vorschläge
für Ortsbuslinien unterbreitet, die von Pulheim im Zwischenbericht nicht gewünscht waren und zu
Besuchszeiten
8.30 Uhr – 12.00 Uhr
denen es hier zudem keine Beschlussfassung im Rat gibt. Die vom Gutachter erkannten Erschlie- Mo-Mi
14.00 Uhr – 16.00 Uhr
ßungsdefizite müssen durch angemessene Regionalbusangebote reduziert werden, denn eine ande- Do
8.30 Uhr – 12.00 Uhr
14.00 Uhr – 18.00 Uhr
re Finanzierungsmöglichkeit ist nicht vorhanden.
Fr
8.30 Uhr – 12.00 Uhr
Hierzu gehört insbesondere die Anbindung des Gewerbegebietes Schwefelberg mit dem neuen
Möbelhaus.
Gemäß Ihrem Schreiben vom 21.07.2014 sollten die Maßnahmenvorschläge durch den Gutachter
der hiesigen Politik im Fachausschuss vorgestellt werden. Dies wurde im Ausschuss für Tiefbau und
Verkehr durch die Verwaltung auch so kommuniziert.
Ihrem ÖPNV-Amt wurden bereits im Juli die Ausschusstermine mitgeteilt, u. a. der 12.11.2014.
Zusätzlich im Einwohnermeldeamt
Di
16.00 Uhr – 18.00 Uhr
Do
18.00 Uhr – 19.00 Uhr
Sie können Wartezeiten vermeiden,
wenn Sie einen Termin vereinbaren.
Bankverbindung
Kreissparkasse
Kto 0157000018 BLZ 37050299
IBAN DE02 3705 0299 0157000018
BIC COKSDE33
www.pulheim.de
Vorlage Nr.: 31/2015 . Seite 9 / 9
Ein für die vorige Woche mit Email vom 06.10.2014 zugesagter Zeitplan ist hier bisher nicht eingegangen.
Ich bitte daher darum, dass die Maßnahmenvorschläge für Pulheim ohne Ortsbuslinien erfolgen und die von Pulheim
genannten und vom Gutachter erkannten Erschließungsmängel gemäß Zwischenbericht im Rahmen der Regionalbusplanung behoben und diese zunächst mit mir abgestimmt werden.
Anschließend sollten diese Vorschläge wie bisher vorgesehen im hiesigen Ausschuss für Tiefbau und Verkehr vorgestellt und beraten werden. Erst nach entsprechender politischer Auftragserteilung bin ich bereit, mit Ihnen und den
Nachbarkommunen über evtl. erforderliche Kompromisse zu diskutieren.
Mit freundlichen Grüßen
In Vertretung
gez. Thelen
Wolfgang Thelen
Erster Beigeordneter
D Fraktionen (Anlage Grobkonzept per Email)